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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überfall im Stall und keine Ahnung wer es war



Gänsegoch
14.02.2015, 23:24
Am 6.2 komme ich morgens in meinen Stall um die Tiere raus zu lassen.
Mich hat der Schlag getroffen und ganz ehrlich, es hat echt Tage gedauert bis ich das verdaut habe.
25 meiner Sundheimer Hühner liegen tot im Stall.
Sie sind gerupft und voller Bisswunden.
Einige bis auf das rohe Fleisch.
Einen Stall weiter liegt mein Stamm Toulouse Gänse.
Eine tot und zwei leben noch.
Aber mehr schlecht als recht.
Sie waren total kalt und ich habe sie erst mal unter die Lampe gelegt.
Habe ihnen beim trinken geholfen aber es war alles vergebens.
Am nächstenTag sind sie gestorben.
Ich weiß bis heute nicht welches Tier so etwas tut.
Habe den ganzen Stall auseinander genommen und nun kann definitiv kein wildes Tier mehr rein.
Wir wohnen direkt am Wald und für mich ein Paradies.
An dem morgen war aber keine Spur mehr davon.
Nur noch Trauer.

birgit23
14.02.2015, 23:34
Oh das tut mir soo leid. Wie schrecklich muss das denn gewesen sein. Schnüff.... Bin nicht die Fachfrau...wuerde spontan sagen Marder oder Iltis? Ganz LG

piaf
15.02.2015, 01:45
Ohje ohje, das ist ja bitter.......!

Martina, Du schreibst nur, dass die Tiere völlig verbissen waren, hat der Eindringling denn überhaupt etwas mitgenommen oder regelrecht (an)gefressen? Wie sahen denn die möglichen Eindringbereiche aus, wie groß waren diese Stellen?

HellaWahnsinn
15.02.2015, 02:07
oh Gott Martina....

wie schrecklich!

Ich habe auch keine Ahnung... bei Hühnern hätte ich den Marder in Verdacht... aber bei Gänsen???

Der Fuchs hätte die Beute mitgenommen....


Ich bin auch ratlos!

Ich fühle so mit Dir... mich schmeisst es schon aus dem Ruder, wenn der Habicht mal EIN Huhn holt.

Es tut mir so leid! >:(

Liebe Grüße

Hella

Lexx
15.02.2015, 08:15
Waschbären :(

Heike H.
15.02.2015, 08:21
Waschbären haben wir, wir haben Marderhunde, und wir haben Füchse und Marder.

Ich meine das könnte ein Waschbär oder ein Marderhund gewesen sein.

Es tud mir sehr leid für dich.
Ich wohne auch am Weld, und muss immer schlucken, wenn ich zum Stall gehe und es ganz ruhig ist......obwohl wir alles dicht haben. Dennoch kann ja mal die Klappe nicht ganz zu gewesen sein, oder der schlaue Waschbär hat die Türriegelung auf bekommen......

Es tud mir jedenfalls ganz doll seid für dich und die Tiere.

LG Heike

Stefanie
15.02.2015, 08:32
Mich würde interessieren, ob du weißt, wo das entsprechende Tier in den Stall gekommen sein kann? War etwas offen/aufgebrochen? Hatte sich jemand irgendwo unten durchgegraben? Du scheinst ja von außen nichts gesehen zu haben, wenn du das Unglück erst beim Betreten des Stalles bemerkt hast. Wie groß war die Öffnung, durch die der Täter hereingekommen sein muss? Je nachdem, wie groß die Zutrittsmöglichkeit war, kann man ja den Übeltäterkreis einschränken ............

Lexx
15.02.2015, 08:47
Heike, Marderhunde sind bislang weder erwischt worden, noch nahe menschlicher Siedlungen beobachtet oder belegt worden (Trittsiegel, Haare, Kot), von daher ist es sehr unwahrscheinlich. Enoks sind in der Ernährung und Art der Futterbeschaffung auch dem Dachs ähnlicher, als dem Fuchs.

Heike H.
15.02.2015, 09:15
Wieder mal einem "Märchen" aufgelegen. Ich dachte, die sind hier....
Danke für die Info.

Leo_mv
15.02.2015, 09:54
25 Hühner und eine Gans. Da muss man nicht lang überlegen. Ein Fuchs.
Hühnerstall in Waldnähe der abends nicht komplett dicht ist... Traurig aber das war ein Spiel mit dem Feuer. Geht mit Glück Jahrelang gut und irgendwann ist der Fuchs dann drin. Oft genug hier im Forum nachzulesen. Tut mir leid für deinen Bestand. Kann mir kaum vorstellen wie das sein muss :(

Lexx
15.02.2015, 10:06
Wieder mal einem "Märchen" aufgelegen. Ich dachte, die sind hier....
Danke für die Info.
Geben tut es Enoks bei uns durchaus, nur wagen sie sich weniger in Menschennähe als zum Beispiel Füchse, Marder und Waschbären.

Leo die Menge ist nicht auschlaggebend. Wenn die Tiere auf beengtem Raum geschlagen werden, können auch Marder und Waschbären ohne Probleme solche Mengen töten. Zumal Geflügel innerhalb weniger Minuten von Panik in Schockstarre verfallen kann und dann erst recht leichte Beute ist.

Stefanie
15.02.2015, 10:55
Wie gesagt - ich finde die ganze Diskussion bisher völlig sinnlos, da man nicht weiß, wie der Übeltäter in den Stall kam. Gibt es nur ein faustgroßes Loch, war es kaum der Fuchs. Ist ein solches Loch mit Zähnen und Klauen weiter aufgebrochen worden, kommt der Fuchs sehr wohl in Frage. Wurden Riegel geöffnet und Türen ohne große Beschädigung geöffnet, kommt eher Waschbär in Frage. Vielleicht hat sich jemand durchgegraben - wie groß ist der Gang? Usw.
Ich finde die ganzen Vorschläge derzeit ziemlich sinnlos - natürlich kommen theoretisch Fuchs, Waschbär, Marder in Frage, wie (fast) überall - regional der eine mehr, der andere weniger. Solange man nicht weiß, wie das Vieh hineingekommen ist, kann man nicht viel sagen. Und eine reine Aufzählung der möglichen Beutegreifer beantwortet ja die Frage nicht .............

Tulip
15.02.2015, 11:08
Bekannte haben vor zwei Jahren ein ähnliches Massaker verbuchen müssen - der absolute Supergau nach lebenslanger Hühnerhaltung. Da war die Klappe halb untergraben, halb weggerissen und 25 Hennen und der Hahn regelrecht zerfetzt worden. Tiefe Bisse, schlimme Krallenspuren, kein Opfer mitgenommen. Keiner konnte sich das erklären, keiner hatte in mehr als 70 Jahren Hühnerhaltung Ähnliches erlebt.

Bis es dann am nächsten Abend dämmerig wurde, mein Hund beim Rausgehen plötzlich ausflippte - und sich vom leeren Hühnerstall gemächlich ein junger Dachs wegtrollte. Kein hundertprozentiger Beweis, ich weiß, aber ich hab inzwischen auch in der Literatur gelesen, daß Dachse entsetzliche Geflügelmassaker anrichten können. Vielleicht käme am Wald auch so einer in Frage?

Auf jeden Fall mein herzliches Beileid - ich wünsch euch, dass ihr sowas NIE wieder erleben müßt!

piaf
15.02.2015, 12:21
vorletztes Jahr war es im Mai, da habe ich hier einen toten Marderhund gefunden, keine 100m vom ersten Haus am Ortsrand entfernt. Laut NABU gibts bislang noch keine Meldungen zu deren Auftreten bei uns, wie der dorthin kam und was ihm widerfahren ist, das war nicht mehr nachzuvollziehen. Die Hunde habe ihn aufgespürt, er lag in einem Bachbett

140760 Man beachte die Zähnchen.....

@Gänsegoch, Mensch Martina, wie gehts Dir denn inzwischen:(, hast Du Dich wieder einigermassen gefasst?

Gänsegoch
15.02.2015, 20:51
Hallo zusammen

Meine Ställe sind einzelne Abteile wo früher Landmaschinen drin gestanden haben.
Ich habe mir in jedes Abteil Trennwände eingebaut und natürlich auch Türen.
Oben auf den Balken liegen Bretter.
Ich vermute, dass da irgend ein Tier was gut klettern kann reingekommen ist.
Jetzt habe ich alles mit Draht zu gemacht.

Inzwischen komme ich ganz gut klar.
Wenn ich allerdings bei meinen Tieren bin und mich umsehen denke ich immer wieder, ist nicht viel über geblieben.

Sterni2
15.02.2015, 21:03
Bei meiner Nachbarin blieb ein einziges Mal das Tor im Hof drinnen zum Hühnerstall rein offen - und in dieser Nacht brachte der Fuchs 90 von ca. 110 Hühnern um. Der hört einfach nimmer auf. Er trug die toten Tiere über den Hof hinüber und legte sie im Kuhstall alle in einer Reihe auf.
So würde ich auch bei Dir den Fuchs in der engeren Wahl lassen.

Tut mir sehr leid.
LG Sterni

Stefanie
15.02.2015, 21:43
Bei meiner Nachbarin blieb ein einziges Mal das Tor im Hof drinnen zum Hühnerstall rein offen - und in dieser Nacht brachte der Fuchs 90 von ca. 110 Hühnern um. Der hört einfach nimmer auf.


Das machen Marder auch - nicht mehr aufhören, wenn sie mit vielen Beutetieren in einem engen Raum sind, aus dem diese nicht fliehen können. Fuchs wie auch Marder können dann einfach nicht anders - Reizüberflutung durch immer noch eine bewegliche Beute ... und noch eine .... und noch eine ............. Das passiert ihnen in freier Natur nicht - da ist eine Beute, die sie blitzschnell packen. Und selbst wenn da noch mehr potentielle Opfer waren (z. B. eine Rebhuhn-Schar), konnten die in der Zwischenzeit fliehen ..... da kriegt er nie mehr als eines .....Aber auf eine Unmenge greifbarer Beute ist weder Fuchs noch Marder eingerichtet - da werden sie das, was wir als Killer bezeichnen. Dabei kommen sie einfach nur aus ihrem überreizten Beutegreif-Reflex nicht mehr 'raus.

Wenn das Tier bei dir erst hochklettern musste, um durch eine enge Balkendecke zu kommen, halte ich einen Marder für wahrscheinlicher.

Okina75
15.02.2015, 22:00
Das wird hier wild drauflos spekuliert...

Ich würde doch zunächst mal, bevor ich mich festlege, ein paar Indizien zusammen tragen

Marderhund: Schulterhöhe etwa 25 cm, und der mit seinen Laufstempeln und klettern... Davon mal ab, was Lexxi schon dazu erzählte...

Fuchs: Kommt sicher in Frage, aber...
Waren Tiere ansatzweise versteckt, also in Ecken und Winkel gedrückt und notdürftig mit vorhandenem Bodenbelag "zugedeckt", auch wenn es mangels solchem nur alibimäßig war?

Marder: Fehlten da Köpfe?

Allgemein: Ich glaube, mit der zweiten Namenshälfte vom Marderhund kommen wir in die warmen Bereiche, bei der Beschreibung der Fundsituation. Was aber nur nach der Beschreibung gesagt ist, weil's total passen würde, denn Hunde töten wahllos, fressen mal hier mal da, und reagieren sich eher ab, als was gezieltes zu Wege zu bringen. Interessant wäre dafür aber auf jeden Fall noch: Welche Höhe hatte der Täter zu bewältigen, wenn er von oben reinwollte?
Kann Eindringen am Boden ausgeschlossen werden (gegeneinander verschränkbare Tore, so dass sich ein Spalt zum Eindringen auftut etc.)?

Goch: Sind zufällig noch Tiere greifbar? Wenn ja, so nimm die weniger stark angefressenen Tiere und häute sie, damit man Bissmale und eventuelle Kratzer, Blutergüsse etc. sehen kann.
Dann messe bei Bissmalen sowohl die Abstände der Zähne als auch den Wunddurchmesser, bei Kratzspuren beurteile, wieviele einzelne Krallen nebeneinander und ob die stumpf waren, also nur Einblutungen verursachten, oder spitz/ scharf und damit das Fleisch verletzten.
Auch wäre zu schauen, ob wahllos zugebissen wurde, oder gezielt in Wirbelsäule oder Nacken. War Blut verspritzt? Klingt grausam, wäre aber auch wichtig, weil Füchse totbeißen, Hunde totschütteln, bzw. Hunde viel ausführlicher totschütteln als Füchse...

HellaWahnsinn
15.02.2015, 22:58
Hallo zusammen

Meine Ställe sind einzelne Abteile wo früher Landmaschinen drin gestanden haben.
Ich habe mir in jedes Abteil Trennwände eingebaut und natürlich auch Türen.
Oben auf den Balken liegen Bretter.
Ich vermute, dass da irgend ein Tier was gut klettern kann reingekommen ist.
Jetzt habe ich alles mit Draht zu gemacht.




Da auf Hund zu tippen ist abenteuerlich!

Martina... man kann nur spekulieren...

Wenn Du ganz sicher sein willst, dann installiere eine Wildkamera... Ich kenne keinen Räuber, der nicht wiederkommt wenn er Erfolg hatte. Dein Stall ist ja jetzt durch Draht sicher, aber drumrum schleichen, wird er trotzdem.

Liebe Grüße

Hella

Gänsegoch
15.02.2015, 23:33
Keine abgerissenen Köpfe und kein Blut.
Auch nicht vergraben im Stroh.
Einfach nur Tot.
Gebrochene Knochen.
Der Täter müsste ca. zwei Meter hoch klettern.
Das mit der Kamera leuchtet mir ein.
Wer einmal Erfolg hatte der kommt wieder.

Gänsegoch
15.02.2015, 23:37
Ich selber Tippe auch auf Marder.
Der kann klettern.
Einen anderen Weg gab es nicht.
Löcher habe ich nicht gefunden.

HellaWahnsinn
16.02.2015, 00:28
Ich bin contra Marder... denn Du hast auch 3 Gänse verloren.

Und Marder reissen/beissen die Köpfe ab.


Aber.. wie dem auch sei.... ohne Kamera wirst du keine Klarheit bekommen.

Lexx
16.02.2015, 07:16
Wenn Du schreibst gebrochene Knochen, dann sind wir weg von Marder und auch Waschbären. Bleiben Fuchs und Hund... können beide klettern und mit Anlauf auch hoch springen.

Stefanie
16.02.2015, 08:09
Ich bleibe immer noch dabei - man müsste die Größe des möglichen Einschlupfes wissen. Wenn Hund oder Fuchs springend irgendwo eindringen, muss der Zugang dort oben groß genug sein. Im Sprung durch ein kleines Loch zwängen, das schaffen beide nicht.

Marder mag im Normalfall den Kopf zuerst abtrennen - aber nicht, wenn er in Blutrausch gerät. Dann handelt er nicht mehr wie ein "normaler" Marder, der etwas erbeutet, um es zu fressen. Wie oben beschrieben - er kann nicht mehr anders, als jedes noch flatternde Tier zu töten. Der frisst dann meist gar nichts mehr von all den toten Tieren, weil er am Ende völlig erschöpft ist von seiner Raserei. Die Spuren, die er dabei hinterlässt, sind nicht seine normalen Fraßspuren. Der hat gar keine Zeit, Köpfe abzutrennen, solange noch lebendes Geflügel herumflattert. Da überlebt nur das Federvieh, was sich vor Angst oder Erschöpfung nicht mehr rührt.

Und dass Knochen gebrochen waren, spricht auch nicht gegen Marder. Stellt euch die Panik im Stall vor, als der Übeltäter eindrang. Martina schreibt, dass "25 ihrer Sundheimer Hühner tot im Stall liegen". Im Stall waren also mehr als 25 Hühner - und dann Massenpanik. Da brechen die sich ihre Knochen selbst beim Herumflattern.

Nein, das alles spricht nicht gegen Marder. Aber aus der Größe der Einschlupfmöglichkeit könnte man schließen, ob Fuchs oder Hund oder Waschbär überhaupt hätten eindringen können. Solange Martina da keine genaueren Angaben macht, kann man nur einen Marder nicht ausschließen. Der passt durch ein Loch von der Größe eines Hühnereis - und der kann auch diesen Schaden anrichten, wenn keine Fluchtmöglichkeit besteht.

nutellabrot19
16.02.2015, 08:21
. Der passt durch ein Loch von der Größe eines Hühnereis -


Wie bitte?? :o

Stefanie
16.02.2015, 08:28
Ja. Genauer: Durch ein Loch, durch das man ein hartgekochtes, gepelltes Hühnerei drücken könnte - also ein "flexibles" Ei. Aber das ist tatsächlich die Mindest-Einschlupfgröße für Marder .............

piaf
16.02.2015, 11:06
Spuren im Sinne von Fußabdrücken gab es ja wohl keine, oder? Ich habe schon "Pferde kotzen sehen", ich würde mich hier auf keine noch so sicher scheinende Einschätzung verlassen, möglich ist immer noch alles und jeder aus der vielschichtigen Reihe der Täter. Mit welchem Draht hast Du den jetzt gesichert, Gänsegoch?

Silke R.
16.02.2015, 11:59
Kannst Du bitte mal ein Foto von dem Stall von außen und innen einstellen? Wie kam das Tier in den Stall rein?
Ich kapier es nicht so ganz, waren innen separate Ställe (Hühner und Gänse getrennt) und die Ställe alle rundum 2 Meter hoch und oben offen? Überall glatte Betonmauer oder an einer Stelle Holz/ Draht zum klettern?

Kann ein Marder eine Gans töten?
Hund über 2 Meter Mauer rein und wieder raus? Glaub ich nicht.

SetsukoAi
16.02.2015, 13:03
Ich habe mir in jedes Abteil Trennwände eingebaut und natürlich auch Türen.
Oben auf den Balken liegen Bretter.

Jetzt mal einfach gefragt, "liegen" da nur die Bretter oder sind die auch festgeschraubt?
Wenn die Bretter in der Tat nur drauf liegen dann ist das ja kein Kunststück das da ein Raubtier eindringen kann. Ein Stall muss zu allen Seiten 100% verschlossen sein so das auch keine Ratte eindringen kann.

Wer jetzt nun der Übeltäter war ist im Endeffekt zweitrangig da das Blutbad schon angerichtet wurde, jetzt muss man dazu über gehen alles dicht zu verschließen. Ob Draht alleine da jetzt was nützt kommt auf den Draht an. Wenn du den richtigen Viereckigen Volierendraht hast dann kann es reichen. Da gibt es aber auch den 6 eckigen, dünneren Draht der schützt nicht vor Marder und Co.