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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn mit Kastrationsspritze "kastrieren"



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Snörson
18.03.2013, 21:21
Hallo zusammen,
Habe hier schon viel gelesen bezüglich Hahn kastrieren usw..
Die meisten halten hier ja nichts davon.

Da ich meinen Hahn aber ziemlich gern habe weil er so anhänglich ist und ich ihn nicht Schlachten wollte, weil er wie ein hund für mich ist, habe ich mich mit meinem Tierarzt über die Kastration unterhalten.
(Ich wohne im Wohngebiet, bin die einzige die hier Hühner hält und mein Hahn kräht ständig...früh..mittags..abends, nachts..ANDAUERND! Es hat sich zwar bis jetzt noch keiner beschwert, aber ich dachte mir, ich muss ja nicht bis zum Sommer warten, bis alle ihre Fenster offen haben und dann nen Anfall bekommen weil mein lieber Hahn ständig kräht)

Mein tierarzt meine also, er hätte schon einige hähne chirurgisch kastriert, was aber nicht wirklich zu empfehlen wäre, weil es nur ca. 2/3 überleben, der Rest verblutet oder stirbt an der Narkose.
Er meinte also ich soll es chemisch versuchen mit einer "Kastrationsspritze"
Die Spritze hält zwar nicht ewig, man muss es halt nach ner gewissen zeit nachspritzen.

Also gesagt getan.
Er bekam die Spritze und nach zwei Wochen war Ruhe!
Er kräht nicht mehr. Verändert hat er sich sonst nicht, er tritt natürlich die Hennen jetzt nicht mehr was aber auch kein Problem für mich ist.

Vielleicht interessierts ja jemanden und vielleicht konnte ich ja jemanden helfen der in der Gleichen Situation ist wie ich es war.

Gabilein
18.03.2013, 21:37
Er kräht nicht mehr
er tritt natürlich die Hennen jetzt nicht mehr

Toll, er freut sich bestimmt riesig:neee:

Ich frag mich für was du einen Hahn überhaupt wolltest, dass du in einem Wohngebiet wohnst kam ja nicht überraschend!


Viele Grüße Gabi

Snörson
18.03.2013, 21:43
Wenn der gute nicht 100 mal am Tag Krähen würde, wäre das ja kein Problem.
Und mein Gott, was is daran denn bitte so schlimm, besser wie Kopf ab ist es allemal, und nen Hund, Katze, Pferd....usw kastriert man doch auch, wo is da der Unterschied!?

Rosie
18.03.2013, 21:48
nicht doch gleich so garstig! es gibt durchaus hähne die mehr krähen als andere.

wenn das mit einer spritze klappt, ist es doch ok.

es werden auch pferde, katzen und hunde kastriert, weil ihre besitzer das wünschen. meine terrierhündin hat als sterilisiertes mädchen durchaus auch spass am leben.

Lara44
18.03.2013, 21:54
Hallo Snörson,
interessant.... Er tritt die Hennen nicht mehr, was kein Problem für dich ist, wie sollte es auch:) aber vllt für die Hennen???

Gabilein
18.03.2013, 21:56
was is daran denn bitte so schlimm

Sag du es mir, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses "Hormonpräperat" ohne Nebenwirkungen ist, besonders nicht wenn es nicht lange anhält und man nachspritzen muss.
Deine Nachbarn haben sich noch nicht beschwert, hast du geschrieben, wieso dann mal rein vorsorglich zur Chemoekeule greifen?
Wie alt ist denn der Hahn? Hast du denn schon anderes ausprobiert? z.B Stall abdunkeln, schalldicht isolieren....
Stimmt, manche kastrieren Pferde Hunde Katzen.....aber du kannst die Kastration von einer Katze nicht mit einem Hahn vergleichen, die Risiken hast du doch oben selbst geschrieben und hier gehts doch um die Chemiekeule, also beim Thema bleiben bitteschön.
Die einzigen Vorteile von dieser "Behandlung" hast du und nicht der Hahn!

Viele Grüße Gabi

Rosie
18.03.2013, 22:01
@gabi: deine reaktion ist unmöglich!

@snörson: ignoriere es einfach und lasse dich nicht zum streiten verleiten.

Gabilein
18.03.2013, 22:07
nicht doch gleich so garstig!


@gabi: deine reaktion ist unmöglich!

@ Rosi, was ist an meiner Reaktion unmöglich?
Ich finde es nicht richtig hier Tips zu so einer Methode zu verbreiten ohne dass hier über Nebenwirkungen geschrieben wird!

Bist du der Meinung der Hahn hat jetzt ein schönes Leben? Es damit zu vergleichen, besser als geschlachtet, ist schönreden!

Viele Grüße Gabi

Susanne
18.03.2013, 22:09
Diese Methode funktioniert tatsächlich, anscheinend mit unterschiedlichem Ergebnis, je nach Hormonlage des Ausgangshahnes: Ein mir bekannter Hahn hat schon 5 solcher Spritzen bekommen- er besteigt, er kräht, er beschützt (auch mit Spritze) und ist nun im Alter von 4 Jahren schon etwas ruhiger geworden und zur Zeit ohne Spritze. Der mir bekannte Hahn war vorher sehr angriffslustig, zudem hat er die Hennen geplagt (sprich: ununterbrochen rücksichtslos bestiegen). Nach der Spritze ist er einfach normal- also so wie ein anderer Hahn, der keine überschüssigen Hormone hat (sagen wir mal so: etwas eingebremst). Im Alter wird der Hormonhaushalt eh etwas gedrosselt, deswegen ist eine Spritze dann nicht mehr notwendig. Ach so: Nebenwirkungen konnte ich bislang nur die erwähnten positiven bemerken.
Mit derselben Spritze kann man übrigens auch Hennen, die nicht mehr legen sollen aus gesundheitlichen Gründen, hormonell steuern. Auch das ist reversibel. Sowohl Hahn als auch Henne werden hormonell in einen anderen Zustand gebracht (vergleichbar mit der Antibabypille- die es auch als Spritze gibt und die auch bei Hühnern medizinisch eingesetzt werden kann).
Grüße
Susanne

Rikera
18.03.2013, 22:19
Huhu,

ich kenne auch einen Hahn, der diese Spritzen nach Bedarf bekommt.
Auch da gibt es keine negativen Nebenwirkungen.
Kann ja auch sein, dass dein Hahn die Hennen wieder tritt, wenn die Wirkung allmählich schwächer wird.
Oder er tritt die Hennen nach wie vor, nur bekommst du es nicht so mit, weil er es eben seltener tut.
Mein Hahn ist von 2010 und ich sehe ihn nicht jeden Tag treten. Er ist aber auch sonst sehr ruhig und braucht auch keine Hormonspritze.
Wenn ich aber einen Hahn hätte, der durch ne Spritze 1x im Jahr so werden würde, dass ich z B keine Angst vor ihm haben müsste und die Hennen nicht permanent getreten werden, bis sie kahl sind, würde ich es zumindest ausprobieren.

Gaya
18.03.2013, 22:33
Ich finde die Idee auch nicht gut. Ich mag so eine Sch.... nicht, irgendwelche Hormone irgendwelchen Tieren immer reinzuspritzen. Außerdem belastet das ganze Hormonzeugs die Umwelt und wenn man jetzt noch anfängt, die Hühner zu spritzen, na dann gut Nacht,
Außerdem ist das Ergebnis zweifelhaft, vielleicht - vielleicht nicht. Mir wäre es zu unnatürlich und zu unsicher.

Aber das ist natürlich Deine Entscheidung.

Hühnermamma
18.03.2013, 22:34
Wie lange hat es denn gedauert, bis die Wirkung der Spritze eingtreten ist? Wenn ich das so lese, ärgere ich mich, weil ich damals bei meinem Johannes diese Alternative nicht hatte. Er war so ein Schmusegockel und ich musste ihn abgeben, weil er auch nahezu ununterbrochen gekräht hat. Wobei .... ein Teil meiner Nachbarn ist leider so "ähm", dass es sie wahrscheinlich auch gestört hätte, wenn er deutlich gemäßigter gekräht hätte. Der Zufall wollte es ja, dass ich einige Zeit später - ungewollt - wieder einen Hahn hatte. Der hat längst nicht so viel gekräht, aber auch das (für meine Begriffe) wenige war noch zuviel. Ich finde es durchaus legitim und auch die Überlegung des Themenstartes angebracht. Wehret den Anfängen. Wenn sich die Nachbarn erstmal auf den Gockel eingeschossen haben, geht das selten ohne Streitereien über die Bühne. Daher von mir ein92574

Susanne
18.03.2013, 22:43
Für den Verzehr ist ein hormongechipter Hahn natürlich nicht mehr zu gebrauchen- und das was man spritzt ist eigentlich ein Implantat, dass das Hormon nach und nach an den Hahn (nicht die Umwelt) abgibt. Jegliches behandeltes Tier sollte dann auch bei einem plötzlichen Todesfall nicht vergraben, sondern verbrannt werden, dann können keine Hormone nach "außen" gelangen. Die Methode ist sehr sicher- was nicht ganz abzusehen ist, ist ob er nach Hormongabe erst mal noch deckt oder nicht (das hängt von der ursprünglichen Hormonkonstellation ab). Ein sehr potenter, nervender, aggressiver Hahn wird es weiterhin in gemäßigtem Umfang tun, ein normaler Hahn eher nicht oder selten. Aber selbst wenn es einen stört, dass er nocht mehr tritt, dann gibt man eben keine weitere Spritze mehr.

Meiner Erfahrung nach geht es ca. 2 Wochen, bis der Hormonhaushalt umgestellt ist und dann "hält" es an (in Abhängigkeit von der Spritze- es gibt kleine und große) bis zum Herbst (und dann geht der Hahn ja natürlich in die hormonelle Ruhe)- die nächste Spritze wird dann im Frühling fällig (bis er halt eh älter ist und dann natürlich in seiner Hormonproduktion nachlässt).
Klar tut man sich erst mal selbst einen Gefallen, aber man tut es auch für die genervten Hennen und auch für den gestressten Hahn. Ein Hahn mit Hormonüberschuss ist selbst im Stress und hat keine Zeit mehr für Wohlfühlverhalten, zudem wird er blöd im Kopf (rennt wie irre den Hennen hinterher und verletzt sich dabei etc.).
Grüße
Susanne

Kamillentee
18.03.2013, 22:48
Das Argument mit " Hormone an die Umwelt abgeben", stimmt schon,
aber fällt wohl kaum ins Gewicht.
Denn ich glaube kaum, daß es so viele hormonell behandelte Hähne in Deutschland oder weltweit gibt...;)

LG

Weltenbummler
18.03.2013, 22:53
Also ein in meinen Augen sehr kluger Mann hat mich gewarnt und ich wollte es nicht glauben aber es ist wirklich so das hier nur jemand zu schreiben braucht das Er/Sie etwas an Ihrem Tier hat vornehmen lassen und schon kommen einige um die Ecke und brechen einen Streit vom Zaun.

Was ist an der Methode schlimm? Eine Chemokastration beim Hund wirkt auch unterschiedlich. Der eine Hund wird ruhiger der andere bleibt so wie Er war. Es gibt keinen Grund einen Menschen zu verurteilen nur weil Er den Hahn nicht gleich getötet hat. Aber die Streiter gegen die Spritze würden es wohl "erlösen"nennen.

Windfried
18.03.2013, 23:04
Hallo. Ohne jetzt direkt pro oder Kontra auf die Thematik einzugehen (Ärger ist sowieso in die eine oder die andere Richtung programmiert) hier ein Zitat eines sehr fähigen Landwirtschaftslehrers aus den 60er/70er Jahren. "egal über welches Thema ihr diskutiert denkt an Folgen, je mehr ihr euch von der Natur entfernt um so weniger geht ihr in die Zukunft." Gruss Windfried

piaf
18.03.2013, 23:11
Die Frage der Umweltbelastung durch Hormone hatten wir bei der Zulassungsdebatte der "Taubenpille". Die Mengen waren aber auch bei großrahmigem Einsatz in Städten d.h. bei vielen Tieren noch immer im nicht nachweisbar geringen Bereich. Es ist nicht verkehrt all solchen Fragen zu durchdenken, das gibt dann auch eine gewisse Sicherheit, sollte man sich dafür entscheiden. Was mich schon seit langem interessiert, ob nicht gegebenfalls ein Phytohormon, das, wenn auch wesentlich weniger stark, dem Wirkprinzip des Progesteron entspricht, als Adäquat denkbar wäre

Gabilein
18.03.2013, 23:11
Klar tut man sich erst mal selbst einen Gefallen, aber man tut es auch für die genervten Hennen und auch für den gestressten Hahn. Ein Hahn mit Hormonüberschuss ist selbst im Stress und hat keine Zeit mehr für Wohlfühlverhalten, zudem wird er blöd im Kopf (rennt wie irre den Hennen hinterher und verletzt sich dabei etc.).

Hier ging es doch "nur" ums krähen und nicht um genervte Hennen oder gestresster Hahn? Oder hab ich was falsch verstanden oder überlesen?
Wenn es hier schon Erfahrungen von dieser Methode gibt, was ist das genau für ein Wirkstoff? Hormonbehandlungen haben doch immer Nebenwirkungen für den einen mehr, für den anderen weniger. Den Hahn kann man ja schlecht fragen
Mir stößt hier Sauer auf, dass es so rüber kommt wie - ach egal wenn die Nachbarn sich stören dann gibts halt eine Spritze und alle sind ruhig-.

Ich hätte gerne gewußt ob andere Alternativen probiert wurden um das Krähen wenigstens in der Nacht und in den frühen Morgenstunden einzugrenzen bevor der Hahn "künstlich" still gehalten wird.

Übrigens, das ist ein Forum, da darf jeder seine Meinung mitteilen und ich glaube nicht dass ich meine Beiträge so geschrieben habe um Streit zu provozieren wie mir hier vorgeworfen wird.

Viele Grüße Gabi

Lara44
18.03.2013, 23:20
Er bekam die Spritze und nach zwei Wochen war Ruhe!
Er kräht nicht mehr. Verändert hat er sich sonst nicht, er tritt natürlich die Hennen jetzt nicht mehr was aber auch kein Problem für mich ist.

Verändert hat er sich sonst nicht?? Wie sollte er sich noch mehr verändern? Denn Kamm oder die Füße verlieren??

piaf
18.03.2013, 23:24
ich habe nicht nur hier im Forum schon zahlreiche Nachbarschaftskriege zu Hähnchenkrähproblemen mitbekommen. Da wurde die Palette der Alternativen von Lärmdämmung bis Dunkelhaltung inklusive aller Rechtsstreitigkeiten zum Thema gewälzt. Im Prinzip wäre mir die chirurgische Kastration für ein Tier auch erstmal lieber als die hormonelle Variante, weil sie in ihren Risiken planbarer erscheint. Ob das beim Hahn so möglich is,t sei mal dahingestellt. Hat man nur die Alternative der Tötung im rebellierenden Umfeld, kann ich durchaus verstehen, dass jemand sich lieber für eine Kastrationsvariante entscheidet. Und Winnfried, wenn sich die Gesellschaft von der Natur entfernt wird es für den einzelnen sehr schwer, gegen die ihm auferlegten Reglements zu bestehen. Urteile pro Hahn sind selten

Weltenbummler
18.03.2013, 23:29
Lara, Sie versucht aber selber alles damit Sie Ihren Hahn behalten kann und schlachtet Sie nicht so wie Du. Ach nein sorry das wurde ja erledigt.

Snörson
18.03.2013, 23:33
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/04000000/00042336.02?inhalt_c.htm

Bitteschön :)
Und ja ich habe andere Methoden versucht wie Stall abdunkeln, Dämmen, ablenken, mehrere Hühner.
Er hat die Hühner so arg getreten das sie geblutet haben! Und ich habe 5 Hennen der Hahn wird im Mai ein Jahr alt.

Hühnerfuchs
18.03.2013, 23:45
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/04000000/00042336.02?inhalt_c.htm

Bitteschön :)
Und ja ich habe andere Methoden versucht wie Stall abdunkeln, Dämmen, ablenken, mehrere Hühner.
Er hat die Hühner so arg getreten das sie geblutet haben! Und ich habe 5 Hennen der Hahn wird im Mai ein Jahr alt.

Und eröffnet hast du den Thread damit
Also gesagt getan.
Er bekam die Spritze und nach zwei Wochen war Ruhe!
Er kräht nicht mehr. Verändert hat er sich sonst nicht, er tritt natürlich die Hennen jetzt nicht mehr was aber auch kein Problem für mich ist.
Hier steht aber nichts davon das die Hennen geblutet haben.....
Naja egal,jeder wie er glaubt

Gabilein
18.03.2013, 23:48
Hallo Piaf,


Hat man nur die Alternative der Tötung im rebellierenden Umfeld, kann ich durchaus verstehen, dass jemand sich lieber für eine Kastrationsvariante entscheidet.

In dem Fall lagen ja nicht mal Streitigkeiten mit den Nachbarn vor, darum stellte sich nicht die Frage der Tötung. Darum erscheint es mir hart, vorsorglich die Chemiekeule auszupacken.
Es gibt hier immer wieder Themen um Nachbarschaftsstreit wegen krähenden Hähnen, warum kann man nicht im Vorfeld mit den Nachbarn reden und das abklären?
Ich habe meine Nachbarn "vorgewarnt" obwohl es in diesem Haus in dem ich jetzt wohne schon immer Hühner und Hähne gegeben hat. Um auch den Schlaf meiner Nachbarn zu schonen ist mein Stall so gebaut dass sie ihn erst hören wenn er draussen ist, und das ist erst ab 8 Uhr früh.

@Weltenbummler

Es gibt keinen Grund einen Menschen zu verurteilen nur weil Er den Hahn nicht gleich getötet hat. Aber die Streiter gegen die Spritze würden es wohl "erlösen"nennen.
Wo steht denn dass die "Streiter gegen die Spritze" (ich geh davon aus du meinst mich, ich bin "gegen") den Hahn erlösen/töten wollen?

Gruß Gabi

Gabilein
19.03.2013, 00:01
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/04000000/00042336.02?inhalt_c.htm

Bitteschön :)
Und ja ich habe andere Methoden versucht wie Stall abdunkeln, Dämmen, ablenken, mehrere Hühner.
Er hat die Hühner so arg getreten das sie geblutet haben! Und ich habe 5 Hennen der Hahn wird im Mai ein Jahr alt.

Danke,

hast du zuvor nicht geschrieben, dass es noch weitere Gründe gibt.
Nach dem Tretakt soll natürlich keine Henne bluten da geb ich dir Recht. Hast du schon mal nachgesehen ob er evtl. die Krallen oder die Sporen zu "scharfkantig" hat, die kann man mit einer Feile etwas abrunden. Das habe ich auch schon bei meinem Gockel gemacht als er mir eine Dame aufgeschlitzt hat, die musste genäht werden, bis zur Abheilung bekam sie von mir einen "Hühnersattel". Seit der Maniküre ist nichts mehr passiert. Damit wäre doch schonmal evtl. ein Problem aus der Welt geschafft.
Wenn sich deine Nachbarn bisher noch nie beschwert haben, meinst du nicht das wäre auch ohne gegangen? Ein paar Eier wirken manchmal Wunder, die Leute können doch nicht so ohne sein wenn noch keine Beschwerde gekommen ist?

Viele Grüße Gabi

piaf
19.03.2013, 00:15
es wird nicht möglich sein jeden Einzelfall gesondert zu bewerten, gabi, für mich ist es ein grundlegender Gedanke dafür oder dagegen zu sein, es also für ein Tier für zumutbar zu halten oder eben nicht. Es wird immer mehr oder weniger wichtige Gründe geben, Gründe die ich verstehe oder eben nicht. Es gibt aber nicht wenige Hühnerhalter, die leise weinend ihren Hahn abgegeben haben und d.h. meist dann auch schlachten lassen mussten, weil die Nachbarschaft randalierte. Das gute Gespräch in Gottes Namen, bei mir hat solch eine Vorbefragung an früheren Wohnorten zu nichts geführt. Nach anfänglicher Begeisterung und na klar, wir sind doch auf dem Land, folgten bald andere Töne, darauf ist also sicherlich kein verbindlicher Verlass.

ich musste es trotzdem noch nicht entscheiden, bislang habe ich alle krähen lassen, bliebe mir aber keine Alternative, würde ich eine Kastration zumindest in Erwägung ziehen. Orientierung böte sich dabei durch die Erfahrung anderer Tierhalter wie Susanne

Lexx
19.03.2013, 06:23
Ich kann mich noch lebhaft an die Dis erinnern, als Susanne hier nach der Möglichkeit der chem. Kastration gefragt hat :laugh Auch damals kam das Argument wegen der Hormone in der Umwelt und da sag ich auch heute noch... das bischen macht uns jetzt auch nicht unfruchtbarer. Der Zug ist abgefahren, wer das fürchtet, der setze sich vor die Arztpraxen und demonstriere dort ;)
Die Idee mit den Phytohormonen finde ich gut, müsste halt mal jemand testen. Ich hab vor Jahren mal einem Bekannten von mir geraten, seinem umtriebigen Erpel Wechseljahretee zu geben... müsste mal fragen ob er sich das getraut hat :laugh Also Rotklee und Soja. Wären jetzt Isoflavone anstatt Progesteron, aber vielleicht hat ja jemand nen wuschigen Hahn an dem man das testen könnte? ;)

Warum nicht versuchen? Das Implantat ist nicht so heftig und gefährlich wie kapaunisieren und da der TA die Risiken kennt, scheint es auch ein versierter TA zu sein. Ob dann Nebenwirkungen aufkommen, wird sich zeigen. Wieviele Frauen nehmen die Pille, wie wenige haben im Vergleich dazu Nebenwirkungen?


@WB, wo er recht hat, hat er recht. Da hilft nur gegensteuern ;) Sach dem weisen Manne mal einen liebe Gruß, bitte.

colourfuls
19.03.2013, 08:50
Also die Möglichkeit finde ich nicht schlecht. Als Alternative, wenn man den Hahn unbedingt behalten möchte!!

Ich würde es auch probieren. Oder mit dem Hormonchip; mein letzter Neufi-Rüde hat den bekommen. Die Prostata machte Ärger und er sollte nicht mehr in die O.P. Wird auch häufig bei Kleintieren eingesetzt.

Was die Hormonspritze betrieft; mein Zuchtkater hat die Pille über 2 Jahre bekommen damit er nicht "spritzt"!
Er hat erfolgreich gedeckt und es gab keine weiteren Probleme. Heute bevorzugen viele Züchter den Hormonchip.

Von gesundheitlichen Problemen habe ich nur von weiblichen Tieren gehört. Bei beiden Geschlechtern verändert sich häufig das Fell.

Gaya
19.03.2013, 09:29
Ich stimme Windfrieds Beitrag voll und ganz zu. Und ich möchte auch keinen Streit vom Zaun brechen, denn ich habe ja geschrieben, jeder wie er will.

Lexx, Du hast vollkommen recht, die kleine Menge eines Hahn macht wohl nichts aus. Aber es ist schon wieder ein Bereich mehr, indem man Hormone gebraucht.

Aber zu Windfrieds Beitrag ist eigentlich überhaupt nichts mehr zuzusetzen.

Lino
19.03.2013, 09:45
Meine Meinung, ohne dass ich damit andere Meinungen verurteilen möchte:

Für mich käme ein Eingriff, der zu einer solch massiven Wesensveränderung führt, nicht in Frage. Der Hahn kennt sich womöglich selber nicht mehr und vor allem ist davon auszugehen, dass das empfindliche soziale Gefüge unter den Tieren massiv gestört wird. Was für eine Rolle nimmt solch ein Kastrat denn dann künftig ein - vermutlich die Unterste in der Rangordnung?! Damit würde ein so stolzes Tier wie ein Hahn schwer zurechtkommen!
Ausserdem kann solch ein Tier nicht mehr verzehrt werden, was ich dann auch als Vergeudung betrachte.
Ein Hahn, der die Hennen so massiv belastet, hätte bei mir keinen Platz.
Ich würde mir einen ruhigen, eher behäbigen Hahn suchen oder, wenn es überhaupt nicht anders geht, auf einen Hahn verzichten!

Durch eine gezielte Auswahl der Hähne (am Besten aus eigener Nachzucht) erhält man mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Hahn mit dem gewünschten Charakter.
Ich habe nun den 3. Hahn, alle drei haben sich stets fürsorglich-aufopferungsvoll um die Hennen gekümmert und stellten niemals eine Gefahr für unsere Kinder dar. Allerdings gab es bei den Junghähnen, neben ein paar 'Luschen' auch eher aggressive Tiere, die aber allesamt frühzeitig den Weg in den Gefrierschrank gefunden haben. Im Gegensatz zu diesen tut es mir immer sehr leid, wenn ich ein charakterlich vorzügliches Tier schlachten muss.
Hochinteressant waren übrigens immer die Größenunterschiede der Hoden bei gleichaltrigen Hähnen, bei denen einer eine Lusche und der andere ein Temperamentsbolzen war!

Rikera
19.03.2013, 10:20
Lino,

der Besitzer von dem mir bekannten Hahn schlachtet nicht, isst seine Hühner nicht und lässt auch nicht brüten.
Das Tier wird bei Todesfall entsorgt und nicht im Garten vergraben.

Ich finde da spricht nix dagegen.

Meine Hunde sind beide kastriert. Es gilt das gleiche wie bei dem Hahn, den ich kenne: sie werden nicht gegessen, bei Tod im Garten vergraben etc aber sie sind deutlich entspannter!

Ach- und ich persönlich nehm auch die Pille! Wissentlich und freiwillig :D
Aber auch ich werde nicht gegessen und hoffentlich auch nicht im Garten vergraben ;)

Lexx
19.03.2013, 10:21
Für mich käme ein Eingriff, der zu einer solch massiven Wesensveränderung führt, nicht in Frage. Der Hahn kennt sich womöglich selber nicht mehr und vor allem ist davon auszugehen, dass das empfindliche soziale Gefüge unter den Tieren massiv gestört wird. Was für eine Rolle nimmt solch ein Kastrat denn dann künftig ein - vermutlich die Unterste in der Rangordnung?! Damit würde ein so stolzes Tier wie ein Hahn schwer zurechtkommen!



Ich glaube das Topic hat etwas verwirrt. Der Hahn ist nicht kastriert, in dem Sinne das hormonell gar nichts mehr geht. Die Hormone sind etwas eingebremst. Eine Frau welche die Pille nimmt verhütet die Empfängnis indem Eisprung und Einnistung verhindert werden, trotzdem ist sie nicht künstlich in die Wechseljahre katapultiert, wenn die Hormonproduktion irgendwann stopt. Ein Mann, welcher sich die Spritze geben lässt, ist auch noch voll und ganz Mann. Man muß das so sehen. Die Hormone werden reguliert, nicht entfernt.

Gaya
19.03.2013, 10:33
Die Hormone werden reguliert, nicht entfernt.
Was für mich ein massiver Eingriff in jegliche Natur ist, ob Mensch oder Tier.
Und Lino hat recht, wer weiß schon, wie es dem Hahn geht danach. Ich habe selten so stolze Tiere gesehen, wie Hähne.
Kann hier jemand mit Gewissheit sagen, dass es dem Hahn danach genauso geht wie vorher? Dass er seinen Solz voll und ganz behält? Dass er seinen Rang behält?

Ich habe so viele Hund und Katzen erlebt, die nach der Kastration zu fetten Luschen wurden. Ich habe auch Hündinnen erlebt, die "nur" eine Spritze erhielten. Das Ergebnis könnte ich nicht vertreten.
Natürlich, dass muss ich auch zugeben, ich habe auch viele H+K erlebt, die FAST genauso waren wie vorhin. ;)

Weltenbummler
19.03.2013, 10:36
@ Lexx,
der kommt Morgen zu mir um mein Auto zu schweißen dann richte ich es gerne aus.

Lino das ist natürlich eine Ansichtssache ob man das möchte oder nicht aber das ist bei allen anderen Tieren ja auch. Viele die Ihre Hunde nicht erziehen können greifen zur Kastration weil Sie glauben das sich der Hund dann selbst erzieht.

Lino
19.03.2013, 10:41
Hallo Rike,
hab ja auch nur meine Meinung widergegeben. Natürlich darf jeder seinen Hahn beerdigen, für mich ist es trotzdem eine Vergeudung.

Hallo Lexx,
bin kein Mediziner, allerdings glaube ich (medizinisch nicht fundiert), dass eine permamente Beeinflußung des Hormonhaushaltes nicht ganz folgenlos is, weder beim Mensch noch beim Tier. Aber das wäre eine andere Frage...
Aber ich gebe zu, dass diese Spritze sich nicht zwingend so gravierend wie von mir beschrieben, auswirken muss.

Lexx
19.03.2013, 10:48
Ich sag´s ganz ehrlich, bei mir würde der Hahn den Weg des Kokowäh beschreiten. Aber ich kann auch verstehen, wenn jemand diese Distanz nicht aufbauen kann. In Peru isst man Meerschweinchen, ich knuddel die, in Wien gilt Pferdeleberkäs´ als Delikatesse, Andreas tät´s nicht runterkriegen, der isst aber dafür seine Hähne undundund ;)

Lexx
19.03.2013, 11:06
@ WB, Danke! :)

Kamillentee
19.03.2013, 11:11
Ich würde es auch nicht machen, aber ich brauche ja auch einen Hahn, welcher seine Hennen "liebt".;)
Aber ich sehe da jetzt auch nicht soooo ein Problem darin.

Es gibt so was auch für potente Zuchtkater. Die bekommen so einen Hormonchip,
damit sie auch in den Zuchtpausen mit den Katzendamen zusammen gehalten werden können.
Und wegen den Katzenkastrationen, da kommen doch mehrere Punkte zusammen, wenn die Miezen danach fettwerden, z.B. Rasse und Haltung.
Ich persönlich kenne nur zwei dicke BKH-Kater, jeweils in Wohnungseinzelhaltung.
Alle anderen sind dürre "Rumtreiber" geblieben.:)

Und was euch liebe Männer betrifft, ihr nehmt doch schon längst die Östrogene über das Trinkwasser und Plastikflaschen auf,
da braucht ihr euch um das Hähnchen nicht sorgen.....:-X

http://www.news.de/gesellschaft/855116563/macht-trinkwasser-maenner-impotent/1/

Susanne
19.03.2013, 11:45
Hallo,
meinen Erfahrungen nach ist diese Wesensveränderung ungefähr so, wie das Tier sich im 4ten Jahr eh wäre. Ein Hahn mit zu vielen Hormonen (also extrem großen Hoden) wird in eine Variante mit normal großen Hormonen gebracht. Also ob das immer so ist, kann ich natürlich nicht beweisen, aber ich selbst hatte schon 3 normale Hähne und so ist dann der mit zuviel Hormonen geworden, als er das Implantat bekommen hat. Normal eben. Und natürlich ist er weiterhin der ranghöchste und natürlich kennt er sich selbst. Im Winter, wenn das Implantat ja eh verbraucht ist, ist er genauso (und nun im vierten Jahr nunmehr ohne Implantat zwar noch immer etwas übersteuert- also was das zuviel an männlichen Hormonen betrifft), aber man kann ihn aushalten. Wäre es nicht so, würde er die nächste Spritze bekommen. Und klar, man könnte sagen "neues Spiel, neues Glück" und den nächsten Hahn probieren, aber der mir bekannte Hahn kann ja so vieles, was man dem nächsten erst mal wieder mühsam beibringen müsste, er hat dementsprechend auch einen Wert für den Besitzer. Das mit dem nicht mehr essen können, ist ein Argument, aber das ist ja für "Nichtschlachter" eh nicht relavant.
Grüße
Susanne

Kamillentee
19.03.2013, 12:12
Hallo Susanne,
tritt dein Hahn denn die Hennen auch mit Wirkung der Spritze? ???
Dann stimmt die Threadüberschrift aber nicht so ganz, oder was anderes ist gemeint....

LG

Susanne
19.03.2013, 12:42
Also zunächst einmal habe ich nicht geschrieben, dass es mein Hahn ist, denn das würde ich öffentlich nicht tun, selbst wenn es so wäre. (Es ist nämlich so, dass eine chemische Kastration bei Nutztieren nicht erlaubt ist). Gehen wir also mal davon aus, dass ich den Hahn einfach sehr gut kenne....

Und der mir bekannte Hahn tritt und trat Hennen auch mit Implantat. Nicht mehr ununterbrochen, aber meines Erachtens im normalen Rahmen. Er kräht (nicht mehr ununterbrochen), er passt auf, beschützt und er zeigt auch noch deutlich an, wenn ihm was zuviel wird (zum Beispiel beißt er, wenn man eine Henne vor seinen Augen hochnimmt- nicht immer, aber manchmal). Also normal eben. Zuvor war er unerträglich. Für Halter und Hennen.

Doch er kann tatsächlich einiges und macht die Hühnerhaltung in vielem einfacher: Er bleibt stehen, wenn man es ihm sagt: "Bleib stehen"- lässt sich also überall und jederzeit greifen. Er kommt auf Pfiff und er sorgt dafür, dass das auch seine Hennen tun. So kann man die ganze Gruppe auch tagsüber mal problemlos in den Stall bringen, wenn man das will. (Zudem kann er "sitz und bleib" (macht er dann zum Beispiel auf dem Schoß- ist aber nicht wirklich wichtig). Und er lässt sich problemlos mit zum Beispiel Wurmittel versorgen- die Hennen schauen sich das ab).

Ein Traumhahn mit leichten Hormonproblemen (übrigens nicht als Kuschelhahn aufgewachsen, sondern erwachsen erworben und anfänglich auch noch nicht im Trieb). Die Überschrift steht in " ", auch hat die Themenstarterin /Themenstarter berichtet, dass dieser betroffene Hahn nicht mehr tritt. Da waren wohl ursprünglich nicht gar so viele Hormone im Spiel.

Tatsächlich findet man wenig Erfahrungsberichte über solche Möglichkeiten bei Hühnern (auch zum Beispiel bei Hormonanwendung bei Hennen), weil es in gewisser Weise ein heißes Thema ist. Eine Gratwanderung. Und leider (oder für andere zum Glück) wird da auch nichts erforscht, denn der Nutzen des Nutztieres ist mit so einer Behandlung ja nicht mehr klassisch gegeben.

Insofern bin ich froh und dankbar, wenn man dann zumindest im Forum mal eine Möglichkeit hat, sich auszutauschen- wenn auch nicht unbedingt voll offen. Ich habe mittlerweile auch schon andere Erfahrungen per PN geschildert bekommen- es ist zumindest bislang noch nichts berichtet worden, was gegen die Behandlung spricht (wobei ich hierbei nur PNs bekommen habe für die Anwendung bei Hennen, die zuvor eine Legedarmproblematik hatten) Und da ist mittlerweile zumindest schon klar geworden, dass das mit dem Implantat besser ist als mit der aus der Humanmedizin stammenden Antibabyspritze (die aber auch funktioniert).

Und um anderen Dingen gleich mal vorzubeugen: An Hühnern ist da tatsächlich nichts erforscht, wohl aber bei Vögeln, insbesondere Papageien. Da wird das Implantat mittlerweile sehr häufig erfolgreich eingesetzt.

Liebe Grüße
Susanne

Hektor
19.03.2013, 12:44
Ich finde es nicht richtig hier Tips zu so einer Methode zu verbreiten ohne dass hier über Nebenwirkungen geschrieben wird!
Viele Grüße Gabi

Die AntiBabyPille hat auch Nebenwirkungen und trotzdem verwenden Millionen von Frauen diese.

Desweiteren kann ich mich auch nicht Deiner Meinung anschließen, daß man ja mit den Nachbarn reden kann und das es wohl niemanden stört, da sich ja noch keiner Beschwert hat.
Unsere Nachbarn haben sich auch nie persönlich bei uns beschwerd, aber als sie mal glaubten, daß wir nicht da oder nicht im Garten sind hörten wir sie rufen (als unser Hahn krähte): "Halt das Maul Du blödes Mistvieh." oder "Halts Maul. Das Mistvieh gehört in den Kochtopf." Und wir reden hier nicht von Ruhestörung in der Nacht, sondern von krähen am Tag. Und es würde garantiert nichts bringen mit solchen Menschen zu reden, denn ihr einziger Wunsch wäre es, daß wir den Hahn abschaffen.

Und deshalb finde ich die Idee mit der Spritze gar nicht so verkehrt, wenn man schon einen Hahn hat. Wenn ich aber weiß, daß ich Probleme mit einem Hahn bekommen könnte, dann wäre es sicher besser gar keinen Hahn anzuschaffen, als einen zu holen und den dann gleich spritzen zu lassen.

VG
Hektor

Kamillentee
19.03.2013, 13:02
Ah, danke Susanne,
da scheint ja schon ein gravierender Unterschied zwischen Spritze und Implantat zu sein,
eben wegen der gleichmässigeren Hormonabgabe.

Die Pille (für Frauen) kann man aber meiner Meinung nach, hier gar nicht damit vergleichen.
Damit wird ja eine Schwangerschaft vorgetäuscht, hat also im weiblichen Körper einen ganz anderen Effekt,
der eigentlich doch recht natürlich ist.
Nun ja, ich hab sie trotzdem nicht vertragen....;)

(Oh Schreck, der Hahn wird doch von den Hormonen nicht etwa auch Migräne bekommen haben,
kein Wunder daß er jetzt die Ruhe liebt! :D )

LG

Lexx
19.03.2013, 13:07
(Oh Schreck, der Hahn wird doch von den Hormonen nicht etwa auch Migräne bekommen haben,
kein Wunder daß er jetzt die Ruhe liebt! :D )


... und seine Hennen nicht mehr tritt :kicher:

Lino
19.03.2013, 14:44
...
Und was euch liebe Männer betrifft, ihr nehmt doch schon längst die Östrogene über das Trinkwasser und Plastikflaschen auf,...

Wenn Mann schonmal direkt angesprochen wird:

Östrogene? Nix da, genau deshalb wird das Wasser aus der guten alten Normbrunnenflasche getrunken. Und wenn ich mir meine Kinderschar dann so anschau, dann muss ich feststellen, dass ich nicht zuviel Östrogene abbekommen habe!

July-Plankton
19.03.2013, 14:49
Ich habe mal einen von meinen Zuchtkatern chemisch kastrieren lassen, weil "Eier ab" nicht wirklich rückgängig zu machen ist.
Mit 6 Jahren starb er dann an einem Herzinfarkt.
Was genau der Grund dafür war, blieb leider ungeklärt.

Susanne
19.03.2013, 14:59
Hallo,

ich kann ja auf alle Fälle mal davon berichten, wenn der mir bekannte Hahn versterben sollte, allerdings ist es dann nicht so ein riesiges Problem, wenn er nicht super alt werden würde, denn wäre er geschlachtet worden, dann würde er ja schon lange nicht mehr leben. Im Moment ist er 4 Jahre. Übrigens ist es tatsächlich schöner, wenn es einfach funktioniert und man nichts unternehmen muss, dass der Hahn erträglich ist. Aber es gibt zumindest eine Möglichkeit und darüber freue ich mich. Die große Spritze kostet ca 50 Euro und damit hat man ein Jahr seinen Seelenfrieden (das ist es vielen wert).
Grüße
Susanne

kniende Backmischung
19.03.2013, 16:58
Die AntiBabyPille hat auch Nebenwirkungen und trotzdem verwenden Millionen von Frauen diese.

Desweiteren kann ich mich auch nicht Deiner Meinung anschließen, daß man ja mit den Nachbarn reden kann und das es wohl niemanden stört, da sich ja noch keiner Beschwert hat.
Unsere Nachbarn haben sich auch nie persönlich bei uns beschwerd, aber als sie mal glaubten, daß wir nicht da oder nicht im Garten sind hörten wir sie rufen (als unser Hahn krähte): "Halt das Maul Du blödes Mistvieh." oder "Halts Maul. Das Mistvieh gehört in den Kochtopf." Und wir reden hier nicht von Ruhestörung in der Nacht, sondern von krähen am Tag. Und es würde garantiert nichts bringen mit solchen Menschen zu reden, denn ihr einziger Wunsch wäre es, daß wir den Hahn abschaffen.

Und deshalb finde ich die Idee mit der Spritze gar nicht so verkehrt, wenn man schon einen Hahn hat. Wenn ich aber weiß, daß ich Probleme mit einem Hahn bekommen könnte, dann wäre es sicher besser gar keinen Hahn anzuschaffen, als einen zu holen und den dann gleich spritzen zu lassen.

VG
Hektor

Mir geht es ähnlich:

Noch hat mich niemand direkt auf den Hahn angesprochen. Ich habe aber im Vorfeld schon dafür gesorgt, dass die Nachtruhe bis mindestens 8 Uhr gewahrt bleibt.
Und auch ich habe schon die nächsten Nachbarn "Scheißvieh" schimpfen hören, als der Hahn laut war, obwohl sie mir gegenüber noch nichts gesagt haben.

Ich würde zumindest ausprobieren, ob diese Art der "Dämpfung" funktioniert, bevor ich die "Kopf-ab-Methode" anwende. Weil ich genau diesen Hahn behalten will, bis zu seinem natürlichen Ableben. Es muss jeder im Einzelfall beurteilen, ob der Hahn so leben kann. Ich würde mir ein Urteil darüber bei meinem Hahn zutrauen.

Manchmal muss man für unkonventionelle Vorgehensweisen offen sein oder sollte sie zumindest nicht von vorneherein verdammen, ohne selbst in der "Klemme" zu stecken.

LG Silvia

July-Plankton
19.03.2013, 17:15
(Es ist nämlich so, dass eine chemische Kastration bei Nutztieren nicht erlaubt ist

Wo sich mir sofort die Frage stellt, an welcher Stelle jetzt genau ein privater Hahn, der im heimischen Garten herumdümpelt, und nicht in die Nahrungskette eingehen soll, wie es ja offensichtlich der Fall ist, von Rechtswegen her überhaupt noch ein "NUTZ"tier ist? :-[
Wenn er keine Eier legt und sein Fleisch nicht gegessen wird, kann ja auch nicht von einem Nutztier die Rede sein, oder? ??? *grübel*

Susanne
19.03.2013, 17:19
Leider ist es so, dass der Hahn dennoch Nutztier bleibt. Habe da schon mit dem Veterinäramt rumgestritten. Der TA hat begrenzte Möglichkeiten einer Umwidmung. Ist alles nicht so leicht. Ich kenne einen TA der bittet, ihn nicht zu nennen, wenn er solche Dinge macht und das hat seinen Grund.
Grüße
Susanne

Redcap
19.03.2013, 18:02
Ich frage mich gerade, ob diese Leute, die gegen die chemische Kastration sind, keine Pille nehmen, oder zumindest deren Frau? Essen sie kein Fleisch - das natürlicherweise voller Hormone ist?

Phytohormone sind doch massig in Soja - und merkt Ihr da eine Wirkung? Es gibt ja Leute die glauben, dass Hühnerfutter Hähne aggressiv macht ... was hab ich da schon gegen Wände geredet ... einmal gehört ... und Du bekommst es nicht mehr aus den Köpfen.

Gabilein
19.03.2013, 19:13
Ich frage mich gerade, ob diese Leute, die gegen die chemische Kastration sind, keine Pille nehmen, oder zumindest deren Frau? Essen sie kein Fleisch - das natürlicherweise voller Hormone ist?
Ich nehme keine Pille, die ist nicht nötig. Aufgrund unerfüllten Kinderwunsch hatte ich vor 15 Jahren eine Hormonbehandlung, der Schuß ist nach hinten gegangen. Bis auf einen Eierstock ist mir nichts mehr geblieben. Da dieser mittlerweile seinen Geist aufgegeben hat, kann ich sagen wie ich mich mit zuviel Hormonen gefühlt habe und jetzt mit zuwenig- beides nicht schön und deswegen tut mir der Hahn Leid.
Und Nein, ich esse auch kein Fleisch, ich bin Vegetarier und esse auch keine Soja-Fleisch-Ersatzprodukte.

Was nun dieses Mittel auf lange Sicht beim Hahn genau bewirkt oder ob es sonstige gesundheitliche Probleme mit sich bringt weiß ich nicht, ich bin kein Mediziner und Langzeitstudien gibt es wohl nicht. Ich kann nur für mich reden und meine Meinung dazu äußern, wenn man einen gesunden jungen Hahn der "nur" zuviel Kräht und etwas übereifrig bei der Begattung ist, so ruhig stellt dass er nicht mehr kräht und tretet, dann ist das für mich nicht in Ordnung.

Wenn das das Mittel überhaupt wäre, warum finde ich hier ellenlange Beiträge mit Nachbarschaftskriege, ist ja dann ganz einfach-Spritze und gut is....
Allerdings wäre es das beste wenn man vorher seine Wohnsituation anschaut bevor man sich einen Hahn anschafft.

Viele Grüße Gabi

Lara44
19.03.2013, 19:29
In früheren Zeiten waren Kapaune, also kastrierte Hähne, DAS Weihnachtsessen. Ich frage mich, warum in der heutigen Zeit eine Kastration lebensgefährlich für den Hahn sein soll. Ich würde da mal den TA wechseln, bevor ich ein Tier mit chemischen Hormonen vollpumpe.

Susanne
19.03.2013, 19:45
I, kann ich sagen wie ich mich mit zuviel Hormonen gefühlt habe und jetzt mit zuwenig- beides nicht schön und deswegen tut mir der Hahn Leid.

Viele Grüße Gabi

Ich selbst nehme tatsächlich schon viele Jahr die Pille und bin so froh und dankbar, dass es sie gibt. Es ist sicherlich so, dass manche Menschen damit Probleme haben und dass Du davon betroffen bist, tut mir Leid , aber im Allgemeinen werden Hormone recht gut vertragen.

Ich weiß jetzt auch nicht, wie es ist, wenn man bewusst besonders viel Hormone gibt, um die Eierstöcke anzuregen (ich selbst hatte mein Leben lang Angst, Kinder zu bekommen, insofern kenne ich mich damit überhaupt nicht aus). Ich habe eher zu wenig weibliche Hormone naturgegeben und bin mit Pille perfekt eingestellt. (Wer weiß, sonst hätte ich vielleicht einen Bart). Was ich damit sagen will: Es gibt unterschiedliche Grundvoraussetzungen und man kann nicht alle Menschen gleichsetzten. Und Tiere erst Recht nicht.

Wir können tatsächlich nur darüber spekulieren, wie sich das Tier fühlt, aber so ein bisschen denke ich, dass ich das einschätzen kann, wenn ich das Tier gut beobachte.

Dass das Mittel vielleicht nicht so oft angewandt wird, liegt vielleicht daran, dass es 1. wenig bekannt und 2. nicht von jedem TA gesetzt und 3. auch nicht wenig Geld kostet. Wer auf jeden Cent schauen muss, kann sich das vielleicht gar nicht leisten. Oder es ist 4. so, dass man einfach auch nicht wirklich was ändern will, weil man der Meinung ist, dass der Nachbar im Unrecht ist.

Grüße
Susanne

Susanne
19.03.2013, 19:47
In früheren Zeiten waren Kapaune, also kastrierte Hähne, DAS Weihnachtsessen. Ich frage mich, warum in der heutigen Zeit eine Kastration lebensgefährlich für den Hahn sein soll. Ich würde da mal den TA wechseln, bevor ich ein Tier mit chemischen Hormonen vollpumpe.
Kastration geht nur in Vollnarkose und diese ist eine große Gefahr für Hühner. Zudem nimmt man dann dem Hahn seine ganze Männlichkeit- da könnten dann eher die vorab geschilderten Probleme auftauchen.

Grüße
Susanne

Lexx
19.03.2013, 19:54
Lara kapaunisieren ist nicht ohne Grund verboten und früher wurde das sogar ohne Betäubung gemacht. Heute vielerorts übrigens auch immer noch (@ Daniel, hast Du nicht mal Videos davon ins Forum eingestellt?). Das haben auch nicht alle Hähne überlebt, ich schätze die kamen dann eben in die Suppe. Zum Schlachten vorgesehen waren sie sowieso. Und wie Susanne schreibt, die Vollnarkose ist gefährlich, die meisten Hähne sterben den Tierärzten daran auf dem Tisch weg, bevor der Eingriff überhaupt beendet ist.

Kapaune entwickeln sich übrigens zu Neutrums. Sie krähen gar nicht mehr, landen in der Rangordnung ganz unten und fangen sogar an zu glucken.

Lara44
19.03.2013, 19:55
@Susanne
die Männlichkeit nimmt man ihm auch so. Ein Hahn, der nicht mehr kräht und nicht mehr tritt, ist nur noch ein Objekt des Beschauers. Trotzdem würde ich die Kastration vorziehen, bzw. den Hahn vermitteln, dorthin, wo er sein kann und darf, was er ist und nicht, um den Nachbarn einen Gefallen zu tun. Das sollte man sich vorher überlegen!!!!

Susanne
19.03.2013, 20:10
Hallo Lara,

ich hatte doch vorhin beschrieben, dass der Hahn kräht und tritt (im normalen Umfang). Da hat man ihm eben nicht die Männlichkeit genommen. Sollten in anderen Fällen beide Merkmale nicht mehr auftreten, könnte man über eine Verminderung der Dosis nachdenken, denn man hat ja den Vorteil, dass das Mittel nicht ewig wirkt. Und danach ist er eh wieder ganz der Alte!

Weiterhin tut man auch sich einen Gefallen, wenn man den Nachbarn einen Gefallen tut. Denn die Halter fühlen sich gestört durch die Anfeindungen der Nachbarn und den Streit. Dem versuchen manche aus dem Weg zu gehen, indem sie den Grund der Beanstandung beseitigen. Weil wenn man es genau nimmt, könnten ja Nachbarn in vielen Fällen gar nicht wirklich was unternehmen. Aber Stress mit Nachbarn ist belastend für den Halter (nicht für den Hahn).

In dem mir bekannten Fall könnte der Hahn krähen, soviel er will, das stört niemand. Es stören die anderen Eigenschaften, die er aufgrund seiner zu vielen männlichen Hormone hatte.

Grüße
Susanne

Lara44
19.03.2013, 20:20
Ok Lexx, da hast du sicher recht. Die Narkosen heutzutage sind wirklich nicht ohne:( Ist jetzt OT, aber als meine Mutter wg. Darmverschluss operiert wurde, hat sie 3 Tage lang wg. der Narkosenachwirkungen halluziniert. Das war echt grausam:(( Ob das ein Huhn übersteht???
Trotzdem bin ich der Meinung, wenn man sich einen Hahn anschafft, muss man sich über die Konsequenzen bewusst sein und ihn dann nicht iwi still stellen.

@Susanne
es geht hier doch um den TS und auf das gehe ich ein:)

Susanne
19.03.2013, 20:29
Ich sitze gerade auf der Leitung, was meinst Du mit TS?

Snörson
19.03.2013, 20:46
Also bei meinem Tierarzt war das so: ich musste etwas unterschreiben das mein Hahn ein "nichtschlachttier" ist und ich ihn nicht verzehren möchte! Fertig.

Und es gibt entweder die kastrationsSPRITZE! (Wirkt angeblich 3-6 Monate)
Oder
Den kastrationsCHIP! (Wirkt angeblich ein Jahr oder noch länger)


Mein Hahn hat die Spritze bekommen und die hat 5 Euro gekostet.
Er ist Fröhlich rennt im Garten rum und beschützt seine Damen.
Ich finds prima und freue mich das es so gut geklappt hat:)

Rosie
19.03.2013, 20:47
Ich sitze gerade auf der Leitung, was meinst Du mit TS?

TS = Tierschutz

Hühnerfuchs
19.03.2013, 22:21
Also bei meinem Tierarzt war das so: ich musste etwas unterschreiben das mein Hahn ein "nichtschlachttier" ist und ich ihn nicht verzehren möchte! Fertig.

Und es gibt entweder die kastrationsSPRITZE! (Wirkt angeblich 3-6 Monate)
Oder
Den kastrationsCHIP! (Wirkt angeblich ein Jahr oder noch länger)


Mein Hahn hat die Spritze bekommen und die hat 5 Euro gekostet.
Er ist Fröhlich rennt im Garten rum und beschützt seine Damen.
Ich finds prima und freue mich das es so gut geklappt hat:)

Na dann könnte ja der Thread beendet werden wenn dein Hahn fröhlich ist,und nicht vergessen daß du unterschrieben hast ihn nicht zu essen willst:roll.

Sundi75
19.03.2013, 22:24
@ Rosi, was ist an meiner Reaktion unmöglich?
Ich finde es nicht richtig hier Tips zu so einer Methode zu verbreiten ohne dass hier über Nebenwirkungen geschrieben wird!

Bist du der Meinung der Hahn hat jetzt ein schönes Leben? Es damit zu vergleichen, besser als geschlachtet, ist schönreden!

Viele Grüße Gabi

Frag ich mich auch gerade was daran unmöglich ist....andere zupfen ihren Hühnern zwecks Ausstellung & Schönheit oder Farbfehler die Federn aus...tut sicher auch ganz gut.....
Zur Katration eines Hahnes: Das finde ich unmöglich da geht wiedermal der Wunsch des Menschen vor das Tier....

Rosie
20.03.2013, 06:48
manchmal ist es besser, einfach mal den mund zu halten und das mache ich dann auch!

Snörson
20.03.2013, 08:14
Ich glaub schon das ich den einem oder anderen "helfen" konnte.
So viele wie mir ne PN geschrieben haben...
...einige hatten Angst hier öffentlich zu schreiben, weil sie nicht wollten das über sie hergefallen wird!

Ich denke auch das es jetzt nicht suuuuuper toll ist Hormone in nen Hahn zu Pumpen, wenn man aber in so ner Situation ist wie ich, finde ich es gut, das es solche Möglichkeiten gibt!
Ich hab den Hahn damals "aufs Auge gedrückt bekommen" und mittlerweile häng ich derart an dem Tier.
Schlachten kam da nicht in frage. Das er kräht ist ja auch völlig okay, blos wenn er 100x am Tag und nachts kräht, obwohls gar keinen Grund dazu gibt, dann seine Dmen regelrecht fergewaltigt,.... das geht einfach zu weit.

Rosie
20.03.2013, 08:32
Snörson, Du mußt Dich nicht rechtfertigen.

Ich finde es gut und wußte gar nicht, dass es eine solche Möglichkeit gibt.
Deshalb danke ich Dir für Deinen Mut hier im Forum davon zu schreiben.

colourfuls
20.03.2013, 08:39
Wenn mein Gismo auch unerträglich krähen würde, bin ich auch schnell beim Tierarzt und frage nach!
Wir wollen "ihn" nicht essen, also auch für mich eine Alternative!

Fraukie
20.03.2013, 16:42
Moin,
ich finds immer wieder schade, dass es in diesem Forum so oft mit "Mut" zu tun hat, wenn man über Vorgänge berichtet oder Überlegungen hinterfragt die über "Haltung der Henne als Eierleger und den Verzehr der Hähne und "Althennen" hinausgehen und sich damit beschäftigen das Huhn mehr als Haustier zu sehen.
Noch vor nicht allzulanger Zeit waren Katzen eben Mäusejäger und niemand wäre auf die Idee gekommen auch nur eine Kätzin mit ner Gebärmutterentzündung operieren zu lassen.
Auch Hunde waren einmal Nutztiere die sobald sie nicht mehr zur Jagd oder zum Hüten taugten eine Kugel abbekamen, das war die gängige Art ein gebrochenes Bein eines Jagdhundes zu "behandeln".

Ich spreche hier ganz definitiv NICHT von kritischen Nachfragen.
Es ist etwas anderes ob jemand der das gebrochene Bein seines Jagdhundes operieren läßt und ihn anschließend halt als Gefährten ohne objektiven Nutzen hält gefragt wird "Meinst Du wirklich, dass Du ihm damit einen Gefallen tust? ich denke er wäre tot besser dran."
oder ob diejenigen die ihren Hund in gleicher Situation erschießen würden ausflippen als habe irgendwer das Gerücht verbreitet, dass fotan alle Hundehalter sich identisch verhalten müssen... Ich kenn das natürlich auch aus anderen Foren aber ein Forum indem soviele Menschen rumrennen deren Welt zusammenbricht wenn sie merken, dass andere Menschen anders denken, leben und Entscheidungen treffen als sie selbst.
Dabei wäre von einem Forum mit einem Altersdurchschnitt jenseits des Teenageralters doch eigentlich was anderes zu erwarten.
Egal.

Ich finds gut, dass dieses Thema hier angesprochen wird.
Durch die Verkettung einiger Zufälle und Umstände hab ich in meiner Hühnergruppe 6 Hähne laufen, die toi toi toi sowohl untereinander sehr verträglich sind als auch die Hennen nicht übermäßig nerven.
Da wir nicht schlachten haben wir uns auch Gedanken darüber gemacht, was wäre, wenn es unter den Hähnen mal Ärger geben würde.
Zanken sich zwei oder mischt einer die Gruppe auf könnte ich die Gruppe noch aufteilen. Bei mehr Ärger hätten wir ein Problem.
Von daher haben wir uns schon mit mehreren Tierärzten über das Kapaunisieren unterhalten, so als "back up idee" und kriegten ganz andere Auskünfte diesbezüglich.



Was für mich ein massiver Eingriff in jegliche Natur ist, ob Mensch oder Tier.
Da hast Du natürlich Recht. Aber das ist doch jede Haustierhaltung.
Und Hühner sind doch nunmal domestizierte Tiere.



Und Lino hat recht, wer weiß schon, wie es dem Hahn geht danach.
Das ist doch IMMER Spekulation und JEDES Tier ist darauf angewiesen, dass sein Halter die für das Tier richtige Entscheidung trifft.
Ich habe zwei Ponies, einen Wallach und einen Hengst, der auch dieses Jahr kastriert werden wird. Ich kann auch nur annehmen, dass ich ihm damit einen Gefallen tue. WISSEN kann ich das nicht. Das kann ich nie egal welche Entscheidung ich für meine Tiere treffe.




Ich habe selten so stolze Tiere gesehen, wie Hähne.
Auch das stimmt. Dennoch bedenke man eben den Haken:
Im Moment ist es praktisch unmöglich Hühner zu züchten ohne das die "Überzähligen Hähne" in der Suppe landen.
Guck ich mich in meinem hühnerhaltenden Umfeld um werden meist etwa 5 Hennen pro Hahn gehalten, manchmal auch 10. Schlüpfen tut aber fast ein 1:1 Verhältnis.
Auch wenn ich persönlich keinen Hahn kastrieren würde weil er zuviel kräht (bei üblem Verhalten den Hennen gegenüber schon), gefällt mir die Idee, dass es ggf eine Möglichkeit geben könnte die eine Alternative zum Kopf ab bietet.
Denn sogern ich Hühner auch habe, müßte ich ihre Zucht eigentlich ablehnen, weil die Tatsache das ICH nicht schlachte doch nichts daran ändert, das für fast jede meiner Hennen auch mal ein Brüderchen existiert hat, der zwar nicht als Küken gemeuchelt wurde sondern wenigstens verzehrt wurde.
Als ich letztes Jahr meine Henne zu spät erwischte haben mein Mann und ich ne ganze Nacht durchdiskutiert ob wir die Eier in denen schon so deutlich leben war nicht einfrieren sollen.
Letzlich haben wir sie die Welsumereier ausbrüten lassen, weil wir uns sichersein konnten, das Strahlemann seine Söhne akzeptieren würde und Grund zu der Annahme hatten, dass dieser friedliche Charakter auch das Verhalten seiner Söhne bestimmen würde.


Kann hier jemand mit Gewissheit sagen, dass es dem Hahn danach genauso geht wie vorher?
Nein. Ebenso wie niemand mit Sicherheit sagen kann ob der Hahn lieber an ein Zuhause mehr wehrhafteren Hennen vermittelt oder geschlachtet worden wäre.
Das ist das Kreuz, dass man als Tierhalter hat. Man kann immer nur vermuten, was für das Tier das Beste ist. WISSEN tut man das nie.



Ich habe so viele Hund und Katzen erlebt, die nach der Kastration zu fetten Luschen wurden.
Ich von Berufswegen aus auch, aber meiner Erfahrung nach lag das immer an den Besitzern, die sich gefreut haben, dass das Tier nach Nachlassen des Geschlechtstriebes ruhiger wurde statt den Hintern hochzukriegen und dem Tier einen neuen Lebensinhalt zu geben.
Ich muss dazu sagen, dass ich bei Hunden nur dann ein "Fan" von Kastrationen bin, wenn sie gemischtgeschlechtlich gehalten werden.
Ich hatte und habe immer unkastrierte Rüden, einfach weil es nie einen guten Grund gab sie kastrieren zu lassen. Als dann eine Hündin bei uns einzog war mir aber immer klar, dass ich keine unkastrierte Hündin zu potenten Rüden aufnehmen würde.



In früheren Zeiten waren Kapaune, also kastrierte Hähne, DAS Weihnachtsessen. Ich frage mich, warum in der heutigen Zeit eine Kastration lebensgefährlich für den Hahn sein soll.
Das frag ich mich ehrlich gesagt auch, zum Einen weil ich von meinen Tierärzten andere Infos bekommen habe und zum Anderen, weil die Operation eines einzelnen Hahnes mit sauberem Besteck, ner guten Narkose und Nachbetreuung ja nicht mit den Bedingungen zu denen Schlachthähne kapaunisiert wurden vergleichbar ist.
Im Fall der TE erscheint mir eine hormonelle Drosselung bei der man vor jeder neuen Spritze abwägen kann ob sie denn nötig ist und die man im Alter ggf sogar wieder weglassen kann aber ehrlich gesagt deutlich sinniger als eine chirurgische, ireversible Lösung.


Kastration geht nur in Vollnarkose und diese ist eine große Gefahr für Hühner.
Würd ich so pauschal nicht sagen. Natürlich ist eine Narkose kein Spielchen und es bleibt auch immer ein Risiko aber ich hab bisher eher die umgekehrte Erfahrung gemacht, nämlich die, dass Hühner (ebenso wie Wellensittische, Papagein und Co) ne Inhalationsnarkose nicht nur großartig verkraften sondern auch anschließend sehr gut wieder zu sich kommen, was daran liegt, dass sie das Narkosegas viel effizienter wieder abatmen können als Säugetiere.



Lara kapaunisieren ist nicht ohne Grund verboten und früher wurde das sogar ohne Betäubung gemacht.
Und das und auch nur das ist verboten (zum Glück).
Ich hatte mich ja damals schlaugelesen, weil ein Ta auf meine Frage ob es nicht ne Lösung gäbe, dass Hähne friedlich coexistieren können genau das vorschlug, ich aber überall gelesen hatte, die Kastration von Hähnen sei verboten.

Bei meiner Recherche stieß ich auf den Sachverhalt hinter dieser Pauschalaussage:
Verboten ist es Schlachthähnen ohne Narkose mal eben die Hoden rauszureißen um ihn anschließend als Kapaun mästen und vermarkten zu können.

Die Kastration eines nicht zum Verzehr bestimmten Vogels unterliegt dem gleichen Tierschutzgesetz wie es das bei Hunden, Katzen und Wüstenrennmäusen auch tut. Dazu gehört eine Narkose, ein fachkundiger Tierarzt und den Umstand, dass der Eingriff begründet sein muss.
Fern ab der Frage ob man dem Hahn damit einen Gefallen tut dürfte das größte Problem darin liegen einen TA zu finden der einen solchen Eingriff durchführen kann.



Und wie Susanne schreibt, die Vollnarkose ist gefährlich, die meisten Hähne sterben den Tierärzten daran auf dem Tisch weg, bevor der Eingriff überhaupt beendet ist.
Hast Du dazu irgendwelche Quellen? Würde mich wirklich interessieren, denn seit ich angefangen hab da mal die Fühler auszustrecken sind mehrere Tierärzte und Hühnerhalter in meinem Umfeld ebenfalls zu ziemlichen Informationsfressern geworden. Und es wäre wichtig, da wirklich Infos zusammenzutragen.
Ich kann mich noch sehr gut an meine Kindheit erinnern. Farbmäuse gab es nur da zu kaufen wo es auch Schlangen gab, weil die Böcke sich nicht aus Haustiere eigneten, wegen ihres Geruches und der Unverträglichkeit mit Geschlechtsgenossen.
Kaninchen lebten meist einzeln, weil Weiber unter sich nicht immer einfach war, ein Pärchen sich ja lustig vermehr hätte und zwei Rammler kein Interesse haben ihr Gehege miteinander zu teilen.
Die Aussage es ginge gar nicht anders, weil die Kastration der männlichen Tiere praktisch unmöglich hat zu Zeiten in denen Ketamin/Xylazin Narkosen normal waren auch gestimmt, hielt sich aber darüber hinaus auch ins "Zeitalter" von Inhalationsnarkosen und Injektionsnarkosen mit bestens dosier- und voll antagonisierbaren Wirkstoffkominationen.
Die Kastration von Kaninchenböcken ist längst eine Routine bei der es kaum noch Todesfälle gibt. Aus Zeiten in denen die Böcke frühestens mit 4 Monaten kastriert wurden und anschließend lange allein sitzen mußten wurden Zeiten in denen viele Kaninchenböckchen vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert werden und direkt mit Mama und/oder Geschwistern zusammenbleiben können und zunehmend sterben auch Farbmausmännchen nach einem langen Leben in einer Gruppe statt nur geboren zu werden um in einer Schlange zu landen (oder noch schlimmer im Müll).

Was ich damit sagen will:
Auch wenn sich zum moralisch-ethischen Teil der Geschichte jeder seine eigene Meinung bilden muss:
Die medizinischen Möglichkeiten und Gegebenheiten ändern sich.
Wir hatten auch mal eine Kundin die weinend in die Praxis kam und schluchzte sie wolle ihren Wellensittisch einschläfern lassen.
Der hatte ein gebrochenes Bein und ihr war der Floh ins Ohr gesetzt wurden, dass man da nichts machen könne obwohl das Tier jung und ansonsten kerngesund war.
Er landete im OP. Bekam ne Inhalationsnarkose und meine Cheffin machte das Beinchen. Keine 10 Minuten nach dem Eingriff war er wieder wach und keine 2 Wochen später war das Bein wie neu, weil Vogelknochen verdammt schnell heilen, ich habe das ja in heftigerer Form bei meiner Zombiehenne selbst erleben dürfen.



Kapaune entwickeln sich übrigens zu Neutrums. Sie krähen gar nicht mehr, landen in der Rangordnung ganz unten und fangen sogar an zu glucken.
Die Ausprägung soll wohl auch davon abhängen wie früh der Eingriff durchgeführt wird. Studien dazu gibt es vermutlich eher nicht, aber da es ja auch bei Hunden einen riesen Unterschied macht ob man sie früher oder später kastriert wäre ich nicht überascht, wenn es bei Hühnern genauso wäre.
Bedenken muss man das aber sicherlich und es wird sich nicht empfehlen, einen einzlenen Kapaun in einer Gangsterhühnertruppe abzusetzen und ihm viel Glück zu wünschen.
Ich habe bei Ratten oft gehört, dass Weibchengruppen dazu neigen einzelne Kastraten zu mobben. Ich selbst hab das in fast 20 Jahren und ettlichen Ratten aber nur einmal erlebt.
Schließlich ist sowas immer die Frage der Gruppendynamik.
Eine Bekannte von mir hat z.B. 7 Orpis. Ich hätte bei der Gruppe keinerlei Bedenken da 2-3 Kapaune mitlaufen zu lassen und auch in meiner Gruppe würde ich nicht mit Problemen rechnen.
Irgendwer muss nunmal am Ende der Rangordnung sitzen und bei einer nicht völlig zänkischen Gruppe ist ja auch dieser Platz keine Qual.
Trotzdem find ich Deinen EInwand sehr wichtig, denn egal ob Spritze, Implantat oder OP. Wie auch bei der Aufnahme eines Huhnes mit Behinderung, ausgeprägter Ängstlichkeit oder schlechter Kinderstube muss man sich sicher auch bei einem Kapaun und einem chemisch hormonell ausgebremsten Hahn gut überlegen wie die Gruppe mit ihm umgehen wird.



Die Narkosen heutzutage sind wirklich nicht ohne:( Ist jetzt OT, aber als meine Mutter wg. Darmverschluss operiert wurde, hat sie 3 Tage lang wg. der Narkosenachwirkungen halluziniert. Das war echt grausam:(( Ob das ein Huhn übersteht???
OT: Hoffe es geht Deiner Mama wieder gut, aber bist Du Dir sicher, dass es sich wirklich um Nachwirkungen der Narkose handelte?
Früher dachte ich auch immer, dass mich Narkosen total schaffen, lag oft auch noch 2-4 Tage im Drömmelschlaf.
Als ich dann anfing als Tierarzthelferin zu arbeiten wurde ich mißtrauisch. Denn wir arbeiteten fast ausschließlich mit Propofol, Inhalationsnarkosen und antagonisierbaren Injektionsnarkosen (also seltenst mit Ketamin/Xylazin).
All diese Narkosen hatten eins gemeinsam:
Die Patienten waren spätestens eine Stunde nach dem Eingriff wieder voll beieinander. Kein Tier verließ schlafend die Praxis, Vögel, Nager und Kaninchen wurden grundsätzlich erst entlassen wenn sie nicht nur wieder wach waren sondern auch die erste Nahrungsaufnahme vorgeführt hatten.
Als ich da mißtrauisch wurde fing ich an zu recherchieren und fand heraus, dass die gängigen Narkosemittel gar nicht lange genug im Körper bleiben um tagelang Ärger zu machen.
Des Rätsels Lösung waren schlicht und ergreifend Beruhigungsmittel. Wird man nicht ambulant operiert oder spricht sich gegen eine Prämedikation aus erhält man vor einer OP in der Regel eine Beruhigungstablette.
DAS sind in der Regel Benzodiazepine, die in der Tat locker mal 48 Stunden nachwirken können. Manchmal werden sie auch als Muskelrelaxer verabreicht.
Seit ich nun also bei jedem Vorgespräch sage, dass ich auf die Prämedikation verzichte, bin auch ich nach jeder Vollnarkose nach spätestens einer Stunde wieder wach und nach spätestens 3-5 Stunden aufmüpfig genug um den "sie kommen auf eigenes Risiko aus dem Gefängnis frei-Schein" zu verlangen und zu unterschreiben.
Aber ich war nie wieder so zerschlagen nach einer Narkose.
Nur nach einer OP an einem Knochentumor im Kiefer wachte ich mal auf und war nicht so fit wie gewohnt. Aber es fühlte sich anders an. Ich fühlte mich völlig platt, war aber klar im Kopf (was man nach den Narkosen mit Prämedikation nicht behaupten kann). Das erklärte der Doc damit, dass ich wohl recht viel Blut verloren hab und ich bin ja auch sehr zierlich.
Dafür keine 10 Stunden nach der OP aus dem Krankenhaus zu fliehen hats aber immernoch gereicht ;)

Aber das erklärt eben auch, dass Tiere eine hochwertige Narkose in der Regel großartig verkraften, wenn nicht vorab mit Diazepam oder Schlimmerem vorbehandelt wurde.



Trotzdem bin ich der Meinung, wenn man sich einen Hahn anschafft, muss man sich über die Konsequenzen bewusst sein und ihn dann nicht iwi still stellen.

Einerseits geb ich Dir da Recht. Ich empfinde ja auch die Kastration von Hunden ganz oft als "Zurechtschneiden" ohne Rücksicht auf das Wohl des Tieres.
Aber ich sehe eben auch Kaninchen- und Mäuseböcke, die ohne Kastration in der Regel gar keine Zukunft oder eine sehr traurige in Einzelhaltung hätten. (Auch Katzenzüchter sind leider nicht immer so tierlieb, dass sie sich drum kümmern, dass der Deckkater mit im Haus leben kann und immer gelingt das leider auch nicht. Bei guten Züchtern haben solche Kater dann eine Art Gartenhaus mit Freigehege und einen Kastratenfreund, aber leider frißten auch so einige Deckkater bei weniger guten Züchtern ihr Dasein in Kellern).

Auch ich empfände ein "Oh der Hahn kräht, hau ne Spritze rein" als zu kurz gedacht.
Aber der Gedanke, dass ich wenn ich Verstärkung für meine Hühnertruppe suche nicht die Hähne ausklammern muss im klaren Wissen, was mit ihnen passieren wird oder gar selbst nochmal Küken haben könnte mit dem Wissen, dass ich die Hähne sollte es Stress geben eben kastrieren lassen kann und sie dann eben als Kapune in der Gruppe mitleben ... diesen Gedanken finde ich ziemlich angenehm.



Ich glaub schon das ich den einem oder anderen "helfen" konnte.
Das ganz bestimmt und genau dazu sind Foren ja da.
Siehe auch meinen Vorstellungthread.
Hätte Tetamaus damals nicht den Mut gehabt hier im Forum davon zu berichten wie sie das abstehende Beinchen ihres Hahnes operieren ließ hätte es für meine Zombie vermutlich keine Rettung gegeben, denn ohne Tetamaus hätten wir diesen tollen Tierarzt der 300km weit weg wohnt nicht rechtzeitig gefunden.

Und ich weiß, dass es hier mehre Hühnchenhalter gibt, die sich wünschen, dass es ne Alternative dazu gibt, dass 10 Hennen und 10 Hähne schlüpfen, es für einen dieser Hähne eine Zukunft gibt und die anderen in der Suppe landen.
Ich zumindest werd über Deine Erfahrungen hier definitiv mit nem TA sprechen und sollte es bei mir jemals Ärger im Paradis geben werden wir ggf Hormonspritze und Implantat testen können ehe der Hahn kastriert wird.

Dauerhaft Hormone sehe ich auch eher kritisch, aber die Aussicht darauf, dass sich sowas auch wieder einspielen kann und man dann auf Dauer weder Hormone noch ne total OP braucht ist meiner Meinung nach einen versuch wert.


Lg
Fraukie

Redcap
20.03.2013, 16:51
Mit dieser Spritze könnte man doch auch "Ersatzhähne" problemloser im Bestand mitführen. Wenn der Zuchthahn ausfällt, besteht dann immer noch Hoffnung, dass der ruhig gestellte Hahn nach Ausklingen der Hormonwirkung den Platz übernimmt ... nur mal so als Gedanke, wenn man sonst Probleme hat, Ersatzhähne unterzubringen.

Kamillentee
20.03.2013, 18:34
Hallo Fraukie,
ich weiß nicht, ob man das verallgemeinern kann,
aber zum Beispiel kam im Fernsehen mal bei "Menschen, Tiere und Doktoren" so ein Fall.
Ein Tierarzt wollte den eigenen Hahn kastrieren und dieser starb ihm beim Eingriff vor laufender Kamera weg...

Ich bin auch nicht für die chirurgische Variante,
die OP ist bei Hähnen einfach zu schwer, aufgrund der körperlichen Lage der Organe.
Das kann man doch mit Katzen und Pferden nicht vergleichen.

Die Idee mit dem Implantat, so wie hier geschildert,
finde ich dagegen gar nicht schlecht und vertretbar.

LG

Susanne
20.03.2013, 19:15
Hallo,
noch mal was zur Narkose: Ich habe bei meinen Tieren schon mehrfach versucht, irgendwelche Sachen auch operativ beheben zu lassen. Und deswegen habe ich da eine gewisse Erfahrung. Bei kurzen Eingriffen (vielleicht bis 10 Minuten) war die Gefahr des Versterbens recht gering. Allerdings hatte ich auch einmal einen Fall, wo eine Henne mit Fußballenabszess auch nach einem Minieingriff zwar noch kurz aufwachte, dann aber verstarb. Bei fast allen Hennen (bis auf einer) ging allerdings die Narkose bei einer längeren OP (es ging um eine Eierstockentzündung mit verkebtem Eileiter) nicht gut aus. Da allerdings ist die Vorgeschichte natürlich nicht ohne (und die Eingriffe zogen sich hin). Mein TA meinte zu mir, dass es ein großes Risiko ist, wenn es lange dauert, ein kleines, wenn es nur kurz ist.

Liebe Grüße
Susanne

nutellabrot19
20.03.2013, 23:40
Auch von mir nochmal ein Danke für den Mut, das hier zu berichten.
Wer weiß, wie es hier manchmal zugeht und sich trotzdem traut, so etwas hier zu schreiben, hat in meinen Augen Mut. Mit meiner persönlichen Einstellung hat das jetzt nicht unbedingt was zu tun, aber hier nun doch, denn ich habe diese Erfahrung auch mal gemacht, bei einem furchtbar notgeilen Junghahn, der aber Aussicht auf eine dauerhafte Stelle in einer neuen Hennentruppe hatte.
Ich hätte ihn schlachten müssen, also habe ich mich entschieden, ihm diese Chance zu geben.
Er war 1 Tag noch schlimmer, aber davor hatte der TA mich gewarnt, und danach wurde er, wie Susanne den Hahn beschreibt- ruhiger, aber nicht inaktiv. Auf mich wirkte er viel entspannter und nicht mehr so sehr gehetzt.
Und tatsächlich ist das nach nur einer Spritze dauerhaft so geblieben, seine neue Besitzerin hat mir noch lange frohe mails geschrieben.
Trotzdem verstehe ich auch die Leute hier, die das als unnatürlich betrachten, ich wäge das auch ab.
Jedem seine Meinung, hier ist es ja mal ganz gut gegangen in diesem thread.

Fraukie
21.03.2013, 00:12
Moin,


ich weiß nicht, ob man das verallgemeinern kann,
außer der Tatsache, dass es sich bei Hühnern im Allgemeinen um Vögel hält und der These, dass Allgemeinaussagen im allgemeinen nicht funktionieren, gibt es nur sehr Weniges, das man verallgemeinern kann.



aber zum Beispiel kam im Fernsehen mal bei "Menschen, Tiere und Doktoren" so ein Fall.
Ein Tierarzt wollte den eigenen Hahn kastrieren und dieser starb ihm beim Eingriff vor laufender Kamera weg...
Das kann ich überhaupt nicht beurteilen. Es gibt viel zu viele Variablen in der Geschichte.
Mir ist in all den Jahren zweimal ein Rattenbock bei einer Kastration weggestorben, der bei dem Eingriff scheinbar jung und gesund war. Beide habe ich aufgemacht. Bei dem einen sah die Leber super übel aus, vermutlich ein angeborener Defekt. Bei dem anderen war das Herz nicht ok.
Ich kenne den Zustand des Tieres nicht, die Narkose, die Form der Betreuung....

Vor Jahren war in irgendeiner Sendung mal ein sehr geschwächtes Meerschweinchen zu sehen und der TV TA sagte den Haltern es sei altersschwach da könne man nichts mehr machen und anschließend haben wir monatelang Zeit damit verplempern müssen den Tierhaltern, die das gesehen haben wieder klar zu machen, dass es soetwas wie Altersschwäche überhaupt gar nicht gibt.
Soll nicht heißen, dass alles Mist ist was da gezeigt wird, aber es ist eben auch nicht alles ne gute Idee und dann ist da auch noch die grundsätzliche Sache mit den Allgemeinaussagen ;)




die OP ist bei Hähnen einfach zu schwer, aufgrund der körperlichen Lage der Organe.
Das kann man doch mit Katzen und Pferden nicht vergleichen.
Nein, aber mit der Kastration von weiblichen Tieren ist das durchaus vergleichbar. Und die Kastrationen bei Kätzinnen, Frettchenfähen und sogar Kaninchendamen ist Routine, gut durchführbar weil bei diesen Tieren häufiger mal Probleme auftauchen.
Das Hauptproblem bei Kapaunisierungen sehe ich darin, dass es an den Universitäten nicht gelehrt wird und entsprechend wenige Tierärzte darin Erfahrungen haben.
Mein Tierarzt hat das auch nur wenige Male gemacht und das ist eine Weile her.
Aus diesem Grund befindet sich in meiner Gefriertruhe noch Brutus, der Phoenixhahn meines Mannes, der letzes Jahr plötzlich verstorben ist. Sollte hier mal ein Hahn kastriert werden müssen gibt es einen Schlachtplan:
Ich rufe den TA an und taue Brutus auf, TA liest sich nochmal ordentlich ein. Anschließend fahre ich mit dem Kastrationskandidaten und Brutus in die Klinik wo Brutus dann als Versuchskaninchen dienen wird.
Anschließend landet der lebende Hahn auf dem Tisch. Mit Narkosen bei Vögeln kennt mein Doc sich aus.
Bisher ist alles ne Theorie aber ich bin lieber vorbereitet.
Keiner meiner Göckelchen wird geschlachtet werden. oder lebend meinen Hof verlassen. KEINER.



Die Idee mit dem Implantat, so wie hier geschildert,
finde ich dagegen gar nicht schlecht und vertretbar.

Mir gefällt die Sache mit dem Chip auch besser. Vorallem auch, weil es sogar möglich sein müßte mit der Dosis zu spielen. Man könnte also sehr gezielt mit einer Dämpfung statt einer Ausschaltung des Geschlechtstriebes arbeiten. Darin sehe ich einen klaren Vorteil gegenüber einer Kastration.
Sorgen macht mir einzig die Annahme, dass dauerhafte Hormongabe Risiken haben könnte während es bei einer Kastration einmal diesen Eingriff zu überstehen gilt.
Da wäre ich dann wieder bei der Sache mit den allgemeingültigen Aussagen und an dem Punkt andem sich zumindest mir wieder zeigt, dass jeder Eingriff rund ums Tier eine Einzelfallentscheidung ist und immer bleiben sollte.




Mein TA meinte zu mir, dass es ein großes Risiko ist, wenn es lange dauert, ein kleines, wenn es nur kurz ist.

Das seh ich als ungültige Verallgemeinerung bzw als eine unzureichende Trennung von Korrelation und Kausalität.
Klar, wenn ich zwei Kurven von Sterbefällen bei kurzen Eingriffen und längeren OPs übereinander lege, dann wird der Eindruck entstehen, dass eine Narkose mit steigender Dauer auch gefährlicher wird.
Der ist aber nur sehr bedingt richtig.

Selbstverständlich ist eine Narkose die länger anhält für den Kreislauf auch belastender, aber diese Variable ist wenn man nicht grad von mehrstündigen Operationen spricht vernachlässigbar, WENN man ein geeignetes Narkosemittel wählt, den Patienten ordentlich überwacht und die Narkose steuert.

Vor einigen Jahren hieß es noch, dass die Überlebenschancen von Kleinnagern bei Operationen drastischt fallen sobald die Narkose länger als 10 Minuten andauerd, angeblich, so hieß es hielte der Kreislauf sich dann für sterbend.
Irgendwann kam irgendwo ein genialer TA auf die coole Idee Kleinnager auf einem Heizkissen oder einer Wärmflasche zu operieren und es stellte sich herraus, dass die Narkose die Thermoregulation in die Knie zwingt aber NICHT dem Kreislauf einredet, dass er stirbt.

Der Hauptgrund warum die Sterberate bei längeren OPs höher ist als bei Kurzen zeigt sich eher, wenn man die Zustände der Patienten bei Narkoseantritt und den Eingriff an sich vergleicht.
Patienten die sich einer längeren OP unterziehen müssen sind häufig bei Narkoseantritt bereits in einem sehr viel schlechteren Zustand, dazu kommt dann noch die schwere des Eingriffs.
Wenn ich einen Magendrehungshund der schon im Schockzustand in die Praxis kam in einer mehrstündigen OP bei der ich den ganzen Bauch aufschneiden mußte verliere kann ich nicht rüber schauen zu der jungen Katze, die ich mal kurz in Narkose gelegt hab um nen Abzess an der Pfote zu spalten und sagen "Längere Narkosen sind gefährlicher!".

Im Umgekehrten Extremfall muss ich auch einem Tierhalter sagen, dass sein alter, herzkranker Hund die kurze Narkose die nötig ist um einen vergammelten Zahn zu ziehen möglicherweise nicht überleben wird, während ein Hundehalter der einen ansonsten putzmunteren, jungen Hund für eine stundenlange, extrem blutige Operation (z.B. das Einsetzen einer Hüftprothese) abgibt schon damit rechnen darf, dass sein Hund wieder aufwacht.

Neben dem Zustand des Patienten bei Narkoseantritt und dem Eingriff an sich ist noch die Wahl des Narkosemittels und die Überwachung während und nach der OP von großer Bedeutung.
Hat man jemanden danebenstehen, der während dem Eingriff und beim Aufwachen die Körpertemperatur des Patienten kontrolliert und die Wärmedecke entsprechend einstellt hat man schon einen entscheidenden Vorteil.
Je nach Narkosegerät kann es außerdem erforderlich sein jemanden da stehen zu haben, der die Narkosetiefe regelt indem er die Sättigung des Gases regelt oder die Narkosemaske für einen Moment nur mit Sauerstoff flutet.

Grundsätzlich sind Narkose und Eingriff also zwei paar Schuhe, die man auch so betrachten und bewerten muss.

Im Bezug aufs Kapaunisieren sehe ich das Alles gar nicht so eng.
Das ist ein Eingriff der früher von Nichttierärzten praktisch zwischen Tür und Angel durchgeführt wurde, wenn auch in für das Tier unzumutbarer Art und Weise.
Schau ich mir die Lage der Hoden im Huhn an und den ständigen Fortschritt bei Narkose und OP-Techniken würde ich das Risiko solch einer OP nicht wirklich höher einschätzen als z.B. die Kastration einer weiblichen Katze.
Springender Punkt ist und bleibt die Erfahrungdes Tierarztes bzw dessen Bereitschaft sich in das Thema einzuarbeiten, was u.A. durch Nachlesen oder einen toten Hahn auf dem OP-Tisch zu lösen ist.
Irgendwann hat ja auch ein Ta mal gesagt, dass man nicht einfach hinnehmen kann wenn dauerranzige Frettchenfähen z.T. bis zum Schwächetod leiden und hat sich entsprechende OP Techniken angeeignet.

Mitlerweile reizt es mich durchaus, mich ein wenig auf Hühner, Enten und Co zu spezialisieren.
Immerhin könnte eine weitere Verbreitung von solchen Spritzen, Chipimplantaten und ggf der Kastration durchaus als Ausweg aus dem Teufelskreis, dass wo Hühner die Welt betreten auch Hahnenköpfe rollen müssen geeignet sein.

lg
Fraukie

Petrale
21.03.2013, 04:03
Darf ich mal fragen, was häufiges Treten und Hormonübersteuerung bei einem Hahn ist? Wenn ich 1 Stunde bei meiner Schar bin, beobachte ich wenn er entspannt ist etwa 8 - 15 x Treten in der Stunde. Manchmal auch alle paar Minuten....Drunter geht nix. Dabei hat er ja noch Lieblingshennen, die er manchmal mehrmals hintereinander....oje...naja die lassen es sich freiwillig von ihm bieten, und sind nicht genervt weil sie sich freiwillig setzen....

Ich glaube er ist nur so krass drauf, wenn ich dabei bin, da er mittlerweile in mir einen Konkurent sieht. Er kräht aber auch schon um 3.40 Uhr morgens los und tagsüber sehr viel....

Ich würde von meinem Gefühl aus in seinem Hormonhaushalt nicht eingreifen wollen. Entweder ich kann mit meinem Hahn so auskommen oder ich kann nicht....dass ich nicht mit ihm kann hab ich ja in meinem letzten Post beschrieben...

würde aber nie draufkommen einen Kater mit einem Hahn zu vergleichen. Den Kater kastriere ich, weil ich ihn nicht meine Wohnung vollspritzen lassen möchte und nicht unzählige Katzen in die freie Wildbahn setzen möchte, die nachher womöglich im Mülleimer landen.

Sorry, aber Hahn kastrieren und Haustiere/Säugetiere ist doch etwas völlig anderes. Dann halte ich lieber ohne Hennen oder halte Ausschau nach einem ruhigeren Gesellen....

das man es hier durchdiskutiert finde ich sehr interessant - dafür danke....würde meinen Hahn trotzdem nie sowas verpassen....das geht mir nicht in den Kopf rein um ehrlich zu sagen....aber das ist nur meine Meinung...

Grüßle
Petra

Sterni2
21.03.2013, 07:57
Auch ich finde es eine interessante Möglichkeit. - Die Axt wird hier toleriert, Hormone nicht??
Zumal wenn beschrieben wird, wie der Hahn weiter seine Herde führt...

Der Mensch greift doch in die Natur aller (Haus-)Tiere gewaltig ein und nutzt sie zu seinem Vorteil. Chemie gibt's für jedes Tier mehr als man glauben mag. - Tier Mensch nicht ausgenommen.

Verstehe ich jetzt nicht, dass es Mut benötigen würde, hier so eine Möglichkeit zu beschreiben.

Wenn es in der Menschenwelt als normal gilt, Hunden und Schweinen die Ohren und Schwänze zurechtzuschnitzen, Piercings zu veranstalten, Kühen zu Milchspendern, Hühner zu Eierspendern und Vögel zu Käfigbewohnern zu machen ...
Schweine mit Hormonen großzuziehen, Küken mit Antibiotika, Schweine auch, und Shrimps sogar in einer solchen Lösung schwimmen zu lassen ...
- Bei Hund, Katz, Pferd wird's akzeptiert, sie zu Ent-Mannen, beim Hahn mittels "sanfter Tour" nicht??

Fällt bei all dem, was Mensch mit Tier macht denn da so eine Maßnahme noch ins Gewicht?

Der Lebensraum Erde wird nun mal heute vom Mensch bestimmt. Für wilde Tiere vielerorts kein Platz mehr.
Folglich sucht er nach Möglichkeiten, sie weiter zu erhalten.
Können wir beurteilen, wie es den Tieren wirklich mit uns geht? - Wär es für alle besser, sie wären gar nicht, als auf unsere gelenkte Weise zu leben ??
Ich weiß es wirklich nicht.

LG Sterni

KarinMR
21.03.2013, 11:23
Ich finde das Thema ebenfalls höchst interessant. Besonders wenn ich dran denke, dass unser Hahn (wegen dem wir ja in 2012 erst mit Hühnern angefangen hatten... ;) andere Geschichte... ;) ) evtl. doch wieder ausziehen muss, weil er einfach sehr schön, nicht ständig, aber leider sehr früh (!) kräht...

Dieses Wochenende bauen wir hoffentlich den Schuppen für die Hühner um, und wenn ich es schaffe eben auch gleich noch mit einer Isolierung (nicht gegen Kälte/Wärme, sondern gegen "lauter Hahn") - wenn ich es nicht gleich schaffe, wird das evtl. in Kürze nachgeholt, wenn der Schuppen an sich noch nicht als Dämmung ausreicht...

Aber wenn nicht....... Naja.... evtl. wäre so eine Hormonspritze ja zumindest ein Versuch wert? Wieso denn nicht? Wenn die Alternative Topf wäre...? Ich werd das auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten, auch wenn ich an sich eher daran denke, ihn weiter zu vermitteln an eine Stelle, wo er nicht "stört" ;) (Und evtl. sogar noch ein paar Küken zeugen darf... ;) )

Und ich muss sagen: ich habe keine Probleme mit Hormonen und deren Einsatz bei Lebewesen: ich selbst nehme die Pille, in der Pferdezucht habe ich schon auf Hormone zurück gegriffen (für die Stuten), mein Hund hat derzeit einen Testosteronblocker als Chip (weil wir einfach erstmal schauen wollten, wie dieses unkonzentrierte Hibbeltier ohne Testosteronm wäre, denn einen unsicheren Hund einfach mal eben so zu kastrieren könnte ja auch zu Nebeneffekten führen, die man nicht will... ;-) ).
Andererseits habe ich auch keine Probleme, meine Junghengste zu wallachen, wenn ich der Ansicht bin, dass man sie eben für die Zucht nicht benötigt (weil es eben keine "Hengstanwärter" sind und in der Regel ein Wallach nunmal ein viel besseres, da artgerechtes Leben leben kann).

LG
Karin

PS: Bei meinem Hund war der Chip übrigens nicht weiter tragisch. Er hat sich nicht deutlich verändert, aber in den Bereichen, wo wir es erhofft hatten, schon ein wenig (und für mich auch absolut ausreichend!). Er lebt ansonsten aber doch genauso glücklich mit uns wie zuvor. Und er wirkt selber deutlich entspannter!
Wieso sollte es also einem Hahn da anders gehen? Nur weil er evtl. nicht mehr aggressiv ist, nicht mehr so viel kräht und/oder nicht mehr bzw. nicht mehr so viel tritt? Ist es bei einem besonders aggressiven Hahn nicht evtl. sogar für den Hahn auch angenehmer, wenn dieser Teil bei ihm/für ihn entfällt? Denn sein Aggressives Verhalten entspringt doch auch einer Stresslage/Anspannung, oder nicht?

Lexx
21.03.2013, 14:24
Fraukie, ich kann mich da eigentlich nur auf Aussagen stützen, welche Foris von ihren TAs erhalten haben und auch ich von meiner TA, nämlich das es ein Eingriff mit gewissen Risiken ist. Ich hätte auch Bedenken, da "echte" Kapaune ja wirklich massiv Fett ansetzen. Mit dem Tür und Angel hast Du schon recht und das man da früher keinerlei Skrupel hatte, allerdings erinnere ich mich auch noch eine Aussage hier im Forum von jemanden, welcher das mal selbst praktiziert hat, das von 10 Tieren oft 5 nicht überlebt haben und eben als normales Masthendl oder als Suppenhahn verkauft wurden. Da wurden also Verluste eiskalt einkalkuliert. Bzw. man hat eben genügend Hähne entmannt, weil Kapaun als Delikatesse galt und eh selten gefragt waren. Es gibt verschiedene Quellen welche 1000-2000 Kapaune, welche jährlich in Deutschland verzehrt werden/wurden, angeben.

Selbst wenn heutzutage durch neuerrungene Erfahrungen mit Vogel-OPs das Risiko kleiner ist, tu ich mich echt schwer. Zum einen mit der Indikation.
Nachwuchs verhindern?
Bei Hühnern sehr einfach anders lösbar.

Das Tier leidet darunter?
Gut, in dem Sinne, das sonst ein Trip nach Sibirien droht durchaus. Aber nicht akut körperlich oder psychisch im Moment wenn die Kastra beschlossen wird.

Wird der Eingriff zu (sehr wahrscheinlich nachteiligen) Veränderungen in Wesen und Gesundheit führen?
Kann man denke ich mit "Ja" beantworten.

Und da seh ich eben eine Kollision mit dem Tierschutzgesetz.

Ich kann mich also durchaus mit der "Pille für den Hahn anfreunden", also eine Drosselung der Hormone. Aber OP und damit komplette Entmannung? Ne, geht bei mir nicht.

Fraukie
21.03.2013, 16:54
Moin,


Darf ich mal fragen, was häufiges Treten und Hormonübersteuerung bei einem Hahn ist?
Ganz einfach ;) :



naja die lassen es sich freiwillig von ihm bieten, und sind nicht genervt weil sie sich freiwillig setzen....
Dann würd ich sagen ist alles ok. Sorgen manchen würde ich persönlich mir, wenn meine Hennen sichtbar gestresst und/oder körperlich verletzt sind (also mehr als nur einmal, passieren kann sowas ja durchaus mal).
Objektiv beurteilen kann man das vermutlich nicht.




würde aber nie draufkommen einen Kater mit einem Hahn zu vergleichen. Den Kater kastriere ich, weil ich ihn nicht meine Wohnung vollspritzen lassen möchte und nicht unzählige Katzen in die freie Wildbahn setzen möchte, die nachher womöglich im Mülleimer landen.
Sorry, aber Hahn kastrieren und Haustiere/Säugetiere ist doch etwas völlig anderes. Dann halte ich lieber ohne Hennen oder halte Ausschau nach einem ruhigeren Gesellen.....
Für Dich mag das was Anderes, für andere gibt es eben keinen Unterschied zwischen Haustier und Huhn und wieder andere würden sogar sagen "dann hol Dir keinen Kater, wenn Dich das so stört."
Menschen sind halt verschieden.
Ich mache z.B. keinen Unterschied zwischen meinen Katzen und meinen Hühnern und gebe generell aus Prinzip keine Tiere ab, die ich nicht explizit zur Vermittlung aufgenommen habe.
Einen Hahn anschaffen mit der Haltung "Wenn er kräht wird er eben kastriert." würde ich nicht tun aber das glaub ich auch bei keinem anderen hier.
Hier geht es doch eher darum ein Problem zu lösen mit einem Tier für das man die Verantwortung übernommen hat und das man eben nicht als Schlachttier sondern als Haustier ansieht.
Was für Möglichkeiten hat man da schon, wenn es unter mehreren Hähnen Ärger gibt? Oder der Hahn die Hennen blutig tritt?
Selbst WENN man bereit wäre solch einen Hahn zu vermitteln. Gibt es irgendwas das noch utopischer ist als ein liebevolles, Kochtopffreies Zuhause für einen Hahn zu finden?
Und für eben solche Hühnchenhalter könnten derartige Lösungen interessant sein.



das man es hier durchdiskutiert finde ich sehr interessant - dafür danke....würde meinen Hahn trotzdem nie sowas verpassen....das geht mir nicht in den Kopf rein um ehrlich zu sagen....aber das ist nur meine Meinung...

Und diese Meinung ist auch Dein gutes Recht und niemand darf was anderes Behaupten.
Aber ich kenne eben viele Hühnerhalter, die mit dieser Selbstverständlichkeit mit der Hähne eben geschlachtet werden, weil man sie nicht bedingungslos einfach in der Gruppe mitlaufen lassen kann alles andere als glücklich sind.
Ich mags nur einfach hier Hühner rumwuseln zu haben. Hähne kann ich nich aufnehmen, weil hier schon 6 rumdüsen und ich das Glück, dass die sich so genial miteinander vertragen nicht herausfordern werde. Aber jedesmal wenn ich Hennen irgendwo abhol weiß ich, was aus ihren Brüdern werden wird und auch die Entscheidung doch noch Nachwuchs von meiner geliebten Zwergaraucanarin zu ziehen wird von der Frage was mit den Hähnen passieren sollte ausgebremst.
Ich halte Hühner, weil ich ihre Gesellschaft schätze, die Eier sind ein netter Nebeneffekt, nicht mehr.
Wäre es möglich Hähne einfach zusammen zu halten ohne das sie einander oder die Hennen stressen, dann würden wir sofort bereit sein 10 weitere Hähne in der Gruppe mitlaufen zu lassen.
Aber das geht nicht. Ebenso wie man nicht einfach eine Weide einzäunen und 10 Hengste drauf werfen kann.
Bei Wallachen gibts kaum Probleme.
Dürfte man Pferde nicht kastrieren, wäre es in der Pferdehaltung wohl nicht viel anders als in der Hühnerhaltung, die Stuten wären begehrt und die Hengste eher ein Fall für die Wurst sofern sie nicht so nett sind wie mein Hengst und bei Leuten landen mit eigenem Offenstall. Trotzdem ist mein zweites Pferd ein Wallach.




Auch ich finde es eine interessante Möglichkeit. - Die Axt wird hier toleriert, Hormone nicht??
Eben. Sicher gibts auch Situationen in denen man auch noch andere Möglichkeiten hat und nutzen sollte.
Aber grundsätzlich? was ist an einem Hahn anders als an einem Pferd, einer Maus oder nem Kaninchen?


Verstehe ich jetzt nicht, dass es Mut benötigen würde, hier so eine Möglichkeit zu beschreiben.
Bisher ist die Diskusion ja auch noch sehr friedlich.



Ich finde das Thema ebenfalls höchst interessant. Besonders wenn ich dran denke, dass unser Hahn (wegen dem wir ja in 2012 erst mit Hühnern angefangen hatten... ;) andere Geschichte... ;) ) evtl. doch wieder ausziehen muss, weil er einfach sehr schön, nicht ständig, aber leider sehr früh (!) kräht...
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass DAS eine Situation ist in der ich persönlich keine Hormone rausrücken würde, sondern empfehlen würde einen dunklen Ort zu finden, an dem der Hahn ungestört pennen kann.
Ich kenne so einige Hähne, die abends mit einer Gesellschaftshenne von der Stange gepflückt werden um die Nacht in einem ordentlich dunklen Keller, einer Hundebox im Badezimmer oder Ähnlichem zu verbringen.



Aber wenn nicht....... Naja.... evtl. wäre so eine Hormonspritze ja zumindest ein Versuch wert? Wieso denn nicht?
Weil Hormone eben auch nicht ganz ohne sind und hier im Thread ja schon angeführt wurde, dass die Wirkung auch abhängig von der Ausgangslage des Hahnes ist und bei einem Hahn der wirklich NUR zu früh morgens kräht würde ich befürchten, dass ihn solch eine Hormspritze tatsächlich in eine Lusche verwandelt die von den Hennen nichtmehr ernst genomme wird.



Wenn die Alternative Topf wäre...?
und was ist mit der "Abends Hahn pflücken und entsprechend verpackt schlafen lassen und morgens zurücksetzen" Alternative?




Andererseits habe ich auch keine Probleme, meine Junghengste zu wallachen, wenn ich der Ansicht bin, dass man sie eben für die Zucht nicht benötigt (weil es eben keine "Hengstanwärter" sind und in der Regel ein Wallach nunmal ein viel besseres, da artgerechtes Leben leben kann).
So siehts eben aus. ich habe einen sehr netten Hengst, einen eigenen Offenstall und einen Kumpelwallach der sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt. Die meisten männlichen Pferde sind Wallache oder führen ein eher trauriges Leben.



Fraukie, ich kann mich da eigentlich nur auf Aussagen stützen, welche Foris von ihren TAs erhalten haben und auch ich von meiner TA, nämlich das es ein Eingriff mit gewissen Risiken ist.

Solche Aussagen sind auch wichtig, man muss eben nur aufpassen, dass sie nicht unbemerkt in der Vergangenheit aus der sie entstammen hängen bleiben, auf zu wenigen Fällen beruhen und daher zu Fehlannahmen führen oder sogar ausschließlich auf einer Fehlannahme basieren (das wird hier nicht der Fall sein, ich denk nur oft daran, dass 90% aller Rattenhalter fast todesangst vor Heu und Stroh haben, weil irgendwer mal erzählt hat, dass dadurch Milben übertragen werden. Seitdem habens alle geglaubt und nachgeplappert, aber wahrer wirds dadurch eben nicht).
Manchmal ändern sich solche Gegebenheiten eben und auch wenn es dann manchmal mit einem Risiko anfängt können sich durch diese Risiken Türen öffnen, man denke an Kaninchen und Mäuse.


Ich hätte auch Bedenken, da "echte" Kapaune ja wirklich massiv Fett ansetzen.
Ist das denn wirklich so?
Diese Berichte stammen ausschließlich aus der MAST.
Bei Hunden und Katzen wird ja auch oft gesagt sie würden nach der Kastration fett und träge und das stimmt immer nur dann, wenn der Halter nicht für Beschäftigung und Motivation sorgt oder zumindest aufs Futter achtet.
Wird ein Hund nicht beschäftigt und nach der Kastration gefüttert wie vorher, dann kann er durch den Wegfall des Triebstresses dick werden. Wird ein kastrierter Hund beschäftigt, hat Auslauf und Spiel/Training ist eine Anpassung des Futters meist gar nicht erforderlich.
Wird ein Kapaun der nicht in einer Mastanlage darauf wartet eine Delikatesse zu werden, sondern mit der Hennenscharr umherflitzt und versucht den eben gefundenen Wurm vor den ranghöheren in Sicherheit zu bringen wirklich unweigerlich fett?
Ehrlich, ich weiß es nicht. Würde dieses Risiko aber als absolut eingehbar einschätzen, da mir die Wahrscheinlichkeit, dass er in der Gruppe mitleben kann ohne zu verfetten und verdroschen zu werden als ausreichend groß erscheint.



Mit dem Tür und Angel hast Du schon recht und das man da früher keinerlei Skrupel hatte....
Das mein ich. Man kann nen Stall voller Hähne denen mal eben die Hoden rausgerissen werden, damit die die das überleben teuer als Kapaun verkauft werden können und die die es eben nicht überleben in der Suppe landen nicht mit Hähnen vergleichen, die auf einem OP-Tisch in Narkose operiert und anschließend nachbetreut werden.



Selbst wenn heutzutage durch neuerrungene Erfahrungen mit Vogel-OPs das Risiko kleiner ist, tu ich mich echt schwer.

Ich sag ja auch nicht, dass man solch einen Eingriff leichtfertig durchführen darf aber mir gefällt der Gedanke, dass diese Selbstverständlichkeit mit der Hähne getötet werden aufhören könnte, wenn es die Option gäbe bei tress zu spritzen oder zu kastrieren.
Unter den Umständen würd ich sofort 10 Kapaune zwischen meine Truppe packen und ggf wäre das sogar bei Enten möglich.
Vor 2 Jahren wollte meine Laufentendame Evi unbedingt brüten. Da es schon viel zu spät im Jahr war (ich glaub es war Mitte oder Ende Oktober) haben wir ihr die Eier weggenommen und alles mögliche versucht.
Sie ist in der Zeit ganz übel abgemagert und wir haben uns lange den Kopf darüber zerbrochen was wir tun würden, wenn ihr das im Frühling wieder einfallen würde.
Immerhin sind auch hier Erpel nicht sooo einfach unterzubringen. Zum Glück kam sie bisher nicht wieder auf den Trichter.




Zum einen mit der Indikation.
Nachwuchs verhindern?
Bei Hühnern sehr einfach anders lösbar.
Als Indikation würde man die Haltungsbedingungen anführen.
Bei Hähnen ist es ja unstrittig, dass die Haltung mehrerer Hähne nur in sehr wenigen Ausnahmen funktioniert.



Gut, in dem Sinne, das sonst ein Trip nach Sibirien droht durchaus.
Wobei man hier natürlich auch aufpassen muss, dass "Sonst stirbt er." kein Totschlagargument wird, dass dann alles mögliche und unmögliche rechtfertigen muss.
Vor einiger Zeit kursierte ein Video von einem Hundetrainer, der einem angeblich aggressiven Schäferhund einen Blechnapf über den Kopf zieht, der behauptete auch, dass der Hund sonst hätte eingeschläfert werden müssen.
Solchen Blödsinn sieht und hört man leider im Tierschutz sehr oft und ich hab schon Tiere aus katastrophalen Haltungen gesehen deren Besitzer sagten "Ja aber ich habs gerettet!".

Dennoch denke ich, dass es ein Ansatz ist der es verdient verfolgt zu werden.



Wird der Eingriff zu (sehr wahrscheinlich nachteiligen) Veränderungen in Wesen und Gesundheit führen?
Kann man denke ich mit "Ja" beantworten.
Das ist ne Definitionsfrage.
Bisher gibt es dazu nur Überlegungen und die können in beide Richtungen gehen.
Letztlich bleiben sowohl die Annahmen vom langsam vor sich hinverfettenden Prügelknaben der am Ende der Rangordnung blutig gehackt wird ebenso Spekulation wie die vom glücklich entspannten Eunuchenhahn, der mit seinen besten Freundinnen glücklich und in "wenn sie nicht gestorben sind-Manier" den Komposthaufen umwühlt.

Wahrscheinlich ist sogar, dass beides passieren kann, WENN man sich nicht gut überlegt in welche Gruppe man solche Kapaune packen kann und in welche nicht. Sowas gibt es aber auch bei Hunden.
Wir hatten mal nen Züchter in der Praxis, der seinen Altrüden kastrieren ließ, warum weiß ich nicht mehr.
Wenige Wochen später ist der Hund von seinem Rudel getötet wurden. Der ehemalige Rudelchef kam als kastrierter Schwächling zurück, das löste eine Katastrophe aus bei der man Nächtelang ohne Ergebnis spekulieren kann ob das hätte vorhergesehen werden können.




Und da seh ich eben eine Kollision mit dem Tierschutzgesetz.
Die sehe ich nur, bei einer Kastration ohne Narkose, nicht bei einer fachgerechten, chirurgischen Kastration die dem Hahn anschließend ermöglicht in der Gruppe weiterzuleben.



Ich kann mich also durchaus mit der "Pille für den Hahn anfreunden", also eine Drosselung der Hormone. Aber OP und damit komplette Entmannung? Ne, geht bei mir nicht.
Für mich sind das zwei völlig verschiedene Lösungen für verschiedene Situationen.
Bei einem Einzelhahn, der zuviel kräht oder zu früh, die Hennen überbeansprucht und ggf frech gegenüber Menschen ist empfände ich eine Kastration als nicht tiergerecht während ich über eine Drosselung der Hormone durchaus nachdenken würde, nicht nur wegen der Reversibilität sondern vorallem wegen der fehlenden Notwendigkeit, die ich für solch einen schwerwiegenden Eingriff sichergestellt wissen möchte.
Auch wenn bei einer Haltung von mehren Hähnen, wie bei der meinen mal ein Hahn ausflippt und auf "Pöbeln" schaltet würde ich eine Spritze vorziehen, einfach weil sie eine Lösung mit weniger Risiko und weniger Nachwirkungen bringen könnte.
Eine chirurgische Kastration käme für mich eher in Situationen in Frage in der die Hormongabe die Situation um den Pöbelhahn nicht entspannt und keine Möglichkeit besteht ihn mit eigenem Harem einzeln zu setzen oder eben, wenn man grundsätzlich über gemischte Gruppen nachdenkt.
Wenn man z.B. sagt "Ich mag Hühner, weil sie Wuseln, Eier sind nicht ganz so wichtig."
Dann könnte man sich hier eben die Frage stellen ob es dann nicht möglich wär zu sagen "ok, 10 Hennen, 9 Kapaune, einen Hahn." und das könnte eben auch für Leute die gern im kleinen Rahmen züchten wollen aber eben nicht schlachten interessant werden und ich denke sehr wohl, dass durchaus am Ende der Kapaun der Gewinner sein kann, WENN mit Sorgfalt und Sachverstand vorgegangen wird.
lg
Fraukie

Lara44
21.03.2013, 17:07
Mal ehrlich Fraukie, schreibst du hier eigentlich eine Doktorarbeit???

colourfuls
21.03.2013, 18:21
Mal ehrlich Fraukie, schreibst du hier eigentlich eine Doktorarbeit???

Ich finde ihre Ausführungen und Antworten interessant. Sie beantwortet indirekt meine Fragen/Gedanken und so kann ich mir meine Meinung bilden.

Otto Gockel
21.03.2013, 18:23
Hallo,
bin seit langen wieder mal im Foum, ich habe nicht alle Antworten gelesen. Was verstehst Du unter Kastration mittels Spritze? Das setzen eines Hormonimplantates? Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, es hält nur 3-4 Monate, die Hühner lässt er links liegen aber das krähen lässt er nicht. In unserer Gegend würde kein Tierarzt eine chirurgische Kastration durchführen. Ich glaube in Deutschland ist das kapaunisieren sogar verboten.
LG

KarinMR
21.03.2013, 18:42
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass DAS eine Situation ist in der ich persönlich keine Hormone rausrücken würde, sondern empfehlen würde einen dunklen Ort zu finden, an dem der Hahn ungestört pennen kann.
Ich kenne so einige Hähne, die abends mit einer Gesellschaftshenne von der Stange gepflückt werden um die Nacht in einem ordentlich dunklen Keller, einer Hundebox im Badezimmer oder Ähnlichem zu verbringen.
...
und was ist mit der "Abends Hahn pflücken und entsprechend verpackt schlafen lassen und morgens zurücksetzen" Alternative?


Bei uns leider von den Arbeitszeiten her nicht wirklich tierfreundlich erfüllbar.
Idee gut, aber das wrüde dazu führen, dass er ab und an den ganzen Tag in einer Hundebox (o.ä.) verbringen müsste, weil keiner da wäre, der ihn "nach 8.00 h) (oder sowas) raussetzen könnte. Und wenn man ihn zu frühen Unzeiten, wenn Arbeit startet, raussetzt... naja... dann bleibt das Nachbarschaftsproblem bestehen!
(Man muss wirklich dazu sehen, dass wir nicht auf dem Land wohnen, sondern in der Stadt, zwar mehr oder weniger "Randbereich", aber eben stättisch: Hühnerhaltung ist hier zwar gestattet - 1/6 - aber die Lärmbelästigung der Nachbarn wird natürlich dadurch dennoch nicht gestattet ;) )

Aber wie ich auch schon schrieb - vermutlich würde ich eher zusehen, ihn eben anderweitig zu vermitteln. Fall das mit einem Abdunkeln & Isolieren des Hühnerschuppens nicht ausreichen sollte. Vielleicht reicht das ja auch schon. (Notfalls muss man ja auch sehen: er darf ja noch krähen - nur eben nicht so laut, dass die Nachbarn morgens um 5.00 h davon wach werden ;) ).
Schauen wir mal!

Ich für mich muss aber auch sagen: ich habe zwar die Hühner ja angeschafft, weil eben dieser Hahn mit meinem Hengst eine WG aufgemacht hatte (und bei ihm auf dem Rücken geschlafen hat), er beim Umzug des Pferdes nicht in den neuen Stall mit durfte, aber nicht in den Topf sollte. Das war aber eben auch nicht, weil ich jeden hahn retten wollen würde oder so, sondern da ging es mir eben einfach "um diesen speziellen Hahn". Ansonsten würd ich auch nen Hahn schlachten....

Ich finde einfach nur diese Möglichkeit der hormonellen Regelung echt interessant. Und wer weiß, wo die Forschung und Entwicklung noch hingeht...

PS: @Fraukie: Mein Hengst ist übrigens auch so ein verträglicher, der außerhalb der Decksaison problemlos mit Wallachen gehalten werden kann... *ggg* Aber ich hab auch schon mal einen vielversprechenden Hengst kastrieren lassen, weil dort wo der geografisch stand, es einfach anders nicht gerechtfertigt gewesen wäre ("Lieber einen glücklichen Wallach als einen unglücklichen Hengst!")

Hühnerfuchs
21.03.2013, 20:00
Mal ehrlich Fraukie, schreibst du hier eigentlich eine Doktorarbeit???


:weglach
:weglach

Singerle
11.06.2013, 22:27
Auch ich finde die Ausführungen von Fraukie spannend und vor allem anregend für unsere Überlegungen zu dem Thema
"Kastration von Hähnen" insofern, als das wir damit noch eine zweite, unblutige Möglichkeit an die Hand bekommen, unsere Hähne, die keiner Zuchtnorm entsprechen, von denen wir uns aber nicht trennen wollen, behalten zu können.

Redcap
11.06.2013, 22:46
Zu den Spezialisten des Kapaunisieren
http://en.zmyanji.com/
http://www.zmyanji.com/video/listVideo

acer
12.06.2013, 00:03
Zu den Spezialisten des Kapaunisieren
http://en.zmyanji.com/
http://www.zmyanji.com/video/listVideo
Server not found
Firefox can't find the server at www.zmyanji.com.:grueb

Redcap
12.06.2013, 00:16
Also ich bin noch nicht in China und kann die Seiten trotzdem aufrufen

kniende Backmischung
12.06.2013, 07:33
Mit Internetexplorer find ich die Seite auch nicht. "Seite kann nicht angezeigt werden."

LG Silvia

piwi das Hühnchen
28.07.2013, 19:51
hallo ich wollte fragen wie teuer so eine kastrationsspritze ist

frieda-cochin
28.07.2013, 23:24
Bei meinem TA 80 Euro für 6 Monate

Tucke
28.07.2013, 23:36
Der Chip für meinen Hahn 50€. Hatte aber keine Wirkung in Puncto Aggressivität. Er musste ein Jahr später umziehen.

LG tucke

LJB
28.07.2013, 23:42
Redcap, danke für die Links!
Machen die einem Wettbewerb wer die meiste Hähnchen kapaunisieren kann?

Pudding
29.07.2013, 01:38
Der Lebensraum Erde wird nun mal heute vom Mensch bestimmt. Für wilde Tiere vielerorts kein Platz mehr.
Wilde Tiere? Noch nichtmal ein Hahnenschrei am frühen Morgen wird mehr toleriert!
Es muss alles Bakterienfrei sein es darf nicht nach Tier riechen, der Rasen nicht höher als 4cm und Krach nein das geht ja mal gar nicht!
So ist es legitim alle andere sind nur noch Freaks:stupid!

Was für eine Welt!

rhondabrandy
02.08.2013, 21:03
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/04000000/00042336.02?inhalt_c.htm

Dort steht "Progestagen für Hunde, Katzen und Frettchen"... Ist das die Spitze oder gibt es für Vögel eine andere Version?

Redcap
02.08.2013, 21:29
Redcap, danke für die Links!
Machen die einem Wettbewerb wer die meiste Hähnchen kapaunisieren kann?
Nein, das ist ein Ausbildungszentrum - nur die Besten schaffen die Prüfungen.
Genauso wie in der Zen Nippon Sexing School, nur wenige die Prüfungen schaffen, mit einer Treffsicherheit von 99,7 % mehr als 1000 Küken in der Stunde zu sexen.

LJB
02.08.2013, 22:06
Ok, staun!
Da wird bestimmt etwas übungsmaterial benötigt. Immerhin besser wie schreddern....

eierdieb65
03.08.2013, 11:11
@LJB

Leider falsch gedacht.
Die männlich gesexten Tiere werden ja geschreddert. Darum sext die Industrie ja.


lg
Willi

rhondabrandy
03.08.2013, 12:02
Meine Frage zu der Kastrations- bzw. Hormonspritze war irgendwie untergegangen.
@Snörson: du hattest folgenden Link gepostet:

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/04000000/00042336.02?inhalt_c.htm

Bitteschön :)

Dort steht aber "für Hunde, Katzen und Frettchen" und es ist auch immer von weiblichen Tieren die Rede. Ist das für Hähne das selbe Präparat oder gibt ne extra Vogel-Version und/oder für männliche und weibliche Tiere verschiedene Spritzen/Implantate?


Mit derselben Spritze kann man übrigens auch Hennen, die nicht mehr legen sollen aus gesundheitlichen Gründen, hormonell steuern. Auch das ist reversibel. Sowohl Hahn als auch Henne werden hormonell in einen anderen Zustand gebracht (vergleichbar mit der Antibabypille- die es auch als Spritze gibt und die auch bei Hühnern medizinisch eingesetzt werden kann).

Kann man die Spritze also auch einer Henne geben immer wieder unter Legenot leidet?

Susanne
03.08.2013, 12:37
Ja, das kann man!

Grüße

rhondabrandy
03.08.2013, 12:55
Gut zu wissen :-) Und ist das nun für Hunde, Katzen, Frettchen, Hähne und Hennen alles die gleiche Spritze oder gibt es verschiedene?

Susanne
03.08.2013, 14:00
Für Hühner sind keine solchen Spritzen zugelassen. Macht ja auch irgendwie keinen Sinn, weil das Huhn ein Nutztier ist.
Die Spritze (das Implantat), das ich kenne, ist für Rüden.

Grüße

frieda-cochin
03.08.2013, 14:57
Meine Zwerg cochin Henne wird mit hormonspritzen behandelt,da Sie einen Darmvorfall hatte und auf dem weg zum tierarzt im Taxi das ei legte.es war eine Katastrophe,da der legedarm riss.Sie hätte es fast nicht geschafft und musste zwei Wochen stationär bei der Ärztin bleiben.nun wird Sie mit Hormonspritzen behandelt,welche Sie auch verträgt.Das nächste Ei hätte ihren Tot bedeutet,daher haben wir uns so entschieden.Die Ärztin ist auf Geflügel spezialisiert und ich vertraue ihr sehr.Struppi ist nun wohl auf und ich bin wirkllich froh.wie das präparat heißt,weiß ich leider nicht könnte aber bei Interesse fragen.

Snörson
03.08.2013, 15:10
@ Rhondabrandy das ist die gleiche Spritze wie für Hunde Katzen etc.
Hat aber keine Zulassung für Hühner!

ptrludwig
03.08.2013, 15:20
Mal eine Frage an die welche ihre Hühner mit Hormonen und allen möglichen Medikamenten behandeln, was bekommen die Tiere zu fressen? Nicht Genverändetes Biofutter?

frieda-cochin
03.08.2013, 16:09
Ich fütterte das Biofutter von Reudink welches nicht gentechnisch verändert ist,warum ?Meine Hühner bekommen aber nicht alle möglichen Medikamente,sondern nur wenn es nicht anders möglich ist.

ptrludwig
03.08.2013, 17:47
Ich fütterte das Biofutter von Reudink welches nicht gentechnisch verändert ist,warum ?Meine Hühner bekommen aber nicht alle möglichen Medikamente,sondern nur wenn es nicht anders möglich ist.
Weil das für mich ein Widerspruch an sich ist. Gentechnisch verändertes Getreide ist etwas ganz schlimmes, wogegen man mit künstlich erzeugten Hormonen, Antibiotika und Medikamenten gutes tut.
Das Getreide wird im Körper verbrannt, das Zeug was du deinen Tieren verabreichst wird zum Teil wieder ausgeschieden und gelangt in die Umwelt.

Susanne
03.08.2013, 18:15
Hallo,

es geht hier ja nicht darum, was man der Umwelt antut, sondern darum, wie man einem kranken Tier, das dann natürlich nicht mehr gegessen werden kann, helfen kann.
Das hat überhaupt nichts damit zu tun, was man füttert- zudem wird ja nicht nur einn Tier gefüttert, sondern mehrere und von den anderen will man ja zum Beispiel die Eier essen.
Klar kann man wegen allem eine Grundsatzdiskussion anfangen, aber das bringt nichts.
Die Fütterung (sei es bio oder konventionell) hat mit den beschriebenen Problemen nichts zu tun.

Grüße

Susanne

frieda-cochin
03.08.2013, 18:38
Ich denke auch,da kann man ins unendliche diskutieren.Man dürfte dann so viele Sachen nicht,welche schlecht für Umwelt und Co. sind.Nicht das es mir egal ist,im Gegenteil ich finde es schlimm was passiert aber da fängt es ja schon beim Autofahren an,auch das ist schlecht für die Umwelt.Natürlich hast du recht ptrludwig,was du schreibst,aber es geht ja bei dem thread darum welche Erfahrungen ich mit Hormonen bzw. meine Henne gemacht hat und wie man den Tieren helfen kann so wie Susanne schon schreibt.

hein
03.08.2013, 18:51
.........Gentechnisch verändertes Getreide ist etwas ganz schlimmes..........
Wobei das noch gar nicht fest steht - bzw. nachgewiesen ist!

LJB
03.08.2013, 18:53
@LJB

Leider falsch gedacht.
Die männlich gesexten Tiere werden ja geschreddert. Darum sext die Industrie ja.


lg
Willi

Hi Willy,

nein, kapaunisierte Hähne werden nicht geschreddert. Das die Industrie Hähne schreddert und dafür geschulte Sexer braucht ist mir klar. Mein Beitrag und mein Staunen bezieht sich jedoch lediglich auf das kapaunisieren.

Ansonsten kann ich ptrludwig nur zustimmen, warum Bio füttern wenn ihr nachher die Umwelt mit Hormone und was weiß ich belastet. Wer kein Hahn halten kann/darf soll es einfach lassen oder dem Hahn seine Hoden entfernen. Und eine Henne mit solche probleme wie es die Frieda schildert gehört erlöst und nicht mit Hormone behandelt. My2Cent

Aber was solls, der Tierarzt muss auch ein SUV fahren :)

frieda-cochin
03.08.2013, 19:32
Hallo Leo,auch da gehen die Meinungen auseinander.wenn ich der Henne helfen kann,und Sie noch ein schönes leben führen kann will ich Sie nicht töten.mache ich bei meinem hund auch nicht..mir ist es die Henne wert und es geht ihr gut,das ist das wichtigste.

ptrludwig
03.08.2013, 19:59
Wobei das noch gar nicht fest steht - bzw. nachgewiesen ist!
Für mich sowieso nicht, ich esse das. Dafür verzichte ich zum Beispiel auf ein Auto, weil ich es nicht unbedingt brauche. Kranke Nutztiere werden bei mir geschlachtet und nicht mit Medikamenten voll gepumpt nur weil ich mich nicht von ihnen trennen kann.
Man hört ja immer solche Sprüche, früher lebten die Menschen noch gesund, ja stimmt, da wurden die Hähne manuell kastriert, eine Perversität. Noch perverser allerdings ist es das mit Hormonen zu machen, um sie ruhig zu stellen, passgerecht für den Besitzer zu machen. Wenn sie dann mal sterben vergräbt man sie im Garten, weil man sie ja nicht mehr essen kann. Mit den Rückständen können müssen dann die nächsten Generationen leben.

Susanne
03.08.2013, 20:04
ptrlludwig,

bitte zerschreibe doch nicht den für manchen interessanten Thread.
Musst ja bei so einem Thema gar nicht mitlesen, wenn es Dich so aufwühlt.

Grüße
Susanne

legaspi96
03.08.2013, 20:13
hier ein Zitat eines sehr fähigen Landwirtschaftslehrers aus den 60er/70er Jahren. "egal über welches Thema ihr diskutiert denkt an Folgen, je mehr ihr euch von der Natur entfernt um so weniger geht ihr in die Zukunft."
Grüße
Monika

Sundi75
03.08.2013, 20:26
Für mich sowieso nicht, ich esse das. Dafür verzichte ich zum Beispiel auf ein Auto, weil ich es nicht unbedingt brauche. Kranke Nutztiere werden bei mir geschlachtet und nicht mit Medikamenten voll gepumpt nur weil ich mich nicht von ihnen trennen kann.
Man hört ja immer solche Sprüche, früher lebten die Menschen noch gesund, ja stimmt, da wurden die Hähne manuell kastriert, eine Perversität. Noch perverser allerdings ist es das mit Hormonen zu machen, um sie ruhig zu stellen, passgerecht für den Besitzer zu machen. Wenn sie dann mal sterben vergräbt man sie im Garten, weil man sie ja nicht mehr essen kann. Mit den Rückständen können müssen dann die nächsten Generationen leben.

*unterschreib*...ich frag mich echt manchesmal hier wieweit sich manche Leute von der Vernunft und viell. auch von der Ethik (10 TA-Besuche sind nicht oder meist nicht wirklich hilfreich bei der Spezies Huhn)entfernen aus falsch interpretierter "Tierliebe"....

hein
03.08.2013, 20:38
......Wer kein Hahn halten kann/darf soll es einfach lassen oder dem Hahn seine Hoden entfernen. .....
Da sind wir wieder bei dem alten Thema!

Was bei Schweinen gerade verboten werden soll und jetzt als Tierquälerei ausgelegt wird, soll jetzt bei Hähnen durchgeführt werden! Obwohl Hähne da noch wesentlich empfindlicher sind! Hähne unter Narkose zu setzen ist ein wahre Kunst - besonders wenn sie auch anschließend wieder aufwachen sollen. ;)

Ok früher hat man das bei beiden ohne Narkose durchgeführt - war eine Alternative!

Susanne
03.08.2013, 20:47
Hallo Sundi,

also der Vorteil eine hormonellen Behandlung ist ja tatsäächlich, dass die Wirkung sofort einsetzt und das Tier sich nicht quälen muss. Und hier geht es um hormonelle Behandlungen. So wie Du das schreibst, scheinst Du andere Krankheiten im Kopf zu haben. Das hat aber hier nichts zu suchen. Es zwingt ja übrigens Dich niemand dazu, genauso zu behandeln, ich denke, wir sind uns einig, dass ein Tier nicht leiden sollte. Und ob man dies durch eine Behandlung erreicht (sofern man sich das leisten mag und will) oder ob das duch Kopf ab geschieht, ist eigentlich dann dem Halter überlassen. So wie hier niemanden verurteilt wird, wenn er die schnelle und günstige Lösung bevorzugt, so sollte es umgekehrt auch akzeptiert werden.
Zum Glück kann ich es mir leisten, meine Tiere so behandeln zu lassen, wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Da ich nie die Kopf ab Methode wähle, sondern gegebenenfalls die Tiere einschläfern (und dann verbrennen) lasse, ist es auch fiinanziell nicht besonders relevant, ob behandelt oder eingeschläfert wird. Und tatsächlich bin ich da sehr egoistisch: Ich lasse immer behandeln, wenn es eine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit gibt. Das kostet dann, was es eben kostet. Hauptsache ich muss nicht gegen meine Ethik verstoßen. Was aber nie bedeutet, dass ich das Tier quäle. Und da es eben leider viele TÄ gibt, die bei einem Huhn nicht viele Ideen haben, ist es wichtig, dass sinnvolle und mögliche Wege in einem Forum veröffentlich werden, damit andere Leute, die sich das auch leisten können, auch solchen Wege gehen können.

Grüße

Susanne

legaspi96
03.08.2013, 20:52
Susanne, ich habe gerade in Deinem Profil gesehen, wie alt Du bist. Du müßtest wissen, wie hormonelle Behandlungen den Körper beeinflussen können und das sowohl im Positiven als auch im Negativen für den Menschen und sicher auch für das Tier. Ob eine solche hormonelle Behandlung für einen Hahn positiv ist wage ich zu bezweifeln. Für die Hühner mit Sicherheit nicht. Ich habe gerade keinen Hahn mehr, der die Hühner bespringt und ich merke, das sie darunter leiden. Aber ich kanns nicht ändern, da ich 2 Junghähne habe und keinen neuen Hahn dazu holen möchte.
Grüße
Monika

Susanne
03.08.2013, 21:03
Genau. Und wenn da irgendwas nicht stimmt, ist die Gabe von Hormonen etwas Wunderbares!
Aber ganz abgesehen davon weiß ich nicht, was das mit meinem Alter zu tun hat. Und wenn Du auf die Hormone anspielst, die gegebenfalls einem Tier gegeben werden, spielt das meines Erachtens eine zu vernachlässigende Rolle was den Menschen angeht. Wir essen solch behandelten Tiere nicht, und die Anzahl der Hühner (die dann ja auch noch irgendwann verbrannt werden) ist vernachlässigbar im Vergeich zu behandelten Hunde und Katzen und anderen Heimtieren. Und ganz abgesehen davon, werden ja auch in der Humanmedizin mit voller Absicht Hormone verabreicht (was ich gut finde) und auch da könnten Reste in die Umwelt gelangen.

Grüße
Susanne

legaspi96
03.08.2013, 21:16
Genau. Und wenn da irgendwas nicht stimmt, ist die Gabe von Hormonen etwas Wunderbares!

Aber ein Hahn ist doch ein Hahn. Was sollte mit dem nicht stimmen, das er Hormone braucht um nicht mehr zu krähen bzw. die Hühner zu bespringen? Das ist doch NORMAL, was er macht!


Und ganz abgesehen davon, werden ja auch in der Humanmedizin mit voller Absicht Hormone verabreicht (was ich gut finde) und auch da könnten Reste in die Umwelt gelangen.

Es gibt auch Alternativen, die die Umwelt nicht belasten und genauso gut sind. Und schon sind wir wieder bei dem was ich zitiert hatte

hier ein Zitat eines sehr fähigen Landwirtschaftslehrers aus den 60er/70er Jahren. "egal über welches Thema ihr diskutiert denkt an Folgen, je mehr ihr euch von der Natur entfernt um so weniger geht ihr in die Zukunft."
Grüße
Monika

Susanne
03.08.2013, 21:26
Hallo,

wegen dem Hahn, der einfach nur normal kräht und normal bespringt, wird doch niemand eine Hormongabe verabreichen (da würde das doch dann auch der TA nicht machen). Sondern ich kenne das nur bei Hähnen, die zu viele männlichen Hormone haben und deswegen gar nicht mehr normal sein können (und ununterbrochen getrieben wirken). Ich kannte da mal so einen Hahn und da hat die Spritze einfach ein normales Verhalten erwirkt.

Also nun noch ganz kurz was zur Humanmedizin: Die Pille gilt (außer Verzicht) noch immer als die sicherste Empfänglnisverhütung und bei einer Schilddrüsenunterfunktion bekommt man Tyroxin in irgendeiner Form und dann klappt wieder alles. Mag sein, dass es da Alternativen gibt, aber ich wurde bislang immer in die Richtung Hormone beraten und hatte nie irgendwelche Nachteile deswegen. Und für den Hahn, der die Hennen quält und der Henne mit Legedarmproblematik gibt es keine Alternativen- zumindest außer Kopf ab.

Grüße
Susanne

legaspi96
03.08.2013, 21:42
Das legt sich bei den Hähnen meistens, wenn sie aus dem Jugendalter raus sind.


Also nun noch ganz kurz was zur Humanmedizin: Die Pille gilt (außer Verzicht) noch immer als die sicherste Empfänglnisverhütung und bei einer Schilddrüsenunterfunktion bekommt man Tyroxin in irgendeiner Form und dann klappt wieder alles. Mag sein, dass es da Alternativen gibt, aber ich wurde bislang immer in die Richtung Hormone beraten und hatte nie irgendwelche Nachteile deswegen.


Und ganz abgesehen davon, werden ja auch in der Humanmedizin mit voller Absicht Hormone verabreicht (was ich gut finde) und auch da könnten Reste in die Umwelt gelangen.

Und das dabei Reste in die Umwelt gelangen ist Dir egal? Du glaubst einfach, was man Dir sagt ohne Alternativen zu suchen?
Grüße
Monika

Susanne
03.08.2013, 22:11
Hallo Monika,

ja, ich glaube das tatsächlich erst mal, denn wenn ich feststelle, dass mir etwas bekommt, dann bin ich erst mal zufrieden, zumal ich ja davon ausgehe, dass ich auf dem Gebiet, das ich studiert habe, Wissen habe, aber andere Menschen (also zum Beispiel Ärzte) auf dem Gebiet, das sie studiert haben.

Und ja, es ist mir eigentlich auch egal, wenn da Reste in die Umwelt gelangen, denn ich weiß, dass ich nicht so leben kann, dass ich überhaupt keinen Schaden an der Umwelt verursache. Ich versuche, schlimme Umweltsünden zu vermeiden. Wenn ich Hormone nehme, halte ich das für nicht schlimm.

Grüße
Susanne

LJB
03.08.2013, 23:16
Dann träum schön weiter.

Sundi75
04.08.2013, 00:29
Wir kastrieren Katzen,Hunde,Pferde,Bullen.....und nu auch noch Hähne in Privathaltung...weil sie sich nicht ordnungsgemäß unserer Zivilisation anpassen....Wie egoistisch kann Mensch noch werden?
Wenn ich Hühner halte und brüten lasse muss mir doch im Vorhinein klar sein das hier auch männliche Nachkommen entstehen können.Manche normal,manche etwas verrückt....Und weil Mensch ja soviel Gott sein möchte greift er rigeros in die Natur ein und macht sich passend wie ers braucht...Da wird gewerkt mit Hormonen-die ja auch sowas von toll für den Menschen sind :roll und mit OP´s und was weis ich.
Wieso kann man im speziellen Hühner nicht halten wie Huhn es verdient hat? Ohne Firlefanz und Todesstreicheleinheiten?

frieda-cochin
04.08.2013, 08:46
Als erstes muss ich sagen,bin ich absolut Susannes Meinung.Besser kann mans nicht ausdrücken,danke Susanne.Zum zweiten ist es so,das Hormone beim Hahn auch eingesetzt werden können,wenn er die Hennen extrem tritt und Sie belästigt und er selbst Schwierigkeiten hat sich wohl zu fühlen,da er einen absoluten kontrollzwang hat.Also,auch dafür können die Hormone gut sein.Der Hahn ist einfach etwas ruhiger,auch zu den Hennen.(hatte Susanne aber auch schon erklärt)
Und zum dritten,sorry ich finde es lächerlich darüber zu diskutieren das die hormone in die Umwelt gelangen.ich nehme auch die Pille wie viele andere Millionen Frauen auch
. Und auch fahren wir ein Auto wie es viele tun..Meine Güte,klar ist es Mist aber es ist unmöglich die Umwelt nicht zu belasten heut zutage,das ist in unserer Zeit kaum machbar.und in Sachen Umweltverschmutzung,Umweltverpestung wie auch immer,gibt es sicherlich schlimmeres als einer Henne Hormone zu verabreichen.

Susanne
04.08.2013, 08:53
Wieso kann man im speziellen Hühner nicht halten wie Huhn es verdient hat? Ohne Firlefanz und Todesstreicheleinheiten?

Genau! Das Huhn soll gehalten und nicht mit "Todsreicheleinheiten! (also Kopf ab) getötet werden. Und deswegen muss getan werden, was getan werden muss, um dem Huhn ein angemessenes Leben zu ermöglichen.

Gehen wir nun mal weg von dem Hahn und hin zu der Henne mit der Legedarmproblematik. Es gibt da keine Alternative, würde das Huhn weiter Eier produzieren, würde sie sich quälen.

Und ja, der Halter eines hormonübersteuerten Hahnes ist egoistisch, er reguliert den Hahn nicht nur um seiner selbst (obwohl es meiner Beobachtung nach auch für den Hahn viel angenehmer wurde, als er wieder normal wurde) und nicht auch nicht nur um der Hennen Willen, sondern vielleicht auch wegen der Nachbarn (bei dem mir bekannten Fall war das nicht so) und wegen dem Halter an sich (ein solcher Hahn kann sehr anstrengend sein). Aber dieser Egoismus ist meines Erachtens legitim, so lange es dem Tier nicht schadet.

Grüße
Susanne

Sundi75
04.08.2013, 09:12
Genau! Das Huhn soll gehalten und nicht mit "Todsreicheleinheiten! (also Kopf ab) getötet werden. Und deswegen muss getan werden, was getan werden muss, um dem Huhn ein angemessenes Leben zu ermöglichen.

Gehen wir nun mal weg von dem Hahn und hin zu der Henne mit der Legedarmproblematik. Es gibt da keine Alternative, würde das Huhn weiter Eier produzieren, würde sie sich quälen.

Und ja, der Halter eines hormonübersteuerten Hahnes ist egoistisch, er reguliert den Hahn nicht nur um seiner selbst (obwohl es meiner Beobachtung nach auch für den Hahn viel angenehmer wurde, als er wieder normal wurde) und nicht auch nicht nur um der Hennen Willen, sondern vielleicht auch wegen der Nachbarn (bei dem mir bekannten Fall war das nicht so) und wegen dem Halter an sich (ein solcher Hahn kann sehr anstrengend sein). Aber dieser Egoismus ist meines Erachtens legitim, so lange es dem Tier nicht schadet.

Grüße
Susanne

Es schadet dem Tier insofern da man massiv in die Natur eingreift. Der Hahn hätte naturgegeben gar keine Überlebenschance weil er auf dauer nicht von den Hühnern aktzeptiert werden würde.Ausserdem Hormonelle Thrapien sind nicht ohne.Mit Hormonen soll Mensch meinetwegen an sich selber rumexperementieren aber bitte Lebewesen in Ruhe lassen die keinerlei Meinung dazu äussern können.
Und mit "Todesstreicheleinheiten" meine ich garantiert ne die Kopf-ab-Methode ;)
Nu is es genug,mein Ding ist es nicht und bei mir kommen solche abartigen Kandidaten lieber auf den Sonntagstisch ...

Susanne
04.08.2013, 09:34
Es schadet dem Tier insofern da man massiv in die Natur eingreift. ...
Nu is es genug,mein Ding ist es nicht und bei mir kommen solche abartigen Kandidaten lieber auf den Sonntagstisch ...

Nach Deiner Aussage würde es ja eher der Natur und nicht dem Tier schaden, denn naturgemäß hat ein Tier ja einen starken Überlebenstrieb- und bei mir überlebt es im Gegensatz zu solchen Tieren bei Dir.(Aber das ist auch völlig in Ordnung)

Aber ganz abgesehen davon: Ich untersütze lieber einen Demeterbetrieb in Künzelsau mit meinen regelmäßigen Einkäufen und sorge dafür, dass Tiere, die in meiner Obhut leben, nach meiner Ansicht bestmöglich versorgt werden (und da ist mir das egal, dass das egoistisch ist, wenn ich meine eigenen Tiere nicht essen will), aber es ist völlig legitim, dass Du Deine Tiere als Nutztiere siehst- Du züchtest ja auch, ich nicht- und dann diese Tiere auch isst. Bei mir stehen keine weiteren geliebten Hähne und Hennen im Hintergrund, die alternativ nicht leben dürften, insofern lebe ich mit dem, was ich habe.
Was mir manchmal nur unbegreiflich ist: Warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass manchen Leute anders gestrickt sind als mal es selbst ist und dann auch einfach diesen Leuten hier Platz im Forum lassen, sich über in deren Augen sinnvolle Maßnahmen auszutauschen, ohne gleich den Moralapostel zu spielen. Ich habe hier noch nie gelesen, dass Halter wie ich sich aufregen, dass Halter, die das Tier als Nutztier sehen, verurteilt werden. (Aber vielleicht bin ich auch einfach so klug, mir Threads zu ersparen, wo ich einfach nichts verloren habe).

Grüße und schönen Sonntag (im Grunde sind wir gar nicht so verschieden...)

hein
04.08.2013, 10:37
.........Was mir manchmal nur unbegreiflich ist: Warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass manchen Leute anders gestrickt sind als mal es selbst ist und dann auch einfach diesen Leuten hier Platz im Forum lassen, sich über in deren Augen sinnvolle Maßnahmen auszutauschen, ohne gleich den Moralapostel zu spielen. Ich habe hier noch nie gelesen, dass Halter wie ich sich aufregen, dass Halter, die das Tier als Nutztier sehen, verurteilt werden. (Aber vielleicht bin ich auch einfach so klug, mir Threads zu ersparen, wo ich einfach nichts verloren habe).

Grüße und schönen Sonntag (im Grunde sind wir gar nicht so verschieden...)
Ich glaube, es geht hier nicht um das akzeptieren - sondern viel mehr um die Art und Weise - ich möchte es mal so ausdrücken, um die Art und Weise wie hier ein Tier "vergewaltigt" wird! Was bei anderen Tieren längst verboten ist, soll hier auf einmal bei einem Hahn gut sein! Und das auch nur, weil Du den Hahn sooo "lieb" hast!

Mein Vorschlag! Las doch einfach mal ein Tier ein Tier sein und der Mensch sollte Mensch bleiben! Denn ein Mensch sollt nachdenken können und wissen, was man so einem Tier damit antut!! Denk einfach mal an die Geschichte der Menschheit! und dann denke mal an die Eunuchen - die wohl kastriert waren - der Hahn ist es in dem Sinne nicht! Aber durch Chemie wird der gleiche Effekt erzeugt. Aber er hat auch seine männlichen Gefühle verloren! Und weisst Du wie er leidet?? Ok man weiss auch nicht wie er nicht leidet!

Aber was bei anderen Tieren schon verboten ist sollte man jetzt nicht bei Hühnern bzw. Hähne anwenden!

Und vergleiche nicht die Pille zur Schwangerschaftsverhütung mit der Hormonspritze für den Hahn! Da kann man nur vergleichen die Hormonspritze mit einer Hormonbehandlung die die weiblichen Hormone beim Menschen ganz und gar unterdrücken und es somit zu einem neutralen Geschlecht entwickelt! Oder vergleiche es vielleicht mit einem Menschen, der sich geschlechtlich umwandeln will! Und dann denke daran - wie fühlt sich dieser Mensch bis zu diesem Zeitpunkt wo er umgewandelt wird! Wie er sich da quält! Oder wie würde sich ein Mensch fühlen, der gerne Mann oder Frau sein will oder möchte, der aber gezwungen wird sich geschlechtlich zu neutralisieren oder gezwungen wird ein anderes Geschlecht anzunehmen!?

Denn genau das machst Du jetzt mit dem Hahn - Du zwingst ihn ein neutrales Geschlecht anzunehmen - nur weil Du ihn soo "liebst"!!??

Ich verstehe unter Liebe etwas anderes - tut mir echt leid!!

Susanne
04.08.2013, 11:36
Hallo Hein,

Du hast wohl nicht gelesen, wie ich am Anfang des Threads geschrieben habe, welche Auswirkungen eine Hormonspritze für einen solchen Hahn haben kann (und ich habe nie geschrieben, dass es mein Hahn ist). Der von mir beschriebene Hahn hat nach der Spritze weiterhin Hennen bestiegen, er hat weiterhin gekräht. Er hat vier Jahre erst 2 Spritzen pro Jahr, dann eine und nun überhaupt keine Spritze mehr bekommen. Und mitterweile verhält er sich wie ein normaler Hahn in der schlimmsten Pubertät- also noch nicht ideal, aber zum Aushalten für Mensch und Tier. Das wird sich sicherlich weiterhin normalisieren wegen seines Alters und sollte nun ohne Spritze klappen.

Hähne geraten von Natur aus ab und an in eine etwas gedämpftere Hormonlage (durch Mauser bzw. kürzer Tage oder im Alter). Insofern regelt man nur, was von Natur aus hier nicht richtig funktioniert

Bitte vermenschliche den Hahn nicht und vergleiche nicht seine Gefühlsage mit denen von Menschen. Tiere fühlen zwar Schmerz und Hunger, aber sie machen sich nicht wie ein Mensch Gedanken darüber, ob sie iieber Hahn oder Henne oder Neutrum sein wollen, da setzt Du meines Erachtens Dinge voraus, die rein menschlicher Natur sind. Ein Hahn an sich kann seine Gefühlslange nicht kritisch hinterfragen.

Ach so, vielleicht hat Dich das Wort "Kastrationsspritze" auch nur verwirrt. Die heißt so, weil sie wohl bei Hunden bewirkt, dass sich das betreffende Tier ähnlich verhält wie ein kastriertes Tier (und die armen, armen Hunde, wie musst Du mit diesen mitleiden!). Bei einem Hahn wirkt es so, dass der übersteuterte Hahn normal wird. Bei einer Henne wirkt es so, wie wenn sie mausern würde. Der überstrapzierte Legedarm hat Zeit zu regenerieren. Die Henne kann später gegebenenfalls sogar wieder ganz normale Eier legen (sofern sie noch keine Entzündung hatte und der Darm irreversibel geschdigt ist). Und nur, damit Du Dir keine unnötige Sorgen um die Gefühlslage der Henne machst, die keine Eier mehr legt: Auch sie macht sich darüber keine Gedanken! Auch sie fühlt sich deswegen nicht minderwertig. Sie lebt in den Tag hinein.

Ich würde mir wünschen, dass jeder Tierhalter seine Tiere "iiebt" (wobei ich das eher als achten und respektieren bezeichnen würde, aber das ist letztendlich egal). Und deswegen sollten Tiere korrekt behandelt werden, da sind wir uns ja einig.

Grüße

Susanne

Grüe
Susanne

Nicolina
05.08.2013, 01:58
Mein Vorschlag! Las doch einfach mal ein Tier ein Tier sein und der Mensch sollte Mensch bleiben!
Das ist ein famoser Vorschlag..
Nur dann bitte sollte "Tier auch so Tier" sein dürfen, wie "es" es für richtig hielte..und das wäre wohl kaum
ein Leben als "Nutztier" ..
Und betrachtet man die "Blüten", die die "Nutztier--Austellungszucht" mit sich bringt, wird dort weit weniger,
das "Tier ein Tier" sein gelassen..als wenn ein Hobbyhalter darüber nachdenkt, einem Hahn mittels Hormongaben
ein Weiterleben zu ermöglichen.

hein
05.08.2013, 07:49
Das ist ein famoser Vorschlag..
Nur dann bitte sollte "Tier auch so Tier" sein dürfen, wie "es" es für richtig hielte..und das wäre wohl kaum
ein Leben als "Nutztier" ..
Und betrachtet man die "Blüten", die die "Nutztier--Austellungszucht" mit sich bringt, wird dort weit weniger,
das "Tier ein Tier" sein gelassen..als wenn ein Hobbyhalter darüber nachdenkt, einem Hahn mittels Hormongaben
ein Weiterleben zu ermöglichen.
Da geb ich dir recht!

Nur wir reden hier jetzt nicht über die Massentierhaltung oder über die Tierzucht sondern nur über den einen Hahn!!

Aber sonst hast Du recht!!

Es muss sich viel ändern!

Darum bin ich ja auch besonders dagegen, wenn wir jetzt in der Hobbyzucht auch noch anfangen mit Hormonen zu experimentieren oder klaro auch die Gewohnheiten der Tierfabriken annehmen!!

Es fehlt dann nur noch die Genmanipulation zum Wohle der Tiere, die wir doch "nur" sooo lieben

hein
05.08.2013, 08:09
H..........(Ich wohne im Wohngebiet, bin die einzige die hier Hühner hält und mein Hahn kräht ständig...früh..mittags..abends, nachts..ANDAUERND! Es hat sich zwar bis jetzt noch keiner beschwert, aber ich dachte mir, ich muss ja nicht bis zum Sommer warten, bis alle ihre Fenster offen haben und dann nen Anfall bekommen weil mein lieber Hahn ständig kräht)..........


Hallo Hein,
.........Hähne geraten von Natur aus ab und an in eine etwas gedämpftere Hormonlage (durch Mauser bzw. kürzer Tage oder im Alter). Insofern regelt man nur, was von Natur aus hier nicht richtig funktioniert..........

Grüße

Susanne

Grüe
Susanne
Susanne!

Hier wird nicht geregelt, was die Natur auch regeln würde! Hier wird mit Gift hantiert und ein Tier künstlich manipuliert - nur weil er seinen NORMALEN Leben nachgeht.

Snören hat - oder sollte es schon im Vorfeld gewusst haben, ein Hahn kräht und er wohnt in einer Siedlung! Und damit hat sich die Sachlage schon erledigt!

Das ist doch genauso als wenn Weihnachten ein Hund bzw. ein Tier gekauft wird und in der Urlaubszeit merke ich auf einmal, das "mein geliebtes Tier" doch stört!

Also muss was getan werden!!

Der eine setzt es am Strassenrand aus und der Andere gibt Giftspritzen bzw. Hormonspritzen! Es gab ja auch schon mal Anregungen, man könne doch einfach beim Hahn die Stimmbänder durchtrennen - ist ja auch "nur" eine kurze OP.

Hier im Forum wird laufend gewettert und protestiert, gegen allen möglichen Sch.... wie Genmanipulation, gegen Hormone im......, gegen Tierfabriken usw. usw. - Was ja auch Vollkommen ok und gerechtfertigt und auch vollkommen richtig ist.

Und jetzt kommen wir Hobbyzüchter und wollen genau in der Schiene auch noch mitziehen! Nur weil es jetzt uns oder ihm oder ihr in den Kragen passt.

Lexx
05.08.2013, 09:03
Ich würde mir zuallererst wünschen, das die Schärfe mal etwas aus der Diskussion genommen wird. Dies könnte jetzt mal der Grundsatzthread zum Thema chemische/operative Kapaunisierung werden. Zur Zeit dreht er sich aber nur im Kreis, was ich schade finde.

@ hein, was bei Dir fehlt. Hormone in der Massentierhaltung oder Gentechnik im Essen, will man deswegen nicht, weil man das dann auch wieder isst. Ein Hahn mit Hormonen ist allerdings raus aus der Frikasseesache ;). Dementsprechend wäre der Vergleich von der (Massen)Nutztierhaltung hierzu, wie der zwischen Äpfel und Birnen.

Was mir fehlt, evtl. hab ich es aber auch überlesen, wären die medizinischen Eckdaten. Und zwar Risiken und Nebenwirkungen. Hormone können Fluch und Segen sein und ich hab eine Cortisontherapie über 8 Monate hinter mir und heute noch Nebenwirkungen wie massive Ödeme, wenn´s Wetter heiß ist. Seh also aktuell an bestimmten Körperstellen etwas aufgequollen aus :-X. Die Therapie war allerdings schon 2011. Ähnliches mit der Pille, welche ich mit Anfang-Mitte 20 etwa 3 Jahre genommen hab. Bis sich mein Zyklus und Gewicht wieder normalisiert und die Migräneattacken und Schlafstörungen gelegt hatten, sind auch fast 3 Jahre vergangen. Ich bin also jemand der bezüglich Risiken und Nebenwirkungen den Jackpot knackt ;). Allerdings ist unbestritten, das Hormone helfen können. Ohne wäre mein Schwiegertiger in ihrem Klimakterium sicherlich irgendwann von jemanden in Notwehr erschlagen worden. Eine Bekannte von mir könnte ohne Pille keine Periode überstehen, eine andere hat dank Hormonbehandlung mittlerweile das dritte Kind bekommen. Ich selbst hab das Cortison auch nicht ganz umsonst genommen und vielen Astmathikern retten Cortisonsprays täglich das Leben.

Damit jetzt aber jemand, der eine Kapaunisierung das erste mal in Betracht zieht, tatsächlich eine faire Wahl treffen kann, sollten hier auch die Nebenwirkungen offengelegt werden. Der Nutzen ist klar, genauso wie die möglichen/sicheren physischen und sozialen Veränderungen.

Susanne
05.08.2013, 10:23
Hallo,

es wird schwierig sein, hier sämtliche möglichen Nebenwirkungen beim Hahn oder der Henne aufzulisten, die gegebenenfalls auftreten könnten, denn da diese Art der Behandlung ja nicht zugelassen ist (weil allgemein ja kein Interesse besteht an solch einer kostenspieligen Aufwendung für ein Nutztier) und das auch in Zukunft auch nicht geschehen wird (dazu wäre ja eine Umwidmung notwendig und diese kann nur in sehr begrenztem Ausmaß seitens des TA stattfinden und auch dann ist es rechtlich gesehen eine Grenzsituation), können wir uns nur auf Aussage von Haltern verlassen, die das schon mal vorgenommen haben (oder auch mehrfach). Und selbst diese werden sich einigermaen bedeckt halten, damit sie ihren TA in nicht in Schwierigkeiten bringen. Für allgemeingültige Aussagen wäre aber eine breite Versuchsreihe notwendig, die es so nie geben wird.

Aber es wurden hier schon mehrfach Aussagen getroffen über den möglichen Nutzen einer solchen Behandlung. Und hier auch noch mal ganz deutlich: Ich selbst konnte keine negativen Nebenwirkungen bei dem mir bekannten Hahn und einer mir bekannten Henne feststellen, wobei ich nicht abstreiten will, dass es solche vielleicht irgendwo geben wird. Auch in der Humanmedizin gibt es Leute, denen Hormone einfach nur helfen (mir zum Beispiel, ich nehme mehrere) und die keinerlei negative Auswirkungen haben bzw. nur solche, bei denen dennoch der Vorteil überwiegt (bei Cortison zum Beispiel), andere hingegen bekommen Schwierigkeiten.
Beim Hahn könnte man dann ggf. noch immer die Alternative Kopf ab (alternativ einschläfern oder beim aggressiven Hahn aushalten) wählen, wenn das Hormon nicht den gewünschten Effekt bringen sollte. Und leider bleibt einem sonst tatsächlich nichts übrig. Ach so: Man könnte natürlich auch verzichten auf Hühnerhaltung.
Die Gefühlslage eines Tieres könnenn wir nicht beurteilen, wobei ich da bei meiner Aussage von oben bleibe, dass es keine solche Gefühlslage gibt wie beim Menschen. Ich habe da auch schon Studien gelesen , die ich jetzt allerdings nicht zitieren kann- insofern mag man dieses Argument nicht gelten lassen. Nichts desto trotz leben behandelte Tiere nach meiner Beobachtung unauffällig und ohne "Kummer".
Die Vorteile der Bahndlung:

Eine behandelte Henne mit Legedarmproblematik legt nicht mehr und hat keine Legenot mehr und bekommt keine Eileiterentzündung. Sie kann noch mehrere Jahre leben.
Ein Hahn mit zu vielen Hormonen wird eingebremst: Er kräht nicht mehr so oft, er besteigt die Hennen im normalen Ausmaß, er greift seine Halter nicht mehr an. Er führt dennoch seine Herde und tut der Gruppe gut (ich kenne auch reine Hennengruppen, die sich dann vor ihrem Halter ducken- hier scheint mir ein eingebremster Hahn deutlich vorteilhafter).

Mir bekannte Nachteile:

Hohe Kosten (beim Hahn wirken 80 Euro für ca. 3-4 Monate, die Henne (nicht mit Implantat, sondern mit Spritze für 35 Euro) muss nach 7-9 Wochen nachbehandelt werden und muss ständig beobachtet werden, damit man den Zeitpunkt nicht verpasst.

Mir wurde schon gemailt, dass solche Spritzen nicht jedem Tier helfen.

Die behandelten Tiere können nicht mehr gegessen werden und es entstehen zudem Kosten für die Verbrennung.

Es gibt keine Eier mehr.

Der Hahn befruchtet wahrscheinlich nicht mehr (ich bin das mal gefragt worden, kann da aber nur Vermutungen anstellen, da der mir bekannte Hahn sich eh nicht fortpflanzen darf).

Es ist schwierig, einen TA zu finden, der diese Methode kennt und durchführt.

Grüße
Susanne

Susanne
05.08.2013, 10:32
Ach so, vergessen: Eckdaten: Der Chip ist Suprelorin-Chip, die Spritze irgendwas mit Hydroxygesta..... (das weiß ich jetzt nicht mehr so genau- ist was aus dem Humanmedizin und wird dort als Empfängnisverhütung eingesetzt für Frauen, die die Pille nicht vertragen).

Grüße
Susanne

rhondabrandy
05.08.2013, 11:51
Ich stimme Susanne voll und ganz zu und finde es echt toll wenn man mit dieser Spritze oder Implantat Tieren das Leben retten kann. Ich denke es gibt viele Leute die einen Hahn, der zu viel kräht oder zu aggressiv ist oder eine Henn,e die ständig unter Legenot leider, einfach schlachten würden.... und darüber regt sich keiner auf... :(
Aber ich denke es gibt auch zweierlei Leute von Hühnerhaltern: Die einen die auf dem Land aufgewachen sind, ihr Leben lang Fleisch gegessen haben und es ganz normal finden, dass Hühner geschlachtet werden. Und diejenigen die sich im Garten ein paar Hühner halten, weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können Eier zu kaufen und damit das Schreddern und Vergasen der Küken unterstützen. Und solche Leute sehen ihre Hühner natürlich auch als Haustiere und würden sie demnach nicht schlachten und alles für deren Gesundheit tun. Trotzdem wird jedem dieser Hühnerhalter auch bewusst sein, dass für seine 3 Hennen halte auch mindestens 2 Hähne sterben mussten, weil nun mal nicht jeder einen Hahn halten kann und selbst wenn dann halt nur einen, was bedeutet das immer Hähne übrig sind, die dann früher oder später sterben müssen. Und aus diesem Gesichtspunkt fände ich es auch eine tolle Sache wenn es durch die Spritze evtl. möglich ist eine gemischte Gruppe mit 2 oder 3 Hähnen zu haben oder auch im Wohngebiet einen Hahn zu halten können, denn dadurch würde man wie gesagt Leben retten.
Natürlich ist Umweltschutz auch wichtig, aber das Leben eines Tieres sollte da doch immer Vorrang haben.

eierdieb65
05.08.2013, 12:02
Grüß euch
Nur mal so:
Diese Hormonspritze ist für einige Säugetiere zugelassen. Für Vögel nicht. Würdet ihr diese Spritze, die für Säugetiere zugelassen ist, eurem Gatten verabreichen, damit keine Barthaare im Waschbecken sind ? Er ist ja ein Säugetier.
Ein Hahn ist kein Säugetier. Trotzdem wollt ihr ihm diese Hormone geben.

Ich verstehe manchmal die Welt nicht mehr, was alles unter Tierschutz, oder Liebe, fällt.

lg
Willi

Ratisbona
05.08.2013, 12:10
Eierdieb, da bin ich voll mit dir. So etwas ist für mich Tierliebe der perversen Art. Keine weiteren Kommentare.

Susanne
05.08.2013, 12:31
Hallo Eierdieb,

die Gabe dieses Implantates ist bei Papageien sehr verbreitet- in einer speziellen Vogelklinik wendet man das sehr häufig an. Es gibt also durchaus Erfahrungen beii Vögeln (und übrigens wohl auch bei Reptilien).
Und nein, ich würde meinem Mann keine Hormonspritze geben, weil mich irgendwelche Barthaare stören. Ich würde ihn aber alternativ auch nicht notschlachten oder auf ihn verzichten wollen! (Manchmal frage ich mich, wie manche auf diese Vergleiche kommen?)
Leider wird durch solche Kommentare, die ja nicht wirklich was bringen, fast jeder Halter, der schon Erfahrung mit diesen Hormonen gemacht hat, abgehalten, diese zu veröffentlichen. Schade sowas!

Grüße
Susanne

eierdieb65
05.08.2013, 12:36
Du sagst es: "Schade sowas"
Nur weil das Zeug auch gegen zu viele Regenwürmer hilft und irgend wer es erfolgreich bei Papageien anwendet:
Ich mag so Versuche mit Medis, die nicht zugelassen sind, nicht.
Und einen Hahn zu "fast Hahn" machen mag ich auch nicht.

lg
Willi

rhondabrandy
05.08.2013, 12:38
Diese Hormonspritze ist für einige Säugetiere zugelassen. Für Vögel nicht.


Soweit ich weiß hat sie bei Papageien und Sittichen auch angewendet... Und sie ist für so genannten Nutztieren nur deshalb nicht zugelassen, weil davon ausgegangen wird, dass Tier evtl. irgendwann gegessen werden könnte.


Grüß euch
Würdet ihr diese Spritze, die für Säugetiere zugelassen ist, eurem Gatten verabreichen, damit keine Barthaare im Waschbecken sind ?


Es ging nicht darum lästige Angewohnheit wegzubekommen sondern darum Leben zu retten. Wegen Barthaaren im Waschbecken würde man niemanden umbringen aber wenn ein Mann zum Beispiel Prostatakrebs hat, der nicht operiert werden kann, würde er vermutlich die Hormonspritze dem Tod durch den Krebs vorziehen...

Sundi75
05.08.2013, 13:05
Das ist ein famoser Vorschlag..
Nur dann bitte sollte "Tier auch so Tier" sein dürfen, wie "es" es für richtig hielte..und das wäre wohl kaum
ein Leben als "Nutztier" ..
Und betrachtet man die "Blüten", die die "Nutztier--Austellungszucht" mit sich bringt, wird dort weit weniger,
das "Tier ein Tier" sein gelassen..als wenn ein Hobbyhalter darüber nachdenkt, einem Hahn mittels Hormongaben
ein Weiterleben zu ermöglichen.

Auja!!Und ein Huhn tot-mediziernieren wie das ja Gang & Gebe ist bei den Hobby-Kuschelhuhn-Haltern ist auch Tiergerecht????
Da gehöre ich lieber der Zucht & Ausstellungsfraktion an und lass meine Hühner Hühner sein ohne das ich Huhn als Kuscheltier betrachte und behandle.....
Edit: Und der krasse Unterschied zwischen beiden Seiten ist wohl der das wir Züchter keines unserer Tiere als Partner-Kommunikations oders sonstwas Ersatz sehen!!
Hört mal auf Hühner zu vermenschlichen und versucht sie als das zu sehen was sie sind-HÜHNER!...sie würden es euch wirklich danken!

eierdieb65
05.08.2013, 13:25
Zur lästigen Angewohnheit:
Männer: Rasieren.
Hähne: Krähen. (Und das war doch der Grund der Frage, oder?)

Beides ist geschlechtsspezifisch.
Auch, wenn alte Hennen krähen und alte Wei.... Bartwuchs haben.

lg
Willi

Susanne
05.08.2013, 13:28
Auja!!Und ein Huhn tot-mediziernieren wie das ja Gang & Gebe ist bei den Hobby-Kuschelhuhn-Haltern ist auch Tiergerecht????
...
Hört mal auf Hühner zu vermenschlichen und versucht sie als das zu sehen was sie sind-HÜHNER!...sie würden es euch wirklich danken!

Hallo Sundi,
ich verstehe nicht ganz, warum Du, wenn Dir die Argumente ausgehen, Unterstellungen postest bzw. Dich von Vorurteilen leiten lässt. Damit disqualifizierst Du Dich doch eigentlich selbst, was schade ist.
Und verrate mir mal, was Du mit Deinen Unterstellungen bezwecken willst? Fählst Du Dich indirekt angegriffen, weil nicht jeder Halten seine Tiere so behandelt wie Du- glaube mir, wenn ich meine Tiere nicht als Nutztiere halte, dann soll das nicht bedeuten, dass ich Halter, die das anders sehen, verurteile. Ich beziehe meine Tiere von Züchtern und bin mir durchaus bewusst, dass diese ihre Tiere anders halten müssen als ich das tue. Und ich bin dankbar, wenn ich ein Tier erwerben kann (ich selbst vermehre ja nicht). Woher kommt diese Angst?

Grüße
Susanne

Lexx
05.08.2013, 13:32
Edit: Und der krasse Unterschied zwischen beiden Seiten ist wohl der das wir Züchter keines unserer Tiere als Partner-Kommunikations oders sonstwas Ersatz sehen!!
Hört mal auf Hühner zu vermenschlichen und versucht sie als das zu sehen was sie sind-HÜHNER!...sie würden es euch wirklich danken!
Warum denn jetzt bitte wieder so unter die Gürtellinie? Wo hat Respekt vor dem Leben etwas mit vermenschlichen oder Partnerersatz zu tun? Die Unterstellung find ich absolut unangebracht und ist meiner Meinung nach der Klassiker für: "Mir gehen die Argumente aus."

Mal abgesehen von Nutz- und Haustier, bzw. unter dem Aspekt das unsere Haustiere woanders auf dieser Welt reichlich und gerne verzehrt werden... was macht Pferd, Hund, Katze und Meerschweinchen denn nun lebens- und liebenswerter, als einen Hahn oder ein Huhn?
Ich persönlich würde nie zur Hühnerkastration übergehen, bei mir geht dann doch der Nutztierhalter in letzte Instanz. Aber warum muß ich jetzt andere in die Pfanne hauen, weil sie kein Huhn in die selbige kloppen? Kann mir das mal einer verraten? Ich bin komplett gegen operatives Kapaunisieren, aber via Hormone scheint ja so schlecht nicht zu sein. Und wer das tut, vermenschlicht sicherlich nicht sein Tier, schließlich kriegt auch der Partner kein Implanon, weil er im Stehen pieselt. Genausowenig wie sicherlich keiner hier auf die Idee käme, den Rüden einschläfern zu lassen, wenn der anders nicht in seinen hormongesteuerten Nachteilen zu bändigen wäre, außer eben durch eine Kastra.

eierdieb65
05.08.2013, 13:37
Hallo Lexxi
Ist Krähen ein hormongesteuerter Nachteil eines Hahns?

Ich glaube nicht.
Wer einen Hahn hält, muss damit leben, dass er kräht.

Nur meine Meinung.

lg
Willi
p.s.
Ein Hahn kann nie, wie ein Hund sein. (Was TS ja behauptet hat)

Lexx
05.08.2013, 13:58
Hallo Lexxi
Ist Krähen ein hormongesteuerter Nachteil eines Hahns?

Käme jetzt darauf an, wie oft, andauernd und ab wann und nicht zuletzt die Frequenz ;). Und da sind ja nun auch schon einige Kameraden hier im Forum besprochen und irgendwann der Suppe zugeführt worden, weil sie den Schnabel nicht halten wollten :laugh Wie geschrieben, für mich wär´s nichts, da hätte der Kandidat als letzte Bitte noch die Wahl zwischen Frikassee, Coq au vin oder Bierdosenhendl. Trotzdem hab ich einen kastrierten Meerschweinchenbock und käme nie auf die Idee den zu essen, obwohl er in Peru (bei seinem Futterstatus) garantiert ein Festmahl wäre ;). Unkastriert könnte ich das Kerlchen nicht zusammen mit den zwei Weibsen halten. Andere halten Kaninchen nur zum Liebhaben, da käme nie eins auf den Tisch. Bei mir würde der Nachwuchs auch zu Tisch gebeten, woanders eben bei Gruppenhaltung der Bock kastriert.

Susanne
05.08.2013, 14:23
Hallo Eierdieb,

nun reduziere doch bitte mal den Einsatz von Kastrationschips nicht nur auf das Krähen eines Hahnes. Ich habe ja schon mehrfach geschrieben, warum man solche Chips einsetzt.

Und dann ist es eine Sache, ob man sich selbst mit dem übermäßigen Krähen auseinandersetzen muss oder ob die Nachbarn einen ggf. zwingen, den Hahn (im dümmsten Fall die Hühner allgemein) abzuschaffen oder sonst für Ruhe zu sorgen.
Und ich kenne normal krähende Hähne und ich kenne Hähne, die ununterbrochen krähen (was nicht normal ist).
Aber ich will jetzt doch noch mal versuchen, Verständnis zu schaffen. Dabei kann ich allerdings nur für mich und meine Erfahrungen sprechen.

Mein TA ist sehr verantwortlich und kennt sich aus (er züchtet auch selbst Hühner). Zudem ist er günstig. Daneben gehe ich noch zu einem anderen TA (einer bekannten Vogelklinik), die allerdings nicht günstig ist. Beide haben unabhängig voneinander berichtet, dass ein Hormonchip eine vertretbare Möglichkeit ist, einen Hahn, der übermäßig viele männliche Hormone produziert, normal zu bekommen. Würde man einen solchen Hahn schlachten, würde man extrem vergrößerte Hoden sehen.

Beiden TÄ ist daran gelegen, keine Tierqual zu unterstützen (und ich habe bei beiden schon Tiere einschläfern lassen, bei denen es keine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit gab). Und zudem haben mir beide ein Schmerzpräperat gegeben, mit dem ich die Zeit zur Einschläferung überbrücken kann, sollte mal was schlimmes geschehen (deswegen nehme ich das Ernst mit dem, dass die beiden nicht wollen, dass ein Tier leidet). Ersteren TA kann ich immer (auch abends oder am Wochenende) anrufen, wenn es Probleme gibt.

Ich habe sonst keine Haustiere, denn ich arbeite in einem anstengendem Beruf, bei dem einem "normalen" Haustier nicht gerecht werden kann, weil ich meist 11 Stunden am Stück nicht anwesend bin. Deswegen sind Hühner für mich eine super Möglichkeit, Tiere halten zu können.

Diese Tiere versorge ich nach bestem Wissen und Gewissen artgerecht. Sie haben einen großen Stall, sie haben viel geschützten Auslauf und sie werden mit allem versorgt, was sie brauchen.
Meine Tiere suchen die Gesellschaft von Menschen, wenn wir anwesend sind, das wird aber von mir nicht antrainiert, sondern das ist einfach so. Kannst gerne mal vorbeikommen und Dich davon überzeugen.

Ich lebe in einer sehr glücklichen Ehe und vermisse keinerlei Zuwendung und habe auch Erfüllung in meinem Beruf. Bin weder überzeugter Öko noch sonst irgendwie außergewöhnlich- ich liebe mein Leben und bin vom Leben verwöhnt. Ich bin nicht arm, aber auch nicht reich.

Und ich vermehre keine Tiere. Und sehe alle meine Tiere als Individien an, die ich schätze und deren Eigenheiten ich genieße. Ich habe sie (und das mag in Deinen Augen verwerflich sein) trainiert, dass sie bestimmte Dinge beherrschen, die mir einen Umgang mit ihnen leichter machen. So reagieren meine alle auf ein "Komm her" Kommando, das mir ermöglicht, sie in den Stall zu bringen, wenn ich das will.

Am meisten trainiert ist mein Hahn, der muss allen zeigen, dass er a) Vertrauen zu mir hat (das erleichtert mögliche Untersuchungen und Behandlungen ungemein) und er muss auch die Horde regulieren und in meiner Abwesenheit aufpassen. Er bestimmt die Aufstehenszeit und die Stallzeit. Meiner ist so trainiert, dass die Hühner auch im Sommer um 20 Uhr im Stall sind (Sicherheit...).

Auch meine Hennen können so manches (manche können auch nichts). Auf alle Fälle kennen (fast)alle das Kommando: Bleib stehen, was ich als praktisch empfinde. Insofern hat so ein Individium eine hohen Wert für mich.

Zudem sehen alle meine Tiere anders aus, weil ich verschiedene Rassen (von verschiedenen Züchtern) habe. Wenn ich da eines ersetzen muss, bedeutet das eine Gefahr für alle, denn mit dem Zukauf von Tieren ist immer ein Risiko verbunden. Ich bin also daran interessiert, möglichst wenige Tiere zuzukaufen.

Ich habe tatsächlich nicht die Zeit, mich wegen jedem Problem(chen) in meinem Leben selbst über alle möglichen Vor- und Nachteile zu informieren, zumal mir das, obwohl ich selbst studiert haben, auch teilweise zu kompliziert ist. Deswegen vertraue ich auf Aussagen von Fachleuten (wenngleich ich fast immer zwei Meinungen höre, so wie ich das auch bei meinen Hühnern mache). So lange dann alles gut läuft, bin ich zufrieden.

Ach so: Meine Tiere leben nicht bei mir am Haus (ich wohne im Hochhaus in einer Großstadt), sondern im Industriebebiet und stören zum Glück niemanden und auch mich nicht. Sie dienen einfach meinem Glück und liefern nebenbei ein paar Eier.

So. mit diesem Hintergrund solltest Du verstehen können, warum zum Beispiel ich anders ticke als Du.

Grüße
Susanne

Keks
05.08.2013, 14:53
Auch ich gehöre wohl zu denjenigen die hier gesteinigt werden. Aber ich finde es super von Snörson uns mitzuteilen, was man machen kann, wenn ein Hahn zu viel kräht oder ggf. andere "Hormon"? gesteuerte Probleme hat. Viele Hobbyhalter nehmen eben halt keinen Hahn weil sie Streitigkeiten mit den Nachbarn befürchten. Und nun gibt es eben eine Möglichkeit diesen Hühnerliebhabern eine alternative mit auf den Weg zugeben. Was sie dann selber daraus machen bleibt dann ihnen überlassen.

eierdieb65
05.08.2013, 15:04
Och Susanne!
Es geht in diesem Fred nicht um dich und deine Tier- und Männerhaltung.
Snörson wollte Meinungen hören.
Und dazu gehören eben auch negative Meinungen. Mir ist doch, bei diesem Thema, wurst, ob du Zeit für einen Hund hast. Ich habe hauptsächlich auf die Frage von Snörson reagiert. Und dabei habe ich auch Bezug auf deine Postings genommen.

lg
Willi

Susanne
05.08.2013, 15:18
Hallo Eierdieb,

ich zum Beispiel habe diesen Thread so aufgefasst, dass sich Halter, die das schon ausprobiert haben, austauschen können, um so anderen Haltern, die vielleicht ähnliche Probleme haben, Hilfestellung zu geben.
Und es war mir schon klar, dass es nicht um mich und meine Männerhaltung (habe übrigens nur einen, artgerecht gehalten) geht, sondern ich wollte Dir nur helfen, zu verstehen, wie ggf. diese Halter(innen), die Du so verteufelst, ticken, denn meines Erachtens ist hier die "Gegenerseite" persönlich geworden und hat das, was die Hühner angeht, mit dem, was Menschen angeht, vermischt.
Ich wollte Dir nur Verständnishilfe geben.

Grüße Susanne

Susanne
05.08.2013, 15:23
Ich denke übrigens auch nicht, dass der Threadersteller um Meinungen gebeten hat, habe gerade noch mal die erste Seite gelesen. Es ging ihm darum, Möglichkeiten aufzuzeigen (mir übrigens auch!)

Grüße
Susanne

Snörson
05.08.2013, 18:22
@Susanne
ich stimme dir in allem voll und ganz zu!
Da du dir unsicher warst, ob der Hahn noch die Eier befruchtet.
Ich kann nur sagen JA tut er!
Ich hab befruchtete Eier und es sind auch gesunde Küken geschlüpft, allerdings waren es alles Hähne ;)
Was für ein Zufall:D

July-Plankton
05.08.2013, 18:53
Was sich mir immer noch nicht erklärt ist, warum man sich überhaupt erst einen Hahn anschafft, wenn man ihn gar nicht halten kann/will/darf? ???
Oder warum man Küken nachzieht, wenn man sich nicht darüber im Klaren ist, dass selbstverständlich auch Hähne fallen.
Statt dann für den Hahn ein gutes Zuhause zu suchen, wird daran herumexperimentiert. :-X

DAS erscheint mir der viel perversere Faktor an der Sache.... ja gerade zu egoismusgetränkt... ???

(Das ist allgemein gesprochen und nicht als Angriff gegen den Threadersteller zu verstehen.)

legaspi96
05.08.2013, 19:06
July-Plankton :daumenhoch
Genau das geht mir auch nicht in den Kopf.
Grüße
Monika

Hoki
05.08.2013, 19:25
Ja , sehe ich auch so.....Es geht immer nur auf Kosten der Tiere , wenn ich keinen krähenden Hahn halten kann oder er belästigt die Hennen mehr als sein muss ( wobei ein großer Auslauf mit viel Versteckmöglichkeit für die Hennen und kleiner Besatz Wunder wirken kann , sollte man keinen Hahn halten, alles andere ist aus meiner Sicht Tierquälerei.....Man muß nicht alles ausprobieren nur weil man es kann.... und willige TÄ gibt es wie Sand am Meer....
und nur mal nebenbei , es gibt Auerwildanlagen die sind Dreigeteilt, 3 Volieren , in der mittleren Voli der Auerhahn . die Damen können durch kleine Schlupflöcher in die benachbarten Volis ausweichen , da sie wesentllch kleiner sind als der Hahn ist das eine super Lösung...ER passt nämlich nicht durch....

Susanne
05.08.2013, 19:29
Hallo,

zumindest in dem mir bekannten Fall ist es so, dass der Hahn gewünscht war, gehalten werden durfte und auch nicht der erste war. Und auch keine Küken gezogen wurden. Und ich habe den mir bekannten Fall schon mal vor 4 Jahren geschildert und wissentlich schon den einen oder anderen Nachahmer gefunden. In diesen Fällen ging es aber immer darum, ein zuviel an Hormonen zu regulieren.
Deswegen finde ich es schade, wenn man die Methode als pervertiert darstellt und als egoistisch. Die Methode an sich ist gut. Und seid mal ehrlich: Wer würde denn so einen Hahn wollen???? (Also einen Dauerkräher, einen Halterangreifer, einen Hennenzerschinder??

Susanne
05.08.2013, 19:32
Hoki,

worauf genau stützt Du Deine These, dass eine Hormonbehandlung Tierquälerei ist?
Oder meinstest Du vielmehr, dass wenn der Auslauf zu klein ist oder der Besatz zu groß sei das Tierquälerei?
Aber was hat das dann mit der Hormonbehandlung zu tun?
Ich gebe Dir Recht, der Auslauf sollte gro sein, die Tieranzahl stimmen. Wenn der Hahn aber dennoch nicht normal ist und es dennoch zu Problemen kommt- ignorierst Du das dann einfach oder reagierst Du? Und wenn ja wie?
Grüße

July-Plankton
05.08.2013, 19:33
Du glaubst doch nicht im ernst, dass ein Hahn, der einmal einen Menschen angegriffen hat, durch eine Zauberspritze geheilt ist? ???
Das mag ich einfach nicht glauben.
Und so ein sozialgestörtes Tier würde ich persönlich auch nicht mit Spritze behandelt noch behalten wollen. Da schaue ich dann lieber nach einem braven Hahn, den man überall hinterhergeworfen bekommt, statt einen "gestörten" Hahn irgendwie behandeln zu wollen.

Es paßt einfach nicht in mein persönliches Weltbild. :neee:

Edit: Achja, und auch sowas sollte man im Vorfeld einkalkulieren, wenn man sich einen Hahn anschafft.
Ich persönlich habe sowas noch nicht erlebt, wüßte mich aber ganz sicher anderweitig zu helfen, als ihn chemisch seiner Manneskraft zu berauben.
Wer weiß, vielleicht findet ein anderer Halter genau diese Verhalten super?
z.B. für Krähwettbewerbe? Als Wachhund? Etc.?

legaspi96
05.08.2013, 19:38
Susanne, wenn ich mir einen Hahn (ein Tier) kaufe, dann bin ich mir dessen bewußt, das dieser Hahn nicht unbedingt so ist, wie ich ihn gerne hätte. Tiere haben auch ihren eigenen Charakter das ist doch das Schöne daran.
Grüße
Monika

Susanne
05.08.2013, 19:39
Hallo July,

ich weiß das aus Erfahrung! Aber wenn Du mich nun grundsätzlich als Lügnerin darstellst, dann brauchen wir eigentlich nicht zu diskutieren. Ich könnte Dir noch Zeugen nennen, die meine Aussage bestätigen können (aber eigentlich finde ich das unfassbar). Schreibe Dir eine PN!
Grüße

Sterni2
05.08.2013, 19:40
Ich finde die Möglichkeit interessant und lese hier mit.
Beim Hund-Kastrieren sagt niemand was, aber beim Hahn-Dämpfen schon.
- Aus meiner Sicht profitiert ein Hahn schon davon, wenn es heißt - Kopf abhacken oder etwas beruhigter weiterleben dürfen.
- Zumindest ist er aus meiner Sicht nicht schlechter dran als ein kastrierter Hund/Pferd/Kater/Sonstwer.

Und was Nachzucht anbelangt: Wenn ich mir Hennen jedesmal kaufe, kann ich mit höchster Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass mindestens genausoviele Hähne wie sie umgebracht worden sind.
Bei eigener Nachzucht kann ich vielleicht einigen davon so was ersparen und sie vermitteln.

Aus meiner Sicht wären weitere Erfahrungen mit solcher Behandlung interessant zu lesen. Nicht mehr aber das ständige Hin- und Herdebattieren.
Positive Erfahrungen und auch schlechte Erfahrungen, wenn gemacht.

Danke für diesen Thread
Sterni

July-Plankton
05.08.2013, 19:42
Hallo July,

ich weiß das aus Erfahrung! Aber wenn Du mich nun grundsätzlich als Lügnerin darstellst, dann brauchen wir eigentlich nicht zu diskutieren.

Ruhig Blut! Ich habe es lediglich angezweifelt! Das sollte meinem Text auch zu entnehmen sein! Ich betitel hier ganz sicher niemanden als Lügner.

Susanne
05.08.2013, 19:45
Susanne, wenn ich mir einen Hahn (ein Tier) kaufe, dann bin ich mir dessen bewußt, das dieser Hahn nicht unbedingt so ist, wie ich ihn gerne hätte. Tiere haben auch ihren eigenen Charakter das ist doch das Schöne daran.
Grüße
Monika

Monika,
klar ist es schön, dass jedes Tier seinen eigenen Charakter hat! Aber wenn ich ein Tier habe (nicht aus Eigenzucht und nicht als Küken verhätschelt), wo alles okay ist außer der Hormonlage (und das jetzt mit 4 Jahren ein prächtiger, etwas anstrengender Hahn geworden ist ganz ohne Spritze), dann war das doch nicht falsch und beweist doch eigentlich, dass es nicht geschadet hat! Viele Hähne werden gar nicht 4.

Dieser Hahn wird auch noch länger leben und jedes Jahr normaler werden.

legaspi96
05.08.2013, 19:54
Susanne können wir Menschen beurteilen, ob die Hormonlage eines Tieres "normal" ist? Ich glaube eher nicht.
Selbst beim Menschen ist es doch so, das jemand das Verhalten eines anderen Menschen als normal befindet und jemand anderes hält dieses Verhalten für sehr grenzwertig.
Grüße
Monika

Susanne
05.08.2013, 20:17
Da hast Du zum Teil sicherlich Recht. Denn es gibt da einen Bereich, in dem alles normal ist. Aber: Wenn ein Hahn Hennen zertritt und sich ganz anders verhält als die Hähne, die man zuvor kannte und einem selbst dieses Verhalten das Leben richtig schwer macht, dann ist doch zumindest die Vermutung nahe, dass da was nicht stimmt. Insbesondere wenn sich sein unerwünschtes Verhalten nach Hormongabe reguliert. bzw. im Alter reguliert. Das sind doch Gründe, die meine Vermutung eher bestätigen, oder?
Man kann übrigens nach Tötung feststellen, dass zum Beispiel aggressive Hähne große Hoden haben. Das ging natürlich in meinem beschriebenen Fall nicht, aber ich wage die Übertragung.
Aber ganz abgesehen davon: Wenn ein Hahn nach der Behandlung normal ist und man ihm keine Nebenwirkungen anmerkt, was ist daran auszusetzen? Was soll ich mich als Nichtschlachterin von einem Hahn tyrannisieren lassen, warum sollte ich keine Freude mehr an meinen Hennen und dem Garten haben? Warum sollten meine Hennen nackt und panisch durch die Gegend rennen? Ich kann es abstellen, also stelle ich es ab.

Grüße

Sundi75
05.08.2013, 20:48
Ne mir gehen nicht die Argumente aus.Nur es passt nicht in meine Tiererziehung sich nicht-passende Individien (in dem Fall Hühner) aus purem Egoismus so hinzuspritzen das sie in des Besitzers pers. Weltbild passen.Und DAS ist pervers! Und wenn dann auch noch mit solch sozial gestörtem Hahn gezüchtet wird dann bezweifle ich auch die Intelligenz und das Fachverständniss des Besitzers.

Windfried
05.08.2013, 21:11
Hallo. Bin bestimmt nicht der Typ der nur von Schlachten usw. redet aber bei einem Hahn der nur Terror verbreitet, der Menschen jeder Altersgruppe angreift, der seine Hennen vergewaltigt und ängstigt usw, würde bei mir nicht lange mit medizinisch fragwürdigen Mitteln behandelt. Alternativen wären eine Verbringung in eine große Herde wo er wirklich ausgelastet ist und seine Hennen auch mal weglaufen können oder halt je nach dem was vorgefallen ist sehr schnell oder am nächsten Wochenende die Messer aus der Schublade holen. Es gibt so viele liebe und schöne Hähne die keine Zukunft haben als das man solche Rüpel auch noch mit fragwürdigen Mitteln ruhigstellt. Am Ende der Entscheidungskette ist jedoch die Meinung und Entscheidung jedes einzelnen Halters zu akzeptieren. Seitenlange Pro/Kontra Diskussionen teilweise auch mit Angriffen und Rechthaberei bringen da gar nichts. Gruß Windfried

frieda-cochin
05.08.2013, 21:20
Windfried,das war aber keine Anspielung wegen unserem Whitey oder?;)

Windfried
05.08.2013, 21:40
Hallo Vera. Nein bestimmt nicht. Ich weiss ja wie ihr an ihm hängt. Das war meine persönliche Meinung die du ja auch kennst. Gruß Windfried

hein
05.08.2013, 22:11
Eierdieb, da bin ich voll mit dir. So etwas ist für mich Tierliebe der perversen Art. Keine weiteren Kommentare.


Grüß euch
Nur mal so:
Diese Hormonspritze ist für einige Säugetiere zugelassen. Für Vögel nicht. Würdet ihr diese Spritze, die für Säugetiere zugelassen ist, eurem Gatten verabreichen, damit keine Barthaare im Waschbecken sind ? Er ist ja ein Säugetier.
Ein Hahn ist kein Säugetier. Trotzdem wollt ihr ihm diese Hormone geben.

Ich verstehe manchmal die Welt nicht mehr, was alles unter Tierschutz, oder Liebe, fällt.

lg
Willi

Ich kann mich da nur anschliessen!!

Perversion in vollster Vollendung!! Oder ist es sogar Tierquälerei??

Denn das Kastrieren von Hähnen ist nicht wegen mangelnder Nachfrage verboten worden!
Sondern wegen Tierquälerei!

hein
05.08.2013, 22:16
.......Man kann übrigens nach Tötung feststellen, dass zum Beispiel aggressive Hähne große Hoden haben. .....

Grüße
Werde jetzt mal bei uns Männer beobachten!!

Haben sie große Hoden,
denn werden diese Männer wohl auch aggressiv sein! *Laut Lach!!

Hmm frage mich jetzt, was ist denn mit einer Frau, wenn sie einen goßen Busen hat? Und wie verhält es sich bei Frauen mit kl. Busen?? *grinnnnss*

Snörson
05.08.2013, 23:12
Entschuldigung Hein.
Kapaunisieren, wenn es ordnungsgemäß unter Vollnarkose gemacht wird, ist nicht verboten!
Wenn du den Hähnen bei vollen Bewusstsein die Hoden rausreißt, dann natürlich schon.

Susanne
05.08.2013, 23:12
Ich kann mich da nur anschliessen!!

Perversion in vollster Vollendung!! Oder ist es sogar Tierquälerei??

Denn das Kastrieren von Hähnen ist nicht wegen mangelnder Nachfrage verboten worden!
Sondern wegen Tierquälerei!

Hallo Hein,

die Kastration ist verboten worden, weil sie ohne Betäubung geschah. Das hat nichts mit Hormonbehandlung zu tun.
Da verwechselst Du was.
Und die sachgerechte Verabreichung von Hormonen ist keine Tierquälerei und auch keine Perversion. Warum glaubst Du das? Wie belegst Du das? Hast Du irgendwann mal Studien gelesen oder so ein Tier erlebt?

Aber jetzt mal kurz was anderes: Ich bin in Aufbruchsstimmung und habe eben gepackt. Fahre morgen mit 2 anderen Hühnerhalterinnen zu einer Hühnerhalterfreundin zu Besuch und freue mich darauf. Werde dort nicht online sein. Also bitte nicht wundern, falls ich dann nicht mehr poste.

July-Plankton
05.08.2013, 23:22
Also ich persönlich finde, dass das langsam unter der Gürtellinie abläuft.
Jeder hat seinen Senf dazu abgeben, und dabei sollte es doch auch mal gut sein.

Susanne hat die für sie einzige in Frage kommende Lösung gewählt und zur Spritze gegriffen. Das können nicht alle verstehen, aber tolerieren sollten wir es dennoch.
Darauf Rumhacken finde ich unfair und unsachlich.

Liebe Grüsse Juli

Redcap
05.08.2013, 23:33
Was sich mir immer noch nicht erklärt ist, warum man sich überhaupt erst einen Hahn anschafft, wenn man ihn gar nicht halten kann/will/darf? ???
Oder warum man Küken nachzieht, wenn man sich nicht darüber im Klaren ist, dass selbstverständlich auch Hähne fallen.
Statt dann für den Hahn ein gutes Zuhause zu suchen, wird daran herumexperimentiert. :-X

DAS erscheint mir der viel perversere Faktor an der Sache.... ja gerade zu egoismusgetränkt... ???

(Das ist allgemein gesprochen und nicht als Angriff gegen den Threadersteller zu verstehen.)

Wie pervers ist denn die Pille?
Die Frauen, die uns Männer die Arbeitsplätze weg nehmen, könnten doch zu Hause das Dutzend Kinder versorgen, das unserer Rentenkasse fehlt! .... Wenn Ihr lieben Damen schon mit Perversion anfängt, dann erst mal an der eigenen Nase ziehen.;) Damit kein falsches Bild entsteht ... ich finde die Pille klasse ... ich kann mir aber auch selbst den Spiegel vorhalten, aber noch lieber tu' ich das bei anderen *grins*

Nicolina
05.08.2013, 23:51
Auja!!Und ein Huhn tot-mediziernieren wie das ja Gang & Gebe ist bei den Hobby-Kuschelhuhn-Haltern ist auch Tiergerecht????
Da gehöre ich lieber der Zucht & Ausstellungsfraktion an und lass meine Hühner Hühner sein ohne das ich Huhn als Kuscheltier betrachte und behandle.....
Edit: Und der krasse Unterschied zwischen beiden Seiten ist wohl der das wir Züchter keines unserer Tiere als Partner-Kommunikations oders sonstwas Ersatz sehen!!
Hört mal auf Hühner zu vermenschlichen und versucht sie als das zu sehen was sie sind-HÜHNER!...sie würden es euch wirklich danken!
Hallo Sundi,
ich weiß nicht, warum du dich auf den Schlips getreten fühlst.
Ich habe weder etwas davon geschrieben, dass ich ein "tot-medizinieren" befürworte, noch habe ich Züchter per se einer "Fraktion" zugeordnet. Und ehrlich gesagt, nervt es mich etwas immer wieder von diesen angeblich zwei "Fraktionen" zu lesen.
Im Zuge dieses Threads hat z.B. Redcap davon geschrieben, dass das Implantat/ die Spritze auch für Züchter interessant sein könne.

Ich selber würde vermutlich weder kastrieren noch mittels einer Hormonbehandlung einen Hahn behandeln lassen wollen.
Mir hat sich die Frage aber auch noch nicht gestellt.
Ich finde es aber dennoch sehr interessant darüber zu lesen.
Dass es Personen grundsätzlich ablehnen akzeptiere ich ebenso, wie die Entscheidung es zu Gunsten des Hahnes zu machen..als Alternative zum Kochtopf.
Nicht gefallen würde mir jedoch, wenn solch eine Maßnahme quasi "vorbeugend" vorgenommen würde,
oder nur weil damit ein Hahn vorsorglich "Umgebungs-kompartibel" gespritzt würde.
Und das ist die Gefahr, die ich in diesem Thread sehe:
Dass sich eve Personen Hähne anschaffen, wo keine Hähne passen, mit dem Wissen, sie ja in ihrem Verhalten hormonell "dämpfen" zu können. Das wäre der völlig verkehrte Weg.
Ebenso wie dann mit Hähnen, die durch erhöhtes negatives Triebverhalten auffallen, weitere Nachkommen zu "züchten"

@Eierdieb.
Grundsätzlich mag ich ja deinen Humor.
Aber was du hier an Vergleichen heranziehst, ist Tüdelkram ;)

July-Plankton
06.08.2013, 00:18
Wie pervers ist denn die Pille?


Richtig! Und das sehe ich genauso!
Habe ich noch nie die Pille beführwortet und nehme sie seit meinem 15. Lebensjahr nicht mehr! :neee:
(Mußte sie mütterlicherseits angeordnet von 13-15 Jahre nehmen.)
Ich bin generell ein Gegner davon, unnötige Dinge in sich hineinzuschaufeln.
Die Damen die die Pille nehmen, weil sie starke Beschwerden haben, klammere ich hier mal aus.

Das kann jeder handhaben wie er möchte, aber ich möchte keine Hormone zu mir nehmen, die ich nicht brauche.

Lexx
06.08.2013, 07:05
Also pervers finde ich hier mal gar nichts. Ich teile Windfrieds Meinung, das man auch alternativ einen schönen, lieben Hahn suchen könnte. Allerdings wissen wir doch alle, das auch das für den Aggressortenorhahn ein Todesurteil ist. Oder wieviele hatten bisher das Glück ein "neues Zuhause, kein Kochtopf!", zu finden? ;)
Die einen sehen eben einen Hahn, die anderen ein Lebewesen, unabhängig von der Art.

"Herumexperimentieren" finde ich auch etwas vorschnell geurteilt, da ja das Medikament auch bei Ziervögeln nicht selten eingesetzt wird, aber eben keine Zulassung für Nutztiere hat.

Umweltverschmutzung durch das Präparat würde ich jetzt auch nicht unterschreiben, das was in westlichen Welten an Hormonen und Medis via Toilette in die Kläranlagen geht und dann in den Wasserkreislauf... da rechnen sich die Hähnchenimplanonhormone, welche es vermutlich vom Auslauf über den Misthaufen nur in den allerseltensten Fällen wirklich ins Grundwasser schaffen, noch tierisch obenauf... oder? ;)

Was hier an "hobbypsychologischen" Thesen gesponnen wird halte ich mal als völlig fehl am Platz, genauso wie Polemik. Es gibt auch nicht nur Schlachter, Züchter und Kuschelhuhnhalter. Es gibt hier im Forum zuallererst Individuen, welche ihre eigene Art und Weise haben ihre Tiere zu er-/ halten. Da gibt es zig Facetten und Varianten und mich käst es echt an, das nach wie vor die Fronten von einigen, wenigen hier im Forum gezogen und gepflegt werden und der Rest steigt auch noch willig mit ein. Die Dis ist hier auch wieder zum Frontenkrieg entgleist, sachlich und faktenbasiert ist anders >:(
Persönliche Wertungen, über Gefühlsstatus hinaus, bzw. dann unterhalb die Gürtellinie haben hier eigentlich auch nichts zu suchen. Warum jemanden mit Worten runtermachen und erniedrigen?


Nochmal, ich würde einen solchen Hahn zum Essen einladen und auch eine Henne mit Legenot. Genauso würde ich wohl nur in den seltensten Fällen einen TA hinzuziehen, wenn ein Federling krank wäre. Aber trotzdem kann ich es doch tolerieren, wenn jemand anderes das nicht tut? Wo sind denn die Beweise, das solchermassen behandelte Hähne oder Hennen tatsächlich leiden? Ich kenn das mit Hormonen gegen Legenot aus der Laufentenecke und die Ente hatte noch einige gute Jahre. Ich bin auch bereit Susanne zu trauen, einfach weil ich sie aber auch schon einige Jahre hier aus dem Forum kenne.
Mir fehlen zwar immer noch einige Fakten zu Risiken und Nebenwirkungen, aber das kann auch nur geschehen, wenn es eingesetzt wird. Und dann doch lieber an ein paar Hähnen und Hennen in privater Hand, als im großangelegten Tierversuch, oder? Anders geht´s nicht über´s Experimentalstadium hinaus ;)

hein
06.08.2013, 08:51
Entschuldigung Hein.
Kapaunisieren, wenn es ordnungsgemäß unter Vollnarkose gemacht wird, ist nicht verboten!
Wenn du den Hähnen bei vollen Bewusstsein die Hoden rausreißt, dann natürlich schon.
Entschuldige Snörson!

Da unterliegst Du einem Irrtum! Kapaunisieren ist in Deutschland verboten! Darum werden doch die Kapauen auch aus dem Ausland hier eingeführt! Besonders aus Österreich kommen sie nach Deutschland! Denn das einführen von Kapauen ist hier ja nicht verboten!!

Habe mich übrigens viel damit beschäftigt! Und auch schon so einige Kapauen selbst gehabt! Und daher weiss ich auch warum ich gegen der ganzen "Sache" bin! Egal ob durch die Spritze oder durch eine OP!

Hast Du schon mal einen Kapauen gehabt oder konntest ihn etwas länger beobachten?

Und wenn es jemand hier macht, denn machte er es - wie man so schön sagt - unter der Hand! Und keiner sagt denn was! Du weisst ja, Motto: erwischen und erwischen lassen!!

Lexx
06.08.2013, 09:21
Operative Kastration ist immer eine Grauzone, egal bei welchem Tier. Relevant ist hierbei der §6 vom Tierschutzgesetz:
http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html#BJNR012770972BJNG000403377

§ 6

(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn 1.der Eingriff im Einzelfalla)nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder
b)bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,

1a.eine nach artenschutzrechtlichen Vorschriften vorgeschriebene Kennzeichnung vorgenommen wird,
1b.eine Kennzeichnung von Pferden durch Schenkelbrand vorgenommen wird,
2.ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1 oder 7 vorliegt,
2a.unter acht Tage alte männliche Schweine kastriert werden,
3.ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerläßlich ist,
4.das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben erforderlich ist, um zu anderen als zu wissenschaftlichen Zwecken die Organe oder Gewebe zu transplantieren, Kulturen anzulegen oder isolierte Organe, Gewebe oder Zellen zu untersuchen,
5.zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.





Bei letzterem scheiden sich die Geister. Sieht man ja auch regelmässig hier im Forum, wenn die Kastration von Hündinnen diskutiert wird. Die einen sehen darin Unvermögen des Halters, die anderen eine Wohltat für Hund und Herrchen. Das letzte Wort hat dann aber immer noch ein Tierarzt.

Das händisches Kapaunisieren verboten ist, liegt tatsächlich daran, das es mit Narkose zu teuer wird. Warum wird wohl das Thema Ferkelkastration so heftig diskutiert? Ohne Kastra zerfleischen sich die Jungeber, aber mit Narkose kann sich kein Betrieb leisten.

hein
06.08.2013, 10:00
.........Das händisches Kapaunisieren verboten ist, liegt tatsächlich daran, das es mit Narkose zu teuer wird. Warum wird wohl das Thema Ferkelkastration so heftig diskutiert? Ohne Kastra zerfleischen sich die Jungeber, aber mit Narkose kann sich kein Betrieb leisten.
Auch das ist nicht ganz richtig!

Heute darf ohne Betäubung kein Ferkel mehr kastriert werden. Und die Diskussion geht darum, was ist leichter für ein Ferkel zu ertragen? 10 sek. Kastration ohne Betäubung oder 30 Minuten mit Betäubung.

Auch das mit dem zerfleischen ist nicht richtig! Denn in sehr vielen Ländern ist das Kastrieren von Schweinen schon lange verboten und da zerfleischt sich auch niemand. Da die Schweine schon, bevor sie 100%tig geschlechtsreif sind, geschlachtet werden. Das angebliche Problem ist da, das das Fleisch von den Ebern ab einem gewissen Alter einen gewissen Geruch und Geschmack annimmt. Aber die Industrie hat sich da schon etwas einfallen lassen! So wird dieses Fleisch eben überwiegend verwurstet und mit neutralen Fleisch vermengt! Der Kunde ist ja Heute nicht mehr so empfindlich und man kann ihm fast alles bieten! Denn wer kennt noch den guten Geschmack von der selbstgemachten Wurst? Alle kennen ja nur die "gute" Chemiewurst.

Übrigens so lange ein Eber noch keine Sau gedeckt hat, so lange kann man viele Eber auch ohne Gefahr in einem Stall halten! Genauso wie auch bei den Rindern viele Bullen in einem Stall halten kann.

Lexx
06.08.2013, 12:01
Hein es gibt Studien darüber, das in der Jungebermast die Verletzungsquote ansteigt
http://www.mszv.de/sza/42/s26.pdf (erste Seite). Ich hab auch mal einen Bericht gesehen, wo ein Bioschweinemäster am Ende seines Lateins war, weil die Eber angefangen haben aufzureiten und wenn der Reiter mit errigiertem Glied wieder runterkam, versuchten andere reinzubeißen. Und genügend schaffen das.
Aber noch ist das ja noch nicht status quo, sondern noch Zeit bis 2019. Und die Alternativenforschung läuft auf Hochtouren: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Tier/Tierschutz/Ferkelkastration.html

Fakt ist doch, wirtschaftlich lohnt sich aktuell eine Kastration ohne Betäubung nicht, dementsprechend werden Hähne in Deutschland nicht mehr im großen Stil kapaunisiert.

Operatives Kapaunisieren ist erstens riskant, zweitens wird der Hahn dadurch definitiv zum Kapaun, heißt er verliert teilweise die äußeren Geschlechtsmerkmale, rückt in der Rangfolge ganz nach unten, er wird fett und so mancher gibt eine gute Glucke ab.

Ein chemische eingebremster Hahn ist nicht als kastriert zu sehen, da der Geschlechtstrieb und auch hähnisches Gebahren noch vorhanden sind, jedoch auf "normales Maß" eingestellt. Anscheinend wird auch noch scharf geschossen, allerdings die natürliche Quote männlicher Nachkommen von 50% auf 100% erhöht :laugh

hein
06.08.2013, 16:04
Hein es gibt Studien darüber, das in der Jungebermast die Verletzungsquote ansteigt
http://www.mszv.de/sza/42/s26.pdf (erste Seite). Ich hab auch mal einen Bericht gesehen, wo ein Bioschweinemäster am Ende seines Lateins war, weil die Eber angefangen haben aufzureiten und wenn der Reiter mit errigiertem Glied wieder runterkam, versuchten andere reinzubeißen. ......
Da geb ich dir recht!

Bei Bioschweinen - die ja länger gemästet werden - da ist das echt ein Problem!

Nicolina
06.08.2013, 23:22
Auch das ist nicht ganz richtig!

Heute darf ohne Betäubung kein Ferkel mehr kastriert werden.
Da irrst du dich, leider.
Zwar sollte mit der "Novellierung" des TschG dieses umgesetzt werden,
ist aber darin auf das Jahr 2019 verschoben worden.
( http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/neues-tierschutzgesetz-bauern-duerfen-ferkel-laenger-narkosefrei-kastrieren-11993706.html )

hein
07.08.2013, 09:14
Da irrst du dich, leider.
Zwar sollte mit der "Novellierung" des TschG dieses umgesetzt werden,
ist aber darin auf das Jahr 2019 verschoben worden.
( http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/neues-tierschutzgesetz-bauern-duerfen-ferkel-laenger-narkosefrei-kastrieren-11993706.html )
Gesetzlich ist das richtig!

Aber kein Bauer wird es mehr ohne machen! Denn wer erwischt wird bekommt auch heute schon ärger! Und jeder Schweinbesitzer muss bei uns Heute schon dementsprechende Nachweise, das er diese Kastrationen durchführen kann, vorlegen!

Wer nichts nachweisen kann, der kann Heute schon Ärger mit dem Betriebstierarzt bekommen - ist kein Einzelfall mehr. Denn jeder Betrieb muss ja einen Betriebstierarzt nachweisen! Dementsprechend muss natürlich auch über die Kastration Buch geführt werden! Auch wenn es noch kein Gesetz ist!!

Hoki
07.08.2013, 18:24
@ Susanne , das eine hat mit dem Anderen zu tun....habe ich eine Anlage mit Sträuchern , Büschen Versteckmöglichkeiten für die Hennen , sieht der Hahn die Damen nicht ständig , also muss er auch nicht immer den Obermacka raushängen lassen,( macht normalerweise jeder Fasanenhalter so...denn auch da sind die Hähne in der Balzzeit oft nicht ohne...) ist die Anlage aber trist und kahl ( habe ich oft genug gesehen) muss man sich nicht wundern wenn der Hahn die Weiber belästigt...
Die Aussage Tierquälerei , ging in erster Linie auf das Kastrieren oder Kapaunisiern von Hähnen , Hormonbehandlungen sind die abgeschwächte Form derer , MEINER Ansicht nach, ich bin nun mal keine Freundin von Manipulationen , egal in welche Richtung ,Kastrationen lehne ich komplett ab. Habe eine gemischte Hundetruppe und mit etwas Feingefühl kann man auch das hinbekommen...

Nicolina
07.08.2013, 23:23
Gesetzlich ist das richtig!

Aber kein Bauer wird es mehr ohne machen! Denn wer erwischt wird bekommt auch heute schon ärger! Und jeder Schweinbesitzer muss bei uns Heute schon dementsprechende Nachweise, das er diese Kastrationen durchführen kann, vorlegen!

Wer nichts nachweisen kann, der kann Heute schon Ärger mit dem Betriebstierarzt bekommen - ist kein Einzelfall mehr. Denn jeder Betrieb muss ja einen Betriebstierarzt nachweisen! Dementsprechend muss natürlich auch über die Kastration Buch geführt werden! Auch wenn es noch kein Gesetz ist!!
Woher hast du diese Information?
Mich wundert das etwas, da ich gerade kürzlich etwas darüber gelesen habe, dass die betäubungslose Kastration bei Schweinen noch ganz und gar gängig sei..
Und zu dieser Fachtagung ( http://www.agrarheute.com/qs-fachtagung-ferkelkastration ) wird geschrieben,
dass "man auf einem guten Weg sei".
Es wäre ja wünschenswert, dass ein angekündigtes Gesetz bereits vor dessen Inkrafttreten ( in 6 Jahren ) auf zu erreichende Standarts überprüft würde.
Natürlich müssen über Kastrationen so wie über sämtliche Behandlungen bei "Schlachtvieh" genau Buch geführt werden. Und wenn das nicht erfolgt, gibt es "Ärger".
Was aber nichts mit dem "Betriebstierarzt" zu tun hat, sondern mit dem Vet-Amt.

Nicolina
07.08.2013, 23:52
MEINER Ansicht nach, ich bin nun mal keine Freundin von Manipulationen , egal in welche Richtung ,Kastrationen lehne ich komplett ab. Habe eine gemischte Hundetruppe und mit etwas Feingefühl kann man auch das hinbekommen...
Nun bitte nicht noch das Thema "Hundekastrationen" hier mit einflechten..
Hunde leben mit unmittelbar bei/mit dem Menschen und der erzieherische Einfluss auf Hunde ist sicher nicht
mit dem zu vergleichen, was der Mensch auf Hühner ausüben kann/wird..
( Auch wenn Hühner natürlich sehr intelligent sind ;) )

Manipulation..ist aber ein interessantes Schlagwort.
Grundsätzlich manipuliert doch jeder Tierhalter das Tier in irgendeiner Form.
Durch das "Halten" an sich, schränkt man das Tier bereits ein und nähert sich im Idealfall
natürlichen Lebensbedingungen an
In diesem Thread wurden z.B. Alternativen angegeben, einen "Ruhestörer" des Nachts in einen Keller zu bringen.
"Artgerecht" sieht auch anders aus, oder?
Nun müssen wir Tierhalter eben die Grätsche machen, zwischen dem, was das gehaltene Tier innerhalb unserer zivilisierten Welt darf ( auch zu seinem Schutz ) und dem was wir dem Tier an Möglichkeiten bieten können,
seiner "Art möglichst gerecht" leben zu können.

Hoki
08.08.2013, 09:32
@ Nicolina,
es geht um die Grundeinstellung - muss ich mir ein Tier zurecht schneiden oder mit Medis behandeln um es für mich erträglich zu machen? Da ist es doch ziemlich wurscht ob Vogel oder Säuger , im übrigen hast auch Du von Ferkeln geschrieben....und ich von meiner gemischten NICHT kastrieren Hundetruppe , als BEISPIEL, dass es eben doch geht , ausserdem ist mein Beitrag nicht der Erste wo Hundekastration erwähnt wird...
munter bleiben.....:)

kravallo
22.08.2013, 21:15
Hallo, ich bin neu im Forum und möchte mich auch gar nicht wirklich an eurer nun schon 20 Seiten langen Grundsatzdiskussion beteiligen. Ich möchte eigentlich nochmal auf den Ausgangseintrag dieser Runde zurüchkommen.
Ich war nämlich ganz erfreut zu lesen, dass es die Möglichkeit gibt einen Hahn mit einer Kastrationsspritze zu behandeln. Leider konnte ich bis jetzt keine näheren Infos zu diesem Punkt finden. Sprich wie heisst dieses Mittel, wo ist es zu bekommen usw.Mein Tierarzt hat davon nämlich noch nichts gehört. In diesem Jahr ist es auch noch nicht dringend , denn der Hahn ist noch jung und verhält sich noch ruhig, aber für den Fall dass das im nächsten Frühjahr ein Problem wird möchte ich schon informiert sein. Denn der Hahn ist der erklärte handaufgezogene Liebling meiner kleinen Tochter und von derher ist sein Leben unantastbar und ein Auszug aus unserem Haus nicht denkbar.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.
liebe Grüße Kravallo

Nicolina
22.08.2013, 22:54
Hallo Kravallo,
dann warte doch erst mal ab.

hein
23.08.2013, 09:38
..........In diesem Jahr ist es auch noch nicht dringend , denn der Hahn ist noch jung und verhält sich noch ruhig, aber für den Fall dass das im nächsten Frühjahr ein Problem wird möchte ich schon informiert sein. ...........
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.
liebe Grüße Kravallo

Vielleicht bekommt er nächstes Jahr auch noch die Schwindsucht!?

Solltest dich auch da schon mal schlau machen!!


Aber sonst würde ich auch sagen - abwarten und dann wird sich der TA schon informieren müssen!


Aber das sind denn schon die ersten Folgen von diesem Thema! Da wird ein Tier..... und schon glauben einige, die müssen sofort mitreiten und brauchen diesen Blödsinn!!

Sorry!!

Aber!! Da wird gewettert und gemeckert gegen Genmanipulation und gegen Hormonbehandlung bei den Tieren! Und denn?? Wenn es ihnen in den Kram passt, denn machen sie es selber!!

Und wenn das das Lieblingstier von der Tochter ist und er wird etwas überaktiv, denn muss die Tochter es lernen, das sie damit umgehen muss und das ein Hahn nur seine Hennen beschützen will und muss! Wir können unsere Tiere nicht immer so manipulieren wie es uns Menschen passt! Egal ob mit Arzneimittel oder wie sonst auch immer! Ein Hahn ist eben ein Hahn und kein Kuscheltier. So mussten es auch meine Kinder und jetzt auch meine Großkinder es lernen! Und sie konnten sehr oft den Hühnerhof nicht betreten! Egal ob es der Ganter war, der Frühlingsgefühle hatte oder ob es der Hahn war! Denn wurden eben die Tiere vom Zaun aus beobachtet und es wurde eben nicht der Hühnerhof betreten! Auch das gehört zum Leben - das man ein Tier so respektiert wie es ist und nicht so wie man es haben möchte!!

Raichan
23.08.2013, 09:44
Post 196, Danke Hein!

ptrludwig
23.08.2013, 11:41
Ja es gibt hier oft Beiträge wo man einfach nur danke sagen kann, schade das es dafür keine Funktion gibt.
Danke Hein!

Hoki
23.08.2013, 12:24
@ Hein ,

1++

kniende Backmischung
23.08.2013, 12:37
Daumen hoch, Hein! Genauso seh ich das auch.
Erst bin ich als Halter in der Pflicht, mich auf das Tier einzustellen und artgerecht mit ihm umzugehen - was natürlich das Informieren über arttypisches Verhalten und das Respektieren desselben beinhaltet!
Erst, wenn ich dennoch scheitere, kann ich nach unkonventionellen Lösungen suchen.

LG Silvia

legaspi96
23.08.2013, 17:54
Hein und Silvia :danke
Grüße
Monika

Sterni2
23.08.2013, 18:05
... dann hoffe ich mal dass von den Dagegentrommlern keineR Hund oder Katze besitzt und diese kastrieren lassen hat, oder Rassen mit zugeschnitzten Ohren und Schwänzen und eingedetschten Nasen fördert, oder Hühner aufgrund einer komplett falsch liegenden Feder, eines überzähligen Zackens im Kamm oder fehlgefärbter Füße ablehnt ....

catrinbiastoch
23.08.2013, 18:09
Sagt mal was soll den so eine Spritze eigentlich kosten ? L.G. Catrin

Raichan
23.08.2013, 18:14
... dann hoffe ich mal dass von den Dagegentrommlern keineR Hund oder Katze besitzt und diese kastrieren lassen hat, oder Rassen mit zugeschnitzten Ohren und Schwänzen und eingedetschten Nasen fördert, oder Hühner aufgrund einer komplett falsch liegenden Feder, eines überzähligen Zackens im Kamm oder fehlgefärbter Füße ablehnt ....

Nein Sterni, ich habe nichts davon. Meine beiden Hunde, eine Hündin und ein Rüde sind nicht kastriert/sterilisiert.

Hoki
23.08.2013, 18:31
@ Sterni2,
wir haben zwei Rüden und eine Hündin , keine/r ist kastriert oder sonst was....

Sterni2
23.08.2013, 18:54
So was lob ich mir ... muss gestehn, meine Katze ist schon kastriert. - Bereue es auch manchmal, weil sie eine ist, die die Straße beherrscht, und das hat ihr ihre Mutter gelernt ... sie hätte es weitergegeben ....

Dennoch ist es auf dieser Welt so geworden, dass die Menschen über die Tiere walten. Und sie von uns abhängig sind. Wenig Plätze für Wilde Freiheit. Sie können nur leben, wenn Mensch es zulässt.
Krass genug.

Nicolina
23.08.2013, 22:10
Erst bin ich als Halter in der Pflicht, mich auf das Tier einzustellen und artgerecht mit ihm umzugehen - was natürlich das Informieren über arttypisches Verhalten und das Respektieren desselben beinhaltet!
Erst, wenn ich dennoch scheitere, kann ich nach unkonventionellen Lösungen suchen.

LG Silvia
Ganz richtig, insbesondere, dass du Heins Worte durch deinen letzten Satz sehr sinnvoll ergänzt hast.

Und, da es zwischenzeitlich wieder um Hunde und Katzen-Kastras ging ;)..
Ich finde nach wie vor, dass der Vergleich absolut hinkt.
Die Gründe hierfür sind doch sehr vielschichtig und ich nicht per se darin begründet,
dass ein Hund/ Katze durch die Kastration im Wesen/Verhalten beeinflusst werden soll.

catrinbiastoch
23.08.2013, 23:19
Ich bleib hartnäckig , hat denn keiner Preise ? Kater und Katze kosten hier zur Kastration 60-120 Euro . Was würde die Spritze pro Hähnchen kosten ? L.G. Catrin

Susanne
24.08.2013, 09:34
Das Zeugs heißt Suprelorin und kostet ca 60 Euro.

Grüße
Susanne

catrinbiastoch
24.08.2013, 09:52
Danke Susanne.., also pro Hahn ? L.G. Catrin

Susanne
24.08.2013, 10:59
Jein, es handelt ist hierbei um die große Spritze, manchmal reicht wohl auch eine kleine. Ist auch abhängig vom Gewicht des Tieres und warum man sie setzt (Henne oder Hahn). Aber im Prinzip kann es pro Tier sein. Wenn eine kleine Spritze reicht, kostet die dann ca. 35 Euro.
Grüße
Susanne

Susanne
24.08.2013, 11:01
Ach so, habe ich vergessen: Das ist dann das Implantat. Es gibt ja auch noch eine Hormonspritze, die kostet 36 Euro (Hygroxyprogesta irgendwas). Da reicht eine halbe für ca 6-8 Wochen bei Hennen (2,5 kg). Ob die auch bei Hähnen eingesetzt wird, weiß ich nicht.

Grüße
Susanne

kravallo
25.08.2013, 13:46
Hallo Snörson,
Wir sind in einer ähnlichen Situation. Wir haben einen Zwergseidenhahn, was eigentlich das geliebte "Huhn" meiner kleinen Tochter ist....
Also wie geht das mit der Spritze , wie heist sie und was kostet der Spaß?
Ich wäre dir für umfangreiche Info dankbar.
liebe Grüße
Kravallo

frieda-cochin
25.08.2013, 16:23
Ich meine dieses Hygro irgendwas bekommt meine Struppi alle vier Wochen.Hatte letztes mal nach dem Namen der Hormone gefragt,konnte mir es aber nicht merken.Aber ich glaube das war das wohl.So wie es scheint,wird es wohl ziemlich gut vertragen.

frieda-cochin
25.08.2013, 16:28
Ähm kravallo,die Infos hat Susanne doch hier ausführlich geschrieben..???

catrinbiastoch
25.08.2013, 16:29
Danke Euch für die Infos ! L.G. Catrin

Susanne
25.08.2013, 16:46
Hallo,

ich habe mich jetzt noch mal informiert. Die Spritze war: Medroxyprogesteron. Das gibt man Hennen.

Grüße
Susanne

Gabi 69
16.09.2013, 14:40
Hallo,

ich habe mit meinem Junghahn das gleiche Problem. Ich möchte ihn gerne behalten, da er sehr zutraulich und anhänglich ist. Aber er kräht und kräht und kräht...
Kennst du den Namen des Wirkstoffs dieser Hormonspritze?
Meiner Tierärztin ist die Methode mit der Hormonspritze neu und sie will sich schlau machen, aber vielleicht kann ich ihr so ja etwas Arbeit ersparen.

Viele Grüße,

Gabi

piaf
16.09.2013, 14:57
Gib ihm erstmal einen Job, Gabi, er ist noch unsicher, das verstärkt die Kräherei. Biete ihm Arbeitsfutter, das er den Hennen zeigen kann, dicke Rübe, Salatköpfe, was auch immer dir einfällt. Damit machst Du ihn selbständiger und verhinderst die zu große Zutraulichkeit zu Dir, die sich später gegen Dich wenden kann

Soonwaldgeflügel
16.09.2013, 15:02
Ist das nun dein Ernst?

Kastrieren?
Einen Hahn?
Der arme Kerl!!!
Wird ihm sehr gefallen haben...
DER tut mir leid, Hahn im Wohngebiet und solche Sachen...- jetzt isst er, kräht nicht, befruchtet nicht, das ist ja bäääh. Hättest ihn mit wenig Aufwand auch gleich braten können, jetzt bringt er ja herzlich wenig...:neee::eat


Naja, mache jeder, was er wolle... :jaaaa:

Susanne
16.09.2013, 15:05
Hallo Gabi 69,

ich habe weiter oben den Namen des Präperates genannt.
Soonwald,

bitte lies Dich komplett durch, bevor Du Kommentare abgibst. Der Hahn wird nicht wirklich kastriert!

Grüße
Susanne

Soonwaldgeflügel
16.09.2013, 15:06
Ja, aber er tritt nicht mehr, meinte ich...

hein
16.09.2013, 15:09
Hallo,
..........Aber er kräht und kräht und kräht...
Kennst du den Namen des Wirkstoffs dieser Hormonspritze?........

Viele Grüße,

Gabi
Das ist denn wohl der typische Anfang vom Ende!

Das Nächste, was folgen wird ist die Durchtrennung der Stimmbänder und und und (wurde ja auch schon mehrmals vorgeschlagen)

Und das nennt sich dann Tierliebe!

Da sind wir denn genauso weit wie die Hühnerfabriken oder wie in den Hühner-KZ's!

Nur da geht es um Leistung und hier geht es um die Lautstärke!!

ptrludwig
16.09.2013, 15:28
Das ist denn wohl der typische Anfang vom Ende!

Das Nächste, was folgen wird ist die Durchtrennung der Stimmbänder und und und (wurde ja auch schon mehrmals vorgeschlagen)

Und das nennt sich dann Tierliebe!

Da sind wir denn genauso weit wie die Hühnerfabriken oder wie in den Hühner-KZ's!

Nur da geht es um Leistung und hier geht es um die Lautstärke!!
Ja und dann gibt es da noch die bösen Hundezüchter, die den Hund nach einem Standard züchten, nach Ideen des Menschen formen. Das ist dann natürlich etwas total anderes, hat mit dem ruhigstellen eines Hahnes absolut nichts zu tun, denn das geschieht aus Tierliebe.

Susanne
16.09.2013, 15:42
Soonwaldgeflügel,

auch wenn ich mich wiederhole, nach meinen Erfahrungen tritt er auch noch (und kräht), aber alles etwas abgedämpft. Ob das immer so funktioniert, weiß ich nicht und deswegen war ja ursprünglich der Sinn dieses Threads, hier Erfahrungen diesbezüglich zu sammeln, aber ich bekomme diese Infos immer nur als PN und hier schreiben Leute, die zwar gegen das Verfahren sind, aber letztendlich nichts an Erfahrungen, sondern nur Behauptungen beitragen. Und nun spekuliere ich, denn ich habe da tatsächlich keinen Beweis: Die Leute, die mir PN schreiben, wollen sich nicht mehr öffentlich äußern, weil sie Angst haben, hier als Tierquäler bezeichnet zu werden. Und das wäre doch schade, oder?

Grüße
Susanne

Sundi75
16.09.2013, 15:53
Es ist traurig zu sehn wie sich die ursprngl. Frage mehr und mehr zum Modetrend hin entwickelt.
Hahn kräht zu viel -macht ja nix, Dr.Hormon macht auch aus ihren Hahn einen streichelweichen Nichtkräher......

Susanne
16.09.2013, 16:07
Hallo Sundi,

man sollte nicht vergessen, dass es außer dem Krähen auch noch andere Gründe für die Kastrationsspritze gibt. Aber in Bezug auf das Krähen:

Ich persönlich bin froh, dass meine beiden Hähne krähen können, soviel sie wollen. Wenn aber dem nicht so ist, hat man doch eigentlich nur 3 Mööglichkeiten:

1. Die sich beschwerden Nachbarn ignorieren und dann riskieren, dass man (wenn man zum Beispiel im Wohngebiet lebt) irgendwann gar keine Hühner mehr halten kann, was ich sehr schade finde. Oder aber man hat Dauerknatsch mit den Nachbarn, was auch nicht jeder aushalten kann und will.

2. Man geht nicht zu Dr. Hormon, sondern zum Züchter Schlacht und der macht dann aus dem Hahn ein Tiefkühlhähnchen. Leider kann man danach den Hahn dann nicht mehr fragen, wie der das denn findet. Aber (und da könnt ihr mich gerne steinigen) was für mich noch wichtiger ist: Wie findest das der Halter? Ich kann mir gut vorstellen, dass viele hier es völlig okay finden, weil sie von vorneherein den Hahn als Nutztier und als LM sehen. Diese Leute würden aber eh keine 60 Euro zweimal im Jahr investieren, um dem Hahn ein Leben zu ermöglichen. Halter, die das Geld investieren, machen das auch für sich und ihren Seelenfrieden. Und da ich der Meinung bin, dass man den Hahn damit nicht quält (vor allem auch, weil es ja letztendlich eine vorübergehende Lösung ist und der Hahn vielleicht nach 2-3 Jahren normal wird) ist das für mich das zumutbar für das Tier.

3. Man schafft sich erst gar keinen Hahn an, das ist billiger. Aber (und auch da spreche ich aus Erfahrung). Den Hennen gefällt es besser mit, auch wenn dieser nicht ununterbrochen auf ihnen rumturnt (oder vielleicht gerade deswegen)? Und für mich persönlich ist es wichtig, dass die Hennen sich möglichst wohlfühlen.

Grüße
Susanne

hein
16.09.2013, 16:08
Es ist traurig zu sehn wie sich die ursprngl. Frage mehr und mehr zum Modetrend hin entwickelt.
Hahn kräht zu viel -macht ja nix, Dr.Hormon macht auch aus ihren Hahn einen streichelweichen Nichtkräher......
Vollkommen richtig!

Dann ist da noch der Hund und die Katze, der/die zum Kuscheltier geformt wird und nur durch OP's am Leben erhalten werden kann! Fehlt dann nur noch die Batterie für die Energieversorgung!

Und dann sind da natürlich noch die Industrietiere, die nur auf Gewinn und Euros gezüchtet werden - bzw. auf viele Eier, viel Fleisch und und und!

Und wenn man denn gefragt wird, denn sind alle dagegen - aber alle machen irgendwie mit! Eben so wie es ihm in den Kram passt und wie es ihm persönlich am Liebsten ist! Der eine bei Dr. Hormon, der Andere beim Billigfleisch und der Nächste sieht nur seinen Gewinn!

:bravo Und das nennt man denn zusammengefast
Tierliebe und die Liebe zur Natur! :bravo :spei :spei

hein
16.09.2013, 16:16
Hallo Sundi,

man sollte nicht vergessen, dass es außer dem Krähen auch noch andere Gründe für die Kastrationsspritze gibt. Aber in Bezug auf das Krähen:..........

Grüße
Susanne
Klar gibt es da noch mehr Gründe!

Ein Grund ist, das ich mehrere Hähne unnatürlicherweise dann auch zusammen halten kann.

Oder, das ich Hähne nur mit ein paar Hennen zusammenhalten kann!

Oder das ich auch Hähne in Wohnsiedlungen halten kann!! Denn sie krähen ja kaum noch! und und und

(Vielleicht sollte man das bei den Menschen auch machen!!??
Denn dann gibt es auch nicht mehr so viele Kinder die krach machen oder die den Rasen zertreten
und und und!!)

:bravo Man wie wär denn das Leben schön und besonders ruhig :bravo :spei :spei

Susanne
16.09.2013, 16:49
Hallo Hein,

aber genau das machen Menschen doch auch: Sie sorgen mithilfe von Hormonen dafür, dass es nicht so viele Kinder gibt. (Wegen dem Lärm oder was ich eher glaube, weil sie keine Lust auf sie haben). Und das ist auch ihr gutes Recht! Nicht alle, klar, aber wir können uns mittlerweile das Leben so richten, wie wir es gerne hätten.

Aber wieder zurück zum Thema: Ich meinte mit anderen Gründen eher Hähne, die wegen zu vielen Hormonen so aggressiv sind, dass sie für Mensch und Tier zur Belastung werden.

Ob das funktionieren würde, mehrere Hähne auf wenige Hennen zu halten, wenn beide Hähne hormonell übersteuert wären und mit der Soritze runtergefahren würden, wäre interessant zu wissen. Da habe ich nämlich keinerlei Erfahrung und habe im Gegenteil sogar Angst, dass das dann alles noch viel schlimmer machen würde. Denn man weiß ja nicht wirklich, wie schnell die Spritze beim einzelnen Hahn wirkt (und sobald sich einer überlegen fühlt, macht er den anderen ja platt).

Es wäre wirklich interessant, denn ich habe ja auch 2 Hähne (allerdings bei aktuell 21 Hennen). Da hoffe ich aktuell, dass es einfach gut geht und der Junghahn die Dominanz des Alten akzeptiert (der Junge ist eh der Liebere). Aber sich da mit Hormonen einzumischen, stelle ich mir (unerschrocken wie ich sonst bin) sehr schwierig vor. Wenn dann je der Alte vor anderen eingebremst würde, dann würde der Junge sofort rebellieren und dann wäre es sehr schwierig für den Alten. Und wenn dann die Spritzen unterschiedlich lange wirken und man nicht rechtzeitig reagiert, hat man erneute Kämpfe. Das wäre mir zu viel Verantwortung. Wenn meine sich nicht mehr vertragen sollten, kämen sie in getrennte Ställe und der Garten würde geteilt.

Aber ich bin da offen und richtig heiß auf Erfahrungsberichte (der geteilte Garten ist nämlich nervig)

Grüße

legaspi96
16.09.2013, 17:58
aber genau das machen Menschen doch auch: Sie sorgen mithilfe von Hormonen dafür, dass es nicht so viele Kinder gibt. (Wegen dem Lärm oder was ich eher glaube, weil sie keine Lust auf sie haben). Und das ist auch ihr gutes Recht! Nicht alle, klar, aber wir können uns mittlerweile das Leben so richten, wie wir es gerne hätten.

Hallo Susanne,
wir können es uns aussuchen, wie wir es gerne hätten. Die Hähne werden aber von Menschen kastriert oder mit Hormonen behandelt, ohne gefragt zu werden, wie sie es gerne hätten. Das ist der Unterschied.
Grüße
Monika

Susanne
16.09.2013, 18:03
Hallo Monika,

wenn wir sie aber schlachten, fragen wir auch nicht.

Grüße

legaspi96
16.09.2013, 18:05
Da haste auch wieder recht ;)
Grüße
Monika

eierdieb65
16.09.2013, 18:24
Grüß euch

Klar kann man es sich mittlerweile richten.
Die Frauen schlucken Hormone, damit sie bei der zufälligen Bekanntschaft nicht schwanger werden.
Hilft nur leider nicht bei Krankheiten.
Oder in der Beziehung, oder in der Ehe.
Ein Kondom hilft!

Geht beim Hahn aber nicht :o

Also umgelegt: Hauen die Frauen Brom in die Spaghetti mit Tomatensauce. Dann wird der Gatte herrlich ruhig und verschwendet keinen Gedanken an Interaktion.

Mädels: Die Hähne vergewaltigen die Hennen nicht. (meist nicht) Das ist ganz normale Fortpflanzung bei Hühnern (fast hätte ich Vögeln geschrieben, aber das wäre sicher falsch verstanden worden)

Fazit: Lasst einen Hahn Hahn sein, mit all seinen Verhaltensweisen, oder haltet keinen Hahn.
Ein chemisch schaumgebremster Gatte würde euch doch auch nicht gefallen. Oder?

Es reicht doch schon, dass kaum ein Hund, in seinem Verhalten, erwachsen werden darf. Soll ja meist das ewige Baby bleiben. Ich finde so was nicht gut.

lg
Willi

legaspi96
16.09.2013, 18:44
Willi, so einfach ist das auch nicht. Ich habe dieses Jahr 3 Küken und befürchte, das 2 davon Hähne sind. Hühner habe ich im Moment noch 6. Aber am Wochenende werden 2 den Weg ins Jenseits gehen. Dann bleiben noch 4 Hühner, demnächst 5 Hühner und 2 Hähne. Das geht gar nicht - die armen Hühner!
Grüße
Monika

Susanne
16.09.2013, 18:49
Grüß euch

Mädels: Die Hähne vergewaltigen die Hennen nicht. (meist nicht)
...

Ein chemisch schaumgebremster Gatte würde euch doch auch nicht gefallen. Oder?

lg
Willi

Hallo Eierdieb,

genau das tut der Hahn mit zu vielen Hormonen. Er vergewaltigt die Hennen, denn er hat im Gegensatz zu zivilisierten Männern nämlich keine moralische Scheu.

Und nein, ich möchte keinen chemisch kastrierten Mann, meiner ist nämlich normal. Aber, ganz ehrich, ich wollte auch keinen, der ein zuviel an männlichen Hormonen hat, der latent aggressiv ist, dauernd Sex im Kopf hat, angibt und nichts sonst auf die Reihe bekommt. Ein bisschen so kenne ich es von jungen Männern in der Pubertät (zum Glück sind nicht alle so), da bin ich froh, dass mich diese Altersgruppe schon lange nicht mehr interessiert. Das war so lästig!!!

Aber ganz abgesehen davon, will ich gar nicht bestimmen, ob andere Menschen so oder so sind und mit passen oder nicht. Denn ich kann mit aussuchen, mich mit den Leuten zu umgeben, die zu mir passen, deswegen muss ich mir andere nicht passend machen, zumal diese eigenständig denken und entscheiden können.

Ein Tier mache ich mir passend, so lange es gut für das Tier ist (oder ich dem Tier damit nicht schade). Im Grunde machen es die, die schlachten, ja auch so. Eben auf eine andere Art.

Ich sehe Hähne nicht als Männer und deswegen will ich die auch nicht vergleichen.


Grüße

Hoki
16.09.2013, 19:03
Hallo Eierdieb,



Ein Tier mache ich mir passend, so lange es gut für das Tier ist (oder ich dem Tier damit nicht schade). Im Grunde machen es die, die schlachten, ja auch so. Eben auf eine andere Art.

Ich sehe Hähne nicht als Männer und deswegen will ich die auch nicht vergleichen.


Grüße



Hallo Susanne , das dein Vergleich etwas hinkt , merkst Du aber noch ja?
Ein Tier passend machen??? Hört sich für mich egoistisch an ....

Woher willst Du so genau wissen , das es gut ist oder dem Tier nicht mal schadet ??
Und schlachten für den Tisch und sich ein Tier "passend machen" in einem Atemzug?
Du hast ja Nerven.....

Susanne
16.09.2013, 19:18
Hallo Hoki,

ich habe nie abgestritten, dass ich egoistisch bin!

Aber ganz verstehen tu ich Dich nicht, denn wenn ich das Tier esse, denke ich doch auch an mich und nicht das Tier, oder "erlöst" Du es von seinem leidvollen Dasein? Ich bilde mir ein, dass sich meine Tiere bei mir wohlfühlen und sie nicht "erlöst" werden müssen. Insofern: Wo ist der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen Egoismus?

Und klar, woher will ich es wissen? Ich kann es nicht fragen das Tier, aber ich kann es beobachten. Und wenn ein Tier Wohlfühlverhalten (Komfortverhalten) zeigt, fühlt es sich wohl (wenn ich das anzweifle, dann sage mir, wie soll ich das sonst feststellen?)

Sollte ich je sehen, dass ein Tier sich quält- und sei es durch den hormonellen Eingriff- kann ich es noch immer erlösen. Es hatte nur vorab eine Chance.

Aber wie schon mehrfach beschrieben, weder ich selbst noch alle die, die mir schon von ihren Erfahrungen berichtet haben, haben negative Auswirkungen beschrieben. Dem Hahn ist es wurscht, ob es gerade im Trieb ist oder eben nicht oder eben nicht so sehr, das ist für ihn natürlich und er kennt es auch von Zeiten ohne Hormone. Er philosophiert nicht, kann sich nicht im Internet mit anderen Hähnen vergleichen, es ist ihm schnuppe! Er lebt und genießt das Leben. Tut er es nicht, wird er eingeschläftert.



Grüße

Nicolina
16.09.2013, 23:01
Noch einmal auf die Frage von Gabi69 zurück kommend:
Iwo hier hatten wir schon einmal einen Thread über das "Krähverhalten" von Junghähnen.
( Vielleicht erinnert sich jemand genauer und findet das wieder).

Ich kann nur aus meiner einzigen Erfahrung schreiben, dass mein Hahn als Junghahn zunächst auch viel gekräht hat,
(dann gab es eine Zeit, in der er so gut wie gar nicht krähte) und mit dem "Erwachsen werden" hat sich das deutlich reduziert.
Also erst mal abwarten @Gabi69.
Und die Tipps von Piaf beachten :)


@Hein
Ich hatte dich in einem anderen Thread, OT, schon mal gefragt,
wie du das mit mehreren Hähnen "hin bekommst".
Da ansonsten der Tenor hier im Forum ja eher gegen "Mehrhahnhaltung" ist.

Sundi75
17.09.2013, 08:18
Ich halte zur Zeit 4 Hähne-gemeinsam sogar,aber ohne Hennen.Nach unserer Ausstellung werdens nur die 2 besten sein die als Zuchthähne bei mir bleiben. Einer im Stamm und einer als Reserve mit seiner bunten Damenschar.Ich halte sie auch nicht in Boxen sondern kaufe lieber ein paar Hennen dazu um dem (Reserve)-Hahn artgerecht halten zu können.
Überzählige Hähne werden an Liebhaber oder Hobbyhalter verkauft,Tiere mit gravierenden Fehlern wie z.b Stellungsfehlern & Verhaltensfehlern kommen nach Sibirien.
Z.b mein schönster Hahn ist ein rechter Stinkstiefel wenn er im "Deckeinsatz" ist.Da kanns schon mal vorkommen das er mir nachläuft.Allerdings hat sich dies Verhalten (einstweilen) in der Männer-WG komplett gelegt.Demnach ist er einfach nur ein sg. Aufpasser.Und solange das sich ihm Rahmen seiner nat. Instinkte hält kann ich damit leben.
Von daher würds mir z.b nicht einfallen ihn hormonell zu kastein.
Ich finde es einfach nicht gut das durch solch eine Behandlung Leute einen Hahn halten können welcher nicht in seinem natürlichen Instinktrepertoire als normal angesehn werden kann.Nur weil der "Hansi" ja so schön ist und weil er das ja vorher "Noch nie gemacht hat" wird ihm einfach was verabreicht was ihn zu einem trolldoofen unnatürlichen Wesen macht.Anstatt das der Besitzer sich überlegt entweder mehr Hennen anzuschaffen oder den Hahn sicher unterzubringen oder sich ganz von ihm zu trennen (es muss ja nicht schlachten sein) zu Gunsten eines normal gesteuerten Hahnes.
Und genau da hört sich ei mir Tierverständniss-Liebe-Wissen einfach auf.Noch dazu glaub ich nicht das ne Kastration gesund ist....man gucke sich nur mal Kapaune an was aus denen wird....die armen Wesen...

Sundi75
17.09.2013, 08:20
Hallo Hoki,

ich habe nie abgestritten, dass ich egoistisch bin!

Aber ganz verstehen tu ich Dich nicht, denn wenn ich das Tier esse, denke ich doch auch an mich und nicht das Tier, oder "erlöst" Du es von seinem leidvollen Dasein? Ich bilde mir ein, dass sich meine Tiere bei mir wohlfühlen und sie nicht "erlöst" werden müssen. Insofern: Wo ist der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen Egoismus?

Und klar, woher will ich es wissen? Ich kann es nicht fragen das Tier, aber ich kann es beobachten. Und wenn ein Tier Wohlfühlverhalten (Komfortverhalten) zeigt, fühlt es sich wohl (wenn ich das anzweifle, dann sage mir, wie soll ich das sonst feststellen?)
Sollte ich je sehen, dass ein Tier sich quält- und sei es durch den hormonellen Eingriff- kann ich es noch immer erlösen. Es hatte nur vorab eine Chance.

Aber wie schon mehrfach beschrieben, weder ich selbst noch alle die, die mir schon von ihren Erfahrungen berichtet haben, haben negative Auswirkungen beschrieben. Dem Hahn ist es wurscht, ob es gerade im Trieb ist oder eben nicht oder eben nicht so sehr, das ist für ihn natürlich und er kennt es auch von Zeiten ohne Hormone. Er philosophiert nicht, kann sich nicht im Internet mit anderen Hähnen vergleichen, es ist ihm schnuppe! Er lebt und genießt das Leben. Tut er es nicht, wird er eingeschläftert.



Grüße

Das tut ein Mensch unter Einfluss von Morphium auch......trotz z.b schwerer schmerzhafter OP.....Also in dem Sinne eig. ein verfälschtes Komfortverhalten...

Susanne
17.09.2013, 08:48
Das tut ein Mensch unter Einfluss von Morphium auch......trotz z.b schwerer schmerzhafter OP.....Also in dem Sinne eig. ein verfälschtes Komfortverhalten...

Aber der Hahn, der das Hormon bekommt, bekommt ja sonst keine weiteren Drogen! Und was ich ganz sicher weiß, ist, dass sich die Hormongabe nicht auf das Schmerzempfinden auswirkt.

Aber ganz abgesehen davon, ich habe (leider) lange miterleben müssen, wie sich mein Vater (mittlerweile verstorben, Lungenkrebs) unter Morphinen verhalten hat- ich habe da nie Komfortverhalten beobachten können!

Den mir bekannten Hahn hättest Du sicherlich nicht als unter Hormonen stehend erkannt! Weißt Du, ich habe ja nicht eben erst ein paar Monate Hühner und ich habe auch nicht erst einen Hahn erlebt (und was soll ich sagen, gerade weil ich an meinen Tieren so hänge, beobachte ich sie ganz viel und bin sicher, beurteilen zu können, ob es ihnen gut geht oder nicht (stehe auch selbst nur unter Hormonen, nicht aber unter Drogen :-) )

Wenn ich also schreibe, dem Hahn geht es gut, dann geht es ihm gut!

Als kleiner Beweis: Ich war schon öfters mal mit einer Tier beim TA und habe dem gesagt, dass das Tier was habe und wurde wieder nach Hause geschickt, weil es für ihn erst mal nicht erkennbar was. Ich musste dann nochmals hin, als das Tier stärkeres Unwohlsein aufzeigte. Ich beobachte genau! Und die Tiere vertrauen mir und verstellen sich nicht.

Susanne
17.09.2013, 09:03
Ich finde es einfach nicht gut das durch solch eine Behandlung Leute einen Hahn halten können welcher nicht in seinem natürlichen Instinktrepertoire als normal angesehn werden kann.....

Anstatt das der Besitzer sich überlegt entweder mehr Hennen anzuschaffen oder den Hahn sicher unterzubringen oder sich ganz von ihm zu trennen (es muss ja nicht schlachten sein) zu Gunsten eines normal gesteuerten Hahnes.

......
.Noch dazu glaub ich nicht das ne Kastration gesund ist....man gucke sich nur mal Kapaune an was aus denen wird....die armen Wesen...


Den ersten zitierten Satz finde ich bezeichnend für das, was ich schon lange befürchte: Man gönnt es einfach den Kuschelhuhnhaltern nicht, dass es eine Möglichkeit gibt, einen übersteuerten Hahn behalten zu können!

(ich sage Dir mal, warum ich diesen Verdacht habe: Mir wurde schon ganz oft gesagt, dass man keine Hühner halten kann, ohne zu schlachten. Und immer wieder, wenn sich dann ein Problem auftut, höre ich: Siehst Du, ich habe das Dir doch gesagt. So zuletzt geschehen, als man mir mit Garantie ein Jungtier verkauft hat als Weibchen, was jetzt mein Zweithahn ist und klar, ich hätte zurückgeben können, das Tier wäre dann geschlachtet worden- Das Grinsen im Gesicht des Züchters sprach Bände- aber gut, ich war selbst zu blöd und werde die Situation meistern)

Ein Nichtzüchter gibt eigentlich nur ungern Tiere ab (ich würde es nie unter keinen Umständen machen) und vor allem auch keine fehlgesteuerten. Zumal man ja dann davon ausgehen kann, dass ein solcher Hahn beim neuen Besitzer geschlachtet wird. Zudem wird kein vernünftiger Mensch ein Tier übernehmen aus einer solchen Mischhaltung, wo seit Jahren Tiere verschiedener Halter zusammen kamen. Was will denn ein neuer Halter mit so einem Tier?

Weitere Hennen helfen nicht immer (vor allem wenn ein größenwahnsinniger schon ganz viele hat). Und wenn man die Tiere um sich hält (also frei im Garten zum Beispiel) ist man gezwungen, sich mit dem Hahn zu arrangieren und kann den nicht wegsperren.

Ich habe hier noch keinen gefunden, der einen Beweis geliefert hat, dass eine chemische Kastration ungesund ist. Ich kann auch nicht das Gegenteil beweise, aber dem mir bekannten Hahn von 2009 (mittlerweile ohne Chemie erträglich) geht es gut. Und wenn der mal nicht 10, sondern nur 5 Jahre alt werden sollte, kann ich mit leben. Manche Henne ist nicht 10 geworden!

Grüße

Brownie2013
03.01.2014, 00:42
Hallo Susanne,
habe mich erst heute in das Forum angemeldet und bin auf deine Beiträge gestossen, die mich sehr interessiert haben.
Wir haben ein ähnliches Problem mit unserem Zwerghahn.
Unser Brownie ist nun 8 Monate alt und hat unwahrscheinlich viel Ausdauer im Krähen. :laugh. Morgens, mittags, bis in den Abend hinein kräht er. Seine fünf Hennen versorgt er sehr fürsorglich und ist ein wirklich toller und schöner Zwerghahn. Aber seit Wochen schon fühlen sich unsere Nachbarn gestört, da sie den Hahn ständig hören. Wir wollen den Hahn aber behalten, er ist uns sehr ans Herz gewachsen und so zutraulich, dass er uns sogar aus der Hand frisst.
Es beschäftigt uns ganz schön und wir suchen nach einer Lösung für uns alle.
Kannst du uns einen Rat geben:roll

w.lensing
03.01.2014, 13:57
Ich habe hier zwar nicht alles geleen, aber meines wissen ist das Kapaunisieren ( Kastrieren ) von Hähnen verboten.

Wontolla
03.01.2014, 15:07
Ich habe hier zwar nicht alles geleen, aber meines wissen ist das Kapaunisieren ( Kastrieren ) von Hähnen verboten.


Du hättest alles lesen sollen.

w.lensing
03.01.2014, 16:03
Dafür ist mir das Theema nicht interessant genug. Für mich ist es pervers das natürliche Verhalten, auf diese Art zu beeinflussen. Dann besser Schlachten oder Abgeben.

Susanne
03.01.2014, 16:30
Hallo Wilhelm,
der Hahn wird nicht kapaunisiert! Wenn Du den Hahn fragst, würde der wahrscheinlich meinen, dass eine leichte hormonelle Beeinflussung besser ist, als nicht zu leben.
Und es geht niemandem um das natürliche Verhalten.
Um es mit Deinen Worten von einem anderen Thread auszudrücken: Jetzt sollen wir Halter uns von so eine Züchter sagen lassen, wie wir zu halten haben?

(War nur ein Scherz am Rande, Wilhelm weiß wahrscheinlich, worauf ich mich beziehe, nichts für ungut!)

Grüße
Susanne (die auf die eigentliche Frage per PN geantwortet hat)

Sundi75
03.01.2014, 18:30
Das ist das was ich meine :Tiere wider ihrer Natur für den Menschen nach Lust & Laune zurecht zuspritzen.Nur damit Frau A. 10 Hähne halten kann nebst viell. 4 Hennen weil sie es schön findet aber das eig. alles andere als natürlich ist:roll

w.lensing
03.01.2014, 18:36
Habe keine Pn erhalten. wilhelm