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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn zunehmend auf Krawall gebürstet



Worldspawn
06.11.2015, 19:18
Hallo Leute,

mein 1,5 Jahre alter Hahn den ich gerade erst seit 3 Monaten habe wird zunehmend "frecher"

Zuerst hat er meine Frau "bedroht" und mich hat er innerhalb der letzten paar Wochen 3 mal versucht anzugehen.

Beim ersten mal habe ich nach der Futterschüssel gegriffen als die Hühner noch am Fressen waren, da hat er mich in die Hand gepickt....okay....kann ja mal passieren......

Das zweite Mal waren waren 3 Hühner ausgebüchst (Hühnerzaun 120cm) und ich habe sie eingefangen. Als ich mich dann über den Zaun lehnte und das erste Huhn rein setzen wollte kam er schon angeflattert und ich konnte das Huhn gar nicht absetzten so aufgebracht wer er.

Gestern hab ich Futter gemacht, alle sind am Fressen und ich im Stall. Er kam kurz darauf auch in den Stall und beobachtet mich. Als ich zur Tür raus wollte sprang er raus und wartete vor der Tür. Ich hatte den Fuß noch nicht auf dem Boden hat er sich schon aufgeplustert und den Kopf gesenkt. Als er dann nicht zurückweichen wollte gab´s ordentlich Dresche mit der leeren Plastikgießkanne!

Damit hatte er wohl nicht gerechnet und hat sich dann unter den Bauwagen geflüchtet......lautstark protestierend.

Ich denke mal das 90% hier jetzt sagen werden "Hau ihm die Rübe ab"..... aber das sehe ich nur als letzten Ausweg.
Es ist eigentlich ein sehr schöner Hahn und er darf ja seine Ladies ruhig beschützen aber es kann halt nicht sein das er grundlos so reagiert.
Habe auch schon viel hier gelesen mit rumtragen und co aber dafür müsste ich das Tierchen ja einfangen und ich glaube nicht das dies förderlich für unsere Beziehung wäre

Naja, wäre schön wenn jemand nen nützlichen Tipp hat ansonsten wird's wohl Richtung Biotonne gehen.

Susanne
06.11.2015, 19:27
Hallo,

Du schriebst es geht wohl in Richtung Biotonne. Daraus schließe ich jetzt, dass Du den Hahn nicht essen willst? Und auch nicht für andere zum Essen abgeben willst? Dann hätte ich ggf. eine Idee, die allerdings nicht gerade billig ist. Man kann aggressive Hähne mit Hilfe eines Hormonchips wieder etwas Hormondruck nehmen und dann kann es gut sein, dass sie wieder normal sind. Dieser Chip heißt Supreolin, man braucht den großen. Einen Hahn wegen der Biotonne zu schlachten, finde ich sehr schade- also wenn, dann sollte er zumindest gegessen werden.

elja
06.11.2015, 19:33
Bei einem Hahn in dem Alter, den du jetzt drei Monate hast und der jetzt erst auffällig wird, bist du das Problem. Jetzt ist nicht die Jahreszeit in der ein erwachsener Hahn noch pampig wird. Es gibt hier sehr viele Beiträge darüber, wie sich der Mensch Hähnen gegenüber zu verhalten hat. Ich vermute, dass du da so gegen einige Regeln verstoßen hast und auf die ersten Anzeichen des Hahns nicht reagiert hast. Hast du noch andere Tiere außer den Hühnern? Wenn ja, respektieren die dich?

Worldspawn
06.11.2015, 19:38
Hallo Susanne,

genau das ist mein Problem. Ich würde ihn ja sogar essen ABER ich kann/will nicht schlachten.
In meinem Bekanntenkreis sind leider auch keine Geflügelschlachter :(
.....essen würden die meisten meiner Kollegen den aber eben nur wenn er gerupft und ausgenommen ist.....

Der Chip mag eine Lösung sein, ist aber bei einem Preis von ca. 185€ pro Tier absolut fernab jeglicher Realität

Grüße

Susanne
06.11.2015, 19:42
Also der Chip ist teuer, aber so teuer nun auch nicht. Ich habe aktuell zwei Hennen mit Chip (beide nach Legedarmentzündung). Das hat mich jeweils inklusive "Einbau" 127 Euro gekostet.

Es gibt Geflügelschlachtereien, die einen Hahn schlachten. Zudem kann man in einem Geflügelzuchtverein fragen, da kennt sich sicherlich jemand mit Schlachtung aus und da kann man zuschauen und lernen. Wenn Du dabei bist, kannst Du sicher sein, dass das Tier nicht unnötig gequält wird (einfach einem Fremden geben, finde ich sehr riskant).

Worldspawn
06.11.2015, 19:43
Hi Elja,

ja wir haben noch einen Dobermann. Bin auch im Hundesport aktiv und hatte auch schon mit "Problemhunden" zu tun.

....zudem vergiss bitte nicht das der Hahn zuerst gegen meine Frau aggressiv wurde :jaaaa:

Ich mache ja nichts außer täglich Futter reinstellen, Tränken und Spender auffüllen (während alle draußen futtern) und Eier sammeln.

Ich streichele meine Hühner nicht, jage sie nicht oder sonst was.

Gruß

Worldspawn
06.11.2015, 19:46
Hey Susanne, darum geht es mir ja nicht. Ich frage hier ja nach einer Möglichkeit eben NICHT dem Leben des Tieres ein Ende zu setzen.

Wenn es denn so weit kommt wird sich sicherlich eine Möglichkeit finden den Hahn zu verwerten aber darum geht es mir ja primär nicht.

Habe den Chip gegoogelt und bin dort auf die Angabe der 185€ gestoßen.

Susanne
06.11.2015, 19:48
Kann es sein, dass das die Angabe der Packung (mit vier kleinen) Chips ist? Ich habe die Rechnung noch hier- der letzte wurde erst im April gesetzt, der Preis ist akuell. Vielleicht gibt es da ja auch verschiedene.

FoghornLeghorn
06.11.2015, 19:48
Es wäre mega schade, ein Tier in dem Alter für die Bio Tonne zu töten.
Also, entweder den Hahn erziehen, und ihm klar machen, dass er nicht der Chef ist. ( Dafür war die Dresche mit der leeren Plastikgießkanne wahrscheinlich schon hilfreich ),
oder schlachten und einen leckeren Braten draus machen....

LG
Sabine

hühnerling
06.11.2015, 19:49
Hallo,

bevor Du zu drastischen Maßnahmen greifst, laß erstmal wieder Ruhe einkehren. Aus Hahnensicht hast Du Dich doch die letzte Zeit entsprechend Deiner Schilderung gleich mehrfach hintereinander auffällig/gefährlich verhalten. Daß er Dich momentan genauer im Auge behält und vom Stall = den Nestern vertreiben möchte, ist verständlich.

Nachdem Du ihm ja jetzt mithilfe der Gießkanne Deinen Standpunkt klargemacht hast, gib ihm noch eine Chance.

Du schreibst, er sei erst seit 3 Monaten bei Dir. Weshalb wurde er denn mit 15 Monaten abgegeben, hat es da evtl. bereits beim Vorbesitzer Probleme ähnlicher Natur gegeben?

sandi03
06.11.2015, 19:54
Manche Hähne haben von Haus aus nicht alle Tassen im Schrank, das zeigt sich allerdings in der Regel schon früher. Wie hat er sich denn beim Vorbesitzer verhalten?

Wie lange hattet ihr den Hahn schon, als er das erste Mal solche Anstalten machte? So wie du das beschreibst, liest es sich für mich so, als wäre das Problem erst ein paar Wochen alt. Und da wäre wohl eher der Halter das Problem.

Wie verhält ihr euch gegenüber dem Hahn? Weicht ihr ihm aus, wenn er im Weg steht, oder weicht er aus? Mit "Dresche" werdet ihr langfristig nicht weit kommen.

Worldspawn
06.11.2015, 20:18
@Hühnerling: Das Tier haben wir von einem Geflügelzüchter aus der Region. Er hat ein abgelegenes Waldstück indem er seine Tiere in diversen Volieren hält. Ich habe alle Tiere von Ihm und auch den Hahn. Der ältere Herr ist da "Tiefenentspannt" die Tierchen vermehren und machen wie es die Natur eben will und er verkauft dann eben ab und an seine Überbestände.
Bei Ihm konnte ich mir die Tiere einfach aussuchen. Also, er kam nicht mit dem Hahn zu mir sondern ich sagte ich würde gerne DIESEN Hahn kaufen. Aggressives Verhalten wurde nicht erwähnt.

Nochmal :) Ich will meinem Django NICHT die Rübe runter hauen. Deshalb mache ich mir ja die Mühe und schreibe hier. Vielleicht habe ich ja in seinen Augen wirklich eine Bedrohung abgegeben und sollte nun ein paar Dinge beachten, genau um das zu erfahren schreibe ich ja mit euch :)

@Sandi03: Am Anfang war der Hahn ganz lieb, kam angerannt zum füttern, hat das Futter angezeigt und den Mädels schön rausgelegt. Die erste Drohung gegenüber meiner Frau kam so nach 6-8 Wochen.....nagel mich da nicht fest aber so nach knappen 2 Monaten. Wir haben jedoch nichts anders gemacht als sonst. Gleiches Futter, gleicher Platz, gleiches Ritual.
Ich gehe meinen Weg im Auslauf und im Hühnerstall. Bisher ist er immer aus dem Weg gegangen und es war alles friedlich.......Dem Hahn gegenüber verhalte ich mich wie gegenüber jedem Huhn auch....also ich schenke ihm jetzt keine Besondere Beachtung o.ä

Es ist auch nicht in meinem Sinne einmal wöchentlich meinen Hahn zu verdreschen :( zumal so ein Hahn ja auch nicht ganz ungefährlich ist möchte ich entweder wieder die friedliche Koexistenz oder man muss sich trennen.

zickenhuhn
06.11.2015, 20:35
Kann Dir nur den Rat geben, entsprechende Themen dazu hier zu lesen und versuchen raus zufinden wo das Problem sein könnte.Habe meinen auch mehr als einmal verfolgt. d.h ruhig ihm nachgegangen und beobachtet wie er reagiert. weicht er aus oder nicht. Habe die Hennen einfach nicht beachtet und Futter (extra Leckerlie( immer erst ihm vorgelegt, nicht mehr wenn ich es eilig hatte die Hennen reingetrieben, dadurch wurde es schon besser, und seit er in der Mauser war darf ich sogar ohne angegriffen zu werden eine zur zeit kranke henne hochheben. Er schimpft zwar erst mal und hält mich im Auge was ich mache, aber er greift nicht mehr an. Gib ihm etwas, wenn möglich, etwas Zeit und auch Dir. Jedoch pass auf das es nicht gefährlich wird. Meiner ist ein Zwerghahn, ich glaube mit einem grossen hätte ich früher das Handtuch geschmissen. Drücke Dir und vor allemdem Hahn die Daumen das er noch die Kurve bekommt.

Worldspawn
06.11.2015, 20:43
Habe die Hennen einfach nicht beachtet und Futter (extra Leckerlie( immer erst ihm vorgelegt, .....

Wie machst du das? Sobald ich den Auslauf betrete bin ich umzingelt von den Mädels. Wenn ich IHM etwas hinhalte springen die Girls vor ihm in die Luft und versuchen es mir aus der Hand zu reißen.

zickenhuhn
06.11.2015, 22:03
Geh hin und werfe einfach z.b Körner zuerst Richtung Hahn,das sie vor dem hinfallen . Nix aus der Hand füttern. Sobald er dann die Hennen lockt gehe ich weiter in den Auslauf und schmeiße hier und dort ein paar Körner. Aber wahllos nie vor die Hennen. Wenn sie dann beschäftigt sind, kann man zurück und das Nassfutter (Behälter) holen und stellt den ersten wieder zuerst vor den Hahn. Dadurch ich grundsätzlich nie aus der Hand füttere, klappt das ganz gut, sie laufen mir zwar auch alle vor die Füße, aber anspringen ist nicht.

ChiBo
07.11.2015, 00:25
Wie machst du das? Sobald ich den Auslauf betrete bin ich umzingelt von den Mädels. Wenn ich IHM etwas hinhalte springen die Girls vor ihm in die Luft und versuchen es mir aus der Hand zu reißen.

So ähnlich geht es mir auch.
Ich kann die Schüssel kaum auf den Boden setzen ohne die Schnäbel der Mädels in den Fingern zu haben :laugh.

Aber mein "Grauer" sieht's gelassen.
Und sein Bruder, den ich vorher hatte, bevor der Habicht ihn "zu Tisch" bat, war genauso cool.

Ich bin echt glücklich, einen Hahn "aus dieser Serie" zu haben - jeden Tag auf's Neue.

Davor hatte ich Mixe. Aus Naturbrut. Kaum "Mann" schrieb ich schon dem Forum, weil es zunehmend "komisch" wurde.
Mein Lieblingsküken-Hahn war wunderschön und eng an mich gebunden, wenn er was Leckeres vermutete. Habe ihm dann auch den Wurm oder was auch immer gegeben, wenn er neben mir war.
"Betütelt" oder so wurde er aber nie und auf den Arm genommen habe ich ihn auch nicht.
Trotzdem hatte ich irgendwann ein schlechtes Gefühl, wenn ich mit der Kettensäge gearbeitet habe und den Hahn nicht im Blick hatte.

Er und sein Bruder - die zwei anderen hat Hund oder Habicht auf dem Gewissen - kamen nach Sibirien. Sehr schweren Herzens.

Will sagen: Ich glaube, es gibt solche und solche Hähne.

Klar versuche ich jetzt, mich an Regeln zu halten, die ich hier gelernt habe.
Aber meines Wissens habe ich nie arg gegen ebensolche verstossen und dennoch hatte ich Angst vor meinem Hahn. Sorge um meine alte Nachbarin.
Damals war noch Freiheit angesagt soweit das Hühnerauge reicht ...

Und jetzt fühle ich mich einfach sauwohl bei den Hühnern.
Egal ob der "Graue" vor, neben oder hinter mir steht.
Ich vertraue ihm total.
Der hat Null Agressives an sich gegen mich, wie sein wunderbarer Bruder - Gott hab' den kleinen Dino selig.

Bestimmt gibt es aber auch einen kausalen Zusammenhang zwischen - wie du mir, so ich ich dir.
Wenn ICH keine Angst habe strahle ich natürlich auch eine ganz andere Dominanz gegenüber dem Hahn aus.

Langer Rede kurzer Sinn:
Es gibt auch Hähne, die nicht alles auf die Goldwaage legen.
Und ich bin s u p e r g l ü c k l i c h , einen Solchen zu haben.

Alles Liebe Dir - ChiBo

Worldspawn
07.11.2015, 11:55
Danke für deine Ausführliche Schilderung. Am Anfang hatte ich auch keinerlei Angst vor dem Hahn, Ich wusste ehrlich gesagt nochmal das die wirklich schaden Anrichten können..... Jetzt habe ich den Dicken auch immer im Auge . Das grösste Problem am der Sache ist eigentlich das es die Hühner meiner Frau sind. Sie hatte sich so sehr welche gewünscht und ich habe ihr damit zum Geburtstag eine riesen Freude gemacht . Sie liebt die Tierchen und hat ganze Nachmittage damit verbracht ihnen beim rumalbern im Auslauf zuzuschauen. Den Hahn fand sie sehr schön wollte ihn aber nicht unbedingt. Ich argumentieren eben damit das Hühner sich mit Hahn bestimmt besser und sicherer fühlen und so die Huhnerschar komplett wäre. Nach den ersten Drohungen des Hannes hat sie nun große Angst zu en Hühnern zu gehen. Alleine geht sie nicht mehr in den Stall :( das ist mega Kacke der Zustand im Moment.

Ich werde später mal versuchen die kleinen abzulenken und ihm das nassfutter vor zu setzen......Ich berichte weiter.

Übrigens , meinen Wahrnehmung als Hühnerneuling :Gibt man "Hahn aggressiv" oder "Hahn kämpft" bei YouTube ein so findet man überwiegend Videos mit Sperber Hähnen....

frau merline
07.11.2015, 13:32
hallo worldspawn, ich kann mit deiner frau mitfühlen, habe ich das gleiche doch im frühjahr mitgemacht. und zwar mit 2 hähnen. einer war vom lkw, der andere von einem züchter. ich bin mir bis heute keiner schuld bewußt, obwohl fast alle hier sagten, ich habe etwas falsch gemacht. zuerst hat mein mann die tiere dann alleine versorgen müssen, als mich der große hahn dann wieder angriff wars aus.
jetzt haben wir eigene nachzuchten, zur zeit ca. 10 hähne. sie zeigen keinerlei agressivität, gut, wenn mal eine henne kontrolliert wird, dann wird ein wenig gemurrt.
wir haben ein experiment laufen. ein hahn wird von meinem mann und tochter auch mal betüddelt, auf dem arm genommen, aus der hand gefüttert. ich dagegen versuche distanz zu wahren. wir wollen mal feststellen, wie es sich entwickelt.
bevor deine frau die lust an den hühnern verliert, werde den hahn lieber los, z.b. abgeben. du kannst dich an einen verein wenden. da findet sich bestimmt jemand zum schlachten.
lg ute

Guidoline
07.11.2015, 14:48
Mein erster Hahn würde dann auch zusehends aggressiver, griff mich auch 3x an und hat dann eine meiner hennen blutig gehackt. Ich hab für ihn ein neues Zuhause gefunden wo er auf 20 hennen aufpassen darf und weniger Kontakt zu Menschen hat....sein quasi Vorgänger dort ist kurz vorher gestorben.

Ich wollte und konnte ihn auch nicht schlachten und das war für mich eine gute Lösung

Worldspawn
07.11.2015, 14:56
Moinsen! Also die Nummer mit dem Leckerlie zum Hahn oder Nassfutter gestaltet sich nicht so einfach >:(

Wenn ich Körner zu ihm werfe....rennen da alle hin und er zeigt es sogar an.....bewege ich mich danach jedoch irgendwohin kommen schon wieder die ersten angeflitzt... Den Hahn von den Girls zu isolieren und alleine in seine Nähe zu kommen ist mir heute leider nicht gelungen.....wir versuchen es jedoch weiter :)

Während dem Ausmisten und dem neu Einstreuen war er distanziert und recht uninteressiert.....so wie er eben immer war bevor er seine "Outtakes" bekommen hat.
Werde das nun weiter probieren mit dem "Ablenken" und ihm das Futter hinstellen.......vielleicht klappt es ja irgendwann.

Neuer Bericht folgt dann morgen.

Schönes Wochenende schon mal

zickenhuhn
07.11.2015, 15:03
:laugh Klar rennen die Dir wieder nach. Wenn der erste Wurf beim Hahn gelandet ist, und der lockt,haste doch schon einen guten Anfang. Dann ohne Worte über, durch die Meute- mal hierhin mal dorthin richtung Auslauf weitere Würfe,aber von Dir weg, und gut ist. Denn dann machste ja nicht mehr dem Hahn seinen Job, Du lockst nicht. Das klappt schon.

Latoya
07.11.2015, 16:30
: Denn dann machste ja nicht mehr dem Hahn seinen Job, Du lockst nicht. Das klappt schon.
Genau so isses! Wenn so ein dicker kleiner Herrscher sich konkurrenziert fühlt betreffend seiner totalen Zuständigkeit im Hühnerhof, dann gibt's saures!
Beispielsweise:
Ne Bekannte von mir tüdelt den ganzen Tag liebevollst mit ihren Hühnern - und diese Hühner sind echt happy - aber die kam in all den Jahren noch mit keinem einzigen Hahn klar - egal welche Rasse, egal wie scheu das Tier auch sonst war. Die einen haben eben gedroht und gepickt, die andern von weiterweg gekräht wie irre…..

Also, einfach - zackoflex - die Futterschüssel hinstellen - und er macht den Rest.

lG.
L

Gallo Blanco
07.11.2015, 16:38
Hähne die attackieren kommen in den Kochtopf, egal wie alt!

Gruß Stefan

claud
07.11.2015, 17:41
Es gibt doch wirklich genug Hähne, die abgegeben werden. Da muss man doch nicht einen behalten, der nicht sauber tickt. Und wenn deine Frau sowieso keinen haben will/ wollte.... gib ihn weg und betüddelt die Hennen weiter!!!

kniende Backmischung
07.11.2015, 20:41
Aber die Hähne sind doch grad das Schöne an den Hühnern :roll :-*
(Sagt jemand, der vier Jahre mit einem frechen Göckel gelebt hat und sehr traurig war, als er erkrankte und eingeschläfert werden musste :()

Welche Rasse ist dein Hahn?
Ich hab einen gesperberten Hahn und der ist ein Zuckerschatz ... gut, er ist erst gute 7 Monate, aber so entspannt, dass ich denke, dass er so bleibt. Sein Vater hatte auch einen ausgesprochen guten Charakter.

Deiner Beschreibung nach ist der Hahn der Meinung, dass du gefährlich bist, bzw deine Frau. Wie ihr ihn gegen euch aufgebracht habt, kann man nur vermuten. Ich denke, dass euer Verhalten vom Hahn fehlinterpretiert wurde und zum Angriff geführt hat.
Hähne sind nun mal Vögel und keine Hunde! Die ticken schon bissi anders :jaaaa:

Lies dir mal den Post von Darwin hier aus dem Forum über den Umgang mit Hähnen durch.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/64449-H%C3%A4hne-und-Menschen-eine-quot-Anleitung-quot-zum-gutem-Miteinander

LG Silvia

zfranky
07.11.2015, 23:19
Hähne die attackieren kommen in den Kochtopf, egal wie alt!

Gruß Stefan
Quatsch, die kriegen eins "übergebraten", damit sie wissen, wer der Chefgockel ist und Ruhe ist..

FoghornLeghorn
07.11.2015, 23:50
Wenn man aber Angst vor dem Gockel hat, wird das nie wieder ein unbelastetes Verhältnis. Und an unserer Körpersprache "lesen" die Hähne unsere Unsicherheit.
So wird es hier auch sein.
Ich würde diesen Hahn weggeben und die Hennen ohne Hahn halten.
Wenn Mann oder Frau Angst vor einem frechen Hahn hat, dann hat es auch mit einem anderen Gockel keinen Sinn.
Das ist meine Meinung.

LG
Sabine

schlumpfine
08.11.2015, 00:52
Hallö! Jetzt möchte ich doch wissen um welche Rasse es geht, eigendlich gehört ein Hahn zu Hennen. Meine Zwerghähne waren alle und es waren schon jede Menge, friedlich. Ich glaube auch nicht das es an den Herrschaften liegt, sondern wenn es ein großer Hahn ist, und er der Typ" ich und sonst keiner", ist möglicherweise nicht viel zu machen. Hatte heuer einen wunderschönen schwarzen Hahn und eine ebensolche schwarze Henne bekommen. Leider fing der Kerl verfrüht an sich als Herrscher aller Hähne aufzuspielen (ca. mit vier Monaten ) er krähte auch viel früher als sein Bruder und er brachte so eine Unruhe in die Hühner, ich mußte beide hergeben schweren Herzens. Sie war nähmlich auch eher agressiv zu den anderen. Mein zwölfjähriger Sohn bezeichnete sie als Spanier und er sah das sehr treffend. Aber auch der Hahn war uns gegenüber friedlich.

amigi
08.11.2015, 08:26
Ich würde meinen du solltest die Hühner abends mehr füttern, so umgehst du das hochspringen der Hühner am nächsten Tag in der Früh da sie nicht so hungrig sind,
und du bist nicht mehr so "wichtig" für den Hahn. Und gib den Hühnern nicht täglich Leckerlis.


Wie machst du das? Sobald ich den Auslauf betrete bin ich umzingelt von den Mädels. Wenn ich IHM etwas hinhalte springen die Girls vor ihm in die Luft und versuchen es mir aus der Hand zu reißen.

Orpington/Maran
08.11.2015, 08:55
Aggressive Hähne kommen bei mir in den Kochtopf, und über den Winter sowieso ! Ich hatte mehrere Hähne, einer fing an, meinen Sohn anzugehen, ab nach Sibierien, den anderen hat der Hund erwischt und der 3. hat die Hennen ( obwohl er nur ein Seidenhahn war) so belästigt, dass ich ihn mit 3 Damen
Verschenkt habe, wenn ich Hähne länger habe, und sie Namen bekommen, könnte ich sie nicht mehr essen ...

Rocco
08.11.2015, 09:01
Vor einem Hahn darf man keine Angst haben oder zeigen. Der bekommt das sofort mit.
Schon als er in die Hand gepickt hat, hättest Du ihn in die Schranken weisen müssen. Das war sein erster Test Dir gegenüber. Er ist ja nicht zahm. Also passiert sowas nicht aus Versehen.
Jetzt liegt es an Dir, dass Du ihm zeigst, wer der Boss ist.
Alles andere habe ich Dir geschrieben.

mfg Rocco

kniende Backmischung
08.11.2015, 09:10
Schon als er in die Hand gepickt hat, hättest Du ihn in die Schranken weisen müssen. Das war sein erster Test Dir gegenüber. Er ist ja nicht zahm. Also passiert sowas nicht aus Versehen.


Ganz genau! Das war kein Versehen! Die wissen genau, wo sie hinpicken und wie heftig oder sanft!
Meine Hähne sind mir gegenüber immer sehr vorsichtig, wenn sie aus der Hand fressen. Wenn ich sehe, wie die die ganzen Möhren in Windeseile zerstückeln :roll und ich spüre kaum ihre Schnäbel, wenn sie mir Futter aus der Hand nehmen.
Sie verhalten sich mir gegenüber generell respektvoll, aber nicht ängstlich.

LG Silvia

Worldspawn
08.11.2015, 12:54
Guten Tag zusammen...........Ihr seid sehr aktiv in den Morgenstunden wie ich sehe :)

@Schlumpfine: Also der Hahn, ist ein Sperber Mix (Bilder findet ihr in meinem Vorstellungsthread)

@Amigi: Die Hühner haben freien Zugang zu Ihrem Futter und das ist IMMER gefüllt! Die Scheißerchen sind also nie am Verhungern und egal wann oder wie oft ich angelaufen komme sind alle am Start......man könnte ja ein Leckerlie weniger abbekommen als die anderen :roll ....

Rocco hat mir ne schöne "Anleitung" geschrieben die in etwa das beinhaltet was ich mir auch gedacht habe....
Werde jetzt gleich mal wieder versuchen mit Korn Verwirrung zu stiften und dann dem Hahn die Schüssel hin zu stellen.
Im Moment ist er ja wieder friedlich. ......
ICH für meinen Teil 177cm/83Kg Fliegerjacke weiche dem Hahn nicht aus dem weg und strahle sicherlich keine Angst aus. Aber meine Frau bekommt das nicht so wirklich auf die Reihe .... :D die is permanent am Ausschau halten nach dem "Dicken" während sie im Auslauf/Stall ist.

Werde die nächsten Tage weiter berichten was an der Front so los war. Vielleicht montiere ich auch mal meine GoPro von meiner Drohne ab und mach euch nen Filmchen vom Füttern dann könnt ihr Körperhaltung von Ihm und mir genauestens analysieren ;)

Einen schönen Sonntag euch noch!

claud
08.11.2015, 13:12
und wenn es nicht klappt, mit dem Korn Verwirrung unter den Hühnern zu stiften, soll deine Frau sich n Korn zur Beruhigung gönnen....dann stimmt auch die Körpersprache...( das ist keine Anleitung, zur Trunksucht überzutreten, aber ich liebe diese Wortspiele)........ das darf gerne als SCHERZ verstanden werden!!!!!!!!!!!!!!

amigi
08.11.2015, 18:00
@Amigi: Die Hühner haben freien Zugang zu Ihrem Futter und das ist IMMER gefüllt! Die Scheißerchen sind also nie am Verhungern und egal wann oder wie oft ich angelaufen komme sind alle am Start......man könnte ja ein Leckerlie weniger abbekommen als die anderen :roll....

Ich meinte nicht dass die Hühner am verhungern sind sondern keinen Grund haben dich/euch anzuspringen. Dann lass ein paar Tage die Leckerlis weg.
Wenn die Hühner alle zu dir rennen wirkt das ev für den Hahn so: Da lockt ein anderer(Hahn) mit Futter und die Damen kümmern sich nicht mehr ihn.
Wenn er sich aber nicht bald beruhigt würde ich auch erwägen ihn nach Sibierien zu schicken und einen anderen besorgen.

Heike H.
08.11.2015, 18:43
Ich hatte 4 Hähne zusammen aufwachsend mit Hennen. Vom 7. Lebenstag an.

Alle wurden gleich behandelt. Zwei Hähne sind uns Menschen immer respektvoll ausgewichen, zwei haben mich erstmals mit 10 Monaten attakiert.

Ich übernahm Roccos Tipps und die von Knieende Backmischung.

Einer der zwei WUNDERSCHÖNEN!!! Hähne, die beide ein absoluter Hennentraum sind, sehr zart und höflich den Hennen gegenüber, und Beschützer ohne Ende, die kommen wie Drachen angeflogen, wenn eine Henne schreit, einen habe ich verkauft (Platz vor Geld) und ich bin so glücklich. Er lebt in kinderlosem Hahnversteher-Haushalt und hat 40 Hennen und massig Auslauf.

Einen, Keule, habe ich behalten. Es ist eine Hassliebe zwischen uns. Aber eigentlich bin ich recht stolz auf ihn. Ein wunderschönes Tier.

Ich mag ja die Querulanten...egal ob Mensch, Hund oder Huhn

Hobbyhuhn2013
08.11.2015, 18:44
Ganz genau! Das war kein Versehen! Die wissen genau, wo sie hinpicken und wie heftig oder sanft!
Meine Hähne sind mir gegenüber immer sehr vorsichtig, wenn sie aus der Hand fressen. Wenn ich sehe, wie die die ganzen Möhren in Windeseile zerstückeln :roll und ich spüre kaum ihre Schnäbel, wenn sie mir Futter aus der Hand nehmen.
Sie verhalten sich mir gegenüber generell respektvoll, aber nicht ängstlich.

LG Silvia

So ist das mit meinem Hahn auch - im Gegensatz zu den Mädels, v.a. den Hybriden, ist er ein sehr sanfter "aus-der-Hand-Picker".

Zum allgemeinen Umgang: Ich habe meinen Hahn jetzt seit etwas über einem Monat, und wir haben uns gut aneinander gewöhnt (mein erster Hahn). Auf einen Nenner gebracht, finde ich, wir respektieren uns einfach gegenseitig:

er geht mir immer aus dem Weg und das fordere ich auch ein, wenn er mal im Weg sitzen bleibt. Dann warte ich, bis er sich erhebt und weggeht - ich gehe nicht um ihn herum. Er hält seine Distanz von wenigen Schritten, solange ich ihm nicht anbiete, (z.B. wegen Futter) näher zu kommen. Wenn ich ihn rufe, kommt er langsam an und schaut, was ich will. Bei besonderen Leckerchen nimmt er sie vorsichtig aus meiner Hand. Wenn ich etwas am Stall oder beim Untersuchen der Hennen machen muss, hält er Abstand und beobachtet mich aus ein paar Schritt Entfernung - das ist sein gutes Recht als Hahn. Ich bin aber die Chefin. Und der laufende Futtertrog ;)

Ich respektiere es aber auch, dass er der Hahn ist: Leckerchen (auch für die Mädels) bekommt immer er - und er schenkt sie dann weiter. Wenn ich mit dem Futter komme, darf er immer zuerst schauen, was es gibt, und zuerst etwas aus der Schüssel nehmen. Die Mädels müssen warten - er wird bevorzugt :roll Meinen "Futter-Lockruf" habe ich umgestellt von "Komm-komm-komm" auf "Hüüühner-kooomm", damit es nicht mehr so ähnlich klingt wie sein eigener Lockruf. Beim Fressen stehe ich daneben und beobachte meine Hühner - die wuseln dann um mich rum und der Hahn kommt auch immer wieder vorbei oder bleibt vor mir stehen und guckt - da mache ich gar nix. Erst recht nicht weggehen!

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht gerade ein ängstlicher Mensch bin - bin schon als Kind von 6 Jahren mit Hunden Gassi gegangen, die doppelt so groß waren wie ich. Hatte nie Probleme, dass irgendwer nicht auf mich gehört hat - lasse mir aber auch nichts bieten. Ich glaube schon, dass Tiere eine "Grundautorität" den Menschen anmerken - und für mich ist es klar, dass ich die "Hosen anhabe" :biggrin:

schlumpfine
08.11.2015, 21:53
Hallo Worldspawn!

Deinen Vorstellungsthread habe ich nicht gefunden, aber bei Wikip. über den deutschen Sperber gelesen. Ein sehr schöner Hahn. Diese Rasse zählt zu den stark gefärdeten Nutztierrassen, bei der Züchtung wurde auch der Minorka eingeführt und da sehe ich dieser sei spanischen Ursprungs und schwarz. Habe im Forum auch schon gelesen das schwarze Hähne eher kämpferisch wären. Mich erinnert es nun stark an mein vorheriges Schreiben mit meinem schwarzen Hahn ( wunderschön, feurig, kämpferisch, mutig, eben spanisch ). Hat mir gefallen dein Schreiben beziehungsweise deine Beschreibung über dich, entweder der Sperber beruhigt sich oder du läßt deine Frau einen anderen Hahn aussuchen, ist nur ein Vorschlag. Hoffe der Kampf an der Front wird nicht all zu heftig .

Liebe Grüße Schlumpfine

FoghornLeghorn
08.11.2015, 22:42
Ich hatte es schon mal geschrieben: Solange die Frau des Themenstarters Angst vor dem Hahn hat, wird es dauerhaft keine Entspannung an der Hahnenfront geben.

LG
Sabine

Worldspawn
11.11.2015, 18:39
Guten Abend zusammen,

diese Woche im Westen nicht´s Neues. Die Körnernummer wird langsam besser aber wir sind weit davon entfernt den Hahn zu Isolieren. Heute war er jedoch zuerst an der Schüssel und hat schön gelockt. Anzeichen für Aggression waren keine zu beobachten bis jetzt.

Kurze Frage, sollte ich bewusst auf ihn zulaufen um sein Ausweichen zu provozieren oder eher an ihm vorbei gehen?

Grüße und schönen Abend euch noch

FoghornLeghorn
11.11.2015, 18:51
Kurze Frage, sollte ich bewusst auf ihn zulaufen um sein Ausweichen zu provozieren oder eher an ihm vorbei gehen?


Hallo,

wir haben es hier doch schon als Thema gehabt: Der Hahn muß immer ausweichen .
Macht er das nicht, erkennt er die Autorität des Menschen nicht an. Also sogar bewußt mit dem Hahn üben: Mensch geht auf ihn langsam zu, und Hahn muß ausweichen. Macht er das nicht, ruhig mal vorsichtig den Hahn auf die Füße treten, oder ebenso sanft mit den Füßen vor sich her und weg schieben. Dabei nicht zu dem Hahn runterbeugen, und keine Armbewegungen machen. Blickkontakt mit dem Hahn dabei halten.
Übrigens ist eine leere Gießkanne in der Hand dabei auch hilfreich. Mit ihr kann man den Hahn auch mal von sich weg schieben.

Worldspawn
11.11.2015, 19:35
Hallo Foghorn,

habe ja nicht gefragt ob er weichen muss sondern ob ich gezielt auf ihn zulaufen soll um ein Ausweichen zu provozieren.

Danke für die Antwort, dann werden wir mal weiter übern die Tage.

Gute Nacht

kniende Backmischung
11.11.2015, 20:11
Meist ist Misstrauen und /oder Angst der Auslöser für einen Angriff. Daher wäre ich mit Gegenständen vorsichtig.
Wenn es nicht nötig ist, würde ich den Hahn auch nicht provozieren.
Die Sache mit dem Futter ist doch schon mal gut :)


Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht gerade ein ängstlicher Mensch bin - bin schon als Kind von 6 Jahren mit Hunden Gassi gegangen, die doppelt so groß waren wie ich. Hatte nie Probleme, dass irgendwer nicht auf mich gehört hat - lasse mir aber auch nichts bieten. Ich glaube schon, dass Tiere eine "Grundautorität" den Menschen anmerken - und für mich ist es klar, dass ich die "Hosen anhabe" :biggrin:

Geht mir genau so. Tiere merken schnell, wie man ihnen gegenüber tritt. Man kann ihnen keinen blauen Dunst vormachen :neee:
Sie merken ganz genau, wenn man im Grunde Angst hat, auch wenn man forsch auf sie zu geht.
Daher nützt es oft nix, wenn man sich frech macht, aber die Hosen voll hat ;)

Daher: Nur die Ruhe. Ein souveräner Umgang ohne vorschnelle Grobheiten ist auf lange Sicht eher von Erfolg gekrönt.

LG Silvia

sandi03
11.11.2015, 20:42
Guten Abend zusammen,

diese Woche im Westen nicht´s Neues. Die Körnernummer wird langsam besser aber wir sind weit davon entfernt den Hahn zu Isolieren. Heute war er jedoch zuerst an der Schüssel und hat schön gelockt. Anzeichen für Aggression waren keine zu beobachten bis jetzt.

Kurze Frage, sollte ich bewusst auf ihn zulaufen um sein Ausweichen zu provozieren oder eher an ihm vorbei gehen?


Weder noch.
Geh einfach ruhigen, sicheren Schrittes dorthin, wo DU hin willst. Ganz egal, wo der Hahn steht. Steht er zufällig im Weg, hat er auszuweichen. Punkt. Tut er das nicht, mit dem Fuß sachte zur Seite schieben und weiter deines Weges gehen. Gießkannen, Besen o.ä. in der Hand sind da eher kontraproduktiv.

Worldspawn
12.11.2015, 11:19
Weder noch.
Geh einfach ruhigen, sicheren Schrittes dorthin, wo DU hin willst. Ganz egal, wo der Hahn steht. Steht er zufällig im Weg, hat er auszuweichen. Punkt. Tut er das nicht, mit dem Fuß sachte zur Seite schieben und weiter deines Weges gehen. Gießkannen, Besen o.ä. in der Hand sind da eher kontraproduktiv.

Danke! Damit wäre meine Frage restlos beantwortet :)

@Backmischung: Warum schreibst du (andere vor dir übrigens auch) immer wieder das ein Tier merkt wenn man Angst hat? Ich habe nirgends geschrieben das ich Angst habe vor meinem Hahn! MEINE FRAU hat Angst.....ich "Dreh em de Grutze rum" wie man auf Pfälzisch sagen würde wenn er mir gegenüber frech wird :p:jaaaa:

Susanne
12.11.2015, 11:41
Meiner Erfahrung nach handelt es sich bei aggressiven Hähnen einfach um Hähne mit einem Überschuss von Testosteron. Da kann man leider ohne Hormonbehandlung nur teilweise Erfolge haben, zumindest kann man so einem Hahn nie vollständig vertrauen.

Würde er Hormone bekommen, wäre er anständig. Man muss das nicht machen, klar, aber im Grunde muss man sich halt bewusst sein, dass auch mal Fremde zu einem kommen können und die sind dann unbedarft und kommen ggf. dem Hahn in die Quere. Im Frühjahr kann sich die Problematik eh noch verstärken- da kommen die Hormone erst richtig in Wallung. Erziehung kann die Problematik meines Erachtens nur mildern, nicht lösen. Vielleicht ist der Hahn bis in 10 Jahren hormonell eh runtergefahren und wird dann wieder verlässlich umgänglich. Ich wünsche Euch das. Und hoffe, dass ihr wegen einem kranken Hahn nicht grundsätzlich die Freude an Hähnen verliert. Ich hatte bislang in meiner Hühnerhalterinnenlaufbahn 8 Hähne, nur einer zeigte diese Störung, die anderen sind, obwohl ich sie verhätschele und teilweise schon als Küken sehr zahm gemacht habe, super verlässlich, nie aggressiv und haben nie angegriffen oder sonstwas gemacht. Die sind einfach normal. Der eine andere wurde es durch Hormongabe wieder, allerdings immer nur temporär, bei ihm musste man halt rechtzeitig den neuen Chip setzen. Am Ende seine Laufbahn wurde er auch ohne Chip normaler, da war die Hormonproduktion dank des Alters runter gefahren.
Grüße
Susanne

FoghornLeghorn
12.11.2015, 18:40
Ich habe nirgends geschrieben das ich Angst habe vor meinem Hahn! MEINE FRAU hat Angst.....ich "Dreh em de Grutze rum" wie man auf Pfälzisch sagen würde wenn er mir gegenüber frech wird

Und genau da liegt das Problem, nämlich, dass deine Frau Angst vor dem Hahn hat. Da kannst du ihn noch so viel erziehen wie du willst, sobald deine Frau das Gehege betritt muß sie sich Respekt bei dem Hahn verschaffen. Jeder ist bei dem Hahn sozusagen ein Einzelkämpfer für sich. Selbst wenn du deine Frau 20 Mal bei dem Hahn begleitest, --- geht sie einmal allein rein, ist das eine neue, andere Situation, und der Hahn wird entsprechend probieren, ob er sich nun durchsetzen kann.

frau merline
12.11.2015, 18:52
ich denke, deine frau wird nie wieder glücklich mit diesem hahn. ist mir auch nicht gelungen. ich hoffe, das wir mit den eigenen jetzt mehr glück haben. ich bin keinem hahn mehr ausgewichen, nein, er muß platz machen. ist zwar nicht so mein ding, aber wenn es so sein muß.
nimm deiner frau nicht den letzten rest freude an ihrem hobby. wenn sie sich alleine nicht mehr reintraut, schaff den hahn ab.

kniende Backmischung
13.11.2015, 09:00
Danke! Damit wäre meine Frage restlos beantwortet :)

@Backmischung: Warum schreibst du (andere vor dir übrigens auch) immer wieder das ein Tier merkt wenn man Angst hat? Ich habe nirgends geschrieben das ich Angst habe vor meinem Hahn! MEINE FRAU hat Angst.....ich "Dreh em de Grutze rum" wie man auf Pfälzisch sagen würde wenn er mir gegenüber frech wird :p:jaaaa:

Genau, weil du geschrieben hast, dass deine Frau Angst vor ihm hat.
Das hab ich schon verstanden ;)

Daher nutzt es auch nix, wenn du mit dem Hahn klar kommst, wenn auch deine Frau mit den Hühnern umgehen möchte ...
Um mit dem Hahn zurecht zu kommen, muss sie ihn in die Schranken weisen - was nicht funktionieren wird, wenn sie Angst hat. Er wird es immer merken.

Wenn man Selbstsicherheit ausstrahlt, kann man auch mit einem Hahn mit "großer Persönlichkeit" zurechtkommen. Hatte ich vier Jahre lang :)
Leider konnte niemand anderes allein schadlos in den Auslauf.
War ich dabei, konnten auch andere zu den Hühnern - ich immer zwischen Besuch und Hahn :roll

LG Silvia

OLi
13.11.2015, 09:47
Persönlich habe ich ja nichts gegen selbstbewusste Hähne, man muss ja auch nicht gleich eine Krankheit diagnostizieren wenn man mal einen ganzen Kerl vor sich hat :laugh

Aber Scherz beiseite... wenn meine Frau Angst hätte, würde ich ihn rigoros austauschen. Punkt. Wäre doch schade wenn sie den Spaß an dem Hobby verliert wegen eines aufmüpfigen Hahnes. Gibt auch genügend liebe Hähne da draußen.

Hobbyhuhn2013
13.11.2015, 10:07
Daher: Nur die Ruhe. Ein souveräner Umgang ohne vorschnelle Grobheiten ist auf lange Sicht eher von Erfolg gekrönt.


Denke ich auch. Immer ruhigen Kopf bewahren - Tiere müssen spüren, dass man es prinzipiell gut mit ihnen meint, aber ihnen auch ihren Platz zuweist, den sie akzeptieren müssen. Und zwar immer - in jeder Situation. Das schafft Sicherheit - und Vertrauen. "Du bist mein Tier, ich sorge für Dich, aber ich bin immer der Chef - und so läuft's jetzt." Wer daran selbst zweifelt, kann leider nichts übermitteln, was dem Tier Sicherheit verschafft - und nur ein subjektiv sicheres Tier ist ein friedliches Tier!

Wenn Deine Frau, worldspawn, sich da nicht emotional in den Griff bekommt (ist nicht abfällig gemeint! Ängste sind halt mächtig - nicht dass das falsch verstanden wird!), würde ich den Hahn auch lieber abgeben oder notfalls in den Topf wandern lassen. Es wäre ja wirklich sehr schade, wenn sie sich aus dem Hühnerhalten immer mehr zurückzieht, weil sie sich vor dem Hahn fürchtet! Dann lieber wieder ohne...

Worldspawn
17.11.2015, 10:38
Guten Morgen,

Django scheint sich ein wenig zu beruhigen. Körner einwerfen und warten bis er anzeigt läuft! Danach die Schüssel abstellen ohne in die Hand gepickt zu bekommen läuft! :)
Gestern habe ich sogar die 2 Ausreißer der Gang von Hand eingesetzt und er blieb auf Abstand.....hat ein wenig gemeckert aber war auch als ich dann zu ihm in den Auslauf bin wieder entspannt.

Am Samstag schicke ich meine Frau mal wieder unter Aufsicht rein, mal sehen wie es dann läuft :roll

Worldspawn
17.11.2015, 10:50
OT: Achja, kennt ihr den Film Paranormal Activity?

kniende Backmischung
17.11.2015, 22:55
Wieso fragst du?
Hab den ersten gesehen ... ist aber nicht so mein Fall.

Was du über deinen Hahn erzählst, hört sich vielversprechend an 8)

LG Silvia

Liahona
17.11.2015, 23:15
Hähne dürfen Menschen nicht angreifen und gehören ansonsten in den Suppentopf. Aber in Deiner Beschreibung habe ich nicht herauslesen können, dass es sich um einen von Natur aus aggressiven Hahn handelt. Für mich stellt es sich so dar, als ob der Hahn einen guten Job im Beschützen seiner Hennen macht.
Ein Hahn ist nicht automatisch der Boss in der Gruppe. Zu Beginn muss sich dieser junge Mann auch erst den Respekt seiner (Alt-)Hennen erkämpfen. Das gelingt nach einiger Zeit, weil Größe für Hühner entscheidend ist. Dann ist nur die Rangfolge geregelt, aber die Zuneigung ist nicht automatisch gesichert. Und es gibt eben auch Hennen, die den Hahn nicht mögen, aber in Ermangelung einer Alternative mit dem Hahn vorlieb nehmen müssen. Die Zuneigung erringt der Hahn nur dann, wenn er einen guten Job macht - Futter anzeigt, Streitigkeiten unter Hennen schlichtet und die Verteidigung übernimmt. Dann gibt es da diesen Menschen, der ganz anders aussieht als der Züchter und ab und an sich den Hennen nähert. Nach drei Monaten hat der Hahn Dich noch nicht als Betreuer erkannt, sondern sieht in Dir einen Konkurrenten. Da büchsen drei Hennen aus und laufen auf der anderen Seite des Zauns, wo Hahn nicht hin kommt (schlecht, ganz schlecht). Dann kommt der Mensch und schnappt sich die Hennen. Kein Wunder, dass das dem Hahn nicht gefällt. Und zum Schluss wird die Gießkanne zum Verdreschen eingesetzt.
Ich habe schon einige Hähne gehabt und alle waren anders gepolt. Mit dem Orpingtonhahn konnte ich ab dem ersten Tag kuscheln. Dann kam der New Hampshire Hahn und war äußerst misstrauisch. Hennen liefen auf dem Hof herum und ein Greifvogel tauchte über dem benachbarten Feld auf. Hahn läuft zu mir und meckert. Ich dreh mich um und werfe Steine in die Richtung, in der Greifvogel (weit außer Reichweite) seine Runden dreht. Hahn ist zufrieden, teilt dies befriedigt mit und seit dem kein Misstrauen mehr. Ich konnte im Stall und Auslauf machen was ich wollte. Der Hahn wusste, dass ich Futter bringe und sauber machte und mich für seine Hennen nicht interessiere.
Hühner regeln einen großen Teil der Kommunikation mit Lauten, geht schon beim Schlüpfen mit Gepiepse im Ei los. Als Betreuer solltest Du Dich mit den Hühnern unterhalten. Beim Betreten des Stalls und beim Annähern beim Auslauf grüße ich die Hühner und bevor das Ausmisten losgeht teile ich den Hühnern mit, dass ich jetzt sauber mache. Oder bevor ich Futter auffülle frage ich nach ob sie auch Hunger haben. Weil das immer die gleichen Sätze sind, wissen die Hühner auch, was jetzt als nächstes ansteht. Und im Sommer nehme ich mir einen Stuhl und ein Buch und setze mich in den Stall oder in den Auslauf und lese eine halbe Stunde. Da kriegen auch die Neuen mit, dass ich irgendwie dazu gehöre und keine Gefahr von mir ausgeht. Und wenn die Hühner Auslauf haben, dann gibt es extra Regenwürmer, aber ich biete sie dem Hahn zuerst an.
Dein Hahn verdient nicht den Suppentopf, sondern mehr Zuneigung und vertrauensbildende Maßnahmen. Sollte sich dies in einem halben Jahr nicht ändern und ´weiterhin Angriffe von ihm erfolgen, dann ist immer noch Zeit für den Suppentopf. Bis dahin würde ich ihm eine Chance geben - schon allein deshalb, weil er sehr wahrscheinlich Fressfeinden, wie Greifvögeln Paroli geben wird.

giggerl07
18.11.2015, 17:52
also - meine Junghähne versuchen immer meinen Fuß zu "treten", bin ich für die ne "Henne"?
- ist vielleicht ne dumme Frage (hab mich erst nicht getraut sie zu stellen) aber ich hab mir da schon oft Gedanken drüber gemacht,
ansonsten bin ich der Chef im Verein

Worldspawn
28.11.2015, 00:05
Hallo zusammen,

9 Tage war Ruhe und gestern war es dann wieder soweit :unsicher
Nachdem ich die Ausbrecher nun tagelang von Hand wieder einsetzen konnte was maximal mit einem mürrischen Knurren seitens des Hahns realisiert wurde ist es gestern wieder "eskaliert".

Situation: 7 Hühner im Auslauf, eines draußen. Ich komme zum Auslauf, begrüße alle und werfe Django ein paar Körner vor die Füße welche er auch sofort anzeigt. Alle rennen zu ihm und das Huhn glotzt doof weil es nicht rein kommt.
Gut, ich werfe noch 1 Hand dazu und gehe in den Stall. Bisschen misten, bisschen Eier sammeln alles soweit i.O.
Als ich aus dem Stall gehe werfe ich erneut eine Hand voll Korn zu Django um die Meute bei Laune zu halten, verlasse den Auslauf und gehe zu dem Ausbrecher.
Da es ein tägliches Ritual geworden ist muss ich die Ausbrecher nicht mehr fangen, sie lassen sich ohne Geräusche oder Flügelschlagen aufnehmen.
Also schnappe ich mir das Huhn und will es über den Zaun setzten....und dann kam er angesaust. Kopf runter, Kamm aufgeplustert und hat sich vor mir "aufgebaut"
Tja und da die Gießkanne nicht zur Hand war bin ich laut schimpfend über den Zaun auf ihn zu um ihm noch die Chance einzuräumen sich zurück zu ziehen aber er blieb (vorerst) standhaft.
Als ich in "Schlagweite" war versuchte ich ihn zu packen was für ihn mit dem Verlust einiger Schwanzfedern endete da er versuchte weg zu springen........allerdings nur einen Meter weiter wo er sich schon wieder in voller Pracht aufgeplustert hat.
Und im zweiten Anlauf habe ich ihn dann erwischt. Sofort zu Boden gedrückt, fixiert und dann unter den Arm gepackt. Habe mir dann eine Sitzgelegenheit gesucht und ihm auf meinem Schoß sitzend erläutert das ich Ihm die Rübe runter haue wenn er nicht mit dem Scheiss aufhört :laugh
Nein Spass bei Seite, ich habe ihn dann gute 10 Minuten vom Kamm bis zur Kloake gestreichelt und gewartet bis er sich wieder beruhigt. Dann langsam abgesetzt..........und er lief davon.

Irgendwie kommt er mir aber nicht "Bösartig" vor. Habe schon einige Videos gesehen und da gehen die Hähne immer mit Geflatter und den Krallen nach vorne zum Kampf über. Django hat das noch nie gemacht. Er hat einmal gepickt aber ansonsten nur "gedroht" mit seiner Mähne und dem gesenkten Haupt :confused:

Werde morgen je nach Wetter mal versuchen wein wenig Zeit mit Ihm zu verbringen. Mal sehen wie er drauf ist.

Schlaft gut

schlumpfine
28.11.2015, 00:37
Na denn Prost ihr Beiden ( wein wenig Zeit mit ihm )! Ein Schlückchen in Ehren kann man niemand verwehren .;):jaaaa:

Okina75
28.11.2015, 00:59
Mann, was bin ich herzensfroh, solche Kanaillen nicht mehr ertragen zu müssen!
Es ist gut, dass Du schon beim Drohen und Dickmachen reagierst, Spawn, denn würdest Du das nicht, wären die offenen Tätlichkeiten die nächste Stufe. Und da er es bis jetzt nicht nachhaltig kapiert hat, würde er es dann erst recht nicht mehr.

Ich weiß zwar nicht, warum sich jemand so einen Tanz immer wieder und ständig antut, weil es in der Tat einfach nur auf Dauer den Spaß an den Hühnern verdirbt, aber jedem das seine, schätze ich...
Ich für meinen Teil bewege mich sehr gerne entspannt und unbelastet auf meinem Grundstück, und hätte echt keine Lust, ständig wieder befürchten zu müssen, wann das Vieh den nächsten Koller kriegt. So wichtig und toll kann kein Hahn sein, dass ich mir das auf Dauer antäte. Schon gar nicht, wenn meine ansonsten geneigte bessere Hälfte darob auch noch die Lust verliert- ist ein so ein krepeliger Hahn echt nicht wert!
Jedes Jahr beißen unzählige total geniale Junghähne unfreiwillig ins Gras, weil sie keiner haben will- da muss man sich so einen Stinker dauerhaft echt nicht antun. Andere Hennen haben auch schöne Söhne, und bevor Deine Frau ganz den Zugang verliert, würde ich lieber die Notbremse ziehen und mir einen vernünftigen Hahn suchen, ganz ehrlich...

schlumpfine
28.11.2015, 01:29
Habe ich ihm auch schon lange vorher vorgeschlagen, Okina hast recht so viele tolle Hähne kommen nicht zum Zug weil sie keiner haben will. Mußte schon viele schweren Herzens hergeben. Ich könnte es auch nicht brauchen, so eine ständige Bedrohung von meinem Hahn, es sei den er bekommt eine Galgenfrist. Habe leider manchmal auch zu lange gewartet,es ist nicht immer so einfach ein Problem zu lösen.

Okina75
28.11.2015, 02:10
Hy Schlumpfine!

Ich weiß, klingt hart, aber die Lösung ist sogar sehr einfach- Brathahn schmeckt auch, wenn er von aufmüpfigen Gockeln stammt.
Bei mir gibt's jedenfalls keine Kompromisse mehr. Jeder Junghahn wird von Schlupf an kritisch betrachtet, und spackt er auch nur zwei- dreimal rum, ist er fällig, sowie er alt genug ist- ganz rigoros und egal wie schön er ansonsten ist!
So habe ich meinen Frieden, und meinen Hof verlässt garantiert kein Hahn lebend, der Menschen oder Hennen gegenüber einen an der Waffel hat.
Diese rigorose Auslese hat freilich auch den Nachteil, dass man dann mehr angenehme Hähne meucheln muss, wenn die Zeit reif ist und sich keiner findet, der einen braucht. Die sechs bisher dies Jahr sibirisierten Junghähne waren alle Mann ganz anständig, an und für sich, und auch die restlichen sechs scheinen an sich toll zu werden...
Tja, so hat jede Medaille ihre zwei Seiten :kein.

Und allgemein gesprochen: Nein, Hähne müssen nicht gegen alles und jeden rasend aggressiv sein, um ihre Truppe verlässlich führen zu können- das klappt auch mit menschen- und hennenmoderaten Hähnen ganz vortrefflich.

schlumpfine
28.11.2015, 02:25
Okina: Ich finde nicht das es hart klingt. Denn Brathahn ist gut und für viele auch notwendig. Meine Zwerghähne wiegen gerupftermassen ein halbes Kilo, haben ein gut durchtrainiertes Fleisch, gebe sie lieber lebend her. Aber die hatten dem Menschen gegenüber immer Respekt gezollt. ( kein einziger war wirklich agressiv, bis jetzt. )

Huhn von den Hühnern
28.11.2015, 08:15
@okina75...bei meinen brahmas sehe ich spät ob hahn oder henne... tipps für den Umgang? Lasse mich nicht picken... kann alle anfassen und hochheben... wie verhalten beurteilen? Oder werden Hähne erst mit eintritt der geschlechtsreife blöde/hahnig...und gefährlich. Bin jetzt verwirrt, wegen Umgang mit den Küken... 9 Wochen alt

FoghornLeghorn
28.11.2015, 14:53
Hallo Huhn von den Hühnern,

bleib ganz entspannt mit deinen Brahma Küken. Erstmal sind Brahmas besonders ruhige und friedfertige Gesellen, auch die erwachsenen Hähne, und dann sind deine noch viel zu jung, dass du etwas grundlegend falsch machen könntest.
Ein Brahmahahn wird erst mit 8, meist erst mit 10 Monaten oder noch später geschlechtsreif und versucht dann eventuell mal wer der Stärkere ist, der Mensch, oder der Hahn.
Von daher hast du noch viel Zeit bei deinen Tieren. Und wenn es soweit ist, und du siehst was ein Hahn ist, dann achte nur erstmal darauf, dass er dir ausweichen mußt, wenn er dir irgendwo im Weg steht. Nicht drum rum laufen, sondern er muß ausweichen. Das ist erstmal der erste Ansatz für einen friedvollen Umgang mit Hähnen.

Liebe Grüße
Sabine

SuB
13.01.2016, 00:04
Ich hänge mich hier mal an den Thread an... Hoffe das ist ok.
Wir haben seit Herbst Hühner, unter anderem 1,2 Marans, die wir von einem Züchter geholt haben. Sind alle noch jung, die Mädels haben gerade vor zwei Wochen angefangen zu legen, der Hahn ist ebenfalls von letztem Jahr. Die ersten befruchteten Eier sind mir vor 3-4 Wochen aufgefallen, er ist also wohl gerade geschlechtsreif geworden.
Wir waren über den Jahreswechsel im Urlaub, und der Urlaubsbetreuer hat erzählt, er habe Angst vor dem Hahn gehabt. Ich habe da innerlich so ein bisschen mit den Augen gerollt, denn der war bisher völlig unauffällig.
Wir sind schon seit 10 Tagen wieder Zuhause, und der Herr war wie immer. Meine Hühner sind allerdings auch eher Nutztiere, die haben halt Stall und Auslauf, ich füttere und mache sauber, lege es aber nicht besonders auf Kontakt an. Heißt ich füttere nicht extra aus der Hand, ich versuche nicht zu streicheln etc. ich mache meist nachmittags sauber, da sind normalerweise eh alle im Auslauf. Füttern und Eier holen geht vom Vorraum aus.
Nun war heut der Hahn im Stall und hat sofort meine Füße attackiert, als ich rein wollte. :o Habe geschimpft und ihn weggescheucht, denn ich lasse mir ja wohl nicht verbieten, den Stall zu betreten >:(
Er ist dann nach draußen abgehauen, hat aber vorher noch ordentlich Widerworte gegeben und ich musste schon überzeugend sein, gleich hat er nicht aufgegeben.

Liegt es nun an der Urlaubsbetreuung, die wohl Schwäche gezeigt hat oder an der Geschlechtsreife?
Ich selbst habe keine Angst, habe auch schon mit Tierschutzhunden gearbeitet, die bei Einzug erstmal knurrend auf meinem Sofa saßen und ähnliche Scherze. Allerdings habe ich keine Erfahrung mit Hähnen, da wir noch nie Hühner hatten.

Ich habe hier jetzt diverse Tipps gelesen, von "Menschen schönfüttern" über "immer wieder scheuchen" bis hin zu "zwangskuscheln".

Was mir fehlt ist aber die Einschätzung, ob das einfach mit etwas Erziehung hinzubekommen ist oder ein genetisches/hormonelles Problem ist, was sich vielleicht nie ganz erledigt und spätestens im nächsten Urlaub die nächste Betreuung überfordern könnte...
bis zu welchem Alter gibt so ein Hahn eigentlich noch einen schönen Braten und ab wann muss er eher in die Suppe?

Okina75
13.01.2016, 00:17
Hy!

Erziehen kannst Du Hähne nicht in dem Sinne, höchstens ihr Verhalten korrekt lesen und dementsprechend möglichst so reagieren, dass er es auch versteht.
Maranshähne haben gerne mal einen Hormonüberschuss, was sich im Vielkrähen und Hennenkahltreten zeigt (nein, das ist nicht normal!), muss aber nicht jeder so sein. Die schlimmste Zeit im Hahnenjahr, das Frühjahr, kommt ja erst noch- beobachtet mal bis dahin, berichtet auch gerne weiter, aber das scheint erstmal so eine Art Feindvertreibung gewesen zu sein, also was eigentlich wünschenswertes.
Manche Hähne nämlich scheinen in Schuhe irgendwie sowas wie Ratten oder so hinein zu interpretieren, auf jeden Fall kleine Raubtiere, und die zu vertreiben ist ja eigentlich mit Aufgabe des Hahns. So lange es also bei den Füßen bleibt und sich nicht aufs Schienbein oder höher ausweitet, würde ich es erstmal mit anderen Schuhen probieren, in die er dann hoffentlich keine Ratten und Co. reininterpretiert.
Sollte es zum Frühjahr hin schlimmer werden, kann man noch anderes probieren oder ihn auch zu Tisch bitten.

Im Römertopf kriegst Du übrigens jedes Huhn zart. Ich hatte neulich ein Suppenhuhn (zweijährige Henne) in besagtem Gerät machen müssen, weil sonst im Topf kein Platz mehr für die Suppe gewesen wäre. Die war nach, ich glaube zwei Stunden dermaßen zart, ein Junghahn hätte nicht besser sein können! War ein Aha- Erlebnis für mich, dass ich nur weiter empfehlen kann!

Grüße,
Andreas

SuB
13.01.2016, 00:44
Super, danke! Ich teste mal andere Schuhe. Wär ja super, wenn es nur daran liegt.

Gallo Blanco
13.01.2016, 08:05
Das mit den Schuhen habe ich auch schon bemerkt, meine Maranshähne stehen absolut nicht auf grasgrüne Crocs, wenn ich dann eher die grauen Arbeitschuhe anhabe, ist alles ok.

kniende Backmischung
13.01.2016, 08:12
Wir waren über den Jahreswechsel im Urlaub, und der Urlaubsbetreuer hat erzählt, er habe Angst vor dem Hahn gehabt. Ich habe da innerlich so ein bisschen mit den Augen gerollt, denn der war bisher völlig unauffällig.

So hatte es bei meinem Hahn Lisa auch angefangen: Alles easy, bis mein Schwager während unseres Urlaubs die Fütterung übernommen hat!
Der hatte eigentlich Hühnererfahrung, hat aber auf die anfänglichen Attacken des Hahns falsch reagiert. Als wir zurück kamen, hatte ich einen Hahn, der mir mit den Füßen voran entgegen sprang :(

Natürlich habe ich nicht aufgegeben - und das war nicht immer leicht! - und habe ihn langsam aber sicher wieder auf ein erträgliches Maß an Wachsamkeit zurück regeln können :roll

Ansonsten bin ich ganz bei Okina :)
Bei meinem neuen Hahn sind pinke Crocks nicht so beliebt :biggrin:

LG Silvia

SuB
13.01.2016, 09:10
Habe heute andere Schuhe probiert - braune Schnürschuhe anstatt schwarze Gummistiefel. Nix :( er fixiert mich an, plustert sich auf und wenn ich seine Drohgeste nicht ernst nehme (was ich nicht tue, da ich mich im Stall bewege wie ich will) springt er mich an und pickt in die Schuhe...

Rocco
13.01.2016, 09:23
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/83482-Hahn-springt-mich-an?highlight=Hahn+springt

Lies der mal die Hahndressur durch, hat bei mir immer geklappt. Deine Urlaubsvertretung hat bei Deinem Hahn falsch reagiert.
Jetzt hat er Oberwasser und erkennt Dich nicht an. Du bist eine Gefahr für ihn.

mfg Rocco

FoghornLeghorn
13.01.2016, 11:07
Vielleicht hat deine Urlaubsvertretung aus Angst falsch reagiert und hat deinen Hahn mit dem Fuß bzw. Schuh mal "unsanft" zur Seite geschoben....
Jetzt meint er, dass Schuhe böse sind und ein Feind. Wenn du es dir zutraust, dann beug dich schnell zu ihm runter wenn er deine Schuhe attakiert und nimm ihn auf den Arm. Gut fest halten und achte auf deine Augen, dass er nicht danach hackt !
Dann so lange streicheln und beruhigend auf ihn einreden, bis er sich wirklich in deinem Arm beruhigt hat. Du kannst ihm auch ein paar alte Schuhe, oder die Gummistiefel mal ein paar Tage in den Stall stellen, dass er merkt, dass die Schuhe keine Gefahr für ihn und die Hennen bedeuten.
Der Hahn hat offensichtlich ein Problem mit Schuhen, nicht direkt mit dir, sonst würde er dich auch direkt anfliegen wenn du in den Stall kommst.

LG
Sabine

Worldspawn
13.01.2016, 19:19
Hallo SuB,

also mein Hahn ist nun zunehmend ruhiger. Alle 10-14 Tage versucht er mal wieder den dicken zu machen was ich ihm fix austreibe und dann is gut. Meistens stellt er sich aufgeplustert in den Weg und senkt den Kopf. Dann bekommt er mit dem Futtereimer oder der Gießkanne eine verbraten und "stolziert" laut meckern weg :laugh
Hält dann wieder gute 2 Wochen.....mal sehen wie sich das im Frühjahr entwickelt.
Das packen und streicheln habe ich auch einmal versucht aber a: kam ich mir extrem doof dabei vor im Gehege zu sitzen und den Hahn zu streicheln während ich ihm mit Engelszungen erkläre das ich ihm die Rübe runter haue wenn er den Scheiss nicht lässt und b: waren die Hühner völlig panisch und laut schimpfend in den Büschen verschwunden durch den Schrei des Hahns als ich ich gepackt hatte.

Soweit meine "Erfahrung" bis dahin.

Drück dir die Daumen

FoghornLeghorn
13.01.2016, 22:14
@Worldspawn
Wer Gewalt sät wird Gewalt ernten....
Warte mal ab bis es Frühling wird und bei deinem Hahn die Hormone steigen. War es nicht auch so, dass deine Frau auch mit dem Hahn klar kommen sollte ? So wird das jedenfalls nichts.
Wenn man sich extrem "doof" vorkommt einen Hahn zu streicheln ist man wohl nicht der richtige Tierhalter, denn ein Tier kann nur verstehen und danach handeln was in seinen Genen verankert ist.
Ein Mensch dagegen sollte wenigstens so intelligent sein das Tier zu verstehen, und so zu handeln dass das Tier den Menschen auch verstehen kann.
Ob die Hennen schimpfend in den Büschen verschwinden weil du den Hahn fängst ist dabei egal und nebensächlich. Mit deiner Methode kommst du jedenfalls nicht weit und solltest sie unerfahrenen Hahnenhaltern nicht noch anpreisen.


Sabine

brittchen
13.01.2016, 22:33
Hi, ich hatte auch das Dilemma mit meinem ersten Hahn" Franz-Josef", ein absoluter Tyrann>:(. Ich hatte keine Ahnung von Hähnen, habe aber die Tips von Rocco bei meinen nächsten Kandidaten angewendet. Jetzt habe ich 6! Hähne und keine Probleme. Die Jungs stehen auf Kraulen unter dem Kinn zwischen den Kehllappen und am seitlichen Kopf zwischen den Federn sanft piddeln. Dann schließen sie die Augen und schlafen langsam ein. Man merkt richtig, wie sie sich entspannen. Bei meinem Großen " Jan-Hein" hängt der Kopf vorne über, die Beine baumeln und er gluckst vor sich hin:laugh. Ich gehe ohne Angst auf sie zu, sie bekommen Futter aus der Hand, auch Leckerchen, neugiereige Hennen schiebe ich bewußt weg und füttere die Hähne zuerst, um ihren Status zu stärken...klappt sehr gut. Mein Chefhahn " Theo"ist jetzt 2,5 Jahre alt und ich hatte noch nie Probleme mit ihm, auch wenn ich ihn als ausgewachsenes Tier bekommen habe.....auf diesem Weg nochmal Danke für die Tips....:daumenhoch

kniende Backmischung
14.01.2016, 08:19
Ich habe auch die besten Erfahrungen mit einem gewaltfreien Umgang gemacht.
Dazu muss ich erwähnen, dass ich es positiv finde, wenn meine Hühner nicht scheu sind und ich sie anfassen kann.
Das hat mehrere Vorteile:
Sie haben weniger Stress, falls ich sie aus gutem Grund manipulieren muss (Behandlung gegen Parasiten, TA-Besuch, Ausstellung/Schulbesuch oder Ähnliches).
Ich hab weniger Stress, weil sie sich nicht wehren, wenn ich sie anfasse.
Und, zum guten Schluss, ich kann sie jederzeit anfassen und muss nicht warten, bis sie auf der Stange sind, um dann die Nachtruhe zu stören.
Wenn mein Hahn mir auf den Schuh hackt oder in die Hose, nehme ich ihn tatsächlich auch auf den Arm (und er wiegt ca 5 kg :biggrin:) und trage ihn herum, solange, bis er ganz entspannt ist. Ich erledige dann - mit ihm auf dem Arm - die Dinge, die ich noch bei den Huhns zu tun hab, und lass ihn dann wieder runter.
Meist gibt's noch n Händchen voll Futter, bevor ich ihn absetze und ich warte, wenn er wieder am Boden ist, bis er sich von mir entfernt, bevor ich dann auch gehe.

Das funktioniert bisher tadellos :)

LG Silvia

Worldspawn
14.01.2016, 15:25
Liebe Sabine,
ich kann durchaus mit Kritik umgehen und bin auch sicherlich nicht abgeneigt neues auszuprobieren um solch ein Problem zu lösen. Fakt ist aber und dafür werde ich hier jetzt wahrscheinlich nen schönen Shitstorm kassieren ich sage es aber trotzdem, es handelt sich um einen Hahn.
Um Geflügel!
Nicht einmal um Nutzvieh!
Was mit männlichen Küken in der Industrie passiert muss ich dir ja denke ich nicht sagen....... Ein Hahn ist mal salopp gesagt NICHTS wert. Hähne werden verschenkt oder für 10€ verramscht weil man nur einen brauch und bei jeder Brut zu viele hat.

Unser Hahn hat also 2 Optionen, entweder er bekommt sich uns seine Aggressionen in den Griff ODER er landet auf dem Tisch und einer der tausend liebevollen neugeborenen Hähne da draußen bekommt seinen Platz bei uns. So einfach. Und nein ich bin nicht gewillt einen Geflügelpsychiater, Hormonbehandlungen oder eine Klangschalentherapie in Erwägung zu ziehen. Sorry aber da bin ich zu "bodenständig", "wirtschaftlich", "realistisch", "herzlos" oder wie du es nennen möchtest.

Für meinen Hund wende ich Zeit auf, denn es ist wichtig das mein Dobermann gehorsam ist. Da kann man Stunden investieren für ZTB oder Unterordnungstrainig. Da habe ich keinen Stress damit denn dort bekomme ich für meine investierte Zeit und meine Mühe auch etwas zurück. Einen Hahn dressieren, meine Autorität an zu erkennen durch "bobbeln" und "streicheln", kann der machen der für solche Luxusprobleme Zeit hat.

Ich habe MEIN Verhalten analog der Ratschläge hier umgestellt (Futter werfen, Leckerlies, keine Hühner mehr die Ausbrechen etc....) und wenn das alleine nicht Hilft dann tut es mir Leid für ihn aber dann werden sich unsere Wege trennen.

Und der Vorwurf dies jemand "Anzupreisen" ist einfach nur haltlos. "Soweit meine Erfahrung bis dahin" . Ich schildere lediglich was bei mir aktuell Stand der Dinge ist. Von Erfolg, Linderung o.ä. berichte ich ja nicht und empfehle auch niemandem eine Gießkanne als Allheilmittel.

Ich verbleibe mit freundlichem Gruß

FoghornLeghorn
14.01.2016, 16:14
Lieber Themenstarter,

ich weiß gar nicht, warum du so abgehst....;D... und gleich maßlos übertreibst.
Ich schrieb weder was von einem Geflügelpsychater, Hormonbehandlungen oder Klangschalentherapie, obwohl das bei manchen Menschen tatsächlich helfen soll. ;D
Von mir aus kannst du auch mit deinem Hahn machen was du willst.
Wenn er so gar nichts wert ist. Die Achtung vor dem Lebewesen Huhn/Hahn scheint ja bei dir nicht ausgeprägt zu sein. Klar ist ja auch kein Dobermann .....Ach ja, dem haust du bei Unterordnungsproblemen keine Gießkanne um die Ohren... Warum wohl ? ??? :unsicher:cool:
Und du trennst sauber in Probleme und Luxusprobleme, schön, schön....
Übrigens muß ich dich leider korrigieren, ein Huhn/ Hahn ist ein Nutztier, was bitte sonst ?
Von mir aus hau doch weiter mit Gießkanne drauf, so löst "Mann" auch Probleme, statt mit Intelligenz, wie ich zart andeutete.

LG
Sabine

Pudding
14.01.2016, 16:18
und einer der tausend liebevollen neugeborenen Hähne da draußen bekommt seinen Platz bei uns
soweit wohnst du ja garnicht weg wenn du einen netten Hahn möchtest kannst du gerne vorbeikommen wenn dich ein Zwerg (so klein sind Z-Paduaner garnicht) nicht stört!161500

elja
14.01.2016, 18:20
ich finde Deine Einstellung zu Hähnen erschütternd. Das was mit den Eintagsküken in der Industrie passiert ist grässlich. Sowohl bei Dir als auch in der Industrie vermisse ich die Achtung für das Leben.
Mir ist selbst mein kleinster Zwerghahn sehr viel Wert. Die, die ich nicht zur Zucht brauche, ergeben ein sehr hochwertiges Lebensmittel, wie man es im Laden nicht zu kaufen bekommt. Aber vielleicht legst Du auch darauf keinen Wert.
Du kannst sicher sein, dass meine Hähne beim Schlachten keinen unnötigen Stress erleiden. Sie werden auch nicht in einer Lohnschlachterei geschlachtet sondern sie sterben auf dem Hof.
Ich esse auch kein Fleisch von Tieren, deren Haltung ich nicht kenne und/oder die im Akkord geschlachtet wurden.

Du bekämst mit dieser Einstellung von mir jedenfalls keinen Hahn!

Worldspawn
14.01.2016, 18:22
...... Die Achtung vor dem Lebewesen Huhn/Hahn scheint ja bei dir nicht ausgeprägt zu sein.....Übrigens muß ich dich leider korrigieren, ein Huhn/ Hahn ist ein Nutztier, was bitte sonst ?
Von mir aus hau doch weiter mit Gießkanne drauf, so löst "Mann" auch Probleme, statt mit Intelligenz, wie ich zart andeutete.

LG
Sabine

Liebe Sabine,

der Versuch mich hier auf eine vermeidlich nette Art sexistisch zu beleidigen und zu denunzieren zeigt mir deinen Mangel an Argumenten und Respekt auf.......sonst leider nichts. Ich habe dich nicht auf einer persönlichen Ebene angegriffen oder beleidigt und würde dich bitte dies auch in meinem Falle zu unterlassen.
Ob Intelligenz zwingend an das Herumtragen und Streicheln eines Federtieres geknüpft ist mag ich genau so bezweifeln wie die Tatsache das eine Gießkanne bei "Männern" als Generalproblemlöser gilt. :neee:

Nichts desto trotz ist der Hahn meiner Meinung nach in unserer Haltungsform KEIN NUTZTIER den er hat keinen NUTZEN! (Darf er das? :o )
Das Huhn bekommt Futter und Wasser --> Ich bekomme Eier
Der Hahn bekommt Futter und Wasser --> Ich hab Ärger mit ihm (und dir :laugh )

Da er ja nicht als "Schlachttier" sondern als "Schmückendes Beiwerk" und "Sozialer Baustein" für die Hühnerherde vorgesehen war ist es für mich/uns eben kein Nutztier. Okay....wenn wir seinen Schutzsinn für die Herde im weitesten Sinne als Nutzen sehen wollen dann ginge das durch aber eben nicht im klassischen wirtschaftlichen Sinn. Sonst wäre jeder Wachhund ja auch ein Nutztier aber weg von den Vierbeinern....

Würde mir die von dir beklagte "Achtung vor dem Lebewesen" fehlen würde ich mir wohl kaum die Mühe machen mich hier im Forum nach einer tragbaren (nicht den Hahn) Lösung für das Problem zu erkundigen.
Dann liebe Sabine hätte ich ihn wahrscheinlich einfach umgebracht und mir einen neuen gekauft ohne dich darüber zu unterrichten :p
Und genau das versuche ich zu vermeiden mit einem vertretbaren Aufwand an Zeit und Energie.

Aber back2Topic auch ich habe grüne Gartenschuhe, nach den letzten Posts die ich hier gelesen habe werde ich auf meine schwarzen Arbeitsschuhe umstellen und mal schauen ob dies vielleicht das Problem ist. Denn auch in meinem Fall richten sich die kürzlich aufgetretenen Aggressionen grundsätzlich gegen die Füße.

Liebste Grüße

SuB
14.01.2016, 18:22
Ich habe mal getestet - an den Schuhen liegt es nicht. Die Schuhe allein werden jedenfalls problemlos akzeptiert im Stall. Ich denke wirklich, dass die Urlaubsbetreuung unbewusst ein falsches Bild vermittelt hat und der Herr sich nun gegenüber Menschen überlegen fühlt.
Gestern habe ich ihn mir einmal gegriffen und versucht auf den Boden zu drücken, war aber nicht sonderlich geschickt und er konnte sich freistrampeln, ist dann gleich abgehauen. Danach wars schon besser.
Heute habe ich ihn dann im Angriff richtig erwischt, am Boden fixiert, und da hat er sich auch schön beruhigt. Ich konnte mit einer Hand fixieren und mit einer Hand streicheln. Dann habe ich ihn hochgenommen, unter den einen Arm und mit der anderen Hand weiterhin gestreichelt. Als er schön ruhig saß, hab ich ihn dann vorsichtig runter und er ist dann sofort ab in den Auslauf. Mal sehen, wie er sich morgen benimmt.

kniende Backmischung
14.01.2016, 18:37
es handelt sich um einen Hahn.
Um Geflügel!
Nicht einmal um Nutzvieh!
Was mit männlichen Küken in der Industrie passiert muss ich dir ja denke ich nicht sagen....... Ein Hahn ist mal salopp gesagt NICHTS wert. Hähne werden verschenkt oder für 10€ verramscht weil man nur einen brauch und bei jeder Brut zu viele hat.

Entschuldige mal bitte: Du hast gerade über ein Lebewesen das schlimmste Urteil gefällt, was man äußern kann - dass es wertlos ist!
Wie bist du denn drauf??


Für meinen Hund wende ich Zeit auf, denn es ist wichtig das mein Dobermann gehorsam ist. Da kann man Stunden investieren für ZTB oder Unterordnungstrainig. Da habe ich keinen Stress damit denn dort bekomme ich für meine investierte Zeit und meine Mühe auch etwas zurück.

Von einem gut erzogenen, freundlichen Hahn bekommst du also nichts zurück? Wofür hältst du dir denn dann überhaupt einen Hahn?
Hast du tatsächlich keinerlei Nutzen von ihm?
Und wenn doch: Wie dankst du es ihm? Indem du ihn als wertlos betitelst. Für mich hat das einen ganz schön verächtlichen Beigeschmack!


Einen Hahn dressieren, meine Autorität an zu erkennen durch "bobbeln" und "streicheln", kann der machen der für solche Luxusprobleme Zeit hat.


Auch Hundeerziehung ist ein "Luxusproblem" - in der heutigen Gesellschaft halten die allermeisten Menschen sich ihre Hunde zu ihrem privaten Vergnügen. Kaum jemand hat noch einen echten "Gebrauchshund".

Für mich ist es selbstverständlich, dass ich jedem meiner Tiere die ihm zustehende Achtung entgegen bringe und versuche, es möglichst gerecht zu beurteilen. Ein Hahn ist nun mal ein Hahn und kein Hund. Also muss ich beim Hahn auch mit entsprechendem Verhalten rechnen, je nach dem, wie ich mit ihm umgehe.

Ich wende für jedes meiner Tiere die Zeit auf, die es braucht, um mit mir zurecht zu kommen (und ich mit ihm).
Das gilt für meinen Hund genau so, wie für mein Pferd, meine Katze und meinen Hahn.

Wobei ich keine Probleme damit habe, meine überzähligen, nicht vermittelbaren Hähne zu essen. Aber, ich behandele sie immer mit dem Respekt, der jedem Lebewesen zusteht!

LG Silvia

FoghornLeghorn
14.01.2016, 18:48
@Worldspawn
Bei Beratungsresistenz ist Hopfen und Malz verloren....

Respekt ? Siehe erster Satz.....

Beleidigen ? Wenn man sich bei Kritik gleich beleidigt fühlt....

Denunzieren ? Du hast dich selber denunziert....

Argumente ? Habe genügend geliefert....

Deine Definition von "Nutztier" ist übrigens äh, nutzlos.... weil sachlich falsch.
Man ( Achtung, nicht sexistisch ! ) kann sich seine Welt auch selber zusammenbasteln und schön reden. ;D

LG
Sabine

Worldspawn
14.01.2016, 18:53
Für mich ist es selbstverständlich, dass ich jedem meiner Tiere die ihm zustehende Achtung entgegen bringe und versuche, es möglichst gerecht zu beurteilen. Ein Hahn ist nun mal ein Hahn und kein Hund. Also muss ich beim Hahn auch mit entsprechendem Verhalten rechnen, je nach dem, wie ich mit ihm umgehe.

Ich wende für jedes meiner Tiere die Zeit auf, die es braucht, um mit mir zurecht zu kommen (und ich mit ihm).
Das gilt für meinen Hund genau so, wie für mein Pferd, meine Katze und meinen Hahn.

Wobei ich keine Probleme damit habe, meine überzähligen, nicht vermittelbaren Hähne zu essen. Aber, ich behandele sie immer mit dem Respekt, der jedem Lebewesen zusteht!

LG Silvia

Genau so sehe ICH das auch Silvia! Bitte lese sorgfältig, da steht nicht ein ist für MICH nichts wert sondern nichts wert. ICH generiere nicht die Preise und wegen MIR muss kein Küken in den Schredder. Dies ist eine Perverse industrielle Verachtung gegenüber jeglichem Leben und die meisten wissen nicht einmal das es so ist.
Und ich glaube nicht das du hier jemandem glaubhaft machen möchtest dein Hahn hat für dich den selben Stellenwert wie dein Pferd.

Gallinios
14.01.2016, 21:40
Hallo, Worldspawn,

als mich mein Zwergdresdner-Hahn kurz nach Lieferung attackierte, fragte mich der Züchter auf Rückfrage, ob ich die Hennen im Beisein des Hahnes gefüttert hätte.
Als ich das bestätigte klärte er mich auf, dass ich ab sofort und für immer der Rivale des Hahnes sein würde und ständig mit Attacken rechnen muss.
Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass der Hahn immer ein diebisches Vergnügen daran hat, wenn er mich "erwischt".
Mittlerweile schleicht er sich ganz geschickt aus der Deckung hinter Sträuchern an mich von hinten heran - und beackert mich in den Kniekehlen.
An meinen Schuhen hat er sich bereits beide Sporen abgebrochen.
Trotzdem bleiben wir Freunde.
Schliesslich verhält er sich ja, wie es ihm die Natur aufgibt,
nämlich keinen anderen "Hahn" an seine Mädchen ranzulassen.

Gruss
Gallinios

zfranky
14.01.2016, 22:03
Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass der Hahn immer ein diebisches Vergnügen daran hat, wenn er mich "erwischt".
Mittlerweile schleicht er sich ganz geschickt aus der Deckung hinter Sträuchern an mich von hinten heran - und beackert mich in den Kniekehlen.
An meinen Schuhen hat er sich bereits beide Sporen abgebrochen.

Also auf sowas hätte ich null Bock. Ich dulde keine Aggressionen von meinen Tieren gegen mich.
Bei den Hähnen ist es immer eine Mischung aus Veranlagung und Besitzerverhalten.
Ich habe 2 zahme Hähne, einer ist sogar regelrecht kuschelsüchtig. Und ich füttere die Hennen wann ich möchte, auch vor den Hähnen.. sie sind ja sowieso immer irgendwie dabei. Und ich fasse auch die Hennen an wann ich will.
Meinen Hühnern ist klar, dass ich hier der Chef bin, aber sie vertrauen mir auch, weil ich respektvoll und liebevoll mit ihnen umgehe.
Die Hühner haben zwar ihren Nutzen, aber für mich sind es weit mehr als Nutztiere! Und jedes Tier bei mir, egal ob Henne oder Hahn, hat seinen Wert.
Auch wenn ich die überzähligen Hähne schlachte und sie mit Genuss und Respekt esse.

FoghornLeghorn
14.01.2016, 22:45
Gewalt ist keine Lösung bei dem "hahnigen" Verhalten eines Hahnes. Ich halte z.Zt. 5 erwachsene Hähne plus ein Junghahn. Ich behandele meine Tiere wie @zFranky es auch von sich beschrieben hat. Die Tiere vertrauen mir, ich kann Hennen einfangen, Eier wegnehmen und die Hennen mit den Hähnen zusammen füttern. Ich kann mich runterbeugen ohne Angst haben zu müssen, dass mich ein Hahn angreift.
Gegenseitiger Respekt ist das Schlüsselwort und/aber auch gegenseitiges Vertrauen. Das bekommt man aber nicht mit "Gewalt" oder Schlägen hin.

Sabine

FoghornLeghorn
14.01.2016, 23:28
Zitat @Worldspawn

Wenn man sich anschaut wie der Großteil der User mir von vorne herein empfohlen hat das Tier zu töten und kurzen Prozess zu machen..........da gab es keinen Aufschrei.....

Viele hier schlachten selber. Ich auch. Warum auch nicht, denn Hühner sind sowohl Nutztiere als auch Kuscheltiere und ein hochwertiges Lebensmitttel.
Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende..... für alle Beteiligten.

thusnelda1
14.01.2016, 23:40
Also ich finde ja, dass die ganze Diskussion ein wenig "aus dem Ruder" gelaufen ist :unsicher
So richtig nachvollziehen kann ich das eigentlich nicht.

Unser Jersey Giant Hahn war Anfang April (2012 :grueb ) geschlüpft und hat dann Ende Oktober, also mit 7 Monaten, unsere damals 3jährige Enkjeltochter angegriffen.
Dann habe ich mich durchs Forum gelesen und versucht, die vielen Tipps anzuwenden.
Greifen ließ sich der Hahn nicht. Sonst hätte ich ihn trotz seiner mehr 5 kg auch herumgetragen.
So nach und nach hat er sich gegen jeden gerichtet, der den Auslauf betreten wollte.
Obwohl wir alle versucht haben, uns hahnengerecht zu verhalten. Er bekam das Futter vorgelegt, keiner hat versucht, seine Hennen anzufassen.
Er war schon angriffsbereit, wenn jemand nur Richtung Auslauf gelaufen kam.
Ich war erst relativ spät "dran". Da traute sich schon nicht mal mehr unser (alter) Hovawart einfach so in den Auslauf. Der Hahn wußte wohl, dass der Hund ihm niemals was antun würde.....
Als der Jersey dann meinem Mann im Dezember angriffswütig auf Brusthöhe entgegengeflogen kam, war Schluß mit lustig.
Am Schlachttag mußten wir den, bis dahin jederzeit bereit am Zaun wartenden, Hahn suchen.......
Es war eine ungeheure Erleichterung, dass ich nicht mehr jedesmal die Hühner mittels Futter erst irgendwohin locken mußte, um dann schnell in den Auslauf zu springen, das kleine Türchen hinter mir fix zu schließen, um das Kotbrett zu reinigen. Nach getaner Arbeit dann wieder mit Futter vom Türchen weggelockt und schnell aus dem Auslauf raus....
Die dazugehörigen Hennen wurden danach direkt zutraulich.

Ich glaube ja, es gibt Hähne, die sind einfach so.

Unser derzeitiger Chef, ein Orloffhahn, ist da ganz anders, obwohl der Züchter beim Bruteier abholen sagte, dass der Vater kein netter sei.
Der Orloff hatte heute beim füttern ein paar Körner auf dem Rücken. Die habe ich einfach mit der Hand entfernt. Der Hahn guckte kurz auf, was das für eine Berührung war, und hat dann in Ruhe weiter gefressen.

sandi03
15.01.2016, 03:14
Ich habe jetzt ein paar Beiträge gelöscht.

Dies hier läuft derzeit in die verkehrte Richtung. Hier hat jeder, egal ob Kuschelhuhn- oder Nutztierhalter seinen Platz, aber bitte respektiert die jeweilige Meinung des anderen und lasst es nicht wieder in so eine leidige Diskussion ausarten, die es hier schon zu Genüge gab.

LG
Sandra

kniende Backmischung
15.01.2016, 07:29
Und ich glaube nicht das du hier jemandem glaubhaft machen möchtest dein Hahn hat für dich den selben Stellenwert wie dein Pferd.
Ob du es jetzt glaubst oder nicht: Ich habe um meinen Hahn Lisa - der nicht der freundlichste Hahn auf Gottes Erde war, wie einige hier im Forum wissen! - 2 Wochen lang gekämpft. Er hatte eine unerklärliche Beinlähmung und es hat leider lange gedauert, bis wir raus fanden, woran es lag und ich musste ihn trotz aller Bemühungen gehen lassen ... für die TA-Besuche ist einiges an Geld drauf gegangen. Ich habe sogar Bio-Resonanz-Therapie versucht. Geheult hab ich, wie ein Schlosshund, als er starb ... krieg immer noch Pipi in die Augen, je nach Situation ...
Und da soll er nicht den Stellenwert haben, den meine Ponys haben? Für die würde ich nicht mehr, aber auch nicht weniger unternehmen, wenn sie einen TA brauchen.

Das ist für mich Luxus.
Ich halte die Tiere, also habe ich die Verantwortung. Also tue ich alles, damit es ihnen gut geht. Auch der Umgang zählt für mich dazu und die persönliche Bindung. Also mache ich mir auch Gedanken, wie ich einen Hahn, der sich eben hahnentypisch verhält und mir gegenüber (sicherlich durch ein Missverständnis! Siehe Urlaubsvertretung!) frech wird, wieder einnorden kann :)

Und wenn das funktioniert, indem ich mich mehr mit ihm beschäftige und ihn herumtrage und streichle, ihn dann wieder los lasse, wenn er entspannt und ihm dann noch ein Leckerlie anbiete, dann ist das in meinen Augen nicht der schlechteste Weg und keine verschwendete Zeit. :neee:

Ansonsten halte ich es ähnlich, wie zfranky. Ich bewege mich frei bei den Hühnern und fasse Hühner und Eier im Beisein des Hahns an. Ich käme nie auf die Idee, irgendetwas schnell zu erledigen, um keine Konfrontation mit dem Göckel einzugehen und dann schnell zu verschwinden - das provoziert doch nur dazu, mich ganz zu vertreiben.

LG Silvia

Gallo Blanco
15.01.2016, 08:22
Haha, ich denke hier ist nicht der Hahn, sondern auch einige Menschen mächtig auf Krawall gebürstet.

Leute es wird alles nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird!

kniende Backmischung
15.01.2016, 08:31
Nööö, nicht auf Krawall.
Ich sehe mich immer als Verteidiger der Schwachen ;)
Schließlich hat so ein Hahn ja keine echte Chance, wenn der Mensch beschlossen hat, ihn zu beseitigen.
Ich werbe nur für Verständnis.
Der Hahn kann ja auch nicht aus seiner Haut und die Probleme resultieren in der Regel aus Missverständnissen. Viele kennen das Verhalten ihrer Hühner nicht so umfassend, dass diese immer ausgeschlossen werden können.
Und wenn der Hahn dann aggressiv wird, ist es doch unfair, zu sagen, dass man ihn gegen einen austauscht, der den Umgang toleriert, bevor man nicht versucht hat, sein eigenes Verhalten zu korrigieren ...

LG Silvia

Gallo Blanco
15.01.2016, 09:19
Das stimmt natürlich auch!

Huhn von den Hühnern
15.01.2016, 09:20
Vielleicht passen auch manchmal die Menschen.tier.Kombinationen einfach nicht. Gewalt macht das Tier nur misstrauisch und letztendlich reagiert es seiner Natur entsprechend. Wenn dann auch noch angst vor dem Mensch dazu kommt, bleibt meist nur Flucht oder Angriff... (gebrochene Tiere lasse ich weg).. der Mensch wird unsicher und diese Spirale dreht sich immer schneller... viele Möglichkeiten gibt es dann nicht... Abgabe wäre noch eine Möglichkeit.... der gleiche hahn mit einem anderen Mensch hätte u.u. eine ganz anderes verhalten entwickelt. Das weiß keiner... ich würde mir für den hahn wünschen, dass er Verständnis erfährt und die Gießkanne für die Blumen ist... oder überführ ihn in die Truhe... aber alle 14 tage "draufhauen" ist nicht artgerecht

Gallinios
15.01.2016, 09:24
... Ich glaube ja, es gibt Hähne, die sind einfach so. ...

ZITAT aus WIKI:
---------------
Der Zwerg-Dresdner ist ein temperamentvolles und winterhartes Zwerghuhn.
Vom Wesen her sind sie äußerst zutraulich dem Menschen gegenüber, wohingegen Hähne oftmals in starkem Maße ihr Revier verteidigen wollen. Daher sind kleinere Rangordnungskämpfe, die meistens unblutig ausgehen, nicht zu vermeiden. Dieses Verhalten ist auch bei den Hennen zu beobachten, die auch zu Futterneid neigen, ein Merkmal für eine gute Eierlegerin.
-----------------
ZITAT Ende

Gruss,
GALLINI:)S,

der sich nicht als Chef seiner Hühner fühlen will,
sondern als geniessender Beobachter ihrer möglichst natürlichen Verhaltensmuster.
Das finde ich interessant, spannend und entspannend.

Worldspawn
15.01.2016, 11:19
Haha, ich denke hier ist nicht der Hahn, sondern auch einige Menschen mächtig auf Krawall gebürstet.

Leute es wird alles nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird!

Genau so sieht es aus :laugh
Egal was ich hier jetzt schreibe wird im Nachgang negativ kommentiert aber sei es drum.
Für mich ist der Zustand im Moment absolut tragbar. Ich kann mich im Auslauf und Stall frei bewegen und meine Arbeiten zum Wohl der Tiere verrichten. Wenn Django eben meint er müsse alle 14 Tage seine Stellung ausloten sei es ihm gegönnt. Ich weiß ja nicht was hier in den Phantasien einiger vorgeht aber wir reden von einem "Hieb" mit einer 10L Plastikgießkanne..... Ohne das damit das Tier verletzt wird.... sehr wahrscheinlich macht ihm das nicht einmal weh.... Weder er noch ich erleiden dabei Verletzungen.

Ich Preise hier keinerlei Gewalt an Tieren an!

Abschließend zum nachdenken angeregt Auszüge der Definition von Gewalt. Da kann jeder für sich im stillen überlegen wie er es nennen möchte ein Tier zu Boden zu drücken und anschließend gegen seinen Willen körperlich fixiert umher zu tragen.

Somit verabschiede ich mich aus der Diskussion und hoffe das man sich wieder mit freundlichen Zeilen hier im Forum begegnet.

Als Gewalt werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren oder wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft.....Im engeren Sinn wird darunter häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden....

FoghornLeghorn
15.01.2016, 12:17
Zitat Worldspawn ( erster Post )

Gestern hab ich Futter gemacht, alle sind am Fressen und ich im Stall. Er kam kurz darauf auch in den Stall und beobachtet mich. Als ich zur Tür raus wollte sprang er raus und wartete vor der Tür. Ich hatte den Fuß noch nicht auf dem Boden hat er sich schon aufgeplustert und den Kopf gesenkt. Als er dann nicht zurückweichen wollte gab´s ordentlich Dresche mit der leeren Plastikgießkanne!

Zitat Worldspawn
( letzter Post )

Ich weiß ja nicht was hier in den Phantasien einiger vorgeht aber wir reden von einem "Hieb" mit einer 10L Plastikgießkanne..... Ohne das damit das Tier verletzt wird.... sehr wahrscheinlich macht ihm das nicht einmal weh.... Weder er noch ich erleiden dabei Verletzungen.



....no comment ....

Hobbyhuhn2013
15.01.2016, 14:33
Ich werbe nur für Verständnis.
Der Hahn kann ja auch nicht aus seiner Haut und die Probleme resultieren in der Regel aus Missverständnissen. Viele kennen das Verhalten ihrer Hühner nicht so umfassend, dass diese immer ausgeschlossen werden können.
Und wenn der Hahn dann aggressiv wird, ist es doch unfair, zu sagen, dass man ihn gegen einen austauscht, der den Umgang toleriert, bevor man nicht versucht hat, sein eigenes Verhalten zu korrigieren ...

Das ist so wahr: ich hatte anfangs keinen Hahn, und habe glücklicherweise meinen Umgang mit meinen Hennen (die mich früher immer um Futter angebettelt haben und aus der Hand fressen wollten) VOR dem Hinzukommen des Hahns umgestellt (habe hier im Hüfo viel lernen können!). Er ist jetzt der "Futterbesorger", ich stelle es sozusagen nur noch hin, nachdem er allein in den Trog gucken und locken durfte usw. ;)

Einmal gab's im warmen Herbst so eine Situation, in der (wahrscheinlich sein erster Hormonschub) versucht hat, mich mit leicht gesträubtem Nackengefieder ein bisschen abzudrängen von "seinen" Hennen - hab' mich dann auch ein bisschen breiter gemacht und bin gemessenen Schrittes immer "ganz zufällig" hinter ihm her, bis er sich irgendwann schimpfend, aber friedlich an die Seite gestellt hat :roll Aggression war da gar nicht dabei, nur der sanfte "Hinweis", dass ich überall laufen oder stehen darf, wo ich will - ich pfusche ihm nicht rein, und er mir nicht :laugh

Mittlerweile darf ich sogar seine Mädels in seinem Beisein hochnehmen - zum Untersuchen o.ä. Da meckert er zwar, aber beruhigt sich, wenn ich mit ihm spreche - klar hat er seine Instinkte, aber er vertraut mir genug, um sie mal vorübergehend unter Kontrolle zu halten. Auch, dass ich ihn abends, wenn er es mal wieder nicht rechtzeitig in den Stall geschafft hat, hochnehme und hineinsetze, hat er inzwischen als "freundschaftliche Geste" einsortiert und macht keine Mucken.

Ich denke, wenn ein Tier erstmal einen falschen Eindruck von der Mensch-Tier-Konstellation bekommen hat, ist es schwierig, diesen wieder gerade zu rücken. Und natürlich sind die Hähne wohl auch alle sehr unterschiedlich, was das Aggressionspotential angeht: aus einem Löwen macht man vermutlich letztlich nie ein Lamm...

kniende Backmischung
16.01.2016, 09:33
Ich denke, wenn ein Tier erstmal einen falschen Eindruck von der Mensch-Tier-Konstellation bekommen hat, ist es schwierig, diesen wieder gerade zu rücken. Und natürlich sind die Hähne wohl auch alle sehr unterschiedlich, was das Aggressionspotential angeht: aus einem Löwen macht man vermutlich letztlich nie ein Lamm...

Das ist eine gute Aussage.
Und eben auch das Problem.

Hähne sind nun mal Vögel und keine Hunde und dulden oft keine Konkurrenz.
Sie verhalten sich da eher, wie Hengste. Da hat man auch das Problem, dass man sie schlecht mit Geschlechtsgenossen vergesellschaften kann. Und wenn so ein Exemplar den Menschen als Konkurrent sieht, hat man auch schlechte Karten! ...
Nur wird man dann eher versuchen, die Beziehung wieder zu bessern, weil so ein Pferd bei den meisten Menschen einfach einen höheren Wert hat.

Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob und wie er sich mit seinem Hahn arrangiert.
Ich bin halt immer für die verständnisvolle, informierte Entscheidung, die das Wesen des Hahns wohlwollend mit einbezieht.

LG Silvia

SuB
16.01.2016, 11:37
Also ich bin jetzt zufrieden, habe den Hahn einmal, als er angreifen wollte, auf den Boden gedrückt, hochgehoben und von vorne bis hinten gestreichelt, bis er ruhig war. Seitdem macht er ein eher demütiges Flügel ganz leicht abspreizen, wenn ich in den Stall komme und dann geht er schnell nach draußen. So hat er das früher auch immer gemacht.
Heute haben wir zum ersten Mal eine geschlossene Schneedecke und die Hühner wollen nicht raus. Als ich in den Stall kam, blieb der Hahn trotzdem äußerst höflich. Ich bin zufrieden mit den ersten Ergebnissen der Erziehung und werde sehen, dass es so bleibt!

Hobbyhuhn2013
16.01.2016, 13:07
Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob und wie er sich mit seinem Hahn arrangiert.
Ich bin halt immer für die verständnisvolle, informierte Entscheidung, die das Wesen des Hahns wohlwollend mit einbezieht.

Ich denke da auch so - die Tiere können ja nichts dafür, wie sie sind. Das ganze Verhaltensspektrum hat ja von der Evolutionsbiologie her seine Berechtigung. Schwierig wird's nur dann, wenn der Mensch seine Maßstäbe anlegt. (Gilt ja z.B. auch angesichts der von Greifen geschlagenen Hühner etc.)

Ich glaube, man könnte viele Hahnenprobleme präventiv vermeiden - aber ich glaube auch und habe das auch von erfahrenen Haltern schon (bedauernd) so gehört, dass es Fälle gibt, wo der Mensch vom Hahn einfach immer als "Störer" betrachtet wird. Und in einem solchen Fall geht wohl an einer Trennung von Mensch und Hahn nichts vorbei...

kniende Backmischung
16.01.2016, 14:29
- aber ich glaube auch und habe das auch von erfahrenen Haltern schon (bedauernd) so gehört, dass es Fälle gibt, wo der Mensch vom Hahn einfach immer als "Störer" betrachtet wird. Und in einem solchen Fall geht wohl an einer Trennung von Mensch und Hahn nichts vorbei...
War bei Lisa definitiv so. Er hat sich mir immer wieder entgegen gestellt.
Allerdings ist es nie für mich gefährlich geworden, weil ich sein Hahnenverhalten immer in meinen Umgang mit ihm einbezogen habe.
Und, was ich dabei für den entscheidenden Aspekt halte, nie selbst aggressiv auf seine Aktionen geantwortet habe.
Besen und andere Gegenstände waren tabu, nachdem ich festgestellt habe, dass ihn das noch mehr aufstachelt.

Außerdem wollte ich auf keinen Fall, dass er Angst vor mir bekam und mich dann hinterrücks angegangen wäre!

Dadurch kamen seine Angriffe nie unerwartet.
Und ich konnte ihn auf den Arm nehmen, wenn er frech wurde, und habe ihm so meine Überlegenheit gezeigt, ohne ihn zu verängstigen.
Es kommt ja auch immer darauf an, wie man zu seinem Hahn steht:
Wenn man ihn sehr liebt, ist man wohl eher bemüht, gewaltfreie Lösungen zu finden.
Und das klappt dann in der Regel auch :)

Ich denke, dass auch die Tatsache, dass ich ihn von klein auf kannte, dazu beigetragen hat, dass ich damit nicht nur zurecht gekommen bin, sondern auch seine Aggressivität wieder herunterschrauben konnte, als er durch den falschen Umgang so kämpferisch wurde.

LG Silvia

FoghornLeghorn
16.01.2016, 14:43
@Suß
Hallo Susanne,

es ist schön zu lesen, dass dein Hahn wieder ruhiger geworden ist. Du hast ihm deine Dominanz und Überlegenheit auf eine Art und Weise gezeigt die er wohl verstanden hat.
Mensch hat mehr Kraft und kann mich fangen und festhalten - aber Mensch tut mir auch nichts und läßt mich wieder laufen.... ( ich denke, dass ist das was der Hahn verstanden hat )
Wenn der Hahn wieder aufmüpfig wird, wiederhole einfach die Prozedur, und er wird sich wieder daran erinnern. Und wenn er dir irgendwo im Weg steht, geh auf ihn zu bis er zur Seite geht. So wird er verstehen, dass er nur 2. Chef ist, immer dann wenn du in der Nähe bist.
Viel Glück weiterhin mit deinem Hahn.

LG
Sabine