Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner schlachten
Hallo miteinander!
Danke, dass dieses forum geführt wird - hab schon viel nützliches hier gefunden!
Nun schreib ich meinen ersten beitrag, da ich zu DEM thema eben noch nichts finden konnte: wie kann man hühner human schlachten?
Hab die bio-eierproduktion unserer 24 legehennen (und zwei peruanische hähne - brüder) von meiner kränkelnden und 86-jährigen schwiegermutter diesen frühling übernommen. Bin ein absolutes greenhorn punkto landwirtschaft und hühnis - aber hab freude an viechern und darum behalten wir sie, sozusagen als schönes hobby.
Schwiegermutter sagte mir bereits seit monaten, im august sollten die alten hühner dann geschlachtet werden :-X
das sind ca. 10 hühner, die halt nicht mehr gut legen, weil sie nun zwei jahre alt sind.
Das machte mir nicht so viel bauchweh am anfang - aber nun kenn ich die hühnis alle und bin am hin und her überlegen, wie sie sanft ins jenseits befördert werden können und meine ethik - und mein port-monnaie auch >:( - sagen, es wäre irgendwo fair, wenn auch das fleisch wenigstens teilweise für die katzen noch verwendet würden.
Nun wünsch ich mir für die viecher eine möglichst humane schlachterei. Bei kälbern und schweinen kenn ich's, dass die bei einer vertrauten person, die sie in einen kleinen, gut geführten schlachthof begleiten, nicht viel mitkriegen, wenn sie dann den stromschlag erhalten.
Aber meine hühner sind doch relativ panisch, wenn ich sie anfasse. Es geht, aber ich hab bei manchen den eindruck, sie denken, jetzt würde ihnen gleich der hals umgedreht.
Bin ja als phantasievoll bekannt hier bei uns und hab nun überlegt, können die viecher eingeschläfert werden vor dem schlachten :-[ ??
Ich denk mir das so: ne kleine pille picken lassen, sie legen sich ins nest und ich sammle sie ein und - köpfchen ab...
Ist das völlig pille-palle?
Was könnt ihr mir empfehlen, wie ich die tierlein - möglichst - ohne qual ins jenseits befördern kann?
Bisher machte die schlachterei ein bauer aus der familie, der nicht so ein feigling wie wir ist.
Hab nie allzugenau hingeschaut, aber 'das system' war halt schon 'einsammeln und hackebeil-harakiri'.
Wäre sehr froh, eure erfahrungen und überlegungen zu erfahren oder hinweise auf entsprechende beiträge zu erhalten, da ich beim lesen des forums merke, dass ich nicht die einzige bin, die diese tierlein sehr gern haben und sie nicht nur als produktionsfaktor sehen.
Besten dank und viele grüsse
jdee
Hi
schau mal unter >Suppenhuhn<, da findest Du was Du brauchst:)
2 Jahre alte Hühner legen noch immer gut, wird zwar weniger aber mein Gott, meine erschlagen mich noch immer mit ihrer Produktion und sind deutlich älter. Nur in der Mauser pausieren sie mal eine Runde. Wieso meinst Du sie wären nichts für den Geniessergaumen, oder habe ich Dich da falsch verstanden? Fleischessen ist zwar heute nicht mehr mein Thema aber früher gabs diese Altersgruppe durchaus auch für uns, nicht nur für die Mäusejäger
kh045322
31.08.2012, 20:17
hi jdee,
kann dir leider keine tips zum schlachten geben, aber ich hoffe es finden sich andere hier im forum.
nur soviel, wenn du deinen lieben einschläferst, kann du das fleisch auf keinen fall mehr verwerten.
Das hat mir mal ein TA gesagt, als ich leider auch eines von meinen guten einschläfern musste.
Die tiere sind dann hoch giftig meinte der TA und man muss dann sehr tief u. sicher eingraben, so dass es sicher nicht von Hunden oder anderen tieren nicht wieder ausgebuddelt werden kann.
lg, Helmut
Hallo piaf
danke für den tipp mit dem andern thread - ich lese drin.
Also wegen produktion: 22 hühner sollten legen können. Ich hab täglich durchschnittlich 11,5 eier ;)
ist das viel?
Respektiv, ist das normal?
Ich überlege halt in relation zum 'sau-teuren' bio-futter - wir verkaufen die eier für 70-80 rappen (CH) und damit nehme ich für täglich ca. 1 std. arbeit ca. Fr. 3.50 ein.
Seufz - manchmal macht mich die ewige rechnerei wegen dem betrieb ganz sauer >:( .
Die schwiegermutter meint, die hähne umbringen - die hühner legten dann mehr eier.
Macht ihr auch diese erfahrung?
Danke auch für den tipp, dass man die tierchen durchaus noch essen kann in dem alter.
Ehrlich gesagt, habe ich mir das gar nicht überlegt.
Aber da ich mir nur zwei-dreimal pro jahr 'sau-teures' (;D sind halt wertvolle tiere, die schweine) demeter-hühnerfleisch genehmige, wäre der gedanke an eigenes, fair produziertes fleisch eigentlich doch sehr interessant.
Hallo Helmut
Ok, danke für den hinweis zum einschläfern.
Werd mich trotzdem mal erkundigen beim tierarzt, was das denn kosten würde, respektiv, was die günstigste variante wäre mit dem einschläfern.
Denke aber schon, eigentlich ist es doof, das gute fleisch nicht zu essen.
Viele grüsse an euch beide, piaf und Helmut!
jdee
jackyundronja
31.08.2012, 22:56
die legehennen dürfen bei uns bleiben bis sie von der stange fallen. meine älteste dame feiert heuer ihren 9. und legt sogar noch. hängt zwar alles schon ein bisschen bei ihr, aber die ist fit wie eh und je..... ist schon eigenartig, aber ich muss mich von anbeginn drauf einstellen, dass eines unserer tiere zum schlachten ist (puten, moulardenenten, hähne, wachtelhähne...). dann haben wir auch, wenns soweit ist, eigentlich wenig moralische probleme damit. immerhin wollen wir ja das beste geflügelfleisch für unsere kinder. gekauft wird da nix. wenns aber um eine der hennen geht, dann bring ichs nichtmal übers herz, eine notzuschlachen, wenn sie zb vom habicht verletzt wurde. die schläfere ich dann ein, und auch die eine oder andere träne ist da schon geflossen......
Waldfrau2
31.08.2012, 23:38
Aus dem ältesten Huhn kann man immer noch eine wunderbare Hühnersuppe und ein Frikassee machen. Und im Ofen muß man natürlich die Garzeiten gegenüber den Masthühnchen-Rezepten (Mastis sind ja technisch gesehen noch Küken, auch wenn sie teilweise 4kg auf den Rippen haben) ganz erheblich verlängern, aber insbesondere mit niedriger Temperatur kann man gute Erfolge erzielen. Da findest Du in der Suppenhuhn-Rubrik viele Hinweise. Der Geschmack eines älteren Huhns ist toll, nur die Konsistenz natürlich etwas zäher.
Ich fände es wirklich zu schade, die Hühner wegzuwerfen, weil man sie einschläfern läßt. Und überlege mal, das Einschläfern ist viel stressiger für das Tier als das Schlachten. Einfangen und in einem Behältnis wegbringen mußt Du in jedem Fall (bzw. Schlachten geht vielleicht auch zu Hause?). Dann wohlmöglich eine Zeitlang beim Tierarzt warten. Und dann bekommen sie beim Einschläfern sicherlich eine Spritze, und dann dauert es noch etwas, wohingegen das Schlachten sekundenschnell geht. Und wie gesagt, es ist echt Verschwendung.
Ich könnte mir vorstellen, am besten geht es, wenn Du die Tiere nachts oder frühmorgens im fast Dunkeln von der Stange nimmst und z. B. paarweise in Kartons setzt. In Kartons sind Hühner immer ruhig. Dann den Karton neben den Hackeklotz, und wenn sie ein erfahrener Mensch schlachtet, nimmt er sie aus der Kiste, und 20 sec später sind sie tot. So ist zumindest meine Erfahrung. Ich selbst habe neulich 2 sehr zahme Hennen notschlachten müssen, das ging völlig ohne Streß, habe sie auf dem Arm ums Haus getragen, sie haben erst gezappelt, als es vorbei war (Nervenreaktion). Aber ich wußte ja glücklicherweise, wie es geht, hatte schon zugeguckt.
Ich habe auch schon 7 junge Hähne in eine Lohnschlachterei gebracht, das war auch noch ok, denke ich. Allerdings mußt Du damit rechnen, daß Du die Tiere da umpacken mußt. Bei mir mußte ich sie aus dem Karton in einen Gitterwagen setzen, der aus der Schlachterei hinausgerollt wurde. Nur dieser Wagen darf in die Schlachterei hinein. Nachdem sie drin waren, ging es auch nur noch um Sekunden. Aber nimm Dir lieber ein-zwei Helfer zum Umpacken mit, falls Du es so machen möchtest.
jackyundronja
01.09.2012, 08:07
bin zwar keine tierärztin sonder "nur" human medizinerin, aber die nötigen medikamente hab ich zuhaus, um meine tiere im notfall selber einzuschläfern. geht ja auch "nur" um mein gewissen, aber legehennen werden nicht gegessen.
Hallo Jackyundronja
Danke für die beschreibung deiner haltung der legehennen.
Das ist wirklich schön!
Vermutlich hast du eher keine finanziellen erwartungen an deine hühner.
Wir sind ewigs 'am rennen' als landwirte und fragen uns immer, was können wir uns leisten - von den kosten und vom arbeitsaufwand her.
Danke auch für die info zum einschläfern.
Dazu eine frage: hab immer wieder gehört, man solle die beim tierarzt einzuschläfernden tiere zuerst mit lachgas einschläfern und dann erst das mittel verabreichen, das sie tötet. Weil sie sonst an atemnot stürben, was auch schlimm sei für die tiere.
Das einschläfern sei normalerweise eher für uns halter eine gewissensberuhigung als ein qualloses sterben für das tier.
Wie siehst du das?
Wegen essen:
die brust und beinchen von den legehennen seien jedenfalls fein, so ist der brauch der bauern hier.
Hallo Waldfrau2
Danke für die hinweise, wo ich im forum zum hühnerfleisch angaben finde!
Und die beschreibung deiner schlacht-erfahrung gibt mir schon zu denken.
Ich befürchte - also für mich als feigling:( - inzwischen, dass es eben genau so ist:
Das selber schlachten gleich beim hühnerhaus wäre am humansten.
Hab nun auch gelesen im forum, dass es zum schlachten kurse und fähigkeitszeugnisse gibt.
Das würde mich schon interessieren, da ich dinge gern 'richtig' mache.
Vielen dank, es ist für mich sehr hilfreich, eure antworten zu lesen!
jdee
Windfried
01.09.2012, 11:58
Hallo. 2 Anmerkungen. 1. Könntet ihr solche Fragen bei den speziellen Themen einstellen. (hier z.B. Suppenhuhn) Das Forum wird sonst unübersichtlich und es nervt spezielle Themen an mehreren Stellen zu suchen und zu finden. 2. Anmerkung Könntet ihr eure Postleitzahl, eventuell auch nur die ersten 2 oder 3 Ziffern, und/oder eure Wohngegend ins Profil schreiben, es gibt viele Leute im Forum die gerne helfen, auch vor Ort, aber nicht gerne raten wo in Deutschland oder anderswo Hilfe gebraucht wird. Thema Schlachten, ich habe schon vielen geholfen und bei Neulingen auch gezeigt und erklärt wie es geht. Gruss Windfried
Hi Winfried
Ist für neulinge nicht ganz einfach, sich in dem umfangreichen forum zu orientieren und danke drum für die hilfe und tipps! :)
Mother Goose
02.09.2012, 01:13
Hallo jdee,
Du hast gesagt, dass bisher ein Bauer aus der Umgebung eure Huehner geschlachtet hat; vielleicht koennte er es Dir zeigen? Ich habe seit 2010 Huehner, und das erste Jahr habe ich auch noch nicht selbst geschlachtet. Ich hatte keine Ahnung wie, und da ist ja schon eine Hemmschwelle zu ueberwinden. Letztes Jahr bin ich einer oertlichen Selbstversorgergruppe beigetreten, und da hat mir jemand aus der Gruppe gezeigt wie's geht. Wenn man es einmal gesehen und spaeter auch selbst mit Hand angelegt hat, geht das viel einfacher als wenn man es einfach so aufs Geratewohl allein probiert. Ich kann zwar verstehen, dass Du sie lieber einfach "entschlafen" lassen moechtest; heutzutage sehen die meisten Menschen Tiere nicht mehr als Fleischlieferanten an, selbst wenn es Tiere sind, die gewoehnlich dafuer genutzt werden. Supermaerkte, Massenhaltung und Schlachthoefe haben uns da verwoehnt, aber es waere eine unheimliche Verschwendung, gerade auch, wenn ihr ohnehin schon "rennen" muesst.
Was die Legeleistung betrifft, sind 11,5 Eier von 22 Hennen nicht viel, aber fuer 2-jaehrige Hennen ist das normal, weil geowehnlich nur das erste Jahr fast taeglich gelegt wird; danach nimmt die Produktion ab. Deshalb will Deine Schwiegermutter ja auch, dass die Hennen geschlachtet werden. Bei 22 "frischen" Hennen wuerde ich 18-22 Eier taeglich erwarten.
LG,
Annika
Hallo Annika
Danke für deine ermutigung wegen dem schlachten.
Langsam, langsam nimmt es in meinem kopf formen an, dass ich dabei mal wenigstens zuschauen könnte.
Denn mir leuchten die erklärungen hier schon ein, dass ich es bin, die den tieren das sterben am erträglichsten machen könnte.
Danke für das feedback zur eiermenge. Heute waren es sogar nur neun eier - und eines ist davon noch kaputt gegangen, weil es so dünnschalig war :(
Werde also gucken, demnächst etwas zu unternehmen mit unsern alten hühner. Wahrscheinlich warte ich noch meine ferien ab, damit ich mich ruhiger darum kümmern könnte.
Viele grüsse,
jdee
Mother Goose
02.09.2012, 22:41
Hallo jdee,
auwei, nur 9 Eier? Ja, deren erster Legeschwung ist weg. Selbst, wenn Du sie durch die Legepause hindurch fuettern wuerdest, kaemen da nicht mehr soviel Eier wie vorher. Wenn Du auf das Geld von den Eiern angewiesen bist, wirfst Du Geld fuer Futter raus. Und 10 Huehner duerften deinen Suppenbedarf in den kommenden Herbst- und Wintermonaten decken. ;)
LG,
Annika
Moin,
ich hab zwar selbst noch nicht geschlachtet (und habs auch nich vor, weil Veganerin. ;)) bin aber damit aufgewachsen.
Ich "kenne" von klein auf eigentlich nur die "Kopf-ab-Methode".
Dabei wurden die Hühner ganz früh morgens (fast eher nachts) also wenn sie "schlafen" ganz ruhig von der Stange gehoben und aus dem Stall getragen. Dann gings in den "Schlachteraum" bzw den Schlachtbereich im Innenhof (eigentlich nur nen Hauklotz). Alles erstmal mit sowenig Licht wie möglich und da die Hühner es ihr leben lang kannten ab und an einfach mal "übungsweise" von der Stange hochgehoben zu werden waren die am Schlachteplatz meist noch nichtmal ganz wach.
Dann gabs einen sehr geziehlten Schlag auf den Kopf zur Betäubung und anschließend wurde mit einer kleinen Axt auf dem Hauklotz der Kopf abgetrennt und dann eben zum Ausbluten über Kopf gehalten bzw an den Füßen aufgehängt wenn mehrere Hühner geschlachtet wurden.
Schwer sah das nicht aus und "Neulinge" sei es der Sohn vom Nachbarn oder so haben meist ein- zweimal zugeschaut oder geholfen und konnten es dann selbst.
Ich hab das damals wie heute für die Tiere als sehr stressfrei empfunden und wenn Schlachten überhaupt "human" sein kann, dann sicher wenn es jemand so oder ähnlich (damit mein ich primär den Ablauf, Techniken gibts ja Dutzende) erledigt.
Hier im Dorf gibt es einen gelernten Schlachter, der für kleines Geld zu "werdenden Selbstversorgern" fährt und ihnen das Schlachten zeigt, Vor- und Nachteile verschiedener Techniken erklärt und auch den Sinn- oder Unsinn von so allerlei erhältlichem Equipment nahebringt.
Annoncier doch mal in Eurer örtlichen Zeitung, vielleicht findest Du auch solch einen Lehrmeister?
Die "Alternative" mit dem Einschläfern find ich ehrlich gesagt extrem krass und hier in Deutschland wäre das auch rechtlich nicht ganz sauber.
Ein Huhn das nichtmehr produktiv genug legt zu Schlachten um es zu essen oder Tierfutter daraus zu machen finde ich völlig ok. Es einzuschläfern und zu entsorgen ehrlich gesagt ziemlich pervers.
Dazu eine frage: hab immer wieder gehört, man solle die beim tierarzt einzuschläfernden tiere zuerst mit lachgas einschläfern und dann erst das mittel verabreichen, das sie tötet. Weil sie sonst an atemnot stürben, was auch schlimm sei für die tiere.
Das einschläfern sei normalerweise eher für uns halter eine gewissensberuhigung als ein qualloses sterben für das tier.
Wie siehst du das?
ich bin zwar nicht Jackyundronja aber ich antworte mal:
Unter dem Begriff "Einschläfern" können zahlreiche verschiedene Medikamente und Kombinationen stecken.
Ob man vor der eigentlichen Euthanasie narkotisiert oder nicht hängt maßgeblich davon ab welches Präparat man fürs Einschläfern verwenden möchte.
Hierzulande setzt es sich mehr und mehr durch zumindest Kleintiere (also alles incl Hunde und Katzen) mit einer Überdosis eines Pentobarbitals einzuschläfern.
Da wird dann "einfach" eine überhöhte Doses injiziert. Die Folge sind Narkose, Koma, Atemlähmung, Tod.
Bei intravenöser Applikation dauert das nichteinmal Sekunden, bei Injizierung in die Bauchhöhle (bei Nagern, Kaninchen, Reptilien und Co üblich) wenige Minuten.
Der Vorgang wird als sanft und schmerzfrei eingestuft, auch bei einigen Formen der passiven Sterbehilfe bei Menschen wird Pentobarbital (oral) verabreicht, was man vermutlich nicht täte, wenn irgendwelche Leiden dabei auftreten würden.
Ich kenne aber durchaus einige Tierärzte die Hunde und Katzen vorab mit Ketamin/Xylazin narkotisieren, nicht weil das Pentobarbital ohne Narkose unangenehm fürs Tier wäre, sondern weil es für den Tierbesitzer angenehmer ist, wenn das Tier eine Spritze bekommt und er es noch einige Minuten "in den Schlaf streicheln" kann und anschließend die tödliche Dosis gegeben wird. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das für den Menschen angenehmer ist, als wenn man dem Tier einen Zugang legt, die Spritze ansetzt und das Tier tot zusammenklappt ehe man sie wieder abgesetzt hat.
Eine weitere Methode ist die Euthanasie mit T61 und da scheiden sich die Geister wie sonst an kaum etwas.
Gedacht ist T61 (eine Kombination aus einem stark atemdepressiven Narkotikum, einen Muskelrelaxer und einem Lokalanästetikum) ursprünglich für intravenöse Gabe, das kenne ich persönlich aber nur aus der Pferdemedizin.
Im Kleintierbereich kenne ich T61 nur als Mittel, dass direkt in die Hohlvene gespritzt wird.
Ohne vorherige Narkose keine schöne Angelegenheit. Narkotisert man zuvor wird meist Ketamin/Xylazin eingesetzt, das hat eine gute Schmerzaussschaltung, eine sehr wirksame Muskelrelaxation, ist billig und wird dann auch meist gleich in der Dosis gegeben, dass geschwächte Tiere meist bereits daran sterben, da gibt man das T61 eher so als Sicherheitsschluck noch hinterher.
Von einer vorabnarkose mit Lachgas habe ich ehrlich gesagt noch nie was gehört, allerdings ist Lachgas in deutschen Tierarztpraxen überhaupt alles andere als üblich.
Was ich wohl schon mehrfach erlebt hab ist die Vorabnarkotisierung mit Narkosegas (Isofluran meistens) aber dann eher aus dem Grund, dass man ein Tier vor sich sitzen hat, dass ja gar nicht daran denkt sich eine Spritze geben zu lassen.
Meistens gibts dann beim schlafenden Tier Pentobarbital hinterher, manche Tierärzte schläfern zwar auch mit T61 ein aber das sehe ich sehr kritisch, denn Isofluran hat einfach mal keine Schmerzausschaltung.
Zwar gibt es mehr oder weniger "giftige" Mittel, aber eine "Euthanasiemedikamentenkombi" bei der man das Fleisch der Tiere anschließend noch verwenden kann ist mir so nicht bekannt, wobei ich nicht weiß ob es das nicht gibt oder einfach nicht gemacht wird weil der Sinn des Schlachtens ja an sich darin besteht, dass das Tier "aktiv" ausblutet und das ist bei einem eingeschläferten Tier eben nicht möglich.
Grundsätzlich kann ich aber festhalten, dass die Euthanasie tatsächlich ein Vorgang ist, der für das Tier, vorallem aber auch für den Menschen "angenehm" sein soll.
Erschießen oder Köpfen gelten als die humansten Tötungsmethoden, das schaut in der Tierarztpraxis aber doof aus. Viele Tierbesitzer wechseln nach einer Euthanasie eh den Tierarzt wegen der schlechten Erinnerung, das würde, wenn es üblich wär Katz und Hund grad zu Köpfen sicher nicht besser ;)
Bei zahmen, handlichen Tieren ist das auch absolut kein Thema, eine gut durchgeführte Einschläferung ist da wirklich sehr sanft.
Sobald das Tier aber zappelig ist oder groß kann das ganze eine ziemlich unschöne Angelegenheit werden.
Meine Pferde werden wenn es mal soweit ist defintiv nicht eingeschläfert, sondern am Hof geschlachtet bzw geschossen.
Da Du die Hühner eher als hysterisch beschreibst schließe ich mich Waldfrau an und vermute stark, dass Du den Tieren einen größeren Gefallen tust, wenn sie bei Dir am Hof kurz und schmerzlos geschlachtet werden.
Das Bringen der Tiere in eine Lohnschlachterei oder zu sonstwem der sie Dir schlachtet ist auch nicht mehr Stress als die Sache mit dem Tierarzt und dem Einschläfern.
Das ganz davon abgesehen, dass ich es wie gesagt ein Unding finde 2 jährige Hühner wegen unproduktiver Legerei zu töten ohne sie zu verwerten.
Ich weiß nicht wie das in der Schweiz ist, hier in Deutschland müßtest Du auch damit rechnen so einige Tierärzte abtelefonieren zu müssen, weil der eine oder andere sagt "mach ich nicht."
Wenn ihr eh Fleisch eßt und die "alten" (ich darf meiner 9 jährigen auch nicht sagen, dass 2jährige schon alt sind, sonst kriegt sie Komplexe ;)) Hühner eh wegmüssen tu Dir und den Hühnchen den Gefallen und lass Dir ordentlich zeigen wie man die Tierchen schnell und schmerzfrei schlachtet.
lg
Fraukie
Moin,
Eine weitere Methode ist die Euthanasie mit T61 und da scheiden sich die Geister wie sonst an kaum etwas.
Gedacht ist T61 (eine Kombination aus einem stark atemdepressiven Narkotikum, einen Muskelrelaxer und einem Lokalanästetikum) ursprünglich für intravenöse Gabe, das kenne ich persönlich aber nur aus der Pferdemedizin.
Im Kleintierbereich kenne ich T61 nur als Mittel, dass direkt in die Hohlvene gespritzt wird.
Ohne vorherige Narkose keine schöne Angelegenheit. Narkotisert man zuvor wird meist Ketamin/Xylazin eingesetzt, das hat eine gute Schmerzaussschaltung, eine sehr wirksame Muskelrelaxation, ist billig und wird dann auch meist gleich in der Dosis gegeben, dass geschwächte Tiere meist bereits daran sterben, da gibt man das T61 eher so als Sicherheitsschluck noch hinterher.
lg
Fraukie
Apropos T61: Da ich selbst Pferdebesi war bis vor 3 Jahre und auch 2x ein Tier erlösen lassen musste habe ich mich gegen das Mittel entschieden und meine Pferde schlachten lassen per Bolzenschuß auf der Koppel beim Grasen.Wieso? habe 3x bei einer Euthanasie mit T 61 erlebt wie die Tiere nochmals aufgestanden sind -eines brach sich dadurch auch noch beide Vorderbeine!!-und mich dazumals somit gegen diese Methode entschieden.
Moin,
Apropos T61: Da ich selbst Pferdebesi war bis vor 3 Jahre und auch 2x ein Tier erlösen lassen musste habe ich mich gegen das Mittel entschieden und meine Pferde schlachten lassen per Bolzenschuß auf der Koppel beim Grasen.Wieso? habe 3x bei einer Euthanasie mit T 61 erlebt wie die Tiere nochmals aufgestanden sind -eines brach sich dadurch auch noch beide Vorderbeine!!-und mich dazumals somit gegen diese Methode entschieden.
Leider alles Andere als ne Seltenheit.
Ein guter TA näht sich den Venenzugang wirklich fest und haut das T61 dann im Schuss ins Pferd.
Steht das Pferd dabei bleibts aber "spannend" ob die Substanz schnell genug ins Pferd gelangt und dieses auch sicher tötet ehe es auf dem Boden aufschlägt.
Nee.. "Spannung" ist so das Letzte, was ich beim Einschläfern mag..
Meiner Meinung nach kann man ein Pferd einschläfern, wenn es so krank oder verletzt ist, dass es sowieso liegt und sicher nicht mehr aufsteht. Dann geht das bei ordentlicher Durchführung tatsächlich meistens gut.
Kann der Gaul noch stehen/aufstehen wird geschlachtet/geschossen, dass bin ich meinen Hottis schuldig.
lg
Fraukie
Hab die bio-eierproduktion unserer 24 legehennen (und zwei peruanische hähne - brüder) von meiner kränkelnden und 86-jährigen schwiegermutter diesen frühling übernommen. Bin ein absolutes greenhorn punkto landwirtschaft und hühnis - aber hab freude an viechern und darum behalten wir sie, sozusagen als schönes hobby.
Wäre sehr froh, eure erfahrungen und überlegungen zu erfahren oder hinweise auf entsprechende beiträge zu erhalten, da ich beim lesen des forums merke, dass ich nicht die einzige bin, die diese tierlein sehr gern haben und sie nicht nur als produktionsfaktor sehen.
Da es anscheinend aber doch auch ein wenig ums Thema Rentabilität geht, wäre es eine Überlegung wert, die Hühnerhaltung, wenn sie beibehalten werden soll, ein wenig anders anzugehen.
Ich gehe mal davon aus, ihr habt Hybriden. Du schreibst irgendwo, ihr verkauft Eier, aber bei rund 20 Hennen kann der Eierverkauf nicht wesentlich zum Einkommen beitragen. Dazu muß man die Kosten für den Ersatz der alten Hennen rechnen und für Futter, wobei ich nicht weiß, ob ihr Legemehl/Pellets füttert oder nicht.
Wäre es für euch nicht vielleicht überlegenswert, von den Hybriden umzusteigen auf die Haltung von Rassehühnern? Vielleicht eine bewährte Zweinutzungsrasse, mir fallen da spontan Marans und Bresse ein, oder aus eigener Erfahrung kann ich auch das Schweizerhuhn sehr gerne weiterempfehlen. Die legen zwar im Jahresdurchschnitt ein paar Eier weniger als Hybriden, sind dafür aber langlebiger und länger produktiv. Durch die Haltung einer gefragten oder seltenen Rasse könntet ihr z.B. durch den Verkauf von Bruteiern neben dem Verkauf von Speiseeiern wesentlich mehr erwirtschaften. Durch das Brüten und Aufziehen eigener Nachzucht könntet ihr überzählige Hennen für gutes Geld verkaufen und die Hähne ebenfalls, sofern ihr nicht auf den Geschmack kommt und sie euch lieber selber schmecken lasst.
Im Gegenzug muß man natürlich etwas mehr an Zeit und Engagement investieren, aber vielleicht ist es euch das ja wert?
Hallo jdee!
Ich stehe vor fast dem gleichen Problem. Allerdings möchte ich meine Hühner noch nicht erlösen, sondern mir geht´s um den Fall von Verletzungen und Krankheiten und auch Masthähnchen *räusper*:)
Ich mußte jetzt letzens ein Huhn notschlachten wegen einer schweren Verletzung. Keiner der Männer griffbereit. Gesehen hatte ich das Schlachten auch noch nie. Habs nach dem "Hörensagen" gemacht. Betäuben durch Schlag auf den Kopf, denn mit der Axt den Kopf ab. Trotzdem, es war sch......:( Betäubt hatte ich´s zwar, ich glaube auch, das es nicht gelitten hat, aber ich hab den Kopf nicht direkt mit dem ersten Axthieb abgetrennt bekommen. Das war für mich echt ein Schockerlebniss.
Letzendlich hab ich mich viel belesen und für folgendes entschieden: Die Tiere sanft aufnehmen, betäuben durch den Schlag auf den Hinterkopf, dann Kopf voran in den Schlachttrichter (ich habe mir eine alte Verkehrspilone umgebaut) und dann mit einer normalen Astschere den Kopf abschneiden. Da kann ich wenigstens nicht daneben schlagen!
Soweit die Theorie. Donnerstag bekomme ich die ersten 6 Masthähnchen meines Lebens und dann werd ich die wohl schlachten müssen. Mein Mann will das absolut nicht machen.
Kannst du deine scheuen Hühner nicht etwas zutraulicher machen? Ich hab im Hühnerauslauf ne Bank stehen, da sitze ich oft mit meinen Kids. Wir füttern frisches Brot aus der Hand etc. Unsere sind so zahm (auch die Enten), daß ich kaum laufen kann, da sie mir fast auf den Füßen stehen. Und wenn wir sitzen fliegen sie uns auf den Schoß.
Ich habe die Tiere angeschafft, gepflegt und gefüttert, dann ist es auch meine Sache mit den Tieren den letzen Weg zu gehen. (auch mit Hund & Co.) Und wir haben uns eingeredet, daß es halt Nutztiere sind und das wir das Fleisch auch essen werden. Warum wegschmeißen???
Mein jüngster Sohn (13 Jahre) trägt die Hühner immer mit sich rum, und wenn er sich unbeobachtet fühlt knutscht er sie sogar (igitt!) die sind ja soooooooo dreckig:laugh
Und trotzdem hat er beim Rupfen und sogar beim Ausnehmen geholfen und konnte gar nicht abwarten, die erste Hühnersuppe zu essen.
Von ihm kam auch die Idee mit den Masthähnchen.
Gruß
Moni
Daniela79
14.09.2012, 14:53
Ich wünschte das unser 12 Jähriger auch so wäre aber der heult gleich los wenn wir sagen das heute jemand gestorben ist von den Tieren oder das heute geschlchtet wird. Er ist einfach zu sensibel aber ich hoffe das er es irgendwann mal begreift das unsere Hühner ein tolles Leben hatten und wir das deswegen machen.
Also selber schlachten kann ich bis jetzt auch nicht. Zugucken ist kein problem für mich obwohl ich auch die größte Heulsuse bin hihi.
Oh, hallo!
Ich seh erst jetzt, was da noch alles für interessante antworten kamen!
Herzlichen dank!
(Ev. funktionierte was mit dem info-mail nicht? Werd mal aufpassen.)
Bin im moment grad im schuss, aber lese und bearbeite alles bei gelegenheit.
Bis in ein paar tagen mal!
Meine ferien kommen in eineinhalb wochen!
Viele grüsse
jdee
Mother Goose
15.09.2012, 06:53
Ich habe auch so einen Huehnerknutscher bei mir, aber bei mir ist das meine aelteste Tochter, fast 16. Meine juengeren Kinder haben's nicht so mit den Huehnern, weil sie immer wie die Irren angerannt kommen, wenn es morgens aus dem Stall geht und es Futter gibt. Das ist eine richtige Huehnerlawine. Aber beim Schlachten hat keiner ein Problem. Meine Aelteste hat jetzt von mir gezeigt bekommen, wie's geht und macht es mittlerweile selbststaendig. Die Kleinen gucken zu und helfen wo sie koennen. Alle freuen sich auf die Suppe oder das Brathaehnchen, denn sie wissen, dass es viel besser als Fleisch aus dem Supermarkt schmeckt.
@jdee: lass Dir mit dem Schlachten Zeit, und gewoehn Dich erstmal an den Gedanken. Ich konnte das auch nicht gleich als ich Huehner bekommen hatte. Zur Not gibt es irgendwo immer einen Schlachter (fuer den Anfang).
LG,
Annika
Hallo alle!
Herzlichen dank für eure posts!
Ich bin ja so froh, dass ihr mir was dazu sagt und so viel anteil nehmt mit den tieren.
Hab selber ein absolut unrealistisches, verklärtes verhältnis zu tieren und eben auch zu den hühnern - sprich, die hennen sind untereinander ja so grob und mörderisch, seufz, da ist das bisschen schlachten ja schon fast 'nett'.
Also, was passierte in der zwischenzeit:
Ich las eure tipps und erfahrungen zum töten (danke für die ausführungen zu den verschiedenen tötungsarten - sehr informativ!), die interessanten neuigkeiten zu hühnerrassen und wie etwas mehr geld mit hühnern machen, das mit dem zähmen hat mir ja so eingeleuchtet und ich wollte schon beginnen, das ganze positiver zu sehen -
- da haben die hühner sich mir von ihrer wohl schwärzesten seite gezeigt mit ihrer hackerei. Und mir wird ganz, ganz übel davon.
Was passierte:
Das 'apathische huhn' (siehe anderer thread) hatte sich so schön erholt, doch sie wurde immer gehackt, sobald ich sie abends ins hühnerhaus brachte, 'durfte' sie nur ganz am ende der stange oder im nest oder auf dem nest sich aufhalten. Einmal beobachtete ich, wie sie das gleichgewicht auf dem schiefen nestdach verlor und kaum auf dem boden von einigen anderen angegriffen wurde. Darum machte ich kein experiment mehr mit hühnerhof, sondern liess sie tagsüber nur noch im gemüsegarten spazieren. Nebenbei versuchte ich, mit den andern hühnern frieden zu schliessen und sie etwas zu zähmen - doch die sind und bleiben fluchttiere und sind voller panik, wenn ich mal eines hochnehme.
Dann entdeckte ich noch mehr kranke hühner. Durchfall, asthma, kalkbeine. Ich telefonierte mit einem tierarzt, respektiv auf AB, doch der meldete sich dann nicht, und wieder vergingen vier tage übers wochenende.
Viele gedanken plagten mich:
Die hühner krank und eigentlich auf der 'tötungsliste' - doch ich noch nicht so weit fürs schlachten.
Überhaupt, wie sollte das mit dem schlachten nur gehen, was würde dies für ein schrecklicher kampf, wenn die hühner so schreckhaft drauf sind?
Wo soll ich die zeit hernehmen, wenn einzelne kranke hühner mich schon so auf trab halten können?
Töten wäre ja das einzig richtige mit den 2-jährigen hybriden, die so kränkeln, dann wäre auch das mit dem zeitproblem gelöst - doch kann ich sie noch etwas zähmen vorher, damit das töten halbwegs human vor sich gehen kann?
Und heut morgen dann DER schreck, als ich etwas später als sonst mein krankes, gemobbtes huhn aus dem stall holen und in den gemüsegarten bringen wollte:
Die andern hatten es sozusagen 'skalpiert', ihm die haut hinter dem kamm bis auf den knochen weggehackt... (Die wunde ist etwa ein euro gross.)
:mad: :abgelehnt
Hilfe, was sind das für tiere!?!
Eier essen ok - aber bin ich geschaffen für die haltung von tieren, die in mir so viel aufwühlen mit ihrer mich befremdenden, brutal wirkenden hackordnung?
Von den menschen kenne ich dieses schreckliche verhalten und tiere mag ich, weil sie so viel anderes haben - aber wahrscheinlich bin ich ein hoffnungsloser fantast, der bisher die augen vor der realität der aggressiven seite der tiere verschloss.
Meine ideale, die mich für die hühnerhaltung erwärmten, bröckeln grad total.
Hühner sind nicht, für was ich sie hielt: die lustigen, netten und unschuldigen tierchen, die uns eier schenken.
Es scheint von krankheiten nur so zu wimmeln, die tiere werden kaum zahm, ausser man kann sie von klein auf 'schösseln' und aggressive hähne und hennen sollten dezimiert werden durch menschenhand - was für eine verantwortung.
Echt, 'die hühnerfrage' wird für mich zur existentiellen und im grunde religiösen glaubensfrage, was ist das leben eigentlich, was ist meine aufgabe und wie gehe ich um mit meiner verantwortung und den dunklen, brutalen seiten der existenz.
Ich bin gläubig und denke, das wichtigste im leben ist die liebe - aber wie soll ich liebevoll dem düsteren kanibalismus der hühner begegnen, ohne selber zu zerbrechen an dieser zeitintensiven aufgabe oder eben mich in der rolle der richterin zu finden, die über das hühnerschiksal befindet und tötet, was ich 'nicht erlauben oder verantworten kann'?
Es ist halb zwei uhr, ich habe schlafstörungen und bin wohl um diese uhrzeit extrem gefühlsduselig.
Aber im moment fühle ich mich wirklich elend, wenn ich an das kranke, skalpierte hühnchen denke, welches nun 'in einzelhaft' im katzenkäfig im hühnerstall übernachtet, damit die anderen es auf keinen fall mehr plagen können.
Weitermachen mit den hühnern ist für mich insofern logisch, als dass ich einjährige hybriden habe, die noch gut legen und denen ich ihr zweites lebensjahr nicht rauben will. Aber die ganze hühnerpflegerei - so gern ich die tiere mag - löst in mir brechreiz aus, weil ich keine zeit dafür habe, mich jedoch verantwortlich fühle für das wohlergehen der tiere.
Wenn mich jemand eine gefühlsdusselige blöde tussi findet, habe ich verständnis dafür -
aber ich habe auch verständnis für mich und meine persönliche lebens-geschichte und dass die oben genannten themen für mich problematisch und nicht verarbeitet sind.
Also, hier mal mein herz ausgeschüttet, bin echt traurig, wenn ich an das liebe, gemobbte hühnchen denke, sie ist soooo zutraulich geworden und ich kann ihr nicht wirklich helfen.
Daneben bin ich natürlich immer noch ganz real, wenn auch etwas verzweifelt, auf lösungssuche für das schlachten und eine bekannte hat nun mal die frage in den raum gesetzt, ob man die zu schlachtenden hühner mit alkohol, zum beispiel mit vergärten früchten, etwas bedusseln kann, damit sie das schlachten nicht so mitbekommen.
Eine schräge idee, aber - nachdem ich so viel negatives über töten mit äther oder betäubungsmittel gelesen habe - vielleicht doch eine gar nicht so dumme alternative?
Liebe hühnerfreunde, erstmal gute nacht!
jdee
Daneben bin ich natürlich immer noch ganz real, wenn auch etwas verzweifelt, auf lösungssuche für das schlachten und eine bekannte hat nun mal die frage in den raum gesetzt, ob man die zu schlachtenden hühner mit alkohol, zum beispiel mit vergärten früchten, etwas bedusseln kann, damit sie das schlachten nicht so mitbekommen.
Eine schräge idee, aber - nachdem ich so viel negatives über töten mit äther oder betäubungsmittel gelesen habe - vielleicht doch eine gar nicht so dumme alternative?
Liebe hühnerfreunde, erstmal gute nacht!
jdee
Hab leider keinen Rotwein mehr, aûch keinen cognac um alles zu lesen.
Aber ihr Schwizer habts schon a bissi mit der sterbehilfe - ODER???
Frag mal den armen Willi, der wird bald aufstehen...
Hallo Willi - äh, sorry, nbk ;)
Uff, mein beitrag ist total lang und wohl schwer zu lesen.
Sterbehilfe - ich weiss nicht.
Hab wohl eine überdosis demokratie und würde die hühner am liebsten selber befragen, wie sie 'zu gehen' wünschen.
Willi - welchen Willi meinst du?
Wenn ich danach such, ist da nur jemand der 2008 sich registrierte und seither vier beiträge schrieb.
Ist wohl nicht so der richtige, oder?
Grüsse
jdee
Moin moin,
sei beruhigt denn Du bist nicht alleine mit dem Problem.
Ich erlebe es jedesmal auf der Börse, da stehen Leute und sagen "Wir würden gerne ein paar Hühner halten, was müssen wir alles beachten?"
Ich habe mir eine Standardantwort zugelegt, " Können Sie ein Huhn töten?" Wenn die dann "Nein" sagen, dann rate ich Ihnen von der Geflügelhaltung ab denn es wird kommen wie das Amen in der Kirche.
Hallo Olly
Du hast recht, wenn du meine geflügelhaltung kritisch siehst.
So hat mich allerdings niemand gefragt, als es darum ging, ob ich die hühner der kranken und alten schwiegermutter übernehmen möchte. Denn das töten hatte sie auch schon delegiert.
Vielleicht wäre mir früher einiges klarer geworden, hätte man mir die frage nach dem töten gestellt.
Aber damit wäre die frage der zukunft der hühner der schwiegermutter auch noch nicht geklärt gewesen. :juggle
Ich möchte tapfer sein und kein feigling.
Aber dort und zwischen mir scheint eine welt zu liegen.
Wenn es um menschliche probleme geht, würde ich von mir behaupten, einige zivilcourage zu besitzen.
Aber die frage des tötens von tieren - und des ganzen drumherum, da es eben nicht nur um den gnadenschuss bei uralten viechern geht - uff.
Sicher kommt mein sonstiger stress, den ich momentan im leben habe, erschwerend dazu.
Ich bräuchte zeit, mich irgendwie spirituell mit den vielen fragen auseinanderzusetzen, damit meine gedanken dazu nicht so wirr und kräftezehrend sind.
Vielleicht wollen die hühner mich ja auch weiterbringen :laugh
damit ich mich endlich mit dem wirklich wichtigen im leben auseinandersetze und nicht immer nur 'der leistung huldige'.
Danke für deine worte.
jdee
So wie du es schilderst, erlebst du grad Hühnerhaltung zum abgewöhnen, aber so muß es nicht sein.
Ich denke, dass grad so viel auf einmal schief läuft, hat mehrere Gründe.
Egal welche das sind, du bist nun immerhin in der Pflicht, dir Gedanken zu machen, und wenn am Ende etwas Besseres herauskommt, also etwas, womit du besser zurechtkommst sowohl emotional als auch arbeits-, Zeit- und Geldmäßig (Ich hab die Reihenfolge bewußt so festgelegt), dann ist das doch nur gut.
Hühner können sehr viel mehr sein als nur reine Eierlegemaschinen, so wie eine Kuh für einen richtigen Landwirt immer mehr ist als nur eine Milchfabrik.
Erst mal würde ich, wenn die Hühnerhaltung auf Dauer ein Teil Eures Betriebes bleiben soll und solange du so emotional an die Tierhaltung überhaupt herangehst, komplett weg von den Hybriden.
Es gibt so viele ruhige, wirtschaftlich auch interessante Rassen, man muß sich solche Industriehühner, die schlicht und ergreifend einzig und allein aufs Eierlegen hin selektiert wurden, nicht antun. Sie neigen eben zu Hysterie (nicht alle, aber viele), sie neigen zu gesundheitlichen Problemen, ja älter sie werden, sie haben einen ungeheuren Bedarf an "Input", um den ebenso ungeheuren "Output" an Eiern leisten zu können und neigen vielleicht auch deswegen zu Federfressen und Kannibalismus.
Ich kann deine ganzen Probleme zu einem gewissen Teil nachvollziehen, aber ich sags jetzt mal ganz hart: Mit der Haltung von Hybriden mit dem Ziel, möglichst viele Eier zu haben, muß man alles, was daran festgeknüpft ist, einfach mittragen.
Das töten der nicht mehr so produktiven Hennen nach dem 1. Legejahr ist Teil dieser Art der Eierproduktion, man kann natürlich gesunde Hennen auch länger leben lassen, aber das ist nicht Sinn der industriellen Hühnerhaltung (die es ohne das Hybridhuhn vielleicht gar nicht gäbe??)
Man kann unendlich Zeit mit dem Versuch zubringen, eine zur Hysterie neigende Henne daran zu gewöhnen, auf den Arm genommen zu werden, aber wenn es Hühner gibt, die vom Charakter her sehr viel zutraulicher sind, auch ohne ständiges dran Arbeiten, dann muß ich mir doch von solchen Nervernbündeln nicht fertig machen lassen.
Im Übrigen würd ich mich da auch nicht mit Gewissensbissen belasten lassen.
Wenns sein muß, dann zugreifen, festhalten, tun, was getan werden muß, und gut ist. Besser wird es nie.
Ich denke, du bist jemand, für den das einzelne Lebewesen weit mehr zählt als die Leistung einer Produktionsgruppe, also mußt du einen anderen Weg gehen als deine Schwiegermutter ihn gegangen ist, denn so weitermachen wird dir mehr Frust als Freude bringen, und um den Frustfaktor in seinem Leben zu erhöhen, dazu braucht man eigentlich nicht auch noch Hühner.
cimicifuga
27.09.2012, 11:34
ich habe vor kurzem beschlossen mich auch mit dem thema schlachten auseinander zu setzen. allein schon, weil es illusorisch ist dass ich alle hähne vermittelt bekomme :-X
je länger ich mich geistig mit der materie beschäftige, desto möglicher und weniger erschreckend erscheint mir das schlachten. muss nur noch jemand finden, der das tierschutzgerecht und gut macht und mir einmal zeigt (komischerweise ist das was mir am meisten sorgen macht, wie stark man den betäubungsschlag machen muss :roll)
wichtig scheint mir auch (für jemanden wie mich, der nicht mit dem schlachten aufgewachsen ist), dass man zu den möglichen schlacht kandidaten tunlichst keine nähere beziehung aufbaut.
mal sehen, wie es bei mir weiter geht
Hallo Willi - äh, sorry, nbk ;)
Uff, mein beitrag ist total lang und wohl schwer zu lesen.
Sterbehilfe - ich weiss nicht.
Hab wohl eine überdosis demokratie und würde die hühner am liebsten selber befragen, wie sie 'zu gehen' wünschen.
Willi - welchen Willi meinst du?
Wenn ich danach such, ist da nur jemand der 2008 sich registrierte und seither vier beiträge schrieb.
Ist wohl nicht so der richtige, oder?
Grüsse
jdee
Schau mal beim Thema "was ess ich heute";)
Hab deinen Beitrag nochmal gelesen. Schade, dass du diese Erfahrungen machst, bzw. Machen musst. Wenn du das schlachten nicht hinbekommst oder es nicht mit deinem Gewissen hinbekommst, lass es doch weiterhin den Bauern bei euch machen. Wenn ich es richtig verstanden habe geht es doch hier um einen kleinbetrieb, oder eher hobby?
Das Leiden wirst du durch die klassische schlacht Methode am ehesten verhindern. Wenn du,zu sehr drunter leidest, mach schluss damit und schaff dir ein paar zahme huehnchen an. Oder einen Hund? (das mein ich nicht laecherlich!)
kniende Backmischung
27.09.2012, 13:28
Hallo zusammen,
für mich käme selbst schlachten nicht in Frage, weil ich mich darum sorge, dass ich den Betäubungsschlag verpatze, weil ich dem Huhn nicht weh tun will...:-X - so wie Marie es schon beschrieben hat, find ich das am schwierigsten.
Wenn meine Hühner nicht zahm wären, würde ich auch lieber jemanden zum Schlachten kommen lassen und es ganz früh morgens machen - kommt ja jetzt wieder die dunkle Jahreszeit, wo´s morgens länger dunkel bleibt.
Fraukie und Sundi:
Ich habe das Einschläfern von Pferden auf verschiedene Arten miterlebt und würde es nie zulassen, dass eines meiner Ponys mit T61 oder Eutha77 auf die "herkömmliche Weise" eingeschläfert würde!
Mein Großer wurde damals in einer Klinik eingeschläfert und das ist dort sehr gut gemacht worden: Er bekam eine ganz normale Vornarkose, so dass er sich selbst abgelegt hat. Dann erst, als er in Seitenlage war, ist das Euthanasiemittel gespritzt worden.
Er ist ganz ruhig eingeschlafen - kein Zappeln oder Aufbegehren - nichts.
So sollen alle meine Tiere gehen dürfen, wenn es denn nicht von selbst geschehen kann.
Ich habe zwei ganz hervorragende Tierärztinnen mit viel Berufserfahrung und viel Sachverstand an der Hand (Beide "können" Groß- und Kleintiere, haben sich aber auf das Eine oder das Andere festgelegt).
Die würde ich nie wechseln! Warum sollte ich das tun, wenn dort eines meiner Tiere eingeschläfert wurde?? Wenn doch alles fachlich kompetent gemacht wurde?!
LG Silvia
Waldfrau2
27.09.2012, 15:56
Hallo jdee,
ja, Du hast wirklich voll in die K*cke gegriffen, wie es mir scheint. Ich glaube, Du wärst ein Fall fiür Rassehühner, falls Du noch Hühner haben möchtest. Ich fand meine ersten Hybriden auch wesentlich wüster als die jetzigen Rassetiere. Ich mußte mich wider Erwarten mit dem Gedanken ans Schlachten anfreunden, weil meine hartnäckige Federfresserinnen waren, nicht kombinierbar mit anderen Hühnern. Ich würde in Deinem Fall aber dazu raten, neue Hühner nicht mit den jetzigen zu kombinieren, damit sie sich das Verhalten nicht abgucken.
Meine Erfahrung ist eigentlich, daß sämtliche meine Hühner völlig menschenfixiert sind, auch ohne Schoß-Aufzucht, man muß ihnen nur oft genug was zu Futtern bringen und sich mit ihnen beschäftigen. Natürlich sind die einen scheuer als die anderen, die Lachse lassen sich fast alle auch mal tagsüber anfassen, andere wieder gar nicht, aber sie kommen komplett angerannt wie geisteskrank, wenn ich auf der Bildfläche erscheine. Also hast Du da schon Ausnahmehühner.
Ich würde das Schlachten so angehen, daß man es abends im Dunkeln macht. Man kann die Tiere dann streßfrei von der Stange greifen, es muß nur der Hackeklotz beleuchtet sein (ansonsten z. B. eine kleine Kopflampe). Wenn man sie dann sicher an den Füßen im Griff hat, klappt das schon. Aber ich würde raten, daß es jemand erfahrenes erledigt. Dann könnt Ihr auch genau gucken, wie es geht.
Ich persönlich finde es gerade so faszinierend an den Hühnern, daß sie nicht die lustigen, netten, unschuldigen Tiere sind, die uns Eier schenken, sondern eigentlich auch Menschen mit Unarter und einem hochinteressanten Sozialverhalten (das aber, wie es mir scheint, gerade bei Hybriden gelegentlich ausartet. Jedes meiner Hühner ist eine eigene kleine Persönlichkeit, und ich liebe sie, gerade weil sie so sind, wie sie sind.
Hallo liebe hühnernarren!
Nur kurz, muss noch das tageslicht ausnutzen, aber
GROSSES DANKESCHÖN
für eure beiträge!
Da kommt eierseits einiges ans tageslicht, was ich gar nicht wusste (zb. aggressivität hybride) und andererseits gebt ihr mir grad so viel hilfe zum verlassen meiner gefühls-achterbahn durch die beschreibung eurer erfahrungen und durch euer verständnis für mich.
Komme später nochmal und antworte!
jdee
eierseits :rofl:rofl:rofl:rofl:rofl:rofl:rofl:rofl
(anstatt einerseits, s.o.)
der hühner-forum-jargon hat sich bei mir eingenistet!
lg
jdee
bunteent
27.09.2012, 21:19
kann mich waldfrau nur anschließen.
haben auch rassehühner die trotzdem sehr gut legen und total zahm sind. wobei ich die nie gezähmt habe. geht man vor die tür kommen sie schon gerannt, die spazieren sogar ins haus.
zum schlachten haben wir beim ersten mal jemand dabei gehabt der es gezeigt hat, kann ich dir nur empfehlen.
danny
Waldfrau2
27.09.2012, 21:23
So sieht das aus, wenn ich das Gehege betreten möchte, man muß aufpassen, wo man vor lauter Huhn noch einen Fuß auf den Boden bekommt:
81903
kniende Backmischung
28.09.2012, 07:58
Du hast aber hübsche Hühner! :-*
Meine Huhns wohnen hinten im Garten (ca. 50 m vom Haus) und wenn die die Haustüre hören kommen die schon an den Zaun gerannt - obwohl ich gar nicht jedesmal nur für sie das Haus verlasse :).
LG Silvia
Frau Einstein
04.10.2012, 11:28
Du hast hübsche Hühner Waldfrau2.
Meine Hühner kommen immer sofort angerannt, wenn ich ne Tasse Kaffee in der Hand habe. Sie wissen, dass dann immer ein paar Plätzchen oder ein Stück Kuchen für sie abfällt.
Hallo miteinander!
Habe ganz überraschend und kurzentschlossen letztes wochenende an einem meditations- und yoga-seminar teilnehmen können und dafür alle verpflichtungen über den haufen geworfen.
Zwei tage wurde am kurs geschwiegen und jeder konnte sich total auf sich selber konzentrieren.
Nachdem ich die letzten zwei jahre durch die erkrankung meines partners sehr viel hektik und überforderung erlebt habe, war dieses wochenende DIE oase.
Ich habe mich also nicht mehr gemeldet, dafür aber die ganzen 'hühnereien', die mich beschäftigten etwas besser verarbeiten können.
Für die einzelnen posts möchte ich mich kurz bedanken, da sie mir wirklich viel weitergeholfen haben.
@ sil:
Vielen dank für deinen sachlichen und bodenständigen kommentar, indem du sehr gut auf die heiklen punkte meine situation eingegangen bist. Du hast mir sehr geholfen zu relativieren, dass unsere aktuelle hühnerrasse sehr viel mit den aktuellen umständen zu tun hat.
Ich hatte keine ahnung von federfressen und aggressivität, denke aber, bei unsern hühnern könnte wirklich dies der fall sein. Ob ich etwas mit anderer fütterung und ev. zwei abteilungen für die hühner erreichen kann, werde ich ausprobieren.
Ob ich alle schlachten werde, weil die 'jungen tiere' jetzt auch schon im zweiten jahr sind, werde ich mir noch überlegen müssen. So ein 'blutbad' (du hast völlig recht mit emotional an die tierhaltung rangehen :-X ) geht mir i moment noch sehr gegen den strich.
@ cimicifuga:
Danke für deine stellungnahme! Ja, genau, so geht es mir auch!
Sehr schwierig, um nicht zu sagen, unmöglich, ist für mich das 'keine nähere beziehung aufbauen'. Das konnte ich bisher, aber wenn ich die tiere etwas zahmer haben will, damit ich auch mal eine gewisse ruhe beim schlachten hinkriege, geht's wohl nur 'mit beziehung'.
Aber wir werden sehen, bin noch gar nicht sicher, ob ich die gute absicht 'selber schlachten' auch jemals umsetzen kann. Meine kranken hühner sind mir die liebsten - und genau die sollte ich doch eben abmurksen ;( .
Wünsche uns jedenfalls viel bodenständigkeit, wie sil es oben beschrieb 'ohne gewissensbisse tun, was getan werden muss'.
@ nbk:
'Was ess ich heute' ? Wo? Hier im forum? Konnte nichts dergleichen finden.
Die hühnerhaltung ist eher ein hobby, aber mein mann ist kleinbauer, 14ha.
Ich hab eine nebulöse haltung zu den hühnern. Irgendwie habe ich den eindruck, wenn man doch schon die einrichtung hat, tiere so gut halten zu können wie wir auf dem biohof mit genügend platz, büschen etc. wäre es doch dumm, keine hühner zu haben, wenn eier gegessen werden. Daneben hab ich gute kindheitserinnerungen an die tiere und finde hühner für die stadt-land-beziehung sinnvoll. Naja, mein herz sagt eben ja, ja, ja! zu den hühnern und der kopf rät ab :ahhh
@ Silvia:
Danke für den hinweis mit der tageslänge! Stimmt, nächstens kann man das wieder morgens machen, ohne die helfer zu völlig unchristlichen zeiten aufbieten zu müssen.
Das sind beruhigende aussichten!
@ Waldfrau 2:
Du scheinst da in einer ähnlichen situation gewesen zu sein wie ich, mit den federfressenden legehennen und dem wechsel auf rassehühner. Vielen dank für das schildern deiner erfahrungen! Tatsächlich hatte ich mir überlegt gehabt, zu den hybriden nun rassehennen anzuschaffen - aber genau davon rätst du ja ab. Werde mich da noch informieren.
Wegen dem angerannt kommen :jump :
das machen meine auch - aber weniger wegen menschen als wegen futter-fixierung :biggrin:
Wegen dem schlachten, du sagst abends: Sind sie dann noch ruhiger als am morgen, auch wenn man sie vor dem morgengrauen holt? Danke für die konkretisierung; auch wegen beinefassen. Die flügel schon auch halten oder? Werd mir wohl doch mal einen der filmtipps des forums zum thema schlachten ansehen müssen.
Inzwischen habe ich auch wieder nettere gefühle den 'hackenden kannibalen' gegenüber :troll
Jetzt wo ich die gründe für ihr hacken besser verstehe und dass dies eher mit den 'rücksichtslos-züchtenden' menschen zu tun hat, als mit dem tier. Bei den katzen hab ich mich auch dran gewöhnt, dass sie gar keine engel sind, sondern genau wie wir menschen ihre krächer und schlechten launen haben. Bei den rangkämpfen der kater geht's ja auch blutig ab, nur seh ich in der regel nicht so viel davon...
:blink
@ danny:
Danke für deine empfehlung! Das macht mir mehr mut!
Waldfrau2
04.10.2012, 16:55
Ich denke, im Morgengrauen im dunklen Stall ist es auch kein größeres Problem. Hauptsache ist, daß sie nicht viel sehen können. Hühner sehen in der Dämmerung etwas schlechter als wir.
Man hält sie beim Schlachten an den Beinen, die hält man nach hinten. Dann kann man die Flügelspitzen mit in die Hand nehmen. Ich habe beim letzten Mal drauf geachtet, mein "Hühnerschlachter" hält das Huhn das auf dem Rücken, dann ist der Kopf lang, wenn er es auf den Hackeklotz legt. Er macht das ohne vorherige Betäubung, und ich habe noch nie gesehen, daß er ein Problem hatte, den Hals umgehend und in aller Ruhe zu erwischen, kein Zappeln und so. Es gibt auch die Möglichkeit, 2 Nägel in den Hackeklotz einzuschlagen und dazwischen den Hals zu fixieren, das macht jemand aus meinem Verein und ist sehr zufrieden damit.
Aber ich würde trotz allem empfehlen, für den Anfang mit jemandem gemeinsam zu schlachten, der es schon mal gemacht hat. Ich fand das sehr hilfreich, gerade beim Ausnehmen, wenn z. B. irgendwas nicht mustergültig klappt.
edit: Hühner lernen ständig voneinander, und so auch alle Unsitten.... natürlich auch so Sachen wie Mohrrüben futtern oder Tretfutterautomaten zu benutzen.
Guten morgen, Waldfrau2
Danke für die präzisierungen.
Für mich klang das mit dem betäubungsschlag bisher überzeugend.
Würde mich interessieren, warum machst du keinen?
Allerdings hab ich mich bisher immer gefragt, wie soll das huhn überhaupt am besten gehalten werden für den betäubungsschlag. Hab schon ein bisschen gelesen dazu im forum.
Da gibts solche sachen wie, gegen die stallwand hauen, was mir unakzeptabel vorkommt.
Aber wie gesagt, bin ein totales weichei.
Ja, ich werde auf jedenfall erstmal zuschauen, hab schon mit dem bauer geredet - aber war bisher noch zu feige, es zu organisieren. Respektiv, denk ich, wenn die tage noch etwas kürzer werden, wird's für alle einfacher.
Wie meinst du das mit mohrrüben futtern und tretautomat?
Sind das schlechte sachen?
Sorry, bin scheinbar total unwissend. :confused:
Viele grüsse
jdee
Waldfrau2
06.10.2012, 08:48
Hallo jdee,
ich selbst habe schon einen Betäubungsschlag gemacht, als ich meine 2 Hühner alleine notschlachten mußte, ich habe es nämlich nicht hinbekommen, daß sie den Kopf ordentlich auf den Hackeklotz gelegt haben. Ich habe sie allerdings auch bäuchlings gehalten. Dann habe ich beim Bekannten extra drauf geachtet, und er dreht das Tier auf den Rücken, da klappt das viel besser, er betäubt sie nicht, das Töten geht bei ihm genauso schnell wie das Betäuben. Meistens sind sie ein paar Sekunden, nachdem er sie aus dem Karton genommen hat, schon tot.
Hallo miteinander
@ Waldfrau2:
Puh, klingt einfach, aber stell ich mir schon schwierig vor, was du beschreibst!
@ alle, die hier lesen:
Ich bin mit dem schlachten noch nicht wirklich weiter. Hab im moment auch anderes um die ohren und immer noch mein krankes huhn (s. thread 'apathisches huhn'), was mich beschäftigt.
Einige fragen drängen sich mir noch auf, hier konkret zwei:
1. Wenn ich nun am morgen, wenn's noch dunkel ist, schlachte - wie 'die richtigen' hühner erkennen?
Macht ihr am vorabend übungen mit spritze und lebensmittelfarbe oder wie stellt ihr das an?
Natürlich, an den beinen haben die zu schlachtenden hühner schon ein ringlein - aber ich hab wohl kaum gelegenheit, lange die beine zu untersuchen, ohne gleich den hühnerstall in aufruhr zu versetzen.
2. Wir haben zwei hähne und ich befürchte, den einen schlachten zu müssen, weil die armen hennen stress haben mit den zweien. Meine wahl fällt auf den aggressiveren - und nun kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich denn einen wehrhaften hahn morgens in aller stille von der stange nehmen soll ?!
Eher kann ich mir vorstellen, ihm in einem fairen zweikampf den hals umzudrehen - allerdings bin ich nicht sicher, ob ich oder er gewinnen würde :laugh
Also doch den sanfteren schlachten, weil der mir sogar aus der hand frisst?
Ungerechte welt !!??
Da ich noch keine infos zu den themen fand in diesem umfangreichen forum, würde ich mich sehr freuen über hinweise!
Danke schonmal und gute nacht,
jdee
Wenn du am abend eine Kiste (oder auch mehrere), groß genug für die Schlachtopfer, mit Streu versiehst und irgendwo hinstellst, wo Ruhe ist, und da in der Nacht (heißt, wenns finster ist..) mit einer Taschenlampe mit blauem Licht (Folie vorndraufpappen z.B.) Ganz, ganz ruhig, und ganz, ganz unaufgeregt dich in den Hühnerstall schleichst, die Hennen mit dem Handrücken unter der Brust ein wenig anhebst, dass du die Beine anleuchten kannst, bei denen mit Ringlein dann ruhig, aber beherzt zugreifst, so dass sie nicht mit den Flügeln flattern und Terror machen können, diese dann in die Kiste(n) verfrachtest und dann einfach stehen läßt bis zum Morgen, hast du schon mal die halbe Arbeit geschafft.
Das geht am Besten übrigens mit einem Helfer, der so brauchbar ist, dass er die Hennen richtig festhält und sie zügig in die Kiste stopft.
Der Stress bei den Hennen dürfte auf einem ziemlich niedrigen Level bleiben, sie werden in der dunklen Kiste auch nicht viel Rabatz machen sondern sich mit dem ungewohnten Schlafplatz wahrscheinlich schnell abfinden.
Am Morgen greift man dann einfach in die Kiste, zieht ein Huhn nach dem anderen raus und macht kurzen Prozess.
In der Kiste ist es dunkel, der Platz begrenzt, man braucht nicht lange fangen, sondern einfach nur zugreifen, festhalten, rausheben, fertig.
Mit dem Hahn macht man es nicht anders. Im Finstern mit Blaulicht orten, beherzt und fest von oben zugreifen und die Flügel festhalten, und entweder gleich verräumen oder ebenfalls bis zum Morgen in einer Kiste zwischenparken.
Und natürlich würde ich den handsameren behalten und den Stänkerer in den Topf verbannen.
Egal wir angriffslustig er tagsüber ist, im dunkeln ist er nahezu wehrlos, in einer Kiste kann er sich dem Gegner nicht frontal stellen sondern wird von oben (an-)gegriffen, was ihn sowieso schon mal in die Defensive treibt, und meine Erfahrung ist, wenn die Flügel fixiert sind, ergeben sie sich fast immer ohne weitere Gegenwehr.
Guten morgen, sil!
Das sind aber gute, griffige hilfen!
Grosses DANKESCHÖN!
Bringe noch ein paar fragen; es gibt mir enorm sicherheit, wenn ich mich wirklich gut vorbereiten und damit auch meine skrupel minimieren kann:
Alle hühner in eine kiste?
Der hahn auch dazu oder allein?
Den hahn als erstes schlachten?
Reicht ein karton - weil da ist in der regel schon ein deckel dabei!?
Wie gross pro huhn oder pro fünf hühner - eher eng, sind sie dann ruhiger?
Oder ist das enge nur auf der sitzstange möglich, wo sie sich die nachbarn selber suchen?
Oder wird in der dunkelheit sowieso nicht gehackt?
Die hühner dann aber nicht gleich neben der kiste schlachten, sondern noch ums haus rum tragen? Gackern die hühner in todesangst und machen die in der kiste verrückt?
Sicher mache ich einige mit meinen fragen verrückt - aber wenn eine geduldige seele mir antwortet, bin ich echt dankbar!
Und irgendwann schlachte ich tatsächlich!
Viele grüsse
jdee
Windfried
11.10.2012, 09:31
Guten Morgen. Wer so an den Tieren hängt und vom Kof her auch noch nicht bereit ist zu töten sollte dieses auch noch nicht selber tun sondern diese Aufgabe zunächst delegieren. Vileicht holst du dir jemanden mit Erfahrung auf den Hof und wenn du Rupfen, Ausweiden und Innereien sortieren gelernt hast und beim Töten einiger Tiere zugeschaut hast geiftst du selber zu und betäubst/tötest 2 oder 3 Tier unter Aufsicht. Meine Erfahrung ist das gründliches Zuschauen und Lernen sehr viel besser ist als mit Bauchschmerz und Angst etwas falsch zu machen und allein vor einer Aufgabe stehen die man sich noch nicht richtig zutraut, allerdings reagiert jeder anders auf seine Kopf- Herz- Bauchgefühle. ich wünsche allen in ähnlicher Situation bald auch innerlich bereit zu sein um Fleisch und Suppe auch geniessen zu können. Gruss Windfried
Hallo jdee
Was Windfried schreibt, solltest du unbedingt beherzigen.
Ich schlachte auch nicht selber, weil ich viel zuviele Skrupel habe. Allein der Gedanke, ich könnte zu ungeschickt sein und nicht richtig treffen....
So, zu deinen Fragen.
Karton ist auch gut, lieber eher hoch als zuviel Grundfläche, die Hühner dürfen da drin ruhig etwas eng zusammenhocken, aber nicht so eng, dass sie sich gegenseitig die Luft nehmen. Ich nehm zum Hühnerverpacken allgenmein gerne Umzugskartons, da kann man schon 5 ausgewachsene Hennen für eine Nacht reinpacken.
Die sind schön hoch und die Deckel sind meistens so, dass man nur einen Spalt öffnen kann und nicht zu viel Licht reinläßt und vor allem keine Fluchtmöglichkeit läßt.
Fast alle Hühner verhalten sich im Dunkeln friedlich und abwartend.
Den Hahn würde ich extra setzen, einfach aus dem Grund, weil er wahrscheinlich schwerer und größer ist als die Hennen, und deswegen nicht so leicht zu halten.
Wenn du tatsächlich nicht in der Lage sein solltest, ihn ordentlich von oben zu greifen, dann schnapp ihn an den Füßen. Das ist für den Hahn zwar weniger schön, weil er dann kopfüber hängt, aber du bist auf der sicheren Seite, hast ihn fest und er hat keine Chance, sich freizustrampeln und dadurch richtig Panik aufzubauen. Wenn er richtig kopfüber hängt, wird er auch sofort Ruhe geben. Gib ihn dann sofort weiter an den, der ihn töten soll, wenns einer ist, der es kann, weiß er auch, wie er vorgehen muß dass der Hahn nicht lange so hängen muß.
Wenn einer routiniert genug ist beim Schlachten, dann geht das so schnell, dass keinem Huhn mehr Zeit für Panik bleibt. Da muß man nicht erst ums Hauseck rum, das kann man gleich neben der Schachtel erledigen, um den Hühnern den Stress, herumgetragen zu werden, zu ersparen.
Mir hat letztens unser Tankstellenpächter geholfen. Ich hab ihm die Hähne aus der Stalltür heraus zugereicht und noch ehe ich auf drei zählen konnte, war einer nach dem anderen tot. Gab kein Geflatter, kein Gegacker, leise Angst ja, weil sie aus dem Stall geholt und festgehalten wurden, ja, aber keine wilde Panik.
Hallo
Windfried hat es richtig gesagt du kennst doch bestimmt jemanden der es kann zu schlachten sprich Freundin Nachbar ect und schau erstmal zu wie es geht und lerne dabei lass es dir richtig zeigen beim erstenmal und dann kannst du dich selbst ranwagen und fällt dir dann mit sicherheit auch nicht mehr so schwer wenn du es gezeigt gekriegt hast und der noch dabei ist und alles erklärt wenn du es machst.
Separiere am Abend vorher deine Schlachtkanditaten entweder du steckst sie in einen Karton oder halt in eine extra Box ich hab im Stall eine kleine Nische mit Tür wo die Schlachtkanditaten rein kommen sobald es dunkel ist gibt es keine panik mehr und du kannst in der früh eins nach dem anderen rausholen aus dem Karton zum schlachten Ich Köpfe die Hühner immer gleich direkt am stall da gibt es keinen stress und bevor sie merken was überhaupt los ist sind sie schon geköpft und Tod.
Den Hahn in einen extra Karton tun in so einen Umzugskarton kannst du locker 5 Hühner rein tun und eins nach dem anderen raustun und dann gleich Köpfen.
Beim schlachten hälst du sie an den Beinen Kopf nach unten da sind sie ganz ruhig und du kannst sie problemlos auf den Hackklotz legen und Köpfen bevor sie was merken ist es schon vorbei das ist auch beim Hahn so du darfst nur nicht zögern dabei.
Aber wie gesagt lass es dir zeigen dann wirst du keine probleme haben handwerklich ist es nicht schwer Hühner zu schlachten das dürfte eigentlich jeder hinkriegen wenn man es mal gesehen hat.
Dein größtes problem ist glaube ich emotional oder? Das must du aber ausschalten und dich für ein paar sekunden zusammenreisen dann dürfte das schlachten kein problem sein einfach an eine gute Hühnersuppe denken oder so und keine gedanken machen.
Ich bin mit schlachten aufgewachsen und da macht es einen dann nichts mehr aus und ist was ganz Normales von daher mach ich mir keine Gedanken mehr.
Gruß
Katia
Hallo Windfried, sil und Katia
Das hab ich missverständlich geschrieben:
Hilfe, nein, ich schlachte bestimmt nicht zum ersten mal alleine!
Herzlichen dank für die präzisierungen mit den kisten!
Ich brauche diese infos bloss für eine vorbereitung und durchführung des schlachtens nach meinem gusto, mit dem schlachtenden bauer.
Werde das alles mit dem bauer durchbesprechen müssen und bin gespannt, ob er anschliessend immer noch bereit ist, mir das schlachten mal zu zeigen, oder ob er sich bevormundet fühlt und sich vorsichtig zurückzieht.
Denke jedoch, eher nein. Er ist im grunde ein lockerer, lieber und neugieriger typ, der auch für neues zu haben ist.
Sein menschen- und tierverstand :) ist so gesund, dass alles vernünftige und vereinfachende ihm vermutlich einleuchten wird.
Er ist ein verwandter meines mannes, selber bauer und immerhin tötet er mit betäubungsschlag. Soviel hab ich von ihm schon erfahren.
Aber der rest lief bei meiner schwiegermutter und ihm völlig anders ab, als ihr es beschreibt.
Schwiegermutter holte am hellen tag fünf bis sieben hühner unter dem arm zusammengepackt aus dem stall und brachte sie 'dem vollstrecker'.
Was dann passierte, weiss ich nicht - zog es vor, mich zu entfernen.
Aber nix von dunkel oder kiste, wohl nix von huhni nicht zugucken müssen.
Ich trau dem lieben mann - und das lieb mein ich ernst - eben doch nicht soviel 'hühner-einfühlung' zu wie euch. Er ist bauer und hat ein leben lang wohl beim schlachten erst zugeschaut und dann selber zugepackt und das nicht sehr durchdacht möglicherweise, weil anderes wichtiger war und überhaupt mehr ertrag brachte.
Er möge mir verzeihen, sollte er dies mal zu lesen bekommen!
Drum bin ich diesem forum extrem dankbar.
Alles was ich hier lese, ist soooo hilfreich für eine tierfreundliche hühnerhaltung, die mein herz zum freuen, respektiv lachen bringt.
In meinem umfeld gelte ich als die 'der nicht zu helfen ist'.
Ich mache für sie alles sehr komisch und neu bezüglich tierhaltung.
Gute nacht!
jdee
Hallo jdee
Der Vorschlag mit den Kisten/Schachteln soll natürlich erst mal für die Hennen den Stress in Grenzen halten, er soll aber auch vor allem dir den Stress ersparen, aus einem aufgeschreckt und hektisch herum flatternden Hühnerhaufen die entsprechenden Kandidatinnen herauszufangen, festzuhalten, ihr Geschrei, wenn man sie nicht gleich richtig hat, zu ertragen und dann, mit den Nerven eh schon am vibrieren, noch zuzugucken wie sie umgebracht werden.
Das ist nicht jedem gegeben, und ich denke nach allem, was du geschrieben hast, ist es auch das, wovor du am meisten Bammel hast.
Es ist nicht jedem gegeben, in solchen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben, also macht man es so, dass die Nerven aller Beteiligten nicht übermäßig strapaziert werden.
Es ist einfach viel einfacher und stressfreier für alle, die Hennen im finstern auszusortieren und sie einfach von der Stange zu heben, als zu versuchen, sie zu fangen wenn sie nichts anderes im Sinn haben als Weg hier!
Es ist einfach leichter und nervenschonender für alle, Hühner aus einer dunklen, engen Kiste, in der sie nicht ausweichen können, herauszuheben als sie in der Luft zu fangen oder sie irgendwo in die Ecke zu treiben.
Was dein Umfeld zu deinen Methoden sagt, kann dir ja wurscht sein. Wenn du dich bei dem was du tust und wie du es tust gut fühlst, dann hast nicht du das Problem.
Hm, könnte es mit der Kistenmethode nicht sein, dass die Hühner ziemlich ängstlich sind und schon ahnen, dass da was im Busch ist? Warum kann man sie nicht mit der Blaulichtlampe einfach von der Stange holen (im dunklen) und sofort dann sofort "erledigen". Man müsste sie halt vorher am Kopf markieren. Oder gibt das doch zuviel Unruhe rein. Trotz Dunkelheit.
Liebe Grüße und schönen sonnigen Tag
Gaya
P.S. sil, hast Du meine PN eigentlich bekommen, dass Dein Brüter gut angekommen ist?
Andrea Barthel
12.10.2012, 09:43
Auch von mir vielen, lieben dank an alle "Informanten" zu diesem Thema!
Mein Mann und ich haben letzte Woche unsere Junghähne schlachten wollen. Zwei hat mein Mann gerade so hinbekommen- danach hat er gestreikt. das ist nichts für ihn, er kann dem Tier einfach keine rüberhauen. Das Kopf-ab war weniger schlimm.
Nun- da ich da überhaupt das allererste Mal zugeschaut und geholfen habe, fühle ich mich auch noch nicht gewachsen, will es aber irgendwann mal selber machen.
Ich habe jetzt einen befreundeten Landwirt angesprochen, der würde mir die zwei Hähnchen und vier Suppenhühner schlachten- ausdnehmen und rupfen ist kein Problem für mich (höchstens technischer natur).
Da er derzeit aber wegen malader Hand nicht rupfen kann und selbst 30 Enten demnächst schlachten muß. haben wir einen Großkampftag bei ihm angesetzt. dazu packe ich die Hühner- wie bereits letzte Woche auch schon die Junghähne- am Vorabend in einen Karton. Am nächsten Morgen gehts ab zu dem landwirt. Ich denke der Stress wegen Karton und Fahrt hält sich in Grenzen, sind die Hühner doch auch so schon vom Geflügelmarkt zu uns gekommen. Da war kein großes gegacker im Kasten...
Bei dem Landwirt werden dann meine Hühner zuerst geschlacvhtet und danach erst die Enten geholt.
Vielen dank nochmal für die sehr konkreten Tipps! Ich zB hatte das Problem, dass sich das Hühnervolk im Stall wegen meiner Kopflampe sehr aufgeregt hat. ich habe die Junghähne erst gesichtet, die Hand schon mal in die Nähe gebracht, dann die Lampe ausgeschaltet und beherzt zugegriffen. Da bleibt aber immer ein restrisiko den falschen erwischt zu haben. Bei vier Hähnchen musste ich eine lange Pause einlegen, damit sich die Altvögel wieder beruhigen konnten. Das nächste Mal mache ich das auch mit Blaulicht! DANKE!
Bei dem Karton hatten wir das Problem- sowaohl beim reinsetzen, als auch beim Rausholen, dass wir einen Deckel anheben mussten und somit ein zweites Tier neben entwischen konnte... Kartons zum Falten sind da sicher besser- Umzugskartons! Das ist auch so ein prima Tipp!!!
Nun- als es dann ums Schalchten ging, war alles anders, als es in den Büchern stand: Die Vögel wurden kopfüber keineswegs ruhig. Und immer waren die Flügel im Weg, um den Betäubungsschlag zu setzen. Der erste Hahn war scheinbar schon von dem festen Schlag getötet worden, denn der zappelte auf dem Hackklotz wie ein Fisch...
Auch gestaltete sich das Rupfen als äußerst mühsam. Trocken waren die Junghähne auch nicht schlachtwarm zu rupfen- viel zu fest saß das gefieder! bei den ersten Griffen hatte ich die Haut an den federn hängen...Also doch wasserbad! Und dann waren sie immernoch sakrisch schwer zu rupfen...überall noch Kiele unter der Haut. Wie machen das nur "die Anderen" ? Unsere Junghähne waren 12 Wochen alt- also eigentlich ein guter Zeitpunkt- oder doch nicht? Es ist mir ein Rätsel, wie Stubenküken mit 5 Wochen bereits gerupft werden sollen.....
Für zartbesaitete Anfänger alles nicht so einfach! meinen Mann habe ich jedenfalls aus dieser "Pflicht" entlassen und will das jetzt selber lernen. ich habe jedoch konkrete Vorstellungen:
Die Tiere sollen später ohne Transport geschlachtet werden und sie sollen ohne große Aufregung getötet werden können. Ich hoffe, das bekomme ich irgendwann so hin!
LG Andrea
Gaja, Ja, danke. PN hab ich gekriegt. Hab ich nicht geantwortet?? Ich werd echt alt und vergesslich.
Also, wenn du die Hühner erst mal fangen mußt, um sie zu markieren, gibts ja nochmal Stress. Wenn die also eh schon markiert sind, und man sie sowieso fängt, dann kann man sie, wie du richtig sagst, auch gleich verräumen, oder, wenn das aus irgendeinem Grund nicht geht, dann ist die Kistenmethode die, bei der die Hühner am ruhigsten bleiben.
Ich glaube nicht, dass die die ganze Nacht in ihrer Kiste hocken und dem Morgen entgegenzittern im Wissen, da passiert was....
Dunkelheit und Ruhe wirken beruhigend, nicht nur auf Hühner.
Klar ist ihnen die Situation spätestens ab dem Moment, in dem jemand kommt, in die Kiste greift und einen nach dem anderen herausholt, nicht geheuer, und klar gibts einen Adrenalinschub und damit verbundenen Fluchtversuche, aber er fällt meines Erachtens wesentlich geringer aus als beim Fangen im Hellen mit genügend Platz zum Ausweichen und entsprechend wilden Fangaktionen.
Grade in so heiklen Situationen wie dem Fangen fürs Schlachten z.B.ist es für mich ganz besonders wichtig, dass die beteiligten Menschen so ruhig und so unaufgeregt wie nur irgend möglich mit den Tieren umgehen. Denn der Stress den man selber hat, den spürt das Tier, und der macht ihm Angst.
Hallo sil, ah gut. Ich dachte schon, die PN ist abhanden gekommen und Du denkst Dir "boah so ein Stoffl, kann nicht mal DANKE sagen."
Ich glaube sofort, dass es purer Stress für alle Beteiligten ist, wenn man die Tiere erstmal fangen muss.
Wenn ich sie abends auf ihren Stangen markieren würde (was bei meinen kein Problem ist, da sehr zam) und sie dann in den frühen Morgenstunden holen würde.... wäre das was? Aber sicherlich gackern die beim Mitnehmen auch los und dann denken sich die anderen Hühns vielleicht ihren Teil ;)
Ich glaube, GANZ ohne Stress geht es nicht. Und vielleicht kommt es auch auf die Menge drauf an. 2 Hähnchen kann man bestimmt mal eben schnell aus dem Stall pflücken und ...
Man könnte ja mal verschiedene Möglichkeiten probieren und so selbst Erfahrungen sammeln.
Danke auf jeden Fall für die ganze Info von Euch.
Hallo
Wenn man die Schlachtkanditaten am Abend vorher schon fängt und in eine Kiste tut oder extra sperrt in einen kleinen verschlag so wie bei mir ist das ganze am Stressfreiesten für Mensch und Tier und gerade als Anfänger tut man sich so am leichtesten auch emotional zu lernen weil sie einfach am ruhigsten sind in einer Kiste wo man dann eins nach dem anderen rausholt zum Köpfen das Töten sprich Köpfen geht dann ganz schnell bevor das Huhn was merkt ist es schon vorbei.
Und ich denke auch als Anfänger wenn schon jemand anderes es einen zeigt sollte man sich für die paar Sekunden zusammenreisen können vom aus der Kiste holen auf den Hackklotz legen festhalten und Köpfen ohne in panik auszubrechen und man kann erwarten das man zuschaut und nicht wegschaut wenn man es jemanden zeigt und man dann die möglichkeit hat es selber auszuprobieren unter Anleitung den es ist ja gut gemeint das man es das nächste mal selbst kann und nicht wegrennt denn es ist nichts schlimmes dabei.
Und wenn ich das richtig verstanden hab wollt ihr es ja lernen selbst zu schlachten und da müsst ihr mal eure emotionen ausblenden.
Ich hab damit keine probleme ich bin damit aufgewachsen auf dem Hof und kann es egal was das ist ob Geflügel Kaninchen Schaf Schwein Kalb oder sonst was man gewöhnt sich dran und ist eine ganz Normale Arbeit das schlachten und es geht ganz ruhig dabei zu und die Tiere haben keinen stress wenn man selbst keine panik hat wenn man selbst dabei aufgeregt ist überträgt sich das auch aufs Tier drum sollte man ganz Normal ruhig bleiben und es einfach machen bevor das Tier was merkt ist es schon vorbei.
Drum last es euch zeigen und seht genau hin und probiert es selber ohne panik zu kriegen den es ist doch jemand da der alles kann.
Wenn sie sich schlecht rupfen liesen so wie du es beschreibst waren sie in der Mauser das kommt auch vom Alter her hin da hättest du noch 2 Wochen warten müssen mit dem schlachten oder 3 Wochen früher schlachten müssen so ist das Rupfen eine Sträflingsarbeit.
Wenn der Kopf nach unten hängt sprich man hat sie an den Beinen sind sie ruhig und kann sie auf den Hackklotz legen und gleich Köpfen ist kein problem allerdings wenn man trödelt dann zappeln sie wieder das ist Normal das auf den Hackklotz legen und Köpfen dauert keine 5 Sekunden da muss man zügig sein sonst gibt es stress durch den Betäubungsschlag entsteht schon stress und sie zappeln dann beim Köpfen und das muss nicht sein vorher schon drauzuhauen ein schlag reicht und der Kopf ist ab das gilt für jedes Geflügel egal ob Ente oder Gans Huhn ect es ist ein Bruchteil einer Sekunde und es ist vorbei beim Köpfen es gibt nichts Humaneres und die paar Sekunden kann man sich ja wohl zusammenreisen denke ich zum wohl des Tieres.
Gruß
Katia
Hallo Katia, ja okay das hab ich schon alles verstanden. Schlachten könnte ich trotzdem nicht. Ich bin damit nicht aufgewachsen und einfach die Gefühle auszublenden, kann ich nicht.
Für Dich ist es anscheinend etwas normales, von klein auf alles mitbekommen, da ist es sicherlich einfacher.
Aber ich finde es in Ordnung einen erfahrenen Kerl an der Seite zu haben, der das "human" macht.
Ich werde es Ende des Jahres mal mit der Karton-Strategie versuchen.
Hallo
Wenn du jemanden hast der sie dir schlachtet ist das doch in Ordnung und must es nicht selbst machen.
Ja für mich ist es was ganz Normales zu schlachten und hab keine probleme damit ich bin von Kind an da mit reingewachsen und hab schon als Kleinkind dabei zugesehen und es war für mich immer Normal das Tiere geschlachtet wurden auf dem Hof und als man alt genug war musste man dann auch beim schlachten mithelfen egal was das war und so wie die Gockel und so dann auch selber schlachten auch die Kaninchen das ist was ganz Normales auf einen Bauernhof.
Drum kann ich es vileicht auch nicht immer ganz nachvollziehen das manche es nicht können den Handwerklich ist es kein problem und würde mit etwas übung jeder hinkriegen.
Warum kann man da die Gefühle nicht mal kurz ausblenden? Denn grundsätzlich sollen sie ja geschlachtet werden zum essen?
Ich glaub wir sind alles erwachsene Menschen da muss man doch mal über seinen Schatten springen können ohne sich von gefühlen leiden zu lassen oder?
Was machst du denn wenn du mal eins Notschlachten must und niemand da ist da must du es auch können?
Gruß
Katia
Hm, warum ich es nicht selber kann.
Einmal ist die Angst da, es falsch zu machen. Aber ich denke, die Technik lässt sich erlernen.
Das andere ist, ein Tier eigenhändig zu töten ist, für mich, unvorstellbar. Sich kurz zusammenreißen, Gefühle ausblenden alles gut und recht. Ich glaube, ich würde währenddessen einen Art Schock haben und danach Albträume haben. Das würde mir tagelang nachgehen und ich könnte wahrscheinlich nicht mehr schlafen.
Ich bin einfach nicht damit aufgewachsen, so wie Du. Es ist einfach undenklich für mich. Vielleicht ist es feige, aber ich könnte schon das Tier nicht essen, wenn ich immer den Tötungsakt vor Augen habe.
Auf Deine Frage zu Notschlachtungen: Mein Bruder, meine Nachbarn, mein Mann, ein Bekannter aus dem Dorf, ein Bekannter in der Nachbarschaft, zur Not der Jäger im Ort oder Tierarzt. Das wäre also kein Problem.
Windfried
12.10.2012, 20:33
Hallo Katia. Gefühle leiden, wahrscheinlich ein Tippfehler dafür aber wenn man deine Postings verfolgt gar kein schlechter. Auch wenn du es zu gefühlten 1000 sten mal wiederholst, Schlachten ist und bleibt eine emotionale Tätigkeit, für alte Hasen oft, für Neulinge die nicht ganz emotionslos sind immer.Zur Wiederholung noch mal den Satz meiner Oma als ich mit 14 Jahren unter Ihrer Aufsicht das erste Huhn geschlachtet habe "Wenn es anfängt Spass zu machen anderen Lebewesen das Leben zu nehmen und wenn du beim Schlachten nichts mehr spürst wird es Zeit damit aufzuhören" Du magst ja weiter sagen das es dir egal was grad drann ist mach ich ohne Gefühle tot, ich denk anders darüber und erzähle es auch Neulingen das Schlachten für Fleischesser zwar notwendig ist aber man Gefühle nicht ausblenden soll oder darf. Gruss Windfried
Petershof2011
12.10.2012, 20:42
hmm also ich muß zugeben das ich beim schlachen auch keine gefühle habe, , ich habe mit 12 angefangen in einer metzgerei ,(familienbetrieb) auszuhelfen.. die jeden montag selber geschachtet haben. von daher ist es bei mir eher routine, und dennoch bin ich jedesmal bestrebt alles zügig und ohne streß für mensch und tier zu erledigen. dazu gehört auswahl der tiere, einfangen , töten usw.
Hallo Windfried
Ich geb dir schon recht in vielen sachen und Tiere dürfen beim schlachten nicht leiden drum denke ich so das man beim schlachten das emotionale ausblenden muss um es zügig stressfrei zu machen zum wohl des Tieres.
Das schlachten ist notwendig und du schlachtest ja auch selber und macht dir nichts aus weil du eben auch damit aufgewachsen bist oder?
Aber wenn ich deine Beiträge lese kommt es mir vor als wenn du gewissensbisse hast beim schlachten und wenn das der fall ist denke ich sollte man es nicht machen den letztendlich hält man sich doch die Tiere zum schlachten und essen es gehört dazu.
Und so wie du schreibst müsste ja jeder Metzger keinen spass an seinen Beruf haben ich denk ganz einfach jeder Metzger macht seinen Beruf auch gerne aber so wie du schreibst wäre das dann ja ein widerspruch.
Egal welche Nutztiere man hat da weis man doch von vornerein das sie zum schlachten und essen sind und es was ganz Normales ist sie dann auch zu schlachten eine ganz Normale arbeit eben wo man keine gewissensbisse haben braucht.
Das schlachten war früher ein richtiges fest und ich glaub nicht das da viele Gefühle dabei waren sondern man war froh das man was zum schlachten hatte und man hat sich auf das fleisch gefreut.
Und wenn man damit aufgewachsen ist macht es einem nichts mehr aus das Huhn oder sonst was zu schlachten es ist einfach was ganz Normales ohne ein großes aufsehen zu machen und rumzugrübeln wie bei jemanden der das erste mal schlachtet.
Und wer Mitleid hat mit den Schlachttieren der kann und wird es nie können ein Tier zu schlachten Mitleid und schlachten passt einfach nicht zusammen da muss man die Gefühle ausblenden sonst geht es nicht.
Gruß
Katia
Also Katia, ich habe jetzt nicht unbedingt Mitleid mit den Tieren, trotzdem und wie schon gesagt, ich kann es jetzt einfach noch nicht. So das lass ich mal so stehen.
Ich glaube, Du hast Windfried nicht richtig verstanden. Ich glaube, wenn es anfängt Spaß zu machen, also sprich Du gern dem Tier die Rübe abhaust, dann wird es bedenklich. Es als nicht so schönen aber wichtigen Part zu sehen, um Fleisch zu erhalten ist doch okay.
Vielleicht meinte Windfrieds Oma, dass man evtl. mit der Zeit komplett abstumpft. Und nicht nur beim Schlachten härter wird, sondern auch generell.
Im Dorf haben wir einen sehr netten Metzger. Der liebt sein Fleisch. Doch echt, so wie er Dir die Scheiben runterschneidet und verpackt... er liebt sein Fleisch und er liebt seine Arbeit. Er knallt das Fleisch nicht auf sein Brett und schnippelt dran rum, er legt es richtig ruhig und liebevoll hin ...
Bei einem Gespräch mit jemand anderem hab ich mal mitgekriegt wie er sagte: "...natürlich schlachte ich nicht gerne, aber es gehört dazu. Und es ist ein befriedigende Arbeit aus einer Kuh viele kleine küchenfertige Stücke zu machen, das Tier Stück für Stück zu verarbeiten..." Nicht der Wortlaut, aber inhaltlich hat er´s so gemeint.
Hallo
Also den respekt vorm Tier habe ich immer und würde nie ein Tier Quälen weder zu Lebzeit noch beim schlachten den Respekt sollte man immer wahren gegenüber einen Tier.
Und gerade deswegen sollte man Gefühle beim schlachten ausblenden um eben keine fehler zu machen und es sauber und gut zu machen ohne das das Tier leiden muss beim schlachten.
Und wenn man dazu nicht bereit ist sollte man das schlachten lassen so wie du das ist absolut richtig.
Es ist aber eine Arbeit die getan werden muss und ist eine ganz Normale arbeit wo man keine gewissensbisse haben muss den es geht um ein gutes Nahrungsmittel fleisch das jeder gerne isst.
Und ich bin deswegen nicht abgestumpft und liebe meine Tiere und bin es ihnen schuldig sie nicht leiden zu lassen wenn sie geschlachtet werden.
Und wenn man von kleinauf da reinwächst macht es einem nichts mehr aus den man weis von Anfang an das die meisten für den Topf bestimmt sind und das muss man dann auch so akzeptieren.
Das töten gehört mit dazu das ist die unangenehme tätigkeit beim schlachten die Fleischverarbeitung und was halt alles dazu gehört macht aber spass das ist aber doch in jeden Beruf so das es unangenehme sachen gibt und schöne und das unangenehme muss man halt auch machen und ruhig bleiben dabei ohne großes aufsehen zu machen und da darf man keine Gefühle zeigen weil sonst würde das sich aufs Tier übertragen und leid verursachen man muss zügig und sachlich arbeiten dabei das es gut ist.
Ist ähnlich wie bei einen Artzt der Operiert der muss auch die Gefühle ausblenden und sich auf die Arbeit konzentrieren weil sonst würde er fehler machen wenn ihm jedes schicksal an die Nieren geht könnte er seinen Beruf nicht machen und helfen was er ja gerne macht und seinen Beruf gerne macht und genauso ist es auch beim schlachten um es gut zu machen und man freut sich wenn es dem Patienten wieder besser geht und geholfen hat und beim schlachten freut man sich auf ein gutes stück fleisch so sehe ich das ganze und das ist mit sicherheit nicht verwerflich.
Gruß
Katia
Hans-Jörg
13.10.2012, 22:55
Hallo,
mach es doch nicht so kompliziert, deine Hennen haben dich mit Eier versorgt und machen es noch weiter. Was hälst du denn von der Idee den Hühnern das Gnadenbrot zu geben? Das haben die sich doch verdient.
Viele Grüße aus Hückelhoven
Hans-Jörg
mach es doch nicht so kompliziert, deine Hennen haben dich mit Eier versorgt und machen es noch weiter. Was hälst du denn von der Idee den Hühnern das Gnadenbrot zu geben? Das haben die sich doch verdient.
Sorry, ich bin blond. Hab nicht kapiert, wen oder was Du meinst. ???
Guten abend!
Danke Katia, ja, ich glaube, so sollte schlachten sein, dass man kurz die emotionen ausschaltet.
Bei mir und wohl bei vielen menschen, die schlachten nicht gewohnt sind, sind tiere vielleicht eine art 'medium' für unsere emotionen und andere 'sphären'. Darum ist das emotionen abschalten schwer und ich vermute, auch nicht so gut.
Hab selber wohl irgendein trauma und träume regelmässig schon seit kindheit, tier-albträume. Da muss/ soll ich entweder tiere retten oder bin selber in der rolle des in not geratenen tieres.
Während der tage mit den hühner-hackereien habe ich jede nacht von hühnern geträumt, die klumpenweise auf mich runterfielen oder ich meinte, selber im stall zu sein und das hacken und das schreien der tiere mitzuerleben.
@ Hans-Jörg:
Ja, tier-altersheim klingt cool - ist aber schon kostspielig. Zumindest mit unserem teuren bio-hühner-futter. Hab bisher eine solche pensionärin und die ist mindestens 6 jahre alt und legt schon seit jahren keine eier mehr.
Kennt ihr übrigens Temple Grandin? Sie ist spezialistin für humane schlachthöfe und die verfilmung ihres lebens 'du gehst nicht allein' hat mir sehr viel gelehrt über die wahrnehmung der tiere und wie ich besser mit ihnen klarkomme. Zumindest der trailer ist immer noch bei youtube zu sehen, bis vor kurzem war sogar der ganze film kostenlos in deutsch zu finden im internet.
Grüsse
jdee
Waldfrau2
14.10.2012, 21:22
Hallo, also, ich finde, Katia mag vielleicht mit ihrem Rezept glücklich sein, aber ich persönlich denke, man kann Gefühle nicht wirklich ausblenden (zumindest mir geht es so). Ich kann Tiere schlachten, aber ich erlaube mir, dabei traurig zu sein, warum denn auch nicht? Wichtig ist nur, daß ich trotz der Gefühle im richtigen Moment das Richtige mache, dh. das Schlachten ohne Zögern beherzt durchzuführen. Meine Motivation ist dabei, daß ich das meinen Tieren schuldig bin, daß ich sie bis zum letzten Moment begleite und das Schlachten so zügig wie möglich durchführe. Und die Entscheidung zu einer notwendigen Erlösung sollte auch ohne überflüssiges Zögern gefällt und durchgeführt werden. Aber es ist nicht zwingend notwendig, bzw. halte ich es für ungesund, dabei die Gefühle abzuschalten. Ich weiß halt, daß ich mit den Hühnern eine Tierart halte, die man nicht ohne Schlachten halten kann (zumindest von überzähligen Hähnen muß man sich trennen), aber sie machen mir so viel Freude, daß es mir die Trauer beim Schlachten wert ist.
Hallo
Wie ich ja schon geschrieben hab ich bin auf einen Bauernhof aufgewachsen mit Tieren und mir wurde immer beigebracht und so halte ich es auch heute noch das kein Tier gequält wird es anständig gehalten wird und das man jeden Tier hilft das leidet und so muss das auch sein.
Ich mag alle meine Tiere und rede und streichle sie man braucht einen guten umgang mit Vieh und das macht richtig spass ich kenne die Tiere von Geburt an und ziehe sie groß.
Aber es ist halt nunmal so das ich auch gerne fleisch esse und man nicht alle behalten kann davon leben wir ja.
Man weis es von Anfang an das die meisten im Topf landen und halt geschlachtet werden damit muss man umgehen können und mit reinwachsen das ist mir schon klar.
Und gerade weil man die Tiere kennt sollte man sie auch gut begleiten auf ihren letzten weg ganz unaufgeregt und ohne Angst und sie nicht ewig transportieren und das ist für mich dann eine selbstverständlichkeit es auch selbst zu tun sie zu schlachten ohne das sie Angst haben und man die emotionen ausschaltet um eben den nötigen respekt zu haben auch beim schlachten.
Und das man dafür dankbar ist sie essen zu dürfen den es ist ein Lebewesen wo man dann auch ganz Nutzen sollte und nicht alles wegschmeist.
Und man sollte da nicht traurig drüber sein sondern freude und Dankbarkeit zeigen das wir was zu essen haben und die Tiere nutzen können drum sollte das schlachten ja auch ein fest sein und nichts trauriges.
Es gibt soviele Menschen auf der Welt die Hungern müssen und die dankbar wären ein Huhn oder sonst was hätten es schlachten zu können.
Und das müssen wir wieder mehr schätzen lernen das es uns gut geht und wir nicht Hungern müssen drum regt mich das so auf wenn man sieht was bei uns alles an Lebensmittel weggeschmiesen wird und man keinen Respekt mehr hat vor einen Lebensmittel oder Lebewesen jeder meint das es selbstverständlich ist und man dafür nichts mehr tun muss und man alles kaufen kann.
Drum denke ich manchmal jeder sollte seine Lebensmittel mal wieder selbst anbauen selbst Tiere halten und schlachten damit sie sehen was es für eine Arbeit macht das ganze dann wäre der nötige respekt vileicht wieder da gegenüber Lebensmittel und es würde nicht soviel weggeschmiesen es ist eine schande wie in Deutschland mit Lebensmittel umgegangen wird gerade mit fleisch.
Es inntresiert doch heute kaum noch jemanden das bei einen Schnitzel mal ein Lebewesen war und leiden musste.
Drum gibt es das bei mir nicht ich will wissen das das Tier ein gutes glückliches Leben hatte und gut geschlachtet wurde ohne zu leiden und das davon dann auch alles genutzt wird vom Tier und nicht nur das Filet.
Und das geht nur wenn man es selbst macht und keine bedenken hat den ich esse nunmal gerne fleisch und will es geniesen und das kann ich nur wenn ich weis woher das Tier ist und wie es geschlachtet wurde.
Gruß
Katia
Hallo Waldfrau und Katia
Ich lese eure postings und bin dankbar für die mitteilung eurer erfahrungen.
Es hilft mir, mich gedanklich damit auseinander zu setzen, dass das schlachten sowohl ein fest (erntedankfest war ja grad) als auch ein abschied und verantwortungsvolle entscheidung ist.
Es wird für mich verständlich, dass für die einen das schlachten mehr sachlich und konkret angegangen werden kann. Aber für andere auch ein bewusstes, etwas wehmütiges und demütiges abschiednehmen ist, weil uns das tier sein leben schenkt durch sein opfer.
Und, einfach weghören, wen es nervt:
Das schlachten bekommt für mich eine dimension des glaubens: Jesus opferte sich, um unsere sünden für uns zu büssen. Bezüglich diesem opfer des gottessohnes fühle ich auch riesenfreude und riesentrauer gleichzeitig.
Es kommt mir so vor, als würden unsere domestizierten tiere tatsächlich für uns auch dieses opfer bringen. Denn tiere, die gut gehalten sind, schenken uns ihre drollige zuwendung und treue, solange sie leben, wie auch ihr fleisch nach ihrem tod.
Es wurde hier im forum auch schon geschrieben, tiere hätten ein grösseres verständnis von leben und tod und würden mit dem sterben gelassener umgehen, als einige von uns menschen.
Ist verständlich, was ich meine?
Viele grüsse
jdee
manharter
14.10.2012, 22:46
Hallo Waldfrau und Katia
Ich lese eure postings und bin dankbar für die mitteilung eurer erfahrungen.
Es hilft mir, mich gedanklich damit auseinander zu setzen, dass das schlachten sowohl ein fest (erntedankfest war ja grad) als auch ein abschied und verantwortungsvolle entscheidung ist.
Es wird für mich verständlich, dass für die einen das schlachten mehr sachlich und konkret angegangen werden kann. Aber für andere auch ein bewusstes, etwas wehmütiges und demütiges abschiednehmen ist, weil uns das tier sein leben schenkt durch sein opfer.
Und, einfach weghören, wen es nervt:
Das schlachten bekommt für mich eine dimension des glaubens: Jesus opferte sich, um unsere sünden für uns zu büssen. Bezüglich diesem opfer des gottessohnes fühle ich auch riesenfreude und riesentrauer gleichzeitig.
Es kommt mir so vor, als würden unsere domestizierten tiere tatsächlich für uns auch dieses opfer bringen. Denn tiere, die gut gehalten sind, schenken uns ihre drollige zuwendung und treue, solange sie leben, wie auch ihr fleisch nach ihrem tod.
Es wurde hier im forum auch schon geschrieben, tiere hätten ein grösseres verständnis von leben und tod und würden mit dem sterben gelassener umgehen, als einige von uns menschen.
Ist verständlich, was ich meine?
Viele grüsse
jdee
... hüstel ... räusper ... es ist vielleicht ein wenig weit hergeholt, zu glauben, dass sich die Tiere freiwillig opfern ... damit macht man es sich sehr leicht ... man sollte sich schon ganz klar eingestehen, dass man Tiere schlachtet, weil man selber entweder züchten will (und es somit immer überzählige Tiere gibt) oder man das Fleisch der Tiere isst oder verkauft ... Gott hat damit eher weniger zu tun ... und die Freiwilligkeit der Tiere ist eigentlich auch nicht gegeben ... das Opfergetue hat lediglich mit Menschen zu tun ... ;)
Hallo
Also ich könnte nicht schlachten wenn ich dabei Gefühle oder emotionen hätte die blende ich aus sobald es soweit ist sprich beim fangen der Tiere und beim Töten da geht es rein ums sachliche und um die notwendigkeit.
Wenn man dabei Gefühle hat ist meine Meinung überträgt sich das aufs Tier und hat Angst und ich könnte auch nicht mehr sachlich arbeiten sprich würde zögern und wahrscheinlich fehler machen was ja leid verursachen würde.
Meine Gedanken an das Tier sind vorher wo ich auch emotionen habe und es mir schwer fällt aber wenn ich dann zum Tier gehe um es zu fangen und zu schlachten blende ich das aus um es eben so ruhig und schmerzlos zu machen wie es geht ohne fehler.
Wenn das Tier dann Tod ist lass ich wieder gefühle zu das ist aber keine Trauer sondern eher freude auf das fleisch dann so ist es bei mir ein anderer mag noch ein wenig trauern das ist aber egal da ist jeder anders.
Beim töten sollte man Gefühle ausblenden und rein sachlich denken ist meine Meinung und denke so ist es auch am einfachsten.
Es hat für mich schon auch was mit dem Glauben zu tun das Gott uns die Tiere gegeben hat um sie zu nutzen und zu essen und dafür sollten wir dankbar sein und die Tiere bis zum schluss gut behandelnund im Leben und Tod freude zu zeigen und dankbar sein das es so isst und keiner von uns Hunger leiden muss und man respekt hat vor dem Tier das es sein fleisch uns schenkt um es zu essen.
Ich weis jetzt nicht ob sie sich freiwillig schlachten lassen aber fakt ist wenn man sie zu lebzeiten gut behandelt hat haben sie vertrauen und lassen auch das schlachten über sich ergehen ohne dabei in panik oder stress zu geraten von daher glaube ich schon das sie uns freiwillig ihr fleisch zu verfügung stellen.
Aber über Glaube und Religion läst sich ja streiten das muss jeder für sich selbst entscheiden was er glaubt egal ob es Christen Juden Mosleme oder sonst was sind.
Aber einen Glauben sollte man haben sonst ist das ganze eigene Leben und von anderen Lebewesen nichts wert denn ohne Glauben gibt es keine freude oder trauer und keine Gefühle und das leben hätte keinen Sinn.
Gruß
Katia
@manharter
perfekt gesagt:bravo
und die Annahme, ein Tier stelle uns sein Fleisch aus freiem Willen zur Verfügung, halte ich für ausgesprochen weit hergeholt...
dass es keine Angst hat ist gut, dass damit gezielt Stress vermieden wird ist auch gut, dass man dann kein schlechtes Gewissen haben muss ist auch völlig ok , aber dass ein Tier sich zum Verzehr zur Verfügung stellt bringt dann doch einen schweren Hustenkoller, nicht nur ein Räuspern. Töten bleibt töten und wenn es sein muss dann muss es eben sein, nur die Romantik geht mir dabei völlig ab
Hallo
Ich weis über glauben läst sich streiten das muss jeder für sich ausmachen.
Und ich weis es auch nicht ob sich ein Tier freiwillig schlachten läst damit wir es essen können aber es ist auch nichts verkehrtes dran daran zu glauben wenn es hilft besser damit zurecht zu kommen finde ich.
Wir glauben ja auch nach einen Leben nach dem Tod und das gibt Hoffnung und man kann alles besser verarbeiten sellisch und das ist auch meine einstellung den nur der wo glaubt kann auch stark sein und Gefühle haben.
Ich will jetzt aber nicht über den Glauben diskutieren das muss jeder selbst entscheiden wie er darüber denkt.
Gruß
Katia
Hallo ihr Lieben!
Ich bin da etwas anderer Meinung. Aber wie Katia sagt, dass ist Glaubenssache und muss jeder für sich entscheiden. Es hat aber nichts mit Gewissenberuhigung oder Romantik :D zu tun.
Ich denke, viele Menschen sind etwas "christlich" eingestellt und in dieser Religion gibt es sowas nicht. Wird sowas nicht geduldet, ist sowas unmöglich. Ja sowas ist :teuf1 Aber das ist okay! Wenn man das so glauben möchte, dann auch in Ordnung. :)
Aber wenn man mal über seinen Tellerrand hinausschauen möchte, können einem die Buddhisten und auch die weisen Indianer sehr vieles lehren.
Oder sind das etwa alles Spinner ???
Ok, jeder soll sich an das halten, was ihn glücklich macht.
Ich glaube (ganz ohne irggendeine Religion zu bemühen), dass es so etwas wie einen Verteidigungsinstinkt gibt, der dafür sorgt, dass Mensch/Tier/Pflanze(?) in bestimmten, als bedrohlich empfundenen Situationen versucht, sich zu wehren. Auch, um dem Sterben auszukommen.
ABER: Wenn eine Situation an sich nicht bedrohlich ist, dann gibt es auch keinen Grund, sich zu wehren. Woher soll ein Tier wissen, dass es jetzt gleich sterben wird? Wissen Menschen es immer?
Und ich glaube (wiederum ohne Religionshintergrund), dass der Tod, wenn er als unausweichlich erkannt wird, schlicht angenommen wird.
Ich glaube auch, dass Tiere im "Jetzt" leben. Sie sinnieren nicht über Geschichtliches und machen keine Pläne für eine ferne Zukunft. Sie lassen sich nicht von Versprechen auf ein künftiges Paradies beeinflussen und auch nicht von Drohungen abstrakter Sünden zu einem besseren Leben bekehren.
Sie leben und machen aus dem, was Umwelt und Umstände ihnen ermöglichen, das jeweils Beste. Sie hadern nicht mit ihrem Schicksal, egal was es ihnen bringt. sie genießen die Freuden ihres Lebens, wie gering sie auch sind, und arrangieren sich mit ihren Leiden, egal wie groß sie sind.
Sie sehen ihren Lebenszweck nicht darin, uns satt zu machen. Und weil ich das glaube, kann ich nicht glauben, dass sie uns ihr Leben aus freiem Willen opfern. Sie sterben, weil wir es beschließen. Ob wir sie dann tatsächlich essen, vergraben, in den Müll schmeißen oder ins Weltall schießen, dürfte dem lebenden wie dem toten Tier völlig gleichgültig sein.
Irgendwie sind wir jetzt sehr weit vom Thema ab, denn ursprünglich ging es ja mal darum, wie man scheue hühner möglichst stressarm vom Leben zum Tod befördert. Und darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort:
Ruhig, sachlich, schnell.
Sorry aber das Gefasel von opferbereiten Tieren hat NICHTS, aber auch gar nichts mit dem christlichen Glauben und dessen Grundlagen zuntun. Sorry Katia (gerne per PN).
"Etwas christlich eingestellt" das ist genau das Problem, jeder bastelt sich seine Meinung aus einem Baukasten zusammen, und der groesste Unsinn kommt dabei raus. Kein wunder, dass wir heute den ganzen Mist erleben.
Und zum Thema: keine Huehnernamen geben, Betauebungsschlag, Halsumdrehen, abbruehen, rupfen, ausnehmen, 24h Kuehlschrank, zubereiten oder verschenken.
Schade, nbk, dass Du mich so angiften musst. :-[
Hast Du Dich denn mal mit den Theorien der Indianer beschäftigt? Für unsere westliche Welt ist das unvorstellbar, für die Indianer eine Selbstverständlichkeit.
pastafrutta
16.10.2012, 16:16
Ok, jeder soll sich an das halten, was ihn glücklich macht.
Ich glaube (ganz ohne irggendeine Religion zu bemühen), dass es so etwas wie einen Verteidigungsinstinkt gibt, der dafür sorgt, dass Mensch/Tier/Pflanze(?) in bestimmten, als bedrohlich empfundenen Situationen versucht, sich zu wehren. Auch, um dem Sterben auszukommen.
ABER: Wenn eine Situation an sich nicht bedrohlich ist, dann gibt es auch keinen Grund, sich zu wehren. Woher soll ein Tier wissen, dass es jetzt gleich sterben wird? Wissen Menschen es immer?
Und ich glaube (wiederum ohne Religionshintergrund), dass der Tod, wenn er als unausweichlich erkannt wird, schlicht angenommen wird.
Ich glaube auch, dass Tiere im "Jetzt" leben. Sie sinnieren nicht über Geschichtliches und machen keine Pläne für eine ferne Zukunft. Sie lassen sich nicht von Versprechen auf ein künftiges Paradies beeinflussen und auch nicht von Drohungen abstrakter Sünden zu einem besseren Leben bekehren.
Sie leben und machen aus dem, was Umwelt und Umstände ihnen ermöglichen, das jeweils Beste. Sie hadern nicht mit ihrem Schicksal, egal was es ihnen bringt. sie genießen die Freuden ihres Lebens, wie gering sie auch sind, und arrangieren sich mit ihren Leiden, egal wie groß sie sind.
Sie sehen ihren Lebenszweck nicht darin, uns satt zu machen. Und weil ich das glaube, kann ich nicht glauben, dass sie uns ihr Leben aus freiem Willen opfern. Sie sterben, weil wir es beschließen. Ob wir sie dann tatsächlich essen, vergraben, in den Müll schmeißen oder ins Weltall schießen, dürfte dem lebenden wie dem toten Tier völlig gleichgültig sein.
Irgendwie sind wir jetzt sehr weit vom Thema ab, denn ursprünglich ging es ja mal darum, wie man scheue hühner möglichst stressarm vom Leben zum Tod befördert. Und darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort:
Ruhig, sachlich, schnell.
Sehr treffend formuliert. kann dir in jedem Satz nur zustimmen.
Tolles Posting!!!!
Hab dich doch gar nicht gemeint. Ich kenne deine Einstellungen aus einem anderen Blog. Es ging mir um die diffamierung der christlichen Positon. Aber eine Diskussion ist nicht angebracht, weil es kontraproduktiv ist. Die religionen von Natuervoelker, darunter auch Indianern ist mir bekannt. Hat aber nichts mit de Thema zu tun. Genausowenig wie andere Ideologien.
Hast Du nicht? ???
Religionen gehören wirklich nicht zu diesem Thema. Da geb ich Dir recht. Obwohl es vielleicht interessant wäre, wie andere Völker darüber denken, was wiederum das Schlachten erleichtert oder auch verschlimmert. Und DAS war ja auch das Thema.
Ich wollte nichts schlechtes über Christen schreiben (bin auch getauft ;) ), hat sich vielleicht negativ angehört, sollte es aber nicht sein.
Ich meine, dass Christen den Tod doch als sehr schlimm empfinden, während andere Völker oder Religionen einfach lockerer damit umgehen, um das mal ganz banal auszudrücken. Für sie gehört der Tod ganz einfach zum Kreislauf, für die Christen ist es das ENDE und wenn man nicht brav nach den Geboten lebt und auch nicht sündigt oder eben dann beichtet, dann wirds ganz schlimm (Hölle, Fegefeuer).
In Bezug aufs Schlachten meine ich damit, dass es für denjenigen leichter und einfacher sein könnte, sich mit anderen Weisheiten von anderen Völkern zu beschäftigen.
So, ich hoffe, ich habs jetzt so ausgedrückt, dass es verständlich ist und sich niemand angegriffen fühlt. :) Denn DAS ist nicht meine Absicht.
Zurück zum Thema. Wir haben auch geschlachtet, immer mit " och nee" im Kopf und wir haben dann den
halben Tag für 2 Hühner gebraucht. Nun gehn wir zum Schlachter und der Name des Huhns erleichtert die
vorabendliche Auswahl.
Sorry, aber da liegst du, Gott sei dank:) - voellig falsch. Der Tod ist gerade im Christentum eine, im engsten Sinne, frohe Angelegenheit, weil es eben nicht das Ende ist! Das was du beschreibst, ist das mittelalterliche Sektentum aus Rom. Genauso wie der katolizismus nichts mit dem eigentlichen christsein zu tun hat. (Ein leben nach Regeln und Geboten um einem Gott zu gefallen, gehoert in den Islam). Aber genau dass sind die Bilder die man von Kind auf vermittelt bekommt. Uebrigens ist man nicht christ, weil man getauft ist, oder jeden Sonntag in die Kirche geht. Genausowenig, wie du ein Auto wirst, wenn du dich monatelang in eine Garage stellst.
Wenn es um das Schlachten und verzehren von Tieren geht, steht aus christlicher sicht nichts dagegen. Egal ob schwein oder Rind. Die Tieropfer sind im alttestamentlichen Hintergrund zu sehen, und sind seid ca. 2012jahren nicht mehr notwendig.
Vielleicht habe ich "Christ" nicht richtig verwendet, da hast Du wohl recht, nbk.
Ich kenne es einfach vom Religionsunterricht noch, von meinen früheren Kirchenbesuchen, von Oma ...
Mir wurde von allen Seiten eingebläut, dass der Tod was schlimmes ist, dass es danach zu Ende ist, " gehe in die Kirche und Du kommst in Himmel" so auf der Art.
Aber richtig, dass hat nichts mit Christ-sein zu tun, sondern eher mit der Kirche.
Die Beerdigungen sind ein einziges Trauerspiel. Alles schwarz (und lila), dunkel, traurig, niederschmetternd... Während andere, z.B. die Balinesen daraus ein Freudenfest machen.
Für meine Oma ist der Tod was ganz schlimmes und sie hat große Angst davor.
Als Kind hab ich mich dermaßen vor dem Tod gefürchtet. Jetzt, nach all dem was ich erfahren habe, ist er FÜR MICH! ein Teil des Kreislaufes, in den auch ich eines schönen Tages hineingehen werde.
Achja! Die Hühner.
sil ich finde Dein Text wunderschön und kann (fast) genau so fühlen. Nur eben mit dem Unterschied, dass die Tiere von ihrem Tod wissen. Für mich besteht ein Tier aus Körper, Instinkt und Seele. Die Seele weiß! Körper und Instinkt wehren sich meist.
Beim Schlachten der Tiere wird es mir auf jeden Fall helfen. Ich wähle die Tiere nach Gefühl aus. Die anderen behalte ich oder, sollte es nicht möglich sein, vermittle ich. Wenn ich das Gefühl habe, dass Tier möchte leben, dann soll es das auch.
Schönen Abend Euch allen!
Und bitte! zerfleddert mich jetzt nicht. ;)
Hallo
Gerade im Christentum gehört der Tod zum Leben mitdazu und ist ein Kreislauf.
Und gerade im Christlichen glauben gibt es ein leben nach dem Tod ohne leid und schmerz woran ich auch glaube und ich habe keine Angst vor dem Tod eben weil ich glaube.
Die wo nichts glauben haben Angst vor dem Tod weil es für sie zu ende ist aber als Christ nicht da geht das leben weiter daran glauben wir genauso wie in den meisten Religionen auch seien es Indianer Muslime Buddisten oder sonst was ist der Tod eine Reise in ein neues Leben.
Drum denke ich auch jemand der an nichts glaubt ist ein armer Mensch und weis das Leben auch nicht zu schätzen.
Eine Beerdigung ist ein Abschiednehmen für eine bestimmte Zeit wo man trauert um den verstorbenen und ihm die letzte Ehre gibt nach dem Irdischen Leben und da trägt man bei uns Schwarz in Indien Weiss und die Zeremonieen unterscheiden sich so wie es halt tradition ist.
Nach der Beerdigung gibt es bei uns einen Leichenschmaus wo man nochmal gedenkt an den Toten und geht dann direkt mit Tanzmusik wieder zum Leben über und man feiert zusammen.
Und wenn der glauben beim schlachten hilft ist es nicht verkehrt aber das muss jeder so halten wie er will und wie er seine Religion auslebt.
Über glauben kann man sich streiten drum möchte ich da auch keine Diskusion anfangen es soll jeder so halten wie er will.
Lassen wir es dochmal so stehen schlachten gehört einfach mit dazu den fleisch ist ein Nahrungsmittel wovon wir leben und das es gemacht werden muss und das es manche können und manche nicht und die wo es lernen wollen das man ihnen zur seite steht und es ihnen zeigt und erklärt wie alles ist und man ihnen die bedenken nimmt.
Gruß
Katia
July-Plankton
16.10.2012, 21:25
Ich unterschreibe mal bei Wilfried und bei nbk.
Bei Katia (sorry, vielleicht kommt es einfach nur falsch rüber, weil ich dich IMMER nur in Schlachtefreds wiederlese) habe ich manchmal ein wenig das Gefühl, dass es dir sogar Spaß macht. ???
Ich schlachte auch regelmässig. Bilde mir auch ein gut routiniert zu sein.
Und trotzdem erwische ich mich häufig, dass ich mir vor dem Schlachten einen Schnaps gönne.
Ich glaube so locker flockig, wie ich immer tue, geht es dann doch nicht.
;)
Und trotzdem erwische ich mich häufig, dass ich mir vor dem Schlachten einen Schnaps gönne.
;)
Der Betaeubungsschlag fuer den Schlaechter:laugh
July-Plankton
16.10.2012, 21:55
Jooooup. :laugh
Gab auch schon Tage, wo nächsten Tag auch 3-8 Schnäpse in der Flasche gefehlt haben. :laugh
und geht dann direkt mit Tanzmusik wieder zum Leben über und man feiert zusammen.
Bei uns versacken ein paar immer und man geht mit einem Rausch wieder zum Leben über. :laugh
Ob man dem Hühnchen wohl auch ein paar Schnäpschen ins Trinkwasser vorher gibt? So zur allgemeinen Stimmungsauflockerung. Nachdem ich mein Hippy-Ritual gemacht habe und mein Bruder und mein Mann die Hähnchen schlachten, werd ich mich hemmungslos besaufen ;) vielleicht bin ich dann sogar im Stande ein Tierchen zu rupfen. Oder ich werd meine alten verstaubten Pilzchen suchen gehen und schauen, ob die olle Wasserpfeife noch funktioniert.
Kindchen geb ich zu Omi, nicht dass es wieder heißt Rabenmutter! ;)
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