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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jägers's Jagdhund reißt meine Hühner! Bitte um Rat!



Floriane_hat_Hühner
10.12.2011, 23:58
Hallo liebe Mit- Hühnerhalter,

heute ist mir etwas sehr schreckliches passiert:
Ich hol mal eben weiter aus: Ich wohne auf einem landwirtschaftlichen genutzten Gelände, d.h. die Jäger dürfen hier auf dem Grundstück jagen, aber ich wusste nicht, dass heute die Jäger kommen. Ich war 2 Tage weg und meine Vermieterin hat auf die Hühner aufgepasst und heute morgen die Hühner rausgelassen und mir heute Vormittag nichts von der geplanten Jagd erzählt...
Wir hatzten vor ungefähr nem Monat über dieses Thema gesprochen, dass ich meine Hühner (vor 2 Monaten angeschafft) nicht rauslasse, wenn die Jäger kommen nicht rauslasse, weil sie wie Fasane aussehen (Westfälische Totleger) und frei herumlaufen... Heute gegen 13 Uhr kamen die Jäger auf das Grundstück und ich hab denen noch gesagt, dass in 200 m meine Hühner sind, die wie Fasane aussehen und die die nicht schießen sollen... Haben echt noch nett rumgealbert und alle Vorbehalte über Jäger ausgeräumt und dann: Die scheiß Töle hat meinen Hahn und 1 Huhn gerissen!!!! Zum Glück war mein Vater und ein Bekannter als Zeugen dar und mein Vater hat mich - schreiend und tobend wie ich war - von dem Drama abgelengt. Ich hab nur gesehen, wie der Jagdhund etwas braunes im Maul hatte.... Mein Vater hat dem Jäger die Lage in etwa geschildert, dass ich den Hahn für teures Geld (30,- EUR) gekauft habe und dafür 100 km gefahren bin... Das noch ein Huhn fehlt (25,- EUR EK + Fahrt von 150 km) war zu dem Zeitpnkt noch nicht klar...
Mein Bekannter sagte danach, dass der Jäger den Hund erst nach dem 2. gejagtem Huhn an die Leine genommen hat...
Ich dreh seidem total durch! Ich verbringe ca. 2 Std. täglich bei den Huhnis mit Beobachtungen und bin völlig verstörrt - genau wie die übrigen Hühner...
Morgen will der Jäger kommen und für den Verlust bezahlen... Ich hätte nicht übel Lust die Polizei zu rufen und ein Gerichtsverfahren anzuzetteln. Ich bin eigendlich Tierfreund durch und durch - aber wenn ein Jäger seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und meine Tiere auf meinem Grund und Boden nicht sicher sind sind (der Wald ist eingezäunt!!!)... Wär mein Vater nicht gewesen, hätte ich den Köter totgeschlagen!!!
Meine Frage ist nun, wie soll ich mich morgen am Besten Verhalten? Falls der Jäger nicht kommt, rufe ich die Polizei an... Aber wenn er seinen Hund unangeleint mitbringt? Ich geh echt mit der Axt auf den los... Besser nicht, oder? Es ist ja nicht nur so, dass mein Zuchthahn dahin ist, auch die eingewöhnte Henne, die den Nachwuchs ausbrüten sollte ist verschwunden... Ich hab echt ein ganzes Naturbrut - Zuchtjahr verloren!!! Was soll ich verlangen? Bin wirklich Neuling und hab nach guten Elterntieren Ausschau gehalten... Und mein Tierhalterherz ist gebrochen...
Tiere gelten ja als Sache, aber Schadensersatz oder Schmerzensgeld (emotional) sollte doch drin sein, oder?

Liebe Grüße
Floriane

laila10
11.12.2011, 00:25
Hallo Floriane!
Der Verlust Deiner Tiere tut mir sehr leid.
Deine Gefühle kann ich sehr gut verstehen,wenn es um meine Tiere geht,kann auch ich zur Wildsu werden.
Schadenersatz wird der Jäger Dir zahlen müssen,da kommt er nicht drum herum.Wieviel kann ich Dir da leider nicht sagen.
Aber Schmerzensgeld kannst Du wohl vergessen.
Wenn der Jäger morgen auftaucht,ist es am besten, Du bleibst ruhig.
Wise ihn aber darauf hin, dass er seinen Hund zukünftig an der Leine halten soll,wenn er in die Nähe eures Hauses kommt,sonst wird er mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.
Ein Hund,hier speziell ein Jagdhund muss ,wenn er richtig erzogen ist, sofort abrufbar sein.


Laila10

Ratisbona
11.12.2011, 01:53
Hier kann ich einiges nicht nachvollziehen. Das Waldstück ist eingezäunt oder wie ?? Waren die Hühner in einem eingezäunten Gelände ?? In einem eingezäunten Gelände (Rotwildgehege z.B.) darf in Bayern zwar geschossen werden aber die Bestimmungen sind sehr streng. Normalerweise bedarf es in einem eingezäunten Waldgelände kaum eines Jagdhundes. Der Jagdhund ist leider nicht in der Lage ein braunes Huhn von einem Fasan zu unterscheiden. Ein sogenannter Vorstehhund ist nich abgerichtet Fasane zu fangen. Er zeigt dem Jäger nur an wo einer sitzt. Wenn der Vogel dann abfliegt wird er abgeschossen. Leider können Hühner nicht so fliegen wie die wenigen Fasane die es bei uns gibt.

Wenn de Jäger zur Schadenregulierung auftaucht, wird er kaum seinen Jagdhund dabei haben. Ich kann es auch nicht empfehlen, ganz gleich in welcher seelischen Verfassung man ist, einen Jagdund zu erschlagen. Der Wert eines solchen Hundes kann das 100 fache eines Huhnes betragen.

Grundsätzliches: Hunde gleich ob Jagdhung, Familien - oder Schutzhund sind keine Köter. Ich möchte jetzt nichts darüber schreiben, was ich von Leuten halte, die gegenüber dem Hund eine solche Einstelluing haben.

Konich
11.12.2011, 07:44
Der Hund kann sicher nichts dafür, er folgt seiner Natur, bzw hier seiner Abrichtung.........am Wichtigsten sollte neben dem Ersatz für deine Hühner sein, solche Zwischenfälle für die Zukunft zu vermeiden!

Ich persönlich kann eh keine Rechtfertigung für die Jagd erkennen.......aber das ist ein anderes Thema!

Floriane_hat_Hühner
11.12.2011, 08:51
@Ratisbona: Ich kann dich beruhigen, ich bin wirklich ein sehr friedlicher Mensch und tue niemandem was zuleide- und wäre niemals in der Lage einen Hund zu erschlagen! Ich hab mich gestern nur so aufgeregt und wieder in Rage geschrieben... Mir graust auch schon davor das erste Huhn schlachten zu müssen...

Und zu den örtlichen Gegebenheiten: Das Grundstück wo ich wohne grenzt direkt an einen Wald und die Grenze ist mit einem Wildschutzzaun gesichert. Da drin ist eine Tür, damit die Jäger in den Wald können. Der Wald an sich ist nicht eingezäunt. Die Hühner laufen auf unserer Seite des Zauns frei herum.

Normalerweise wird auch nur im Wald und auf den umliegenden Feldern gejagd, aber gestern das war eine Treibjagd (nennt man das so?) ca. 20 Jäger sind in einer Reihe über die Felder und Höfe gegangen und haben auf alles geschossen was sich bewegt!

Ich wohne hier erst seit 6 Monaten und habe das noch nicht miterlebt - komme aus der Stadt! - aber theoretisch sind wir (mit der Vermieterin) den Fall schon durchgegangen und hatten beschlossen alle Tiere (Katzen, Gänse, Meerschweinchen und Hühner) nicht rauszulassen wenn die Jäger kommen. Nur wusste ich nicht, das die Jäger sich angemeldet hatten.

Ich hoffe damit alle Unklarheiten ausgeräumt zu haben und weise nochmal darauf hin, das ich ein absoluter Tierfreund bin und auch das jagen an sich nicht verstehe... Aber meiner Meinung nach, hätte der Jäger seinen Hund unter Kontrolle haben müssen, zumal ich ja noch auf die Hühner hingewiesen habe!

LG Floriane

Waldmops
11.12.2011, 09:38
Hallo Floriane,
tut mir leid um deine Hühner.
Aber wenn die Jagd angemeldet war und du deine Tiere nicht weggeschlossen hast, kannst du Niemanden (keinem Jägershund und keinem Jäger) einen Vorwurf machen.

Der Hund hat seine ihm aufgetragene Arbeit getan und der Jäger seine Heege.
Der Hund kann kein Haushuhn von einem Fasan unterscheiden und greift alles auf und bringt es seinem Herrn.
Und glaube mir, Jäger schießen nicht auf alles, was sich bewegt!

Die Schuld liegt bei dir!
Du schließt ja auch abends deine Hühner ein, damit der Fuchs sie nicht holt. Kommt der Fuchs trotzdem, bekommst du ja auch kein Schmerzensgeld...

Dem Jäger (allen Jägern) wird das ganze Leid tun und sicher haben sie Geld zusammen gesammelt, damit der Verlust ersetzt werden kann.
Also lass die Axt stecken und auch den Unmut auf Jäger.

Jäger sind wichtig! Sie heegen die Natur und das Wild und investieren für diese Leistungen sehr viel Geld und Zeit und der Hund ist sein Gefährte und sehr wertvoll. :)

Mietze
11.12.2011, 11:55
Jäger sind wichtig! Sie heegen die Natur und das Wild und investieren für diese Leistungen sehr viel Geld und Zeit und der Hund ist sein Gefährte und sehr wertvoll. :)

Das mag schon sein, abe es kommen (zumindest bei uns) Gastjäger, denen es um das Schießen geht und die dafür Geld bezahlen und wenn Du mal gesehen hast, wie die geschossenen Tiere aussehen (z.B. Bauchschuß und jämmerlich verblutet) dann wird Dir ganz anders. Oft schon habe ich nach dem Jagdwochenende den Revierförster gesehen, der nach verletzten Tieren suchte um ihnen den Gnadenschuß zu geben.

Sorry für OT.

Floriane, für Dich tut es mir wirklich sehr leid. Hundeangriffe sind ja in letzter Zeit hier häufig das Thema. Ich kenne mich mit der Jägerei nicht gut aus, aber ich frage mich (und Euch) ob ein Jagdhund der mit seinem Besitzer zur Jagd geht, lebende Vögel fangen und anschleppen soll?

Pralinchen
11.12.2011, 11:58
Ich würde auch platzen.
Jetzt habe ich von der Gesetzlage wegen Jagd wenig Ahnung. Ich weiß nur daß hier in Bayern nicht innerhalb geschlossener Ortschaften geschossen werden darf und nicht näher als 300 m an Wohngebäuden. Wie es mit eingezäunten Grundstücken aussieht habe ich leider keine Ahnung.

Den Hund kann man nicht verantwortlich machen, der kann nur grob unterscheiden (also meiner killt Ratten zwischen den Hühnern, läßt selbige aber in Ruhe). Aber bei uns hier haben die Jäger bei Treibjagden alle ihre Hunde an der Leine mit, da läuft kein Hund frei. Erst wenn geschossen wurde und der Hund das Geflügel bringen soll. Außerdem wird bei uns das Jagdgebiet mit roten Fahnen markiert, auf denen deutlich Treibjagd zu lesen ist.

Ich persönlich halte die Jagd für antiquiert, auch die Einstellung so einiger Jäger ist mittelalterlich. Wie gefährlich es ist, haben ja mal wieder die jüngsten Nachrichten gezeigt. Wie kann man einen Menschen mit Wild verwechseln? Aber anderes Thema.

Laß Deinen Vater verhandeln, der ist emotional nicht so belastet. Schadenersatz muß der Jäger leisten und wenn das nicht freiwillig geschieht, dann eben per Anwalt. Evtl. wäre ein Brief mit Zahlungsfrist angebracht, wenn möglich und vorhanden Quittung über den Kaufpreis oder eine Bestätigung was ein Tier dieser Rasse kostet.

Ich hoffe Du kommst bald zur Ruhe, tut mir echt leid.

LG, Andrea

Windfried
11.12.2011, 12:13
Guten Tag. Soweit ich informiert bin ist das Jagen auch auf befriedeten(eingezäunten ) Flächen untersagt. Würde da vor Verhandlungen mal bei der unteren Jagdbehörde, meistens bei der Kreisverwaltung ansässig, nachfragen. Völlig unakzeptabel was da passiert ist. Grenzen müssen nun mal beachtet werden und Jäger die ihre Hunde oder sich selber nicht im Griff haben müssen halt zu Hause bleiben oder vom Oberjäger nach Hause geschickt werden.Gruss Windfried

Okina75
12.12.2011, 12:14
Hoi!

Was war's denn für ein Hund?
Wenn es ein Stöberhund war, dann hat er die Aufgabe, neben dem Stöbern, also Hochmachen des Wildes, auch zu apportieren etc. ...
Das entschuldigt nun nicht, dass der Hund sich offenbar unkontrolliert abseits des Jagdgeschehens tummelte, hilft aber vielleicht, seine Aufgabe zu erkennen, und dass er "nur seine Arbeit" gemacht hat, also nicht speziell Deine Hühner killen wollte.
Ich wäre genauso explodiert wie Du, Floriane, aber dass der Hundeführer von sich aus kommt und den Schaden ersetzen will, zeugt schon von Anstand, und dass es ein Unfall war, den er wieder gut machen will.
Lies dazu mal die anderen Hundestorys hier, da siehst Du, dass es auch ganz anders laufen kann...

Es ist sehr schade, wie das gelaufen ist, aber verzeihe Jäger und Hund. Die Hühner lassen sich ersetzen, und das neue Zuchtjahr fängt ja gerade mal an, bzw. hat noch gar nicht angefangen, also noch reichlich Zeit, eine Glucke und Bruteier zu bekommen ;)!

Gruß, Andreas

hein
12.12.2011, 12:35
Ich würde auch platzen.
Jetzt habe ich von der Gesetzlage wegen Jagd wenig Ahnung. Ich weiß nur daß hier in Bayern nicht innerhalb geschlossener Ortschaften geschossen werden darf und nicht näher als 300 m an Wohngebäuden. Wie es mit eingezäunten Grundstücken aussieht habe ich leider keine Ahnung.

LG, Andrea

So weit ich informiert bin, gibt es diese Grenze überall! Aber es kann sein, das die Grenze auch mancherorts bei 200 m liegt! Auf jeden Fall war das Schiessen unberechtigt! Denn selbst, wenn der Jäger schiessen darf, so muss er sich zuerst absichern und genau wissen, auf was er schiesst! Er darf nicht einfach so losballern nur weil sich da etwas bewegt! Und auch die Hunde müssen jederzeit, auch innerhalb von Sekunden rufbar sein! Und wenn ein Jagdhund dann nicht sofort und auf der Stelle reagiert, denn ist es kein Jagdhund!

ABER!

Floriane_hat_Hühner - ich kann dich auch super gut verstehen! Dennoch solltest Du mal über deine Äusserungen und über deine Agressivität nachdenken!! Es gibt keine Tölen und auch so einige andere Äusserungen sind nicht unbedingt so ganz richtig! Auch wenn es schmerzlich ist! Und auch wenn Du dich in Rage geschrieben hast!

Wie schon jemand vorher schrieb, wenn es jetzt ein Fuchs gewesen wär, was denn?? Oder wenn es ein Hund der wild rumstreunert gewesen wär, was denn??

Wenn Du Hühner frei rumlaufen läst, dann musst Du immer mit so etwas rechnen! Da interessiert es auch keinem, ob das Tier 10 oder 100 Euro gekostet hat! Darum gehören wertvolle Zuchttiere auch nur in den Stall oder in die Voiliere! Aber nie in den Freilauf! Und bei jedem Tier was Du im Freilauf hast, musst Du mit ......... rechnen!



Nachtrag - nur zur Info!

Da ich auch meine Tiere gerne frei rumlaufen lasse, so musste ich 2010 einen Schaden von ca. 500 Euro verschmerzen!

2 Pfauen 120 Euro
6 Perlhühner je 15 Euro
usw. usw.

Denn bei mir fühlt sich der Fuchs sehr heimisch!!

Auch 2011 hatte ich riesige verluste! Und so werd ich meinen Zaun wohl noch mehr verstärken müssen! Oder ich muss meine Tiere im Sommer einsperren oder ich muss damit leben und den Schaden tragen!

Floriane_hat_Hühner
12.12.2011, 23:50
Vielen Dank für euren Zuspruch! Es hilft, wenn man nicht alleine dasteht - meine Umgebung ist schon etwas genervt von meiner Hühneritis!

Die Henne ist gestern Nachmittag wieder aufgetaucht! Sie hat eine Fleischwunde am Bauch, läuft aber normal und kann auch fliegen. ...und sich wehren beim einfangen! Heute war sie noch ziemlich verstört und hat kaum gefressen aber reichlich getrunken. Ich habe ihr Rescuetropfen gegeben und die Wunde mit Jodsalbe behandelt. Hoffentlich schafft sie es!

Nachdem der Jäger gestern hier nicht aufgetaucht ist, habe ich jemanden angerufen, der hier im Ort einen Wald besitzt und mir den zuständigen Jäger nennen konnte. Den habe ich dann kontaktiert und er war sehr verärgert über seinen Kollegen, der sich nicht gemeldet hat. Er hat sich ernsthaft entschuldigt und gesagt, dass sowas nicht passieren dürfe! Der Hund hätte gehorchen müssen!
Recht hat er! Es ist jetzt nunmal passiert und wenn der betreffende Jäger (den Namen wollte er mir nicht sagen) nicht kommt, würde er mir den Schaden bezahlen.
Heute morgen war dann ein anderer Jäger hier und hat sich auch nochmal ausdrücklich entschuldigt und mich über die örtlichen Jagdreviere aufgeklärt und erzählt wie es hier auf dem Grundstück in der Vergangenheit war.
Dadurch, dass es eine alte Baumschule ist, waren die Jäger zum Kaninchenjagen gern gesehen. Das Gelände ist mittlerweile nicht mehr vollständig eingezäunt und darf rein rechtlich bejagd werden. Ich bekomme das nächste mal Bescheid und lasse meine Hühner dann natürlich im Stall. Der Jäger will sich bei einem Bekannten noch nach evtl. nem neuen Hahn erkundigen.
Die Jäger wussten nur, dass hier Gänse frei rumlaufen - ich hab meine Hühner ja auch erst seit 2 Monaten.
Das Gespräch war ganz gut und hat eine Menge Ärger aus der Welt geräumt. Jagen finde ich dennoch blöd!

Von anderer Seite (hier aus dem Forum- möchte aber nicht genannt werden) habe ich erfahren, dass eine Gemeinschaftsjagd nicht angemeldet werden muss, eine Treibjagd aber schon. Dann war es wohl eine Gemeinschaftsjagd, denn niemand wusste Bescheid! Den Unterschied kann ich aber jetzt nicht so genau erkennen!?

Das meine Hühner gefährlich leben, wenn sie frei herumlaufen ist mir schon klar, aber dieses Unglück wäre vermeidbar gewesen, da ich den betreffenden Jäger ja auch noch auf die Hühner hingewiesen habe.

Ich fange ja grade erst an mit der Hühnerzucht und möchte nicht auf Ausstellungen gehen. Vielleicht bin ich etwas naiv, aber die Erfahrung muss ich dann wohl machen! Ich stelle es mir so vor, dass die Totleger so ursprünglich wie möglich leben und sich einen Großteil ihres Futters selber suchen können (natürlich gibt es bestes Biofutter im Stall!). Von Natur aus sind sie sehr vorsichtig und der Hahn hat die Hennen gut geführt und ist vermutlich deswegen gestorben, weil er die Hennen beschützen wollte. Ich habe extra nach einem guten Hahn und Hennen aus Naturbrut gesucht, da ich diese gerne wieder anzüchten möchte. Kein Wunder, dass die Westfälischen Totleger auf der roten Liste stehen wenn sie nicht brüten! Mal sehen was aus meinem Projekt wird. 1 Hahn habe ich noch, der ist aber nicht aus Naturbrut und ich sag mal etwas unterbemittelt. Keinerlei Interesse an den Hennen und lässt sich alles von diesen gefallen... Ich glaub nicht, dass da Küken bei rauskommen! Aber Sorry - off topic!

Das der betreffende Jäger nicht persönlich hier war finde ich ziemlich feige, zumal er wohl in der Nachtbarschaft wohnt und die "Gefahr" besteht sich über den Weg zu laufen...
Wenn meine Henne noch eingehen sollte, bekomme ich die auch entschädigt, aber ich will ja lieber die Henne behalten! Hoffentlich packt sie es!
Die Jäger haben wohl gesehen, das sie verletzt war, haben es aber für nicht so schlimm befunden und sie laufen lassen. Sie hätten das aber wenigstens sagen müssen! So habe ich nur Federn von ihr gefunden und hatte sie als tot erklärt! Naja, ich will die Sache jetzt mal formal für erledigt erklären - mein seelischer Schmerz bleibt und die verletzte Henne um die ich bange!

Auch dem Hund (großer Münsterländer) bin ich nicht wirklich mehr böse. Ich weiß ja eigentlich, dass es keine 1000%ige Sicherheit im Umgang mit Tieren gibt...

Ich möchte mich dann auch noch bei denen entschuldigen, denen meine Wortwahl im 1. Beitrag nicht passte! Ich will niemandem was böses und eines meiner Mottos ist: Leben und leben lassen!

LG Floriane

Waldmops
13.12.2011, 05:35
Gemeinschaftsjagd ist, wenn bis zu 4 Jägern gleichzeitig jagen. Jagen mehr Jäger zusammen, ist es eine Gesellschaftsjagd (Treibjagd).

Jäger tun nur ihre Pflicht. Sie haben mit einer Pacht die Verantwortung übernommen zu heegen. Sie bekommen vorgeschrieben, wieviel Stück Wild sie im Jahr zu schießen haben. Z. B. 30 Stück Rehwild, 5 Stück Rotwild, usw. ...
Sind nun 15 Stück Rehwild im Laufe des Jahres vom Auto überfahren worden und sie haben nur 5 Stück geschossen, muss der Rest in Form einer Treibjagd erlegt werden. Diese finden in der Regel immer zum Jahresabschluss statt.

Dazu benötigen sie brauchbare Hunde, die weder SChuss noch Sauen-oder Fuchskontakt scheuen. Die Ausbildung ist sehr kosten- und zeitintensiv.

Und glaube mir, da hat sich keiner an dein Grundstück gestellt und absichtlich Hühner abgeschossen. Eher könnte ich mir vorstellen, dass diese durch Schüsse aufgeschreckt wurden und vielleicht über den Zaun geflattert sind. Dort hat der Hund sie dann gefunden und apportiert. Dass deine Henne nur leicht verletzt wurde, zeigt welch guter Hund es war. Er wird sie dem Jäger gebracht haben und dieser hat sie wieder laufen gelassen.
Manchmal sterben die Hühner auch vor Schreck oder Schock und haben gar keine Verletzungen....
Vielleicht war es bei deinem Hahn so...

Tut mir leid um deine Hühner.

Aber Jagd ist wichtig. Da unsere meisten Tiere im Wald keine natürlichen Feinde mehr haben, müssen diese in ihrem Bestand eben durch Menschenhand dezimiert werden, ansonsten gäbe es keine jungen Bäume oder STräucher mehr, weil die Bambis alles abäsen, zig tausende Füchse, Marder und Waschbären würden in den Ortschaften ihr Unwesen treiben, von den Sauen auf den Feldern wollen wir mal gar nicht reden. Der Schaden wäre immens groß!

Es wäre die selbe Situation, wenn man in einen kleinen Stall von 6 m² 50 HÜhner halten würde. Was passiert dann? HÜhner werden krank, werden gepickt, haben Stress, erhöhte Krankheitsgefahr, Aggressionen....

Das selbe passiert im Wald und Flur, wenn zuviele Tiere einer Gattung da sind. Daher ist die Jagd so wichtig. Leider wissen das die wenigsten Menschen....

Gruß Waldmops

Floriane_hat_Hühner
13.12.2011, 10:42
Das jagen heutzutage notwendig ist bedauere ich sehr, sehe es aber ein, weil die natürlichen Feinde ausgerottet wurden (weil die Menschen so vermessen sind und Angst vor "dem bösen Wolf" haben und Sorge um ihre Tiere und Ernten haben)
Für mich wäre der Idealfall, dass sich in der Natur wieder ein natürliches Gleichgewicht einpendelt und die Menschheit so wenig wie möglich eingreift. Warum soll sich die Natur unseren Wünschen anpassen? Wir sind Teil von ihr und müssen uns arrangieren! Dieses Weltbild teilen nicht alle - ich weiß!

Aber wer sich etwas mit Ökologie auskennt wird schon von den Lotka- Volterra- Regeln gehört haben:
"1. Regel: Feind- und Beutedichte schwanken periodisch, dabei sind die jeweiligen Maxima phasenweise verschoben.

2. Regel: Trotz Schwankungen bleiben die Durchschnittsgrößen von Feind und Beutepopulation bei unveränderten Bedingungen langfristig konstant.

3. Regel: Vermindert man Feind- und Beutedichte gleichermaßen, zum Beispiel durch Jagd oder Gifteinsatz, so erholt sich die Beutepopulation stets vor der Feindpopulation, da ihre Zuwachsrate größer ist." aus Natura, Biologie für die Oberstufe, S. 305f.

Dazu passt, dass ich kürzlich gelesen habe (kann keine Quelle nennen), dass in stark bejagden Gebieten Wildschweine früher geschlechtsreif werden und sich stärker vermehren. Sie sind ja sozusagen die Beute der Menschen...

Bei dem Hühnerstallbeispiel würde sich auch ein Gleichgewicht einstellen, bei dem jedes Huhn den benötigten Platz hat - wenn der Mensch nicht eingreift! Deswegen ist Massentierhaltung ja auch so eine Sauerei!

Aber warscheinlich können wir uns bis in alle Ewigkeit über den Sinn der Jagd streiten... Das führt ja zu nichts...


Ich möchte nochmal betonen, dass kein Jäger auf meine Hühner geschossen hat, sondern der Hund nicht gehorcht hat, obwohl er zurückgerufen wurde! Er hat sich auch nicht abseits des Jagdgeschehens rumgetummelt!

LG Floriane

Pralinchen
13.12.2011, 13:04
Ich kenne von meinem Retriever regelrechte Adrenalinschübe wenn es auf die Rattenjagd geht. Der zittert, schäumt und ist völlig gaga. In so einem Fall würde er Ratte und Kaninchen nicht mehr unterscheiden, aber der läßt ab wenn er abgerufen wird.
Ich verstehe nur nicht, wieso der Hund überhaupt von der Leine war bzw. nicht bei Fuß. Hab kaum Ahnung von Jagdhundausbildung, aber solch ein Hund muß sich auf Kommando platt auf den Boden werfen, sonst trifft ihn der Schuß. Welcher Jäger riskiert denn, daß sein Hund erschossen wird? Das ist mir zu dilettantisch und zu hobbymäßig. Jagd ist kein Spaß, nichts was man mal an einem freien Tag macht. Das will sorgfältig vorbereitet sein und verlangt einfach Verantwortungsbewußtsein.

Wir haben hier im Dorf mehrere Jäger, der eine füttert das Wild vielleicht 200 m von unserem Hof weg. Wir kommen ins Gespräch und er meinte, daß eh keine Rehe im Auwald wären. Er sollte das doch eigentlich besser wissen als ich und ich komme auf 6 Stück, die regelmäßig auf meiner Weide äsen und dann im Wald verschwinden.

LG, Andrea

hein
13.12.2011, 13:15
Wir haben hier im Dorf mehrere Jäger, der eine füttert das Wild vielleicht 200 m von unserem Hof weg. Wir kommen ins Gespräch und er meinte, daß eh keine Rehe im Auwald wären. Er sollte das doch eigentlich besser wissen als ich und ich komme auf 6 Stück, die regelmäßig auf meiner Weide äsen und dann im Wald verschwinden.

LG, Andrea

Vielleicht siehst Du aber auch immer nur Dammwild!!??

Ratisbona
13.12.2011, 13:23
Dammwild kommt bei uns in Bayern in freier Wildbahn nicht vor. Wird hauptsächlich im Gehege gehalten. Soweit ich weiß gibt es auch im fürstlichen Tiergarten in der nähe von Regensburg noch Dammwild. Da kommt es aber nicht raus und kann nur im Tiergarten bejagd werden.

Pralinchen
13.12.2011, 13:23
Nö keine verwilderten Dämme, keine mit Tüpfeln, sondern hübsche rote und jetzt grau-braune Bambis.

LG, Andrea

Sorteng
13.12.2011, 13:38
So ich hab hier die textflut nicht gelesen, aber es sei gesagt das es die aufgabe der jäger ist wildernde hunde zu beseitigen, das ist schon eine gewisse ironie.
Also das heist für den jäger seinen hund unter kontrolle bekommen oder den wilderer erschießen wie er es mit jedem anderen wildernden hund auch machen würde.

hein
13.12.2011, 13:48
So ich hab hier die textflut nicht gelesen, aber es sei gesagt das es die aufgabe der jäger ist wildernde hunde zu beseitigen, das ist schon eine gewisse ironie.



Warum ist das eine Ironie??

Pralinchen
13.12.2011, 14:23
Weil mit zweierlei Maß gemessen wird?

LG, Andrea

Anja W
13.12.2011, 21:21
Die Jäger züchten sich doch ihr Wild sozusagen selbst heran, die ganze Winterfütterung usw. führt doch dazu, dass viel Nachwuchs entsteht. Oft werden ja auch nur die männlichen Tiere erschossen, so dass die Geburtenrate hoch bleibt( zB. Fasane).
Die meisten Jagden sind doch vollkommen überflüssig, dass sie angeblich doch nötig sind, ist doch oft nur eine dumme Rechtfertigung um ihren morbiden Sport zu rechtfertigen.
Warum geben die Jäger nicht mal offen zu, dass es ihnen einfach Spaß, Waffen zu besitzen und damit möglichst viele Treffer zu landen.
Tontaubenschießen würde denen wahrscheinlich auf die Dauer zu langweilig. Für viele Tiere bedeutet die Jagd einen qualvolles Ende und ich kann nicht verstehen, was viele Jäger von sich sagen, dass sie nach der Jagd danach so entspannt und zufrieden sind.
Ich würde an deiner Stelle, erst mal mit dem Huhn zum Tierarzt gehen und es behandeln lassen, dann würde ich eine Anzeige machen, da sich der Verursacher ja nicht persönlich bei dir gemeldet hat. Vielleicht wird in Deutschland, je mehr solche Vorfälle passieren und auch gemeldet werden, endlich mal die Zwangsjagdpacht abgeschafft, die total veraltert ist. Ich habe auch immer Angst um meine Tiere, da es bei uns auch kein Jäger für nötig hält sich anzumelden. Die Tierarztrechnung muß der Jäger dann auch noch bezahlen und dem Huhn gehts dann bestimmt auch besser, gerade bei Bissverletzungen ist das oft lebensnotwendig.

hein
13.12.2011, 21:30
Die Jäger züchten sich doch ihr Wild sozusagen selbst heran, die ganze Winterfütterung usw. führt doch dazu, dass viel Nachwuchs entsteht. Oft werden ja auch nur die männlichen Tiere erschossen, so dass die Geburtenrate hoch bleibt( zB. Fasane).
Die meisten Jagden sind doch vollkommen überflüssig, dass sie angeblich doch nötig sind, ist doch oft nur eine dumme Rechtfertigung um ihren morbiden Sport zu rechtfertigen.
Warum geben die Jäger nicht mal offen zu, dass es ihnen einfach Spaß, Waffen zu besitzen und damit möglichst viele Treffer zu landen.
Tontaubenschießen würde denen wahrscheinlich auf die Dauer zu langweilig. Für viele Tiere bedeutet die Jagd einen qualvolles Ende und ich kann nicht verstehen, was viele Jäger von sich sagen, dass sie nach der Jagd danach so entspannt und zufrieden sind.
Ich würde an deiner Stelle, erst mal mit dem Huhn zum Tierarzt gehen und es behandeln lassen, dann würde ich eine Anzeige machen, da sich der Verursacher ja nicht persönlich bei dir gemeldet hat. Vielleicht wird in Deutschland, je mehr solche Vorfälle passieren und auch gemeldet werden, endlich mal die Zwangsjagdpacht abgeschafft, die total veraltert ist. Ich habe auch immer Angst um meine Tiere, da es bei uns auch kein Jäger für nötig hält sich anzumelden. Die Tierarztrechnung muß der Jäger dann auch noch bezahlen und dem Huhn gehts dann bestimmt auch besser, gerade bei Bissverletzungen ist das oft lebensnotwendig.

Hallo Anja,
ich glaube, Du solltest dich zuerst einmal besser informieren! Bevor Du dich so unqualifiziert und unsachmässig über die Jagd äusserst!

Konich
13.12.2011, 21:37
Naja ich finde es nicht unqualifiziert, wohl polarisierend aber durcháus liegt darin auch ein Teil Wahrheit!

Ich lehne die Jagd ebenfalls ab, ich kenne aber durchaus ein paar Jäger mit denen ich lang und breit diskutieren konnte. Ich weis deshalb dass es die schwarzen Schaafe gibt, die so sind wie von AnjaW geschrieben und durchaus verantwortungsvolle, die nicht schiesswütig sind sondern sich durchaus an ihren "Auftrag" Hege halten!

Da liegt die Wahrheit wie so oft mal wieder in der Mitte!

Vom "Sinn" der Jagerei konnten mich jedoch auch meine Bekannten kaum überzeugen. Ich denke die Natur käme SEHR GUT ohne aus!

raspi
13.12.2011, 21:51
Nichts für ungut, aber ich würde die Hälfte von euch gerne sehen wenn ein Luchs oder Wolf vor euch steht. Zu 99% würdet ihr das Tier tot sehen wollen damit es euch nichts tut. Von einen Bären ganz zu schweigen.
In übrigen gibt es in der freien Natur Dammwild. Es wurde meist aus den Gehegen frei gelassen und lebt da vor sich hin. Wir haben hier aus England, Ungar, und Russland Rotwild das man entweder frei gelassen hat, oder ausgekommen ist. Nur alleine an der Grenze zu cz tummeln sich mehr als genug. Nun kommen auch die Mufflons dazu die man über die cz hier her gebracht hat. Es sind nicht viele, aber sie sind da. In den Fürstlichen Wald findest du viele Spuren von Rotwild das nicht eingezämt ist. Zum Glück ist das Gelände so groß das man nur die Klauen im Schlamm findet. Niederwild ist nicht so zahlreich vorhanden, dank widriger Umstände.
Es gibt viele junge Jäger die etwas anders denken. Man kann mit ihnen normal reden, und sie sind weitsichtiger als so manch alter Hase.
Gesetze sind überall gleich. In Wohngegenden oder im Umkreis von 200m darf man nicht schießen. Ausnahme ist wenn ein verletztes Tier erlöst werden muss.
Zahlende Jäger bedeutet nicht immer das sie Schaden anrichten. Autos können das auch, wildernde Hunde stellen auch viel an.
Wenn sie Ersatz zahlen wollen, dann finde ich das in Ordnung, und ein Versuch die Sache zu bereinigen.
Tut mir Leid um deine Hühner. Würde auch toben, aber dann doch meine Schuld erkennen.

LG Magdalena

Konich
13.12.2011, 22:05
Nichts für ungut, aber ich würde die Hälfte von euch gerne sehen wenn ein Luchs oder Wolf vor euch steht. Zu 99% würdet ihr das Tier tot sehen wollen damit es euch nichts tut. Von einen Bären ganz zu schweigen.


Ja sicher weil wir ein Gewehr haben, blutrünstig sind und jagen wollen, weil es ist ja hier grad kein Krieg :roll

Hast du dir mal überlegt dass es dieser Schwachsinn ist, der immer wieder zu Hetzjagden ( im übertragenen Sinn) auf diese Tiere führt! Das ist echt zum Kotzen! Jeder normale Mensch weis, dass es so gut wie nie zu Angriffen von diesen Tieren auf Menchen kommt, weil sie nicht so sehr fürchten wie Menschen (ZURECHT). Abgesehen von Nordamerikanischen Bären gibt es kaum Berichte von Angriffen der genannten Arten auf Menschen.

raspi
13.12.2011, 22:25
Wie soll ich das erklären.
Wir hätten nichts gegen den Wolf, aber lass nur welche ängstlichen Menschen das wissen das es da einen Wolf gibt und die gehen auf die Barrikaden. Die sind die diejenigen die nach Sicherheit schreien, und die Horrorstory verbreiten von Blutrünstigen Wildtieren die ihnen an den Kragen wollen. Dann pochen sie auf das Recht in den Wald gehen zu dürfen. Sollen sie es doch, es trachten ihnen nur ihre Fantasie nach dem Leben!
Da man von diesen Tieren in der Regel nur die Spuren findet kann sich jeder denken, das sie mit Menschen nichts am Hut haben.
Wir habe Probleme mit Wildschweinen, mit Wilderen, mit Leuten die meinen das sie was schützen müssen was keinen Gegenspieler hat (Kormoran)
Betone noch einmal, wir haben Bruno nicht auf den Gewissen!!!!
So lange es aber keine natürlichen Feinde gibt, bleibt für mich die Jagd die einzige Möglichkeit den Wald zu schützen.
Also ich denke das wir uns falsch verstanden haben, nichts für ungut.

LG

Konich
13.12.2011, 22:34
Ja sorry, haben wir dann wohl, denn deinem 2 Post kann ich schon zustimmen.........so ist leider die Realität!

raspi
13.12.2011, 22:42
Finde es auch Schade das es so läuft. Sah bei uns einmal den Wolf vorbei huschen, weil ihn das Pferd verraten hat. Das ist 5 Jahre her, und seid der Zeit fand ich keine Spur von ihm.
Da könnte ich schreien vor Wut.
Man kann die Haustiere absichern, und es kostet nicht einmal so viel. Sich nur etwas informieren wenn man nur will.

Aber Edel ist der Wolf schon;D

LG

Ratisbona
13.12.2011, 23:22
Ob ein Wolfsrudel bei uns in Bayern genügend Lebensraum vorfindet bezweifle ich stark. Hier kann es dann durchaus zu Kontakt mit Haustieren kommen , was dann zum großen Geschrei unter der Bevölkerung führt. In bestimmten Gegenden wie Harz oder Bayerischer Wald kann der Luchs ohne weiteres überleben. Er wird auch von der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Habe Luchse nur im Gehege des Nationalparkes gesehen.
Für den Menschen selbst geht vom Wolf und schon garnicht vom Luchs eine Gefahr aus. Über Sinn oder Unsinn der Jagd kann mann trefflich streiten und es wird immer Beführworter und Gegner geben. Die Winterfütterung des Rotwildes im Alpenraum dient dem Wald im Gebirge. Da dieser eine Schutzfunktion hat muß er erhalten bleiben. Könnte das Rotwild im Winter ins Flachland ziehen, wäre eine Winterfütterung auch nicht notwendig. Der Weg dorthin ist aber abgeschnitten. Von wem nun von uns Menschen. So finde ich es durchaus notwendig, dass der Mensch im Winter dem Wild hilft.
Übrigens lt. Bezirksjagdverband Regensburg Abschußliste. Damwild und Muffelwild wird zwar aufgeführt, geschossen wurde aber nichts. Der Fürstliche Wald ist sicher nicht eingezäunt, soviel weiß ich. Eingezäunt ist der Tiergarten im Bereich der Gemeine Wiesent im Ldkr. Regensburg

hein
14.12.2011, 08:18
Ob ein Wolfsrudel bei uns in Bayern genügend Lebensraum vorfindet bezweifle ich stark. Hier kann es dann durchaus zu Kontakt mit Haustieren kommen , was dann zum großen Geschrei unter der Bevölkerung führt. In bestimmten Gegenden wie Harz oder Bayerischer Wald kann der Luchs ohne weiteres überleben. Er wird auch von der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Habe Luchse nur im Gehege des Nationalparkes gesehen.
Für den Menschen selbst geht vom Wolf und schon garnicht vom Luchs eine Gefahr aus. Über Sinn oder Unsinn der Jagd kann mann trefflich streiten und es wird immer Beführworter und Gegner geben. Die Winterfütterung des Rotwildes im Alpenraum dient dem Wald im Gebirge. Da dieser eine Schutzfunktion hat muß er erhalten bleiben. Könnte das Rotwild im Winter ins Flachland ziehen, wäre eine Winterfütterung auch nicht notwendig. Der Weg dorthin ist aber abgeschnitten. Von wem nun von uns Menschen. So finde ich es durchaus notwendig, dass der Mensch im Winter dem Wild hilft.
Übrigens lt. Bezirksjagdverband Regensburg Abschußliste. Damwild und Muffelwild wird zwar aufgeführt, geschossen wurde aber nichts. Der Fürstliche Wald ist sicher nicht eingezäunt, soviel weiß ich. Eingezäunt ist der Tiergarten im Bereich der Gemeine Wiesent im Ldkr. Regensburg

Endlich mal jemand, der Sachlich und Richtig eine Aussage macht!

Ich kann auch die Gegner verstehen - würde mich da auch gerne anschliessen! Nur es geht einfach nicht!

So lange der Mensch so extrem in die Natur eingreift, muss er auch für die Folgen eintreten! Und eine Folge ist eben die Jagd! OK - die Sonntagsjäger müssen echt nicht sein! Aber die sind auch in der kleinsten Minderheit.

Aber wir sollten auch bedenken, bei uns haben die Landwirte teilweise über 30% Ernteverlust durch Schwarzwild. Wer soll das ersetzen? Ganz zu schweigen von den weiteren Folgen durch das Schwarzwild. Denn der Bestand ist bei uns teilweise extrem zu hoch. Und dementsprechsnd die Schäden.

Ich sehe auch nicht die Gefahr bei Wolf und Luchs usw.! Nur was ist denn, wenn von uns Hühnerliebhabern der Fuchs ein Huhn holt? Da ist doch das Geschrei schon wieder......... und die Trauer....... und der böse Fuchs!! Denn müssen wir auch das akzeptieren. Und nicht dann meckern, wenn es uns selbst betrifft. Aber wenn es anderen trifft, denn heisst es, ach der arme Fuchsd, der will ja auch nur leben.

Für die Gegner! Wenn wir in allen Punkten der Natur ihren freien lauf lassen würden, denn würde sich sicherlich ein Gleichgewicht aufbauen! So z. B. das Rotwild - wenn es im Winter in die Täler könnte, denn wäre doch alles ok. Und kein Rotwild müsste gefüttert werden! Nur so lange wir Menschen da so extrem eingreifen, so lange wird sich nie ein Gleichgewicht aufbauen können!! Als Beispiele nur!! Der Fuchs und der Waschbär in den Städten! Und dann kommt auch schon das Wildschwein immer mehr in die Stadt oder in den Siedlungen!

Und da sehe ich u. a. die Gefahren!! Nicht nur für unsere Kinder!!

Konich
14.12.2011, 08:38
Alles richtig was du schreibst Hein..........

nur die Füchse Waschbären, Wildschweine kommen in die Städte, die Wildschweine werden unnatürlich mehr TROTZ Jagd! Da stimmt doch dann wohl was nicht?

Aber im Prinzip hast du damit recht, dass der Mensch deshalb eingreifen muss weil er ins Gleichgewicht eingegriffen hat.
Vielleicht versucht ma ja irgendwann lieber wieder ein (wenn auch anderes) Gleichgewicht zu finden als selbst eiuns herzustellen.
Es gibt ja auch andere Populationsregulatoren als nur den Feinddruck, das kann ebenso das Nahrungsangebot als auch einfach nur das Raumangebot (siehe Fuchs weicht auf Städte aus) sein!

Vielleicht kann man das auch wirklich nicht überall in jeder Region schaffen aber ich glaube schon, dass man das in viel mehr Gebieten als bis heute schaffen kann. Ansätze gibt es ja schon! (siehe Naturschutzgebiete in Harz u.a.)

Andi Faltner
14.12.2011, 08:41
Genau so isses Hein. Ich glaube nicht, dass es dem Fuchs Spaß macht, tagsüber auf Beutejagd zu gehen, z.B. im Hühnerstall. Aber der Hunger zwingt ihn dazu, sein natürliches Verhalten zu ändern, wenn nachts im Schutze der Dunkelheit nix zu erjagen ist. Wer kann denn sicherstellen, dass der Wolf nicht irgendwann genauso macht und seine Scheu ablegt, wie das bei vielen anderen Tieren mittlerweile schon der Fall ist . Dann können wir auch gleich Säbelzahntiger und andere nette Tierchen a la Jurassic Park aus genetischem Material reproduzieren und auf die Menschheit loslassen. Dann würden sich so einige Individuen vielleicht wieder etwas mehr bewegen und vor allem auch schneller, wenn sie im Freien sind. Sowas fördert die Durchblutung im Hirn, was wiederum nicht von Nachteil ist.

hein
14.12.2011, 09:14
Randbemerkung!

Eines vor weg!! Ich bin kein Jäger oder habe damit zu tun!!

Nur die Jagdgegner sollten sich auch mal Gedanken darüber machen, das nicht alle Jäger blutrünstig sind! Es ist doch eine so kleine Minderheit!! Aber klar!! Die geht natürlich durch die Presse rauf und runter! Genauso wie bei dem Rinderwahn! Da wird immer wieder nur ein und der selbe Film - eben von diesem einem Rind gezeigt! Warum?? Hat man nicht mehr Material? Oder war es wirklich nur dieses eine Rind? Und der Rest war panikmache!!??

Aber so ist es doch auch bei unseren Jägern! Da wird immer nur diese kleine Minderheit gezeigt! Die aber selbst von den "guten" Jägern gemieden wird!

Ihr Gegner! Wie immer!! Informiert euch zuerst einmal! Und das nicht nur einseitig!! Versteht zuerst einmal die Tierwelt und deren Verhalten! Und dann hört euch auch die Gegenseite an! Informiert euch auch da genauer! Und dann könnt ihr euch dazu äussern!

Und nicht, wie ihr es jetzt macht!! Ihr seht jetzt doch nur das Nagative von der Jagd! Mehr wollt ihr doch garnicht hören und auch sehen!! RICHTIG??

Denn es könnte euer negatives Jagdbild doch zerstören!! Und das geht doch garnich!! ODER??

hein
14.12.2011, 09:25
Und noch eines!!

Warum kann sich denn z. B. der Fuchs so vermehren??

Wenn wir hier nicht einschreiten würden, denn würde er sich sehr schnell von selbst regulieren! Ein Problem ist doch!! das z.B. der Fuchs wird immer wieder gegen die Tollwut geimpft wird!!

Er wird nicht dagegen geimpft, damit man im Herbst etwas zu jagen hat!! Er wird gegen die Tollwut geimpft, weil diese auch für den Menschen sehr gefählich und ansteckend ist! Und durch die Impfung ist auch der Mensch gegen die Tollwut geschützt!

Aber die Sache hat natürlich einen Haken!! Der Fuchs kann sich ins unendliche vermehren! Er wird ja z. B. durch die Tollwut nicht mehr auf natürlichem Wege reduziert! Ok jetzt kommts!! Klar kann er auch durch andere Krankheiten reduziert werden!! Nur tatsache ist, er wird eben am Stärksten durch die Tollwut reduziert!

Auch das ist wieder ein Beispiel, wo man (der Mensch) in die Natur eingreift! Aber eben nur um den Menschen zu schützen und nicht das Wildtier! Ok - jetzt könnte man als Gegner natürlich auch sagen! So schlimm ist die Ansteckungsgefahr doch garnicht! Da kann ich nur sagen, habt ihr schon mal jemanden mit einer Tollwutinfektion gesehen?? Ich hatte leider "das Vergnügen". Bei dem gutem Mann wurde sie zu spät erkannt und die Tollwut war schon hurz vor dem Ausbruch! Ich kann nur sagen HEFTIG!

Und so könnte ich noch sehr viele Beispiele aufzählen!!

Pralinchen
14.12.2011, 09:25
Ok, also bei uns hier ist vorherrschend Agrarland mit nur wenig kleinen Waldstücken dazwischen. Was anderes außer Wildschweine, Rehe, Füchse, Dachse, Marder, Marderhund, Hasen, Kaninchen und das kleine Wildgeflügel findet man hier nicht. Die Jäger schießen zu wenig, zumindest haben wir hier seuchenhaft viele Wildschweine und Kaninchen. Damwild gibt es nur in Gehegen, Rotwild nur oben in den Bergen. Gibt also nichts wovor man Mensch und Nutztiere schützen müßte.

Was hab ich da diesen Herbst gesehen: Ein Maisfeld hochstehend, eine Schießscheibe am Feldrand aufgebaut und ein verrückter wild gewordener Jäger, der sehr sportlich das Geländefahrzeug direkt neben dem Hochstand geparkt hat und auf die Schießscheibe geballert hat. Sonniger Sonntag, wo der halbe Landkreis mit Fahrrädern unterwegs ist und er nicht wissen kann, ob nicht ein Rudel Spaziergänger um den Maisacker herumkommt (war in diesem Fall nur ich mit der Ponykutsche). Sowas ist absolut verantwortungslos. Wenn er nur so Bock hat zu schießen, geht das sicher in einem Schießstand, aber nicht im freien Feld.

Ich glaube ich kann persönlich gegen die Jagd eingestellt sein und trotzdem die Notwendigkeit des Jägers erkennen. Es geht ja nicht nur um Bestandsschutz, Zufütterung im Winter, sondern auch um das Erkennen und Eindämmen von Krankheiten.
Allerdings nehmen sich einige Angehörige dieser Zunft zuviel raus. Es sind schon Hunde in nächster Nähe zu ihren Besitzern erschossen worden. Ich bin selber schon von Jägern angeblafft worden, weil der Hund nicht an der Leine war, sondern brav bei Fuß getrottet ist und doch soooo viel Gefahr für's Wild von einer unbewaffneten Frau und ihrem alten Hund ausgeht. Sind wir wieder bei der Ironie.

LG, Andrea

Floriane_hat_Hühner
14.12.2011, 09:47
ui,ui,ui... da hab ich ja was losgetreten...

wenn ich dann nochmal Öl ins Feuer gießen darf: Wir sind doch selber Schuld, dass die Wildtiere in die Städte kommen. Was nehmen wir den auch einfach deren Lebensraum weg? Bei einigen Naturvölkern gelingt es doch auch, dass sie nicht groß in Populationen eingreifen! Und dann Dornenzäune errichten wenn ein Raubtier in der Nähe ist. Wenn wir uns gegen "Feinde" wehren wollen, warum werden dann nicht Felder und Dörfer eingezäunt? Ihr schützt ja eure Hühner auch so und tötet nicht jeden potentiellen Feind! Ich kann gut verstehen, wenn man dann die Tiere jagd, die sich über diese Grenzen hinwegsetzen und gefährlich für den Menschen werden.

hein
14.12.2011, 09:48
Was hab ich da diesen Herbst gesehen: Ein Maisfeld hochstehend, eine Schießscheibe am Feldrand aufgebaut und ein verrückter wild gewordener Jäger, der sehr sportlich das Geländefahrzeug direkt neben dem Hochstand geparkt hat und auf die Schießscheibe geballert hat. Sonniger Sonntag, wo der halbe Landkreis mit Fahrrädern unterwegs ist und er nicht wissen kann, ob nicht ein Rudel Spaziergänger um den Maisacker herumkommt (war in diesem Fall nur ich mit der Ponykutsche). Sowas ist absolut verantwortungslos. Wenn er nur so Bock hat zu schießen, geht das sicher in einem Schießstand, aber nicht im freien Feld.

LG, Andrea

Dem guten Mann kann man nur................

Da hätte jeder der etwas dagegen unternehmen würde meine vollste Unterstützung! Ausserdem ist das auch verboten!

Nur das ist doch mal wieder das beste NEGATIVE Beispiel!!

Floriane_hat_Hühner
14.12.2011, 10:07
Ach so, hier noch der Link zu der Seite mit der Wildschweinschwemme durch Jagd:
http://www.brennglas.com/artikel/mehr-jagd-fuehrt-zur-vermehrung-der-wildschweine.php

Floriane_hat_Hühner
14.12.2011, 10:29
Der Fuchs kann sich ins unendliche vermehren! Er wird ja z. B. durch die Tollwut nicht mehr auf natürlichem Wege reduziert! Ok jetzt kommts!! Klar kann er auch durch andere Krankheiten reduziert werden!! Nur tatsache ist, er wird eben am Stärksten durch die Tollwut reduziert!

Durch das Nahrungsangebot würde sich doch eine stabile Population einstellen!

Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren, aber mir sind erst seeehr wenige Argumente bekannt, die für die Jagd sprechen.


Was hab ich da diesen Herbst gesehen: Ein Maisfeld hochstehend, eine Schießscheibe am Feldrand aufgebaut und ein verrückter wild gewordener Jäger, der sehr sportlich das Geländefahrzeug direkt neben dem Hochstand geparkt hat und auf die Schießscheibe geballert hat. Sonniger Sonntag, wo der halbe Landkreis mit Fahrrädern unterwegs ist und er nicht wissen kann, ob nicht ein Rudel Spaziergänger um den Maisacker herumkommt (war in diesem Fall nur ich mit der Ponykutsche). Sowas ist absolut verantwortungslos. Wenn er nur so Bock hat zu schießen, geht das sicher in einem Schießstand, aber nicht im freien Feld.

Da fragt man sich doch echt welcher Hanswurst dem den Waffenschein ausgestellt hat... Aber das Thema Waffen ist ein anderes (obwohl es gut hierherpasst, da mein Onkel (Jäger) sich damit das Leben genommen hat)

Andi Faltner
14.12.2011, 16:18
Hallo Floriane,

schwarze Schafe gibt es leider überall, so traurig das auch ist. Ich bin zwar kein Jäger, erachte es angesichts der gebietsweise völlig aus den Fugen geratenen Bestände als zwingend notwendig, dass regulierend eingegriffen wird. Ich möchte so einen Job nicht machen wollen, der ist nämlich extrem zeitaufwändig und es ist nur sehr wenig wirklich verwertbar. Oder möchtest Du ein 3-jähriges ranziges Wildschwein-Schnitzel essen, es sind wie fast überall nur die jungen Tiere zum Vermarkten geeignet.

Übrigens, natürliche Räuber-Beute-Beziehungen entwickeln sich in Gebieten, in denen beide Gruppen nicht entweichen können. Z.B. Fuchs und Hase auf einer Insel, wie z.B. Fehmarn oder Rügen. Überall dort, wo das nicht der Fall ist, z.B. bei Kormoranen, die das ganze Jahr am fischreichen Meer waren oder Krähenvögel, die sich in Notzeiten auch von einer Müllkippe ernähren können, stellen sich keine Räuber-Beute-Beziehungen ein. Dort treten Totalschäden bei einzelnen Beutepopulationen auf, wenn diese Räuber irgendwo einfallen, ähnlich wie das bei Heuschrecken der Fall ist. Und wenn alles aufgefressen wurde, gehts eben woanders hin, wo es noch was gibt.

Das hat mit einem natürlichen Gleichgewicht nix mehr zu tun, da ist die Beziehung, die zwischen mir und meinen Hühnern herrscht, näher an der Natur. Ich fresse nämlich nicht soviel auf einmal, dass nix mehr übrig bleibt.

raspi
14.12.2011, 17:04
Was die Wildschweine anbetrifft haben wir einen Vergleich gemacht. So lange es nicht diese Mengen an Mais gegeben hat, waren die Bestände nicht so explodiert. Dann kam der Mais in Überfluss und schon dachte sich Mutter Natur das sie all die kleinen Ferkel durchbringen kann. Wie bei den Füchsen. Gibt es im Herbst Mäuse in Unmengen bekommt die Fähe mehr Welpen als umgekehrt.
Dann kann mir keiner Sagen was es mit den Hormonen zu tun hat.
Einmal hatten wir so viel weisen Klee das alles wir unter Schnee aussah. Im Frühjahr bekamen die Schafe Drillinge, und die Kühe Zwillinge was nicht normal war. Von den TA wurde alles auf diesen Klee geschoben, da er in dem Hormonhaushalt eingreift.
Kann der Mais so etwas nicht???

Dann bin ich dafür das die "normalen" Jäger eingreifen, den von alleine kann sich das alles nur regeln, wenn es den Menschen nicht mehr gibt.
Wenn wir ehrlich sind dann gibt es kaum richtige Wälder, die Tiere wissen nicht wohin und versuchen sich anzupassen.

Jagt in der nähe der Häuser finde ich nicht ratsam, aber was wenn das ausgekochte Schwarzwild sich fest ansiedelt?

Hoffe das wir erfahren dürfen ob man die Hühner ersetzt hat, das wäre ein feiner Zug.

LG

Ratisbona
14.12.2011, 17:26
Ob ein Wildtier wenig oder viel Nachwuchs hat, hängt nicht von den Hormonen ab. In erster Linie spielt natürlich das Futterangebot eine wichtige Rolle. Ist das Wetter während der Wurf- oder Brutzeit passend so gibt es viel Nachwuchs.
Vor 20 - 25 Jahren als der Maisanbau noch nicht so stark war, hat es auch keine Wildschweinplage gegeben. Auch waren da die Menschen noch vernünftiger und haben weder die Stadttauben noch Wildschweine gefüttert. Bestimmt haben einige von euch den Fernsehfilm von den Wildschweinen in den Berlinder Randbezirken gesehen. Wenn der Mensch dort eine Muttersau füttert, so kommen halt auch die Jungen später wieder an die städtischen Futterplätze. Und nach einem Jahr kommt dann auch schon die nächste Generation mit. So ist das Problem dann da und der Wildscheinbeauftragt soll alles wieder ins Lot bringen.

Wie ich schon früher geschrieben habe, sind wir Menschen selbst an dieser Situation schuld. Entweder durch unsere Unwissenheit oder unsere Geldgier.

Floriane_hat_Hühner
14.12.2011, 18:25
Hoffe das wir erfahren dürfen ob man die Hühner ersetzt hat, das wäre ein feiner Zug.

Ja, der Hahn wurde mir ersetzt (50,-) und die Henne ist ja wieder da. Heute geht es ihr entschieden besser und sie war ganz normal mit den anderen draußen! Die hat echt Glück gehabt! Die Wunde sieht auch gut aus und ich geh doch nicht mit ihr zum TA!

Heute hat sich auch der betreffende Jäger telefonisch gemeldet und sich entschuldigt. Was ich dann aber doch komisch fand, dass er sagte er habe den Hund losgeschickt weil er dachte die Hühner wären alle am Stall. Seine Kollegen sagten ja, er hätte den Hund nicht unter Kontrolle gehabt, warscheinlich will er lieber die Schuld auf sich nehmen um den Hund gut dastehen zu lassen... Was machen wir nicht alles für unsere Tiere...;)

Ich hab beschlossen nichts mehr zum Thema Jagd zu schreiben, bringt ja außer böses Blut nichts...
... und ich reg mich sonst viel zu viel auf!

Danke nochmal für eure Unterstützung!

LG Floriane

Pralinchen
14.12.2011, 18:32
Immerhin ist eine Entschuldigung und eine Entschädigung passiert, auch wenn es den Hahn das Leben gekostet hat. Vielleicht muß er seinen Hund in Schutz nehmen. Schätze mal die Kollegen sehen das nicht gerne, wenn ein Jäger den eigenen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich kenne einen Jäger, der postwendend seinen Hund erschossen hat, weil dieser ihn im Zwinger angegriffen hat. Wer weiß wie es anfängt.

LG, Andrea

Hoki
14.12.2011, 18:52
Bei uns wird seit 2-3 Jahren Mais für die Biogasanlagen angebaut... wo früher Wiesen (und die dazugehörigen Vögel wie z. B. Brachvögel, Kibitze waren) ist heute Mais so weit das Auge reicht...
seit dem haben wir hier Wildschweine ohne Ende . Die Viecher sind für die meisten Jäger zu schlau ... die verstecken sich.... Das sind so hausgemachte Probleme , die man schwer in den Griff bekommt.

Und was Füchse angeht , Studien haben belegt , dass sie sich zu 90% von Mäusen ernähren.
Die Gefahr der Tollwutübertragung besteht hier zum Glück nicht , wir sind schon seit einiger Zeit Tollwutfrei.

Ratisbona
14.12.2011, 19:02
Nun der Hahn wurde entschädigt und der Henne geht es wieder besser. Alles andere können wir noch wochenlang hier diskutieren, aber nicht wirklich ändern.

raspi
14.12.2011, 21:09
Schön das es wieder klare Verhältnisse gibt.

Was den Hund in den Schutz nehmen muss ich sagen, das ich das auch getan hätte. Erst werden sie zu etwas erzogen und dann sollen sie sich auskennen.
Das ist aber einer den Jäger die ihren Hund noch Human erzogen haben. Mein Bekannter bekam von mir so eine Ohrfeige, weil er den Hund aus Wut über einen Misserfolg in den Kopf trat. Immer auf die Andere Seite der Leine schauen.
Ändern werden wir hier nicht viel, aber wenigstens die Augen öffnen.
Das ist schon viel Wert.

LG Magdalena

Pralinchen
15.12.2011, 08:35
@ Ratisbona, so ist es im Leben. Das läßt sich auf alle Bereiche ausdehnen.

@ Raspi, gegen den Kopf treten ist definitiv Tierquälerei und erzieht nicht. Von Ausbildung sprechen wir hier lieber gar nicht. Hätte da sicher meinen Mund nicht halten können, wäre wohl zum Streit und dann zur Anzeige gekommen.

LG, Andrea

raspi
15.12.2011, 16:38
Denke das ihn die Watschn vor all seinen Freunden auch zugesetzt hat. Für mich ist der Mann gestorben.

LG Magdalena