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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Enteneier im Brutkasten :)



maclarry
28.04.2013, 16:59
Hallo,

So hab zusätzlich zu meinen Laufenteneier noch welche von Links und rechts bekommen.
Nun hab ich seit 8 Tagen die Eier im Bruja (vollautomatische Wendung). Nach dem schieren stellte ich fest das nur ein Ei nicht befruchtet war und in all den anderen wächst was heran :)
Also ich weis nur nicht so recht mit dem Besprühen der Eier?, ich sprüh zur Zeit während dem Kühlen bis sich einzelne kleine Tropfen an den Eiern bilden. Aber ohne, dass die gleich herablaufen.

Es ist das erste mal dass ich Enten ausbrühe und hoffe ich mach alles richtig.

Wenn ich während den letzten Tagen den Brutkasten geschlossen lasse, müssten die Enten ja selbst aus den Eiern kommen? Oder hilft die Ente in der Natur nach? Das mit dem Essig möchte ich lieber nicht machen...

Mfg Larry

Ute13
28.04.2013, 17:25
Larry,
ich kenne zwar nicht diese vollautomatische Wendung, hoffe aber, dass sie gut funktioniert.
Wenn man von der Naturbrut ausgeht, dann verlässt die Ente das Nest zum Fressen und Baden und setzt sich nach einer halben Stunde wieder nass auf die Eier. Also kannst du die Eier am besten nach dem Kühlen richtig gut besprühen (es können ruhig Tropfen runterlaufen). Vorausgesetzt es ist ein Flächenbrüter! Bei einem Motorbrüter können Luftfeuchtigkeit und auch die Kühlung eingestellt werden, da braucht man nicht nachhelfen.

LG Ute

Ute13
28.04.2013, 17:28
Nachtrag

In den letzten 3 Tagen wird nicht mehr gewendet nur noch gekühlt und besprüht und die Eier kommen auf die Schlupfhorde.

maclarry
28.04.2013, 17:34
Hallo,
also es handelt sich um einen Flächenbrüter. Vollautomatisch werden die Eier +- 12 mal gewendet. Sehr langsam wird der Wendeeinsatz vor und zurück gezogen. Kühlen etc halt ich mich an den Brutplan vom Forum... öffne den Brüter also zur Zeit noch 10min am Tag, schütte Wasser nach, lege die Eier von Aussen nach Innen und besprühe sie.
Ist es möglich dass alle 26 Eier ausgehen? scheinen alle befruchtet zu sein..

mfg Larry

maclarry
28.04.2013, 17:36
Aber fällt nicht jedes mal beim Öffnen das Klima im Brutkasten zusammen? Ich dachte die letzten Tage müsste komplett geschlossen bleiben? Sonst würde die Haut im Ei ledrig werden?

mfg Larry

piep600
28.04.2013, 17:59
was für einen brüter hast du??

maclarry
28.04.2013, 18:18
Müsste ein Bruja 3000 sein
Mfg larry

conny
28.04.2013, 18:59
Hallo Larry,

die letzten drei Tage bleibt der Brüter zu. Es wird auch nicht mehr gekühlt oder befeuchtet. Nur falls du die Rinnen mit Wasser auffüllen musst, wird ganz kurz der Deckel auf einer Seite etwas angehoben.

@ Ute13: auch bei Motorbrütern gibt es Modelle, wo man manuell kühlen und auch befeuchten muss, nicht alle sind digital mit diesen Funktionen ausgerüstet;).

LG Conny

Ute13
28.04.2013, 19:27
Klingt ja erst mal gut. Das alle 26 Küken schlüpfen wäre großes Glück, kann aber durchaus sein.
Das mit der ledrigen Eihaut kann ich nicht bestätigen. Du sprühst ja vor dem Schließen, da klebt nichts an.
Ich hätte blos ein wenig Bedenken, den Brüter ab dem 25. Tag total in Ruhe zu lassen. Enten schlüpfen laut meiner Brutanleitung genau wie Gänse also ab 28. - 33. Tag (max. 35 Tage). Sprühen würde ich trotzdem. Die Glucke kann unmöglich mehr als 3 Tage ständig auf dem Nest sitzen, dann würde sie verhungern. ;)
Ich denke, wenn die Glucke die ersten Küken piepsen hört, dann bleibt sie sitzen.

Dann höre mal ganz aufmerksam an den Eiern und ab dem ersten Pieps kannst du mit dem baldigen Schlupf rechnen. Was ich vermute - sicher können Menschen das Piepsen nicht rechtzeitig und so gut hören wie die Glucke, da wir nicht ständig bei den Eiern sind. Somit gibt es immer eine Ungewissheit, die nur die Erfahrung etwas eindämmen kann...

LG Ute

conny
29.04.2013, 10:36
Nur Warzenenten weisen eine Brutzeit von 35 Tagen auf, alle anderen Entenarten 28 Tage. Da auch hier ca. 3 Tage vor dem Schlupf die Lungenatmung einsetzt, sollte ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr gesprüht werden.

Bei einer "Glucke" (so nennt man nur brütende Hennen) läuft der Organismus während der Brut auf Sparflamme, da sie überwiegend sitzt und keine Aktivitäten aufweist. Das nur zur Info ;).

LG Conny

Ute13
29.04.2013, 14:12
Conny,
ist der Zeitpunkt für die Lungenatmung der, wo das Küken eigentlich mit dem Schnabel die Luftblase anpickt ("durchstößt")?

LG Ute

Kleener
29.04.2013, 14:25
Klar,nur da gibt's Luft ;-)

conny
29.04.2013, 15:44
Wie Kleener bereits schrieb. Ja. Wenn das Küken mit dem Schnabel in die Luftblase eintritt, ist das der Zeitpunkt, wo die Lungenatmung einsetzt.

LG Conny

Ute13
29.04.2013, 17:02
Danke für die "Aufklärung" :)
Ich hoffe, ich nerve nicht, wenn ich noch mal nachfrage. Wenn mir mein Bekannter (der mit dem Covatutto gebrütet hat) erzählt, dass er die Küken aus den Eiern gepellt hat, müssten ja die Küken schon wenigstens dieses Durchstoßen geschafft haben? Der hat gemeint, die waren rundherum in der Eihaut eingeschlossen??? Können die Küken auch in der Eihaut diese Lungenatmung bewerkstelligen, wenn sie zu schwach sind um zu picken?
Bei den Gänseküken hätte ich mir zwar nach 35 Tagen auch getraut aufzumachen, aber ich habe noch von niemandem gehört, dass da was Lebendes rausgekommen ist. Zudem wird ja der Dottersack auch erst während dem Schlupfvorgang eingezogen??? Alles sehr mysteriös.

LG Ute

conny
29.04.2013, 18:29
Hallo Ute,

keine Angst, du nervst nicht :)

Auch wenn Küken quasi an der Eihaut festkleben, können sie aufgrund der Enge im Ei und ihrer Größe mit dem Schnabel in die Luftblase eintreten. Oftmals liegt dieses Verkleben nicht etwa an mangelnder Luftfeuchte, sondern auch am Futter der Elterntiere. Gerade z. B. Legemehl/Pellets führt dazu, dass im Ei vermehrt Eiweiss gebildet wird, was zu diesen Verklebungen führen kann. Auch zu weniges Wenden, oder zu spätes Wenden der BE kann ein Grund sein, so wie falsche Lagerung. Die Küken sind dann in der Regel nicht in der Lage das Ei anzupicken, da sie sich quasi in einer "Zwangsjacke" befinden. Aufgrund des inneren Triebes, alles zu versuchen, um aus dem Ei zu kommen, sind sie irgendwann logischer Weise zu schwach, um weiter zu machen und ergeben sich ihrem Schicksal.

Wenn nun diesen Küken beim Schlupf geholfen wird, können sie sich unter Umständen auch zu guten Tieren entwickeln, denn in der Regel wären sie ja ganz normal geschlüpft. Und der Dottersack wird dann oftmals auch schon im Ei eingezogen, das Küken war ja zum Schlupf bereit.

Diese Küken sterben aber in der Regel später an Entkräftung, sie erholen sich nicht von ihrem Überlebenskampf.

LG Conny

Ute13
29.04.2013, 21:54
Klingt sehr plausibel.
Mein Bekannter füttert sehr viel Brot weil seine Frau im Bäckerladen arbeitet. Den Stall würdest du auch nicht wirklich sehen wollen...
Der ist unbelehrbar. Aber selbst meine frischen Eier (Zwergwelsumer) hat er nicht ausbrüten können mit diesem Apparat. Ich hatte zeitgleich eine Glucke sitzen, bei der alle 10 Eier ausgeschlüpft waren und sie hat das einzige Küken, was er "rausgepellt" hat adoptiert. Jetzt hat er es länst wieder und es lebt noch!
Das lässt mich sehr nachdenklich werden, ist fast Tierquälerei. Ich werde ihm keine Eier mehr geben.

LG Ute

conny
30.04.2013, 09:44
Dann stimmt etwas an seinen Brutparametern nicht.

LG Conny

maclarry
01.05.2013, 17:42
Hallo,
ich hab heute zum ersten mal 20 minuten gekühlt. So wie es im Plan steht :). Mir ist nun aufgefallen dass später sogar zweimal gekühlt werden soll. Ich geh davon aus dass ich dann am besten morgens und abends machen soll? Aber soll ich dann auch zweimal besprühen?

Und ab den 25 Tag kommen die eier ja in die Schlupfhorde, aber kleben die Enten nicht fest wenn die 3-5 Tage nicht gewendet werden? Laut Brutplan wird bis zum 27ten Tag gekühlt und besprüht?

Für nach dem Schlupf ist alles vorbereitet :) hab im Keller ein Terrarium eingerichteg 1m auf 2m mit einer Uv Lampe und einer Wärmelampe für die ersten Tage. Ist aber kein Glasterrarium, ist auch bepflanzt etc kein Hitzestau möglich.
Nachher kommen sie dann in den Schuppen neben die Hühner und Enten und Auslauf Möglichkeit:)

Hoffe es klappt alles :)

mfg Larry

Ute13
01.05.2013, 22:34
Auch bei Enten steht in meiner Anleitung 1 mal täglich kühlen für ca. 20 min. Wichtig ist sicher, dass du überhaupt kühlst. Da ist auch etwas Fingerspitzengefühl gefragt.
1. die Eier werden auch etwas kühler und
2. kommt es darauf an, ob du die Eier zum Kühlen rausnimmst oder den Brüter einfach so lange öffnest und abstellst.
Wenn du nur offen lässt und abstellst braucht es länger, bis die Bruttemperatur wieder erreicht ist. Das solltest du mit einrechnen. Also ich habe 1 mal täglich gekühlt und zwar von 10 min auf 30 min gesteigert. Dabei habe ich die Eier schnellstmöglich entnommen, den Brüter wieder geschlossen und dann die Eier wieder reingelegt. Da braucht es nachher auch eine Weile, bis die Temperatur wieder hergestellt ist (je mehr Eier, umso länger). Das kann schon mal bis zu einer Stunde dauern. Man sieht es nicht am eingebauten Thermometer sondern besser an einem zweiten, was auf den Eiern liegt. Entscheide selbst, wie du es machst. In der Natur gibt es Tiere, welche selten vom Nest gehen und andere, die öfter das Nest verlassen. Alles ist möglich und funktioniert. Die künstliche Brut ahmt das nur annähernd nach. Besprühen kannst du immer bei einem Flächenbrüter.
Wegen dem Wenden: Das Küken ist am 25. Tag groß genug und kann sich selber drehen. Es klebt nicht mehr fest. Es bringt sich in Schlupfpossition, stößt mit dem Schnabel durch die Eihaut zur Luftblase und wird dann die Schale anpicken. Wenn du weiter wendest, findet es nicht die richtige Possition und pickt vielleicht an mehreren Stellen, weil es immer versucht oben anzupicken. Das wäre nicht gut für den Schlupf.
Wozu die UV Lampe?
Eine Wärmelampe und ein paar alte Handtücher oder Lappen sind für den Anfang ausreichend. Da tut es auch ein großer Pappkarton. Nach 2-3 Tagen kann man schon Stroh oder Hobelspäne einstreuen.
Was ist denn für eine Bepflanzung in dem Terrarium? Nach spätestens einer Woche machen die so viel Dreck, dass du sie in den Stall schaffen wirst. Gerade Enten schweinern alles voll. Der Karton lässt sich besser entsorgen, das Terrarium ist sicher nicht so einfach zu reinigen...

Viel Glück
LG Ute

PS: Versuche dich in eine brütende Ente hineinzuversetzen und an das drumherum, dann hast du hoffentlich ein besseres Gefühl oder du fragst einfach wieder. :jaaaa: