Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn zum ersten Mal die Hähne wegmüssen.... Bitte um Gedankenaustausch & Erfahrungen
Purzelstern
03.07.2014, 21:50
Hallo ihr Lieben,
Zur Zeit mache ich mir recht viele Gedanken zum Thema überzählige Hähne...
Haben aktuell 10 Küken (Seidenhühner), von denen ein Hahn schon vermittelt ist, allerdings bleibt ja sicher noch der ein oder andere übrig...
Eigentlich esse ich (und meine Kinder sehr selten) so gut wie nie Fleisch, und wenn dann doch einmal dann aus Bioland oder demeter-Haltung.
Meine bisherigen Gedanken waren folgende:
- unsre Hähne haben ein gutes Leben, gutes Futter, warum sollten wir sie dann nicht auch essen, falls kein neuer Ort für sie gefunden wird, sinnvoller Tod sozusagen, wenn es das überhaupt gibt ???
- schlachten würde ich sicher nicht selber, aber entweder es findet sich ein Sachkundiger oder eben beim Tierarzt (Kann man dann den Hahn noch essen?, sorry, hab keine Ahnung)
- Haut abziehen und ausnehmen würde ich mir noch zutrauen, nach Kurs/Anleitung natürlich, bin da nicht so zimperlich (dachte ich).
-und dann Essen, tja, warum nicht? Wenn ich ein gekauftes Tier essen kann, dann wohl auch eines aus eigener Haltung verspeisen, da weiß ich woran ich bin.
So weit, so gut. Nun habe ich mal begonnen mich hier durch die Videos zu schauen, man will ja wissen was auf einen zu kommt, und ja was soll ich sagen, nun sieht die Sache doch schon wieder anders aus....Nicht das ich mich irgendwie vor dem "Zubereitungsprozess" ekeln würde, aber ich kann mir auf einmal doch nicht mehr vorstellen, einem Hahn, den ich als Küken schon auf der Hand hatte, aus der hand gefüttert habe usw... Die Haut abzuziehen und auszunehmen usw...
Dann überleg ich mir, das könnte ja auch ein fachkundiger machen und wir essen ihn dann bloß (irgendwie feige komm ich mir da allerdings vor), obwohl ich natürlich auch nicht weiß ob ich das dann wirklich hinbrächte...
Dazu kommt noch, dass ich Geflügelfleisch eigentlich gar nicht so besonders gern mag....die Kinder auch nicht...
Also was tun?
Mein Gedanke ist eigentlich der, dass ich gerne irgendeine sinnvolle Verwendung für einen geschlachteten Hahn finden würde, aber so langsam doch die Vermutung habe, dass diese nicht in unsrer Küche sein wird.
Versteht ihr was ich meine?
Wie gings euch mit euren ERSTEN überzähligen Hähnen?
Und ist überhaupt was dran an einem Seidenhähnchen??? ?
Und wer würde einen essen wollen?
Wie habt ihr die Sache gelöst, vor allem auch seelisch/gedanklich?
Ich freue mich sehr auf eure Antworten,
Bin wirklich etwas ratlos...
P.s. Ja, ich habe mir diese Gedanken auch gemacht bevor wir überhaupt Eier untergelegt haben, da meinte ich eigentlich, ja, selber essen, warum nicht...
erstens wird kein TA einen Hahn für dich schlachten!
Ein TA schläfert allenfalls ein krankes Tier ein wenn es sein muss!
zweitens haben Seidenhühner blaues Fleisch, würden du und deine Kinder das essen?
drittens wenn du die Hähne nicht schlachten und nicht essen willst dann verschenk sie doch an jemanden der das tun möchte (Kleinanzeigen)!
Sobald die Hähnchen dich und deine Nachbarn ab 4 Uhr morgends mit Krähen beglücken wirst du über kurz oder lang Abhilfe schaffen müssen/wollen:jaaaa:
Purzelstern
03.07.2014, 22:04
Naja das mit der Farbe find ich jetzt nicht so tragisch, da meine Kinder Fleisch essen eh kaum gewohnt sind, und sie sind auch noch recht klein, käms darauf glaube ich auch nicht an... Bei Kindern ist es eh manchmal ein Glücksspiel was sie essen ;)
Habe mich auch schon mit jemandem unterhalten der einen Seidenhahn verspeist hat, schmeckt wohl ganz normal...
Ja zur Not eben verschenken, das ist dann die letzte Option für mich...
Vogelmami
04.07.2014, 00:14
Also mir hat geholfen, dass die echt weg mussten! Nächtliches und morgendliches Wettkrähen und ziemlich mitgenommene Hennen. Das ging nicht mehr! Für mich war das Schlachten schlimm (aber das könnte dir ja jemand machen), aber danach waren sie irgendwie mehr Fleisch als Tier. Wenn man mal davon absieht, dass ich mich ziemlich ungeschickt angestellt hab beim ersten Ausnehmen, hatte ich keine Probleme damit. Aber es gibt ja auch Schlachter, die dir alles fertig machen!
Das erste eigene Tier dann auch zu essen (bei mir war es ein Kaninchen) war irgendwie ein sehr besonderes Gefühl! Fast heilig. Mittlerweile ist es normaler geworden.
Mein erster Seidenhahn kommt glaube ich in die Suppe. Ich weiß noch nicht wie das schwarze Fleisch ankommt und in der Suppe fällt es nicht so auf.
Schwarzwälder
04.07.2014, 09:05
Tach auch,
Also über Kleinanzeigen würde ich keine Tiere zum Schlachten hergeben.
Deshalb schlachte ich meine Tiere selbst. Morgens im Dunkel das Huhn von der Stange gepflügt und noch mal kurz gestreichelt, 1 Minute später ist der Kopf schon ab. Ich glaube weniger Stress geht fast nicht. (Wenn ich schon lese das einige die Tiere erst noch zig Kilometer zum Tierarzt karren, weil sie nicht den Arsch in der Hose haben, ein Tier zu erlösen [Anderes Thema])
Wenn Du nicht so gerne Geflügelfleisch isst, liegt das vielleicht auch an der Zubereitung.
Also für Pastete mit Hühnerfrikassee lass ich fast alles stehen und liegen. Egal was für Farbe das Fleisch hat. Und allemal besser als das Fleisch in die Tonne zu treten. Aber das hast Du ja bereits selbst geschrieben.
Gruß Stefan
Also mir hat geholfen, dass die echt weg mussten! Nächtliches und morgendliches Wettkrähen und ziemlich mitgenommene Hennen. Das ging nicht mehr! Für mich war das Schlachten schlimm (aber das könnte dir ja jemand machen), aber danach waren sie irgendwie mehr Fleisch als Tier. Wenn man mal davon absieht, dass ich mich ziemlich ungeschickt angestellt hab beim ersten Ausnehmen, hatte ich keine Probleme damit. Aber es gibt ja auch Schlachter, die dir alles fertig machen!
Das erste eigene Tier dann auch zu essen (bei mir war es ein Kaninchen) war irgendwie ein sehr besonderes Gefühl! Fast heilig. Mittlerweile ist es normaler geworden.
Mein erster Seidenhahn kommt glaube ich in die Suppe. Ich weiß noch nicht wie das schwarze Fleisch ankommt und in der Suppe fällt es nicht so auf.
Das ist vollkommen richtig!
Es ist einfach das erste mal und der Kopf, der da dann immer noch ........... egal wie der Kopf!! Es ist einfach das erste mal und sehr schwierig.
Ok ich kann gut reden - habe mit ca. 8 Jahren das erste Tier geschlachtet, habe schon große Schweine geschlachtet und auch einige Rinder. Aber/und bei den Rindern hatte ich dann auch wieder das Gefühl..... eben weil das auch für mich neu war. Das große Tier mit den sanften Augen und dann Peng und erledigt. Ist schon etwas, wo man/ich drüber nachdenkt.
Meiner Meinung aber auch sehr wichtig - fördert den Respekt vor dem Tier und vor dem Fleisch. Aber ich weiss dann auch, was ich esse.
Muss aber auch gestehen, das würde ich z. B. beim Gemüse oder bei den anderen Nahrungsmitteln auch so sehen. Ok ist kein Tier! Nur wenn jeder Mensch mal sehen würde, wie das Gemüse oder den Salat oder wer weiss was immer. Wenn jeder mal sehen würde wie die Pflanze wächst, wie sie geerntet wird und wie sie dann verarbeitet werden. Denn auch da sollte man einen Respekt vor der Nahrung aufbauen oder aufbauen können.
Denn es ist doch eine Katastrophe, das hier bei uns 50% der Nahrungsmittel vernichtet werden und das von dem nur ein sehr geringer Teil wirklich verdorben ist. Ich kann jedes mal dabei eine.......... bekommen
blackphoenix
04.07.2014, 10:24
Bei einer Bekannten mussten auch die Seidenhähne weg, weil sie früh um 5 Uhr Wettkrähen veranstaltet haben. Ihr Mann ist Jäger und hat sie selbst geschlachtet, ausgenommen und abgezogen. Essen wollten sie sie aber doch nicht. Ich habe sie für meine Hunde bekommen. Wir füttern roh und die Hunde sind rohes Huhn gewohnt. Allerdings haben sogar die Hunde etwas "angewidert" geschaut, ob des schwarzblauen Fleisches. Gefressen haben sie es nach anfänglichem Gemäkel dann aber doch.
Frag doch mal im Kollegen- und Bekanntenkreis nach Hunde oder Katzenfreunden, die roh füttern. Die sind immer dankbare Abnehmer.
Vogelmami
04.07.2014, 10:52
Mir geht es ähnlich wie dir, Hein. Mittlerweile schlachte ich auch lieber selber als es jemanden machen zu lassen. Mit mehr Erfahrung und der Gewissheit, dass ich es selber kann, finde ich einfach, dass ich es meinen Tieren schuldig bin. Sie kennen mich, haben also vorher keine Angst und es geht schneller.
Und bei Gemüse geht es mir auch so, seit ich selber Anbaue. Es ist sooo viel Arbeit. Da wird nix mehr weggeworen :neee:
Ach und Purzelstern: Hühnerfleisch ist nicht gleich Hühnerfleisch. Ich habe neulich eine Suppe von einem meiner Mix-Hähne gemacht (übrigens auch mit deutlich dunklerem Fleisch als "normal"), die hat sooo intensiv und lecker geschmeckt. Vielleicht solltest du es wenigstens einmal selber probieren und danach entscheiden, ob ihr das Hühnerfleisch mögt oder nicht.
Selber töten kann ich auch nicht, aber ich habe jemanden gefunden, der das für mich macht, schnell, ruhig und ohne Grobheit. Früher habe ich meine Hähne zu einer Geflügelschlachterei gefahren, da konnte ich sie küchenfertig für ein paar Euro wieder mit nach Hause nehmen, aber die haben aufgehört und eine andere habe ich noch nicht gefunden.
Am Anfang bin ich auch eher hilflos und mit leisem Grauen vor der Aufgabe gestanden, die toten Tiere weiter zu verarbeiten, aber einfach verfüttern oder gar wegschmeißen kam gar nicht in Frage.
Da bei uns kaum jemand ganzes Hähnchen mag, mach ichs jetzt so, dass ich die Haut abziehe, dann löse ich das Brustfleisch heraus und die Schenkel, der Rest wird immer noch eine gute Suppe, und panierte Hähnchenschenkel werden gern gegessen, ebenso z.B. Geschnetzeltes.
Das Töten übernimmt bei uns mein Mann. Alles andere mache ich alleine. Ich habe mir das Schlachten von einem Freund zeigen lassen, dann habe ich den ersten Hahn unter Anleitung ausgenommen. Ich habe den Hahn in 2 Hälften geschnitten, da ging das Ausnehmen leichter. Es wurde dann eben kein Brathähnchen, sondern ein Suppenhahn. Mit der Zeit ging es immer leichter und die Hähne sehen mittlerweile richtig "schön" aus.
Bei meinen diesjährigen Küken sind leider nur 2 Hähne, wobei ich einen behalten will und einen weggebe, also gibts in diesem Jahr leider kein eigenes Brathähnchen.:neee:
Hallo Purzelstern,
Ich war vor 2 Wochen in der Situation. Ich musste 2 meiner Hähne schlachten weil die immer unverträglicher wurden. Das waren meine ersten geschlachteten Hähne. Aber es war für mich Pflicht, weil ich Fleisch esse, und ich denke dann muss man sich dem auch stellen wenn man kann. Ich halte ja Hühner unter anderem um einen Teil meiner Huhnnutzung (Eier und Fleisch) tierartgerecht zu gestalten. Ich hab sie abends von der Stange geholt, sie waren völlig entspannt und stressfrei weil sie mich kannten und mir vertrauten, also vom Ablauf kann ich nur sagen perfekter und tierschutzgerechter gings nicht. Deswegen würd ich das nie einen Fremden machen lassen. Beim Rupfen und Ausnehmen wurde es dann tatsächlich immer mehr zum Lebensmittel, aber eines vor dem ich wahnsinnig viel Respekt hatte. An dem Abend war ich etwas mitgenommen aber im Nachhinein bin ich mit mir und dem Vorgang völlig im Reinen. Geschmeckt haben sie übrigens super, ich habe Coq au vin aus ihnen gemacht. Ich denke das wäre bei den Seidis auch ne Variante, der Rotwein färbt das Fleisch eh dunkel. Aber ich kann dich absolut verstehen, dass das eine schwere Hürde für dich ist. Du solltest nichts machen wo du nicht hinter stehst.
Lg
Frank
Hallo Purzelstern,
Ich stand auch vor einem Jahr vor dem selben Problem, was das Schlachten angeht. Vollkommen unerfahren, aber ich wollte die Geflügelindustrie nicht mehr unterstützen. Also fünf Bruderhähne besorgt und nebst 12 Schwestern großgezogen. Dass ich es tun muss, hat mich ab der zwölften Woche beschäftigt. Der erste Hahn wurde von mir geschlachtet, als er 16 Wochen alt war. Ich habe den genommen, der zu viel Ärger in der Gruppe gemacht hat. Dann kam ein Monat Pause, und dann die nächsten zwei Vergewaltiger. Die letzten zwei Hähne liefen bis zum Alter con sieben Monaten zusammen. Dann habe ich den geschlachtet, der aggressiv und nicht so beliebt bei den Hennen war.
Was ich damit sagen will ist, dass es mehrere Möglichkeiten für Dich gibt.vielleicht kannst Du auch mehrere Hähne zusammen laufen lassen, und sie vertragen sich. Oder Du hast irgendwann das innige Bedürfnis, Dich von eine bestimmten Hahn zu trennen und schlachtest ihn und bist danach sonar erleichtert. Oder Du findest jemanden, der für Dich direkt alle Hähne schlachtet. Das hat den Vorteil, dass Du nicht weißt, wen Du eventuell küchenfertig machst. Zum Schlachten weggeben würde ich die Tiere nicht. Ich finde auch, dass sie so eine Stress auf ihrem letzten Gang nicht verdient haben.
riegerwendy
04.07.2014, 22:19
Hallo Purzelstern,
auch mir ging es im vergangenen Jahr so. 4 Eier = 4 Hähne Ich bin nicht in der Lage, ein Tier zu schlachten. Habe mich umgehört, wer einen jungen Hahn sucht und glücklicherweise auch 4 Leute gefunden. Der vieren geht es heute noch gut, aber im ländlichen Raum ist das vieleicht etwas leichter zu vermitteln. Nun habe ich in diesem Jahr 9 Küken (2 Wochen alt) und weiß noch nicht, wer was ist, bin da nicht so der Experte. Ein Hahn ist schon vorbestellt und den Rest warte ich mal ab. Hoffe wieder alle (?) zu vermitteln.
LG
Windfried
05.07.2014, 13:42
Guten Tag.
Anfänger und Neulinge die sich mit Schlachten schwertun sollten sich mal einem Schlachtkurs mit etwas Theorie und viel Praxis und Hilfe anschliessen, in einer Gruppe fällt es leichter, oder einfach einige Male bei einer Person zuschauen die Ihr Handwerk versteht.
Gruss Windfried
Purzelstern,
ich verstehe deine Überlegungen. Bei uns waren es letztes Jahr die ersten Hähne. Wirklich dran gewöhnen werde ich mich wohl nie, aber es muß halt sein, wenn man Küken aufzieht. Das Wettkrähen hat uns nicht gestört, aber 7 Hähne, 6 Hennen - geht garnicht!!! Also mußte es sein.
Es hilft, wenn man die Hühner erst mal in die Gefriertruhe legt. Das schafft etwas Abstand. Und dann essen wir sie auch mit Genuß. Ich muß dazu sagen, wir essen sehr gerne Geflügelfleisch. Und deshalb sage ich mir halt auch: Die eigenen Hühner nicht essen, aber dann Fleisch von so gequälten Kreaturen aus der Massenzucht kaufen - wie bescheuert wäre das denn?
Eine Freundin von mir ist auf dem Bauernhof aufgewachsen. Eigene Hühner hatten sie nicht, aber eigene Enten kamen da öfter auf den Tisch. Sie sagte mir mal, daß sie die nur essen kann, wenn sie vorher eingefroren waren. "Weil ich dann nicht mehr weiß, welche es war." Damals habe ich das nicht verstanden, aber inzwischen verstehe ich das sehr gut.
Ich fände Tierarzt eine schlechte Lösung. Es ist bestimmt stressiger für den Hahn, als wenn er direkt schnell geschlachtet wird. Und ich weiß garnicht, ob dir ein Tierarzt überhaupt einen gesunden Hahn einschläfern würde, und wenn müßtest du ihn entsorgen. Das wäre ein ganz sinnloser Tod und wirklich Verschwendung.
Wenn du ihn nicht essen kannst oder magst, und ihn verschenkst, dann aber nur NACH dem Schlachten. Bitte auf keinen Fall lebend, denn dann weißt du nicht, was mit dem Tier noch alles passiert, bis es dann im Topf landet. Mach das nicht! Auch wenn jemand sagt, daß er den Hahn für sich haben und behalten will, verlange auf jeden Fall ein paar Euro, so daß der Hahn teurer ist als ein gekauftes Hähnchen. Nur so kannst du verhindern, daß sich da jemand nur einen billigen Braten beschafft.
Ich wünsche dir, daß du einen für dich passenden Weg findest. Mit deinen Konflikten rund um das Thema bist du hier nicht allein, es geht hier vielen so, mich eingeschlossen.
LG
Mara
Du sprichst mir aus der Seele, Mara.
Lolinchen
06.07.2014, 08:23
Ich hatte gestern meinen Tag ....... :-(
Nachdem ich vergebens versucht hatte, meine 10 Sundheimer Junghähne (von 13 Küken) zu vermitteln, habe ich unseren guten Bekannten um Hilfe gebeten (denn selber die Tiere töten, dass können weder mein Mann noch ich).
Tja, was sollte ich machen ? Ich kann nicht soviel Hähne behalten .....
Zumal die jetzt anfingen, erwachsen zu werden.
Also wurde gestern geschlachtet. Das Rupfen und Ausnehmen habe ich bereits schon gelernt - meine erste Aktion vor zwei Jahren habe ich nur mit 2 Schnäpsen überstanden, mittlerweile gehts auch ohne ;D ;D ;D
Jetzt ist wieder Ruhe im Hühnerstall eingekehrt.
Dieses Jahr werde ich wohl bei meinen Enten vor dem gleichen Problem stehen - ich habe eine "Charge", die richtig zutraulich sind. Die lassen sich streicheln und sind auch ansonsten sehr liebebedürftig. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. Mit graut es schon ....
Aber irgendwie gehört DAS eben auch dazu, wenn man sich Nutztiere hält.
Wichtig ist nur, dass die Menschen nicht die Achtung vor den Tieren verlieren ...
Ich habe mittlerweile die Kaninchenhaltung aufgegeben, ich konnte es einfach nicht ertragen, wenn es ans Schlachten ging. Außerdem tat es mir immer leid, dass die armen Kaninchen ihr Leben in einem kleinen Stall verbringen müssen, aber da darf man auch nicht wirklich drüber nachdenken. Ich kenne viele Leute, die halten die zudem noch in den hintersten Scheunenecken, nur wenig Tageslicht, an einen Sonnenstrahl gar nicht zu denken.
Purzelstern
06.07.2014, 10:00
Guten Morgen ihr Lieben,
Vielen Dank für eure Antworten! Es ist schön, wenn man mit seinen Gefühlen nicht allein dasteht.
Leider weiß ich nicht wo es hier einen Schlachtkurs geben könnte... Ein anderer Hühnerhalter hier hat mir erzählt, er betäubt die Schlachthühner mit einer Peitsche (?) und dann wäre das Schlachten ansich ein ganz ruhiger Vorgang. Habt ihr davon schonmal gehört? Ihn könnt ich vielleicht fragen ob er uns hilft....
Das mit dem Einfrieren ist ne gute Idee, vielleicht könnten wir dann doch selber verspeisen....
Ich hab für mich beschlossen, das Ganze jetzt als Horizonterweiterung und persönliche Weiterentwicklung zu sehen.
Mal sehen....
Hallo
Ich denke für jemanden der es das erstemal macht machen muss das schlachten fällt es unheimlich schwer und kann das schon nachvollziehen.
Aber es muss nunmal sein drum denke ich ihr solltet da gar nicht groß drüber nachdenken und grübeln dann fällt es euch leichter sie zu schlachten den es gehört mit dazu. Denkt nicht über das Huhn Hahn nach sondern denkt an den guten Braten danach aus eigener Haltung.
Wenn man es absolut nicht ertragen kann dann darf man nicht Brüten und keinen Hahn dazu halten.
Mir macht es nichts aus ich bin damit aufgewachsen und kenne das schlachten von Kind an und weis gleich das die meisten geschlachtet werden den auch dafür halte ich sie zum essen.
Bin halt ein Bauernkind und seh das anders als andere das ist das Geschäft und ist was Normales für uns zu schlachten ohne sich große Gedanken zu machen egal was es für ein Nutztier ist denn dafür sind sie da bei uns und weis es von anfang an.
Und ich denke jeder sollte da so rangehen und gleich so denken das die Hähne zum essen da sind wenn sie schlüpfen dann fällt es euch nicht so schwer wenn der Tag gekommen ist sie zu schlachten.
Gruß
Katia
eierdieb65
06.07.2014, 13:00
Hurra die Katia ist wieder da.
Nanonaned, geht ja um Schlachten.
Dass es nichts ausmachen sollte, befürworte ich nicht.
Früher brauchte ich einen Schnaps pro Huhn.
Heute brauche ich einen Schnaps für 8. (mehr geht pro Tag nicht (Hühner!!, nicht Schnaps.:laugh)
Man stumpft mit der Zeit etwas ab, aber selbstverständlich und ohne Emotionen, würde ich nie töten.
Dann wäre es schlecht um mich bestellt (in meinen Augen)
Übrigens: Ich versuche grad den Jagdschein zu machen.
Töten ist nötig, aber deswegen nicht zwangsläufig schön.
lg
Willi
Meine allerersten überzähligen Hähne konnte ich im nächsten Tierpark abgeben, als Futtertiere. Mir wurde auf meinen Wunsch hin gezeigt, wie die Tiere geschlachtet werden. Solange ich es nicht selber machen muss, habe ich gar kein Problem damit. Das ging dann irgendwann nicht mehr, und ich musste mir was einfallen lassen. Denn: töten könnte ich sie wohl (wenns nötig ist mach ich das ja auch). Aber ich würde sie garantiert nicht essen. Wenn ich ein Tier aufgrund einer Verletzung (z.B. Fuchs) töten muss, ist das immer ein Kampf, auch wenn ich weiß dass es sein muss. Trotzdem schleiche ich dann gefühlte Ewigkeiten um den Stall rum und finde das Beil nicht usw. Aber zum Essen - soweit bin ich noch nicht. Ich ziehe mir jedes Jahr ein paar Hähnchen groß und bringe sie zum Schlachten in den nächsten Geflügelschlachthof. Zum Glück haben wir einen in relativer Nähe. Sonst würde ich keine Küken haben wollen und auch keine dazukaufen.
Ich bin mir sicher, das nächste Tier, das verletzungsbedingt dran glauben muss, werde ich versuchsweise mal zum Essen weiterverarbeiten. Es werden die Hunde sein, die es bekommen. Aber irgendwann kann ichs vielleicht auch für uns.
Hör Dich mal um, evtl. gibts ja einen Metzger, der sie Dir schlachtet. Oder eben einen Tierpark, der Futtertiere braucht. Ist für mich auch ne Lösung.
S.
Hallo
Töten gehört zum schlachten mit dazu und das sollte einem nichts ausmachen damit es sachlich und gut gemacht wird da haben bei dem ersten Akt des schlachtens emotionen nichts verloren sonst macht man fehler und das verursacht schmerz.
Ich hab nie gesagt das das schön ist das töten an sich sondern nur das es mir nichts ausmacht schön ist dann der Braten das Lebensmittel fleisch danach.
Gefühle kann man vorher haben und danach um das Tier aber nicht beim tötungsakt die kurze zeit sollte man kühl und besonnen sein bis es vorbei ist.
Genauso wie auf der Jagd beim schuss der darf einen nichts ausmachen sonst trifft man nicht da muss man auf das wesentliche konzentriert sein und das wollen und es einem in diesen moment nichts ausmacht vorher und nachher kann man sich Gedanken machen darüber.
Gruß
Katia
Bollenfeld
07.07.2014, 13:39
Also heute gabs Brathähnchen auf italiensche Art mit Paprika/Tomatengemüse, Salzkartoffeln und einem guten trockenen Riesling. So etwas beseitigt alle Zweifel daran, die eigenen Hähnchen nicht zu schlachten.
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