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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Liguster giftig für Hühner? ungiftige Heckenpflanzen



TMC
16.03.2015, 09:53
Hallo liebe Community,

weiß jemand ob eine Ligusterhecke, also deren Beeren für Hühner giftig ist?
Wenn ja, dann gleich eine Frage hinten ran: welche Heckenart kann ich bedenkenlos nehmen (ganz wichtig eine ohne Stacheln/Dornen)

MfG TMC

Raichan
16.03.2015, 10:10
Wir haben eine Ligusterhecke. Ob unsere Hühner jemals die Beeren gefressen haben, weis ich nicht. Jedenfalls ist bei uns kein Huhn an Vergiftung gestorben.

piep600
16.03.2015, 10:46
ich habe seit jahren liguster als hecke im gehege...alle leben noch

Mara1
16.03.2015, 12:40
Wir haben eine sehr lange Ligusterhecke, außerhalb vom Hühnerauslauf. Ich kann nur sagen, die Wildvögel lassen die Beeren dran. Ob Hühner das auch tun würden weiß ich nicht, ich bin da auch nicht so experimentierfreudig, daß ich das unbedingt ausprobieren will. Wenn man eine neue Hecke pflanzt hat man die freie Wahl, da würde ich sicher keinen Liguster nehmen, sondern etwas nahrhaftes oder zumindest ungiftiges.

Was nimmt man dann, ich überlege gerade. Man könnte doch eine richtig schöne Hecke aus verschiedenen Sträuchern machen. Johannisbeeren und Aronia fallen mir da ein - ohne Stacheln und es gibt noch leckere Beeren. Da gibt es bestimmt noch andere Beerensträucher, die auch passen würden. Einen Hibiskus dazwischen - was für´s Auge.

An deiner Stelle würde ich mir eine richtig gute Staudengärtnerei in der Umgebung suchen und mich dort beraten lassen. Die können dir nämlich auch gleich sagen, was in eurer Gegend gut wächst und was eher nicht paßt.

LG
Mara

Heike H.
16.03.2015, 12:49
Papelapap

Nimm einfach:Hollunder, Flieder, Ranunkel, Ahorn, Buche, Hartriegel, Weigelie, Heckenrose. Sommerflieder, ein paar Beerensträucher und tausen andere Sträucher runden die Hecke ab.

Mara1
16.03.2015, 13:10
TMC will nichts stachliges, da paßt Heckenrose nicht. Es kommt auch drauf an wie groß die Hecke werden darf, darüber schreibt TMC nichts. Nicht alle Sträucher mögen es, wenn man sie so zusammenstutzt, daß eine kleine Hecke draus wird.

TMC
16.03.2015, 13:12
Die Hecke soll eine Höhe von 2m und eine Breite von ca 1 m erreichen und einen Garten mit Kantenlänge 35x35x35m abdecken.

FoghornLeghorn
16.03.2015, 13:29
Carpinus betulus

Die Weißbuche (Carpinus betulus) zählt ohne Frage zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Sie hat eine schöne dichte Belaubung. Ihre geriffelten Blätter sind tiefgrün und entwickeln eine gelbe Herbsfärbung. Die Blätter werden größtenteils zum Winter abgeworfen. Als Baum wird die Weißbuche 15 bis 20 Meter hoch und erreicht eine Kronenbreite von ca. 4 bis 6 Meter.

Die Hainbuche ist äußerst schnittverträglich und kann ohne Probleme auf jede gewünschte Höhe gehalten werden. Der Grundschnitt sollte Ende Juni, nach Johanni erfolgen. Spätestens im März kann man einen kleinen Korrekturschnitt vornehmen. Bei regelmäßigem Schnitt wird die Buchenhecke absolut blickdicht und ist ein hervorragender, natürlicher Sichtschutz.

oder auch:

Feldahorn
Acer campestre
Acer campestre

Dieses Pioniergehölz eignet sich hervorragend zur Heckenpflanzung. Ein regelmäßiger Schnitt in jungen Jahren garantiert einen sehr dichten Wuchs aber auch ohne Schnitt entwickelt sich der Feldahorn zu einer sehr hohen Hecke. Seine gute Schnittverträglich ermöglicht problemlos auch eine geringerer Heckenhöhe. Dieses Gehölz stellt keinen hohen Anspruch an den Boden und ist zudem salztolerant.

Durch seinen schnellen und dichten Wuchs wird der Feldahorn gerne als Sicht-, Wind- und Vogelschutzhecke gepflanzt.

( beide Texte aus Gartengrün 24 )
hier der link://www.gartengruen-24.de/de/Hecken/Bluehende-Heckenpflanzen (//www.gartengruen-24.de/de/Hecken/Bluehende-Heckenpflanzen")

piep600
16.03.2015, 20:31
aber bei liguster schneidest nen stück ab, steckst es in die erde und hast ne neue pflanze...iss ja auch ne kostenfrage

ich hab in 20 jahren noch nicht 1 huhn gesehen was an die beeren rangeht und ich hab auch jungpflanzen im gehege als habichtschutz zum wachsen zu stehen

Heike H.
17.03.2015, 08:57
Also bei einer "Formschnitthecke", landest du bei Hainbuche, Ahorn oder Liguster (willst du ja nicht). Und nicht Thuja aufschwatzen lassen, die ist in allen Teilen giftig.

(Heckenrose fällt natürlich raus, nicht nur wegen der Dornen ...auch weil sie mehr Platz brauchen....dafür geben sie Hagebutten kostenlos)

Yokojo
17.03.2015, 12:47
Ligusterbeeren sind für Hühner ungiftig, meine Hühner haben sie jahrelang gefressen und waren topfit !

TMC
17.03.2015, 13:32
Ich tendiere momentan zu Liguster.
Keine Dornen, pflegeleicht und wind/sichtschutz zu jeder Jahreszeit.

hagen320
17.03.2015, 13:46
Hühner wissen selber was sie fressen dürfen und was nicht.
Du solltest erstmal überlegen ob es eine immergrüne oder Sommergrüne Hecke sein soll. Dann ob sie schnell wachsen soll oder langsam, günstiger sind natürlich schnell wachsende Hecken aber in ein paar Jahren wirst Du die Welt verfluchen wenn Du 100 Meter Hecke mit großem zuwachs schneiden sollst.
Immergrün und langsam wachsend sind zB Taxus Hicksii und Thuja Smaragt.

Mara1
17.03.2015, 14:39
Ich tendiere momentan zu Liguster.
Keine Dornen, pflegeleicht und wind/sichtschutz zu jeder Jahreszeit.

Liguster wirft im Herbst alle Blätter ab, und bietet damit den Winter über nicht mehr Sicht- oder Windschutz wie jede andere kahle Hecke. Da bieten Buchen noch ein bißchen mehr Schutz, weil die wenigstens Teilweise ihr welkes Laub den Winter über behalten. Oder halt etwas immergrünes, aber da fällt mir nur Tuja ein.

In der Giftpflanzendatenbank steht Liguster schon als für Vögel giftig drin, aber nicht als stark giftig. Daß unsere Wildvögel die Beeren verschmähen wird aber sicher seinen Grund haben, Schlechen und anderes sind im Winter leergefressen.

Okina75
17.03.2015, 15:02
Naja, Ligusterbeeren sind so "die Notration" für die ganz harten Winter, ebenso wie zB Gemeiner Schneeball und Hagebutten... Seit Jahren nehmen die Vögel sie kaum noch, weil die Winter einfach nicht mehr "hart genug" werden. Auf die Dauer gesehen kann das für die genetische Gesundheit und Verbreitung genannter Sträucher unschöne Folgen haben, weil die Ausbreitung und Streuung der Gene fehlt, die eine gesunde Population braucht. Und unsere Landschaften sind ohnehin schon tot genug.

Bevor ich da also Thuja pflanze, würde ich weit lieber Liguster nehmen, der behält in moderaten Wintern nämlich sein Laub, und würde da die extra ausgelesene Sorte Ligustrum vulgare 'Atrovirens' wählen, die auch in stärkeren Wintern ihr Laub behält.
Normaler Liguster würde dann zum Eigenschutz das Laub abwerfen, 'Atrovirens' tut das nicht, hat aber dafür dann erhöhte Gefahr der Frosttrocknis, weil ja immergrünes Laub bekanntermaßen auch im Winter Wasser verdunstet, aber unter Umständen aus dem gefrorenen Boden nicht genug Wasser nach bekommt. Wählt man also diesen garantiert wintergrünen Liguster, sollte man an frostfreien Wintertagen nach einer Frostperiode zweckmäßigerweise die Hecke kurz wässern.
Natürlich verliert auch 'Atrovirens' kurz vor dem Austrieb das alte Laub, die laublose und somit durchsichtige Phase ist aber kürzer als bei herkömmlichem Liguster.

Grüße,
Andreas

PS: Liguster hat gegenüber den meisten Heckenkoniferen (außer Eibe natürlich) den riesigen Vorteil, dass man zu groß gewordene Hecken auch mal ordentlich zurückholzen kann- er wird wieder austreiben und in ein/ zwei Jahren wieder gut aussehen. Und nicht wie Thuja erst nach fünf/ sechs Jahren, wenn überhaupt.
Die von Hagen genannte Thuja "Smaragd" wäre eine Möglichkeit, weil die praktisch nie zu groß oder zu dick wird, aber naja, Thuja 's ja schon somewhat langweilig... Liguster hingegen bietet im Frühsommer eine Bienen- und Hummelweide, wo es in der modernen Landschaft heutiger Tage nicht mehr viel gibt, ist Nahrungspflanze für seltene heimische Schwärmer (Schmetterlinge) und letzten Endes nutzen die Beeren in harten Wintern doch noch was...