Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ganzer Garten voll mit Vogelmilben
frechdachss
07.07.2015, 13:45
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe nun schon das ganze Forum sowie das Internet zum Thema Vogelmilbe durchforstet - tagelang, aber ein derartiges Ausmaß wie bei mir scheint noch nie vorgekommen zu sein.
Vergangene Woche sind mir zweimal nachts Hühner gestorben, lagen morgens tot im Stall. Beim ersten dachte ich Hitzetod. Beim zweiten, welches zum Glück schwarz war konnte ich dann erkennen, dass ganz viele kleine weiße Fiecher im Gefieder herumkletterten. Ich habe mir dann den Stall (Holzstall mit Dämmung - ich weiß, garnicht gut) genau angesehen. Zuerst konnte ich garnichts erkennen. Nachdem ich ein paar Minuten auf die Stallwände geguckt habe konnte ich plötzlich abermillionen kleiner weißlicher/beiger Tiere erkennen, die dort munter umherwanderten. Quasie lebten die Wände. (Ich war jetzt zwei Wochen in Urlaub. Vor dem Urlaub habe ich den Stall noch frisch gemacht, da war meiner Ansicht nach noch nichts da. Allerdings bin ich mir nicht sicher, weil man die wirklich nur sieht, wenn mann eine Zeitlang auf die gleiche STelle guckt.) Dann habe ich mit der Lupe mich im Gehege umgesehen und festgestellt, dass alles übersät war, die Futternäpfe,der Wassernapf, der komplette Rindenmulch, die Zementplatten, die normale Erde - alles.
Die Tiere sind so klein und von der Farbe unauffällig, wenn man normal hinschaut, sieht man sie garnicht.
Also habe ich erst mal den Stall komplett aus dem Gehege gezogen und weiter weg geparkt. Der gesamte Rindenmulch in die Tonne und dann das Gehege geschwemmt.
Allerdings fiel mir beim Gang durch meinen Garten auf, dass auch die gesamte Wiese komplett übersät ist. Der ganze Garten ist voll von Tonnen dieser Tiere. Wenn man auf der Wiese steht, hat man gleich die ganzen Schuhe voll.
Die Tierärztin hat erst die rote Vogelmilbe angenommen, aber da die Tiere den ganzen Tag umherlaufen und auch auf den Hühnern sind, denkt sie jetzt an die nordische Vogelmilbe.
Ich habe jetzt die beiden verbliebenen Hühner nachts in einem Kaninchenstall untergebracht, der dick mit Kieselgur eingestaubt ist. Die Beine des Stalls habe ich mit doppelseitigem Klebeband umwickelt und die Hühner sind jetzt mit Ivomec behandelt.
Der Stall wird am Montag mit einem Container abgeholt, denn durch die Dämmung würde das Entmilben ja garnicht funktionieren. Eigentlich müßte der verbrannt werden, aber das ist ja verboten. Ich habe überlegt, vorher einen Fogger hineinzustellen und den von aussem mit so einem Gift zu besprüchen, was die Tierärztin mir gegeben hat (irgendwas für über 100 Euro, was auch im belegten Stall gesprüht werden darf). Aber was mache ich mit meinem Garten? Ich habe gestern Rasen gemäht, jetzt ist die ganze braune Tonne übersät mit Millionen Milben. Und die Hühner laufen tagsüber ja im Garten rum. Ich kann die ja nicht wochenlang im Kaninchenstall halten, die große Cochin kann sich nicht mal komplett aufrichten da drin.
Ich kann mir garnicht vorstellen, dass der ganze Garten nur von den Milben aus dem Stall so verseucht sein kann. Ist es nicht möglich, dass die Milben zuerst im Garten und dann im STall waren? Zwei Gärten weiter ist ein privater Geflügelzüchter/-halter, der hat Tauben, Enten, Gänse, Hühner, Wachteln, alles was es an Geflügel gibt und den Garten voller Holzställe. Könnten die Milben von da kommen? Und nirgendwo steht, dass Vogelmilben in dieser Masse ausserhalb von Vogelställen vorkommen. Ich bin völlig fertig. Wie bekomme ich das nur in den Griff? Ich wollte das Giftmittel auch auf die Wiese sprühen. Hat jemand Erfahrung, ob das funktioniert? Und ob die Wiese das überlebt. Hat jemand so etwas schon mal erlebt oder gehört und vielleicht einen Rat für mich.
Besten Dank schon mal im voraus und gruselige Grüße
Hallo Frechdachs,
na, da hast DU ja den blanken Horror :(
Draußen solltest Du das Gift auf keinen Fall sprühen.
Damit tötest Du absolut alles, was an Kleinstlebewesen dort ist - auch die
Nütztlinge und auch alles, was Wildvögel (und auch Deine Hühner)
fressen und an Ihre Brut verfüttern....und damit vergiften.
Da Du den Stall ja komplett entsorgst, würde ich die Voliere/das Auslaufgehege
abflammen und anschließend ganz viel Kieselgur in diesen Bereichen ausbringen.
Den neuen Stall ebenfalls vor Inbetriebnahme dick und bis in jede Ritze mit Kieselgur
behandeln oder aber den Stall einmalig mit einem Fogger vernebeln (das ist ein
Gift (also blanke Chemie), welches auch Depotwirkung hat.
Das wird im geschlossenen Stall vernebelt, dann Stall 2 Stunden zu lassen, danach
gründlich mind. 2 Std. lüften bevor Du die Hühner rein lässt.
Futter, Einstreu der Legenester, Wasser etc. alles vorher raus!
Im Garten würde ich schleunigst für ganz viele Verstecke und Pflanzen sorgen, die
Nützlinge anlocken - also Insekten, die Milben aller Art zum Fressen gern haben.
(Ohrkneifer, Spinnen, Pseudoskorpione, Asseln etc.)
Dafür z.B. Haufen mit totem Holz und Geäst, umgekehrt aufgehängte Blumentöpfe, die mit Holzwolle
ausgefüllt sind etc.
Sowie Bereiche, wo Du Wildkräuter wuchern lässt (Brennessel, Giersch und Co) - also einfach kein Unkraut mehr jäten und keinen Rasen mähen :)
Das mit dem Nachbarn ist natürlich riesen Mist.
Das kann durchaus sein, dass die Invasion von da kommt.
Besuch ihn doch mal und schau es Dir an.
Wenn es wirklich dort so verseucht ist, dann entweder mit dem Nachbarn reden, dass
er was unternimmt oder, wenn sich mit dem Nachbarn nicht reden lässt, mal beim
Veterinäramt nachfragen, denn im Prinzip wäre es Tierquälerei, wenn die Tiere dort
tatsächlich unbehandelt diesen massiven Befall aushalten müssen.
LG
Kirstin
nocturne
07.07.2015, 14:51
Dein Bericht ist ja wirklich gruselig - bei so einem massivem Problem würde ich wahrscheinlich mal Profis befragen, was man tun kann. Bin mir nicht sicher ob da Beratung im Forum ausreicht.
Ansprechpartner wären der Tiergesundheitsdienst, das Veterinäramt, das Landwirtschaftsamt (die haben auch Beratungen für Kleinhalter, nicht nur für Erwerbsbetriebe) evtl. auch ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen anrufen.
Die Beratung bei den Ämtern ist kostenlos, bei der Firma nachfragen ab wann sie kostenpflichtig wird. Normalerweise müsste jemand zu Dir kommen und sich die Situation anschauen, dann würden Sie ein Angebot machen, alles weitere kostet dann.
Oh mein Gott - mein herzliches Mitgefühl hast Du. Das ist ja der Obergau!!!
Ich glaube, da kommst Du ohne professionelle Hilfe nicht aus. Was nützt es, den Stall mit Zubehör zu reinigen/erneuern, wenn ringsum diese Invasion herrscht. Das hab ich in diesem Ausmaß noch nie gehört.
Ich wäre da ehrlich gesagt auch überfordert und würde die zwei Hinterbliebenen erst einmal ganz woanders unterbringen. Und dann in aller Ruhe erst mal die Quelle des Horrors ausfindig machen.
Falls es der benachbarte Geflügelhalter ist, dann ist ohne sein Mitwirken eh alles vergebene Mühe.
Das ist ja ganz schlimm !!!
Vielleicht magst mal in diesen Thread schaun, Beitrag 26 von Redcap:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85390-Schopf-von-Zwergpaduanerin-voller-Milben?p=1253878&viewfull=1#post1253878
Eventuell wäre das eine Möglichkeit auch für den Garten?
Ich habe jedenfalls dort bestellt, man bekommt dort bestimmt gute Auskunft für solche Fragen!
Erst würd ich noch abklären versuchen, um welches Insekt es sich wirklich handelt.
Auch Kammerjäger können einen sehr gut beraten. (im günstigsten Fall sind es keine Hühnerblutsauger und nur bei bestimmter Witterung aufgetretene Massentiere, die beim nächsten Wetterumschwung von selbst verschwinden)
Wünsche Dir jedenfalls baldige Er-Lösung von der Sache!!
LG Sterni
Tut mir leid!
Ich glaube nicht, das es eine Vogelmilbe ist!
Denn bei uns sieht es in einigen Ecken im Garten genauso aus - aber es sind alles "nur" kleine Spinnen!
Denn die Milbe - auch wenn sie noch so ein starker Befall ist nicht überall und "tonnenweise"! Bilder würden ja super helfen! Oder genauere Beschreibungen - z. B. wie viele Beine haben diese Viecher usw. usw.
Und eben auch Bilder davon! (Viele Handys können sogar super Nahaufnahmen machen!)
Oder wirklich mal einige davon in ein verschliessbares Glas geben und von Fachleuten begutachten lassen! Wie z. B. von Kammerjägern, richtige Jäger, Zoofachleute, Naturschutzvereine oder auch Fachleute wie von den Genossenschaften die sich mit Spritzmittel auskennen, Landwirtschaftskammer, Kreistierärzte usw. usw.
Bei uns gibt es Herbstgrasmilben. Die sind kaum zu erkennen, es gibt sie aber in diesem Jahr in Massen und sehr früh.
Es ist auch die Frage, ob die Hühner wirklich an Ektoparasitenbefall gestorben sind, oder z.B. einfach zu viel Hitzestress hatten.
Ich glaube auch, das es gut wäre, Fachleute zu befragen, bevor man Ställe verbrennt und ähnliche Verzweiflungstaten...
Grüße! Penni
legaspi96
07.07.2015, 20:45
Ich glaube nicht, das es eine Vogelmilbe ist!
Ich auch nicht!
Beim zweiten, welches zum Glück schwarz war konnte ich dann erkennen, dass ganz viele kleine weiße Fiecher im Gefieder herumkletterten.
Das ist keine Vogelmilbe. Die Vogelmilben würdest Du nicht im schwarzen Gefieder erkennen.
Grüße
Monika
Hi Frechdachs,
das sind keien Vogelmilben, denn die halten sich selbst bei starkem Befall immer in der Nähe der Tiere auf (rote Vogelmilbe) und befallen die Tiere nachts, tagsüber sind sie versteckt oder die nordische Vogelmilbe, die auf den Tieren wohnt.
Keinesfalls findet man beide Arten zu Millionen, wie Du schreibst, überall im Garten, und das auch noch am Tag.
Mit Fotos könnten wir das Rätsel bestimmt lösen.
mfg Rocco
frechdachss
07.07.2015, 23:08
Danke Sterni2 für den Link. Allerdings steht auf der Temazad-Seite, dass man das Zeug für die Tiere nimmt, nicht für die Flächen. Da werde ich aber mal anrufen und nachfragen.
Habe den Stall und die Mülltonnen, wo der Rindenmulch drin ist eben mit Elector (Spinosad) eingesprüht und eine Viertelstunde später liefen die Milben immer noch munter durch die Brühe. Laut Beipackzettel hilft das Elector nur gegen die rote Vogelmilbe. Also hatte meine Tierärztin doch recht und es ist die nordische. Da werde ich es jetzt mal mit Öl versuchen. Also müßte das Temazad ja genau richtig sein.
LG
LG
Sag mal - hast Du eigentlich die anderen Beiträge gelesen?
frechdachss
07.07.2015, 23:17
Hallo Hein, Penni, Legaspi96 und Rocco.
Das hatte ja auch schon meine Tierärztin gesagt, dass es eher die nordische Vogelmilbe ist und die hält sich auf dem Tier und in der Umgebung auf und spaziert auch am Tag herum. Und auf meinen Hühnern laufen sie herum, auch auf mir, wenn ich die Hühner angefaßt habe. Bezüglich Fotos muß ich mal schaun - die Viecher sind so klein, ich kann da die Beine nicht zählen. Mal sehn, was die Vergrößerung vom Handy sagt. Das geht dann aber erst übermorgen, morgen haben wir Betriebsausflug. Aber der Stall sitzt derart voll innen und aussen - ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es Spinnen oder die Herbstgrasmilbe sind. Herbstgrasmilben habe ich schon gegoogelt und die Beschreibung paßt überhaupt nicht. Auch habe ich gelesen, dass die nordische Vogelmilbe, wenn sie gegessen hat, regelrecht ballonartig aussieht und genau solche habe ich inmitten der anderen gesehen - kleine gräuliche und ballonartige hautfarbige.
Trotzdem versuche ich mal ein paar Fotos zu machen.
LG und gute Nacht
frechdachss
08.07.2015, 18:19
Sag mal - hast Du eigentlich die anderen Beiträge gelesen?
Hallo Sterni2,
ja, ich habe alle anderen Beiträge gelesen - ich verstehe deine Frage nicht.
LG
Naja, ich meinte weil einige andere auch geäußert haben, dass ihnen das nicht so wie Milben vorkommt.
Eventuell könntest Du Dir einige Arbeiten ersparen, wenn es doch was anderes wäre.
Hallo Frechdachss
Frag mal die "Computersuchmaschine" nach Bildern und Beschreibungen von
"weiße Springschwänze".
Wäre das vielleicht möglich?
Gruß Quaki
Ich bin ja auch hinsichtlich der vermuteten Nord. Vogelmilbe im Garten etwas nachdenklich. Es war ja in der letzten Woche ausgesprochen warm. Da überlebt diese Milbe im Freien ohne Wirt keine 3-4 Tage. Wenn es kühler und feuchter ist, kann sie dagegen schon mal 3 Wochen ohne auskommen. Trotzdem handelt es sich um einen Ektoparasiten, der sofort ins Haus einzieht bzw Nester belagert. Draußen so alleine im Grünen, das ist eigentlich nichts für diese Milbenart. Ausschließen lässt natürlich nichts, vielleicht mal mit Tesa ein paar festtackern und dann entspannt auf dunklem Untergrund fotografieren
Ich bin ja auch hinsichtlich der vermuteten Nord. Vogelmilbe im Garten etwas nachdenklich. Es war ja in der letzten Woche ausgesprochen warm. Da überlebt diese Milbe im Freien ohne Wirt keine 3-4 Tage. Wenn es kühler und feuchter ist, kann sie dagegen schon mal 3 Wochen ohne auskommen. Trotzdem handelt es sich um einen Ektoparasiten, der sofort ins Haus einzieht bzw Nester belagert. Draußen so alleine im Grünen, das ist eigentlich nichts für diese Milbenart. Ausschließen lässt natürlich nichts, vielleicht mal mit Tesa ein paar festtackern und dann entspannt auf dunklem Untergrund fotografieren
Das sehe ich genauso!
Und was dazu kommt, egal, welche Vogelmilbe es ist, sie tritt nie in solchen Massen und denn gleich "tonnenweise" auf. Und wenn vermehrt aufgetreten wird, denn höchstens in den Ställen und etwas mehr im Auslauf.
frechdachss
09.07.2015, 18:01
Liebe Forumsmitglieder,
zuerst einmal zur Diagnose: ich habe ein paar der Tierchen zu meiner Fachtierärztin für Geflügel gebracht und es ist – die nordische Vogelmilbe.
Trotzdem entspannt sich die Situation langsam etwas. Ich habe vor zwei Tagen den Stall, den ich schon am Samstag mitten auf die Wiese und weit weg von allem geschoben hatte, mit Elector eingesprüht (von aussen). Innen fasse ich nicht rein, da stelle ich erst mal einen Fogger rein. Seitdem ist es auf dem Stall und vor allem auf der Wiese wesentlich besser geworden. Meine Tierärztin meint, da die Hühner ja nicht mehr im Stall waren sind die Milben alle herausgekommen auf der Suche nach Nahrung. Deshalb waren sie überall auf der Wiese rund um den Stall.
Den Stall werde ich trotzdem entsorgen. Am Montag kommt der Container. Es ist ja so, dass ein Nachbar letztes Jahr das Ordnungsamt auf mich gehetzt hat mit der Aussage, der Hahn krähe die ganze Nacht. Mit dem Ordnungsamt habe ich mich dann geeinigt, den Stall zu schallisolieren. Dafür habe ich Holzfaser-Dämmplatten genommen, da die die besten Schalldämmwerte hatten. Ich dachte, die wären gegen Ungeziefer behandelt, schließlich werden die ja normalerweise fürs Haus genommen.
Offensichtlich ist das nicht so. Die Milben lieben das Zeug. Da kriege ich die nie wieder raus.
Als nächstes werde ich einen Stall mauern. Dann habe ich das mit der Schallisolierung gleich dabei. Dafür werde ich in Bälde einen neuen Tread eröffnen, weil ich da ganz sicher eure Hilfe brauche. In der Zwischenzeit ziehen mit meine Hühner meinen Garten auf links, weil ich das Hühnergehege erst noch mal mit Temazad oder etws ähnlichem behandeln will. Auch mit dem Rindenmulch als Streuung im Gehege werde ich noch längere Zeit abwarten, ich nehme jetzt erst mal Sand. Da können die Viecher wenigstens nicht drin nisten. Das Gehege ist ja nicht überdacht, so dass ich da nicht so viele Möglichkeiten habe, was das Streumaterial angeht.
Eine interessante Beobachtung möchte ich euch noch mitteilen:
Den momentanen Schlafplatz im Kaninchenstall hatte ich ja mit doppelseitigem Klebeband an den Füßen umwichelt, damit die Milben da nicht hochklettern können. Ausserdem hatte ich ihn dick mit Kieselgur eingestaubt. An dem Abend, als ich die Hühner mit Ivomec gespottet habe, fand ich am nächsten Morgen ganz viele tote Milben auf dem Klebeband. Aber nicht von unten her sondern von oben. Die waren offensichtlich auf der Flucht.
Vielen Dank für eure vielen Tipps und Ratschläge. Falls sich noch etwas aussergewöhnliches ergibt, stelle ich es noch ein.
Bis bald mal
Frechdachss vs. Brigitte
wolfgang-wien
09.07.2015, 18:05
Tut mir leid!
Ich glaube nicht, das es eine Vogelmilbe ist!
Denn bei uns sieht es in einigen Ecken im Garten genauso aus - aber es sind alles "nur" kleine Spinnen!
Denn die Milbe - auch wenn sie noch so ein starker Befall ist nicht überall und "tonnenweise"! Bilder würden ja super helfen! Oder genauere Beschreibungen - z. B. wie viele Beine haben diese Viecher usw. usw.
Und eben auch Bilder davon! (Viele Handys können sogar super Nahaufnahmen machen!)
Oder wirklich mal einige davon in ein verschliessbares Glas geben und von Fachleuten begutachten lassen! Wie z. B. von Kammerjägern, richtige Jäger, Zoofachleute, Naturschutzvereine oder auch Fachleute wie von den Genossenschaften die sich mit Spritzmittel auskennen, Landwirtschaftskammer, Kreistierärzte usw. usw.
dachte mir grad: kammerjäger?
die sind ja eigentlich recht effizient..
Och, gibt uns bitte auf jeden Fall nochmal in 1-2 Wochen Bericht. Das kann nur weiterhelfen, wenn man selber plötzlich in so eine Lage kommt.
Alphonse
09.07.2015, 19:00
Oh nein! Und ich habe gerade meinen neuen Stall mit Holzfaserplatten gedämmt. Mist!!
Ich drücke dir die Daumen, dass du das Problem bald in Griff bekommst. Was für eine gruselige Vorstellung...
Schöne Grüße vom Alphonse
frechdachss
14.07.2015, 13:26
Hallo zusammen, wollte mal einen kleinen Zwischenbericht liefern:
der Stall ist seit gestern abend aus meinem Garten (Müllcontainer). Ich wollte vorsichtshalber noch so viele Milben wie möglich abmurksen und habe am Samstag einen Fogger reingestellt. Das hat aber nur dazu geführt, dass die Milben regelrecht aus allen Ritzen gequollen kamen, wie Wasser, total eklig, und natürlich alle auf die Wiese.... , ich habe vorher noch die Zeitschaltuhr und den Türöffner abgebaut - die saßen trotz Gummidichtung sogar in der Uhr und im Türöffner, alles voll, jedes Schraubloch voll Gewimmel, abartig! Bisher bin ich die ganze Woche von Milbenbissen verschont geblieben, aber nach der Aktion gestern abend (sechs Leute tragen einen Holzstall einen halben Kilometer) habe ich trotz Handschuhe und Umwickeln des Stalls mit Folie ca. 10 Milbenbisse. Hoffentlich habe ich sie jetzt nicht in der Wohnung.
Aber zu allem Unglück habe ich jetzt auch noch die rote Vogelmilbe. Ich habe ja noch den Quarantäne-Stall (Kaninchenstall aus Holz, fertig gekauft), in dem die Hühner zur Zeit schlafen. Am Samstag habe ich alles mal mit Adarp eingesprüht, da quollen auf einmal aus allen Ritzen schwarze, im Verhältnis zu der Nordischen Vogelmilbe regelrecht fette Viecher, im Nu war alles schwarz im Ställchen. Direkt mit Elektor drauf, aber da kommen täglich neue raus. Der Stall wird auch entsorgt. Als Quarantänestall werde ich mir jetzt einen Hundekennel aus Metall anschaffen - unten Kunststoffwanne, sonst nur Gitter. Den kann man Notfalls sogar mit Salzsäure abwaschen. Mir kommt kein Holz mehr ins Haus bzw. Stall.
Jetzt schlafen die beiden Verbliebenen in einem Doppellegenest (leider auch aus Holz, aber ich kann ja auf die Schnelle nichts neues zaubern). Das habe ich erst eingesprüht und als es trocken war total dick innen und aussen mit Kieselgur eingestaubt, auch zwischen das Stroh. Jeden Tag vor dem Zubettgehen staube ich dick nach.
Ausserdem soll ich die Hühner noch für weitere drei Wochen wöchentlich mit Ivomec spotten (die Eier bekommt dann eben der Hund), bis die Wiesenmilben (Nordische) verhungert oder abgewandert sind.
Mehr könnte ich im Moment nicht machen, meint sie. Sie sagt, das Ivomec wirkt auch gegen die rote Vogelmilbe, die mag die Hühner dann nicht. Bei einer Untersuchung vorgestern konnte ich auch keine Nordischen mehr auf meinen Hühnern finden.
Ich habe sie gefragt, wie es bei anderen Geflügelbesitzern aussieht und sie meinte, es sei zur Zeit überall schrecklich schlimm, aber nirgendwo so schlimm wie bei mir. Na das läßt ja hoffen ;)
Ich kann nur allen raten - keine Dämmung und schon garkeine mit Uditherm Holzdämmplatten.
Stroh solltest du auch nicht benutzen, in den hohlen Halmen finden Milben tolle verstecke
Gruß Birgit
Vorsicht beim Einatmen der ganzen ausgebrachten Produkte, gerade die Diatomeenstäube sind ein hartes Programm für die Bronchien. Ich überlege gerade, ob man draußen nicht die Raubmilben einsetzen könnte, die sind zwar ebenso wenig ständige Freigänger, aber wenn der Garten derart voll mit Vogelmilben ist, bleiben sie vielleicht doch länger. In den Innenbereichen bringen sie momentan nichts, da werden sie von den Kampfmittel gleichermaßen getötet wie die anderen Milben
Alphonse
14.07.2015, 19:30
Was für ein Alptraum... Nach wie vor sind alle Daumen gedrückt, dass es ganz bald besser wird...
Ich frage mich, was diese ganzen Milben bloß futtern. Die müssten doch bald von alleine eingehen, wenn sie nichts zu saugen haben, oder?
Stefanie
14.07.2015, 19:50
Ich frage mich, was diese ganzen Milben bloß futtern. Die müssten doch bald von alleine eingehen, wenn sie nichts zu saugen haben, oder?
Das ist das, was mich an der ganzen Sache auch stutzig macht ........... Hört sich grauenhaft an, dieser Massenbefall. Und da fragt man sich schon, wo der bei so wenigen Hühnern herkommen soll ........... Ich würde immer noch gern ein Bild dieser Milben sehen. Kannst du das nicht irgendwie hinkriegen, frechdachss, uns hier mal Bilder deiner Krabbelviecher einzustellen? Das wär' spannend.
Selbiges hab ich mich auch gefragt. - So viele Wildvögel können da ja gar nicht landen, dass die satt werden.
Tut mir leid, muss sehr schlimm sein.
kniende Backmischung
15.07.2015, 08:31
Ausserdem soll ich die Hühner noch für weitere drei Wochen wöchentlich mit Ivomec spotten (die Eier bekommt dann eben der Hund)
Du hast hoffentlich keinen collieartigen Hund oder eine Mischung daraus - denn Ivomec kann da in kleinen Dosen schon tödlich sein!
Wenn ich die Pferde entwurme (mit Ivomec), muss ich immer darauf achten, dass der Hund die Pferdeäpfel nicht frisst. Mit den Eiern ist es dann genau so.
Ich kann nur allen raten - keine Dämmung und schon garkeine mit Uditherm Holzdämmplatten.
Wenn du mit den richtigen Werkstoffen dämmst, passiert nichts.
Ich habe mit Gipskarton und flexibler Spachtelmasse innen ganz glatt gemacht und hinterher mit Latexfarbe gestrichen - funktioniert prima! Meine Stalldämmung besteht aus 3 x 40 mm Rockwool.
LG Silvia
Unfassbar das ihr so ne Plage habt!!
MDR1 betrifft nicht nur die Collie (http://www.transmit.de/mdr1-defekt/)
muss auch immer hinterher sein derzeit da diese Milben Viecher sehr hartnäkig sind!
Mein Stall ist auch gedämmt leider geht es nur so zwecks meinen zwei Hähnen!
Am besten hilft den Stall dick zu kalken sodass alle Ritzen mit Kalk zugeschmiert sind nur Microgur ist zu wenig!
Bei der Masse an Milben im Garten hätte ich den umgezackert und frisch eingesäht!
Frechdachs, wie groß ist denn das betroffene Areal? Ich würde es aus Verzweiflung mal mit Neudorff Neem Plus schädlingsfrei versuchen und damit den ganzen Garten einsprühen.
Nur mal rein interessehalber: Wie genau sah denn eigentlich Dein Stall, bzw. die Innenisolierung aus?
Hast Du die "Innenisolierung" in der Stallwand angebracht, oder wirklich "innen"?
???
Die gleiche Frage hatte ich ursprünglich in einem anderen Fred zum Thema gestellt und wollte die dort eigentlich wieder löschen, aber der "Bearbeiten"-Button ist dort nicht mehr da? :kein
Die Milben werden ja nicht bei der Grundstücksgrenze halt machen!??
Neue werden ja immer wieder nachrücken?
deshalb hätt ichs umgezackert und frisch eingesäht!
Die gleiche Frage hatte ich ursprünglich in einem anderen Fred zum Thema gestellt und wollte die dort eigentlich wieder löschen, aber der "Bearbeiten"-Button ist dort nicht mehr da? :kein
Hallo Leghorn,
15 Minuten nach Erstellung deines Beitrages verschwindet der Bearbeiten-Button, du kannst dann nichts mehr nachträglich ändern.
FoghornLeghorn
16.07.2015, 00:27
Hallo Frechdachs,
wie wäre es, wenn du deinen Garten, die betroffene Fläche, mit Mikrogur einstäubst, oder wird das bei der Fläche zu teuer ?
LG
Sabine
kniende Backmischung
16.07.2015, 08:12
Noch mal zur Dämmung:
Klar, geht dämmen!! Muss nur innen glatt, wie ein Kinder-Popo sein!
Und das ist machbar!
LG Silvia
Hallo,
das klingt ja echt schlimm.
Da hilft vielleicht nur Hühner woanders unterbringen und den Kammerjäger bestellen.
Der ist aber richtig teuer (hatten wir auch schonmal wegen den Milben).
Milben scheinen dieses Jahr sowieso ein gehäuftes Problem zu sein - ich muß auch alle 5 Tage unsere Ställe ausschwefeln um die Biester in schach zu halten.
Grüße von Arwen
frechdachss
16.07.2015, 21:37
Kurze Zwischenbilanz:
seit der Stall entsorgt ist, finde ich auf der Wiese keine Milben mehr. Was das Einstellen eines Fotos angeht: guckt euch die nordische Vogelmilbe auf Google an. Ich habe kein Handy, was fotografiert. Ich durfte aber bei meiner Tierärztin meine auf Tesafilm mitgebrachten Milben durchs Mikroskop ansehen und sie sahen exakt aus wie im Internet.
Der Massenbefall kommt meiner Meinung nach von meinem Nachbarn, der 10 Meter Luftlinie entfernt ca. 70 Stück Geflügel auf 200 Quadratmetern Garten hält. Da war schon öfter das Veterinäramt und hat ihm Auflagen gemacht, dass er Tiere abschaffen soll. Er hält sich aber nicht dran. Seine Tauben haben 24 Stunden am Tag Freiflug und einige davon sitzen die meiste Zeit auf meinem Anbau. Ich beobachte schon länger, dass sie sich ununterbrochen jucken und kratzen. Gestern war ich mal bei ihm und habe ihm von dem schlimmen Befall mit Milben berichtet und ihn gebeten, etwas zu unternehmen. Ich glaube, er hat heute was gemacht. Man kann ja nichts sehen, weil er um sein Grundstück einen hohen Holzzaun gemacht hat.
Um die Frage nach der Dämmung meines Stalls zu beantworten: Es war ein gekaufter Holzstall, wo es jahrelang keine Probleme mit Milben gab. Dann hat mir ein bekloppter Nachbar das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt, mein Hahn würde nachts krähen. Daraufhin einigte ich mich mit dem Ordnungsamt, meinen Stall zu dämmen. Ich habe dann von aussen Uditherm Holzdämmplatten draufgemacht und darüber noch mal eine Holzverblendung.
So langsam entspannt sich die Angelegenheit in meinem Garten jetzt etwas. Aber dafür werde ich jetzt dauernd im Haus gebissen. Offensichtlich haben wir bei der Stallentsorgungsaktion am Montag die ein oder andere Milbe mit ins Haus geschleppt und jetzt weiß ich garnicht, wie ich die wieder rauskriege. Ich glaube, die sind in der Küche. Heute morgen aufgestanden, geduscht - kein Milbenbiss entdeckt. Drei Stunden später auf dem Weg zur Arbeit finde ich auf einmal zwei Bisse im Dekollte. Ich glaube es hackt! Jetzt kann ich drinne weitermachen. Natürlich hatte der einzige Laden, der nach der Arbeit noch aufhatte, kein Insektenspray mit Permithrin....
Das hört irgendwie nicht mehr auf hier.... Mist!
Hallo Frechdachss,
ich habe auch einen gedämmten Stall. Letztes Jahr wurde ich auch von dem einem oder anderem Getier belagert, wenn ich denn Stall betreten habe. Nicht schlimm, nur jedes mal 1-2 Tierchen.
Dann hab ich mir jetzt im Frühjahr das da geholt:
http://www.brieftaubenshop.de/Refona/zur-Bekaempfung-von-schaedlichen-Milben::517.html
und lies sie frei. Dabei ganz wichtig, keine Chemie und Kiselgur, weil es auch die Nützlinge tötet und denn Stall nicht gänzlich ausmisten. Ich säubere jetzt jeden Monat nur ein drittel etwa, in 3 Monaten komme ich einmal rum.
Vor 3 Tagen habe ich den halben Bodenteil ausgewechselt. Ca. 10 Schubkarren voll Erde-Einstreu-Mist. Schön gemütlich hat etwa 2 Stunden gedauert und ich musste erstaunt feststellen das gar nichts auf mich rübergekrabbelt ist!
Auch die vor kurzem geschlachteten Hähne hatten keinerlei Einstichstellen auf der Haut, wo vorher Popo, Bauch und Hals feuerrote Stellen hatten.
Für mich ist diese Bekämpfungsvariante mit meinem warmen Stall einfach ideal und auch viel billiger wie das ganze Gift und Puder. Vielleicht wäre das auf Dauer mit deinem Nachbar auch besser.
LG
Magda
Ich hoffe dass Dein Alptraum bald ein Ende hat. - Gut dass Du mit dem Nachbarn doch reden konntest.
Hast Du vielleicht einen Dampfreiniger zuhause?
So was (Dampfsauger - noch viel besser aber teuer) hab ich mir letzten Herbst zugelegt, um die beißenden Tiere im ganzen Haus vernichten zu können.
(in meinem Fall waren es allerdings keine, sondern ein unerwarteter Neurodermitis-Schub, wie mir der Hautarzt bestätigte :roll)
Als die Mieze aufeinmal Flöhe hatte waren mit dem Gerät nach ihrer erfolgreichen Behandlung dann rasch alle Ritzen im Haus heiß abgefegt. (Vorsicht bei Parkett - ich fahr aber trotzdem drüber)
LG Sterni
legaspi96
17.07.2015, 18:22
Hallo Magda,
vielen vielen Dank für diesen Link :bussi Ich habe schon bestellt.
Grüße
Monika
Gerngeschehen, Monika.
Ich hatte diesen Link und den Tip mit dem Raubmilben auch aus dem Hüfo.
Zu den Raubmilben gibt es hier jede Menge Beträge schon.
Für mich ist diese Lösung deshalb ideal, weil ich wegen Schalldämmung einen doppelwandigen isolierten Stall habe, und das ganz aus Holz mit tausend Ritzen und Versteckmöglichkeiten.
Auch Chemie und anderes Zeugs möchte ich wirklich nicht gerne verwenden. Am Anfang hatte ich auch alles mögliche zusammengekauft. Kiselgur, Verminex, Ardap usw... teures Einstreu. Aber im feuchtwarmen Stallklima ist dem Milben damit nicht beizukommen. Und alles in allem geht so sehr ins Geld.
Zum Schluß habe ich dann die Raubmilben ausprobiert und seit Februar keinen Chemie und sonst. Extras verwendet, und es ist besser denn je.
Ich wünsche dir auch viel Erfolg mit den Helferchen!
LG
Magda
Einstein
18.07.2015, 10:24
Guten Morgen,
toll ist ja, das sie scheinbar auch gegen Federlinge eine Bekämpfungsmöglichkeit darstellen, das sind fast alle Fliegen mit einer Klappe erschlagen...
LG Ulrike
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.