Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maisspritzmittel: Gefahr für Hühner und Ei?
henrystd
17.04.2015, 10:02
hallo allerseits,
wir wohnen direkt am ortsrand und haben hier einen maisacker.
gerade hat der landwirt den acker gespritzt. direkt am acker ist der auslauf. ich habe meine hühner nicht schnell genug in den stall bekommen. die hühner standen am zaun und direkt im wind/spritznebel, als er mit der spritze vorbei gefahren ist.
welche auswirkung hat das spitzmittel auf die hühner und die eier? wie lange sollte ich die jetzt besser nicht essen?
danke!
Derzeit werden, wenn überhaupt Totalherbizide gespritzt. Diese sind in Spritzbrühe-Konzentration für Warmblüter absolut ungefährlich. Ähnlich verhält es sich mit Den Fungiziden. Insektizide werden in der Regel im Mais nicht ausgebracht. Problematisch sind, wenn überhaupt die Saatbeizen. Diese töten die Insekten ab.
MfG Albert
Wenn man wüsste, was genau gespritzt wurde, könnte man näheres sagen. Von einer generellen Ungefährlichkeit, wie der "Klardenker" hier völlig falsch anmerkt, würde ich in keinem Fall ausgehen. Als gutes Bsp. wäre hier das "absolut ungefährliche" Roundup zu benennen.
@fradyc, wenn du dich mit der konventionellen Landwirtschaft auskennen würdest, würdest du nicht so einen destruktiven Kram schreiben. Denn die Agrochemie ist nicht dazu da um dich zu vergiften! Hier geht es um die Frage, ob eine Gefahr für die "frei" laufenden Hühner besteht die den Spritzneben (aktueller technischer Stand Abdriftklasse >75%, üblich 90 - 95%) abbekommen. Das kann man guten Gewissens verneinen. Beispiele, die dafür sprechen, dass keine Beeinträchtigung stattfindet sind Reh-, Schwarz-, Rot-, Dam- und Raubwild. Fragen wir doch mal die Brieftaubenzüchter, welchen negativen Einfluss die Agrochemie auf die Raubvogelpopulation in den letzten 15 Jahren hatte.
Sicherlich muss man kritisch bleiben, allerding muss man dazu nicht in Panik verfallen. Konstruktiv Beiträge sollten immernoch Priorität haben.
Ziemlich gut hat es Paracelsus auf den Punkt gebracht: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Und das schon 1538!
MfG Albert
Ja genau! Und wenn es dieses Jahr mal keinen gesunden Nachwuchs gibt, hat der Mond nicht richtig gestanden...
Auf keinen Fall war die Giftspritze Schuld. Leider wird den angehenden Landwirten heutzutage zuviel Unwahres beigebracht (und der frühe Bauchspeicheldrüsenkrebs ist dann eben den eigenen Genen geschuldet).
Der Landwirt muss meines Wissens 50 Meter Sicherheitsabstand zum Nachbarn halten, wenn er Pflanzenschutz betreibt. Je nach Windstärke und -Richtung auch mehr!
Keine Ahnung, was da gespritzt wurde...das wäre reine Spekulation, Mittel gibt es ja genug! Wie hoch stehen die Pflänzchen bzw. ist denn überhaupt schon Grün zu sehen?
Vielleicht kannst du mal nachfragen, was denn genau ausgebracht wurde.
Albert, dass die Spritzbrühe-Konzentration für Warmblüter absolut ungefährlich ist, stimmt so leider nicht, wozu sonst würde auf PSA Wert gelegt werden (Menschen sind ja auch Warmblüter)?
Ausserdem werden Wildtiere wohl kaum stehen bleiben und sich einsprühen lassen... somit können wir hier im Forum das eben nicht GUTEN GEWISSENS VERNEINEN, da wir eben NICHT wissen, wielange die Hühner wie intensiv den Sprühnebel abbekommen haben.
Und Raubvögel werden meines Wissens auch nicht eingesprüht. Höchstens nehmen sie Beutetiere auf, die mit PSM versetztes Futter gefressen haben. Somit hinkt dein Vergleich schon... es geht ja um Direkt-Aufnahme, sowohl über die Federn/Haut als auch über die Atmung/Futter.
Die AGRO-Chemie ist natürlich nicht dazu da, UNS zu vergiften, aber schau nur mal nach Lateinamerika und anderswo... also die Gesundheitsgurus arbeiten da ja nun auch nicht gerade! Mit erscheinen diese Firmen doch eher auf ihren Umsatz bedacht
http://www.pan-germany.org/
Ich stimme allerdings zu, dass konstruktive Beiträge erwünscht sind und keine Panikmache. Nichts für ungut!
Deshalb meine konstruktive Antwort: Ruhig Blut!
Es wäre sicher extrem bedenklich, wenn das Hühnerfutter damit eingesprüht worden wäre und sie es täglich aufnehmen würden. Wie massiv (zeitlich) gesehen war denn der Nebel und wie weit weg (schätz mal!)? Ich würde mir keine allzu großen Sorgen machen, wenn das eine einmalige Sache war.
Beobachte die Hühner die nächsten Tage mal etwas genauer, ob allergische Reaktionen (Husten, Schnupfen, geschwollener Kamm etc.) auftritt. Vergiftungserscheiningen halte ich bei dem geschilderten Ablauf für ziemlich ausgeschlossen.
Wenn du ein besseres Gefühl hast, die Eier von morgen/übermorgen wegzuschmeissen, dann mach das. Wie schnell die Hühner sowas verstoffwechseln, kann vielleicht jemand "vom Fach" besser beurteilen.
Je nachdem, wie weit das nächste Gesundheitsamt/Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt von dir weg ist, würde es sich lohnen, die Eier zur Untersuchung zu bringen.
Und zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass sich auch nicht jeder Landwirt über die Menge und Häufigkeit seiner PSM im erforderlichen Maße informiert bzw. Anwendungsfehler (viel hilft viel) nicht auszuschliessen sind.
Ich denke, dem/der Themenstelle/rin geht es auch darum, sich generell dazu eine Meinung zu erarbeiten, da dieses Szenario durchaus wieder eintreten kann.
P.S.: ich bin in der PSM-Analytik tätig...
Nachtrag:
PSM = Pflanzenschutzmittel
PSA = Persönliche Schutzausrüstung
hagen320
17.04.2015, 14:11
Ich stimme allerdings zu, dass konstruktive Beiträge erwünscht sind und keine Panikmache.
Das stimmt aber dann schreibt man nicht sowas:
Und zu guter Letzt möchte ich noch anmerken, dass sich auch nicht jeder Landwirt über die Menge und Häufigkeit seiner PSM im erforderlichen Maße informiert bzw. Anwendungsfehler (viel hilft viel) nicht auszuschliessen sind.
Sei Dir sicher das jeder Landwirt genau über seine PSM bescheid weiß und diejenigen die es nicht 100% tun lassen spritzen.
Ohne einen entsprechenden Sachkundenachweis darf auch ein Landwirt nicht spritzen und jede Spritze muß einmal im Jahr zum Tüv. Zuviel wird auch keiner spritzen da die Mittel sehr teuer geworden sind, wer nach dem Motto "viel hilft viel" spritzt wird vielleicht eine höhere Ernte einfahren, die Unkosten werden das aber wieder auffressen. Bei den ganzen Vorschriften kann man sich denken das kleinere Landwirte das spritzen komplett dem Lohnunternehmer überlassen.
ptrludwig
17.04.2015, 20:09
@Garten-Ilse, bitte die Spende nicht vergessen, die Mitglieder des Vereins wollen auch leben, genauer gut leben.
http://www.pan-germany.org/deu/wir_ueber_uns/spenden.html
Das stimmt aber dann schreibt man nicht sowas:
Sei Dir sicher das jeder Landwirt genau über seine PSM bescheid weiß und diejenigen die es nicht 100% tun lassen spritzen.
Ohne einen entsprechenden Sachkundenachweis darf auch ein Landwirt nicht spritzen und jede Spritze muß einmal im Jahr zum Tüv. Zuviel wird auch keiner spritzen da die Mittel sehr teuer geworden sind, wer nach dem Motto "viel hilft viel" spritzt wird vielleicht eine höhere Ernte einfahren, die Unkosten werden das aber wieder auffressen. Bei den ganzen Vorschriften kann man sich denken das kleinere Landwirte das spritzen komplett dem Lohnunternehmer überlassen.
Hagen, ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich wollte damit nicht andeuten, dass alle Landwirte auf Teufel komm raus Pestizide spritzen was das Zeug hält!
Auf keinen Fall wollte ich hier irgendjemanden ärgern, dieser Wesenzug ist mir völlig fremd, glaub mir!
Allerdings finden sich in verschiedenen Lebensmitteln (im Getreide sehr selten, dass stimmt schon) diverse PSM-Rückstände, woher werden die wohl kommen?
Daher, dass eben doch zuviel ausgebracht oder die Wartezeit nicht eingehalten wurde. Oder es fing an zu regnen und später wurde dann nachgelegt, was weiß ich.
Der Pflanzenschutz ist eben nur auf dem Papier eindeutig, wenn man auf dem Feld steht, ist es evtl. windig, oder es fängt an zu regnen oder es sind nicht soviele Pflanzen gewachsen wie berechnet oder die Spritze ist zu heftig eingestellt oder die angestellte Aushilfe hat keine Lust...wasauchimmer.
Das ist jedenfalls Fakt und das wollte ich hier anbringen. Wahrscheinlich weil Ari mir so sicher schien, dass eben alles unbedenklich ist, das wollte ich dann doch nicht so unkommentiert stehen lassen.
Die Jahresberichte der jeweiligen Landes-Untersuchungsanstalten kann sich jeder im Netz runterladen und zu Gemüte führen.
ptrludwig: Ne, spenden werde ich eher nicht! Ich habe nur berufsbedingt eben alle Seiten im Auge, sowohl von den großen Konzernen als auch von der "Gegenbewegung". Und so ganz von der Hand zu weisen ist es ja auch nicht, Lindan war früher z.B. auch das Nonplusultra.
Jedenfalls würde ich mich über ein morgiges Update freuen, wie es den Hühnchen geht!
Hallo Henrysd, bei mir würden die Tiere jedenfalls zweimal hintereinander eine Gabe des homöopathischen Mittels Nux vomica C30 ins Trinkwasser bekommen. Das hilft dem Körper Gifte loszuwerden.
Hoffe jedenfalls dass alles gut geht.
LG Sterni
Windfried
17.04.2015, 23:04
Um Klarheit zu bekommen hilft es wenig wenn man nicht weiss was da im Spritztank angerührt wurde.
Mein Vorschlag wäre den Bauern direkt zu fragen was und wofür oder wogegen das gespritzt wurd. Möglicherweise war es ja auch (NUR) Flüssigdünger. Der nächste Schritt wäre dann den Aufdruck am Kanister und das Begleitpapier zu lesen. Wer nichts zu verbergen hat muss auch keine Geheimnisse haben.
Wenn man weiß was da gespritzt oder vernebelt wird und die zulässigen Konzentrazionen kennt kann man auch weiterdiskutieren, im Vorfeld auf Sicherheit achten ist allerdings nie falsch aber mit Wissen was da verspritzt wird ist Diskussion und Vorsorge einfacher.
Gruss Windfried
FoghornLeghorn
18.04.2015, 01:47
Hallo,
wer hier schreibt, dass Herbizide völlig unschädlich/ungiftig für Warmblüter sind, der hat den sehr informativen Bericht auf ARTE neulich über die Folgen von Glyphosat wohl nicht gesehen.
Wenn dieses Breitbandherbizid ins Tierfutter gelangt ( gespritze Wiesen ) verursacht es Missbildungen bei Föten und Muskelabbau bei adulten Tieren.
In Argentinien wird Glyphosat mit Flugzeugen ausgebracht, und der Sprühnebel trifft auch mal Häuser und Schulen...
Missbildungen bei menschlichen Föten, und zum Teil schwerst behindert geborene Kinder treten seit dem immer häufiger auf. Glyphosat gilt als karzinogen.
Es soll mir also niemand erzählen, dass Spritzmittel völlig harmlos sind. Zu wissen was auf dem Maisacker gesprüht wurde, wäre also schon interessant.
Weiterführende Infos:http://mdr.de/fakt/fakt_glyphosat104.html
Sabine
Danielachen
18.04.2015, 08:33
Das stimmt aber dann schreibt man nicht sowas:
Sei Dir sicher das jeder Landwirt genau über seine PSM bescheid weiß und diejenigen die es nicht 100% tun lassen spritzen.
Ohne einen entsprechenden Sachkundenachweis darf auch ein Landwirt nicht spritzen und jede Spritze muß einmal im Jahr zum Tüv. Zuviel wird auch keiner spritzen da die Mittel sehr teuer geworden sind, wer nach dem Motto "viel hilft viel" spritzt wird vielleicht eine höhere Ernte einfahren, die Unkosten werden das aber wieder auffressen. Bei den ganzen Vorschriften kann man sich denken das kleinere Landwirte das spritzen komplett dem Lohnunternehmer überlassen.
Das ist ja toll, Hagen, daß ihr im Norden soviel klügere Bauern habt als wir hier im Süden....ALso wir sind Landwirte, und als solche bekommt man leider oft nur allzu genau mit, wie die anderen spritzen - und da hat man oft Weltuntergangsgedanken!!!! Und dieser tolle Sachkundenachweis ist ein Vormittag, bei dem die Bauern zugetextet werden und fertig. Besser wie nix, aber viel hilft das nicht. Und gerade die Nebenerwerbsbauern spritzen oft auf Teufel komm raus, die können wahrscheinlich nicht rechnen, das kann sich nicht rentieren.
Das ist jetzt sicher alles langsam über das Thema hinaus, jedenfalls ich würde den Bauern direkt kontaktieren, und auch versuchen ihm klarzumachen, daß Deine Hühner da immer sind, vielleicht kann er ja Rücksicht nehmen demnächst. Soll ja auch nette Bauern geben.
Ist denn alles gut gegangen? Weißt Du schon, was es war?
LG Daniela
ptrludwig
18.04.2015, 11:12
Hallo,
wer hier schreibt, dass Herbizide völlig unschädlich/ungiftig für Warmblüter sind, der hat den sehr informativen Bericht auf ARTE neulich über die Folgen von Glyphosat wohl nicht gesehen.
Wenn dieses Breitbandherbizid ins Tierfutter gelangt ( gespritze Wiesen ) verursacht es Missbildungen bei Föten und Muskelabbau bei adulten Tieren.
In Argentinien wird Glyphosat mit Flugzeugen ausgebracht, und der Sprühnebel trifft auch mal Häuser und Schulen...
Missbildungen bei menschlichen Föten, und zum Teil schwerst behindert geborene Kinder treten seit dem immer häufiger auf. Glyphosat gilt als karzinogen.
Es soll mir also niemand erzählen, dass Spritzmittel völlig harmlos sind. Zu wissen was auf dem Maisacker gesprüht wurde, wäre also schon interessant.
Weiterführende Infos:http://mdr.de/fakt/fakt_glyphosat104.html
Sabine
3. Markus Schladt:
Im Artikel wird die Gefährlichkeit von Glyphosaten mit der Einstufung in Gruppe 2A "wahrscheinlich kanzerogen für Menschen" durch die IARC begründet und dies gegen die Einschätzung der Bundesbehörde als unbedenklich für Menschen gestellt. Dies ist aber kein Gegensatz. Die Einstufung der IARC ist eine rein qualitative und sagt wenig über die tatsächliche Gefährlichkeit aus. In Gruppe 1 "krebseregend für Menschen" findet sich neben Plutonium auch Holzstaub, Lederstaub, Sonnenlicht und Alkohol in Getränken. Und in Gruppe 2A findet sich heißer Mate. Die Gefährlichkeit ergibt sich aus der Dosis und der Exposition. Das findet man in 5 min auf der IARC Homepage - wenn man will.
Der Mann hat es erklärt, die welche solche Artikel schreiben schüren Panik, warum schreiben die nicht dazu das Sonnenlicht, Alkohol noch gefährlicher und Mate ebenso gefährlich sind, das würde die Sache doch schon wieder relativieren.
franggenhuhn
18.04.2015, 11:28
Ich denke man sollte die Gefährlichkeit von Glyphosat nicht unterschätzen.
Und im Gegensatz zu Alkohol und Sonnenlicht - hier laufen die Warnhinweise schon seit Jahren ist über den Spritzmittelwirkstoff eben noch viel zu wenig erforscht und bekannt.
Das gefährliche in und mit der Anwendung des beschriebenen Wirkstoffs ist aber die nicht richtige Anwendung durch die Millionen Privathaushalte.
Den Bericht habe ich gesehen bei BR/Unkraut.
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/unkraut/themen-nach-rubriken/freizeit-garten/glyphosat-pflanzenschutzmittel-gesundheitsschaedlich-100.html
Das gefährliche ist nicht der Landwirt der sich an die genaue Gebrauchsanleitung hält -
sondern Deine Nachbaroma die jeden noch so kleinen Grashalm in der Einfahrt und auf asphaltierten und
betonierten Flächen bekämpft.
Liebe Grüße
Micha
Hallo Henrysd,
jetzt muss ich doch mal fragen - ist der Maisacker neben Euch etwa schon gesät bzw. der Mais bereits aus dem Boden gekommen? Aus welcher Gegend kommst Du denn - eigentlich kann ich mir nicht vorstellen dass es schon so weit ist, wir haben noch nicht mal mit dem Legen begonnen? Falls der Landwirt den noch leeren Acker gespritzt hat (es gibt tatsächlich in meiner Berufssparte Anhänger dieses Verfahrens, kann ich selber ja eigentlich nicht verstehen...) kann es eigentlich nur Round Up gewesen sein.
Lg aus dem für Mais noch zu kaltem Süden D's
Edda
FoghornLeghorn
18.04.2015, 22:59
Direkt neben meinem Grundstück ist ein Acker. Da kommt dieses Jahr auch Mais drauf, aber wie Edda schon schrieb, hat der Bauer den Mais noch nicht mal gelegt. Kein Wunder, letzte Nacht hat es hier wieder leicht gefroren, brrrrr.....
LG aus Südniedersachsen, wo auch noch kein Mais im Boden ist.
Sabine
franggenhuhn
19.04.2015, 07:20
Habe noch einen Thread vom vorigen Jahr gefunden - das Huhn ist gestorben - wegen der Spritzmittel:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/75156-H%C3%BChner-und-Unkrautvernichtungsmittel?highlight=Glyphosat
Und falls noch irgendwelche Fragen offen sind: Der Hersteller von Roundup und Hauptproduzent von Glyphosat ist
Monsanto!
Ich habe vor Kurzem am Ende der Siedlung den Bauern auch auf einem leeren Feld spritzen sehen. Da war voriges Jahr Mais und über den milden Winter soviel "unerwünschter Beiwuchs" herangewachsen, dass er vor dem Einsääen offensichtlich noch mal "klar Schiff gemacht" hat.
Liebe Grüße
Micha
hagen320
19.04.2015, 10:27
Das ist ja toll, Hagen, daß ihr im Norden soviel klügere Bauern habt als wir hier im Süden....ALso wir sind Landwirte, und als solche bekommt man leider oft nur allzu genau mit, wie die anderen spritzen - und da hat man oft Weltuntergangsgedanken!!!! Und dieser tolle Sachkundenachweis ist ein Vormittag, bei dem die Bauern zugetextet werden und fertig. Besser wie nix, aber viel hilft das nicht. Und gerade die Nebenerwerbsbauern spritzen oft auf Teufel komm raus, die können wahrscheinlich nicht rechnen, das kann sich nicht rentieren.
Ob die Bauern im Norden klüger sind weiß ich nicht, die Antwort gibst Du aber schon im letzten Satz.
Die Agrarpolitik hat bei uns im Norden fast alle Kleinbetriebe und Nebenerwerbsbauern platt gemacht. Nur wer Spritz und Düngemittel richtig ein setzt wird bei der Ernte noch Geld über haben. Gerade Spritzmittel sind durch die kürzere Zulassungszeit künstlich verteuert worden, Düngemittel sind durch die Weltmarktnachfrage teuerer geworden.
Bei uns wirst Du kaum noch einen Landwirt finden der selber spritzt, das machen nur noch Lohnunternehmer und große Landwirte weil das sonst zu teuer ist.
Düngemittel sind durch die Weltmarktnachfrage teuerer geworden.
Bei uns wirst Du kaum noch einen Landwirt finden der selber spritzt, das machen nur noch Lohnunternehmer und große Landwirte weil das sonst zu teuer ist.
Wahrscheinlich sind sie noch nicht teuer genug, oder wie erklärst du dir dann z.B. diese Ergebnisse (Jahresbericht 2013, LUA Sachsen von derselbigen Homepage):
145262
Wenn die Spritzmittel so harmols wären wie von einigen behauptet, dann könnte man sich doch die hoheitliche Aufgabe im ÖD sparen und weiter Personal abbauen.
Es kann sich jeder selber ein Bild machen! Und es ging ja ursprünglich auch nicht darum, ob das Gros der Landwirte seinen Pflanzenschutz verantwortungsvoll betreibt, sondern ob für die Hühner Gefahr besteht.
Und das ist in der Tat nun mal nicht auszuschliessen!
Und die verkürzte Zulassung hat so gar nichts mit künstlicher Verteuerung zu tun sondern ist von der EU erlassen. Im Gegenteil, die großen Konzerne beantragen ständig Verlängerungen und Ausnahmegenehmigungen etc.
Diese haben ja auch das Geld für Studien mit erwünschten Ergebnissen... (glaube keiner Statistik, die du nicht selbst...usw.!)
Nachzulesen in den EU-Amtsblättern -Verordnung (EG) Nr. 396/2005- da muss man aber viiiiiiel Zeit haben.... jedes Jahr an die 20-40 Aktualisierungen.
henrystd
20.04.2015, 09:54
Hallo Henrysd,
jetzt muss ich doch mal fragen - ist der Maisacker neben Euch etwa schon gesät bzw. der Mais bereits aus dem Boden gekommen? Aus welcher Gegend kommst Du denn - eigentlich kann ich mir nicht vorstellen dass es schon so weit ist, wir haben noch nicht mal mit dem Legen begonnen? Falls der Landwirt den noch leeren Acker gespritzt hat (es gibt tatsächlich in meiner Berufssparte Anhänger dieses Verfahrens, kann ich selber ja eigentlich nicht verstehen...) kann es eigentlich nur Round Up gewesen sein.
Lg aus dem für Mais noch zu kaltem Süden D's
Edda
ich wohne im landkreis stade. das ist westlich von hamburg relativ nah an der küste.
der (gebeizte) mais ist gelegt und kurz danach gespritzt worden.
ich versuche mal die landwirt zu kontakten um herauszufinden, was er dort gespritzt hat.
wir haben einen landwirt in der familie. der fand es auch ungewöhnlich, dass so knapp nach dem legen gespritzt wurde.
und noch was: ein huhn ist ausgebückst und hat etwas von dem gebeizten mais gefressen...
henrystd
20.04.2015, 10:43
ich habe einen jungbauern angesprochen, der am kartoffelsetzen ist.
der meint, dass hier oft so früh mit roundup/glyphosat gespritzt wird.
Wie geht es den Hühnern? Alles gut? Und konntest du mit dem Nachbarn reden?
henrystd
22.04.2015, 10:10
die hühner verhalten sich unauffällig.
eier habe ich bisher nicht wieder gegessen.
henrystd
30.05.2015, 15:22
update:
wir haben bis ca. 1m in unser grundstück rein verfärbungen auf den pflanzen bzw. teilweise in grenznähe absterbende kräuter und pflanzen. nicht auf jeder, aber auf einigen. je nach sorte. an den heckenpflanzen teilweise bis 60cm über grund.
die spritze hatte also ordentlich abdrift.
Kamillentee
30.05.2015, 16:35
Das ist schon eine Frechheit, und das musst du dir nicht gefallen lassen!
Auf jeden Fall Fotos machen! Und auch nochmal mit dem Nachbarn reden? Beim Ausbringen der Spritzmittel muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Ich meine mich zu erinnern, dass es 50 Meter sind. das ist aber unterschiedlich, je nach Nutzung (privat, gewerblich) und auch für jedes Mittel anders. Als Landwirt muss er aber Buch führen, wann er welches Mittel und wieviel gespritzt hat.
Ist allerdings die Frage, wie du das beweisen willst. Aber ohne Fotos geht es ja überhaupt nicht....also fleissig dokumentieren!
Hier war grad im letzten Herbst genau das bei einem Öko-Landwirt passiert, der Nachbar hat den Abstand zu gering gehalten und Pestizide sind auf die Bio-Felder rüber geweht worden. Schaden: mehrere zigtausend Euro...
http://www.hof-mahlitzsch.de/index2.php?WEBYEP_DI=265
und scrollen...
Das was du beschreibst, kann und darf nicht passieren!
Z.B. Vorschrift in Thüringen:
Zitat "Hinweise zum Pflanzenschutz im Gemüsebau 2007" Land Thüringen:
Anwenderpflichten:
Der Anwender von Pflanzenschutzmitteln hat eine besondere Sorgfaltspflicht, die sich insbesondere auch aus der „guten fachlichen Praxis“ ergibt.
Er hat alle Maßnahmen zu ergreifen, damit eine Abdrift von Pflanzenschutzmitteln auf angrenzende Grundstücke ausgeschlossen wird. Die Gebrauchsanleitungen der Pflanzenschutzmittel und die daraus resultierenden Auflagen sind unbedingt einzuhalten.
Vorsichtsmaßnahmen durch Pflanzenschutzmittelanwender
- rechtzeitige Information der Anlieger über bevorstehende Pflanzenschutz-Maßnahmen
- Einhaltung eines zusätzlichen Sicherheitsabstandes zu Anliegerflächen
- Windgeschwindigkeit und –richtung beachten
- Im Anliegerbereich möglichst großtropfig und mit möglichst tiefem Spritzbalken spritzen, gegebenenfalls Düsen oder Spritzbalken abschalten.
• Sofortige Information der Anlieger bei Abdrift, gleichzeitig Information des amtlichen Pflanzenschutzdienstes.
• Aufgetretene Schäden durch Abdrift sind zu regulieren.
Vorsorgemaßnahmen durch Anlieger
Der Anlieger hat eine Duldungspflicht gegenüber der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln, soweit sie entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen erfolgt und die Nutzung seines Grundstückes nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt wird.
Bitte erkundige dich in deinem Bundesland!
Und halte uns auf dem laufenden.
Gelächter (über das o.g.).
Wer glaubt, dass ein Lohnunternehmer jedes Mal die Anlieger über das Spritzen informiert, ist weit weit weit weltfremd.
Hier wird ständig was gespritzt.
Getreide und Kartoffeln werden kurz vor der Ernte mit Roundup abgetötet, damit alles gleichtzeitig abreift/trocknet und somit gleichmäßig ist.
Und das essen wir alle. Täglich. Wundert euch nicht über Krebs, Infertilität, Verdauungsprobleme uvm.
Kurz vor der Blüte wurde hier etwas gespritzt auf die Wintergerste. Der Wind war sehr stark und genau in unsere Richtung. Die Übelkeit und Kopfschmerzen könnt ihr euch nicht vorstellen, wir hatten uns zügig ins Haus verzogen.
An dem Tag konnten wir erstmal nichts tun. Wenn ich das noch einmal erlebe - Anzeige.
Roundup war es auf jeden Fall nicht. Aber niemand kann mir erzählen, dass irgendein Herbi-, Funghi- und Pestizid ungefährlich ist.
Die Grenzwerte wurden auch gewiss nicht am Menschen samt Langzeitfolgen getestet, daher halte ich auch diese für aus der Luft gegriffen.
Nicolina
31.05.2015, 23:41
update:
wir haben bis ca. 1m in unser grundstück rein verfärbungen auf den pflanzen bzw. teilweise in grenznähe absterbende kräuter und pflanzen. nicht auf jeder, aber auf einigen. je nach sorte. an den heckenpflanzen teilweise bis 60cm über grund.
die spritze hatte also ordentlich abdrift.
Willst du etwas unternehmen?
Ich würde das so nicht hinnehmen wollen.
henrystd
01.06.2015, 08:44
der landwirt hat noch selbst gespritzt.
ich habe die pflanzen, die geschädigt sind, fotografiert.
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