Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dürfen Hühnernun Metronidazol?? Bin total verwirrt
Hallo ihr Lieben,
einer unserer Hennen fing vor einigen Wochen an fürchterlich aus dem Schnabel zu schleimen, und sie roch ganz fürchterlich. Appetit war sehr reduziert, wir mit dem Huhn zu unserem Tierarzt, Diagnose "gelber Knopf". Sie verabreichte Metronidazol 10 Tage lang.
Nach einer Weile fingen immer mehr Hühner an, wir also alle nach Symptome ( gelbe Beläge im Schnabel oder Rachen) Kontrolle auch behandelt.
Leider sind wir nicht auf die Idee gekommen alle gleichzeitig zu behandeln ( sagte uns auch keiner), sodass der Bestand noch nicht ganz so fit ist, sondern immer wieder der ein oder andere wieder anfängt. Tierarzt sagte, NACH Behandlung noch 10 Tage die Eier wegtun, dann könnten wir sie wieder essen.
Wir haben dann einen "angeblich" superguten Tierarzt für Geflügel gefragt, der behauptet "gelber Knopf" bei Hühnern gibt es gar nicht (??), und die Eier dürften wir NIE wieder essen, weil Metronidazol nicht für Hühner zugelassen ist.Und das das NIE wieder aus Huhn und EI rausgeht, und dann beim Menschen Krebs auslöst. ( total geschockt)
Was denn nun??
Hat einer von euch Erfahrungen??
Ich konnte beim googlen schon einiges finden das auch Hühnervögel (und sogar Greifvögel) am gelben Knopf erkranken können, aber was ist denn nun mit den Eiern?? Habe zwei Kleine Kinder und möchte kein Risiko eingehen.
Wäre euch sehr dankbar für infos und Erfahrungen.
Liebe Grüsse
July-Plankton
05.08.2013, 20:56
Falls hier keiner antwortet, frag mal Piaf dazu.
Sie sollte das wissen. :)
Die Antwort dazu aber bitte hier noch veröffentlichen, weil das sicher auch andere Leute interessiert. :)
Danke dir, July-Plankton, werde mal noch ne Weile warten, dann schreib ich sie an.
hühnerling
05.08.2013, 21:06
und die Eier dürften wir NIE wieder essen, weil Metronidazol nicht für Hühner zugelassen ist.Und das das NIE wieder aus Huhn und EI rausgeht, und dann beim Menschen Krebs auslöst.
Er hat recht.
Auch wenn man immer wieder - meist von älteren Hühner- und Taubenzüchtern - anderes zu hören bekommt.
Inzwischen hat man entsprechende Erkenntnisse über die langfristigen Auswirkungen http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00000768/1767__F.htm
und entsprechende Verbote gibt es nicht von ungefähr:
http://de.wikipedia.org/wiki/Genotoxizit%C3%A4t
http://www.wissen.de/lexikon/kanzerogene
Ergänzung:
Es ist schon eine ganze Weile verboten: Zitat: "...Ronidazol: Verordnung (EG) Nr. 3426/93 der Kommission vom 14. Dezember
1993, veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L
312 vom 15. Dezember 1993;..."
Link zur Quelle: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=ronidazol%20dr.%20hesse%20gebrauchs&source=web&cd=5&cad=rja&ved=0CEwQFjAE&url=http%3A%2F%2Fdip21.bundestag.de%2Fdip21%2Fbtd% 2F13%2F083%2F1308372.asc&ei=cvj_UfTfHMeOOPSwgTg&usg=AFQjCNFi9qhUfKWSjq876lb67YcmAoqALw Nr. 4 und 5.
frieda-cochin
05.08.2013, 21:14
Also,meine Hühner hatten auch schon Trichos und wurden erfolgreich mit metronidazol behandelt.Ich esse die Eier weiterhin,Sie schmecken nach wie vor hervorragend.Natürlich darf ich Sie nicht verkaufen,nutze Sie aber für den Eigengebrauch.
July-Plankton
05.08.2013, 21:16
Frieda... davon wird es doch aber nicht weniger gefährlich für dich. :-[
frieda-cochin
05.08.2013, 21:25
July,da hast du recht.aber ich denke,es gibt so viele Stoffe die Krebserregend sind oder sein sollen.Oder auch ungesund sind.wie zb.Alkohol,Zigaretten etc. außerdem dürfte man dann nur noch mit Atemschutzmaske auf die Straße,da die Abgase mind. genau so schädlich sind.ist meine Meinung..jeder darf natürlich eine andere haben.;)
July-Plankton
05.08.2013, 21:30
Also da mache ich mir schon Sorgen um deine Gesundheit, wenn ich das so lese. :-X
Kannst du dir nicht zur Speiseeiergewinnung noch eine andere Henne dazuholen?
Ich persönlich habe das Rauchen aufgegeben (3 Schachteln am Tag), trinke keinen Alkohol mehr, versuche mich gesund zu ernähren (heute gabs Hühnersuppe Hausmacherart ;) ), da schau ich doch schon, dass ich sowas nicht in meine Tiere kippe. Genau aus dem Grund!
frieda-cochin
05.08.2013, 21:43
Aber welche Alternative hätte ich sonst,Spartrix gibt es ja nicht mehr auf dem Markt(wo der Wirkstoffe nicht enthalten ist oder?)Natürlich wurden die Eier drei Wochen nach der Gabe nicht gegessen,aber danach schon.Ich rauche auch,zwar keine drei Schachteln,aber eine leider schon..und bei Weinschorle bei dem momentanen Wetter kann ich auch nicht wiederstehen.;)
Aber ich denke,da gibt es wirklich weitaus schlimmeres.Ich will garnicht wissen,was wir sonst so essen und wir es nichtmal wissen.
Ratisbona
05.08.2013, 21:45
Die Anwendung von Metronidazol ist bei Lebensmittel liefernden Tieren gemäß EU-Rückstandshöchstmengen-Verordnung für Lebensmittel tierischen Ursprungs innerhalb der EU verboten. Wer trotzdem Eier oder Schlachtkörper von Tieren, welche mit diesem Medikament behandelt wurden weiterhin verzehrt, handelt nicht gerade sehr verantwortungsbewusst und gefährdet seine Gesundheit. Hierzu gibt es auch einen Zuchtwartbrief vom Oktober 2011 welcher vom damaligen ZB Obmann in Bayern Ralf George geschrieben wurde. Also nicht unbedingt jede Behandlung des Tierarztes auf die leichte Schulter nehmen. Bei Hunden wird dieses Medikament sehr wohl verwendet, in der Nutztierzucht, welche der Lebensmittelproduktion dient eben nicht. Das hat bestimmt seine Gründe.
Hallo,
ich hatte im letzten Jahr eine schwerwiegende Kiefervereiterung. Da habe ich vom Zahnarzt Metronidazol verschrieben bekommen und weil es so langwierig war, musste ich das 14 Tage nehmen. Dosis war damals 600 mg pro Tag. Ein Huhn bekommt 50 mg pro kg KG. Außerdem hilft sonst nichts gegen gelben Knopf. Das einfach nur mal zu Relation.
Grüße
Susanne
Ratisbona
06.08.2013, 00:50
Susanne du bist aber kein Huhn das Eier legt, welche für den menschlichen Verzehr Verwendung findet. Die EU-Abgeordneten in Brüssel sind zwar äußerst lahme Enten, aber warum gerade dieses Medikament für Nutztiere nicht zugelassen, ja sogar verboten ist, werden die Damen und Herren in Brüssel schon überrissen haben. Du kannst Metronidrazol einnehemn soviel der Arzt für erforderlich hält, fällst aber auch nicht unter Nutztiere, welche Lebensmittel erzeugen.
Hallo ihr Lieben,
bin immer noch total verwirrt.
Hatte grade eine andere Tierärztin da, die die Hühner untersucht hat, und bis auf eines ( immer noch gelbe Beläge im Schnabel),
sind die anderen alle fit. Sie sagte man sollte das "ausseuchen" lassen. Die Hühner die es schaffen , und die anderen die es eben nicht schaffen....( doof, aber nun gut). Sie sagte das getr. Oregano sehr gut, auch vorbeugend) helfen soll.
Probieren wir.
Das Metronidazol bei Tieren die der Lebensmittelgew. dienen nicht mehr zugelassen ist, ist auch richtig.
ABER das man die Eier NIE wieder essen können dürfte, davon hat sie auch noch nie was gehört. Sie hält eine Wartezeit von 10 Tagen zu wenig, sie sagte man sollte auf jeden Fall 3 Wochen warten bis man die Eier wieder essen kann.
Sie wusste das das hier "früher" in vielen Geflügelbetrieben im grossen Stil, und auch vorbeugend eingesetzt worden ist, und das ist nätürlich auch für den Menschen nicht gesund, klar, weder Eier noch Fleisch. Versteh ich.
Die TÄ meinte das der Wirkstoff auch aus dem Huhn irgendwann raus ist.
Schlauer bin ich irgendwie noch nicht.
Gruss Andrea
docMario
06.08.2013, 16:55
Hier mal ein Auszug aus der Fachinformation zu Metronidazol:
a) Akute Toxizität
Die akute Toxizität ist an Mäusen bei zwei Applikationsarten geprüft worden. Die LD50-Werte betragen bei oraler Zufuhr 3800 mg/kg Körpergewicht, bei intraperitonealer Zufuhr 3950 mg/kg Körpergewicht. Die akute Toxizität ist danach sehr gering.
Akute Vergiftungen beim Menschen sind nicht bekannt geworden. Der toxische Blutspiegel wird mit 200 µg/ml angegeben, das ist zehnfach höher als bei bestimmungsgemäßer oraler Therapie.
b) Chronische / subchronische Toxizität
In chronischen Toxizitätsstudien konnten bei Gabe von Metronidazol über 26 bis 80 Wochen bei Ratten keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Erst bei Dosen von 300 bis 600 mg/kg Körpergewicht und Tag traten Testisdystrophien und Prostataatrophien auf. Toxische Effekte bei Hunden bei Gabe von 75 mg/kg Körpergewicht und Tag äußerten sich in Form von Ataxien und Tremor. Bei Untersuchungen an Affen zeigte sich nach einer einjährigen Gabe von 45, 100 bzw. 225 mg/kg Körpergewicht und Tag eine dosisabhängige Zunahme von Leberzelldegenerationen.Als niedrigste toxische Dosis bei 8 Wochen langer, kontinuierlicher, oraler Zufuhr bei Menschen wurden 18 mg/kg/Tag angegeben. Insgesamt seltene Nebenwirkungen sind cholestatische Hepatose und periphere Neuropathien.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Tierexperimente an verschiedenen Nagern haben gezeigt, dass es sich bei Metronidazol um einen tumorerzeugenden Stoff handelt, dessen tumorerzeugendes Potential schwach ausgeprägt ist. Wenn auch Verlaufsbeobachtungen beim Menschen keinen Beweis dafür erbracht haben, dass die Verabreichung von Metronidazol zu einem erhöhten Tumorrisiko führt, bleibt doch das theoretische Risiko durch den Reduktionsmetaboliten, der durch die Bakterienflora gebildet wird und in sehr geringen Mengen im Urin nachweisbar ist. Metronidazol zeigte in einer Reihe von Tests an Bakterien mit verschiedenen Aktivierungssystemen deutliche mutagene Wirkungen. Eine Anzahl weiterer In-vitro- und In-vivo-Tests verlief negativ. In Lymphozyten von Patienten wurden nach längerer Therapie mit Metronidazol erhöhte Quoten an Chromosomenmutationen gefunden.
d) Reproduktionstoxikologie
Tierversuche haben bei Ratten bis zu Dosen von 200 mg/kg Körpergewicht und bei Kaninchen bis zu 150 mg/kg Körpergewicht pro Tag keine teratogenen Effekte oder andere embryotoxische Wirkungen ergeben. Metronidazol besitzt eine gute Gewebegängigkeit, so dass die Plazenta keine Schranke darstellt. Auch der Gehalt in der Muttermilch ist hoch (mehr als 50 % des Serumwertes). Die Sicherheit einer Anwendung von Metronidazol in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. Insbesondere für die Frühschwangerschaft liegen widersprüchliche Berichte vor. Einige Studien haben Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate ergeben. Das Risiko möglicher Spätfolgen, einschließlich des kanzerogenen Risikos, ist bisher nicht geklärt. Im Falle einer uneingeschränkten Anwendung von Nitroimidazolen durch die Mutter besteht für das Ungeborene bzw. Neugeborene das Risiko einer Krebsauslösung oder Erbgutschädigung. Gesicherte Hinweise für eine Schädigung des Embryos oder Feten gibt es bislang nicht.
Das tumorerzeugende Potenzial (beim Menschen) halte ich für verschwindend gering. Die Ausscheidung der Metabolite über die Eier kann ja zudem nur einen kleinen Bruchteil der eingesetzten Menge betragen. Trotzdem: Gesetz ist Gesetz. Metronidazol darf bei Lebensmittel-liefernden Tieren nicht eingesetzt werden, die Verordnung (EU) Nr. 37/2010 ist hier eindeutig.
Wenn ich das so lese, dann denke ich: Vielleicht doch besser gleich zum Hackebeil greifen, wenn ein Huhn krank ist und nicht zum Tierarzt gehen (zum Glück war ich noch nicht in der Situation) denn was hat man denn nun davon? Teure Tierarztrechnung, Aufwand bei der Behandlung, ein Huhn, das nur frisst und wo man nicht mal die Eier essen kann, geschweige denn das Huhn selbst....das geht ja wirklich nur für die 'Kuschelhuhnhaltung'....
Zum Metronidazol:
Das musste ich wegen einer Kieferentzüdung auch schon nehmen, Dosierung weiß ich nicht, aber es waren auch 14 Tage, dass das krebserregend ist meine ich nicht in der Packungsbeilage gelesen zu haben (die lese ich immer) sonst hätte ich es nicht genommen...aber wenn man das vom Arzt verschrieben bekommt, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum man dann nicht nach einer angemessenen Wartezeit seine Eier wieder essen sollte...aber das muss antürlich jeder für sich selbst abwägen...
Vogelbaron
07.08.2013, 08:39
Hallo pepsi.
Kein Antibiotika dieser Welt hat eine Halbwertzeit von mehr als 7-10 Tagen(leider!). Darum müssen wir es so oft nehmen(bis zu 4xtägl.) Früher wurde Geflügel profilaktisch mit der Nahrung dauerberieselt, und wir dann später auch.
(beim Verzehr) Mal ehrlich. Behandle das Tier nach den Vorgaben und wirf die Eier 14 Tage lang weg. Danach sollte gut sein. Natürlich gibt es Gesetze über Med-Gabe bei Tieren die zur Lebensmittelgewinnung dienen, aber man sollte sich klarmachen, für wen die eigendlich gedacht sind. Unsere Kinder kriegen sooooooviel ungewollte Dinge, sei es Passivrauch auf der Strasse oder sonstwo, Medi`s deren Nebenwirkungen wir uns besser nicht durchlesen, Abgase und und und. Wir sollten uns nicht verrückter machen, als wir Eltern eh schon aus Sorge um unsere Schätze sind.Ach ja, und JEDES Medikament ist irgendwann einmal abgebaut. Sogar radioaktives Jod.
Aber das ist auch nur eine Meinung mit vielleicht ein kleines bischen Fachwissen über Medi`s.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Alles Gute
Ach ja, schau mal hier http://www.rassegefluegel-bayern.de/pages/zuchtwartebriefe_neues_layout/zuchtwartebrief_2011_10.pdf
Hallo pepsi.
Kein Antibiotika dieser Welt hat eine Halbwertzeit von mehr als 7-10 Tagen(leider!). Darum müssen wir es so oft nehmen(bis zu 4xtägl.) Früher wurde Geflügel profilaktisch mit der Nahrung dauerberieselt, und wir dann später auch.
(beim Verzehr) Mal ehrlich. Behandle das Tier nach den Vorgaben und wirf die Eier 14 Tage lang weg. Danach sollte gut sein. Natürlich gibt es Gesetze über Med-Gabe bei Tieren die zur Lebensmittelgewinnung dienen, aber man sollte sich klarmachen, für wen die eigendlich gedacht sind. Unsere Kinder kriegen sooooooviel ungewollte Dinge, sei es Passivrauch auf der Strasse oder sonstwo, Medi`s deren Nebenwirkungen wir uns besser nicht durchlesen, Abgase und und und. Wir sollten uns nicht verrückter machen, als wir Eltern eh schon aus Sorge um unsere Schätze sind.Ach ja, und JEDES Medikament ist irgendwann einmal abgebaut. Sogar radioaktives Jod.
Aber das ist auch nur eine Meinung mit vielleicht ein kleines bischen Fachwissen über Medi`s.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Alles Gute
Ach ja, schau mal hier http://www.rassegefluegel-bayern.de/pages/zuchtwartebriefe_neues_layout/zuchtwartebrief_2011_10.pdf
Vollkommen richtig!
Denn währe alles sooo schlimm, denn würde unsere Generation schon gar nicht mehr leben! Denn wir sich doch ca- von 1960 bis 2000 in den Jahren, wo man noch keinen Umweltschutz bzw. wo man den Hühnern täglich AB gab, aufgewachsen und wir haben in der Zeit auch gelebt! Da kannte auch noch niemand einen Kat und bei uns in der Stube konnten wir Kinder z. B. nicht die gegenüberliegende Wand sehen! War alles voll mit Zigaretten- und Zigarrenqualm!! Und wir leben immer noch!!
Meine Meinung! Die Wissenschaftler suchen und müssen auch finden!! Denn sonst gibt es kein Geld und keine Zuschüsse mehr!! Würden sie nichts finden, denn hätten sie auch keine Daseinsberechtigung mehr.
Und fest steht auch: Der Mensch wird trotz der ganzen "Vergiftungen" immer Älter. Was wollen wir denn mehr??
Achja! Krankheiten wird es immer geben! Ist eine Krankheit bekämpft kommt die Nächste oder es kommt eine alte Krankheit wieder zurück!
Einstein
07.08.2013, 11:27
Hein,
das Problem mit diesen Gaben ist in meinen Augen die steigenden Resistenzen. Da sehe ich die eigentliche Gefahr.
Na klar, leben wir noch, und es ist gut, das viele Exzesse nicht mehr stattfinden, die Folgen sind aber da und werden von Anderen ausgebadet.
LG Ulrike
Vogelbaron
07.08.2013, 11:42
@Einstein,
da geb ich Dir völlig recht, wenn man an Antibiose und die "alten Zeiten" bis 2000 denkt.
Und es gibt sie ja bereits. Siehe MRSA/ORSA oder andere.
Im Falle von pepsi ginge es hier ja aber, wenn überhaupt unm deren sogenannten Metaboliten.
Die machen keine Resistenzen.
Und leider machen alle anderen bereits genannten "Gifte" auch keine Resistenz für unsere Nachwelt. Sollte man immer dran denken, wenn man großherzig zum Rauchen vor die Tür geht und sich natürlich danach nicht neu einkleidet, oder wenn man auf der Auffahrt seines Hauses den Wagen laufen lässt oder vielleicht den Benzinrasenmäher( mit den Blauen Engel-lach, lach) wärend die Kinderchen oder auch man selbst/od. Partner daneben sitzt und sich freut.
Will sagen, wenn wir wollen, können wir uns verrückt machen. (herzlich gerne-sichert meinen Job)
Aber irgendwo ist trotz größtem Verantwortungsbewusstsein auch mal gut, oder.
Hein, sag doch mal was! :)
Bollenfeld
07.08.2013, 11:59
Ob und für welche Tierarten Medikamente zugelassen haben, hat im Prinzip nichts oder nicht mehr viel mit Wirksamkeiten, Resistenzen, Rückständen, Gefahren oder anderen fachlichen Argumenten zu tun, sondern mit Politik und Vermarktung.
Hallo ihr Lieben,
das beruhigt mich sehr. Unsere Tierheilpraktikerin meinte auch das wenn sich das Metronidazol irgendwo einlagert und Schäden anrichtet ist es Leber oder Niere .
Da wir das Huhn nicht essen, ist mir Leber und Niere (fast) egal. Es könnte auch Brutschädigend sein während des Einsatzes oder direkt danach ( okay wir essen die Eier im Moment ja auch nicht), aber dann sollte das Mittel raus sein.
Wie ihr auch gesagt habt.
Und das merkwürdige an der Sache ist... das Metronidazol was wir für die Hühner bekommen haben IST FÜR MENSCHEN.
Also ich und meine Kinder dürfen das nehmen, aber die Eier von meinen Hühnern die es genommen haben, darf ich nicht mehr essen?????
Vielleicht hat Bollenfeld recht und es geht nur um Politik und Vermarktung, was anderes fällt mir echt schwer zu glauben.
Liebe Grüsse pepsi
Einstein
08.08.2013, 07:44
pepsi,
Nach Verabreichung des Metronidazol, darfst Du Deine Kinder auch nicht mehr essen.
Es geht doch um unkontrollierbare Mengen, die mit den Eiern aufgenommen werden und sich im Körper anreichern und u.U. verhindern, das bei der nächsten Antibiose auch wirksam vorgegangen werden kann.
Medikamente ein Leben lang verhindern, das ist das Gebot der Stunde, zumindest bei mir und meinen Tieren, nicht zu vergessen auch bei meiner Familie. :laugh
LG Ulrike
Einstein
08.08.2013, 07:49
Michael,
entschuldige, Deinen Beitrag habe ich nicht gelesen, über Metaboliten, also, das sind die Abbauprodukte des AB, nicht wahr?
Aber, auch die werden ja irgendwas im Körper bewirken können, was nicht so hübsch ist, im schlimmsten Falle sind es cancerogene Folgen.
Mir persönlich würden diese Eier nicht über die Lippen kommen, da habe ich eine heftige Abneigung dagegen, wie auch gegen Fluppen und auf der Auffahrt mit laufendem Motor stehende Autos, letztere beiden Dinge wegen des üblen Gestankes.
Ich bin keine Umweltaktivistin, verfüge aber über einen "natürlichen Ekel" vor bestimmten Dingen.
LG Ulrike
Vogelbaron
08.08.2013, 08:13
Guten Morgen Ulrike,
Ich finde Deine Einstellung prima.
Bin mir jetzt nicht so sicher. Wenn Du Cazinogene(von Karzinom, also Krebs) meinst, so sind diese bei Metaboliten von Antibiose zumindestens nicht bekannt. Beim Grillen von Fleisch, essen von Süßstoff, Nitritpökelsalz(in fast jeder Wurst) usw. sehr wohl. Die Mengen an Wurst kann ich Kontrollieren(allerdings nur schwer :) ), aber nicht die der Nitrosamine durch das Pökelsalz. Du siehst also. Im Grund kontrollieren wir garnix. Das glauben wir nur.
Warscheinlich würde ich das Huhn auch nicht essen. Die Eier jedoch nach 1-2 Wochen schon.
Übrigens sind Metaboliten auch nicht ewig im Körper. Sind ja keine Schwermetalle oder ähnliches. Die Metaboliten von z. B. Künstl. Süßstoff stehen im Verdacht Urothelkarzinome(Blase, Prostata,Niere usw.) auszulösen oder zu begünstigen. Wer nimmt den heute kein Süßstoff zu sich.
Bleib trotzdem so! Nur mach Dir nichts vor! ;D
Gruß Micha
P.S. cancerogene Stoffe sind tatsächlich das gleiche.
MonaLisa
08.08.2013, 11:38
Tja, es ist ein schwieriges Thema.
Ich würde zB das Fleisch nach einigen Wochen bedenkenlos essen (sollte dann dort verstoffwechselt sein und somit wieder weg, Tumore wären sichtbar und wenn nicht, weil viel zu klein, für den Verzehrenden zumindest ungefährlich), Eier frühestens nach 4 Wochen (da sollte die dann noch vorhandene Menge im kaum bis nicht mehr nachweisbaren Bereich liegen), Leber etc gar nicht mehr.
Metabolite können durchaus erst das Problem werden, denn es gibt Medis, die wirken auch oder hauptsächlich über ihre Metabolite..
Es geht aber bei den ABs doch hauptsächlich um evtl Resistenzbildung, folglich sollte man sie beim Menschen wohlüberlegt einsetzten und bei Tieren möglichst gar nicht. Es spielt dabei auch kaum eine Rolle, ob wir selbst das AB nehmen oder wir es über unsere Tiere aufnehmen oder es eben "nur" in die Umwelt gelangt und dort evtl auf Bakterien wirkt.
Zur Zeit überlegen die Wasserwerke, wie sie die ganzen Medikamentenrückstände rausfiltern und ihre wasserreinigenden Mikroben vor dem Untergang schützen können. Es wird nämlich zunehmend zum Problem.
Die Pille zB wirkt noch weiter, da sie meist unverändert wieder ausgeschieden wird und so noch voll wirksam in die Gewässer gelangt, was zunehmend eine Verweiblichung der Wasserbewohner bewirkt. In Amerika soll es bereits Abwasser-gespeiste Seen mit überwiegend weiblich wirkenden Schildkrötenmännchen geben und zunehmend sterile Fische. Diese Folgen sollen zukünftig durch bessere Reinigung des Abwassers vermieden werden.
Fazit: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich
Also pepsi, mind. 4 Wochen (10 Tage sind für die meisten Stoffe viel zu wenig) warten, dann können auch deine Kinder die Eier wieder essen. Ansonsten gilt halt, immer überlegen, was man sich selbst antut, wenn man seinen Hennen Medikamente gibt. Bei Concurat zB hat eine Studie ergeben, dass eine lebenslange Ausscheidung des Mittels über die Eier erfolgt, da es in die Eierstöcke eingelagert wird...
Gruß Petra
Vogelbaron
08.08.2013, 12:04
Tja, es ist ein schwieriges Thema.
Ich würde zB das Fleisch nach einigen Wochen bedenkenlos essen (sollte dann dort verstoffwechselt sein und somit wieder weg, Tumore wären sichtbar und wenn nicht, weil viel zu klein, für den Verzehrenden zumindest ungefährlich), Eier frühestens nach 4 Wochen (da sollte die dann noch vorhandene Menge im kaum bis nicht mehr nachweisbaren Bereich liegen), Leber etc gar nicht mehr.
Metabolite können durchaus erst das Problem werden, denn es gibt Medis, die wirken auch oder hauptsächlich über ihre Metabolite..
Es geht aber bei den ABs doch hauptsächlich um evtl Resistenzbildung, folglich sollte man sie beim Menschen wohlüberlegt einsetzten und bei Tieren möglichst gar nicht. Es spielt dabei auch kaum eine Rolle, ob wir selbst das AB nehmen oder wir es über unsere Tiere aufnehmen oder es eben "nur" in die Umwelt gelangt und dort evtl auf Bakterien wirkt.
Zur Zeit überlegen die Wasserwerke, wie sie die ganzen Medikamentenrückstände rausfiltern und ihre wasserreinigenden Mikroben vor dem Untergang schützen können. Es wird nämlich zunehmend zum Problem.
Die Pille zB wirkt noch weiter, da sie meist unverändert wieder ausgeschieden wird und so noch voll wirksam in die Gewässer gelangt, was zunehmend eine Verweiblichung der Wasserbewohner bewirkt. In Amerika soll es bereits Abwasser-gespeiste Seen mit überwiegend weiblich wirkenden Schildkrötenmännchen geben und zunehmend sterile Fische. Diese Folgen sollen zukünftig durch bessere Reinigung des Abwassers vermieden werden.
Fazit: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich
Also pepsi, mind. 4 Wochen (10 Tage sind für die meisten Stoffe viel zu wenig) warten, dann können auch deine Kinder die Eier wieder essen. Ansonsten gilt halt, immer überlegen, was man sich selbst antut, wenn man seinen Hennen Medikamente gibt. Bei Concurat zB hat eine Studie ergeben, dass eine lebenslange Ausscheidung des Mittels über die Eier erfolgt, da es in die Eierstöcke eingelagert wird...
Gruß Petra
die Halbwertzeit von Metronidazol(z. B. Clont) liegt bei ca 8,5h, bei geschädigter Leber ca 12h. Auch dessen Metaboliten brauchen nicht 56 mal so lange um weg zu sein.es gibt hier keine "Einlagerungen" Bei Entwurmungmittel ist das ja gewünscht ganz anders. Da ja nur Einmalgaben im Regelfall verabreicht werden.
Aber im Grunde scheinen wir uns einig. Jedoch bei der Einnahme von Antibiose ist tatsachlich zuviel besser, als zuwenig. Vor allem in Bezug auf direkte Resistenzen am erkrankten Tier.
Dies betrifft vor allem den Zeitraum der vorberechneten Dosis.
Aber wer pumpt grundlos Medi`s in Geflügel. Außer Bayer, BASF usw. Und dann wartet man halt solange man will.
Vogelbaron
08.08.2013, 12:30
hab gerade gehört, dass in seltenen Fällen Die Halbwertzeit bis zu 30 h betragen kann bei insuffizienter Leber.
Die Abbauprodukte eleminiert übrigens die Niere, darum läßt es sich auch dialysieren.
Würde ich beim Huhn aber wohl nicht machen:cool:
Zitat Petra:
Ansonsten gilt halt, immer überlegen, was man sich selbst antut, wenn man seinen Hennen Medikamente gibt. Bei Concurat zB hat eine Studie ergeben, dass eine lebenslange Ausscheidung des Mittels über die Eier erfolgt, da es in die Eierstöcke eingelagert wird...
@Petra : Du hast vollkommen Recht Petra, das war uns eine Lehre.
Ich habe die tierärztliche Hochschule in Hannover gefragt, brauchte jetzt Sicherheit. Die Antwort war das Metronidazol für lebensmit. lief. Tiere verboten ist ( aber das wussten wir ja alle), und das nach 3 Wochen alle Wirkstoffe raus sind. Wir sollten sicherheitshalber 6 Wochen Wartezeit einhalten für den Verzehr der Eier, aber dann ist alles wieder gut, und wir können unsere Eier wieder bedenkenlos geniessen.
Ein Problem hätten wir gehabt, wenn wir die Eier hätten vermarkten wollen.
So jetzt sind wir informiert ( ich zumindest, und noch sehr beruhigt dazu).
Vielen vielen Dank für eure Hilfe, und das war uns wirklich eine Lehre, alles erstmal selbst zu überprüfen.
:)
Einstein
08.08.2013, 17:09
pepsi,
vielen Dank für diesen thread, der war wirklich lehrreich.
LG Ulrike
@ Ulrike
Das der Thread lehrreich war, freut mich, und ich kann euch sagen wie lehrreich für mich die ganze Sache war/ist.
Liebe Grüsse euch allen und vielen vielen Dank nochmal.
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