Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ente hat wucherungen an schwimmhäuten
Hallo,
unsere junge Laufente, geb. im Juli, hat braune, laubähnliche, flache Wucherungen auf den Schwimmhäuten. Außerdem hat ihr Schnabel eine sonderbare Färbung: er sieht irgendwie durchsichtig aus, als könne man Äderchen darin sehen und ist überhaupt irgendwie nicht wie bei den anderen. Ansonsten ist sie wohlauf.
Was kann das sein ??
LG Tucke
Ich würd da gern mal ein Foto sehen!
Ich muss sie erstmal fangen, das wird nicht einfach. Also morgen versuch ichs mit dem Foto.
So, ich versuch mal, die Fotos einzustellen, musste sie aber sehr verkleinern, ich hoffe, dass es deutlich wird
Hm, für mich sieht das nach einem Pilzbefall aus. Aber völlig ohne Gewähr und mit der Empfehlung zum TA zu gehen ;)
Das war auch mein erster Gedanke, besonders beim Schnabel sieht es aus wie ein Nagelpilz. Diese braunen Krusten an den Schwimmhäuten sind sehr seltsam. Sie fühlen sich an wie aufgeweichte Brotkruste oder nasses Laub irgendwie. An der Unterseite des Fußes ist alles gut.
Ich habe es vergrößert, aber die Struktur kann ich trotzdem nicht genau sehen. Sind auch kleine, nadelstichartige Löcher im Umfeld der zugewachsenen Veränderungen zu sehen? Also im Schnabel am Rand der Zubildungen, nicht in den Zubildungen selber bzw. im Umfeld der Läppchen aber noch in der Schwimmhaut. Dann könnten Knemidocoptes mutans sein, also Kalkbeinmilben. Die zeigen sich je nach Hornkonsistenz sehr unterschiedlich, d.h. die Zubildungen variieren sehr, eben nach befallener Tierart
Ich hab noch mal eine Vergrößerung gemacht, es wirkt, als ob die Schnabelhaut sich irgendwie auflöst und sich dann eine Kruste auf der Fläche bildet.
Bei den Schwimmhäuten sind es braune "Lappen", die fest mit der Haut verbunden sind und an weiche Rosinen erinnern.
Die Ente hat bisher keine Einschränkung, frisst und läuft normal.
DAs Foto links zeigt die Schnabelspitze, rechts ist die mittlere Zehe mit den Wucherungen an beiden Seiten auf den Schwimmhäuten:
ich überlege gerade, ob das nicht Hornhautabschilferungen nach irgendwelchen toxischen Substanzen sein können, im Sinne von Verätzungen. Zumindest sieht es am Schnabel aus, als sei es aufgelöste Hornschicht. Ist das an den Füssen insgesamt eher anliegend und löst sich nur blättrig ab?
Dass sie mit giftigen Substanzen in Berührung kam können wir eher ausschließen, mein Gelände ist übersichtlich. Sie schnabbelt auch nur da, wo die zwei anderen auch sind, und die haben rein garnichts.
Die Wucherungen an den Häuten sind blättrig, aber nicht trocken. Ich werde nachher eine genauere Nahaufnahme davon machen. Leider kenne ich keinen Tierarzt in der Nähe, der sich mit Geflügel auskennt. Deshalb bin ich über Tipps von euch sehr froh! Wenn es ein Pilz ist, besteht ja die Gefahr, dass die anderen Tiere, auch die Hühner sich anstecken, bin sehr verunsichert.
Hier nochmal Vergrößerungen:es sind Aufnahmen des Schnabels. Das Ekzem, oder was immer auch das sein mag, ist flach und fest, wie ein normaler Schnabel.
rechts, bzw. unten ist eine Schwimmhaut mit den krustigen Wucherungen, ich hab versucht etwas abzuknibbeln, ging aber nicht, auch wenn es locker aussieht.Beide Füße haben das.
Ansonsten ist das Entenmädchen normal fit und frisst mit dem Schnabel ohne Einschrönkung.
ok, ich konnte mich zunächst nicht entscheiden ob Zubildung oder Beschädigung, aber die letzten Bilder sprechen eindeutig für eine Zubildung.
Ohne Probenentnahme werden wir die Ursache nicht wirklich herausbekommen, bestenfalls erahnen.
Keine Löcher--> keine Grabmilben
Pilz--> kenne ich so in dieser Form nicht, möglich ist aber vieles
Kalkbeinmilben--> das einzige, von dem ich lappige Zubildungen kenne, die allerdings je nach Tierart derber aussehen
Verhornungsstörung, tumoröse Zellwucherung--> möglich, welcher Art/Ursache auch immer
Als ersten, meines Erachtens risikoarmen Versuch könntest du alles mit Ballistol animal eine zeitlang einpinseln, mehrmals täglich, denn die Paddeltiere spülen das ja stetig ab. Das würde heilend und milbenmeuchelnd wirken
Ein anderer/weiterer Versuch wäre Betaisodonna Lsg, denn die wirkt antibakteriell und hat auch fungizide Eigenschaften. Die Lsg. hält in diesen Bereichen besser.
Ich denke beides sind wenig riskante Ansätze, die nicht viel mehr anrichten können, sofern sie nicht helfen, als dass sie nicht passen und nicht die Ursache bekämpfen
Vielleicht findest Du ja doch noch einen Arzt, der sich etwas davon unter das Mikro legt (also nicht die ganze Ente...)
Ich glaube eher an Parasiten oder Pilz, denn wenn es ein Tumor wäre, dann hätten nicht alle 4 Schwimmhäute diese braunen Lappen. Dieses "Etwas" hat sich meiner Meinung nach gezielt die Schwimmhäute ausgesucht.
Am Schnabel hatte ich heute auch schon auf Grabmilben getippt, aber wie du schon sagst, Piaf, es sind keine Löchrigen Gänge zu sehen. Es erinnert eher ein bisschen an Nagelpilz. Hoffentlich kriegens die anderen nicht!
Ich hatte heute als erste Maßnahme Niemtinktur aufgetragen, werde morgen früh Betaisodona auf beides auftragen. Danke für den Tip, so ein Zufall, dass ich die Salbe hier habe!!
LG Tucke
Hy!
Ich wollte nur mal kurz sagen: Wenn sich herausstellt, was das bei der Ente ist und was man dagegen tun kann, könnte man den Thread dann eventuell in der Krankheitsecke irgendwo sticky machen, also festpinnen, dass der nicht im Foren- Nirwana entschwindet?
So einen speziellen Fall hat man ja doch selten, und so könnte man bei Bedarf blitzschnell drauf verweisen oder drauf zugreifen :).
Grüße,
Andreas
- der der hübschen Ente die Daumen drückt
Hier eine erste Rückmeldung zum Verlauf:
Es sieht jetzt so aus, dass zwei der Wucherungen an den Schwimmhäuten sich gelöst haben und weg sind, die Haut darunter ist völlig frisch und spurenfrei!
Der Schnabel ist ohne Veränderung immer noch wie auf den Bildern.
Als gestern zwei Krusten ab waren musste ich an eines meiner Hühner denke, das hatte im Juni sowas Ähnliches am Kamm, siehe den thread "Schorfkamm bei Mauser".
Da war die braune Masse zwar hart, aber das Huhn steckte ja nicht den Kopf den ganzen Tag ins Wasser, wie die Ente mit weichen Wucherungen an ihren Füßen. Beim Huhn war es auch plötzlich abgefallen und alles war gut.
@okina - ich weiß nicht, wie das geht mit dem verschieben in eine andere rubrik...
LG tucke
Für alle, die es interessiert:
die Ente hat es überstanden, auf dem Schnabel hatten sich zuletzt ebensolche Krusten wie auf dem Hühnerkamm gebildet. Da muss tatsächlich ein Zusammenhang bestehen. Bis auf ein winziges Stückchen sind alle Krusten abgefallen und der Schnabel ist zwar etwas fleckig aber in Ordnung. Ich hatte weiterhin zur Nacht Niemtinktur und Betaisodona aufgetragen. Alles gut, wie es scheint, kein anderes Tier hat es bekommen.
LG tucke
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