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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie betäuben, schlachten (Masthähnchen)



Kleinfastenrather
26.09.2015, 14:21
Hallo,
meine Mutter hat sich Masthähnchen angeschafft, vor 6 Wochen, der Verkäufer meinte die sind 3-4 Wochen alt. So jetzt ist mein Problem, heute haben wie vor zwei zu schlachten, die dicksten, arme riesige Fleischbälle. Ich bin mir aber sehr unsicher wie ich das mit dem schlachten machen soll, eigendlich hauptsächlich das betäuben, die Jungtiere die ich sonst erlöst/geschlachtet habe, habe ich glaube ich zu fest geschlagen, vorallen beim letzten, die hat so rumgezappelt das ich Probleme hatte den Kopf abzuschlagen, wie fest soll ich jetzt bei den Masthähnen zuschlagen, oder direkt Kopf ab?

LG Thorben

herr zervelatwurst
26.09.2015, 14:29
Ich würde schon betäuben durch Stockschlag. Wenn du gleich den Kopf abschlagen willst, legt sich das Hähnchen erstens nicht lang mit dem gestreckten Hals auf den Klotz, und zweitens kann es den Kopf wegziehen oder zucken. Das ist wiederum erstens gefährlich für das Hähnchen, dass dann leidet und zweitens sogar für deine Finger weil du es nah festhalten musst. ;)
Am besten man macht sich einen Knüppel aus schwerem Holz, so 30-35cm reicht für Hühner und versucht immer mit der gleichen Kraft zuzuschlagen, nach einer Weile hat man das gut raus.
Wenn das Huhn nach dem Schlag steif wird und sich streckt sollte es richtig betäubt sein.

Kleinfastenrather
26.09.2015, 16:11
Hallo,
ja genau regelrecht steif und ruhig, so sollte es sein, ist es aber bei mir nicht. Einen Augsburger Junghahn habe ich schon so geschlachtet, also zum essen. Sonst habe ich immer nur zugeschaut oder musste Tiere erlösen, die waren dann teils schon so schwach das das Kopf abschlagen problemlos ging. So, beim Augsburger Junghahn nun musste ich ein gesundes Tier schlachten, beim ersten Betäubungsschlag hat er noch etwas gezappelt also habe ich noch zweimal nachgeschlagen, ich glaube er war schon beim ersten tot, dann eine Grünleger Junghenne, vom Körper etwa wie eine große Zwerghenne, sie hatte anscheinend einen Augentumor der sich dann auch noch entzündet hat, ich habe dann feste zugeschlagen und sie fing an zu zappeln, außerdem war das Auge aufgegangen/am bluten, als ich dann den Kopf dann abgeschlagen habe hat sie nicht mehr viel gezappelt, kann es sein das ich ihr das Genick gebrochen habe? Oder habe ich vl. Zu schwach gehauen? Sollte ich bei den Masthähnchen mit voller Kraft zuschlagen? Meine Mutter hat gesagt das sie mit festhalten helfen wird. Oder sollte ich den Kopf vl. irgendwie fixieren, dass ich auf jeden Fall beim ersten mal den Kopf abtrenne?

LG Thorben

ptrludwig
26.09.2015, 16:21
Beim Kopf abschlagen ist es sinnlos erst zu betäuben, du hast es ja selbst erlebt. Als Fixierhilfe 2 große Nägel in den Hauklotz schlagen, so nahe das der Hals reinpasst, der Kopf aber nicht durchgeht.

diane
26.09.2015, 16:21
du kannst den Kopf fixieren, indem du 2 lange Nägel schräg wie ein "V" in den Hackklotz einschlägst. So weit auseinander, dass der Hals eingeklemmt ist und der Kopf nicht mehr weg kann. Dann kannst sicher mit dem Beil hinter den Nägeln den Kopf abtrennen. Deine Mutter kann anschließend schnell die Flügel festhalten, denn es wird flattern. Sie sollte aber nicht schon vorher mit fest halten. Sonst triffst du nachher noch deine Mutter ;)

Birlum
26.09.2015, 17:46
Ich habe den Schlachtkurs bei Windfried gemacht und das vorher auch nicht hinbekommen mit dem Betäuben. Er hat mir den Tipp gegeben, mit der flachen Seite eines Axtstiels (nur der Stiel, ohne Metall!) zuzuschlagen. Seitdem klappt das problemlos. Das Huhn sollte sich dann versteifen, nicht zappeln. Wenn es zappelt kann es dafür 2 Gründe geben: Der Schlag war zu leicht, dann schreit das Huhn aber in der Regel oder der Schlag war zu fest und das Huhn ist bereits tot. Beides ist nicht wirklich gut, denn im 2. Fall blutet das Huhn nicht mehr so gut aus.
Und bitte, wenn ihr das mit dem Betäuben schon könnt, dann haut doch nicht den Kopf ab, sondern macht einen Kehlschnitt. Bei der Kopf-ab-Methode werden Nerven verletzt und dadurch kommt es zum zappeln bis hin zum wegfliegen.

ptrludwig
26.09.2015, 18:29
Bei der Kopf-ab-Methode werden Nerven verletzt und dadurch kommt es zum zappeln bis hin zum wegfliegen.
Jetzt muss ich direkt mal nachfragen, wenn das Huhn richtig betäubt ist zappelt es beim Schlachten nicht mehr?
Meine Enten schlachte ich durch Kopfstich und die werden vorher betäubt, die zappeln auch nach dem Abstechen, sind die dann auch nicht richtig betäubt?

Kleinfastenrather
26.09.2015, 18:47
Hallo,
in den Zellen ist noch Restenergie für die schnelle Flucht vor Feinden, diese wird noch aktiviert wenn das Tier stirbt. So hab ich es zumindest in BIO verstanden, wenn man richtig betäubt sollte das Tier ja ruhig sein, dann beim töten zappelt es eig. immer.

LG Thorben

ptrludwig
26.09.2015, 19:21
Hallo,
in den Zellen ist noch Restenergie für die schnelle Flucht vor Feinden, diese wird noch aktiviert wenn das Tier stirbt. So hab ich es zumindest in BIO verstanden, wenn man richtig betäubt sollte das Tier ja ruhig sein, dann beim töten zappelt es eig. immer.

LG Thorben
Birlum sagt doch nun was anderes.

Olle Ziege
26.09.2015, 19:53
Ich kann nur empfehlen, sich das von einer sachkundigen Person (zB Windfried) zeigen zu lassen, bis man es sicher beherrscht. Finde es grausam, so mit Lebewesen zu experimentieren. Also ich würde meine Tiere jedenfalls nicht unnötig quälen wollen.
Beim Kehlschnitt/Stich zucken sie auch, wenn der Tod eintritt, daher ist ein Schlachttrichter eine gute Sache.

Knuffel
26.09.2015, 21:42
Ich bin dieses Jahr auch mit reichlich Hähnen gesegnet. Es ist schon ein deutlicher Unterschied einen "normal-gewichtigen" Hahn zu betäuben oder einen 4-5 kg Hahn. Bei den kleinen (ausgenommen bis ca 1700g) ist das kein Problem, aber bei den dicken Orpi´s die dann ausgenommen gute 3 kg hatten ist das betäuben auch nicht immer gut gegangen. Alleine ging gar nicht.

Birlum
26.09.2015, 22:58
Also das muss ich noch mal richtig stellen. Natürlich zappelt jedes Tier, was stirbt. Aber bei der Kopf-ab-Methode werden ja noch Energien frei gesetzt, die man kaum für möglich hält. Man hat dann Mühe, das Tier festzuhalten. Das ist bei der richtigen Schlachtung, also mit Ohrstich oder Halsstich anders, das Huhn zappelt dann nur wenig, eben so viel, wie es jedes geschlachtete Tier tut. Es würde aber nicht mehr wegfliegen.
Ich gebe da oller Ziege recht, man sollte sich das von einer fachkundigen Person möglichst zeigen lassen. Nur leider hat nicht jemand einen Windfried in Reichweite. Ich werde irgendwann man ein Video drehen, muss nur noch jemand finden, der das macht, mein Schatzi streikt da leider.
@ Knuffel
Beim Betäuben kommt es auf die richtigen Griffe an, dann spielt das Gewicht keine Rolle mehr. Tiere an den Ständern packen und die Flügelspitzen mitfassen. Dann mit der anderen Hand zuschlagen.

Knuffel
26.09.2015, 23:11
@birlum
Das Gewicht spielt durchaus eine Rolle. Denn einen knackigen 4 kg Junghahn von 6 Monaten als Frau mal eben in der linken Hand halten und die Flügel fixieren funktioniert nicht. Olle Ziege und ich waren auf demselben Lehrgang bei Windfried ;) Und ich denke, sie wird bestätigen, dass das Gewicht und die Größe eine Rolle spielt. Frau kann so ein Kaliber nicht halten.
Meinen gemütlichen 6kg Hahn 1-jährig konnte ich mir bequem zwischen die Knie klemmen und betäuben. Der war halt sehr gemächlich. Mit einem temperamentvollen Teenie geht das nicht unbedingt.

Birlum
28.09.2015, 09:42
Ich hatte noch nicht das Vergnügen. Werde ich vermutlich auch nie haben, weil mir dafür der Topf fehlt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gewicht ein Problem ist, evt am Anfang, wenn man noch wenig Erfahrung hat, aber wenn man erst mal die richtigen Griffe raus hat, spielt es doch keine Rolle mehr, ob da 1 oder 6 kg an der Hand hängen. Dann arbeitet man so schnell, dass der Hahn gar keine Chance mehr zum zappeln bekommt.

eierdieb65
28.09.2015, 10:09
Auf die Eingangsfrage geantwortet:

Wenn ein Schlag mit dem Rundholz für Fleischkaninchen und Nutria reicht, wirds wohl auch für ein Masthühnchen reichen.

An die schwachen Frauen hier:
Nicht die Kraft ist ausschlaggebend, sondern die Geschwindigkeit des Holzes.
Stellt euch vor ihr legt ein Ei in einen 12 Tonnen Holzspalter. Da ist Kraft dahinter, aber wenig Geschwindigkeit. Nix wird passieren.(wenn das Ei nicht wegen zusätzlichen Geräten gequetscht wird.)
Mit einen geschwungenen Buttermesser ist das Ei leicht zu knacken.

Lg
Willi

Knuffel
28.09.2015, 10:44
@ Eierdieb
Habe mich vielleicht nicht ganz eindeutig ausgedrückt. Frau hat in der Regel kleinere Hände. Das bedeutet für mich, dass ich Probleme habe einen dicken Orpi (wahrscheinlich deutlich fitter und beweglicher als ein Masthuhn) in einer Hand zu halten und zusätzlich die Flügel zu fassen. Da brauche ich über das schlagen gar nicht nachzudenken :( Wenn ich ihn mit beiden Händen halte ist das kein Problem. Allerdings ist mir der Dritte Arm noch nicht gewachsen, den ich zum betäuben benötige :)

eierdieb65
28.09.2015, 10:50
Wahrscheinlich habe ich mich auch falsch ausgedrückt.
Mit 1 Hand Füße halten, mit der 2. den Axtstiel.
Die Flügel interessieren mich nicht im Geringsten, beim Betäubungsschlag.

Lg
Willi

zfranky
28.09.2015, 15:05
Also ich wickel die Schlachttiere in ein Handtuch ein. Dann sind Flügel und Beine fixiert und die Pakete lassen sich leichter händeln. Außerdem spielt dann das Flattern nach der Schlachtung auch keine Rolle mehr. Man kann sie entspannt ausbluten lassen.

Lg

Kleinfastenrather
28.09.2015, 15:27
Hallo,
gestern habe ich die zwei dicksten geschlachtet, mit Nägeln habe ich es versucht, das erste ging, der zweite hat rebelliert. Ne das ist auch blöd mit dem einklemmen nur unnötiger Stress. Das Betäuben ging beim Zweiten dann gut, der Vorteil ist bei denen dass sie auf der Brust liegen, die Beine hinten mit der linken Hand festgehalten und mit der rechten kann man dann zuhauen, die sind auch auf der Hand ganz ruhig gewesen, zutraulich sind sie ebenfalls. Das Festhalten sollte man schätze ich nicht immer starr gleich machen sondern dem Tier anpassen.

LG Thorben

Olle Ziege
28.09.2015, 15:41
Knuffel, ich erinnere mich. ;) Glaube das war ein stattlicher Brahma. Ich konnte mit einer Hand nichtmal die Beine (sicher genug) umfassen, das Gewicht ist für sportliche Menschen (auch Frauen und Zwerge) eher nicht das Problem. Aber bei solchen Kalibern kann man ja schon den Betäubungsschlag im Trichter ausführen.
Meine eigenen Hähne waren zum Glück alle kleiner, der größte war ein Marans/Niederrheiner-Mix, da ging das problemlos.

Birlum
28.09.2015, 22:39
Ich hab jetzt nicht gerade die größten Hände, aber ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass da 2 Beine welcher Rasse auch immer nicht reinpassen. Man packt die Ständer, fasst dazu die Flügelspitzen (das ist ja kaum mehr Masse) und los gehts. Ich finde das mit den Flügelspitzen schon wichtig, weil das Huhn damit wirklich fixiert ist. Bei einem flatternden Huhn ist mir zu viel Unruhe und außerdem sehe ich nicht mehr, wohin ich zielen muss.

diane
28.09.2015, 23:06
nein, da gebe ich Olle Ziege recht. Ein fast erwachsener Brahmahahn mit seinen "Latschen" ist für Frauenhände (ich habe wirklich Kinderhände) nicht gut zu fassen. Ich hatte mich damals auch erschrocken, als ich das 1. Mal einen aus der Kiste holte (ich schlachte auch in Lohnbrut). Da waren Flugentenerpel ein Witz gegen! Vor allem, weil der besagte Hahn auch schon ordentliche Sporen hatte. Da half wirklich nur beherztes Zupacken und ab in den Trichter. Die Flügel von dem Riesenvieh wollte ich mir auch nicht um die Ohren hauen lassen...

Windfried
29.09.2015, 12:01
Zumindest für Neulinge und Ungeübte ist das Betäuben im Trichter auch nicht immer ganz einfach. Wenn das Tier nervös ist, was öfter vorkommt, und den Kopf nicht wenigstens einige Sek. stillhällt ist das präzise Setzen des Betäubungsschlages oft Glückssache. Der freihändige Schlag ist weilfür das Tier überraschender oft einfacher. Als Alternative ist die von Knuffel angewandte Methode des Einklemmens zwischen den Knieen oder Schenkeln oft sehr viel effektiver wie Betäuben im Trichter.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Ständer mit den Flügelspitzen zu fassen und das Tier mit dem Kopf auf einen Hauklotz zu legen um dann den Betäubungsschlag zu setzen. Hierbei federt der Kopf nich in der Luft und die Schlagstärke wird verstärkt.
Bei Vorführungen und Unterweisungen zeige ich, wenn genügend Tiere vorhanden sind, gern mehrere Varianten, die Neulinge sollen dann nach einigen selbst durchgeführten Schlachtungen selbstständig entscheiden was für sie am besten geht.

Eines geht aber nie, UNBETÄUBT töten.

Gruss Windfried

Birlum
29.09.2015, 12:09
Würde mich jetzt reizen, das mal mit einem Brahmahahn zu testen. Die Hähne, die ich vor einigen Jahren mal hatte, konnte ich noch gut an den Ständern fassen.

diane
29.09.2015, 12:41
es war der Anführer einer 8-köpfigen Brahmahähne-Gruppe. Der Bursche fixierte mich schon aus der Kiste heraus ;) Ich achte immer darauf, dass kein anderes Tier direkt mitbekommt, wenn ich schlachte. Aber er schien es zu ahnen und es war das erste und einzige Mal, dass ich einen Hahn mit Lederhandschuhen angefasst habe. Dabei kannte ich ihn von Küken an, er ging nie aggressiv gegen Menschen. Bildschöner Kerl, 11 Monate alt und ordentlich durchtrainiert. Er war ECHT groß, auch für einen Brahma.
Ich habe 2 Größen von Trichtern, in dem großen (für Flugenten) war er gut fixiert. Und ich fasse dann auch den Schnabel beim Betäubungsschlag, das ist mir sicherer.
Seine Brüder waren deutlich entspannter, die konnte ich auf dem Arm aus der Kiste holen und ruhig tragen.

Birlum
29.09.2015, 12:51
Wenn ich den Schnabel beim Schlag fassen würde, käme das Schlagholz sicherlich auf meiner Hand an :-).
Hast du den Eindruck, die Tiere bekommen das mit, wenn ihre Artgenossen getötet werden? Ich habe es früher auch vermieden, vor den anderen zu schlachten, habe aber inzwischen den Eindruck, die nehmen das gar nicht wahr.

eierdieb65
29.09.2015, 12:57
Wenn es panische Schreie gibt, kriegen sie es mit.
Bei Stille kannst du ihnen sogar die warmen Därme füttern. Auch das Rupfen des Kameraden ist ihnen vollkommen egal bis interessant.

lg
Willi

diane
29.09.2015, 13:23
das Einfangen, eventuelles Flattern oder Warnlaute kriegen sie sicherlich mit. Ich bezweifle, dass ein Huhn ein Schlagholz und Messer verbinden kann. Auch bei mir bekommen die Hühner die Schlachtabfälle (allerdings nur von meinem eigenen Bestand, nicht von Tieren aus Lohnschlachtung). Das interessiert die nicht die Bohne, wen sie da fressen, es sind Dinosaurier.
Kaninchen sind da als Fluchttiere mit ausgeprägtem Riechorgan deutlich sensibler. Nach jedem getöteten Kaninchen wasche ich mir deshalb sorgfältig die Hände und das Messer, um die Gerüche zu vermindern und ihnen Stress zu vermeiden

eierdieb65
29.09.2015, 13:31
Achja, weil vergessen:
Ich KÖNNTE die Schlachtabfälle an die Hühner verfüttern.
Ich mache es nicht.

Irgendwas in mir sträubt sich gegen Kannibalismus.
Abfall ist es trotzdem nicht. Meine Hunde .....

lg
Willi

diane
29.09.2015, 14:09
meine Hunde fressen nur die Ständer. Getrocknet. Sind ete-petete Hovawarte ;) die Innereien lösen bei ihnen Würgereize aus, obwohl sie komplett roh ernährt werden. Also bleiben nur die Hühner oder der Fuchs. Denn ich bemühe mich, ALLES von einem Tier zu verwerten, was ich hier zur Eigenversorgung ziehe.
Allerdings gehen die Bälge der Kaninchen mittlerweile auch in den Müll :( Zu aufwendig, es lohnt die Mühe leider nicht

katia
30.09.2015, 14:24
Hallo

Wenn wir schlachten sprich Geflügel Hühner Enten Gänse wir Köpfen das Geflügel und da halte ich den Betäubungsschlag für nicht richtig und finde ist Qualvoller weil man im prinzip zweimal zuschlagen muss es ist ein schlag mit dem Beil und der Kopf ist ab das ist ein Bruchteil einer Sekunde und das Tier spürt nichts mehr das flattern sind nur noch die Nerven danach den ohne Kopf kann das Tier gar nichts mehr spüren.
Der Betäubungsschlag tut mehr weh als wenn man gleich Köpft.
Die anderen Hühner Enten ect stört das überhaupt nicht wenn geschlachtet wird eher im Gegenteil die sind ganz ruhig und fressen das Blut und den Kopf gleich von den artgenossen und die restlichen Schlachtapfälle beim ausnehmen kriegen bei uns auch wieder die Hühner egal von welchen Tier Hühner sind Dinosaurier und brauchen das auch zum fressen ab und an.
Alle anderen Tiere Kaninchen ect werden natürlich betäubt vorm stechen und wenn man Geflügel sticht muss man auch betäuben gar keine frage aber wenn man sie Köpft ist die Betäubung unnötig und zweifelhaft.

Am einfachsten geht es zu zweit einer Hält den Hahn Ente Gans an den Beinen und Flügeln und der andere streckt den Kopf mit der einen Hand und mit der anderen Köpft man geht aber auch alleine einfach mit der einen Hand die flügel fixieren Beine zusammenbinden und dann auf den Hackklotz und Kopf ab ausbluten lassen da flattert es natürlich noch etwas spürt aber nichts mehr.
Oder man steckt es in einen Sack schneidet eine ecke vom Sack ab das der Kopf durchpasst dann kann man auch den größten gut halten und Köpfen ohne probleme.
Es ist eine philosopie jeder bevorzugt eine andere Methode der eine Köpft der andere sticht lieber beides ist ok man kann nicht sagen das eine ist besser als das andere man muss selbst herausfinden was einen besser liegt und für mich ist es das Köpfen finde ich am Humansten und ist das schnellste ist meine Meinung und geht ganz ruhig ab ohne stress für das Tier.
Und das kann auch jede frau das hat nichts mit Kraft zu tun egal welche Methode man macht man muss es sich nur zutrauen und wollen dann sollte es kein problem sein es gibt auch genug Metzgerinnen die alles schlachten Schweine Rinder ect und sind ganz zierliche Frauen es hat nichts mit Kraft zu tun.

Kleinfastenrather
30.09.2015, 16:38
Hallo,
gestern waren die anderen 3 dran, die waren zwar etwas mobiler als die ersten beiden, doch auch sie konnte ich ganz einfach mit der Brust auf den (recht großen) Schlachtklotz legen, mit der linken Hand die Füße festhalten und dann betäuben. Das wiederum muss ich sagen ist mir bei allen drei sehr gut gelungen, da war ich richtig erleichtert, alle waren schön steif und der Kopf war schnell ab, nur der letzte hat ein wenig gezittert, da hatte ich etwas fester draufgehauen. Jedenfalls ging es schnell und schmerzlos:). Ausgenommen habe ich auch mal 2 Stück, schon ganz alleine *grins*. Die Anspannung vorm schlachten war ja doch wieder recht groß...

Was die Eingeweide angeht bin ich ganz der Meinung vom Eierdieb, dass muss nicht sein. Schweinen füttert man ja auch nicht die Innerein ihrer Artgenossen, oder den Hausraubtieren.

Katia, hast du eigendlich eine LRS oder so?

Hmm, das die Hühner sich um den Kopf der Geschwister reißen findest du also schön? Dann bringst du sie hält schonmal auf den Geschmack wenn ein Huhn angegriffen wurde;). Und nein, Hühner brauchen das nicht, Allesfresser ist bei ihnen eher auf Insekten und vl. mal Kleintiere bezogen. Und nein, Hühner sind keine Dinosaurier, vl. verwandt, aber wir sind ja (meist) auch keine Schimpansen. Und ja, ich glaube dir das es für dich eine Philosophie ist, für andere ist es eher eine Wissenschaft.

LG Thorben

katia
30.09.2015, 21:46
Hallo

Na was heist schön das kann ich jetzt auch nicht sagen aber sie machen es halt und stört sie auch nicht wenn artgenossen geschlachtet werden das ist den Hühnern egal und wenn sie den Kopf fressen von den anderen wo geschlachtet wurden ist es halt so und hab da nichts dagegen.
Das liegt in der Natur der Hühner wenn eins angegriffen wurde das sie es regelgerecht zerfleischen das verletzte Huhn und das hat nichts damit zu tun wenn sie die Schlachtapfälle bekommen das machen sie auch wenn sie sie nicht kriegen würden.
Hühner sind nunmal Allesfresser und fressen die Schlachtapfälle vo allen anderen Tieren ist einfach so und wenn sie ab und an mal was kriegen vom schlachten ist das auch gut für die Hühner das merkt man auch an der Schale der Eier die ist stabiler danach und wenn so die Schlachtapfälle verwertet werden finde ich das besser so als sie wegzuschmeisen und die Hühner freut es das sie auch was vom schlachten noch haben.
Hühner sind eigentlich schon noch Dinosaurier bzw von der art her Verwandt das ist auch wissenschaftlich belegt.
Es ist egal wie man es nennt ob Wissenschaft oder Philosophie das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Schweine fressen auch alles und wird ja auch verfüttert sprich die Speisereste von Krankenhäusern Altenheimen ect wo sie auch die fleischreste von artgenossen kriegen es muss halt nochmal erhitzt werden das keine keime drin sind aber letztendlich kriegen sie auch ihre artgenossen zum fressen und ist was ganz Normales da Schweine auch Allesfresser sind wie der Mensch halt auch.
Meinst du nicht das der Betäubungsschlag letztendlich mehr weh tut als wenn du sie gleich Köpfen würdest? Ich glaube das nämlich schon den wenn ich mich reinfühle und es sein muss möchte ich das es so schnell wie möglich vorbei ist und der Kopf schnell drunten ist.
Der Mensch isst halt auch fleisch und die Tiere werden dafür gehalten um sie zu schlachten und zu essen von daher macht mir das nicht viel aus zu schlachten den ich weis es ja von Anfang an das wenn es soweit ist sie geschlachtet werden dafür halte ich sie ja um sie zu essen.

zfranky
30.09.2015, 21:52
Achja, weil vergessen:
Ich KÖNNTE die Schlachtabfälle an die Hühner verfüttern.
Ich mache es nicht.

Irgendwas in mir sträubt sich gegen Kannibalismus.
Abfall ist es trotzdem nicht. Meine Hunde .....

lg
Willi
mir geht es genau so!

Kleinfastenrather
30.09.2015, 22:24
Hallo,
sicherlich fressen Hühner gerne Fleisch, und wenn man ihnen immer die Abfälle hinschmeißt ist es für sie sicherlich auch normal, aber zumindest für mich ist es falsch, von anderen Tieren ja, aber von Hühnern nicht. Meine Hühner haben noch kein vom Habicht/Fuchs/Hund verletztes Huhn zerfleisch oder angegriffen, vielleicht das Blut aufgepickt aber nicht die Wunden aufgemacht/vergrößert. Wenn man es so sieht das Schweine über Essensreste auch irgendwann wieder Schwein bekommen könnte man auch sagen Menschen sicherlich im ihrem Leben einiges, wahrscheinlich mehrere kg an Hautzellen und Haaren von Menschen mit ihrer Nahrung verzehren, also ja auch Kannibalen sind.


Meinst du nicht das der Betäubungsschlag letztendlich mehr weh tut als wenn du sie gleich Köpfen würdest?

Nein, da die wucht vom Schlag sie direkt betäubt, man schlägt ja auf dem Hinterkopf/Nacken, beim einfachen Kopf abschlagen wird zwar sicherlich auch kaum schmerz gespürt, doch wird erst der Hals durchtrennt, dann erst schaltet das Gehirn ab. Und ich bin mir sicher das ein betäubtes Huhn nicht mehr mitbekommt, wenn jemand z.B. beim Boxen ausgeschaltet wird, merkt der ja für einige Sekunden auch nicht mehr.

LG Thorben

herr zervelatwurst
01.10.2015, 14:17
Schweine fressen auch alles und wird ja auch verfüttert sprich die Speisereste von Krankenhäusern Altenheimen ect wo sie auch die fleischreste von artgenossen kriegen es muss halt nochmal erhitzt werden das keine keime drin sind aber letztendlich kriegen sie auch ihre artgenossen zum fressen und ist was ganz Normales da Schweine auch Allesfresser sind wie der Mensch halt auch.

Den sogenannten "Schweineeimer" gibt es in deutschen Krankenhäusern und Altenheimen schon lange nicht mehr, bzw. wenn Essensreste gesammelt werden, werden die nicht mehr an Schweine verfüttert.

Ich bin der Meinung, wenn das Tier mit einem kräftigen Schlag betäubt wird, merkt es sofort nichts mehr und es ist zumindest einfacher den Kopf abzutrennen. Kopf zwischen Nägel klemmen und solche Sachen kommen mir irgendwie stümperhaft vor..

katia
01.10.2015, 22:06
Hallo

Wie gesagt das muss jeder selber wissen mit dem Betäubungsschlag oder nicht ich mach ihn nicht da ich ihn für unnötig halte wenn man Köpft.
So wie früher den Schweineeimer gibt es nicht mehr da hast du recht aber auch nicht ganz die Essensreste werden abgeholt und kommen entweder in Biogasanlagen oder werden erhitzt und zu Pellets für Tiernahrung sprich Schweinemastfutter gepresst in getrockneter form von daher fressen sie dann schon auch wieder ihre artgenossen auch wenn es nicht mehr so aussieht.

Hühner können graußam sein wenn ein krankes oder verletztes Huhn dabei ist und schwach ist Quälen es die anderen zu Tode und picken sich gegenseitig an ich hab schon gesehen wie die Hühner aus einen anderen Huhn was Tod war durch einen Habicht die Därme und alles rausgezogen haben und gefressen haben das ist ihre Natur und stört sie überhaupt nicht Artgenossen zu fressen wenn sie schwach sind das ist halt so beim schlachten das sie die Schlachtapfälle kriegen das war bei uns schon immer so und fressen es auch gerne also warum nicht die Eierschalen kriegen sie ja auch wieder ich hab damit keine probleme.

legaspi96
01.10.2015, 22:34
Wie gesagt das muss jeder selber wissen mit dem Betäubungsschlag oder nicht ich mach ihn nicht da ich ihn für unnötig halte wenn man Köpft.
Das sehe ich auch so. Wenn man köpft dann muss man dem Huhn nicht noch unnötig Schmerzen durch den Beträubungsschlag zumuten.



Hühner können graußam sein
Oh ja und wie!!!! Ich erlebe es gerade bei den Meinen.

Zu dem Beitrag von katia gestern schreibe ich das ich letzten Winter die Hähne aus einer Wut herhaus geschlachtet hatte. Ich hatte gesehen das sie ein krankes Hühnchen vergewaltigen wollten. Das ging gar nicht und so schlachtete ich die Hähne vor den anderen Hühnern. Es war genauso wie katia schrieb. Die Hühner waren wenig beeindruckt und stürzten sich sofort auf das Blut. Deswegen habe ich aber keine blurtrünstigen Hühner.
Grüße
Monika

herr zervelatwurst
03.10.2015, 13:01
So wie früher den Schweineeimer gibt es nicht mehr da hast du recht aber auch nicht ganz die Essensreste werden abgeholt und kommen entweder in Biogasanlagen oder werden erhitzt und zu Pellets für Tiernahrung sprich Schweinemastfutter gepresst in getrockneter form von daher fressen sie dann schon auch wieder ihre artgenossen auch wenn es nicht mehr so aussieht.

Biogasanlage ja, aber als Tierfutter sind Essensreste seit 2006 verboten:

https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/schweinehaltung/fuetterung/speisereste-ersatz.htm

katia
03.10.2015, 13:45
Hallo

Ja genau so ist es Monika danke das ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe wenn man Köpft muss man nicht betäuben.
Und das Hühner grausam sind weis man ja und das es sie nicht stört wenn ihre artgenossen geschlachtet werden das ist ihre Natur.

Die Essensreste werden nicht mehr in der form verfüttert wie früher sondern ultrahocherhitzt und getrocknet als Mastfutter in Pelletform an Schweine.

Birlum
03.10.2015, 17:04
Hallo


So wie früher den Schweineeimer gibt es nicht mehr da hast du recht aber auch nicht ganz die Essensreste werden abgeholt und kommen entweder in Biogasanlagen oder werden erhitzt und zu Pellets für Tiernahrung sprich Schweinemastfutter gepresst in getrockneter form von daher fressen sie dann schon auch wieder ihre artgenossen auch wenn es nicht mehr so aussieht.



Das ist definitiv nicht mehr der Fall, es ist im Gegenteil streng verboten seit der BSE-Krise, wenn auch nicht unbedingt zum Wohl der Allesfresser. Auch nicht ultrahocherhitzt oder sonstwie verarbeitet.

Wenn sich Hühner auf Schlachtabfälle ihrer Artgenossen stürzen, stimmt was mit der Fütterung nicht. Ich hatte das früher auch, als ich mir noch keine Gedanken um artgerechte Hühnerernährung gemacht habe und hauptsächlich Körner gegeben hatte. Sobald ein Huhn nur eine kleinere Verletzung hatte, gingen die anderen Hühner dran. Seit meine Hühner vernünftig ernährt werden und dazu gehört auch ab und zu ein Portiönchen ungeflügeltes Fleisch, gehen sie weder an verletzte Tiere ran, noch würden sie den Kopf oder Gedärm eines Artgenossen fressen. Man kann seine Hühner natürlich auch zu Kanibalen erziehen, mein Ding ist das auch nicht!
Ein Betäubungsschlag fachgerecht ausgeführt ist in D nicht nur Pflicht, sondern für das Huhn die beste Methode, weil es nur so wirklich nichts spürt.

herr zervelatwurst
03.10.2015, 18:36
Die Essensreste werden nicht mehr in der form verfüttert wie früher sondern ultrahocherhitzt und getrocknet als Mastfutter in Pelletform an Schweine.

NEIN! Hast du den Link gelesen? Wie Birlum schon schrieb, egal in welcher Form ist es verboten Essensreste zu verfüttern. Und Essensreste bleiben Essensreste auch wenn man sie durchkocht.

katia
03.10.2015, 22:01
Hallo

Also ich weis das im Schweinemastfutter Fischmehl enthalten ist und auch Tierische proteine und woher kommen die von Essensresten fleisch Schalachtapfälle wo Durchgekocht wird und Pulveriesiert wird und zu Pellets gepresst wird und das ist ja auch nicht verkehrt für Allesfresser Für Rinder reine Vegetarier ist dieses Futter seit der BSE krise streng verboten und das ist auch richtig so aber als Schweinefutter ist es eben optimal und da sind auch keine Keime mehr drin so kenne ich das und macht ja auch sinn.

Also unsere Hühner werden sehr gut ernährt aber das liegt in der Natur der Hühner das sie auch auf Verletzte Hühner los gehen sprich schwache das hat nichts mit der fütterung zu tun den Hühnern ist es letztendlich egal ob sie ihre artgenossen fressen oder von anderen Tieren fleisch kriegen sprich die Schlachtapfälle und bei uns war das schon immer so das die Hühner Schlachtapfälle gekriegt haben sprich Knochen zum abnagen den restlichen Kopf vom Schwein nach dem auskochen einfach noch zum abpicken ect genauso wie die Köpfe ect der eigenen artgenosen und sie fressen das gerne das stört sie überhaupt nicht und sind nicht krank das gehört mit dazu in der Natur ist es drausen auch so das Vögel auch andere fressen sprich ihre artgenossen wenn sie schwach Verletzt oder Tod sind so ist nunmal der Lauf des Lebens auch wenn es manchmal graußam ist aber auch gut so ist und auch wieder schön ist es gehört mit dazu.
Nein der Betäubungsschlag ist keine pflicht bei Geflügel und ich halte ihn auch für unnötig wenn man Köpft muss man nicht vorher nochmal zuschlagen ist meine Meinung aber das muss jeder selbst wissen wie er es macht letztendlich.
Bei uns wurde es schon immer so gemacht und wird auch weiterhin so gemacht und alle die ich kenne machen es auch so von daher ist es auch nicht verboten für den eigenverbrauch und für den eigenverbrauch darf auch jeder Kleinvieh schlachten wenn es verkauft wird schaut es anders aus da muss man mehr nachweisen sprich Schlachtkurs ect aber nicht für den eigenverbrauch.
Und ich denke jeder der damit aufgewachsen ist mit Tieren und schlachten weis was er macht keiner Quält seine Tiere und macht es so wie es am besten ist für sich mit einen guten gewissen ich halte z.b von dem Ohrstich gar nichts bei Geflügel bei mir wird geköpft und das ist ein Bruchteil einer Sekunde und das Tier spürt nichts mehr ist für mich das humanste aber das muss jeder selbst entscheiden für sich was er für am besten hält.
Wir schlachten sämtliche Nutztiere und da hat noch keines Leiden müssen dabei den das wird mit größter sorgfalt gemacht das das Tier nicht leidet schon alleine wegen der fleischqualität sollte ein Tier nicht leiden.

Birlum
04.10.2015, 13:48
Au Mann Katia, du weißt wohl wirklich alles besser.

eierdieb65
04.10.2015, 13:57
Nicht unbedingt besser, sie hat halt eine Meinung.
Dass diese Meinung der derzeit gültigen Rechtslage widerspricht, interessiert sie wohl nicht. (Wirbeltiere müssen vor dem Schlachten betäubt werden)
Sie hat übrigens immer nur zum Schlachten eine Meinung.
Trotz monatelanger Abwesenheit, ist das erste Thema, wo sie wieder schreibt: schlachten.

lg
Willi

Birlum
04.10.2015, 14:08
Wenn es nur eine Meinung wäre, würde es mich nicht aufregen. Aber sie schreibt ja explizit, dass Betäubung keine Pflicht bei Geflügel ist und im Schweinefutter Artgenossen sind. Was ist das dann: Immunität gegen Fakten?

Araucana2014
04.10.2015, 19:26
Ich habe gestern zwei Kaninchen geschlachtet. Betäubt hab ich mit meiner Luftpistole und Hohlmantel Diabolo perfekt funktioniert nie wieder mit Knüppel.

Kleinfastenrather
06.10.2015, 11:32
Hallo,
einer der beiden Masthähne hatte nach wenigen Tagen, wegen was auch immer, den Linken "Oberarm" geschwollen, weil wahrscheinlich irgendwas an dem Ellenbogen war, jedenfalls da es nicht sonderlich schlimm aussah dachte ich es wäre eine vorübergehende Schwellung. Jetzt hatte er erst gehumpelt und konnte dann nicht mehr laufen, ich habe es nicht direkt mit dem Flügel in Verbindung gebracht, aber als ich mir den anschaute war er dick und entzündet, am Ellenbogen war es am Eitern, ich habe ihn dann direkt grade eben erlöst und frage mich ob man den jetzt noch essen kann? Ich mein ist die Entzündung jetzt in der Blutbahn und man sollte ihn besser so wie er ist dem Fuchs geben? Oder Flügrl abschneiden und verwerten?

LG Thorben

Birlum
06.10.2015, 11:44
So einen Fall hatte ich auch mal. Ich habe das so gelöst, dass ich das betroffene Körperteil dem Hund gegeben und den Rest gegessen habe. Sicherlich ist die Entzündung in der Blutbahn, aber das Tier blutet ja aus und ich denke nicht, dass gesunde Körperteile betroffen sind.

Kleinfastenrather
06.10.2015, 12:10
Hallo,
ich will ja auch den Flügel abschneiden und den Rest verwerten, es wird bei uns aber daraus hinauslaufen das wir es wegschmeißen, meine Mutter weigert sich weil sie meint das der Eiter im ganzen Huhn verteilt ist.

LG Thorben

Detschkopp1
06.10.2015, 12:13
Moin!
Ich bin eher zufällig in diesen Thread gestolpert und habe ihn gelesen.

Ich möchte an dieser Stelle mal etwas fragen und weise darauf hin, dass meine Fragestellung absolut neutral und vorurteilsfrei gemeint ist:
Seid Ihr mit dem Schlachten von Tieren aufgewachsen oder habt Ihr erst später (z.B. beim Halten von Hühnern) damit angefangen und wie habt Ihr Euch beim ersten Töten gefühlt?

Ich frage, weil mir als ehemaligem "Stadt-Schinken" (wohne aber schon seehr lange auf´m Dorf) noch immer das Herz in die Hose rutscht, wenn ich das hier so lese. Ich möchte wissen, ob es Menschen, die mit dem Schlachten von Tieren aufgewachsen sind, irgendwie "leichter" fällt...

Wie gesagt: es soll sich niemand "angemacht" fühlen!!!!

Viele Grüße
Detschkopp1

Birlum
06.10.2015, 12:17
Ich kann Leute verstehen, die das nicht essen wollen. Aber Eiter hat andere Wege und definitiv keine ins Fleisch eines gesunden Körperteils. Da steht also "nur" der Ekelfaktor im Weg. Wenn deine Mutter wüsste, wie im Schlachthof mit Eiter umgegangen wird... sag es ihr lieber nicht :-)

LittleSwan
06.10.2015, 12:51
Moin!
Ich bin eher zufällig in diesen Thread gestolpert und habe ihn gelesen.

Ich möchte an dieser Stelle mal etwas fragen und weise darauf hin, dass meine Fragestellung absolut neutral und vorurteilsfrei gemeint ist:
Seid Ihr mit dem Schlachten von Tieren aufgewachsen oder habt Ihr erst später (z.B. beim Halten von Hühnern) damit angefangen und wie habt Ihr Euch beim ersten Töten gefühlt?

Ich frage, weil mir als ehemaligem "Stadt-Schinken" (wohne aber schon seehr lange auf´m Dorf) noch immer das Herz in die Hose rutscht, wenn ich das hier so lese. Ich möchte wissen, ob es Menschen, die mit dem Schlachten von Tieren aufgewachsen sind, irgendwie "leichter" fällt...

Wie gesagt: es soll sich niemand "angemacht" fühlen!!!!

Viele Grüße
Detschkopp1

ich war als Kind nicht dabei, aber Schlachten war in meinem Umfeld "normal.
Dann habe ich viele Jahre in der Stadt keine Berührung damit gehabt.
Seit wir den Bauernhof bewirtschaften, ist es nun wieder ein Thema.
Bisher hat mein Mann geschlachtet - oder ggf. kann ich die Tiere auch zum Schlachter bringen.
Mein Job war bisher die Aufzucht und dann eben die Zubereitung.
Schon da muss man sich aber selbst ins Gebet nehmen. Mir fiel und fällt es immer schwer, die Tiere aufzuziehen und dann ggf. aussuchen zu müssen, welches geschlachtet werden soll (insbesondere bei Kaninchen und (Suppen-)Hühnern).
Die Tiere, die von vornherein nur zur Mast als Gesamtbestand aufgezogen werden, behandle ich im Kopf dementsprechend neutral(er).
Um unabhängiger/selbständiger sein zu können und um mich auch selbst meiner Verantwortung stellen zu können, habe ich mir letzte Woche das Schlachten zeigen/beibringen lassen.
OK, soweit dazu ... ich kann es jetzt.
Es wird sicher nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Aber das ist ja auch nicht das Ziel.
Der eigentliche Tötungsakt ist wohl der schwierigste Moment, anschließend ist man wieder auf der Fleischverarbeitungsebene.
Und es ging mir die ganze Zeit durch den Kopf, dass es auf jeden Fall schwer wird, wenn es sich um ein Tier handelt, dass mir während der Aufzucht besonders ans Herz gewachsen ist.
Wahrscheinlich doof, dass so zu klassifizieren.
Aber so oder so, irgendeinen Trick zur innerlichen Versachlichung braucht man wohl, um es überhaupt tun zu können.
Und ... ich bedanke mich immer (egal, wer geschlachtet hat) bei dem Tier, dass ich sein Fleisch jetzt essen darf.

elja
06.10.2015, 13:02
ich bin in einer Familie groß geworden in der gejagdt wurde. Das heißt, den Umgang mit getöteten Tieren war ich schon als kleines Kind gewohnt, ich habe beim Abziehen bzw. Rupfen des Wildes zugeschaut, später geholfen, auch beim zerteilen etc.
Dann hatte ich viele Jahre nichts damit zu tun. Seit ich die Hühner habe, habe ich einen Nachbarn, der die eigentliche Tötung durchführt. Ich suche die zu schlachtenden Tiere aus und habe sie bei der Betäubung im Arm. Nächste Woche gehe ich in Triesdorf auf einen Schlachtkurs. Ich glaube, dass ich eine Nottötung bei einem Huhn durchführen kann, vermute aber, dass das normale Schlachten weiter der Nachbar machen wird.
Auch ich bedanke mich bei dem geschlachteten Tier. Bisher wurden bis auf eine Ausnahme bei mir nur Hähne oder kränkelnde Hennen geschlachtet. Damit kann ich leben. Die Ausnahme geht mir immer noch nach. Eine kerngesunde Henne die geschlachtet wurde, weil sie mit dem diesjährigen Nachwuchs absolut unverträglich war.

Orpington/Maran
06.10.2015, 15:45
als Kind hat meine Vater einmal Hühner ( Masties) geschlachtet, wollte er nicht wieder machen, dann haben wir Schafe hochgezogen, die dann auf dem Viehmarkt verkauft wurden, und das konnte mein Vater auch nach ein paar Jahren nicht mehr, er hat dann eingesehen, dass er wohl nicht die Härte zum Bauern hat ( er ist auf einem Bauernhof grossgeworden ) , ich selber habe geschlachtet, so ironisch das klingen mag, im Interesse der Tiere. Keiner steht so früh im Dunkeln wie ich auf, nimmt die Tiere ruhig in den Arm, und dass wars. Mir fällt es unheimlich schwer, davor habe ich tagelang schlaflose Nächte und ich habe öfters gekniffen, und die Arbeit anderen überlassen, aber immer mit schlechtem Gewissen, die Tiere muss ich dann morgens in eine Box einsperren, bis der Mensch Zeit hat, und dann muss ich, als gefühlte Verräterin, die Hühner aus der Box nehmen, und dem "Schlächter" übergeben, ein Sche...s Gefühl :( . Andererseits stehe ich dazu, ich lasse brüten, es kommen immer Hähne dabei raus, und mehr als einen geht sowieso nicht, ich will keine Hühner KZ´s unterstützen, und ab und an ein Huhn, mag ich auch essen ( nach ein paar Wochen in der Tierfkühltruhe, um Abstand zu gewinnen) . Ich weiss, ich habe glückliche Hühner, alle meine Hähne sind gewohnt, von morgens bis abends draussen an der frischen Luft zu sein, Sonne zu tanken, Gras zu futtern und zuletzt noch die Hennen zu beglücken, bevor es in die TK geht. Vermitteln hat leider bis jetzt noch nie geklappt :(

SEPPausOÖ
06.10.2015, 16:18
Hallo, Ich lebe am Land und bin da auch aufgewachsen. Bei Uns würden immer Schweine und Hühner selber geschlachtet, bei Schweine kam der sogenannte „Saustecher“ vorbei. Der hatte einen Schüßaparat zum Betäuben der Schweine. Hahn und Hennen würden bereits vom Opa mit einem Schlag der Hacke auf den Hals(Köpfung) sofortiger Tot so geschlachtet. Ich mach es heute noch so, Brauche ein Holz (Hackstock)mit ca. 70cm höhe und einen Durchmesser von ca. 50cm, eine Hacke mit einem Ordentlichen Griff und guter Schneide. Das Huhn wird aus dem Stall getragen so wie ich es eimal auch reingetragen habe. Geh damit zum sogenannten Hackstock dort wird das Huhn dann an den Beinen genommen die Federn der Flügel mit dazu, der Kopf ruhig auf das Holz gelegt, so das man Ordentlich zuschlagen kann. Mit meist einen Schlag ist das Huhn geköpft, danach bluten die Tiere ordentlich aus, bei Jungen Tieren fangen die Neven bzw. die Muskel noch mal ordentlich an zu schlagen, kann sein das man da auch selber ein paar Spritzer Blut abbekommt. Ich denke meine Tiere hatten ein Leben in der Wiese und konnten beinahe frei leben. Der Tot gehört zum Leben, niemand weis wenn er selber gehen muß, sei es durch Krankheit oder Unfall. Ich Töte Alte Tiere genauso wie die Jungen Tiere. Hab ca. 20 Sulmis zum Eierlegenund 15 Tiere die die nächsten Wochen für die Bratpfanne so getötet werden. (keine Schweine mehr)

Birlum
06.10.2015, 17:57
Ich lebe in der Stadt und bin auf dem Land groß geworden. Dort gab es aber fast nur Ackerbau, somit bin ich mit Schlachtungen kaum in Berührung gekommen. Der Weg zum Selber-schlachten war bei mir ein weiter Weg und fing im Kopf an. Mit Hühnern habe ich vor etwa 20 Jahren angefangen und mir sofort zeigen lassen, wie man rupft und ausnimmt. Das Töten selber habe ich den Nachbarn überlassen, ich hatte aber von Anfang an den Anspruch an mich, es irgendwann selber zu können - ohne das genauer zu terminieren. Inzwischen kann ich es und es macht mir bei Hühnern nicht mehr viel aus. Vom Kopf und Gefühl her muss man voll dahinter stehen, dann klappt es. Und im Moment des Tötens muss der Kopf frei sein, das ist wichtig. Die Überlegung, das Tier zu töten muss also vorher abgeschlossen sein, da darf es keine Zweifel mehr geben. Was ebenso wichtig ist, ist das Töten gut zu können. Es dürfen keine Unsicherheiten da sein. Das geht am Besten, wenn man nach dem Erlernen möglichst viele Hühner schlachtet.
Seit letztem Jahr schlachte ich auch Schafe und Ziegen. Ich habe das Schlachten von Windfried gelernt. Ausschlaggebend war für mich sein Satz, dass das Tier den Betäubungsschuss schon nicht mehr hört. Mir war vorher nicht bewusst, dass betäubte Tiere gar nichts spüren. Mit dem Wissen kann ich einem Tier auch die Kehle öffnen.
Das klappt bei Tieren die zum Schlachten vorgesehen sind ohne Probleme. Da ist nichts in mir, was sich dagegen sträubt. Ich möchte Fleisch essen, aber nur von Tieren, von denen ich sicher weiß wie sie gelebt haben. Daraus ergibt sich die logische Schlussfolgerung es selbst zu tun.
Etwas anderes ist es bei großen Tieren, die lange bei mir gelebt haben und zu denen ich einen Bezug habe. Da ich meine Schafe und Ziegen melke, gibt es eine tiefere Beziehung zu jedem einzelnen Tier. Da fällt es mir extrem schwer, auch dann, wenn es eine Nottötung ist. Wenn möglich überlasse ich das anderen.

katia
06.10.2015, 21:44
Hallo

Ich kann nur von mir reden bei mir war es so das ich auf den Bauernhof aufgewachsen bin und auch noch auf einen Bauernhof Lebe und wir zur Selbstversorgung sämtliche Nutztiere haben und auch zum Verkauf davon Leben wir nunmal.
Ich bin mit dem Schlachten aufgewachsen seit frühester Kindheit und es hat mir nie was ausgemacht und war immer beim schlachten dabei und hat mich intresiert als Kind schon.
Wir wussten aber auch das es Nutztiere sind die geschlachtet werden das wurde uns auch erklärt das wir die Tiere zum essen haben und hab mich eigentlich dann immer sogar auf das schlachten gefreut wenn es soweit war egal ob Schwein Schaf Kaninchen Huhn ect weil wir wussten es gibt wieder frisches fleisch zum essen.
Und als ich etwas älter war mussten wir Kinder dann auch beim Schlachten mithelfen sprich Blutrühren ect beim Schwein die Hühner und Hasen musten wir selber schlachten nachdem uns das gezeigt wurde und hat mir persönlich nichts ausgemacht auch das Töten nicht den es gehört nunmal mit dazu.
Unser Hof war zu klein um ihn weiterzuführen und hab dann Metzger gelernt in einer Metzgerei und wie es so spielt hab ich in einen Bauernhof eingeheiratet wieder nach ein paar Jahren und halte sämtliche Nutztiere und schlachte auch selbst und hab da keine probleme und esse gerne fleisch von den eigenen Tieren und das ist das schöne das man die Tiere aufzieht man kennt sie von Geburt an bis zum fertigen Schnitzel und werden gut gehalten und selbst geschlachtet und da braucht man auch keine Gewissensbisse haben dann.
Man baut zu den Tieren natürlich eine gewisse beziehung auf und das ist auch gut so das es einen nicht egal ist aber es ist von Anfang an klar im Kopf das es nunmal Nutztiere sind und geschlachtet werden und dann macht es einen auch nichts aus und gehört mit dazu und macht Spass wenn man dann das endergebnis sieht und man gutes fleisch hat.

Und ich glaub schon das man sich leichter tut als Landkind wenn man damit groß geworden ist als jemand der es zum ersten mal tut für den ist es wahrscheinlich ein Schock das zu sehen oder selbst zu machen als wenn man sein ganzes Leben lang damit aufgewachsen ist und man es als ganz Normale Sache sieht.
Ein kleiner tipp von mir hab ich so in meiner Lehre gelernt hat mein Meister gesagt Schlachten ist eine Kunst den man macht aus Tieren die eigentlich nur fressen und scheisen ein leckeres Kunstwerk draus.

Bei meinen ersten Kalb wo ich geschlachtet hab in der Lehre tat mir auch ein bischen weh aber das legt sich man gewöhnt sich an alles glaubt mir es wird zur routine und das schlachten macht einen nichts mehr aus was aber nicht heist das man apgestumpft ist sondern geht profisionel ran an die sache und macht seine Arbeit sauber zum wohle des Tieres wofür es nunmal bestimmt ist um ein hochwertiges Lebensmittel zu werden.

Schaut euch mal auf Youtube das Viedeo an alleine unter Schlachtern dann denkt ihr vieleicht auch ein bischen anders übers schlachten und fällt euch nicht mehr so schwer.

Windfried
11.10.2015, 15:04
Guten Tag.
Meine Anfänge als Schlachter liegen schon einige Jahrzehnte zurück als Oma nach ihrem 75. Geburtstag erklärte das Schlachten aufgeben zu wollen. Ich war anfangs nicht begeistert aber nach vielen Gesprächen und Unterweisungen bei Oma habe ich in der Familie diesen Part der Fleischversorgung übernommen, beiB Geflügel damals noch mit der unschönen Beil Kopf ab Methode.

Nach der landw. Lehre kamen neben Geflügel auch Kaninchen und nach weiteren Unterweisungen auch kleine Widerkäuer dazu sowie nach und nach Nottötungen fast aller Tierarten im kleineren und grösseren Umfeld.

In den letzten Jahren liegt mein Schwerpunkt neben Nottötungen verschiedenster Tierarten, wenn andere Hilfe nicht mehr möglich ist, meist auf Wissensweitergabe sowie Zeigen und Helfen an Neulinge und Ungeübte denen fachgerechtes Töten, Aufbereiten und erkennen der Anatomie verschiedener Tiere noch schwerfällt sich der Aufgabe aber stellen wollen. Ohne Eigenlob die Nachfrage steigt in fast allen Altersklassen.

Wichtig ist mir immer OHNE Betäuben geht nichts auch wenn einge immer wieder betonen das es nicht nötig sei. Langjährige Erfahrungen, Rückmeldungen und Gesetze sagen mir was ganz anderes.

Gruss Windfried

Vicky
12.10.2015, 11:06
Hallo Windfried,

schön geschrieben und klasse, aus Deinen Erfahrungen immer lernen zu können.

Viele Grüße

Vicky

katia
12.10.2015, 19:49
Hallo Windfried

Das must du mir mal erklären was Unschön ist bei Geflügel an der Kopf ab Methode es ist das Humanste was es überhaupt gibt.
Und da ist eine Betäubung auch nicht notwendig Unnötig und auch nicht vom Gesetz verboten.

Und das solltest du eigentlich auch als Schlachter wissen Diese ganzen Ohrscheibenstich Methoden und so ist in meinen Augen eine größere Quälerei für das Tier.
Die Kopf ab Methode schaut vileicht brutal aus ist es aber nicht im gegensatz zum stechen das schaut humaner aus ist es aber nicht wirklich.

Aber egal beides ist Legitim und erlaubt und es muss jeder selbst entscheiden was für ihn die richtige Methode ist.

Der Körper kann keinen Schmerz mehr verspüren ohne Kopf das sollte man wissen und wenn die Blutzufuhr zum Kopf unterbrochen ist spürt auch der Kopf nichts mehr und das ist gewährleistet beim Köpfen aber nicht bei der Ohrscheibenstich methode.

Schlachten muss man können und auch gerne machen das ist die Grundvoraussetzung überhaupt und wenn das nicht gegeben ist wird man es nie Lernen können oder wollen.
Es darf einen einfach nichts ausmachen und muss es als ganz Normale sache sehen um fleisch zu haben wir essen nunmal fleisch gerne und da kann ich nicht sagen mir tut das Schwein so leid was geschlachtet wird aber Schnitzel esse ich gerne das ist ein widerspruch in sich.

welsi
14.10.2015, 02:13
.
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Und ... ich bedanke mich immer (egal, wer geschlachtet hat) bei dem Tier, dass ich sein Fleisch jetzt essen darf.
Ob es sich darüber wohl freud???
Ich schlachte und esse auch meine Tiere,aber bedanken,vielleicht noch vorher? Sollte man es da nicht lieber lassen?

welsi
14.10.2015, 02:40
.




Schlachten muss man können und auch gerne machen


Ich schlachte ja auch selber , aber gerne machen...
Gibts da wirklich jemand zu? Mag ich mir grad gar nicht vorstellen:neee:

Elli
15.12.2015, 13:12
"vorallen beim letzten, die hat so rumgezappelt das ich Probleme hatte den Kopf abzuschlagen, wie fest soll ich jetzt bei den Masthähnen zuschlagen, oder direkt Kopf ab?

LG Thorben "

Nach dem Betäuben haben die mir auch noch immer mal wieder den Kopf weggezogen. Mein Freund hatte die Idee, einen Nagel in den Hackstock zu hauen und daran ist eine kleine Schlinge festgebunden, in die ich den Kopf reinstecken kann und zuziehen. Dadurch kann der Hals nicht zurück und die Finger bleiben dran. Funktioniert super.

Kleinfastenrather
15.12.2015, 14:19
Hallo,
die Nagel-Methode finde ich zu beengend. Ich habe mittlerweile meine Kraftdosierung beim Schlag so fest das alles gut klappt. Ich betäube entweder mit einem langen Stock indem ich das Tier mit der linken Hand außen an mein linkes Bein drücke, und dann mit der rechten betäube. Oder wie ein Vereinskollege nehme ich das Tier von hinten an den Schultern und gehe dann in Richtung Füße bis ich dann in der linken Hand die Flügelenden und die Beine halte, so kann es die Flügel nicht befreien und man kann nach der Betäubung einfach den Kopf abschlagen. Zum eigendlichen betäuben nimmt man dann noch mit der rechten Hand die Schwanzfedern und haut mit angemessener Kraft das Tier an die gegenüberliegende Seite des Klotzes (man steht vor dem Klotz). Jedenfalls hat es so richtig gut geklappt, muss man aber besser in Live sehen.

LG Thorben

Birlum
18.12.2015, 01:22
Ich schlachte ja auch selber , aber gerne machen...
Gibts da wirklich jemand zu? Mag ich mir grad gar nicht vorstellen:neee:

Dann oute ich mich mal als "Gerne"-Schlachterin. Nein, es macht mir keinen Spaß zu töten, wenn es jemals dazu kommen sollte, höre ich auf zu schlachten. Trotzdem mache ich es gerne, weil das Schlachten bei mir zur Selbstversorgung gehört und es einfach was anderes ist, ein eigenes Tier zu essen, statt ein anonymes Schnitzel aus dem Supermarkt. Allerdings habe ich es auch gelernt, als ich noch die Kopf-Ab-Methode gemacht habe, war das jedes Mal ein Grauen für mich.

Bettina99
23.12.2015, 16:19
Hallo Windfried

Das must du mir mal erklären was Unschön ist bei Geflügel an der Kopf ab Methode es ist das Humanste was es überhaupt gibt.
Und da ist eine Betäubung auch nicht notwendig Unnötig und auch nicht vom Gesetz verboten.


Auf Englisch gibt es ein paar Seiten (hier über die Forenlinks gefunden): Das Gehirn stirbt nicht sofort, wenn die Blutzufuhr fehlt. Das dauert ca. 30 Sekunden.
Das heißt das Gehirn lebt kurze Zeit ohne Körper weiter. Warum sollte es auch sofort tot sein? Kurze Zeit ohne neuen Sauerstoff geht.
Da es ja nicht betäubt ist, sondern nur der Körper fehlt....

Es wurden auch EEG Untersuchungen hierzu gemacht, dabei wurde festgestellt, dass die EEG Linien eines geköpften Tieres denen eines wachen Tieres ähneln. Ausserdem denen eines Tieres, das schmerzen empfindet.
Diese scherzlinien waren nicht da, als ein Tier mit betäubtem Hals geköpft worden war.

Man kann - stimmen diese Studien - davon ausgehen, dass geköpfte Tiere bis zu einer halben Minute bei Bewusstsein bleiben und dabei Schmerzen empfinden.

Daher hat Winfried eindeutig recht, untermauert durch wissenschaflliche untersuchungen.

Daher: was haltet ihr davon? nutzt das jemand?

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Bei großen Tieren wird das ja nur so gemacht und da wirkt das auch recht zuverlässig.

Zur anderen Frage mit dem Schlachten: Esst ihr alle kein Fleisch? Jedes Tier, das ich esse, wurde doch leider auch geschlachtet.... ob ich das mache oder die schlachterei ist doch für das tier kein unterschied?
ausser, dass ich vielleicht drauf achte, dass es vorher ein gutes leben hat und beim schlachten möglichst nicht leidet?

ich finde die frage mit dem schlachten muss man sich doch ehrlicherweise vor jedem stück fleisch stellen, was man auf dem teller hat.

auf dem land aufgewachsen hin oder her, jeder der fleisch isst isst ein vorher getötetes tier....

Okina75
23.12.2015, 19:24
Natürlich hat Windfried recht!
Den Satz der mir nun zu katias Rustikalität auf der Zunge liegt, verkneife ich mir lieber, um nicht wieder 'ne Woche Forenurlaub verordnet zu bekommen.

Der Schussapparat ist sicher eine ganz tolle Sache, und hätte ich Karnickel, hätte ich sicherlich auch so ein Teil- für Hühner ist der aber sicher etwas überdimensioniert.