Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Betäubungsschlag ausführen?
Lisbet85
01.10.2013, 14:56
Heute hab ich mein erstes Hendl geschlachtet.
Es hat alles so funktioniert, wie ich's mir vorgestellt hab.
Nur beim Betäuben war und bin ich unsicher.
Wie soll der Kopf des Huhns sein? In der Luft? Oder Am Hackstock aufliegen?
Ich hab es so gemacht:
Hendl an den Beinen gehalten und die Flügel dazugenommen.
Dann den Kopf aufliegen lassen, mit der flachen Rückseite der Axt eins auf den Hinterkopf - dann hat es den Kopf vorgestreckt und sich versteift - und sofort Axt gedreht und Kopf abgeschlagen.
Ich hatte Angst, dass der Betäubungsschlag nicht sitzt. Deshalb hab ich den Kopf aufliegen lassen, damit ich besser zielen kann.
Aber wie macht ihr das?
:eat:eat
Garnicht!
Mit dem Kopf auf Hackklotz legen und mit nem rasiermesserscharfen Dickspalter Kopf ab.
Lisbet85
01.10.2013, 15:52
Ja, aber wenn ich ganz allein bin will ich's lieber betäuben.
Gallo Blanco
01.10.2013, 16:18
Also ich nehms an den Beinen, dann nach unten halten, kommt der Kopf automatisch nach vorne, dann eins mit ner Eisenstange drüber, richtig fest, eigentlich ist das Huhn bei dem Schlag schon tot und dann mit der rechten Hand beherzt drehen und knack, Genickbruch.
Mit dem abhacken kann ich mich nicht so anfreunden, seh danach immer aus wie die Sau!
Wontolla
01.10.2013, 16:39
In Deutschland darf man Hühner nicht tot schlagen. Beim Schlachten muss der Tod durch Ausbluten eintreten.
Soonwaldgeflügel
01.10.2013, 16:50
Eieiei, klar betäuben!
Also, ich tunke es in Eiswasser und schlage dann direkt den Kopf ab.
Eieiei, klar betäuben!
Also, ich tunke es in Eiswasser und schlage dann direkt den Kopf ab.
Na das nenn ich mal fachgerecht....
In Deutschland darf man Hühner nicht tot schlagen. Beim Schlachten muss der Tod durch Ausbluten eintreten.
Darf man nicht? Wer kontrolliert das?
Man darf ihnen aber bei vollem Bewußtsein die Kehle durchschneiden, geschieht laufend am Fließband in den Großschlachtereien, weil dort nur huschhusch gearbeitet wird und viele Tiere nicht richtig betäubt werden. Wer kontrolliert denn dort? Oder ist das erlaubt?
Also mir ist lieber das Tier ist sofort tot nach dem Schlag, es blutet dann immer noch gut aus, als wenn es nur halbherzig betäubt ist und noch alles mitkriegt. Das brauch ich mal gar nicht.
LG Birli
Bonchito
01.10.2013, 18:14
Aber wir reden doch hier nicht von der Industrie ???
Betäubung hat jedes Tier verdient. Naja kein eiswasser vielleicht...
Lisbet85
01.10.2013, 18:16
@gallo blanco
Also ist der Kopf beim Schlagen In der Luft und liegt nicht irgendwo auf?
@soonwaldgeflügel
Eiswasser hab ich noch nie gehört - überzeugt mich auch nicht so wie ein Schlag.
legaspi96
01.10.2013, 18:23
Eieiei, klar betäuben!
Also, ich tunke es in Eiswasser und schlage dann direkt den Kopf ab.
Das ist ja noch schlimmer als nicht betäuben!
@gallo blanco
Also ist der Kopf beim Schlagen In der Luft und liegt nicht irgendwo auf?
Ja, so machen es die meisten. Ich komme damit nicht klar. Da ist Deine Methode schon sicherer.
Grüße
Monika
Ich habe bisher auch immer so betäubt, das der Kopf dabei in der Luft hing. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, das bei dieser Methode der Schlag manchmal nicht richtig sitzt, das Tier als nicht richtig betäubt ist. Liegt wahrscheinlich daran, das man evtl. beim Schlagen leicht nachgibt und so der Schlag nicht richtig ankommt.
Beim nächsten Schlachten werde ich es auch mal so probieren mit Kopf auflegen, dann kann er nicht nach unten weg.
Eine andere Möglichkeit wäre das Betäuben im Trichter. Vielleicht geht das auch besser, wenn das Huhn im Trichter steckt und der Kopf unten rausschaut.
legaspi96
01.10.2013, 18:54
Ich habe bisher auch immer so betäubt, das der Kopf dabei in der Luft hing. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, das bei dieser Methode der Schlag manchmal nicht richtig sitzt, das Tier als nicht richtig betäubt ist. Liegt wahrscheinlich daran, das man evtl. beim Schlagen leicht nachgibt und so der Schlag nicht richtig ankommt.
Das ist mir auch passiert, deswegen mache ich es so nicht mehr.
Grüße
Monika
holt euch einen trichter!!! das ding kostet nicht die welt, auch frau kann alleine kräftige tiere bewältigen und der betäubungsschlag sitzt. das tier (huhn, ente, gans völlig egal) ist fixiert, die flügel können nicht ausschlagen und es gibt kein blutbad! tut euch selbst und den tieren den gefallen, ist zwar doof für 10 sekunden für das tier, so kopfüber zu hängen, aber dann geht es auch einhändig schnell.
Ich schlachte in der Regel nach der Methode "Kopf ab" dann braucht man auch nicht betäuben. Die meisten Hühner halten komplett still wenn ich den Kopf auf den Hackklotz lege. Ich halte sie mit der linken Hand an den Beinen und mit der rechten Hand die Axt. Da brauche ich auch niemand weiter. Selten gibt es Hühner die es sich und mir schwer machen und sehr unruhig sind und zappeln. Dann schlage ich mit der Axtrückseite kurz zu und sofort danach schlage ich den Kopf ab. Ich habe festgestellt, dass ich am Anfang zu heftig zugeschlagen habe, die Hühner waren dann sofort tot. Inzwischen habe ich es aber im Gefühl.
Buah, da krieg ich ja Alpträume...mit Eiswasser betäuben? Ist DAS erlaubt?1? Und ist so ein Huhn dann wirklich betäubt?
Eieiei, klar betäuben!
Also, ich tunke es in Eiswasser und schlage dann direkt den Kopf ab.
Warum nicht noch vor dem Eiswasser kurz ankochen? :prot
Dieser Methode muss klar widersprochen werden. Das ist Quälerei, auch wenn es nur Sekunden sind.
Orpington/Maran
02.10.2013, 06:55
Ich habe keine Ahnung , aber....evtl. ist es so, dass die Hühner durch die Eiswasserbehandlung in den Schock ( medizinisch gesehen) verfallen, da bekommen sie dann wirklich nichts mehr mit....
andererseits isolieren Federn sehr gut, dann würde es länger dauen, in die Schockstarre zu verfallen, und dass wäre dann nicht mehr schnell...
holt euch einen trichter!!! das ding kostet nicht die welt, auch frau kann alleine kräftige tiere bewältigen und der betäubungsschlag sitzt. das tier (huhn, ente, gans völlig egal) ist fixiert, die flügel können nicht ausschlagen und es gibt kein blutbad! tut euch selbst und den tieren den gefallen, ist zwar doof für 10 sekunden für das tier, so kopfüber zu hängen, aber dann geht es auch einhändig schnell.
Ich habe einen Trichter, weil ich lieber mit Hals- bzw. Ohrstich schlachte. Das Kopf-ab ist nicht so mein Ding, ich weiß nicht ob ich gleich beim ersten Schlag richtig treffe. Ist mir zu riskant. Und die Tiere flattern dann auch so heftig, das hab ich beim Halsstich nicht, da läuft alles ruhig ab.
Allerdings hab ich immer das Huhn vorher betäubt und dann erst in den Trichter gesteckt. Beim nächsten mal steck ich es erst in den Trichter und betäube dann, ich denke, das klappt besser.
LG Birli
Andrea Barthel
02.10.2013, 07:40
Wenn man den Kopf abhacken will, ist es aber ungünstig , wenn das Huhn bereits im Trichter steckt. Ich dachte, der sei nur zum Ausbluten da....
Mir steht die Tage auch meine erste Schlachtaktion an. Noch mag ich nicht dran denken......
LG Andrea
Wenn man den Kopf abhacken will, ist es aber ungünstig , wenn das Huhn bereits im Trichter steckt. Ich dachte, der sei nur zum Ausbluten da....
Mir steht die Tage auch meine erste Schlachtaktion an. Noch mag ich nicht dran denken......
LG Andrea
Im Trichter schlachtet man auch nicht mit der Kopf-ab-Methode. Im Trichter wird nur mit Hals- bzw. Ohrstich geschlachtet. Diese Methode ist viel einfacher, man muss kein Beil schwingen und es werden keine Nerven im Rückenmark durchtrennt, was häufig zu heftigem Zappeln und Flügelschlagen führt. Die Tiere sterben binnen 30 Sekunden durch Blutentzug unter Betäubung. Die Tiere bleiben ruhig und es gibt keine Aufregung.
Mir persönlich ist diese Methode am angenehmsten, wenn man was Schlachten betrifft überhaupt von "angenehm" sprechen kann. Ich werde mich nie dran gewöhnen und ich schiebe es immer auf so lange es geht.
Bonchito
02.10.2013, 08:15
So schaut's aus- ich war ganz entsetzt als meine kopflosen Hähnchen sogar noch gekrächzt haben und der Kopf (abgetrennt) auch noch zuckte :/ also halsstich ist da doch wesentlich ruhiger! Überlegs dir nochmal
July-Plankton
02.10.2013, 08:34
Soonwald, ich weiß nicht wer dir diesen Mumpitz mit dem Eiswasser erzählt hat, aber bitte lass das! Frag bitte deine Eltern wie das richtig geht, oder belese dich zu dem Thema noch mal gründlich.
Das ist ja schauderlich!
Ich schlachte ganz "ordinär" mit Betäubungsschlag in der Luft. Und um sicher zu gehen, dass der Schlag sitzt, schlage ich 2.. manchmal 3x hintereinander in schneller Reihenfolgen. Zwischen den Schlägen lasse ich keine Pause, so dass selbst wenn der erste Schlag nicht richtig saß, das Tier in Bruchteilen von Sekunden dann wirklich im Land der Träume ist.
Im Anschluß die Lidreflexkontrolle. Reagiert das Lid auf Berührung mit dem Finger, wird nachbetäubt.
Danach schneide ich mit einem Messer seitlich die Halsschlagader auf und lasse es kopfüber ausbluten.
Dass sie bei euch nicht zucken im Todeskampf wundert mich doch sehr. Das habe ich hier noch NIE erlebt.
schwalbe
02.10.2013, 10:44
In Deutschland darf man Hühner nicht tot schlagen. Beim Schlachten muss der Tod durch Ausbluten eintreten.
Prinzipiell ist das richtig, aber unterm Tierschutzaspekt wohl ziemlich gleich- Ob das Tier nun durch den Schlag betäubt oder gleich tot ist, ist für das Tier wohl egal, oder?
Die Tiere werden nur betäubt, damit das Herz weiter schlägt und sie dadurch besser ausbluten.
Allerdings steht eine Studie dazu, ob lebende Tiere tatsächlich besser ausbluten als eben getötet noch aus.
July-Plankton
02.10.2013, 10:46
Naja, solange das Herz noch schlägt, wird das Blut aus dem Körper gepumpt.
Wenn ich beim Auto einen Wasserpumpenschlauch entferne und den Motor laufen lasse, läuft der Kühler leer. Ist der Motor aus, passiert gar nichts.
Dazu brauch ich persönlich keine Studie anstellen. :)
Wontolla
02.10.2013, 11:22
In Deutschland darf man Hühner nicht tot schlagen. Beim Schlachten muss der Tod durch Ausbluten eintreten.
Prinzipiell ist das richtig, aber unterm Tierschutzaspekt wohl ziemlich gleich- Ob das Tier nun durch den Schlag betäubt oder gleich tot ist, ist für das Tier wohl egal, oder?
Die Tiere werden nur betäubt, damit das Herz weiter schlägt und sie dadurch besser ausbluten.
Allerdings steht eine Studie dazu, ob lebende Tiere tatsächlich besser ausbluten als eben getötet noch aus.
Die Vorschriften dienen dem Schutz von Tieren im Zusammenhang mit der Schlachtung oder Tötung.
Genickbruch nach Betäubung ist nur im Rahmen einer Nottötung (nach Betäubung) zulässig.
schwalbe
02.10.2013, 15:37
Naja, solange das Herz noch schlägt, wird das Blut aus dem Körper gepumpt.
Wenn ich beim Auto einen Wasserpumpenschlauch entferne und den Motor laufen lasse, läuft der Kühler leer. Ist der Motor aus, passiert gar nichts.
Dazu brauch ich persönlich keine Studie anstellen. :)
Klar, das hört sich erst mal logisch an, aber das Herz hört ja schon lange auf zu schlagen, bevor das Blut restlos aus dem Körper gepumpt ist. Spätestens bei einem Blutverlust von 50% hört das Herz (eines Säugetiers) auf zu schlagen. Die Frage ist also, ob wirklich mehr Restblut im Huhn verbleibt, wenn es ausschließlich per Schwerkraft ausläuft, weil der Herzstillstand schon vor dem Entblutungsstich eingesetzt hat.
Vielleicht kann jemand, der dem Huhn gleich den Kopf abschlägt und es also tot ausbluten lässt sagen, ob im Schlachtkörper wirklich mehr Blut verbleibt? Das müsste man doch dann beim Ausnehmen merken?
Demnächst sollte ich nämlich auch meine überzähligen Hähne schlachten und frage mich, wie man einen Schlag ins Genick so genau dosieren kann, dass das Tier sicher nur betäubt ist?
Huhn auf den Arm nehmen,eventuell beruhigen.Hinterbeine fixieren und Huhn langsam kopfüber hängen lassen und falls es rumflattert wieder beruhigen.Dannach gezielt einen kurzen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf.Danach SOFORT ausbluten lassen.Beim richtige Ausbluten spritzt nichts und stockt auch der Blutfluss nicht.Das geht ratz fatz.Und wenn möglich keine Artgenossen zugucken lassen - die bekommen das sofort spitz wenn geschlachtet wird und werden nur unnötig aufgeregt.Hat mans richtig gemacht gibt's kaum Geflatter.Bei der Kopf-ab Methode dagegen schon da das Nervenleitbahnen erst "kapieren" müssen das sie vom Gehirn getrennt sind und desshalb Impulse geben.Was beim Betäuben schon quasi vorher ausgeschaltet wird durch den Schlag auf den Hinterkopf.
eierdieb65
02.10.2013, 16:17
Grüß euch
Lest mal nach!
Der Betäubungsschlag geht keinesfalls ins Genick!
Ich dachte bisher, hier geht es um detaillierte Fragen zur Schlachtung.
Offensichtlich geht es leider um: warum soll ich Gesetze einhalten (Antwort auf Wontollas Antwort)
Und um Widersprechen von richtigen Hinweisen. (siehe Antwort auf Julys Antwort)
Richtig ist: Betäuben, dann töten.
Nur religiöse Riten unterliegen der Betäubungspflicht nicht. Und auch nur dann nicht, wenn es unter strengen Auflagen in einem ständig überprüften gewerblichen Unternehmen durchgeführt wird. (z.B. Schächten)
lg
Willi
Hallo,
ich war erst neulich in einer Geflügelschlachterei (einem Demeterbetrieb in Künzelsau) und dort wurde erklärt, dass die nicht mehr mit dem Schlag auf den Kopf betäuben dürfen, weil das ab 100 Tiere nicht tierschutzkonform sei. Sie müssen die Tiere mit Strom betäuben. Das Argument war, dass der Kopfschlag sehr schwierig durchzuführen ist, wenn man ihn mehrfach wiederholen muss. Das Tier darf nicht erschlagen werden (Ausblutung ist gestört, Haltbarkeit und Reifung beeinflusst), es darf aber auch nicht unbetäubt geköpft werden (Schmerzen für das Tier). Elektroschock funktioniert zuverlässig. Also nichts mit von wegen: Die werden unbetäubt geschlachtet (wer sowas sieht, sollte die betreffende Firma anzeigen).
Zu privaten Zwecken darf auch jemand in kleinen Mengen schlachten, wenn er dazu die notwendige Sachkunde nachweisen kann. Wer hier tierquälerische Dinge empfiehlt, macht das öffentlich, zeigt offensichtlich, dass er oder sie keine Sachkenntnis besitzt und könnte auch angezeigt werden.
Grüße
Susanne
Lisbet85
02.10.2013, 18:59
Nun ist meine eigentliche Frage ja gewesen:
Soll ich beim Betäubungsschlag den Hühnerkopf in der Luft oder auf einer Auflage lassen?
Darauf waren wenig konkrete Antworten.
Nun ist meine eigentliche Frage ja gewesen:
Soll ich beim Betäubungsschlag den Hühnerkopf in der Luft oder auf einer Auflage lassen?
Darauf waren wenig konkrete Antworten.
Das kann man eben nicht pauschal beantworten. Manche können das gut, wenn sie das Huhn in der Hand halten und damit den Hühnerkopf in der Luft. Bei anderen klappt das eben nicht so gut. Wenn Du den Eindruck hast, dass das Huhn teilweise mit der ersten Methode (Kopf in der Luft) nicht gut genug betäubt ist, dann mach es lieber mit Auflage.
LG Birli
Zu privaten Zwecken darf auch jemand in kleinen Mengen schlachten, wenn er dazu die notwendige Sachkunde nachweisen kann.
Das stimmt nicht. Geflügel für den eigenen Gebrauch darf jeder schlachten. Dazu braucht man keinen Sachkundenachweis. Nur wenn man Geflügel gewerblich schlachtet muss das nachgewiesen werden.
§ 4
(1) Ein Wirbeltier darf nur unter wirksamer Schmerzausschaltung (Betäubung) in einem Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. Ist die Tötung eines Wirbeltieres ohne Betäubung im Rahmen weidgerechter Ausübung der Jagd oder auf Grund anderer Rechtsvorschriften zulässig oder erfolgt sie im Rahmen zulässiger Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, so darf die Tötung nur vorgenommen werden, wenn hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen. Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.
So steht es im Tierschutzgesetz. Also man braucht zwar keinen Sachkundenachweis, aber man muss die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten haben (also ohne Schein und Prüfung, haben aber sollte er sie schon!).
Wer hier also Dinge schreibt, die dafür sprechen, dass er diese Kenntnisse und Fähigkeiten nicht hat, widerspricht dem Tierschutzgesetz.
Grüße
Susanne
Wontolla
03.10.2013, 09:44
Der Betäubungsschlag geht keinesfalls ins Genick!
Das möchte ich nochmal untermauern. Ein Genickschlag ist bei keinem Tier zur Betäubung geeignet.
Bei haubentragenden Hühnern ist ganz einfach zu sehen wohin der Schlag kommen muss.
108317
Paduanerhenne 3 Jahre
108316
Paduanerhahn 5 Monate
An beiden Schädeln sollte gut zu erkennen sein, dass ein Schlag ins Genick wohl sehr schmerzhaft sein muss, aber kaum zur Betäubung führen kann.
Beim Junghahn ist die Schädeldecke noch offen und mit einer dicken Knorpelplatte geschützt. Ein leichter Schlag von oben auf die Knorpelplatte genügt, um das Tier ins Reich der Träume zu schicken ohne es zu töten. Etwas kräftiger von oben auf die Protuberanz raubt auch dem Alttier die Besinnung.
Bei haubenlosen Hühnern, wie bei allen anderen Tieren eigentlich auch, muss der Betäubungsschlag von oben auf den Vorderschädel erfolgen. Das ist bei Hühnern kurz hinter dem Schnabelansatz, genau über den Augen. Wie man das Tier hält, ob aufliegend oder frei gehalten, ist eigentlich Nebensache. Hauptsache das Tier hält den Kopf ruhig.
Lisbet85
03.10.2013, 16:09
Sehr aufschlussreich!
Dann müsste ich also genau auf den Kamm schlagen. Ich hab jedoch auf den Hinterkopf gehauen.
Wenn das Tier schlagbetäubt wird, muss es dann steif oder schlapp werden?
Windfried
03.10.2013, 16:39
In der Betäubung ist das Tier sehr steif, wenn Kopf und Hals nur noch locker und schlapp ist kann man davon ausgehen das es schon tot ist. Gruß Windfried
Lisbet85
03.10.2013, 18:46
Und welchen Grund hat es, dass ein Huhn steif wird?
Soonwaldgeflügel
03.10.2013, 18:53
Also, ich will nichts sagen, danke, bin kein Schlachter.
Aber da bekommen sie nichts mehr mit, wenn man sie reinschlägt... Danke für eure Aufklärungen.
July-Plankton
03.10.2013, 19:45
Und ich sage, dass es irrelevant ist, wohin der Schlag auf den Kopf geht, weil durch die Massenträgheit im Schädelinneren das Gehirn gegen die Schädelwand geschleudert wird, was sehr wohl zur Betäubung führt.
Das Gehirn schaltet durch das Traum ab. Und nichts anderes soll ja erreicht werden.
Wontolla
03.10.2013, 20:27
Hast Du denn schon mal mit Deinen x-beliebig-Schlägen ein Huhn betäubt?
July-Plankton
03.10.2013, 20:29
Nein, aber ich betäube immer mit dem Nackenschlag.
Und das problemlos.
Sinn und Zweck einer Betäubung ist nicht, den Schädel einzuschlagen! :neee:
Wontolla, Du solltest mal einen Kurs geben! Ich selbst würde mir Schlachten zwar nie zutrauen (denn egal, was man tut, erst die Übung macht den Meister und ich glaube, man müsste erst 100 mal zuschauen, bevor man es dann wirklich kann...), aber je fachgerechter es gemacht wird, desto besser finde ich das.
Ich hoffe schwer, dass die Leute, die schlachten, das auch wirklich können. Denn ein Lebewesen ist keine Sache, wo es egal ist, wenn denn mal was schief geht. Deswegen finde ich eigentlich, dass es gut wäre, der Sachkundenachweis mit Prüfung wäre verpflichtend. Damit nicht einfach jeder meint, schlachten zu können (leider konnte ich das schon beobachten)
Grüße
Susanne
July-Plankton
03.10.2013, 20:37
Susanne, da wäre ich auch dafür.. Aber wer will das schon kontrollieren. :-X
Die Leute müssten sich gegenseitig kontrollieren, eigentlich. Aber leider war ich da auch schon feige: Ein Nachbar von uns hat Tauben, die wir versorgen, weil er es nicht mehr kann. Er hat (um uns die Arbeit zu erleichtern), jemanden geschickt, der einen Teil wegschlachten sollte. Ich habe dann gesehen, wie er die erste rausgefangene Taube mit einem schlechten Messer bearbeitet hat. Ohne Betäubung, mir ist einfach nur übel geworden. Aber aus guter Erziehung raus oder sonst was habe ich ihn nicht angezeigt, habe nicht mal was konkret gesagt, habe nur meinem Mann ein Zeichen gegeben, dass er die Tauben aufscheuchen soll, damit man keine mehr fangen konnte (was dann auch so war). Zum Glück ist er nie mehr gekommen (wobei ich dann reagiert hätte...). Da habe ich heute noch schlimmer Träume manchmal. Das arme Tier...
July-Plankton
03.10.2013, 21:02
Oh Gott.. wie schauderlich. :-X
Solche Sachen passieren tagtäglich tausendfach hinter verschlossenen Türen, und man kann nichts dagegen tun. :(
Die Leute müssten sich gegenseitig kontrollieren, eigentlich. Aber leider war ich da auch schon feige: Ein Nachbar von uns hat Tauben, die wir versorgen, weil er es nicht mehr kann. Er hat (um uns die Arbeit zu erleichtern), jemanden geschickt, der einen Teil wegschlachten sollte. Ich habe dann gesehen, wie er die erste rausgefangene Taube mit einem schlechten Messer bearbeitet hat.
Tauben mit dem Messer schlachten?
Bei Tauben dreht man den Hals um und reißt gleichzeitig den Kopf ab.
Das geht ganz leicht und dauert nicht mal 1 Sekunde.
Es war ein stumpfes Sägemesser...
Mein Nachbar früher hat sie auch mit einem Schlag betäubt und dann mit der scharfen Axt den Kopf ab. Also so wie bei Hühnern. Ohne Betäubung ist übrigens auch bei Tauben verboten.
In Deutschland darf man Hühner nicht tot schlagen. Beim Schlachten muss der Tod durch Ausbluten eintreten.
Das ist (leider) falsch!
Zitat:
"Geflügel, Kaninchen und Hasen werden nicht so häufig für den privaten häuslichen Verbrauch geschlachtet, als dass dies voraussichtlich die Wettbewerbsfähigkeit kommerzieller Schlachthöfe beeinträchtigen würde. Gleichzeitig stünde der Aufwand, den die staatlichen Behörden betreiben müssten, um solche Tätigkeiten aufzudecken und zu überwachen, in keinem angemessenen Verhältnis zu den möglichen Problemen, die zu lösen wären. Daher ist es angebracht, diese Tätigkeiten vom Anwendungsbereich der Verordnung auszunehmen."
Quelle:
Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 des Rates
vom 24. September 2009
über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung
EU-Recht
Par.12 Tierschutzschlachtverordnung gilt also NICHT für den privaten Hausgebrauch, sondern für jegliche Kommerzialisierung von Gewerbetreibenden. (Der Begriff "Erzeugnis" deutet indirekt ebenfalls darauf hin)
Natürlich ist es löblich und nicht verboten, sich dennoch daran zu orientieren.
Susanne, Du kannst aber nicht von einer solchen Nappsülze pauschal an ALLEN selbst Schlachtenden zweifeln, damit tust Du nicht nur ein paar Leuten arg Unrecht!
Ich finde, es gibt schon REICHLICH genug Verbote und Auflagen und Du darfst nur dann und dann's, irgendwo muss die Mündigkeit des erwachsenen Menschen auch mal gewahrt bleiben.
Viel wichtiger als beim Schlachten fände ich's da, zB vor das Kinderkriegen einen geistigen und charakterlichen Eignungstest zu setzen, aber das ist ein anderes Thema...
Wie auch immer, ich betäube das Huhn mit Kopf in der Luft, und zimmere auf den Hinterkopf hinter den Kamm. Da ich überwiegend erbsenkämmige Tiere habe oder junge Hähne schlachte, ist das kein großes Problem, die richtige Stelle zu treffen.
Seit drei Schlachtungen bin ich aber von der Beil- Kopf ab- Methode abgekommen, und mache stattdessen den Ohrscheibenstich.
Hierzu wird dem betäubten Tier unmittelbar nach dem Schlag der Kopf gestreckt, und genau unter dem Unterkieferknochen gestochen. Auch bei der Methode zappeln und flattern die Tiere, aber ganz erheblich weniger als beim altbekannten Kopf Ab...
Ich nehme dann die Schwungfedern mit in die Hand, die die Füße halten, und lasse das Tier ausbluten, dass wirklich nach kaum 20- 30 Sekunden im Nirwana ist.
Und das allerbeste: Unmittelbar nach dem Tod kann ich die Tiere komplett trocken rupfen, sogar die großen Schwanz- und Flügelfedern, während ich beim alten Kopf Ab immer brühen musste, und teils waren die großen Federn dann noch hartnäckig.
Die Tiere bleiben nach dem Ohrscheibenstich viel länger locker in der Muskulatur als nach dem Kopf ab, sie verkrampfen viel viel weniger. Und damit noch nicht genug, bin ich der Meinung, dass Tiere mit der Ohrstichmethode weitaus besser ausbluten als nach dem Kopf Ab, denn beim Ausnehmen gab es bei den Kopf- geAbten schon manchmal noch ein ziemliches Blut- Gesaue, während es bei den Gestochenen eine echt saubere Angelegenheit ist, zumindest ich muss danach weit weniger leidenschaftlich das fertige Huhn ausspülen als früher beim Beil- Kopf Ab...
Dass man ein Huhn mit dem Betäubungsschlag gleich ganz erschlägt, kommt durchaus vor, nicht jedes Huhn braucht die gleiche "Dosis"... Bei einem großen Hahn muss man arg kräftig zuprügeln, um ihn auszuknocken, während man eine Zwergmixhenne mit zwar gemilderter Kraft, aber doch noch etwas zuviel Elan eben gleich ganz rübergeschickt hat... Das kann vorkommen... Hauptsache ist in jedem Falle, dass es für das Tier ganz fix vorbei ist, alles andere ist, ja..., unehrenhaft.
Danke übrigens für die Paduanerschädel- Bilder, höchst interessant...
Kommt's mir nur so vor, oder haben die "nach hinten raus" weniger Hirnschädel als haubenlose Hühner? Mit anderen Worten: Sehe ich das richtig, dass in der Protuberanz auch Gehirn ist, dass dafür am Hinterkopf "fehlt"?
Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
dann kam das falsch rüber- ich weiß, dass gerade viele Züchter das ganz gut können! Und mit dem Test vor dem Kinder bekommen- das wäre in manchen Fällen vielleicht wirklich besser gewesen!
Grüße
legaspi96
04.10.2013, 17:15
Und das allerbeste: Unmittelbar nach dem Tod kann ich die Tiere komplett trocken rupfen, sogar die großen Schwanz- und Flügelfedern, während ich beim alten Kopf Ab immer brühen musste, und teils waren die großen Federn dann noch hartnäckig.
Die Tiere bleiben nach dem Ohrscheibenstich viel länger locker in der Muskulatur als nach dem Kopf ab, sie verkrampfen viel viel weniger. Und damit noch nicht genug, bin ich der Meinung, dass Tiere mit der Ohrstichmethode weitaus besser ausbluten als nach dem Kopf Ab, denn beim Ausnehmen gab es bei den Kopf- geAbten schon manchmal noch ein ziemliches Blut- Gesaue, während es bei den Gestochenen eine echt saubere Angelegenheit ist, zumindest ich muss danach weit weniger leidenschaftlich das fertige Huhn ausspülen als früher beim Beil- Kopf Ab...
Das ist ja interessant! Das habe ich noch nie gehört, wäre aber für mich ein Argument für den Ohrscheibenstich.
Grüße
Monika
Hy!
Auf jeden Fall kommen meinen Beobachtungen nach die Tiere nach dem Ohrscheibenstich später in die Totenstarre als nach der Kopf ab- Methode.
Eventuell, weil sie viel weniger flattern und strampeln, und durch das noch intakte Rückenmark nicht so schnell verkrampfen. Das sieht man auch am Hals.
Während bei einem geköpften Tier der blutige Stumpf ziemlich störend (finde ich) steif gen Rücken ragt und sich gar nicht dauerhaft wegbiegen lässt, hängt der Hals bei der Ohrstichmethode die ganze Zeit locker herunter.
Ich weiß nicht, ob das Gewicht des Kopfes das entscheidende dabei ist, ich denke aber eher, dass es was damit zu tun hat, dass die Muskelansatzpunkte am Kopf noch da sind, die den Muskel entspannt halten.
Ebenso bei den Körpermuskeln...
Den letzten Junghahn habe ich zwischendrin beim Trockenrupf zwei- dreimal für wenige Minuten liegen lassen, weil die anderen Hühner in der Nähe waren, und ich nicht wollte, dass sie eventuell mich in ihre Freßfeind- Erkennung einbauen. Vor allem mein "Alt"hahn hat sich die von unten sichtbaren Teile (Rücken noch mit Federn) des Gemeuchelten ziemlich genau angekuckt, und da hätte ich's unpassend gefunden, wenn ich quasi in flagranti erwischt worden wäre oder ungerührt weiter gerupft hätte.. Darum habe ich ihn von unten kucken lassen (rupfte auf Hüfthöhe gleich in die Biotonne, Hahn lag auf Tisch daneben), und erst weiter gemacht, als er das für nicht weiter interessant befand und weiter ging.
Aber wie auch immer...
Wenn ich nass rupfte, musste ich mich ziemlich sputen, weil die Tiere in der Regel schon während des Rupfens anfingen, in Totenstarre zu gehen, und wenn ich sie dann in den Kühlschrank verfrachten wollte (packe sie meistens für 1- 2 Tage in ein Gemüsefach), musste ich schon ziemlich brachial die Beine zusammen biegen, damit die da rein passen.
Bei allen drei Ohrscheibenstich- Tieren aber blieb alles so lange locker, dass ich sie noch ohne weiteres "zusammenfalten" konnte, und sie problemlos in den Kühlschrank oder die Gefriertüte bekam. Das hängt, vermute ich, mit dem noch intakten Rückenmark zusammen.
Auch die federhaltenden Muskelchens bleiben ganz locker, und darum lassen sich solch "schonend" getötete Tiere auch trocken ganz prima rupfen. Mein Vergleich beweist es, denke ich. Alle Kopf ab- Tiere (um die 20 insgesamt) musste ich brühen, da waren selbst die kleinen Körperfedern kaum rauszubekommen, die großen erst recht nicht. Aber dahingegen alle drei Ohrstichtiere bislang: Ganz wunderbar und absolut problemlos überall trocken zu rupfen. Außer eventuell die Federn am Daumen (dem kleinen rausstehenden Stiepel am Handgelenk). Da an den Händen aber sowieso nichts weiter dran ist, schneide ich die inzwischen ebenso wie die Füße ab, von daher nicht weiter bedeutend.
Und die Sache mit dem Ausnehmen, wie gesagt...
Bei den Kopf ab- Tieren war trotz Ausbluten- Lassens doch immer noch ein Gut Teil Blut vor allem in der Lebergegend vorhanden, so dass die ausnehmende Hand schon mal etwas roter wurde. Bei den Ohrstich- Tieren war bisher immer alles sauber und kaum noch nennenswert blutig, auch das Ausspülwasser ist kaum noch rosa getönt, während es vorher teils noch recht rot war anfangs...
Ich kann absolut nur ans Herz legen:
Betäuben, Ohrscheibenstich wie beschrieben, ausbluten lassen und danach sofort mit dem Trockenrupf beginnen. Vom Betäubungsschlag bis Rupfbeginn vergeht ca. eine Minute (ich warte immer, bis nur noch wenig Blut tropft), und bis zum Ausnehmen vielleicht max. eine halbe Stunde.
Im Zivi habe ich hingegen für ein Kopf ab- Brühhuhn bis zur Einfrierfertigkeit fast eine volle Stunde gebraucht, und saß an vier Hennen entsprechend mal fast vier Stunden...
legaspi96
04.10.2013, 19:35
Andreas, die Erfahrungen habe ich allerdings nie gemacht. Meine mit der Axt geschlachteten Hühner waren nie sofort steif, obwohl ich sie erst ca. 15 Min. nach dem Schlachten rufen und ausnehmen kann (ins Auto packen, heim fahren, heißes Wasser machen). Mit richtig heißem Wasser lassen sich die Schwung- und Schwanzfedern richtig gut heraus ziehen und im Körper hatte ich auch noch nie Blut.
Übrigens würde ich nie vor den anderen Hühnern schlachten. Ich mache es abends und der Rest der Hühner ist im Stall. Einmal hatte ich ein Huhn übersehen, das noch draussen war. Es kam gerade, als der Kopf des geschlachteten Huhns im Auslauf lag und ist schreiend davon gelaufen.
Grüße
Monika
Ich fange die Schlachttiere abends uns setze sie bis zum nächsten morgen in eine ausgediente Hundebox.
Morgens bevor ich die anderen Hühner rauslasse wird der Kandidat geschlachtet.
Ich hab bisher auch nur mit Kopf ab geschlachtet und meist erst später angefangen mit Rupfen und ausnehmen,
das die Tiere dann schon richtig steif waren und auch noch Blut im Körper hatten kann ich auch nicht betsätigen.
Wenn das Wasser die richtige Temperatur hat fallen die Federn fast von selbst ab.
legaspi96
04.10.2013, 19:57
Ich fange die Schlachttiere abends uns setze sie bis zum nächsten morgen in eine ausgediente Hundebox.
Das habe ich schon oft gelesen, befinde es aber nicht für gut. Selbst Hühner die krank sind, versuchen nach Möglichkeit bei den anderen auf der Stange zu schlafen. Wenn sie über Nacht alleine in einer Box sind, ist das sicher kein schönes Ende des Lebens.
Grüße
Monika
Hy!
Nicht sofort steif nach dem Töten, sondern viel früher im Vergleich zu den enthaupteten ;).
Und getötet habe ich ihn natürlich auch nicht vor den anderen, sondern abseits. Da meine Hühners aber auf dem Grundstück grundsätzlich freien Auslauf haben, kann halt mal immer eins vorbei kommen, und als ich am Rupfen war, kam halt Chefhahn mit ein paar Hennen vorbei... Die Mädels interessierte das gar nicht weiter, aber er hat's sofort gecheckt.
Wie er da so stand und hochkuckte, weil er den befiederten Rücken sah, war es fast wieder so ein Moment, in dem man schwach werden und das Ganze sein lassen könnte (mit dem töten oder überhaupt Hühner essen)...
Da er aber nur eine Weile neugierig geschaut hat, und dann ohne weiteres zum Tagesgeschäft überging, gehe ich mal davon aus, dass ihm das Muster der Federn zwar bekannt vorkam, aber da es sich nicht bewegte, wurde es als "uninteressant" abgehakt.
Pfüh... Wenn ich bedenke, dass er den Junghahn zu Lebzeiten eigentlich stets ignoriert hat, und dann doch so auffälliges Interesse zeigte, als er so eine Ecke über den Tisch schauen sah... Man darf darüber nicht zu tief nachdenken, sonst kann man echt nur noch Grünzeugs mümmeln :(.
Grüße,
Andreas
Edit:
Ja, ich habe ihn vormittags aus dem Stall geholt, erstmal getötet, und dann die anderen rausgelassen. Die sind gleich ins Gelände, kamen aber halt teils vorbei, als ich am Rupfen war.
Windfried
04.10.2013, 20:24
wenn es nicht einzeln geht halte ich es für besser die Tiere direkt vor dem Schlachten morgens von der Stange pflücken, in eine Kiste packen und direkt zum Töteplatz zu bringen Gruß Windfried
nutellabrot19
05.10.2013, 01:05
Andreas, als ich mit Windfried im Sommer geschlachtet hab, haben die vorbeilaufenden Hühner gierigst! die Eingeweide ihrer geschlachteten Genossen gefressen. Beim Töten waren sie nicht dabei, aber beim Ausnehmen und Rupfen kamen sie schon vorbei. Ich habs kaum geglaubt, hab aber noch ein Video davon.
Mir hat das die Sache etwas erleichtert.
ich kann sehr gut verstehen, was dir durch den Kopf gegangen ist....
OT: Grünzeugs mümmeln muss ja echt nicht sein, es gibt so tolle Alternativen zu Hühnchen:)
Hy!
Auf jeden Fall kommen meinen Beobachtungen nach die Tiere nach dem Ohrscheibenstich später in die Totenstarre als nach der Kopf ab- Methode.
Eventuell, weil sie viel weniger flattern und strampeln, und durch das noch intakte Rückenmark nicht so schnell verkrampfen. Das sieht man auch am Hals.
Während bei einem geköpften Tier der blutige Stumpf ziemlich störend (finde ich) steif gen Rücken ragt und sich gar nicht dauerhaft wegbiegen lässt, hängt der Hals bei der Ohrstichmethode die ganze Zeit locker herunter.
Ich weiß nicht, ob das Gewicht des Kopfes das entscheidende dabei ist, ich denke aber eher, dass es was damit zu tun hat, dass die Muskelansatzpunkte am Kopf noch da sind, die den Muskel entspannt halten.
Ebenso bei den Körpermuskeln...
Den letzten Junghahn habe ich zwischendrin beim Trockenrupf zwei- dreimal für wenige Minuten liegen lassen, weil die anderen Hühner in der Nähe waren, und ich nicht wollte, dass sie eventuell mich in ihre Freßfeind- Erkennung einbauen. Vor allem mein "Alt"hahn hat sich die von unten sichtbaren Teile (Rücken noch mit Federn) des Gemeuchelten ziemlich genau angekuckt, und da hätte ich's unpassend gefunden, wenn ich quasi in flagranti erwischt worden wäre oder ungerührt weiter gerupft hätte.. Darum habe ich ihn von unten kucken lassen (rupfte auf Hüfthöhe gleich in die Biotonne, Hahn lag auf Tisch daneben), und erst weiter gemacht, als er das für nicht weiter interessant befand und weiter ging.
Aber wie auch immer...
Wenn ich nass rupfte, musste ich mich ziemlich sputen, weil die Tiere in der Regel schon während des Rupfens anfingen, in Totenstarre zu gehen, und wenn ich sie dann in den Kühlschrank verfrachten wollte (packe sie meistens für 1- 2 Tage in ein Gemüsefach), musste ich schon ziemlich brachial die Beine zusammen biegen, damit die da rein passen.
Bei allen drei Ohrscheibenstich- Tieren aber blieb alles so lange locker, dass ich sie noch ohne weiteres "zusammenfalten" konnte, und sie problemlos in den Kühlschrank oder die Gefriertüte bekam. Das hängt, vermute ich, mit dem noch intakten Rückenmark zusammen.
Auch die federhaltenden Muskelchens bleiben ganz locker, und darum lassen sich solch "schonend" getötete Tiere auch trocken ganz prima rupfen. Mein Vergleich beweist es, denke ich. Alle Kopf ab- Tiere (um die 20 insgesamt) musste ich brühen, da waren selbst die kleinen Körperfedern kaum rauszubekommen, die großen erst recht nicht. Aber dahingegen alle drei Ohrstichtiere bislang: Ganz wunderbar und absolut problemlos überall trocken zu rupfen. Außer eventuell die Federn am Daumen (dem kleinen rausstehenden Stiepel am Handgelenk). Da an den Händen aber sowieso nichts weiter dran ist, schneide ich die inzwischen ebenso wie die Füße ab, von daher nicht weiter bedeutend.
Und die Sache mit dem Ausnehmen, wie gesagt...
Bei den Kopf ab- Tieren war trotz Ausbluten- Lassens doch immer noch ein Gut Teil Blut vor allem in der Lebergegend vorhanden, so dass die ausnehmende Hand schon mal etwas roter wurde. Bei den Ohrstich- Tieren war bisher immer alles sauber und kaum noch nennenswert blutig, auch das Ausspülwasser ist kaum noch rosa getönt, während es vorher teils noch recht rot war anfangs...
Ich kann absolut nur ans Herz legen:
Betäuben, Ohrscheibenstich wie beschrieben, ausbluten lassen und danach sofort mit dem Trockenrupf beginnen. Vom Betäubungsschlag bis Rupfbeginn vergeht ca. eine Minute (ich warte immer, bis nur noch wenig Blut tropft), und bis zum Ausnehmen vielleicht max. eine halbe Stunde.
Im Zivi habe ich hingegen für ein Kopf ab- Brühhuhn bis zur Einfrierfertigkeit fast eine volle Stunde gebraucht, und saß an vier Hennen entsprechend mal fast vier Stunden...
Bin ganz bei dir !:jaaaa: Habe am Donnerstag mit dieser Methode (Betäubung-Ohrstich ) 9 Mastis komplikationsfrei,stressfrei und sauber geschlachtet.
Ich setze die Tiere nicht extra sondern hole direkt von der Wiese....eins nach dem anderen.
Das streift jetzt nur das Thema.
Aber warum liest man im Forum ständig das Menschen mit einer Axt geschlachtet haben wollen?? Eine Axt ist ein schweres Beidhändig geführtes Werkzeug, Ich will mal sehen wie jemand damit Hühner oder sogar Tauben Enthauptet.
Ich bin mir ziemlich sicher das in jedem Fall ein Beil gemeint ist, das einen viel kürzeren Stiel hat, leichter ist und daher einhändig geführt werden kann. Ist der Unterschied zwischen Axt und Beil wirklich schon verloren gegangen?
Gallo Blanco
05.10.2013, 10:22
Das habe ich schon oft gelesen, befinde es aber nicht für gut. Selbst Hühner die krank sind, versuchen nach Möglichkeit bei den anderen auf der Stange zu schlafen. Wenn sie über Nacht alleine in einer Box sind, ist das sicher kein schönes Ende des Lebens.
Grüße
Monika
So mache ich das auch nicht, ich fange das zu schlachtende Tier morgens bevor der Stall offen ist, setze es in eine Box und da muß es nicht sehr lange warten, denn das muß wirklich nicht sein.
ich schlachte auch immer nur ein Tier, damit da ein zweites Huhn nicht evtl noch nen Schreck bekommt.
Aber mal ne Frage zu dem Ohrstich:
Kann das mal jemand genau beschreiben wo ich da ansetze und wie ich in welchem Winkel in den Kopf steche.
Legt man dazu den Kopf auf?
Steche ich nur rein oder durch, oder evtl einen kleinen Schnitt oder eher ein Stich?
Habe nirgendwo mal ein Schemabild davon gefunden.
Denn das will ich echt probieren, vielleicht ist es doch die bessere Variante, als die meine!!!
Gruß und Danke, Stefan
Hy!
Sorteng: Naja, man kann eine Axt auch näher am Kopf packen, dann geht's auch einhändig. Trotzdem eine wacklige Sache. Da ich aber mit dem Beil schon bei Tauben Probleme hatte, denke ich, dass die mit einer Axt gleich mal mittendurch sind, oder so... Außer man hat eine Führung für die Axtklinge, dass man auch bei einer Taube nicht daneben hacken kann ;). Naja, ich bevorzuge nun eher die subtilere Methode des Ohrstiches, darum mache ich mir um Beil oder Axt keine Gedanken mehr. Hals schneide ich später mit der Rosenschere ab, bevor das Tier ausgenommen wird, und so ist es eine ganz saubere Sache, anders als immer mit dem blutigen Stumpf mit den blutversifften Federn an der Hackstelle, die doch eher unschön sind.
Stefan: Bilder habe ich keine...
Ich strecke wie gesagt den Kopf des Huhns durch, so dass quasi Hals und Kopf eine gerade Linie bilden. So ist die Kehle frei, deren Haut gespannt, und dann steche ich paralell zum Unterkiefer in den Hals, nur wenige mm unterhalb des Knochens hinten zum Kiefergelenk hin, wo die großen Gefäße sitzen. Manche stechen gleich ganz durch und schneiden auch durch, manche stechen einmal quer durch, und manche stechen wohl nur eine Seite an.
Ich steche tief durch, und öffne dann die Halsseite des Einstichs. So ist das Tier in kaum 20- 30 Sekunden ausgeblutet und tot, das Geflatter und Gezappel hält sich durch's intakte Rückenmark wie gesagt auch echt in Grenzen.
Quasi keine Hühner mehr, die nach dem Kopf ab noch auf's Dach fliegen oder einmal quer über den halben Hof rennen, was manche Leute ja ganz lustig finden sollen =/...
Lisbet85
05.10.2013, 17:01
@sorteng - über den Unterschied von Axt und Beil hab ich mir keine Gedanken gemacht, wir sagen umgangssprachlich eh nur "die Hacke".
Und wie Stefan schon schreibt, eine Darstellung, wo man den Ohrstich macht, wär schon toll.
Leider hab ich den nämlich noch nie live gesehen.
Mein Vater, bei dem ich immer zugeschaut hab, macht nur die "köpfen mit der Hacke"-Methode.
Wontolla
05.10.2013, 17:14
In meinem Blog habe ich das einst mal gezeigt:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/57673-Leistungszucht-Wontolla-und-die-Paduaner?p=827970&viewfull=1#post827970
Gallo Blanco
05.10.2013, 18:20
Es nennt sich also Ohrstich und geht doch eher in den Hals, sehe ich das richtig?
Geht das auch ohne Trichter, habe keinen?
Oder lohnt sich die Anschaffung?
Gruß Stefan
Lisbet85
05.10.2013, 19:51
@wontolla
Danke, das Bild hab ich eh erst gesehen, als ich deinen Paduanertread gelesen hab, aber hab mich noch nicht ganz ausgekannt.
Also das Bild zeigt den überstreckten Kopf. Und du stichst nur einseitig ein?
Muss ich dabei auf Luft- oder/und Speiseröhre aufpassen, damit die nicht verletzt wird? Oder wär das egal?
Achja, und wegen Tauben schlachten...
@KLEENER
Ich kenne keinen Taubenhalter, der seinen Tieren den Kopf mit den Händen ausreisst.
Wenn, dann werden die auch normal geschlachtet. Wie gesagt, bei denen die ich kenn...
@Lisbeth dann kennste nicht genug ;-)
Hy!
Ja, geht ohne Trichter, welcher allerdings eine gute Hilfe darstellt, da man so die Hände frei hat und das Huhn zum Stechen nicht irgendwo ablegen muss.
Wontolla
06.10.2013, 00:23
Also das Bild zeigt den überstreckten Kopf. Und du stichst nur einseitig ein?
Muss ich dabei auf Luft- oder/und Speiseröhre aufpassen, damit die nicht verletzt wird? Oder wär das egal?
Ich wüsste jetzt nicht, wie beidseitig einstechen gehen sollte.
Man muss die Schlagader durchtrennen.
In einem Fachbuch wird der Ohrstich beschrieben mit: "Durchtrennung der Vena jugularis bzw Arteria carotis communis im kaudoventralen Bereich des Wangenlappens."
Wangenlappen ist die Ohrscheibe und kaudoventral ist der untere Bereich.
July-Plankton
06.10.2013, 00:44
In meinem Blog habe ich das einst mal gezeigt:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/57673-Leistungszucht-Wontolla-und-die-Paduaner?p=827970&viewfull=1#post827970
Ohne es besser zu wissen, aber die "Ohrscheibe" sitzt doch nicht am Hals? ???
Auf deinem Bild sehe ich zwischen Ohrscheibe und Einstich einige Zentimeter Abstand.
Dass das ein Ohrscheibenstich sein soll, zweifel ich gerade ein wenig an....
Wontolla
06.10.2013, 01:11
Ich jetzt auch. Es ist ein Stich in die Schlagader, was jedoch auch zum Ausbluten führt.
Ich glaube die Bezeichnung ansich is irreführend-oder wer sticht denn bitte ein Huhn ins Ohr???:-[
edit: hab ein Foto von meinen Mastis gemacht,leider etwas dunkel aber denke erkennbar
108475
Sundi, auf dem Bild erkenne ich leider nichts, ist zu dunkel.
Vielleicht könnte mal einer von euch "am lebenden Objekt" einzeichnen, wo der Stich sitzen muß? Ich habe ein Foto von einem unserer Marans-Hähne genommen, der gerade seinen Hals so schön lang macht. Wäre das die richtige Stelle, die ich auf dem zweiten Foto eingezeichnet habe? Wenn nicht, könnte bitte einer von euch die richtige Stelle einzeichnen?
@Wontolla
Ein Stich weiter unten in die Halsschlagader hat sicher die gleiche Wirkung, nur die muß man halt auch richtig treffen. Das ist bestimmt der Grund für die Erfindung des "Ohrscheibenstichs", daß man den richtigen Punkt leichter finden soll. Aber selbst bei goo.. habe ich dazu nichts gefunden.
Grüße
Mara
108477108478
Wontolla
06.10.2013, 09:43
Auf dem Foto ist die Ohrscheibe durch das Messer verdeckt. Der Stich erfolgte direkt unter dem Kopf unterhalb der Ohrscheibe. Wir schlachten immer im Team und wissen inzwischen ganz genau wo man stechen kann, damit die Halsschlagader durchtrennt wird.
Schade, wir haben erst gestern geschlachtet. In zwei Wochen sind die nächsten dran und dann kann ich mal am entfederten Tier zeigen in welchem Bereich der "Ohr"-Stich erfolgen muss. Man sticht ja keinesfalls ins Ohr.
Guten Morgen!
Mara: Ja, so ungefähr genau da piekse ich auch. Nur ein weniges nach rechts unten versetzt, so dass ich unterhalb des Kieferknochens liege (der wäre sonst im Weg, um die Halsseite noch etwas weiter zu öffnen).
Gruß,
Andreas
ok, noch ein Versuch, wäre es da richtig?
bzw. man fühlt dann ja wo genau der Knochen ist und da dann knapp drunter?
108511
Ja, genau da, und von hinten schräg nach vorn steche ich. Erst heute Nachmittag wiederholt, als ich eine verunglückte Junghenne erlösen musste (klingt lächerlich, wurde aber fast von einem runterfallenden Apfel erschlagen und konnte sich halbseitig kaum mehr bewegen :(... ), und wieder war das arme Tier trotz sicherlich etwas Stresses durch die Verletzung komplett trocken rupfbar.
Hallo Mara 1,
vielen dank für das Foto und die Markierung. Damit sind alle Unwissenden ja schon etwas weiter gekommen, bis ein Schlachtlehrgang stattfindet.
Vielleicht sollten wir uns Nackthalshühner anschaffen :))
LG
Vicky
Nackthalshühner sind bei uns nächstes Jahr geplant :laugh
und 3 meiner Mix-Hennen sind auch Nackthälse. Aber die wollen wir nicht schlachten.
Grüße
Mara
Hallo zusammen
Heut morgen mussten wir leider ein hühnchen erlösen, welches ich nach einigen tagen abwesenheit mit hartem, unförmigem bauch im legenest gefunden habe und welches trotz globuli, öl-einlauf, massage heut morgen immer noch heftig aussah.
Unser mitarbeiter ist fischer, weshalb ich ihn bat, betäubungsschlag und kopfabtrennen vorzunehmen, währenddem ich es festhielt. Das hat er so gut wie möglich gemeistert, doch waren wir uns nicht sicher:
Wie sieht der kopf nach dem betäubungsschlag denn aus???
Weil das hühnchen nach dem schlag zwar die augen verdrehte, aber ich nicht den eindruck hatte, sie habe das bewusstsein verloren, sind wir unsicher, ob wir den betäubungsschlag richtig ausgeführt haben.
Der hals war auch eher eingezogen direkt nach dem schlag - so wie wir es machen, wenn wir einen schlag erwarten. Mit einem sauberen schlag wurde dann sofort der kopf abgetrennt. Doch danach hat der schnabel noch zu schlucken versucht und die augen waren erst offen und haben sich später erst langsam geschlossen.
Dazu meine ich, hier im forum noch nie etwas differenzierteres gelesen zu haben - lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
War der betäubungsschlag zu schwach?
Ich wäre sehr verbunden für feedback.
Viele grüsse
jdee
Bonchito
05.08.2015, 11:04
Bei mir ist es so: ich Halte die Tiere an den Beinen. Nach dem Schlag vibrieren sie, so wie zittern, das ganze Tier streckst sich. Mal sind die Augen auf, mal zu. Aber sie reagieren nichtmehr wenn man in die Augen fasst. Sobald das Zittern aufhört sind die Tiere schlaff, der Hals hängt runter.
Ich trenne zwar den Kopf nicht ab, aber auch bei mir wird der Schnabel beim ausbluten bewegt.
Hoffe das hilft dir?
herr zervelatwurst
05.08.2015, 11:41
Bei mir ist es auch so wie bei Bonchtio, das Tier streckt sich, bzw. den Hals, dann schlage ich den Kopf ab und das Huhn fängt ohne Kopf an zu flattern / zappeln.
Ich habe mir zum betäuben so einen Knüppel geschnitzt, ca. 30 cm lang aus Buchenholz mit Griff. Der hat genau das richtige Gewicht zum betäuben und ich versuche immer mit der gleichen Kraft zu schlagen damit das Huhn / der Hahn gut betäubt ist.
152732
Guten Abend zusammen
Vielen dank für eure informationen und erfahrungen, Bonchito und herr zervelatwurst!
Sieht gut aus, der selbstgeschnitzte knüppel; ich kann mir vorstellen, dass mit der schmalen seite gezielt ein schlag ausgeführt werden kann.
Trotzdem haben eure beiträge bei mir neue fragen ausgelöst, wobei ich auch feststelle, es kann auch jedesmal etwas anders aussehen:
Wenn die hühner nicht reagieren, wenn man in's auge fasst, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass der körper und auch kopf nicht mehr wahrnehmen können - stimmt das?
Warum macht der kopf schluckbewegungen - weiss man etwas darüber?
Und warum zittert der körper wohl nach dem schlag?
Schlagt ihr ein zweites mal zu, wenn ihr den eindruck habt, ein schlag habe nicht gut gesessen?
Für mich ist das schlachten jedesmal ein grausliger vorgang und die bilder bleiben hängen, weshalb ich es als heilsam ansehe, mich mit meinen fragen auch auseinanderzusetzen.
Danke für eure hilfe und viele grüsse!
jdee
Orpington/Maran
06.08.2015, 21:27
Wenn der Körper zittert, sind dass nur noch Nervenzuckungen, ist auch bei Menschen in der Narkose so, die sind schon "unter" und zucken ( mitbekommen tuen sie nichts davon !) . Deswegen bekommen sie u.a. Muskelrelaxantien gespritzt, die so stark sind, dass auch die Atmung aussetzt, darum werden Menschen unter Narkose beatmet
Der Lidreflex ist so genau, kann man auch bei Menschen testen, ob sie noch bei Bewusstsein sind, wenn sich da nichts rührt, sind sie "echt weg" .
Hallo Orpington/Maran
Aaahh, damit kann ich sehr viel anfangen.
Wenn ich mit menschen vergleichen kann, leuchtet es mir gleich noch besser ein!
Habe mich nämlich immer gewundert, warum eigentlich intubiert wird bei OP's - das klingt alles sehr einleuchtend jetzt dank der info "muskelrelaxantien".
Vielen dank - gibt mir gleich viel mehr anhaltspunkte, worauf ich beim schlachten achten kann, damit es tiergerecht läuft.
Viele grüsse
jdee
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