Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn kontra Habicht?
Winterurlauber
24.08.2014, 13:19
In Kleinanzeigen werden gerade Kämpfer für die Habichtabwehr angeboten.
Meine Frage in die Runde.
Hat schon jemand life gesehen, wie ein Hahn einen Habicht verjagt hat?
Würde mich echt interessieren. Bei einem erfahrenen Habicht, kann ich das ganz und gar nicht vorstellen:neee:?
Grüne Wiese
24.08.2014, 13:29
Ich habe gesehen wie der Hahn die Hühner unter den Apfelbaum gejagt hatt ,und als der vogel dann weg war hatt der hahn die hühner in den Stall gejagt.unter dem baum kann der vogel nicht angreifen.
Der Habicht verfolgt gegebenenfalls die Hühner auch unter Büsche und in den Stall. Per pedes. Ich kenne ja deinen Apfelbaum nicht, aber warum soll der Habicht da nicht angreifen können? Das letztjährige Habichtweib hat mir eine Henne da rausgeholt, links hinten der Fliederbusch, welcher das Lieblingsversteck der Hühner ist
130013
Heute schwirrt auch schon wieder ein junger hier rum, Hühner hab ich vorsichtshalber im Stall verstaut. Ich verlass mich da nicht auf die Hähne, auch wenn Altsteirer angeblich gut für die Abwehr sein sollen.
Aber ich glaube mich zu erinnern, dass hier einige Foris schon berichtet haben, dass ihr Hahn gegen den Habicht gekämpft hat, müssen nicht unbedingt Kämpferrassen sein.
Im Bodenkampf ist ein mutiger Hahn nicht ganz chancenlos ihn zumindest solange zu attackieren bis der Habicht aufgibt und davonfliegt. Aber wenn der Hahn selbst der angegriffene ist, also der Habicht ihn beim Anflug direkt die Krallen in den Hals bohrt verliert jeder Hahn.
Wie TMC schon schreibt, ist der Hahn der vom Habicht von oben gegriffene, hat er wenig Chancen. Ich habe aber schon mehrfach erlebt, dass ein Hahn, auch mehrere Hähne zusammen, einer vom Habicht angegriffenen Henne zu Hilfe kamen und zwar erfolgreich.
Ausschlaggebend ist natürlich auch die Größe des Hahnes. ein Zwerg mit einem knappen Kilo Kampfgewicht hat einfach schlechtere Karten als ein dreieinhalb Kilo Brocken. sowas ist für einen Habicht ein ernstzunehmender Gegner.
In Kleinanzeigen werden gerade Kämpfer für die Habichtabwehr angeboten.
In der Werbung ist das nun mal so, dass man sich Argumente einfallen lassen muss, wenn man sein Produkt an den Mann bringen will. Der Wahrheitsgehalt spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Hühnerhuhn
24.08.2014, 16:52
Hallo Winterurlauber,
les doch mal hier http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/76319-Und-Verhaltensgene-%C3%BCbertragen-sich-doch! und hier
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/77126-Angehende-Habichtschrecke-zu-vergeben!-%29
LG Hühnerhuhn
Winterurlauber
24.08.2014, 19:25
Ich denke mittlerweile auch. dass ein Hahn kaum etwas gegen Habichte bringt.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/60151-Besch%C3%BCtzt-ein-Hahn-auch-vorm-Habicht
Wenn ein Hahn einen Habicht angeht der ein Huhn geschlagen hat, könnte es ihm so gehen wie dem Auerhahn hier, der meint einen Adler ärgern zu können.
https://www.youtube.com/watch?v=v45rTayXtzk
Oh ja, der Auerhahn ist dermaßen bekloppt... Aber der Adler freut sich, ist bestimmt wie nen 6er im Lotto für den; zwei fette Auerhähne auf einmal...
Ein kerniger Hahn, der nie schlechte Erfahrungen gemacht hat, der mag größenwahnsinnig genug sein und dann mit dem Mut des Ahnungslosen auch den Habicht verscheuchen, aber das ist eine höchst individuelle Sache, keinesfalls zu verallgemeinern auf alle Hähne einer Rasse.
Wenn ein erfahrener Habicht mit Kohldampf kommt, ja, kann es ihm leicht ergehen wie dem dümmlichen Auerhahn. Kopfgriff, dreimal gestrampelt, aus die Maus...
Lieschen Sulmtaler
24.08.2014, 21:07
130047
Ich habe dieses Jahr einmal dieses vorgefunden. Erst fehlte ein Huhn, das kam aber später total verschreckt unter dem Hühnerstall hervor.
130048
Oskar und eine Gundula waren ziemlich zerrupft, die ganz Bande war total verstört im Stall.
Ich kann nur vermuten, denke aber schon dass es ein Habicht war der von Oskar eins auf die Mütze bekommen hat. Natürlich ist unser zwei Jahre alter Sulmtaler-Hahn ein ganz schönes Kaliber. Aber ich denke gegen einen Fuchs bzw. Marder hätte er keine Chance gehabt.
Kann man generell sagen: Je schwerer der Hahn, umso mehr kann er gegen Habichte ausrichten? Z.B. ein Mechelner mit 6kg?
Ich hab Orpington und Malaienhähne,die Hähne sind bei einem Angriff die ersten die flüchten.
Die Hennen interessieren sie nicht die Bohne,sie wollen ihr eigenes Leben retten was ich auch allzu verständlich finde,ginge mir auch nicht anders.
Und wie in einem anderen Thread zu lesen ist hat gestern ein Habicht sogar meine Bronzepute angegriffen,wenn ich nicht da gewesen wäre hätte selbst sie keine Chance gehabt,dann rechnet Euch aus welche Chancen ein großer Hahn hat.
Es gibt schon Hähne, die einen Habicht angreifen und ihre Hennen auch erfolgreich verteidigen. Ich habe es bei meinen Italienern schon festgestellt. ABER...Es ist einfach ein riesen Glück für den Hahn wenn er dabei nicht sein Leben lässt.
Hähne mancher Rassen neigen eher zu diesem Heldentum und doch ist es auch innerhalb einer Rasse individuell sehr unterschiedlich. Ein guter, aufmerksamer Hahn kann sehr nützlich sein, doch hilft nur bedingt. So können sich die Hennen schneller in Sicherheit bringen.
Wer jedoch glaubt mit einem Hahn -sei er auch noch so wehrhaft- seine Hühner vor einem Habicht schützen zu können, ist einfach auf dem Holzweg.
Die Größe und das Gewicht des Hahnes ist dabei wenig relevant denke ich.
Agilere, nicht so schwerfällige Hähne werden wahrscheinlich sogar einen Vorteil haben.
Viele Grüße
Andrea
pet75: Ahoeh/ Andrea sagt es...
Ein schwerer Hahn hat zwar gewichtige Argumente, aber die sind viiiiel zu schwerfällig. Es gibt nicht wenige Brahma- oder andere große, schwere Hähne, mit denen Buschhähne, die ein Fünftel soviel wiegen, wiederholt den Auslauf aufgewischt haben.
Nahezu identisch ist das Gewichtsverhältnis 5- 6 Kilohahn vs. Habichtweib. Der Hahn kickt sie einmal weg, und bis er sich auch nur halb umgedreht hat, um sie wieder aufs Korn zu nehmen, sitzt sie ihm schon im Genick.
Wenn, braucht man richtig agile, giftige leichtere Hähne, aber auch die können prima überwältigt werden. Sowie auch der giftigste Hahn am Kopf fixiert ist, ist der Ofen aus.
Mir reicht es, wenn die Hähne lautstark den Feind melden.
Das mit dem Runterkicken vom Habicht könnte bei dem Männchen klappen, das Weib ist da viel zu groß für. Es hudert mit seinen riesigen Flügeln das Huhn richtig ein und läßt nicht einfach los. Springt da wirklich ein Hahn gegen die Flügel, ist da noch der Schnabel zur Abwehr. Also klappt der Angriff nicht direkt und der Habicht muß nachlaufen, kann ein Hahn was bewirken. Sitzt das Habichtweib sofort auf dem Huhn, hat er keine Chance. Sie kann auch nicht so schnell loslassen. Die Krallen sitzen tief im Huhn und die Flügel machen aus allem ein großes Paket.
Noch lieber schlägt der Habicht aber das Huhn ohne zu landen. Einfach im Fluge greifen und ab damit. Was soll ein Hahn dagegen machen?
Bei einem Gewicht von ca 600 g beim männlichen und etwa 1100 Gramm beim weiblichen Habicht (siehe hier: http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/001/00034/HWG00034.html) ist die Theorie von im Fluge greifen und ab damit bei den meisten Hühnerrassen nicht griffig. Ein Habichtweib kann allenfalls ein Zwerghuhn im Flug greifen und wegtragen. Alles, was deutlich über anderthalb Kilo ist trägt es nicht mehr weg, weil einfach zu schwer.
Es greift auch größere Tiere an, obwohl es die oft nicht sofort töten kann, weil es auf den Überraschungseffekt setzt. Viele Tiere fallen bei einem Angriff in eine Schockstarre, auch wenn der erste Griff sie nicht tötet, bleiben sie im Moment des Zugriffs bewegungslos sitzen, damit hat der Habicht erst die Chance, nochmal umzugreifen und sie zu töten. Vielleicht hat ein erwachsenes, erfahrenes Habichtweib genug Kraft, um einen Angriff auf ein großes Huhn zielsicher und punktgenau so auszuführen, dass das Huhn sofort tot ist. Meistens ist aber das erste Angriffsziel nicht der Hals, sondern der Rücken. Ein Griff dort reicht für den ersten Schock, aber bei dichten, derben Federn gehen die Krallen oft gar nicht bis auf die Haut und um zu töten, muß der Vogel umgreifen.
Ich habe es oft genug erlebt, dass meine großen Hühner von einem Habicht gegriffen wurden, und außer ein paar verlorenen Federn und winzigen Krallenlöchern in der Haut ungeschoren blieben, weil ein oder mehrere Hähne den Habicht angingen, er das Huhn wieder loslassen und sehen mußte, dass er Land gewinnt.
Die Taktik eines Habichts ist Angriff aus der Deckung. In die Enge gedrängt, wird er wohl den Kampf mit einem großen, wehrhaften Hahn Auge in Auge aufnehmen, im Zweifel aber wird er es eher nicht tun sondern flüchten, weil auch ein Habicht seine Grenzen kennt und weil es ihm nichts bringt, zwar zuletzt Sieger, aber womöglich schwer verletzt oder flugunfähig zu sein.
Winterurlauber
25.08.2014, 13:53
Die Taktik eines Habichts ist Angriff aus der Deckung. In die Enge gedrängt, wird er wohl den Kampf mit einem großen, wehrhaften Hahn Auge in Auge aufnehmen, im Zweifel aber wird er es eher nicht tun sondern flüchten, weil auch ein Habicht seine Grenzen kennt und weil es ihm nichts bringt, zwar zuletzt Sieger, aber womöglich schwer verletzt oder flugunfähig zu sein.
Das mit den Grenzen und Habichtverstand ist so ne Sache. Ich bin oft mit einem sehr guten Falkner unterwegs. Er fliegt Harris und Habichte. Ein Habicht Terzel hat beim Anflug ein Kaninchen nicht erwischt und ist dafür 200 Meter weiter auf einem Bussard gelandet:cool:
Der Bussard war deutlich größer.....hat schon etwas gedauert bis die Sache durch war, der Habicht hat nicht eine Sekunde daran gedacht aufzugeben. Letztendlich hatte der Bussard
keine Chance. Bei einem Junghabicht könnte ich mir das mit einem Hahn evtl. noch vorstellen,
bei einem erfahrenen Habicht würde das verjagen durch einen Hahn kaum funzen.
@Laura
Was bitte hast Du für winzige Hühner um solch eine Aussage zu tätigen?
Das ist doch wohl völlig aus der Luft gegriffen und sehr unrealistisch.....
Wenn Du von Wachteln redest,solltest Du dieses AUSDRÜCKLICH dazu schreiben-da sonst ein völlig falsches Bild ensteht!
@Winterurlauber
Warum hat der Falkner nicht sofort eingegriffen??
w.lensing
25.08.2014, 14:26
Warum sollte er?
Ich kenne auch nur Habichte, die ohne große Denkmannöver Beute machen wollen. Sie beobachten zwar manchmal längere Zeit, aber wenn sie genau diese Beute haben wollen, wird nicht mehr von dem Plan abgelassen. Da stört es auch nicht, ob ein Hahn oder Mensch in der Nähe ist.
Sie greifen in den Rücken und versuchen hoch zu fliegen. Das geht aber natürlich nicht bei einem schweren Huhn. Ist aber kein Zaun oder Busch im Wege, können sie mit einer gut gegriffenen Beute noch ein gutes Stück kurz über dem Boden fliegen. Klappt dies nicht, kann der Habicht mit der schweren Beute nicht mehr hochfliegen. Das Weib braucht schon ein paar Meter,um alleine in die Höhe zu kommen. Der leichte Terzel geht einfach hoch.
Vor Jahren hat ein Habicht hier mal eine Warzenente über 4 Grundstücke gejagt, bevor er schließlich aufgab. Ein Nachbar hat das Spektakel beim Gassigehen verfolgt. Nach jedem Zaunüberflug machte die Ente Pause und der Habicht kam wieder. Zum Schluß saß die dicke Ente bei uns auf der Kinderschaukel und der Nachbar berichtete atemlos von seinem Versuch der Ente zu helfen. Der Mann hatte damals 4 Hunde dabei. Ich konnte gar nicht glauben, daß so eine dicke Ente fliegen konnte, aber sie fand ihren Weg wieder alleine zurück. Da wo die Ente herkam, gab es auch normale Hühner. Aber er wollte genau diese Beute haben.
@Winterurlauber: war der besiegte Bussard ein Weib oder Mann? Wollte der Falkner nicht eingreifen?
Kratzeputz
25.08.2014, 15:02
Vor etlichen Jahren hatte ich 1.10 Hybriden. Diese hatten über Tags Freilauf auf 4 Ha/Pferdestall und Weide. Als ich eines Nachmittags in den Stall kam sah ich aus etwa 50-60 m Entfernung, wie 3 Hühner um einen durch die Pferde schon recht strapazierten alten Fliederbusch herum "tanzten". Als ich mich näherte erkannte ich, dass der Hybridhahn seine Henne gegen einen (wahrscheinlich) Habicht verteidigte. Der Greif ergriff dann die Flucht... ob meines Erscheinens oder der Wehrhaftigkeit des Hahns???
Diesem Hybridhahn (,der hoch aggressiv gegen alles Störende war) ist dann später sein Beschützerinstinkt zum Verhängnis geworden und er ist in Ausübung seiner Pflicht ertrunken im angrenzendem Teich.
Es gibt sie diese Todesmutigen ... es gibt aber auch die, die als erstes im Stall hocken in Mitten der Hennenschar, sodass man sie erst auf den zweiten Blick findet. So einen hatte ich zuletzt, dabei hätte er dem Greif körperlich deutlich mehr entgegenzusetzen gehabt... ihm fehlte aber der Schneid.
Vielleicht sind eher aggressive Hähne die, die sich einem Greif stellen, wobei die dann aber auch oft vor Menschen nicht halt machen. Das macht aber auch nicht jedem Hh Spaß :neee:.
Es gibt sie diese Todesmutigen ... es gibt aber auch die, die als erstes im Stall hocken in Mitten der Hennenschar, sodass man sie erst auf den zweiten Blick findet
Ja solch ein Schisser ist mein Zwerg Seidihahn, ist immer der erste im Stall wenn was nicht astrein ist und wartet erst mal ab was die Hühner da draussen machen!
Wihelm: Was für eine Frage...
Zumindest um seinen Vogel zu schützen? Ein Habicht kost' um die 700- 1000 €, je nach Linie und Herkunft kann das sogar bis 10000 € raufgehen, und es wird an und für sich alles getan, um den Vogel nicht zu verlieren. Das geht von Adressbändchen am Geschüh bis hin zur Telemetrie, damit ein verstossener Vogel auch ja wieder gefunden werden kann. Und ein Bussard hat außerdem auch spitze Krallen und 'nen Reißschnabel, mit denen er sich wehren kann...
Davon mal ab hätte er den Habicht aber abnehmen müssen (und das kann ein Falkner auch!), denn Bussarde mögen zwar eine jagdbare Art sein, dürfen aber ganzjährig nicht bejagt werden. Somit hat der Falkner quasi mehr oder minder Wilderei begangen UND seinen Beizvogel noch unnötig in Gefahr gebracht.
Und zu guter Letzt kommt noch hinzu, dass Beizvögel oft auf eine bestimmte Beute eingeflogen sind. Habichte sind zwar Allrounder, aber auch bei denen ist es oft in Richtung Haar- oder Federwild spezialisiert. Somit ist es recht kontraproduktiv, vor allem bei einem Jungvogel im ersten Flug, wenn der seine Jagderfolge statt auf der verfehlten Ziel- Wildart auf einer ganz anderen hat!
Anderes Karnickel oder Hase wäre nicht so schlimm gewesen, aber Vogel, dazu noch ein großer, wehrhafter, wo er viel Energie reinstecken muss; nicht so gut...
Winterurlauber
25.08.2014, 18:17
@Winterurlauber: war der besiegte Bussard ein Weib oder Mann? Wollte der Falkner nicht eingreifen?
War ein Bussard Terzel.
@Okina. Natürlich versucht jeder gute Falkner so was zu vermeiden. Nie und nimmer wird so etwas provoziert. Wie du schreibst, verliert keiner gerne einen Vogel. Wenn allerdings ein Habicht mal im Jagdfieber (gut konditioniert) unterwegs ist kannst du für nichts mehr garantieren. Dehnen ist es manchmal auch egal ob Federn oder Haare unter die Fänge geraten. Mit Habichten jagen ist eine ganz andere Baustelle wie mit einem Harris.
Für 200 Meter Entferung brauchst du schon etwas Zeit und dann siehst du gleich was noch machbar ist. Wie die Harris greifen auch Habichte Richtung Kopf.
Wenn die auch nur einen Hinterlauf eines Kaninchens erwischen sind die mit 1-2 weiteren Griffen am Kopf.
Da beides Grifftöter sind und sich bei starker Beute immer nach vorne arbeiten, ist oft nicht viel zu retten.
Ich schreibe jetzt nicht wie ein Kaninchen schaut, wenn er beide Fänge als Schraubstock mit 8 Spitzen in den Kopf gräbt.
Es kommt (wenn auch selten) vor, dass es ein Frettchen erwischt. Mit Schnelligkeit und Glück kann es gut ausgehen. Da ist der Falkner allerdings auch nicht so weit weg und kann viel schneller reagieren. Wenn die Fänge allerdings mal am Kopf sind :neee:
Ja, habe mich schon immer gefragt, wieviele Frettchen eigentlich auf der Strecke bleiben :D!
Ja, ich weiß: Habichte hauen oft ohne Rücksicht auf Verluste drauf oder fahren zumindest sehr festgefahrene Schienen, während Harris nachdenken und es gegebenenfalls auch mal ganz anders machen als erwartet ^^.
Ich frage mich warum es wichtig ist ob Bussard männlich oder weiblich?
Und da von Bussardterzel zu sprechen verstehe ich auch noch nicht so ganz.....
Winterurlauber
25.08.2014, 19:22
Ich frage mich warum es wichtig ist ob Bussard männlich oder weiblich?
Und da von Bussardterzel zu sprechen verstehe ich auch noch nicht so ganz.....
Ist nicht wichtig aber anders. Die Weiber bei den Greifvögeln sind größer und kräftiger als im "normalen Leben":). Manchmal auch noch aggressiver :laugh
Habicht Männchen ca 550 Gramm,Weibchen ca 2000-2500 Gramm.
Und nen Bussard tut den Hühnern nix,der interessiert sich nur für Mäuse und Eidechsen.
Winterurlauber
25.08.2014, 19:30
Ja, habe mich schon immer gefragt, wieviele Frettchen eigentlich auf der Strecke bleiben :D!
Ja, ich weiß: Habichte hauen oft ohne Rücksicht auf Verluste drauf oder fahren zumindest sehr festgefahrene Schienen, während Harris nachdenken und es gegebenenfalls auch mal ganz anders machen als erwartet ^^.
Frettchen als Strecke :) Nö, die werden nicht auf die Wiese in Reih und Glied gelegt. Ist dann nur der Kasten ohne Besetzung bei der Heimreise und die Trauer groß.
Bei einem Harris kann es schon mal vorkommen, dass er dem Kaninchen einfach nachschaut und nicht daran denkt dem ans Fell zu wollen.
Ist bei einem Habicht unvorstellbar. Dafür werden die auch öffter gesucht und manchmal nicht mehr gefunden:neee:
Das Habichtsweib wird nur 1400g schwer der Terzel 650g!
Beim Bussard sind beide Geschlechter so gut wie gleich-Terzel kommt aber von drei! Und das bedeutet das der Terzel ca 1/3 kleiner als das Weib ist!
Beim Bussard trifft der Begriff Terzel also eigentlich nicht zu...
Ich weis auch nicht wer wo geschrieben hat das ein Habichtsweib 2500g wiegen kann????
Es ist erstaunlich wo manchmal hier das Wissen herkommt!
Gruß Hornet
Winterurlauber
25.08.2014, 19:45
Und nen Bussard tut den Hühnern nix,der interessiert sich nur für Mäuse und Eidechsen.
Stimmt, unser Bussard macht den Hühnern bestimmt nichts.
Allerdings wird auch schon mal mit einem Rauhfuhßbussard die Beizjagd betrieben. Der geht in Richtung Habicht und ist bei uns schon mal als Zugvogel unterwegs. Der lebt sonst weiter nördlich.
Wäre dann mit Hühnern kein Problem, tut er aber nicht weil Hühner nicht in sein Beuteschema passen :jaaaa:
Winterurlauber
25.08.2014, 19:56
Beim Bussard trifft der Begriff Terzel also eigentlich nicht zu...
Es ist erstaunlich wo manchmal hier das Wissen herkommt!
Als Terzel wir der männliche Taggreifvogel in der Jägersprache bezeichnet.
http://www.djz.de/r30/vc_content/bilder/firma447/042_043_ausbildung_djz_09.pdf
Habicht Männchen ca 550 Gramm,Weibchen ca 2000-2500 Gramm.
Das Gewicht der Habichte ist innerhalb Europa recht unterschiedlich. Es steigt von süd-westen nach nord-osten stark an. So kann ein Terzel in Südspanien knapp unter 600Gramm wiegen, ein Weibchen in Sibirien dagegen schon mal die 2Kg Marke knacken. Es ist aber unseriös diese Extreme für unsere Breiten gegenüber zu stellen. Bei uns wiegt ein Terzel im Mittel etwas über 700 Gramm, und ein Weibchen etwas über 1100 Gramm.
Das mit den Grenzen und Habichtverstand ist so ne Sache. Ich bin oft mit einem sehr guten Falkner unterwegs. Er fliegt Harris und Habichte. Ein Habicht Terzel hat beim Anflug ein Kaninchen nicht erwischt und ist dafür 200 Meter weiter auf einem Bussard gelandet:cool:
Der Bussard war deutlich größer.....hat schon etwas gedauert bis die Sache durch war, der Habicht hat nicht eine Sekunde daran gedacht aufzugeben. Letztendlich hatte der Bussard
keine Chance. Bei einem Junghabicht könnte ich mir das mit einem Hahn evtl. noch vorstellen,
bei einem erfahrenen Habicht würde das verjagen durch einen Hahn kaum funzen.
Mein Wissen über Habichte ist begrenzt, ich kann nur interpretieren, was ich beobachte. Dass so ein Greif extrem fokusiert ist, wenn er angreift, hab ich auch schon beobachtet. Einmal landete einer 3 m neben mir auf einer Henne, als ich grad ein Gemüsebeet umgegraben habe. In Ermangelung anderer Alternativen - ich wollte ihn nur verscheuchen, nicht gleich totmachen - habe ich ihn mit einer Ladung Gartenerde bedacht. woraufhin er sich sofort (buchstäblich) vonm Acker gemacht hat. die Henne war absolut unversehrt. Ich habe sie fast mit der Lupe untersucht. Sie hat sich den Dreck vom Rücken geschüttelt und weitergescharrt.
Mehrmals habe ich gesehen, wie ein Habicht einen Angriff flog und von einem Hahn verscheucht wurde. Immer waren Federn einer Henne am Angriffsort, für mich ein Zeichen, dass er die Beute schon hatte, die Henne also im Schock Federn gelassen hat. Aber beinahe jedesmal habe ich keine verletzte Henne gefunden und auch keine vermisst.
Das ist sicher sehr abhängig vom Charakter des einzelnen Hahnes, aber ich würde sagen, bei mir sind die Feiglinge eher die Ausnahme. Ich habe auch immer mehrere Hähne laufen, beinahe alle wachsen hier auf und lernen wohl auch durchs Beispiel. Dass sie deswegen besonders agressiv gegen andere Hofbewohner, insbesondere Menschen wären, habe ich nie erlebt.
Lieber ist es mir natürlich, die Hähne warnen so rechtzeitig, dass sich alle Hennen in Sicherheit bringen können. Geht der Angriff auf ein Zwerghuhn oder ein Küken, dann hilft auch der wehrhafteste Hahn nichts, denn dann ist das Opfer praktisch schon beim ersten Griff tot. Aber bei großen Hennen braucht er fast immer die Phase der Schockstarre (also Zeit!) um sie zu töten. Eben, weil der erste Griff oft nicht sitzt.
Dieselheimer
25.08.2014, 20:10
Dein Wissen ist Realität.
GFG
Winterurlauber
25.08.2014, 20:13
Aber bei großen Hennen braucht er fast immer die Phase der Schockstarre (also Zeit!) um sie zu töten. Eben, weil der erste Griff oft nicht sitzt.
Stimmt genau. Die müssen immer erst justieren wie es weitergeht.
Ist allerdings für die gegriffenen nicht besonders angenehm.
Und ist der Hunger groß und die Beute noch nicht tot, ist es ihm auch egal
Winterurlauber
25.08.2014, 20:40
Und ist der Hunger groß und die Beute noch nicht tot, ist es ihm auch egal
Total egal sogar. Man kann nur hoffen, dass die Schockstarre tief genug sitzt.....
HellaWahnsinn
25.08.2014, 23:26
Hallo,
Du fragst, ob es schonmal jemand beobachtet hat. Hühnerhuhn hat ja schon ganz zu Anfang meinen damaligen Beitrag verlinkt.
Ja... ich war schon live dabei!
Ich erzähl Dir gerne mal meine Geschichte von Max. Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich es wahrscheinlich auch nicht glauben!
Also falls es Dich interessiert... meld Dich nochmal.
Und der Hahn tackert mit den Sporen die Flügel des Habichts auf den Boden.
Bei Max hatte der Habicht KEINE Chance!
LG
Hella
Winterurlauber
26.08.2014, 09:58
Ja... ich war schon live dabei!
Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich es wahrscheinlich auch nicht glauben!
Schwer zu glauben, aber ich tue es.
So was zu beobachten ist sicher so selten, wie ein sechser im Lotto. Hahn schlägt Habicht :)
Zu 99.9% heißt es halt Habicht schlägt Huhn.
Wenn du das gefilmt hättest wäre es ein Dauerbrenner auf Youtube.
Habichte sind "auf ihre Art" beeindruckende Tiere
http://www.looduskalender.ee/de/node/14159
http://www.vogelforen.de/greifvoegel-eulen/179479-beutespektrum-habichts.html
HellaWahnsinn
26.08.2014, 22:54
Das ging SOOOO schnell... und war so eine Ausnahmesituation für mich... da denkste nicht dran, in aller Ruhe nen Handy zu zücken! Ich hatte ja totale Sorge um meinen Hahn. Zu unrecht, wie ich jetzt weiss!:jaaaa:
Im Nachhinein ärgere ich mich schwarz, dass ich nicht wenigstens den Haufen Habichtfedern fotografiert habe!:unsicher
FliegenFly
27.08.2014, 01:27
Eigntl schon alles erwähnt - trotzdem möchte ich nochmal sagen, dass Habichte ihre Beute nicht wegtragen! Sie versuchen höchstens sie nach dem töten unter einen Busch zu ziehen, um geschützter fressen zu können.
Ich war bei der Beizjagd mit Habicht auf Krähen dabei, und keins der Tiere hat ansatzweise versucht seine Beute durch wegfliegen in Sicherheit zu bringen. Dafür sind die Mädels einfach zu schwach, weil zu leicht. (1100 g...)
Der Falkner erklärte übrigens, pro Gramm Gewicht 1 Euro...macht bei 1100 g, nach Adam Riese, 1100 Euro, wie Okina schon sagte.
Und, wie auch schon gesagt, ist die Aggressivität gegen Habichte sicher nicht Rasseabhängig. Es gibt bestimmt mutigere Federfüsse, als mancher Shamo je sein könnte!
Wenn der Hahn mutig ist, und der Habicht auf der Henne sitzt - und der Hahn flink genug ist....kann er die Henne durch attackieren des Habichts evtl retten...aber kein Hahn/Rasse/Grösse ist ein Schutz vor dem Habicht.
Da hilft nur, wie schon unzählige male erwähnt, ein Netz.
Keine komischen Kugeln, keine Flatterbänder, keine Vogelscheuchen...der Habicht lacht sich schlapp.
Winterurlauber
27.08.2014, 09:13
Ich war bei der Beizjagd mit Habicht auf Krähen dabei, und keins der Tiere hat ansatzweise versucht seine Beute durch wegfliegen in Sicherheit zu bringen. (1100 g...)
Bei Krähen kommt das hin, die sind etwas zu groß für den Einkaufswagen.
Dann kommt nocht dazu, dass die Vögel bei einer Beizjagd schon mehr Hunger haben und den anstürmenden Falkner/Menschen nicht mehr intensiv als Gefahr ansehen.
Bei kleinen Hühnern und bei Tauben sieht das anders aus.
Habe genug Erfahrung, weil ich genug Tauben durch die Jungs und Mädels mit dem Hakenschnabel verloren habe.
Manche Habichte schlagen und fangen an bei lebendigem Leib zu fressen, weil sie nicht gestört werden. Eine Taube müssen die nicht erst am Kopf packen und töten, weil Tauben einfach zu schwach zum fliehen sind.
Andere Habichte pflücken die Tauben vom Dach oder aus der Luft und wurden nie mehr gesehen.
Wieder andere jagen die Tauben z.B. in eine Fichte, kramen die zwischen Ästen heraus und fliegen in eine ruhige Ecke zum Dinner.
Eimal hat ein Habichtweib eine Taube vor meinen Augen abgeholt. Da hatte ich meinen Jagdtrieb eintwickelt:) Ich bin den beiden ein paar hundert Metern hinterher. Der Habicht hatte schon mal angefangen mit der Vorspeise bis ich auch angekommen bin. Hat mich dann sauer angeschaut und ist mit seiner Malzeit einfach weitergeflogen. Das Spielchen haben wir 3 mal gemacht, bis er keinen Spass mehr an der Tour hatte. (Ich auch nicht mehr:()
Z.B. ist ein Sebright für ein Habichtweib nicht viel anders als eine Taube. Kommt, greift und weg ist das Hühnchen.:jaaaa:
Klar, liegt eine geschlagene junge Pute wie Blei am Boden und er macht sich nur schnell mal den Kropf voll.
@Winterurlauber
Ich kann Deine Angaben zu 100% bestätigen! Du hast vollkommen Recht!
Es ging nur vorher darum,das behauptet wurde,ein Habicht packt sich gerne das Huhn im Flug und nimmt es einfach mit!
Und da wir immer,wenn wir von Hühnern ohne spezielle Angaben sprechen,von normalen ausgewachsenen Hühnern ausgehen diese Behauptung einfach falsch!
Winterurlauber
27.08.2014, 09:55
von normalen ausgewachsenen Hühnern ausgehen diese Behauptung einfach falsch!
Stimmt, wird bei Hühnern meistens so aussehen. Ist offensichtlich auch ein "Zwerg" gewesen
https://www.youtube.com/watch?v=fZ8b1qRR6Zc
Es ist immer wieder ein schöner und glücklicher Moment,wenn man Ihn so gut beobachten kann.....
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.