Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erlösen eines Kükens
Hallo zusammen,
Wir haben gestern für unsere Glucke vier Küken geholt da nichts schlüpfte. Ein Küken war von Anfang an schwach. Heute saß es dann ganz alleine Nest und konnte nicht stehen, piepsen oder sonst was! Auch hatte es Durchfall. Erst versuchte ich es der Glucke untzuschieben die gerade wärmte, aber die Hackte das Küken weg das vor ihr lag. Also bin ich zu dem Entschluss gekommen es zu erlösen. Ich nahm einen Hammer der auf der Wiese lag da es schnell gehen müsste (für das Küken) und schlug ihm leicht (nicht zu leicht!!! ) auf dem Kopf und es war sofort tot.
Nun frage ich mich ob ich es richtig gemacht habe und ob es für das Küken das richtige war :(
Luca :(
Und schlagt mich bitte Verbal wenn ich es falsch gemacht habe :-X
Ich denke du hast es schon richtig gemacht.
Hauptsache das Küken war schnell erlöst.:(
Kleinfastenrather
08.07.2013, 15:18
Ich schätze, es war das beste:troest
Dem Tier ist es wurscht, hauptsache es geht schnell.
Wie´s mit Deiner Psyche nach so einer "Hammeraktion" aussieht ist was anderes.
Wenn es nicht ganz so marzialisch ablaufen soll dann steckt (setzt) man es in eine dunkle kleine Plastiktüte (z.B. Hundeköttelbeutel, 2 ineinander sind gut) und schlägt mehrmals kräftig auf einen harten Untergund...
...blödes Thema :-X
hagen320
08.07.2013, 15:19
Alles richtig gemacht.
Wenn es schnell für das Tier geht ist es immer gut. Kleine Küken kann man auch gegen etwas hartes werfen (Wand) oder in einen Socken stecken und es kräftig auf einen Betonboden hauen.
Ist immer schwer aber manchmal geht es nicht anders.
Tut mir leid Luka. Aber es war mutig von Dir. Manche (wahrscheinlich auch ich) wären wohl zu feige dafür.
Wenn es sofort tot war, hast Du doch alles richtig gemacht.
July-Plankton
08.07.2013, 15:24
Das nächste Mal kannst du dir ein Stück von einem Besenstiel abschneiden.
Das Küken in die Linke, den "Schlagstock" in die Rechte, und dann 1x kräftig auf den Hinterkopf. Das Küken sollte sich im Anschluss sofort in der "Todesphase" befinden. (Die letzten Nerven zucken noch..)
Es ist dabei nicht nötig, so doll zuzuschlagen, dass es enthauptet oder am Kopf gehäutet ist, oder aus Ohren und Schnabel Blut austritt.
Ich denke du hast das Beste getan, wobei eine Rotlichtlampe und ein Kükenheim für solche Fälle immer parat stehen sollte.
Moin,
besser ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende, Luca.
Hauptsache der Tod ist schnell und sicher.
Allerdings nehme ich da lieber die Axt als das Küken gegen die Wand zu werfen. Da hätte ich schiss, dass es nicht ausreicht. Das wäre mir zu unsicher.
Gruß
Stefan
Ich gebe es wenn ich so ein Küken mal habe einem meiner Hunde.
Ein "HAPPS"und weg isses.Hat dann auch so noch einen guten Zweck erfüllt.
Alternativ kann man auch dem Küken mit ner Gartenschere den Kopf abschneiden.
Geht ruckzuck und ist sofort hinüber.
Ich gebe es wenn ich so ein Küken mal habe einem meiner Hunde.
Ein "HAPPS"und weg isses.
Nee, das wäre nichts für mich. Ich bin froh, wenn unser Vierbeiner nicht auf den Geschmack kommt und dann irgendwann von sich aus mal eins holt.
Gruß
Stefan
Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Ihr habt Recht, anders wäre vielleicht besser gewesen aber es musste halt schnell gehen. Für das Küken :(
Wenn mein Vater da gewesen wäre hätte ich ihn gefragt, der kennt sich mit sowas aus. Aber vielleicht war es gut so, dann verkrafte ich bei den nächsten Malen vielleicht besser!
Jetzt ist mir gerade eben auch noch eine Henne gestorben. Wahrscheinlich wegen der Hitze :(
@2Rosen Mir ging's danach sehr schlecht, hab mich dann aber zu den anderen Küken gesetzt und danach ging es halbwegs :(
@Gaya Ich hätte es mir selber nie zugetraut! Hab vorher auch überlegt, habe mich aber dann zum Wohl des Tieres entschieden.
@July-Plankton Eine Wärmelampe haben wir, diese ist jedoch kaputt :(
@Pudding Ich fände es auch nicht besonders toll ;)
Das würde ich auch sagen.
Meine Hündin hat leider die toten Küken gefunden und gefressen. Eine Woche später hat sie mir ein 4 Wochen altes Küken aus dem Auslauf geholt.
Ich hätte bis dato meine Hand für sie (Border/Aussi) ins Feuer gelegt, dass sie so was nie machen würde.... Ich vermute einfach stark, dass es die toten Küken waren, die sie auf die Idee gebracht haben.
Ich finde das Töten von Küken angenehmer (bzw. mein Mann) wenn man nicht direkt dran ist. Also Socke oder gegen die Wand werfen. Da ist man mehr "außen vor".
Ich gebe es wenn ich so ein Küken mal habe einem meiner Hunde.
Ein "HAPPS"und weg isses.Hat dann auch so noch einen guten Zweck erfüllt.
Alternativ kann man auch dem Küken mit ner Gartenschere den Kopf abschneiden.
Geht ruckzuck und ist sofort hinüber.
Einen Hund haben wir leider nicht! Aber ich würde dem kein Küken geben, wegen dem selben Grund wie Nopi und wenn das Küken krank ist, was passiert mit dem Hund?
Ich finde das Töten von Küken angenehmer (bzw. mein Mann) wenn man nicht direkt dran ist. Also Socke oder gegen die Wand werfen. Da ist man mehr "außen vor".
Ich hab es auf den Boden gelegt am Rücken festgehalten und dann der Hammer :-X
Meinen vollen Respekt hast Du, Luka, und alles absolut richtig gemacht!
Tröste Dich... Ich musste letztes Jahr auch ein Küken erlösen (das erste Mal überhaupt). Ich habe die Wandvariante gewählt, da es ein Sebrightküken war, obwohl mir im Nachhinein einfiel, dass ich's auch einer meiner Schlangen hätte geben können... Naja, wie auch immer, auch ich habe danach erstmal eine Viertelstunde im Gebüsch gehockt und geheult wie ein Schloßhund. Und das mit 37!
Von daher also nochmals meinen Respekt! Du hast Dich überwunden und für das Wohl des Tiers gehandelt, und das macht Dich in meinen Augen zu einem hochrespektablen Kerl, anständiger geht's nicht!
Im Geist Deine Schulter drückend,
Andreas
Moarlisch gesehen war es absolut richtig.
Aber vom Gesetzt her gesehen, war es eine Straftat.
Du darfst kein Tier töten. Das darf nur der Schlachter, Jäger oder der Tierarzt. Und der Angler darf seine Fische töten.
Weiß jetzt aber nicht ganz genau wie es mit der Hausschlachterei ist.
Der Angler darf Fische töten, die zur Nahrungsbeschafung vorgesehen sind. Und nicht für Tierfutter gedacht sind (machen ja einige Angler). - dies kann Angezeigt werden.
Mit dem Satz "ich habe ein Tier getötet um es von seinen Leiden zu befreien" kann sehr teuer für dich werden. Du hast das Recht, es zum Tierarzt zu bringen. Aber nicht, es zu töten. Dies würde ich nicht so groß in ein Forum schreiben.
Hm, ich glaube da wird das Gesetz nicht mehr fertig, hier im Forum die Sträflinge zu zählen.... ;)
:roll
lächel
sowas habe ich mir aber auch schon gedacht ;-)
Moarlisch gesehen war es absolut richtig.
Aber vom Gesetzt her gesehen, war es eine Straftat.
Du darfst kein Tier töten. Das darf nur der Schlachter, Jäger oder der Tierarzt. Und der Angler darf seine Fische töten.
Weiß jetzt aber nicht ganz genau wie es mit der Hausschlachterei ist.
Der Angler darf Fische töten, die zur Nahrungsbeschafung vorgesehen sind. Und nicht für Tierfutter gedacht sind (machen ja einige Angler). - dies kann Angezeigt werden.
Mit dem Satz "ich habe ein Tier getötet um es von seinen Leiden zu befreien" kann sehr teuer für dich werden. Du hast das Recht, es zum Tierarzt zu bringen. Aber nicht, es zu töten. Dies würde ich nicht so groß in ein Forum schreiben.
Da merkt man wie bekloppt die Welt heute ist...
Es gibt weiß Gott größere und wichtigere Probleme...
jepp
.. da haste Recht.
Ich wurde schon wegen so einem ähnlichen Satz ermahnt. - nicht hier
Moin Gaya,
Hm, ich glaube da wird das Gesetz nicht mehr fertig, hier im Forum die Sträflinge zu zählen.... ;)
Als sonst gesetzestreuer sesselpupender Verwaltungshengst würde ich bei so einem Straf- oder Bußgeldverfahren höchstpersönlich meinen Stinkefinger erheben.
Gruß
Stefan
Es soll ja so Leute geben, die jeden krummen Nagel petzen..... :bash
@Okina75 Danke :) Ich finde die Wandvariante sehr brutal, wenn ich das mal so sagen darf, aber meine war auch nicht gerade schön! Und geheult hab ich auch :jaaaa: Aber das gleiche kannst du von dir auch sagen ;)
Hy Ute!
Sorry, aber das ist Unsinn...
Jeder, der die Sachkunde hat, darf Hausschlachtungen von Kleingetier machen, seien das Kaninchen, Hühner oder anderes Geflügel (ohne Papierwisch, dass man geistig in der Lage ist).
Luka hat ja wohl zweifelsfrei bewiesen, dass er die Sachkunde besitzt, und damit ist der Drops gelutscht!
Wo liegt denn das Verhältnis, zwecks gesetzeskonformer Entleibung des kranken Kükens stundenlang zu warten, bis der Vater von der Arbeit zu hause ist (das wäre schon mal vorsätzliches Leidenlassen, auch gegen das Tierschutzgesetz...), und dann womöglich bis zu 20 km zum nächsten Tierarzt zu gurken, der dann eventuell bereits geschlossen hat, und das Küken nicht mehr einschläfern kann?
Küken dann halt über Nacht weiter leiden lassen, um's am nächsten Tag nochmal mit dem Tierarzt zu versuchen?
Wer sich selber gerne so unmündig machen lassen will, dass man quasi keine einzige vernünftige Entscheidung mehr ohne Abnickung des Gesetzgebers macht; bitte, der soll!
Aber er soll nicht einen der wenigen Teenager mit Herz und Hirn und Zivilcourage, die es noch gibt, auch noch schräg anflöten, für etwas, dass der gesunde Menschenverstand gebietet, und was im übrigen auch völlig legal war!
Luka: Nun ja, auf 'nen Sebright- Eintagsküken mit dem Knüppel draufhauen, fände ich auch nicht so pralle. Und weil ich's nicht völlig zermatschen wollte (sorry) fiel mir das als einzige weitere, sofortwirksame Variante ein...
Erst später, im Herbst, bin ich dann drauf gekommen, dass die Rosenscheren- Variante ebenfalls sofortwirksam ist, aber die Tiere waren auch schon so groß, dass ich sie vorher betäuben konnte...
Hast Du auf jeden Fall prima gemacht, das Kleine nicht länger vor sich hin vegetieren zu lassen :).
@ute In dem Moment war mit das schei** Gesetz egal ;)
@Okina Das ist sehr richtig was du da sagst! Vorallem ist mein Vater gerade erst gekommen :-X
Singerle
08.07.2013, 22:01
Wir mussten ja vor einigen Wochen auch leider eines unserer Nüffelchen erlösen, da es total schwach war und nicht mehr stehen konnte.
Wir haben es in einer Plastikschale auf Streu gebettet und dann in die Kühltruhe gestellt, da ja erfrieren einer der "schönsten" Tode sein soll. :-[
Ich weiß nicht, erfrieren? Ich finde das klingt nach Quälerei, nichts gegen dich aber ich hätte lieber einen schnellen Tod :-X
Ich musste auch mal ein missgebildetes Küken erlösen.
Ich habe es auf den Boden geworfen. Es hat mir ziemlich weh getan es zu machen, aber wenigstens war es gleich Tot.:(
Erfrieren ist m.E. nur für kaltblütige Tiere wie Reptilien und Amphibien in Ordnung.
Hy!
Und selbst da ist es schon grenzwertig, weil auch bei denen die Zellen durch's Einfrieren zerstört werden, und das eventuell noch vor Erlöschen der Lebensfunktionen. Nee, einfrieren ist ganz und gar uncool, vor allem bei Warmblütern, und auch sicher nicht blitz- wirksam (und flüssigen Stickstoff wird wohl keiner zuhause haben)...
Nicht auf mir rumhacken! Ich habe die Gesetzte nicht gemacht.
Bitte auch mal den Satz lesen, das ich wegen sowas schon mal ermahnt wurde. Also mache ich dies selbst auch. Ich lasse auch kein Tier sich quälen, bis der Tod von alleine eintritt. Ich helfe auch nach.
Ich weiß selber, das keiner mit einem Kücken zum Tierarzt gehen würde. Das würde man nur machen, wenn es fast das letzte seiner Art wäre. Dann wäre es wieder unbezahlbar.
Allso ich hab ja noch net so lange Hühner aber mir passierte es auch das ich eine Henne erlösen musste. Die konnte nicht mehr gehen und der Tierarzt wusste auch nicht mehr weiter (ich glaube der kennt sich mit Hühnern nicht aus) Sie schaffte es im Winter nicht mehr die kleine Rampe zum Stall hoch und war schon total komisch. naja und in dieser Nacht sollte es -20°c haben. Das konnt ich net mehr mitansehen und ein Ziegel der herumlag musste herhalten. Es ging sehr schnell. Aber das beste war das ich am nächsten Tag bei einer Geburtstagsfeier eingeladen war. Meine Mutter fragte nach meinen Hühnern und wie es mir damit geht.(bei uns ist es unüblich Hühner zu halten) Und da erzählte ich von meinem armen Hühnchen. Die Freundin meiner Mutter(die neben uns sahs) biss von einem Hendelhaxen (es gab dort Backhendel) und unterm kauen war sie total entsetzt wie ich sowas nur tun kann.
Also in dem Moment verstand ich die Welt nicht mehr.
Ich glaube das viele Menschen irgendwie vergessen haben woher unser täglich Fleisch kommt, bzw denken manche vielleicht es wächst in der Plastiktüte.
Aber egal, ich bin der Meinung wenn man Tiere hätt, ist das töten eine Aufgabe über die man sich auch im klaren sein muss. Die eventuell unter ungünstigen Umständen getan werden muss. Allein schon um die gesunden Tiere zu schützen.
July-Plankton
09.07.2013, 06:43
Das mit dem Einfrieren mach mal bitte nicht nochmal.
Das ist wie Okina schon sagt, wenn überhaupt für Reptilien gedacht!
Was soll denn daran "schön" sein, bei lebendigen Leibe zu erfrieren? ???
Hast du dich schon mal 30 Minuten nackt in den Schnee gestellt?
Wenn nicht solltest du das mal ausprobieren und von den Schmerzen berichten, bevor du das Experiment abbrichst.
Das ist alles andere als schnell, human, schön oder sonstwas!
:-X
Das arme Dingelchen....
Ich habe mal gehört, dass der Tod durch Erfrieren schon schön sein soll. Weil man kurz davor keine Schmerzen mehr hat und sich ein wunderbar wohlig, warmes Gefühl ausbreitet. Dann schläft man einfach ein.
Ich glaube das war die Doku über eine Sibirien Reise.
Aber der Weg dorthin ist schmerzhaft und grausam.... :-X Und in der dunklen Truhe :(
Da fällt mir gerade eine Frage ein:
Erlöst ihr Eure Küken, wenn sie zu schwach sind?
Kranke, verkrüppelte .... ist ja klar.
Aber einfach nur zu schwach fürs Leben? Lasst ihr die in Ruhe sterben oder helft ihr nach? Denn quälen tun sie sich ja offenbar nicht.
Nee, das wäre nichts für mich. Ich bin froh, wenn unser Vierbeiner nicht auf den Geschmack kommt und dann irgendwann von sich aus mal eins holt.
Gruß
Stefan
Meine fressen keine Hühner, solange noch die Federn dran sind. Die denken, das ist eher was zum schmusen (so sind Collies eben:o)
Ich töte ein Küken mit einem schnellen, kräftigen Schlag auf den Kopf und dann sofort mit einem scharfen Messer Kopf ab. Das geht ruckzuck. So was ist immer sehr unangenehm, aber ich sehe immer zu, dass es so schnell wie möglich geht.
Aber einfach nur zu schwach fürs Leben? Lasst ihr die in Ruhe sterben oder helft ihr nach? Denn quälen tun sie sich ja offenbar nicht.
Wenn ich den Eindruck habe, dass es einfach nur schwach ist und sonst keine Qualen hat, hab ich auch schon mal Küken einfach in Ruhe sterben lassen. Sie starben dann meistens über Nacht.
Ob das aber richtig ist, weiß ich nicht. Küken mit Missbildungen oder solche Küken, die nicht fressen und laut piepsend alles durcheinanderbringen, weil mit ihnen was-weiß-ich-was nicht stimmt, die erlöse ich gleich.
eierdieb65
09.07.2013, 10:43
Grüß euch
Zum Gesetz: Es ist nicht illegal, ein Huhn mit stumpfem Schlag zu töten: Auszug des Gesetzestextes.
"4. Stumpfer Schlag bei Kaninchen, Gefügel und Fischen
Dieses Verfahren hat mit einem harten, stumpfen und entsprechend schweren Gegenstand durch
einen gezielten Schlag auf die Hinterhauptsregion im Einklang mit den allgemeinen Bestimmungen
von § 3 auf eine Art und Weise zu erfolgen, dass es unmittelbar zum Tod des Tieres führt."
Gesamter Text:
http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20003833&ShowPrintPreview=True
Also macht dem jungen Mann keine Angst vor Gesetzen, die es nicht gibt.
lg
Willi
Na mal ganz ernst!
stellt euch mal vor was sich bei den Tierärzten abspielen würde wenn es so wäre, dass man kein Nutztier töten dürfte.
:neee:
eierdieb65
09.07.2013, 13:12
Man müsste es langsam verrecken lassen. Daher dürfen ja Hobbyhalter selber töten, solange sie es schnell und schmerzlos machen.
Schön ist es nie, aber manchmal notwendig.
Daher: Großes Lob, an den jungen Mann. Du hast bei einem sehr schweren Thema rasch und richtig entschieden. Und du hast sogar rechtskonform gehandelt, obwohl jemand etwas anderes geschrieben hat.
Auch, wenn jemand in irgendeinem Forum ermahnt wurde, heißt das nicht, dass man gegen Gesetze verstoßen hat.
lg
Willi
Singerle
09.07.2013, 23:14
... Die Freundin meiner Mutter(die neben uns sahs) biss von einem Hendelhaxen (es gab dort Backhendel) und unterm kauen war sie total entsetzt wie ich sowas nur tun kann.
Also in dem Moment verstand ich die Welt nicht mehr.
Ich glaube das viele Menschen irgendwie vergessen haben woher unser täglich Fleisch kommt, bzw denken manche vielleicht es wächst in der Plastiktüte.
Aber egal, ich bin der Meinung wenn man Tiere hätt, ist das töten eine Aufgabe über die man sich auch im klaren sein muss. Die eventuell unter ungünstigen Umständen getan werden muss. Allein schon um die gesunden Tiere zu schützen.
Auch auf die Gefahr hin, hier einen Sturm der Entrüstung zu entfachen:
Ich gehöre auch zu den Menschen, die für sich selbst entschieden haben, kein Tier aktiv zu töten (ausgenommen hiervon sind Pferdebremsen, Bremsen, Zecken und Stechmücken).
Ich kann und will auf keinen Fall die Schwelle überschreiten, die mich ein Tier gegen die Wand oder auf den Boden schleudern oder mit Hammerschlag oder Axthieb töten lassen würde.
Und ja, ich weiß sehr wohl, woher das Fleisch kommt, welches tagtäglich konsumiert wird ...
... leider oder glücklicherweise ?!
Denn dieses Wissen lässt mir beim Anblick von "getötetem Tier" regelmässig die Schauer über den Rücken laufen.
Für mein tägliches "Sättigungsgefühl" muß kein Tier getötet werden !
Und sollten wir irgendwann nochmal in die Situation geraten, einem unserer Hühner durch einen raschen Tod ein langes Leiden ersparen zu können, dann wird es zum Tierarzt gebracht !
Womit du dem Tier mehr Stress bringst :-X
@Willi Danke :)
Wildrose
10.07.2013, 00:17
Danke für den Tipp mit dem Socken. Ich kann nix tun, wo ich die kleinen Mäuse sehe. Aber manchmal ist es einfach besser so... :( Hab sie bisher zum Nachbarn gebracht.
Hab jetzt allerdings eins dabei, was nach dem Schlupf paar Tage die Flügel hängen ließ. Es ist jetzt über 5 Wochen und wesentlich kleiner, aber putzmunter.
Wenn es fit ist lass es noch leben!
Wildrose
10.07.2013, 08:29
Wenn es fit ist lass es noch leben!
Klar, hab es doch leben lassen und es ist jetzt putzmunter. ;)
Womit du dem Tier mehr Stress bringst :-X
Das wäre allerdings mehr Stress für das Tier, zumal ein Huhn im Gegensatz zu einem Hund oder ner Katze die Nähe des Menschen und fahren zu einem TA gar nicht kennt.
Ich erinnere mich an mein erstes Schlachten meiner Hähne. Alleine wollte ich es nicht machen, so habe ich mir meinen künftigen Schwiegersohn dazu geholt, der kommt aus der Landwirtschaft und für ihn war das Schlachten nichts ungewöhnliches.
Er sollte die Hähne aus dem Stall holen und festhalten, und ich dann betäuben und mit Ohrstich ausbluten lassen.
Frag nicht was da los war, als ein für die Hähne Fremder in den Stall ging. So was mach ich nie wieder. Ich töte meine Hähne allein und ohne fremde Hilfe, die Tiere bleiben ruhig weil sie mich kennen und das Ganze läuft schnell und ohne Stress ab. Das ist besser für die Tiere. Wenn sie schon sterben müssen, dann sollen sie wenigsten nicht noch vorher in Panik geraten.
@Luca: Du hast auf jeden Fall alles richtig gemacht!
LG Birli
Also ich bin ja in der Stadt groß geworden und hatte keine Gelegenheit zu lernen wie man "richtig" mit Nutztieren umgeht.
Ich habe aus lauter Spaß an den kecken Tieren 3 Hühner "eines ist eben jetzt tot" und einen Hahn. Seit einigen Wochen auch Kücken aus Naturbrut.
Und ich habe die Erfahrung gemacht das es reicht seinen "Verstand" zu benutzen. Ich will hier niemanden zu nahe tretten aber was hat das mit Tierliebe zu tun wenn es -20°C hat 20:30 am Abend und (also kein Tierarzt in weiter Ferne) dass total fertige Tier entweder, ein paar Kilometer in einer Katzenkiste herum fährt bis zu einem Tierarzt, wenn man überhaupt einen findet mit 10 anderen Leuten min 1 Stunde wartet, wohl gemerkt mit dem Totkranken Huhn am Schoß. Oder es einfach in der Kält liegen läst bzw vielleicht in den Stall zu tragen und es dort bis am nächsten Tag weiter leiden zu lassen? Ach und nicht zu vergessen, um dabei die noch gesunden Hühner ebenfalls an zustecken.
Was an all diesen Möglichkeiten ist die Beste?
Es ist moralisch das einzig Richtige, wenn man Tiere hat muss man sich bewust sein dass auch sterben und töten dazu gehört.
Und Luca ist scheinbar mutig genug sich diesen Dingen zu stellen.
L.G. Laly
Singerle schrieb:
Wir mussten ja vor einigen Wochen auch leider eines unserer Nüffelchen erlösen, da es total schwach war und nicht mehr stehen konnte.
Wir haben es in einer Plastikschale auf Streu gebettet und dann in die Kühltruhe gestellt, da ja erfrieren einer der "schönsten" Tode sein soll.
wie vereinbart sich das mit?
Singerle:
Auch auf die Gefahr hin, hier einen Sturm der Entrüstung zu entfachen:
Ich gehöre auch zu den Menschen, die für sich selbst entschieden haben, kein Tier aktiv zu töten (ausgenommen hiervon sind Pferdebremsen, Bremsen, Zecken und Stechmücken).
Ich kann und will auf keinen Fall die Schwelle überschreiten, die mich ein Tier gegen die Wand oder auf den Boden schleudern oder mit Hammerschlag oder Axthieb töten lassen würde.
Und ja, ich weiß sehr wohl, woher das Fleisch kommt, welches tagtäglich konsumiert wird ...
... leider oder glücklicherweise ?!
Denn dieses Wissen lässt mir beim Anblick von "getötetem Tier" regelmässig die Schauer über den Rücken laufen.
Für mein tägliches "Sättigungsgefühl" muß kein Tier getötet werden !
Und sollten wir irgendwann nochmal in die Situation geraten, einem unserer Hühner durch einen raschen Tod ein langes Leiden ersparen zu können, dann wird es zum Tierarzt gebracht !
:-[
Beim Mensch ist der Erfrierungstod lt Bericht in der Gerichtsmedizin wirklich nicht fürchterlich, wenn er vorher betrunken war, sie fangen sogar noch an zu schwitzen, wenn der Körper vor der Kälte schützen will und werden dann bewußtlos und dann folgt logischerweise das Organversagen- aber fragen kann man denjenigen danach ja nicht mehr. Ich kann mir das auch nicht so richtig vorstellen!
Beim Mensch ist der Erfrierungstod lt Bericht in der Gerichtsmedizin wirklich nicht fürchterlich, wenn er vorher betrunken war, sie fangen sogar noch an zu schwitzen, wenn der Körper vor der Kälte schützen will und werden dann bewußtlos und dann folgt logischerweise das Organversagen- aber fragen kann man denjenigen danach ja nicht mehr. Ich kann mir das auch nicht so richtig vorstellen!
Genau das haben wir auf der Gerichtsmedizin auch erzählt bekommen. Voraussetzung, dass man nicht Todesqualen leidet, ist, dass man wirklich ordentlich betrunken ist. Das Schwitzen scheint sogar so stark zu werden, dass es vorkommt, dass die Personen komplett nackt gefunden werden. Er fügte noch augenzwinkernd hinzu, dass die weiblichen Studenten sich doch bitte vorher bei ihm melden sollten, sollten wir mal auf diese Art freiwillig aus dem Leben scheiden wollen :biggrin:
Auch auf die Gefahr hin, hier einen Sturm der Entrüstung zu entfachen:
Ich gehöre auch zu den Menschen, die für sich selbst entschieden haben, kein Tier aktiv zu töten (ausgenommen hiervon sind Pferdebremsen, Bremsen, Zecken und Stechmücken).
Ich kann und will auf keinen Fall die Schwelle überschreiten, die mich ein Tier gegen die Wand oder auf den Boden schleudern oder mit Hammerschlag oder Axthieb töten lassen würde.
Und ja, ich weiß sehr wohl, woher das Fleisch kommt, welches tagtäglich konsumiert wird ...
... leider oder glücklicherweise ?!
Denn dieses Wissen lässt mir beim Anblick von "getötetem Tier" regelmässig die Schauer über den Rücken laufen.
Für mein tägliches "Sättigungsgefühl" muß kein Tier getötet werden !
Und sollten wir irgendwann nochmal in die Situation geraten, einem unserer Hühner durch einen raschen Tod ein langes Leiden ersparen zu können, dann wird es zum Tierarzt gebracht !
👍 👍 👍
So seh ich das auch. Respeckt vor anderem Leben.
Dorintia
09.02.2018, 15:31
Och, das musste man jetzt wirklich ausgraben?
Ich dachte hier kommt was hilfreiches...
eierdieb65
09.02.2018, 15:41
Hilfreich wäre es gewesen, wenn Yvi eine Münze geworfen hätte:
Will ich aus dem Küken Sondermüll machen lassen, oder ein Lebensmittel sinnvoll verwerten?
lg
Willi
Wenn die alte Diskussion schon mal wieder ausgegraben wird:
Ich gehöre auch zu den Menschen, die für sich selbst entschieden haben, kein Tier aktiv zu töten (ausgenommen hiervon sind Pferdebremsen, Bremsen, Zecken und Stechmücken).
Wieso um alles in der Welt sind Pferdebremsen, Bremsen, Zecken und Steckmücken vom "Nichttötungsvorhaben" ausgenommen? Vielleicht ist jedes einzelne diese Tiere ebenso wertvoll für das ganze Ökosystem wie ein Küken?
Konsequent wäre in meinen Augen, auch die Insekten leben zu lassen oder mit ihnen zum Tierarzt zu gehen.
Nur mal so zu Ende gedacht....ich persönlich finde so ein Einstellung, die die Tiere in "eklig und nicht lebenswert" und "lebenswert" unterscheidet, etwas geheuchelt.
Und ja, ich kenne Pferdebremsen gut. Und Zecken auch.
Und ich habe ein behindertes Küken erlöst, indem ich es in eine Küchenrolle einwickelte und dann mit dem Küchenmesser den Kopf abtrennte. Das war nicht schön, aber notwendig.
Hilfreich wäre es gewesen, wenn Yvi eine Münze geworfen hätte:
Will ich aus dem Küken Sondermüll machen lassen, oder ein Lebensmittel sinnvoll verwerten?
lg
Willi
Was soll denn aus einem Küken als Lebensmittel gemacht werden? Der Weihnachtsbraten für die Familie?
eierdieb65
10.02.2018, 10:27
Ich gehöre halt nicht zu den nur Filetessern. 1 Teller Suppe gibt ein Küken auch.
Ist zu klein, zu mühsam, daher Müll gehört für mich nicht zu verantwortungsvollem Umgang mit Fleisch und Lebensmitteln allgemein.
Und potenzielle Lebensmittel vorsätzlich vergiften zu lassen, wegen eines eingebildeten Karma, ist mir ein Greuel.
lg
Willi
Erlöste Küken bekommen bei mir Hund oder Katz - bei mir wird wenn möglich alles verwertet.
eierdieb65
10.02.2018, 10:38
Eben, Wurli.
Aber hier schreiben auch Menschen, die sich aufregen, dass Gemüse gespritzt wird, Tonnen Lebensmittel (von anderen!) im Müll landen, aber selbst Lebensmittel vergiften lassen und dafür auch noch bezahlen.
lg
Willi
PS allein schon weil ich das in der gewohnten Umgebung und schnell erledigen kann.'
Allein der lange (ungeheizte) Weg zum Tierarzt, Wartezeit, Stress würde ich ihm nicht zumuten wollen....
Auch weils durchs Einschläfern zu Sondermüll wird:(
Es hat ja nicht jeder die Routine oder eine gewisses Maß an Abgebrühtheit, einem Lebenwesen das Leben zu nehmen. Ob das nun der Tierarzt machen soll, oder der Besitzer selbst, bleibt jedem überlassen.
Ich bin nur irritiert, wenn das subjektive Niedlichkeitsempfinden zum Maßstab für "lebenserhaltungswert" und "muss unbedingt getötet werden, da eklig" ist.
Wer sind wir, zu berurteilen, dass manche Tiere lebenswert sind, die anderen aber ohne Gewissensbisse zu töten sind?
Und dann diejendigen zu verurteilen, die sich an den ihrer Meinung nach "schützenswerten" Tieren vergreifen?
Dieser Widerspruch geht mir nicht in den Kopf.
Ich persönlich schätze jedes einzelne Tier, ich kann weder eine Bremse noch ein Huhn wieder lebendig machen.
Ich finde auch kleine Ratten süß, und erwachsene Ratten intelligent. Ich habe Mitleid mit jeder Maus, die von meiner Katze langsam zu Tode gequält wird.
Dennoch töte ich Bremsen, Hühner, Küken und Ratten. Und weil ich Respekt vor dem Leben habe, übernehme ich die Verantwortung selbst dafür. Ich habe große Probleme, wenn Menschen durchblicken lassen, dass sie sich moralisch überlegen fühlen, weil sie ihre Tiere nie selbst töten würden. Es ist ihr gutes Recht, aber es macht sie auf keinen Fall zu besseren Menschen, wenn sie sich vom Tierarzt diese Aufgabe abnehmen lassen.
legaspi96
10.02.2018, 17:14
Ich persönlich schätze jedes einzelne Tier, ich kann weder eine Bremse noch ein Huhn wieder lebendig machen.
Ich finde auch kleine Ratten süß, und erwachsene Ratten intelligent. Ich habe Mitleid mit jeder Maus, die von meiner Katze langsam zu Tode gequält wird.
Dennoch töte ich Bremsen, Hühner, Küken und Ratten. Und weil ich Respekt vor dem Leben habe, übernehme ich die Verantwortung selbst dafür. Ich habe große Probleme, wenn Menschen durchblicken lassen, dass sie sich moralisch überlegen fühlen, weil sie ihre Tiere nie selbst töten würden. Es ist ihr gutes Recht, aber es macht sie auf keinen Fall zu besseren Menschen, wenn sie sich vom Tierarzt diese Aufgabe abnehmen lassen.
Das ist eine sehr gute Einstellung!
Die TÄ machen es auch nicht gerne und wenn es in meiner Hand bleiben kann ein Tier zu erlösen, dann ist mir das lieber als wenn noch der TA kommt den das Tier nicht kennt. Das bedeutet doch nur Stress fürs Tier vor seinem Tod den wir verhindern können.
Grüße
Monika
Blindenhuhn
10.02.2018, 17:48
Es hat ja nicht jeder die Routine oder eine gewisses Maß an Abgebrühtheit, einem Lebenwesen das Leben zu nehmen. Ob das nun der Tierarzt machen soll, oder der Besitzer selbst, bleibt jedem überlassen.
Ich bin nur irritiert, wenn das subjektive Niedlichkeitsempfinden zum Maßstab für "lebenserhaltungswert" und "muss unbedingt getötet werden, da eklig" ist.
Wer sind wir, zu berurteilen, dass manche Tiere lebenswert sind, die anderen aber ohne Gewissensbisse zu töten sind?
Und dann diejendigen zu verurteilen, die sich an den ihrer Meinung nach "schützenswerten" Tieren vergreifen?
Dieser Widerspruch geht mir nicht in den Kopf.
Ich persönlich schätze jedes einzelne Tier, ich kann weder eine Bremse noch ein Huhn wieder lebendig machen.
Ich finde auch kleine Ratten süß, und erwachsene Ratten intelligent. Ich habe Mitleid mit jeder Maus, die von meiner Katze langsam zu Tode gequält wird.
Dennoch töte ich Bremsen, Hühner, Küken und Ratten. Und weil ich Respekt vor dem Leben habe, übernehme ich die Verantwortung selbst dafür. Ich habe große Probleme, wenn Menschen durchblicken lassen, dass sie sich moralisch überlegen fühlen, weil sie ihre Tiere nie selbst töten würden. Es ist ihr gutes Recht, aber es macht sie auf keinen Fall zu besseren Menschen, wenn sie sich vom Tierarzt diese Aufgabe abnehmen lassen.
Das hat mit moralischer Überlegenheit nichts zu tun (für mich jedenfalls nicht), im Gegenteil. Wenn ich Tiere habe, habe ich dafür zu sorgen, dass es ihnen möglichst gut geht. Dazu gehört auch ein TA-Besuch, wenn sie krank sind (vorausgesetzt man hat einen geeigneten TA). Es ist nicht automatisch so, wenn man Tiere hat, dass man diese auch töten können muss!!! Oder bezieht sich das nur auf Nutztiere? Wenn man nicht töten kann, hat das nix, aber gar nix mit Feigheit zu tun. Es hat mit Respekt vor dem Leben zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tierhalter ihre Katzen/Hunde/Meerschweinchen selbst töten und sie dann in den Wald schmeissen, damit ein Wildtier eine schmackhafte Mahlzeit hat. Selber essen schließe ich hier mal aus. Warum wird es aber dann von "Nutztier"-Haltern verlangt? Immer wieder wird von manchen Foris gebetsmühlenartig vorgebracht: Du darfst nur Geflügel halten, wenn du in der Lage bist zu töten! Ich verstehe das nicht!
cliffififfi
10.02.2018, 18:05
Diese Frage stelle ich mir auch wenn ich manche Kommentare hier lese. Wir haben Pferde, Hund, Katzen, Hühner und eine Spitzmaus. Keines dieser Tiere könnte ich töten...dann darf ich sie auch nicht als Haustiere halten?? Oder wie jetzt?
Deine Frage kann so pauschal nicht beantwortet werden, und ich nehme auch an, dass du sie rhetorisch gestellt hast.
Die Meinungen gehen vermutlich innerhalb des Forums auseinander.
Aber nur mal ebenso rhetorisch gefragt: Was ist, wenn deine Tiere mal höllische Schmerzen haben, und kein TA aufzutreiben ist?
Könnte die Aussage "keines dieser Tiere könnte ich töten" nicht mit der Erreichbarkeit des Tierarztes, deinem Geldbeutel und deiner prinzipiellen Einstellung zusammenhängen?
Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass jeder selbst entscheiden darf, ob er einen Tierarzt aufsucht und wann er dem Leiden seines Tieres ein Ende setzt. Wichtig ist mir nur, dass die Tiere eben nicht leiden sollen.
Man muss aber dazu wissen, dass ich in der Landwirtschaft aufgewachsen bin und mit Hausschlachtungen vertraut bin. Mir geht es nur darum, dass mir eine moralische Überlegenheit gegen den Strich geht - egal von welcher Seite.
@Blindenhuhn, weil du mich zitierst:
Ich habe doch an keiner Stelle gesagt, dass man seine Tiere töten können muss? Im Gegenteil, ich habe doch gesagt, dass es jedem selbt überlasen bleibt?
Blindenhuhn
10.02.2018, 19:15
Das ist richtig,Dylan! Ich habe auch nicht dich gemeint!:neee:
Trotzdem: Wenn eines meiner Tiere (Geflügel) sehr schwer verletzt sein sollte (z. Bsp. durch Habicht), dann bin ich auch in der Lage es zu töten. Wenn es jedoch eine "Unpässlichkeit" hat, dann versuche ich alles, ihm zu helfen. Ein totes Tier kann man nicht wieder zum Leben erwecken. Ich würde mir ewig Vorwürfe machen, es nicht zumindest versucht zu haben. Sollte es Schmerzen haben, habe ich Schmerzmittel zur Hand.
Ich verwehre mich einfach dagegen, bei jedem kleinsten Unwohlsein gleich mit dem Hackebeil zu lauern.
Wenn ein Huhni krank ist, dann ist das Versorgen mit Medis und Päppeln mit finanziellem und zeitlichem Aufwand verbunden. Das sofortige Töten ist einfacher und ich kann mir noch stolz auf die Schulter klopfen: "Ich habe Leiden verhindert" - so ein Blödsinn! Es diente lediglich meiner Bequemlichkeit.
Und ein TA, der ein Tier einschläfert, sollte eigentlich immer (Notdienst) erreichbar sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass schwerkranke/-verletzte Großtiere (Kühe, Pferde...) vom Besitzer selber in die ewigen Jagdgründe befördert werden.
TJa leider nicht immer ist ein TA erreichbar...
Ich geht auch zum TA wenn es nötig ist oder wie mit Tessa und dem KÜken mehrfach zur Physio...
Es ist nicht automatisch so, wenn man Tiere hat, dass man diese auch töten können muss!!! Oder bezieht sich das nur auf Nutztiere?
Vollkommen richtig. Selbst die Definition von Nutztier ist ja kulturell sehr unterschiedlich. Woanders sind Hunde auch Nutztiere. Und hier sind für mache die Hühner den Hunden gleich gestellt. Das ist eine emotionale Entscheidung, die jeder für sich trifft.
Wenn man nicht töten kann, hat das nix, aber gar nix mit Feigheit zu tun. Es hat mit Respekt vor dem Leben zu tun.!
Da wage ich zu widersprechen. Respekt vor dem Leben zeigt sich, wenn man den anvertrauten Tieren ein artgerechtes Leben ermöglicht. Sie nicht töten zu können hat etwas mit angeborer Tötungshemmung zu tun, die in jedem von uns mehr oder weniger steckt.
Ich habe zu viele Tierhalter erlebt, die ihre Tiere haben verkommen lassen oder trotz elenden Leidens nicht nicht haben erlösen lassen wegen des Gefühls "ich kann doch mein Tier nicht töten (lassen)"
Man muss bei Tierhaltung immer auch den Kopf einschalten!
Ich kann jeden verstehen, der sein Tier nicht selbst töten kann. Ich habe aber kein Verständnis für Feigheit vor notwendigen Konsequenzen.
Der Umkehrschluß wäre ja, dass die Menschen, die Tiere töten, keinen Respekt vor dem Leben hätten.
Und da möchte ich doch viele User hier, Tierärzte, Jäger und andere in Schutz nehmen.
Das Töten von Tieren ist doch auch bei aller Übung immer ein Stück weit Überwindung und Rationalisieren.
Eine gut durchgeführte Schlachtung oder Euthanasie hat sehr viel mit Respekt vor dem Tier und dem Leben zu tun.
Blindenhuhn
10.02.2018, 19:55
Ich habe mich falsch ausgedrückt! Es geht ja hier nicht um Euthanasie, die "vergiftet" ja gute Lebensmittel. Mit Einschläfern durch den TA kann ich sehr gut leben. Vielmehr geht es ja - für mein Dafürhalten - hier darum, dass der Tierhalter SELBER Hand anlegen muss und wenn er das nicht kann/will - aus welchen Gründen auch immer - ist er ein Feigling.
Vielmehr geht es ja - für mein Dafürhalten - hier darum, dass der Tierhalter SELBER Hand anlegen muss und wenn er das nicht kann/will - aus welchen Gründen auch immer - ist er ein Feigling.
Ach so.. nein, dass muss auch aus meiner Sicht keiner selber können.
Und mal nebenbei erzählt:
Ein Junghahn, 10 Wochen alt, hatte letztes Jahr einen Unfall. Das hatte im die Wirbelsäule malträtiert, er konnte kaum laufen. Ich hab es mir 3 Tage angeguckt und natürlich auch therapiert. Es gab keinen nennenswerten Fortschritt.
Ich war aber nicht in der Lage ihn zu schlachten. Er wurde vor Ort euthanasiert.
Ich war emotional eben zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage, ihm den Kopf abzuschneiden.
Und das, obwohl ich regelmäßig selber schlachte..
Und selbst wenn der Tierhalter sehr wohl in der Lage ist eigene Tiere zu schlachten, manchmal bei "besonderen" Tieren geht es dann doch nicht. Das uralte Lieblingsschaf meines Mannes (und eines unserer ersten 3) habe ich vom TA einschläfern lassen. Er hat die Entscheidung und die Tötung "seiner Margret" immer wieder verschoben ...
Nach mehr als 12 gemeinsamen Jahren und einem sehr engen Verhältnis zu diesem Tier/unserem Leitschaf hilft einem schlachten können dann auch nicht aus der Misere. Sie war aufgrund ihrer Intelligenz und ihrer Interaktion mit uns einfach einzigartig.
Und nein wir haben kein Lebensmittel dadurch versaut - dieses kleine zähe Luder ;) hätte keiner von uns essen wollen und können.
Blindenhuhn
10.02.2018, 20:14
Willkommen im Club der Feiglinge! :p (Von dem "vergifteten" Lebensmittel wollen wir mal nicht sprechen)
Nein, Spaß beiseite. Ich kann mit Menschen, die zur eigenen Fleischversorgung Geflügel halten, gut leben. Ebenso mit jenen, die ein schwer verletztes/krankes Tier richtig töten können oder eben einen TA mit dieser schweren Aufgabe betrauen. Womit ich nicht klar komme, ist, wenn man ein Tier - in meinen Augen - vorschnell tötet. Einen Therapieversuch ist es doch allemal wert.
Wer sagt das man feig ist wenn mans nicht selbst schafft?
Vor Jahren wäre ich nie auf die Idee gekommen das ich mal selbst schlachte obwohl ich als Kind häufig dabei war und das "danach" spannend fand.
Mittlerweile bin ich soweit das ich mein Pferd (vor Ort) eher erschießen als einschläfern lassen würde:( einfach weil ich mittlerweile davon nicht mehr überzeugt bin das es am humansten ist.
Kaninchen lasse ich noch schlachten weil ich noch nicht soweit bin bzw jemanden habe der das wirklich kann
Kleinfastenrather
10.02.2018, 22:19
Mensch Mädels,
das man auch Tiere halten kann ohne sie selber zu töten wisst ihr doch... und das Hühner (und von mir aus auch vergleichbares (nein, keine Hunde) gemeint ist, ist doch wohl selbstverständlich.
Es ist doch wohl so das jeder seinen Hühnern in entsprechenden Notfällen ein schnelles Ende bereiten können soll, sei es man selber, ein Lebenspartner, Nachbar, für die denen es nicht unbedingt auf die Lebensmittel ankommt natürlich auch naher TA o.ä. Hauptsache einen Nofallplan...
Erst noch schön durch die Gegend fahren um das Huhn dann irgend wann mal einschläfern zu lassen, das sollte man eher nicht machen (lassen) laut der Meinung vieler Leute (mir eingeschlossen), dann besser selber einen Knüppel nehmen...
LG Thorben
Mensch Mädels:-[
:prot <-- links hält Willi das Plakat, rechts ich.. ;) :D
Das Problem mit dem Respekt Vor Dem Leben ist:
Ich habe ihn wohl, leider aber nicht die Natur. Und so werden wir immer durch die Natur selbst in Konflikt geraten.
eierdieb65
11.02.2018, 16:13
Wirklich schlimm, dass die Natur, der Krone der Schöpfung, immer wieder einen Strich durch die durchgeistigte Rechnung macht, gell?
lg
Willi
legaspi96
11.02.2018, 17:26
Willi, das war eine sehr gute Antwort :bravo
Grüße
Monika
Womit ich nicht klar komme, ist, wenn man ein Tier - in meinen Augen - vorschnell tötet. Einen Therapieversuch ist es doch allemal wert.
ob ein Therapieversuch gemacht wird, hängt bei mir immer davon ab, welche Perspektive ich dem Tier bieten kann. Wenn ich in einer Gruppe Küken, die sich normal und gesund entwickelt, einen Kümmerling habe, dann könnte ich natürlich versuchen, zu therapieren. Aber ich kann das Tier nicht für die Zucht einsetzen, denn es stimmt irgendwas nicht mit ihm. Da ich Naturbrut mache, kann ich nicht mit Brutfehlern argumentieren, es liegt ein Defekt vor, der sich möglicherweise vererbt. Selbst wenn es 'nur' ein Infekt ist, der sich leicht mit AB beheben ließe, hat dieses Küken offensichtlich schlechtere Abwehrkräfte als die anderen. Ich kann es möglicherweise nicht guten Gewissens mit den anderen Küken mitlaufen lassen. Es braucht vielleicht besondere Pflege. Dazu muß ich ein anderes, gesundes Küken dazu verdonnern, kein freies Leben mit der Glucke zu haben, sondern dem Kranken Gesellschaft zu leisten. Ich kann es später auch nicht guten Gewissens an jemand anderes abgeben.
Ich muß es also in jedem Fall schlachten, ob früher oder später. Solche Küken töte ich. Das mag dir vorschnell erscheinen, aber tatsächlich habe ich darüber im Vorfeld gründlich nachgedacht, bei jedem einzelnen Fall.
Blindenhuhn
11.02.2018, 19:28
Das verstehe ich durchaus und akzeptiere es auch. Wenn man züchtet, muss man wohl andere Maßstäbe anlegen. Trotzdem ist es hier der Mensch - "die Krone der Schöpfung", der nach bestem Wissen und Gewissen eine Entscheidung fällt und nicht die Natur.
Wenn jemand zu dir käme und den Kümmerling mitnehmen würde, um ihm noch eine Chance zu geben, würdest du wahrscheinlich auch nicht "nein" sagen, oder?
Ich muß es also in jedem Fall schlachten, ob früher oder später. Solche Küken töte ich. Das mag dir vorschnell erscheinen, aber tatsächlich habe ich darüber im Vorfeld gründlich nachgedacht, bei jedem einzelnen Fall.
Oder vertraue, wie ich, wenn das Küki nicht gar zu arg dran ist, auf das Urteil der Natur. Ratten ist es egal, die killen, was gerade am nächsten steht- und auf deren Urteil lege ich entsprechend null Wert.
Sperber, Katze und auch Elster hingegen haben den ursprünglicheren Sinn dafür, und was nicht passt, verschwindet in der Regel schnell und spurlos. Das kann sich schon mal auf ein, aber auch sieben Jungtiere pro Jahr erstrecken, womit ich dann aber auch kein Problem habe, weil die restlichen dann auf die Millisekunde fit und fähig sind, sich selber zu retten.
Küken töte ich nur, wenn unumgänglich, wozu auch gehört, dass ich wenig davon halte, die auf Teufel komm raus zum Leben zu verdammen. Ich brauche diese Befriedigung nicht, und sehe den Tod für die Tiere als das, was er ist- passiert halt, ist ebenso Teil des Lebens wie die Geburt. Bei uns (für mich lieben) Menschen und für mich selbst bin ich noch nicht ganz so weit, und muss da auch ganz dolle aufpassen, nicht meine Todesfurcht auf die Tiere zu übertragen und den Tod ergo zu vermeiden, wo immer es nur geht. Aber ich schulde meinen Tieren ein natürliches Leben, wenn ich sie schon ausnutze.
Und dazu gehört auch, kein großes Gewese zu machen, denn ich will keine lebenslangen Pflegefälle und brauche auch das Glücksgefühl nicht, es DOCH geschafft zu haben. Um so mehr, wenn man sich voll reinkniet und alles macht was man kann, und dann stirbt das Tier doch unmittelbar oder gemessen an der möglichen Lebensspanne viel zu frühzeitig.
Ja, "dann hatte sie noch ein paar schöne Monate oder Jahre"... Aber das ist UNSERE menschliche Sichtweise. Ob das Tier da so einen Wert drauf legt wie wir, können wir doch gar nicht wissen. WIR finden es toll, für das Tier ist es wirklich egal, weil sie zumindest als Hühner nicht groß in die Zukunft denken. Die leben hier und heute, keine Ahnung wie ich es noch sagen soll.
Ich jedenfalls gehe keine Risiken ein, einfach im Interesse der ganzen Truppe, und was nach maximalstens zwei Wochen nicht wieder fit ist- ab dafür. Womit ich es schon zwei Wochen länger am Leben hielt, als es natürlicherweise wohl gelebt hätte...
Und ich will mich ganz ehrlich auch nicht mit potentiell behinderten Küken (Spreizbeine, krumme Zehen etc.) belasten. Züchten kann man wie gesagt eh nicht damit, abgeben tue ich solche Tiere auch nicht, und ganz ehrlich sorry, aber bevor ich mir damit Fuchs oder Habicht an den Hof ködere, weil solche Tiere keine Chance haben zu entkommen, warte ich maximal zwei Wochen ab, und dann weg damit.
Ist weder arrogant noch herzlos, sondern nur im Interesse der Truppe konsequent gedacht. Und bislang geben mir die Resultate recht. Bei mir hat der Habicht noch nichts erwischt, und noch kein Fuchs oder Marder draußen im Auslauf ein Massaker angerichtet. Und das in nun sechs Jahren bis auf nachts quasi ungeschützten Freilaufes...
Es kann natürlich jeder machen wie er will, für mich kommt aber langes Gepäppel etc. nicht infrage. Die Schlangen erledigen das in wenigen Sekunden, schneller als ich mit Betäuben und Ausbluten wäre, und es gehört auch quasi zu deren natürlichen Aufgaben, sowas zu übernehmen. Tut mir leid, wenn das hart klingt, aber das Leben ist leider kein Ponyschlecken, oder wie das hieß, und die Fähigkeit zum Scheinwelt erbauen ist mir seit meiner Jugend leider (!) auch umfänglich abhanden gekommen :kein.
Und glaubt mir, es ist ÄUßERST ungeil, einem kleinen Küki- Würmelchen, das noch nicht mal trocken ist und kaum den Kopf gehoben kriegt, 'nen Löffelstiel ins Genick zu drücken, weil ihm als Schlupf-, Brut-, oder Genfehler ein Stück Darm zwischen Kloake und Nabel aus dem Bauch kuckt... Vor allem auch, wenn dies Küki das einzige, seit Jahren heiß ersehnte Hennenküken ist, dass man endlich mal aus einer bestimmten Henne ziehen konnte (die sonst durch die Bank nur Hähne erbrachte)- so ein armes kleines Püpschen, das noch nichts böses von der Welt ahnt :heul. Ist MEGA sch...ße, aber letztlich hilft alles nichts...
PS: Doch, ich würde "Nein" sagen.
Weil ich meine Verantwortung nicht auf andere Leute abwälze- tut mir sorry!
Und natürlich fällt in jedem Fall die Natur die Entscheidung- wir wollen sie bloß oft nicht akzeptieren und meinen, es besser zu wissen. Nur- das tun wir nicht :kein... Ich lese die Zeichen, die Mutter Natur sendet, und handle entsprechend, weil ich weiß wie es endet, wenn ich persönlich meine, es besser zu wissen. Am Ende musste ich doch allen durchgepäppelten Tieren vorzeitig die Lampe ausknipsen- ohne dass ich sie essen wollte oder so...
Das verstehe ich durchaus und akzeptiere es auch. Wenn man züchtet, muss man wohl andere Maßstäbe anlegen. Trotzdem ist es hier der Mensch - "die Krone der Schöpfung", der nach bestem Wissen und Gewissen eine Entscheidung fällt und nicht die Natur.
Wenn jemand zu dir käme und den Kümmerling mitnehmen würde, um ihm noch eine Chance zu geben, würdest du wahrscheinlich auch nicht "nein" sagen, oder?
Naja, die Natur würde da keine andere Entscheidung treffen als ich, denn ohne Zufüttern würde die Glucke viel größere Strecken laufen, der Kümmerling würde nicht mithalten. Wenn jemand so ein Tier unbedingt nehmen wollte... ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Kann ich sicher sein, das das Tier wirklich sachgerecht gehalten wird, das keine Küken damit gezogen werden? Erlösen sie das Tier, wenn es nötig ist? Ich würde versuchen, das im Gespräch zu klären. 'Erleichtert' wäre ich jedenfalls nicht...
Wir sollten uns darüber klar sein, das die Generationen vor uns die Haus- und Nutztiere viel härter selektiert haben als wir heute mit unseren Möglichkeiten in der Medizin. Und davon profitieren wir noch heute! Wenn wir in der Zucht nicht gut auswählen, werfen wir diese Gesundheit und Robustheit der Tiere leichtfertig weg. Damit ist keinem gedient.
Ich möchte jedenfalls nicht, das die Hühnerzucht mal da endet, wo sie für einige Hunderassen inzwischen angelangt ist. Wer Tiere zur Zucht einsetzt, die als Welpen schon teilweise mehrere OPs hinter sich gebracht haben, um überhaupt atmen oder aus den Augen schauen zu können, bringt unendliches Leid über die Nachzucht und deren Halter.
Nem Spreizbein, Kümmerling... gebe ich auch ne Chance - würde es aber nicht abgeben (wegen der Bedenken die auch schon andere hier geschrieben haben)
Hab schon all zu oft gesehen das manche ihre Tiere zu tote Pflegen und nicht wissen wann man besser ein Ende setzt :(
Oft suchen solche Personen gezielt solche Tiere und lassen sich um Umfeld; FB,.., als Gutmensch feiern
Oft suchen solche Personen gezielt solche Tiere und lassen sich um Umfeld; FB,.., als Gutmensch feiern
ja, sehr richtig! Ein leider nicht ganz seltenes Phänomen ..
***altsteirer***
11.02.2018, 20:06
Wir sollten uns darüber klar sein, das die Generationen vor uns die Haus- und Nutztiere viel härter selektiert haben als wir heute mit unseren Möglichkeiten in der Medizin. Und davon profitieren wir noch heute! Wenn wir in der Zucht nicht gut auswählen, werfen wir diese Gesundheit und Robustheit der Tiere leichtfertig weg. Damit ist keinem gedient.
:bravo
Besonders nicht den Folgegenerationen, die das gutgemeinte "Durchziehen" schwächelnder Individuen dann mit deren geerbter Genetik ausbaden müssen.
Wer nicht züchtet/vermehrt kann da natürlich nachsichtiger sein :)
Liebe Grüße, Markus
Vollste Zustimmung, melachi, top, Bingo, einwandfrei!
Wer nicht züchtet/vermehrt kann da natürlich nachsichtiger sein :)
Da sollten aber auch viele mal in sich hinein lauschen, für wen sie das wirklich tun... Siehe wurli's FB- Gutmenschen- Zaunpfahl. Selbst wenn ich kein Zuchtziel hätte, wäre ich eisern, weil man den Tieren damit wirklich keinen Gefallen tut. Und ich kann auch auf das allernichteste nachvollziehen, was das einem geben kann, da irgendwelche Halb- oder Vollinvaliden rumkrebsen zu haben. Vielen mag das was geben, Helfersyndrom oder was es da noch alles für Syndrome gibt (bitte beachten, ich werfe das und Hilfsbereitschaft an sich nicht in einen Topf!), und täglich den Popo abwisch, weil die Nieren hinüber sind, oder was auch immer... Solche Leute sollten sich in der Humanpflege engagieren, DA ist der Einsatz sinnvoll, aber doch nicht, um um Himmels willen auf Deibel komm' raus irgendwelche armen Tiere zum Leben zu verdammen... Irgendwelche Boxer(hunde) komplett ohne Hinterbeine, bis zum Becken alles weg, und der Hund läuft nur noch auf den Vorderbeinen. Kann nie das Bein heben, kann nie jemand auf den Schoß springen, kann nie wirklich wendig rennen. Aber er hat ja SO viel Lebensfreude...
Oder dieses arme Vieh von Schwarzbär in Amerika, der verkrüppelte Vorderbeine hatte und zeitlebens aufrecht auf zwei Beinen rumlaufen musste. Nicht klettern konnte, nicht nach Larven etc. graben konnte, etc. pp., bis ihn endlich mal einer erlöste, indem er ihn (unabsichtlich hoffe ich) über den Haufen fuhr... Ach, naja...
Ändern kann man all das eh nicht, und es ist ja schön, wenn nicht jeder so ein rohes, kompromissloses Stück ist wie ich. Oftmals aber sollte man seine menschliche Sichtweise, die natürlicherweise Angst vor dem Tod hat, einfach mal ausblenden und überlegen, wieviel Sinn das für das Tier hat...
Besonders nicht den Folgegenerationen, die das gutgemeinte "Durchziehen" schwächelnder Individuen dann mit deren geerbter Genetik ausbaden müssen.
Siehe meine Truppe.
Ich habe mit bunt zusammengekauften Bruteiern und Tieren von Jedermann angefangen.
Und es hat mich vier Jahre knochenharte Selektion gekostet, da Grund reinzubringen. Jedes Jahr hatte ich Panik vor den ersten feuchtkalten Tagen im Herbst, weil dann quasi auf Befehl alle anfingen, rumzuschnupfen. 2014 war das das letzte Mal, aber trotzdem saß mir das Schreckgespenst noch bis letzten Herbst im Nacken.
Und dieser lange, nasskalte, monatelang graue, soeben versterbende Winter überzeugte mich dann erst, dass ich es wirklich geschafft habe- das TROTZ des mehr als miesen Mistwetters KEIN Tier in irgendeiner Weise erkrankte, alle es knochenhart ertrugen, wochenlang in Folge täglich bis auf die Knochen nass zu werden und und und.
Ich finde es schon relativ hart, dass man trotz Hühner aus aller Herren Ställe (quasi alle als BE geholt), also eigentlich breitem Spektrum von Möglichkeiten, erstmal selber jahrelang eiserne Hand anlegen muss, um die Truppe auf Linie zu bringen. Gut, wir hier zwischen Westerwald und Bergischem Land, den Suppenküchen Deutschlands, den ersten Erhebungen hinter der Nordsee, an denen sich zuerst alles abregnet, haben sowieso kein leichtes Klima (hier werden vor Nässe sogar die Schafe grün...), aber dennoch...
Die Selektionsschwerpunkte vieler anderer Halter liegen offenbar auf der Hand, Leistung und Aussehen... Gesundheit oder so- ferner liefen :(...
Nem Spreizbein, Kümmerling... gebe ich auch ne Chance - würde es aber nicht abgeben (wegen der Bedenken die auch schon andere hier geschrieben haben)
Hab schon all zu oft gesehen das manche ihre Tiere zu tote Pflegen und nicht wissen wann man besser ein Ende setzt :(
Oft suchen solche Personen gezielt solche Tiere und lassen sich um Umfeld; FB,.., als Gutmensch feiern
PS Da dachte ich eher an Pferd, Hund.... Aber da Huhn nun immer beliebter wird bleibt ihnen das wohl auch nicht erspart
Denke nur an das Huhn dem ein Beinchen abgenommen wurde... was ich mittlerweile leider nicht nur einmal gelesen habe.
Ja, Melachi und Okina, Ihr sprecht mir aus der Seele !
Soviele schöne Worte sind mir nicht gekommen, ich hoffe es hilft (überzeugt).
***altsteirer***
12.02.2018, 07:56
@okina:
Mit "nachsichtiger" meinte ich nicht das Durchziehen stark beeinträchtigter, kaum richtig lebensfähiger Individuen, sondern eher das Päppeln des einzelnen Kükens, das bei Glucke und Geschwistern nicht richtig Anschluss halten kann.
Wobei ich mir auch nicht anmaßen möchte einem Kuschelhuhn mit dauerhafter Behinderung jedewede Lebensqualität pauschal abzusprechen. Einfach weil ich noch nie eins hatte und deswegen keinerlei eigene Erfahrung habe.
Ich weiß von Fällen im Bekanntenreis, in denen behinderten Tieren ein lebenswertes Leben ermöglicht wird, die man als Außenstehender auf den ersten Blick "erlösen" möchte.
Voraussetzung ist, dass die Besitzer ein wirklich feines und möglichst objektives Gespür dafür haben, ob das Tier ordentlich Lebenswillen mitbringt und sich mit der Einschränkung arrangiert, oder ob es nur dahinsiecht.
Und diese Leute, die situationsbezogen und einzelfallabhängig handeln, verdienen sich schon meinen Respekt. Es erfordert nämlich schon einen differnzierteren Blick, als das sofortige "Erlösen" von allem was mal 3 Tage humpelt oder das foltergleiche Dauerbehandeln von allem was irgendwie noch atmet.
Liebe Grüße, Markus
Blindenhuhn
12.02.2018, 09:18
Für mich ist ein Tier so lange wert, behandelt zu werden, so lange es selber frisst (Tierkinder ausgenommen), trinkt und nicht apathisch ist. Und das kann – je nach Krankheit/Verletzung – auch einmal länger als ein paar Tage dauern. Da mache ich auch keinen Unterschied zwischen Wild- und Haus- bzw. Nutztier.
Ich bedauere euch sehr, dass ihr dieses Gefühl, einem Tierchen wieder Lebensqualität gegeben zu haben, offensichtlich nicht kennt. Es gibt nichts Schöneres, als einen Mauersegler wieder in der Luft zu sehen, einem überwinterten Igel wieder in die Freiheit zu entlassen oder ein Hühnchen, das seine Beine nicht mehr benützen konnte, wieder scharren und laufen zu sehen. (Oft genug ist leider auch der letzte Gang zum TA oder der Griff zum Beil nötig, wenn die Zeit gekommen ist). Klar, man benötigt sehr viel Zeit und Geduld, die Tiere genauestens zu beobachten. Zum Glück habe ich beides.:)
Und ein Tier-Messie ist für mich z. Bsp. jemand, der 15 Katzen in einer 1-Raum-Wohnung hält.
Dazu schreibe ich Euch mal die Geschichte meiner Lina auf.
Lina war ein Kamerunschaf. Die Aue lammte wohl direkt im Eingang zum Unterstand. Irgendwas muss die Herde beunruhigt haben.
Als ich morgens zum Stall kam, war das neugeborene Lamm erst nicht zu sehen. Ich musste es regelrecht aus der Einstreu ausbuddeln.
Es war wirklich in den Boden getrampelt - aber es lebte. Schwach und kaum noch wahrnehmbar - aber da war noch Leben in dem Winzling.
Ich nahm die Kleine mit nach Hause. Die Mutter hatte es schon aufgegeben.
Lina wurde aufgewärmt und nahm problemlos die Flasche. Nach ein paar Stunden war sichtbar, dass sie nicht stehen konnte. Na gut mal abwarten, getötet ist schnell. Auch meine damalige Tierärztin war dieser Ansicht. Schmerzen hatte Lina offensichtlich keine oder kaum.
Sie war "wach" und hungrig. Wenn man sie hinstellte, blieb sie stehen. Selbst aufstehen und laufen konnte sie nicht.
Nach 2 Tagen haben wir die Beinchen bandagiert und so stabilisiert, dass sie halbwegs lief. Aufstehen ging nicht, laufen ohne Bandagen auch nicht. Aber Lina war ansonsten ein normales munteres kleines Lamm.
Nach einer weiteren Woche mit unverändertem Zustand, setze ich ein Ultimatum. Noch 3 Tage - wenn sie dann nicht aufsteht/läuft, wird sie eingeschläfert. Ein Schaf, das nicht Laufen kann ist nicht lebensfähig.
Lina hat ihr Schicksal ausgereizt bis zur letzten Minute. Am dritten Tag stand sie plötzlich in ihrer Kiste. Damit war es entschieden. Wir machen weiter. Die Beine waren immer noch schwach und irgendwie lahm. Aber Lina kam zurecht.
Ich hatte zu dieser Zeit noch 4 andere Flaschenlämmer im großen Keller untergebracht, Fuchsschafzwillinge und 2 Merinolämmer - alle doppelt so groß wie Lina. Trotzdem fand ich sie bei ihren Argenossen besser aufgehoben als bei den Hunden im Haus. Wir hatten vorher schon mal ein Lamm, das fest davon überzeugt war ein Hund zu sein :roll - Lina sollte ein Schaf werden also kam sie in den Keller.
Laufen war schwierig, die Beinchen gehorchten ihr nicht immer. Trotzdem machte sie jeden Sch... mit, den die anderen anfingen. Ständig musste ich die Bagage im anderen Keller einfangen :neenee: - Lina immer mitten drin. Wie sie es schaffte die 70 cm hohe Absperrung zu überwinden? Keine Ahnung.
Lina wurde erwachsen, war aber behindert. Sie blieb sehr klein, lief "unrund" und hatte auch eine leichte geistige Behinderung. Aber sie war absolut liebenswert, ging ständig an meiner Seite. In der Herde kam sie gut klar. Sogar die Hunde räumten ihr Sonderrechte ein - Lina wurde außen vor gelassen, musste nicht "gehorchen".
Obwohl sie nie in die Brunft kam und wir sie während der Deckzeit aus der Herde nahmen, dass auch ganz sicher nix passiert, war sie total nett zu den kleinen Lämmern. Alle durften mit ihr kuscheln, nie hat sie eines weggeschubst.
Dadurch wurde Lina die Ziehmutter für alle Flaschenlämmer der folgenden Jahre, jedes mutterlose Lamm wurde von ihr adoptiert, gewärmt und geführt. Das hat mir die Aufzucht so erleichtert, nur füttern musste ich - um alles andere kümmerte sich Lina. Sie war einfach unbezahlbar, hat alle Tierarztkosten und Mühen 100fach wieder eingebracht und mir viel Arbeit gespart.
Lina wurde 8 Jahre alt und hat mir gezeigt, dass behinderte Tiere sehr wohl ihren Unterhalt selbst verdienen können und nicht nur unnütze Fresser sind.
Eine schöne Geschichte.
Markus und Lisa haben es für mich auf den Punkt gebracht. Es ist für mich auch entscheidend ob das Tier den nötigen Lebenswillen mitbringt.
Wenn das Tier mir zeigt, dass es leben möchte, dann werde ich alles in meiner Macht stehende versuchen um den Lebenswillen des Tieres zu unterstützen. Auch wenn es sich dabei um "Nutztiere" handelt.
Ich habe hier aktuell eine 12 Jahre alte Aue, die ein Lied davon singen kann. Als drittes von Drillingen zur Welt gekommen, von der Mutter verstoßen, Fruchtwasser in der Lunge und ziemlich schwach. Dennoch hat das Lamm damals immer wieder versucht aufzustehen und zu trinken. Also Flaschenaufzucht. Wer das mal gemacht hat, der weiß vieviel Arbeit eine Flaschenaufzucht bei Lämmern macht.
Sie dankte es mir doppelt. Zum einen ist sie durch die Flaschenaufzucht handzahm, so dass sie zum Leitschaf wurde. Mit ihrer Hilfe kann ich meine Miniherde mit 14 Tieren problemlos ohne Hund führen. Sie sorgt dafür dass alle zusammen bleiben und läuft mir immer hinterher.
Aber der größte Dank war, dass sie schon zweimal Lämmer einer anderen Aue übernommen hat, die diese verstoßen hatte. Das ist äußerst selten und gelingt meist nur mit vielen Tricks und Bemühungen. Sie hat von sich aus die Lämmer gesäugt, das habe ich so noch nie von jemandem gehört und ich weiß sicher, dass die Lämmer nicht von ihr waren.
***altsteirer***
12.02.2018, 11:49
@Lisa und @majorlo:
Was für schöne Geschichten :-*
Nicht so richtig huhnig, aber schön!
Liebe Grüße, Markus (dessen Schafe bislang zum Glück alles alleine hinkriegen)
eierdieb65
12.02.2018, 13:47
Vielleicht haben wir hier endlich den Unterschied benamt:
Ihr entscheidet, ob das Tier leben will (durch Blicke?), ich entscheide, ob das Tier überleben kann, ohne Hilfe.
Vergiften kommt trotzdem nicht infrage.
lfg
Willi
SteffalH.
12.02.2018, 15:24
Ich musste letztes Jahr ein älteres Küken erlösen. Und nein, es war absolut nicht schön. Es hatte sich das Genick gebrochen, lebte aber noch. Und es ging so schnell. Ich handelte hier einfach. Es war ein Schlag und es war tot. Mein erstes Tier, was ich selber getötet habe. Ich hätte es nie liegen lassen und abwarten können, bis es verdurstet oder verhungert. Man hat in diesem Fall ganz klar einfach die Verantwortung und diese kann einem keiner abnehmen. Ich bin auch aufgewachsen damit. Aber das selber zu machen, ist einfach noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Ich könnte z.B. meinen alten Friedolin nie einfach jetzt töten, nur weil er alt ist. Er ist fit, kräht halt total heiser schon, tritt auch keine Hennen mehr und hat vielleicht nicht mehr das tollste Gefieder, aber er ist einfach ein Lebensfroher, gesunder kleiner Zwergseidenhahn. Und ich hoffe bei ihm, dass er einfach irgendwann so umfällt und tot ist. Würde er aber jetzt krank, dass er dann leiden würde, dann müsste ich ihn genauso erlösen, wie das Küken. Also man muss einfach die Situation erkennen, wann ein Huhn/Hahn erlöst werden muss, wann nicht. Und da muss man einfach ein Feingefühl dafür entwickeln und haben. Ansonsten funktioniert das nicht.
***altsteirer***
12.02.2018, 15:48
Ihr entscheidet, ob das Tier leben will (durch Blicke?)
Ich weiß; es ist schwer vorstellbar, aber es gibt wirklich noch feinfühligere Menschen als Dich. ;) Die spüren sowas. Wobei sie meiner Meinung nach nicht häufig anzutreffen sind. Personen mit dem "generellen Tierschutzkomplex", teils bis hin zur psychischen Auffälligkeit, gibt es, glaube ich, öfter.
ich entscheide, ob das Tier überleben kann, ohne Hilfe.
Vergiften kommt trotzdem nicht infrage.
Viele sind eben bereit (zeitweise) Hilfe zu gewähren.
Ich persönlich esse auch alles, was mir entsprechend meiner kulturellen Prägung als essbar erscheint. Das Schaf kann noch so lieb und noch so alt sein. Es ist ein Schaf und wird mindestens zur Dauerwurst, bevor sie Tiermehl daraus machen, und ich noch für die Entsorgung zahlen soll.
Liebe Grüße, Markus
SteffalH.
12.02.2018, 16:11
Gnau so ist es Altsteirer. Es gibt sehr feinfühlige Menschen. Ich helfe Tieren wo ich kann. Aber ich muss auch entscheiden, esse ich Fleisch oder nicht. Und in diesem Fall kann ich keinerlei Unterschiede machen, ob ein Kalb geschlachtet wird oder ein Fohlen. Wer einmal tief in die Augen einer Kuh blickt, sieht nicht nur ein Tier, sondern ein Lebewesen mit Gefühl und Herz.
Naja, Lieblings- oder besonders verdiente Tiere kann man aber auch laufen lassen, bis sie von selber umfallen- man muss es mit dem Pragmatismus ja nicht ganz so übertreiben. Haut ja auch niemand seinem Opa eine über den Bregen, solange der alte Sack noch einigermaßen genießbar scheint :laugh...
Da liegt auch mein Dilemma...
Einerseits sage ich mir, ist ein Huhn/ Tier, da darf man wenigstens entscheiden, wann es gut ist. Und doch ist man auch nur Mensch, so wie ich gerade, dem gerade seine älteste Henne dahin siecht, und der ich nicht den Lauf an den Hinterkopf setzen kann...
Obwohl man eine Krankheit noch heilen könnte- nicht aber das Alter... SIE wird garantiert nicht mehr auf die Beine kommen, fast sechs Jahre alt, schon länger omi- langsam und immer bisschen geplustert unterwegs und so. Seit gestern auch nicht mehr auf die Stange kommend, nur noch wacklig unterwegs, Kamm bisschen blau und recht müder Blick.
Wäre ich so ein gnadenloser harter und gefühlloser Hund, für den mich hier wohl einige halten, hätte ich ihr schon die Birne weggeschossen, als sie letztes Jahr erstmals nicht gluckte, oder nach der sonst üblichen Herbstpause nicht wieder zu legen anfing. Damit ich wenigstens noch was vom Fleisch habe...
Aber ganz ehrlich: Bringt man so eine altgediente Lieblingshenne (oder überhaupt ein gedientes Lieblingstier) nach so vielen Jahren noch um, damit man sie wenigstens noch auffressen kann? Das ist selbst mir zu roh und unfair :(!
Und ich ringe nun mit mir: Lasse ich sie das Leben selber beschließen? Helfe ich nach?
Man muss ja nicht automatisch was umbringen, nur weil es alt ist... Bei krank habe ich hingegen weniger Skrupel... Ist schiete, wenn man ein Mensch ist- habe mir in der Tat schon öfter gewünscht, die Sache so praktisch- nüchtern wie Habicht oder Fuchs sehen zu können. Klappt aber nicht immer :kein...
Ich würde sie das Leben so beenden lassen, wenn sie bloß immer wackeliger wird und sozusagen ruhig verfällt, aber schleunigst eingreifen, wenn's in Richtung Sich-Quälen geht. Ich denke, den Unterschied wirst du erkennen - du kennst dein Tier ja gut genug.
Naja...
Habe sie heute Vormittag reingeholt und gewogen, und es war nur noch ein bisschen über 1 kg. Sie war zwar sehr zierlich für eine Maranshenne, locker auch ein Viertel kleiner als normale Hennen dieser Rasse, aber trotzdem.
Sie kriegte auch etwas schwer Luft, und dann habe ich ihr eben um Halb Fünf rüber geholfen, denn gefressen hat sie auch nimmer. So hatte sie wenigstens noch ein bisschen Sonne, fror nicht beim Ableben, naja *seufz*. Eben, weil sie meine Lieblingshenne war, wollte ich sie auch nicht letzten Endes verhungern lassen. Sie hat zwar die letzten Tage immer mal was gefuttert, aber scheinbar schon länger nur noch Oma- Appetit gehabt. Und nun weder Hunger noch Durst gezeigt...
Tut mir leid, wenn ich immer so den harten markiere, aber irgendwie muss man das doch überstehen, wenn es einen nicht zerfetzen soll- das Leben ist doch schon sch...eibenkleister genug, da könnte man auf sowas eigentlich verzichten. Dem Leben ist das aber leider ganz egal :(...
Huhn von den Hühnern
12.02.2018, 19:20
Ich drück dich.....behalt dir bei aller Gradlinigkeit diese Zweifel ....für.s henni war es ein Liebesdienst und das weiß sie. Bei aller Härte du tötest nicht plan- oder herzlos. Für mich siehst du das große ganze, auch bestandsschutz vor Einzelschicksal.. und dennoch harrerst du mit dir... am Ende machst du das, was du tunen mußt. Fühl dich gedrückt, Lieblingstiere... ist immer schwer. Ich!!! bin sicher, wir sehen sie alle wieder und meine kokido rennt schon mit ihr über die ewig grüne Wiese.
***altsteirer***
12.02.2018, 19:23
Haut ja auch niemand seinem Opa eine über den Bregen, solange der alte Sack noch einigermaßen genießbar scheint :laugh...
Nein!
Ich persönlich esse auch alles, was mir entsprechend meiner kulturellen Prägung als essbar erscheint.
;D
Aber ganz ehrlich: Bringt man so eine altgediente Lieblingshenne (oder überhaupt ein gedientes Lieblingstier) nach so vielen Jahren noch um, damit man sie wenigstens noch auffressen kann?
Für mich ganz klar: Ja! (Hab's diesen Winter bei meinem Althahn aber auch verschlafen)
Und ich ringe nun mit mir: Lasse ich sie das Leben selber beschließen? Helfe ich nach?
Ich kann nur von meinem Althahn berichten. Da habe ich mir nach seinem natürlichen Tod keine Vorwürfe gemacht. Es schien einfach insgesamt stimmig und in Ordnung, wie es gelaufen war.
Und ich bin in Sachen schlachten ja sonst eher nicht sonderlich zurückhaltend...
Liebe Grüße, Markus
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