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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Greifvogelattacke und Rettung in letzter Sekunde..



Hobbyhuhn2013
11.12.2015, 20:26
Hallo Foris,

ich habe heute den Schreck meines Lebens bekommen - war durch reinen Zufall mittags um 12:30 Uhr im Keller und räumte, und plötzlich draußen markerschütterndes Geschrei der Hühner, vor allem aber vom Hahn. Hat man sofort gehört, dass irgendwas ganz Schlimmes vorgefallen sein muss - so habe ich sie noch nie gackern hören!

Ich also in Hausschuhen rausgeflitzt in den Auslauf, schreiend (weil ja klar war, dass irgendeine Attacke erfolgte!) wirr rumgeguckt, was sein könnte: fast alle Hühner in der Hausecke zusammen und am Schreien, und ich sehe aus dem Augenwinkel Phantomas, meine Marans-Hybride, hinter dem Kompost vorschießen, dahinter erhebt sich irgendwas Grauweißes mit gelben Beinen und ab die Post in den Himmel! Habe es nicht genau gesehen, aber bin mir nach Recherche im Netz ziemlich sicher, dass es ein Habicht war :(

Die Henne ist etwas zerfleddert, hat ein paar Handvoll Federn verloren, aber scheint ok zu sein, hat gefressen, ist normal gelaufen usw. - Wunden, Blut o.ä. habe ich nicht gesehen, eine der anderen Hennen hat oben einen leicht blutig angekratzten Kamm, vermutlich vom In-die-Brombeerhecke-Rennen :o

Ich nehme an, der Greif hat sie nicht richtig packen können hinter dem eng am Zaun stehenden Kompost - und dann kam glücklicherweise ich.. Trotzdem war mir das wirklich bedeutend zu knapp... Ich nehme an, die Hühner waren wieder mal am Fressen und haben nicht aufgepasst - vermutlich kann sich hier ein Habicht auch leicht "anschleichen": es gibt viele hohe Bäume und Sträucher.

Was kann ich - außer Übernetzen und mehr Deckung schaffen - denn noch tun? Hilft irgendwas von dem Zeugs hinsichtlich Spiegel, Spiegelkugeln, Flatterbänder usw.? Übernetzen wird nämlich quasi unmöglich, da Hanglage mit vielen Bäumen und Sträuchern...

Danke für Eure Tipps und Infos...

SalomeM
11.12.2015, 21:22
Da haben Deine Hühner echt Glück gehabt.

Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung berichten. Wenn der Habicht einmal eine Futterquelle entdeckt hat, so wird er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wiederkommen. Der heutige Misserfolg hält ihn nicht davon ab.
Spiegel, Flatterbänder, Attrappen, Schnüre spannen und was es sonst noch alles gibt, verschaffen Dir ein wenig Zeit - auf Dauer bringt das aber alles nichts. Man wähnt sich wochenlang in Ruhe und dann schlägt er doch wieder zu.
Auch mir erschien es zuerst unmöglich wegen hohen Bäumen und allerlei Geländewidrigkeiten komplett zu um-/übernetzen. Nach dem 29. Habichtopfer habe ich aber mit tatkräftiger Unterstützung auch dieses Problem gelöst.
Und seitdem ist Ruhe.
Die Greife sind sogar so schlau, die kennen irgendwann Euren Tagesrhythmus. Meiner kam zum Schluss immer dann, wenn ich mit dem Hund mittags Gassi war - ist kein Scherz. Und hat dann in Seelenruhe ein Huhn verspeist.

Entweder Du opferst ab und an ein Hühnchen, oder Du wirst früher oder später übernetzen. Es gibt leider keine 100% sichere Alternative.

Lilly0805
11.12.2015, 22:22
Hallo Hobbyhuhn,

Bei uns ist gestern das Gleiche passiert, Meine Hühner haben bis morgen Hausarrest. Habe seit gestern Nachmittag einen kleineren Auslauf abgezäunt und diesen übernetzt. Ab morgen dürfen sie nur mehr in den Sicheren Auslauf. Es tut mir zwar leid, dass sie bis das Laub im Frühjahr wieder die Sicht für den Habicht.beinschränkt ihre Freiheit winbüßen müssen, aber ich lass keines meiner Lieblinge von einem Habicht töten. Es war echt der Horror und sie hatten solch eine Angst, auch heute waren sie noch ängstlich und hielten sich im Stall auf, nicht mal der sichere Kaltscharraum war heute gefragt!
Hoffe das sich auch deine Hühnchen beruhigen und du ihnen einen sicheren Auslauf über den Winter schaffst!!

Lg sendet Lilly

Latoya
11.12.2015, 22:52
Les hier mit und check das einfach nicht: In manchen Gegenden steckt offenbar echt der Wurm! Da gibt's vor den Beutegreifern schier keine andere Rettung als die Komplett-Überdachung. Und bei mir fliegen die Riesengeier --(wörtlich! hab den Spätsommer einen Lämmergeier gesehen! Tiefflug!!!!, Sonst ständig: ein Wanderfalkenpaar, Bussard, Habicht, Milan rot und schwarz) -- einfach übers Haus und machen schön Flugschau, sonst nichts… Und dabei wuseln meine so niedlichen Zwerghühner immerzu frei durch den Garten.
Dagegen, meine vielgeplagte Schwester bei Günzburg, - sie gilt im Dorf inzwischen wohl als extrem verhaltensgestört oder schlimmeres, - weil sie alle Naslang kreischend und wedelnd aus dem Haus galoppiert und brüllend durch den Garten tobt und ihre Latschen in die Luft schmeisst.... Warum sie das tun muss, das sehen die blöden Nachbarn natürlich wieder nicht. Auf ihrem Hügel gehen nämlich sogar Katzen und Mäusebussarde - mehrfach am Tag - auf ihre Hühner los. Sie hat schon jede Menge ihrer (grossen) Hühner verloren. Was bringt die Viecher dazu auf Hühnerdiät umzusatteln?….
Warum machen die das????
lG
L

JanaMarie
11.12.2015, 23:18
Leider hilft außer Übernetzen leider nichts wirklich, sie zu schützen - außer die beschriebene Volierenhaft, aber das ist ja eh klar... Ich hab auch erst nach einigen Verlusten übernetzt und es wirkt so, als ziehe er diesen Winter auch nicht ab aus dem Revier, so dass meine jetzt auch nur im kleineren Gehege und nicht mehr im ganzen Garten laufen dürfen :-[

Und da der Habicht Ansitzjäger ist, sind grad die Bäume im Gelände (und erst recht mit Laub, Lilly :() ein perfekter Startplatz für ihn...

Meike, in deinem Fall war´s wohl so, dass er sie eben nciht direkt richtig zu fassen bekam - danach hopsen sie eher hinterher und kriegen das Huhn noch, oder eben nicht... i.d.R. hat er schlechte Chancen, wenn er sie beim "Erstschlag" nicht richtig zu fassen kriegt...

Oh Mann, habs ja diesen Herbst zweimal hinter mich gebracht - und es gehört zu den Sachen in der Hühnerhaltung, die man ganz und gar nicht braucht.. Mein Herz hat er gebrochen (und mir ein noch weit größeres schlechtes Gewissen gemacht als in den Fällen zuvor, wo ich´s noch manchmal als "Preis der Freiheit" bezeichnet habe), als er meine Glucke geschlagen hat im September, die ihre 4 Wochen alten Küken noch aktiv führte :(

Hab sofort mit dem übernetzen angefangen (das Netz hatte ich nämlich schon seit Winter 2013 hier liegen :bash) - und 3 Tage später wars geschafft, trotz 1 Tanne, 1 Kirsch- und 1 Apfelbaum! habe das Netz aufgeschnitten, drumrumgelegt und nochmal zusammengewebt.. gehn tuts schon, auch wenn man danach seine Finger nicht mehr spürt *hmpf* ich sah es dann auch als vorteilig mit den Bäumen, denn ich konnte die unteren Äste gut nutzen konnte, um das Netz da drüber zu ziehen und damit "anzuheben"... meine Freundin musste damals in Ermangelung an Bäumen das gesamte Gelände erst mit Pfosten versehen, über die dann die Lattung gelegt wurde und schließlich das Netz gezogen... jemand hier aus dem Forum hat erst Stahlseile gespannt und da dann das Netz drüber gezogen - war auch ne super Idee :bravo

wünsche dir, dass du keine Opfer zu beklagen haben wirst - udn wenn du Netz bestellen willst, nimm 8cm Maschenweite, die meisten von uns bestellen die bei engel-netze.de

Okina75
12.12.2015, 02:57
Latoya:
Die Kameraden heißen Bartgeier (Glückwunsch zur Sichtung im Elsass, melde das mal Deiner nächsten ornithologischen Station mit Datum und Ort :) !) und sind Nahrungsspezialisten auf Knochen. Die klauen weder Lämmer noch kleine Kinder, noch killen sie die (welche Gründe ja seinerzeit für ihre Ausrottung vorgeschoben wurden). Das ist nicht besserwisserisch gemeint, sondern soll nur zur Ehrenrettung des einst verfehmten Vogels dienen, der auch eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt ;).

Wir haben hier im und um's Dorf auch 19 Arten potenzieller Hühnerprädatoren, aber ich habe von meinen Verlusten bislang auch nur einige Jungtiere zu beklagen, die absolut verschmerzbar sind- im genauen waren es 1x Sperber, 2x Katze, 1x Hund und 4x Ratte. Auch einmal Marder oder ev. doch eher Fuchs, aber da war ich selber schuld und das Huhn sowohl neu als auch behindert- konnte also leider nicht entkommen.
Sicher werde auch ich nicht auf ewig vor den anderen 15 Räuberarten völlig gefeit bleiben, aber man grübelt schon, warum es andernorts so zünftig zur Sache geht und hier bei mir nicht...
So kenne ich es aus dem Zivi, dass ein nichtbrütendes Habichtsweib in einem Jahr aus den 27 braunen Lohmännern nur noch 13 machte, und dann auch noch einige Nachzuchten weghaute. Oder hier in unserem Dorf, wo einem mal 30 Hybriden nachts im Stall gekillt wurden, oder einem nahezu direkten Nachbarn nachts die Warzenenten aus dem Stall geholt wurden. Und bei mir echt nichts erwähnenswertes, und das trotz in einem Jahr einem fünfköpfigen Fuchsgeheck (exkl. Eltern) nur 300 m vor'm Dorf...

Warum die das machen?
Jungtiere fliegen im Spätsommer zuhause raus, und sind noch recht unerfahren in der Jagd. Mangelt es dann an relativ leicht überrumpelbaren Beutetieren wie Wildkarnickeln oder Wildtauben etc. oder reicht die bisher erworbene Jagdpraxis selbst für diese noch nicht aus, werden Hühner zur lockenden Beute.

Die kriegt auch der doofste Jungvogel, denn die allermeisten Hühner können außer Wegrennen nicht wirklich effektiv fliehen. Zu schwer zum fliegen, zu schwer zum schnellen laufen, oftmals durch Hauben sicht- oder extreme Federfüße sogar gehbehindert... Dazu kommt, dass nicht wenige Hühner, vor allem die diversen Hybriden, aus Kunstbrut und Aufzucht in geschlossenen Hallen stammen.
Die kennen anfangs nicht nur keine Stangen und sonst so eigentlich hühnerübliche Sachen, sondern auch quasi nichts, was draußen so lauern kann, und lernen Feindvermeidung auch niemals mehr so effektiv, wie es gluckenaufgezogene Küken von Beginn an können.
Lerneffekte nach Räuberattacken sind leider bei solchen kunstaufgezogenen Tieren meistens nur von beschränkter Dauer, nach zwei/ drei Wochen oder auch nur wenigen Tagen ist die Gefahr wieder vergessen, und das Spiel geht von neuem los.

Während, und das spielt bei meinen "Erfolgen" sicherlich auch eine Rolle, bei meinen nahezu durchweg naturgebrüteten und von aus ebensolcher Aufzucht im Freilauf stammenden Glucken geführten Tieren die Feindvermeidung permanent präsent ist und oft schon prophylaktisch ausgeführt wird.
Über die Hälfte meiner Hühner kann richtig fliegen, laufen wie der Blitz und reagiert, ganz wichtig, auch auf die Alarmrufe anderer Vögel, die oft schon weit früher vernehmbar sind, als der Räuber dann sichtbar wird. Wertvolle Zeit, ins richtige Programm zu schalten.

Das können viele andere Hühner nicht, haben oft auch nicht so den Platz zum effektiven Ausweichen (da relativ klein eingezäunt, keine wirkliche Deckung whatever), und das nutzen zuvorderst die Jung- Räuber für sich aus, denn Räuber gehen immer den Weg des geringstmöglichen Widerstands.
Und prägt sich dann einer als Jungvogel auf diese oft häufigste und leichteste Beute im Revier, hat man ein Problem, oder diejenigen Geflügelhalter, in deren Gegend der entsprechend geprägte Räuber später mal sein Revier etabliert.

Und zu guter Letzt kommt noch hinzu: Ein Huhn erwischt ein Räuber meist auf Anhieb beim ersten Mal. Während schon eine Haustaube nur in einem von sieben bis zehn Erbeutungsversuchen erfolgreich zur Strecke kommt...
Ist für den Räuber echt eine ganz simple Kosten- Nutzen- Rechnung.
Auf eine Taube muss ein junges Habichtsweib bis zu zehnmal jagen und muss bei nur etwa 100- 200 g verwertbarem Fleisch am selben Tag oft nochmals jagen. Also quasi bis zu 20 Jagden am Tag für zwei Mahlzeiten.
Während ein Huhn oftmals schon beim ersten Versuch zur Strecke kommt, und bei 300- 1000 g verwertbarem Fleisch locker für zwei Tage ernährt- also meist nur einmal Jagen und zwei Tage satt.
Im Winter wirklich kein zu verachtender Vorteil für den Räuber!

***altsteirer***
12.12.2015, 06:55
@hobbyhuhn:



Spiegel, Flatterbänder, Attrappen, Schnüre spannen und was es sonst noch alles gibt, verschaffen Dir ein wenig Zeit - auf Dauer bringt das aber alles nichts. Man wähnt sich wochenlang in Ruhe und dann schlägt er doch wieder zu.


Das scheint leider das einhellige Credo aller geplagten Hühnerhalter, bei denen sich ein reviertreuer Althabicht auf unser Federvieh spezialisiert hat.

Ich habe das zweifelhafte "Glück" im Herbst zwar einige Junghühner an einen Junghabicht zu verlieren, aber bislang ist der auch immer wieder verschwunden.

Liebe Grüße und wenig Verluste,

Markus

Huhn von den Hühnern
12.12.2015, 07:28
Bei den Netzen Bitte Maschenweite beachten und hier mal Berichte lesen. Empfohlen wird hier meistens 6 cm. Die quadratischen Netze/maschen sind schwerer aufzuhängen und zu spannen...

***altsteirer***
12.12.2015, 07:28
Warum die das machen?
Jungtiere fliegen im Spätsommer zuhause raus, und sind noch recht unerfahren in der Jagd. Mangelt es dann an relativ leicht überrumpelbaren Beutetieren wie Wildkarnickeln oder Wildtauben etc. oder reicht die bisher erworbene Jagdpraxis selbst für diese noch nicht aus, werden Hühner zur lockenden Beute...

...Während ein Huhn oftmals schon beim ersten Versuch zur Strecke kommt, und bei 300- 1000 g verwertbarem Fleisch locker für zwei Tage ernährt- also meist nur einmal Jagen und zwei Tage satt.
Im Winter wirklich kein zu verachtender Vorteil für den Räuber!

So sieht's leider aus...

Wobei ich dringend empfehle keine angekröpften Hühner als Proviant für die nächsten Tage liegen zu lassen. Stören wo es geht, und geschlagene Hühner umgehend entfernen.
Sonst lockst Du auf blöd noch den Fuchs in die Nähe Deiner Hühner.

Der Habicht wird sich, angesichts der leichten Beute, das nächste mal vermutlich sowieso wieder für ein "frisches" Huhn entscheiden und nicht mit dem alten Rupf Vorlieb nehmen.


Liebe Grüße,

Markus

***altsteirer***
12.12.2015, 07:52
Bei den Netzen Bitte Maschenweite beachten und hier mal Berichte lesen. Empfohlen wird hier meistens 6 cm. Die quadratischen Netze/maschen sind schwerer aufzuhängen und zu spannen...

Empfohlen werden meistens 8 cm. Auf 6 cm bleibt zu viel Laub und Schnee liegen.

Die quadratischen Maschen sind leichter aufzuhängen und zu spannen. Dafür etwas teurer und weniger flexibel.

Siehe auch hier:http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/47011-Welches-Netz

Liebe Grüße,

Markus

Sterni2
12.12.2015, 08:16
Ja 8 cm ist gut. - Es sei denn Du hast mehrere solche Zwergexemplare, die dann da durchklettern ...
159866

***altsteirer***
12.12.2015, 09:01
Ja 8 cm ist gut. - Es sei denn Du hast mehrere solche Zwergexemplare, die dann da durchklettern ...
159866

:o Ach du Schande...

Ich habe umlaufend einen 2 Meter hohen Maschendrahtzaun und nur als "Dach" 8 cm Engelnetz. Da klettert nix hoch.

Pralinchen
12.12.2015, 09:06
Puh, das ging ja noch mal gut. Wahrscheinlich war der Komposter wirklich die Rettung in allerletzter Sekunde.
Ich fürchte wenn ein Greifvogel mal eine so leichte Beute hat machen können, wird er immer wieder kommen. Durch das Auftauchen eines Menschen hält er wohl erst noch einige Tage Abstand. Ich habe letztens wirklich sehen könne, daß bei uns außer einem weiblichen Habicht tatsächlich auch ein Bussard Jagd auf meine Hühner macht. Bin erst die Tage aus dem Pferdestall raus und sehe ihn im Anflug auf meine Hühner. Da an der Stelle aber seitlich und von oben Netze gespannt sind, hätte er nicht zu den Hühnern gekonnt. Er ist abgedreht, als er mich kommen sah. Der Bussard ist nicht so frech wie der Habicht und auch nicht so geschickt, trotzdem eine leichte Beute scheint auch er nicht zu verschmähen.
Meine Hühner hockten übrigens seelenruhig unter dem Netz und haben sich kein Stück um das gekümmert was da angesegelt kam. :-[

Ich müßte erst noch ein Foto knipsen. Ich habe mir superbillig bei Obi Wimpel für den Garten in Nikolomützenform gekauft und aufgestellt. Die Dinger flattern im Wind, sind auch noch weihnachtlich (und ich lasse sie hängen bis Mitte März), die Hühner kümmern sich nicht um die Teile, die Pferde auch nicht und toitoitoi bislang keine weiteren Angriffe.
Gartenfahne oder Balifahne heissen die Teile, hab sowas ähnliches
http://www.ebay.de/bhp/gartenfahne

fradyc
12.12.2015, 09:35
Ich meine die günstigeren rautenmaschigen Netze sind leichter handzuhaben, besonders bei nicht rechtwinkligen Gehegen oder wenn Bäume oder Dergleichen überspannt werden sollen. Auch reicht hier meist wegen der Rautenmasche die nochmals günstigere 10cm-Maschung.

Hobbyhuhn2013
12.12.2015, 09:45
Hallo, ihr Lieben,

vielen Dank erstmal für all Eure Ratschläge - den Hühnern scheint der Spaß vergangen zu sein, sie sitzen nur noch unterm Stall und wirken verschüchtert :( Verletzt wurde wohl keines, immerhin. Aber ständig geht der Blick nach oben :o

Ich muss nachher sowieso noch zu OBi, werde da mal gucken, ob es noch irgendwas Flatterndes gibt, so als Ersthilfe... Vermutlich werde ich den kleinen Auslauf mal übernetzen - sind ca. 120/130 qm, besser als nichts. Besser als das Gefühl der Freiheit und dann der Krallen...

Puh, das war echt schlimm gestern.. Bin noch ganz k.o...

Nobbi555
12.12.2015, 10:25
Hallo,

habe das gleiche Problem mit dem Habicht, der mir in den vergangenen Monate schon einige Verluste zugefügt hat. Da ich mich einer möglichst naturnahen Hühnerzucht verschrieben habe, und meine Hühner eine Auslauffläche von über 12.000 qm haben, ist eine Übernetzung in dem verwilderten Gelände nicht möglich. Wenn ich meine Hühner auf 150qm einsperren müsste, würde ich lieber die Hühnerzucht aufgeben.

Seit ca. 7 Wochen habe ich jetzt Ruhe vor dem Habicht. Ich habe, weil es mein Gelände auch hergibt, mehrere große Reisighaufen aufgeschichtet (siehe Fotos), die den Hühner Zuflucht bieten. Ich habe auch schon bei einem Angriff beobachten können, wie einige der Hühne diese Fluchtstätten genutzt haben. Außerdem laufen seit 7 Wochen mein fünf Kaschmirziegen mit den Hühnern gemeinsam auf dem Gelände. Natürlich hat nicht jeder Ziegen die er mit den Hühner gemeinsam in den Auslauf schicken kann.
Fakt ist, dass ich seit diesen Maßnahmen keine Verluste mehr habe, ob dies dauerhaft der Fall sein wird, muss sich zeigen.

Nobbi

http://up.picr.de/23954027tj.jpg

http://up.picr.de/23954028gs.jpg

Hobbyhuhn2013
12.12.2015, 11:06
Hallo Nobbi,

gute Idee, die großen Reisighaufen - unser Grundstück hat ca. 2600 qm, und eine Totholzhecke und diverse Holz-/Reisighaufen haben wir auch, aber nicht so "lückige" wie Deine (Zuflucht). Könnte ich für den großen Auslaufteil auch noch machen. Astschnitt haben wir mehr als genug.

Wir wollen jetzt (für die große Fläche) auch noch einen Unterstand bauen, in den die Hühner im Zweifel flüchten können. Den kleinen Auslauf werde ich aber wohl trotzdem übernetzen - so als "sicheren Hafen". "Einsperren" fnde ich ein wenig ein hartes Wort - viele Hühner haben noch viel weniger Platz! Und sie dürfen (insbesondere in der belaubten Zeit) absolut in den großen Teil - nicht zuletzt, weil ich dort extra für die Hühner sehr viele heimische Beeren- und andere Wildobststräucher gepflanzt habe :jaaaa:

Ziegen will mein Mann ja auch schon lange, aber da die ganze Arbeit de facto an mir hängt und ich keine Lust oder Zeit habe, ständig entsprungenen Ziegen hinterherzurennen, lieber nicht.. :roll

Nobbi555
12.12.2015, 11:40
Hallo Hobbyhuhn,

über das Thema Ziegen könnte ich jetzt mehre Seiten schreiben, aber das hier ist ja ein Hühnerforum. Deshalb nur soviel.

Alle meine Tiere werden sehr naturnah gehalten, natürlich auch meine Ziegen. Mein Gelände ist für Ziegen ideal, und ich musste sie deshalb nur zwei Mal einfangen. Mein Gelände ist total verwildert mit vielen Büschen, Sträuchern, Hecken, Dornen und alten Bäumen, und bisher nur ganz wenig Grasfläche. Die Grasfläche wird durch die Arbeit meiner Ziegen natürlich immer etwas größer. Wie ich beobachten konnte, zupfen meine Ziegen nur gelegentlich am Gras, und bedienen sich lieber an dem Wildwuchs. Obwohl wir jetzt schon Dezember haben, bekommen sie bei mir auch keine Zufütterung, weil sie noch alles finden was sie benötigen. Wenn der Boden mal fest gefroren ist, und Schnee liegt, gibt es natürlich auch etwas Heu und Kraftfutter.
Was ich damit sagen will, was das Ausbrechen betrifft, liegt es in erster Linie am Futterangebot. Natürlich dürfen im Herbst bei meinem Ziegenböcken auch keine "Mädels" in der Nähe sein, sonst werden sie unruhig. Ich habe jetzt, wo sie gemeinsam mit den Hühner laufen, einen 1,50m hohen Wildzaun. Vorher 4 Elektrolitzen an Normalstrom angeschlossen. Wenn die Ziegen wollen, gibt es sowie kein Hindernis, ähnlich wie bei den Hühnern. Aber sie wollen ja in der Regel nicht.

Bessere Eindrück von meiner Anlage, auch mit kleinen Videofilmen auf meiner Homepgae www.rothenbergfarm.de.

Nobbi

Nobbi

Bohus-Dal
12.12.2015, 11:50
Oh Bartgeier :) da bin ich aber neidisch. Habe ich nur einmal gesehen, in Österreich. Das war atemberaubend.


...meine vielgeplagte Schwester bei Günzburg, - sie gilt im Dorf inzwischen wohl als extrem verhaltensgestört oder schlimmeres, - weil sie alle Naslang kreischend und wedelnd aus dem Haus galoppiert und brüllend durch den Garten tobt und ihre Latschen in die Luft schmeisst...
159868 Entschuldigung, ist ja ein ernstes Thema, aber ich mußte gerade laut lachen. Ich wohne ja hier zum Glück außer Hörweite, aber wenn mal zufällig einer vorbeikommt, wenn ich mal wieder so einen Anfall habe, rufen die bestimmt sofort die Polizei.

Okina75
12.12.2015, 15:02
Kommt mir auch leicht bekannt vor, obwohl ich meistens unserer Spezi- Dorfkatze hinterher blöke oder über die Straße entfleuchten Hühnern Latschen hinterher segeln lasse (nicht um sie zu treffen, sondern als Fliegender Räuber- Imitat). Der Effekt in der näheren Nachbarschaft dürfte aber hier derselbe sein http://up.picr.de/23956140mx.gif :biggrin:.

Latoya
12.12.2015, 18:31
Oh Bartgeier :) da bin ich aber neidisch. Habe ich nur einmal gesehen, in Österreich. Das war atemberaubend.


Ja, das sind einzigartig, majestätische Segler… Bin ja gerne in der nahen Schweiz unterwegs und da kann man sie öfter sehen, letzthin grad wieder ein Paar im Oberengadin.
@Okina75
Wenn ich allerdings sage: Ich hab einen Lämmergeier gesehen, dann hab ich tatsächlich einen Lämmergeier gesehen - jaja, weiss schon… Afrika und so - trotzdem flog, so unglaublich das auch scheint - ein Lämmergeier durchs Sundgau und dabei auch ziemlich tief über mein Haus. Kein Zweifel übrigens, Riesenschwingen, langer wolliger Hals, viel heller als die Schwingen. Der kreiste ein paarmal und liess sich so ganz gut begucken.
Meine Theorie dazu: Zooflüchling oder einer der letzten unglücklichen spanischen Geier, die, dank EU, nun schon länger am Verhungern und langsam aber sicher am Aussterben sind…. (Vorher hatten die spanischen Bauern ihr totes Vieh + Schlachtabfälle ja einfach immer draussen entsorgt, was die Geier sehr gefreut hat und zu einer recht stattlichen Population führte.

Und was mein armes Schwesterchen angeht, sie hat fast alles versucht. Hat mit enggespannten Heuballenschnüren, -diesem blauen Plastik-Zeug, -ihr ganzes Grundstück verknotet. -Durft ja nichts kosten, nöch! Von Schnur zu Schnur kaum eine Handspanne Zwischenraum - und trotzdem, - ich konnts nicht glauben - der Habicht kam, sah und siegte wie eh und je. Stimmt natürlich auch, dass er immer vor allem die Hybriden nimmt. (Meine Zwerg-dötteli, die ich ihr geschenkt hatte, hat er nie erwischt ….)

***altsteirer***
12.12.2015, 18:42
@Latoya:

Bartgeier und Lämmergeier sind dasselbe. Ich denke Okina geht es um die negativen Assoziationen, die der Begriff Lämmergeier hervorruft ;)

Liebe Grüße,

Markus

fradyc
12.12.2015, 18:54
Ein Selbsterklärer zur Sichtung in Mitteleuropa:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bartgeier#/media/File:Gypaetus_barbatus_distr.png

Latoya
12.12.2015, 19:19
Uuups!! My bad!
Meine natürlich "Gänsegeier", wenn ich "Lämmergeier" sage. Der hätte zB. so einen "wolligen" längeren Hals, kämen wohl auch noch andere Arten in Betracht, aber ein Bart/Lämmergeiger wars nicht.
Offenbar gibt's von diesen Gänsegeiern neben der afrikanischen auch eine europäische größere Variante, das Riesending über meiner Hütte glich so einem aufs Haar, äh Feder...

Hobbyhuhn2013
13.12.2015, 15:37
Stimmt natürlich auch, dass er immer vor allem die Hybriden nimmt. (Meine Zwerg-dötteli, die ich ihr geschenkt hatte, hat er nie erwischt ….)

Das glaube ich - die sind einfach zu trantütig und immer nur am Fressen! Ich mag meine Hühner alle sehr, aber ich muss schon sagen, dass - wenn der Greif nochmals kommt - er am Ehesten bei den Hybriden eine Chance hat: die Thüringer fliegen wie der Teufel, und sind auch sehr flink zu Fuß, außerdem viel vorsichtiger... Und die Hybrid-Mädels, die spazieren sehr ungerührt herum - eigentlich müßte das erste Opfer meine dicke Berta sein: die ist füllig, ziemlich langsam in jeder Hinsicht und immer nur auf der Suche nach Fressen (ohne Blick nach oben)...

Hobbyhuhn2013
13.12.2015, 15:45
159868 Entschuldigung, ist ja ein ernstes Thema, aber ich mußte gerade laut lachen. Ich wohne ja hier zum Glück außer Hörweite, aber wenn mal zufällig einer vorbeikommt, wenn ich mal wieder so einen Anfall habe, rufen die bestimmt sofort die Polizei.[/QUOTE]


Kommt mir auch leicht bekannt vor, obwohl ich meistens unserer Spezi- Dorfkatze hinterher blöke oder über die Straße entfleuchten Hühnern Latschen hinterher segeln lasse (nicht um sie zu treffen, sondern als Fliegender Räuber- Imitat). Der Effekt in der näheren Nachbarschaft dürfte aber hier derselbe sein http://up.picr.de/23956140mx.gif :biggrin:.

Na, ihr seid ja gut :laugh Ich bin hier glücklicherweise nicht die einzige Bekloppte - jeder vierte hat hier Gänse, Enten, Hühner, Schafe, Ziegen, Kaninchen oder sonstwas laufen - da höre ich öfters jemanden brüllen :roll Bei dem "Futterangebot" also kein Wunder, dass die Greifen sich bedienen wollen: wer lehnt schon ein solches "Büfett" ab..? :-X

Hobbyhuhn2013
13.12.2015, 15:49
Hallo Nobbi,

schaue mir gerade Eure Seite an - toll! Danke auch für die Infos zu den Ziegen!!

Latoya
14.12.2015, 20:27
Könnte nicht mal einer hier einen Greifvogel-Abwehr-Sattel für dicke, brave, verfressene Bertas fertigen? Ich mein ja nur, vielleicht streift ja einen von euch Luftwaffenopfern mal so was wie ein genialer Moment und ihr bastelt der Berta ein Sattelding mit einem so langen Spiess oben am Sattelhorn, dass sich der Bussard dran pieksen tut, wenn er auf der Berta landen will… Dann sähe der mal wie so was ist. Muss aber lang sein, sonst piekst sich auch der Hahn und der würde das ja wieder missverstehen...

Besorgte Grüsse
aus dem Elsass!!

P.s.
Gründe hiermit den zweckgebundenen Sonderverein: "Berta soll leben!"eV!
Beitritt erbeten! (Statuten gibt's keine, nur Kaffe und Kuchen! )

Hobbyhuhn2013
02.01.2016, 16:20
Hallo,

leide eine sehr traurige Nachricht: meine arme Phantomas (Marans-Hybride) wurde heute doch noch Opfer des Greifs...

Habe ihre Reste vorher aus der Wiese gekratzt - im Stall lag noch ihr letztes Ei :heul Der verdammte Greif sah anders aus als beim ersten Angriff (habe ihn beim Fressen gestört) - und hat sie wohl bei der Flucht unter die Brombeerhecke erwischt - bin gerade fix und fertig...Die anderen Hennen und der Hahn haben sich erfolgreich ins neue (zu diesem Zweck gebaute) Futterhäuschen bzw. in den kleinen Auslauf unter den Stall flüchten können. Nur Phantomas war wohl - wie beim ersten Angriff - nicht schnell genug. Und ich diesmal nicht da :heul

Bin so traurig. Nun gibt's keine dunkelbraunen Eier mehr und ich muss Miss P. nie mehr abends extra in den Stall lassen, weil sie es so genießt, als letzte draußen zu sein... Ach verdammt...

elja
02.01.2016, 16:39
Ach, das tut mir Leid. Wenn der Habicht öfter kommt, wird es nach und nach die Langsamen, die Unvorsichtigen und die Träumer erwischen. Die bei mir aufgewachsenen sind alle sehr aufmerksam und vorsichtig, die anderen werden nicht groß. Klingt vielleicht hart, aber ich möchte sie nicht einsperren.
Meine kleiner Großer hat sich heute die zweite Medaille verdient. Er saß zusammen mit seiner Truppe unter und in der Weide. Da sind knapp vier Monate alte Buschhuhnmixis dabei die wirklich winzig sind. Jedenfalls passten die ins Beuteschema eines kleineren Räubers, der vom Himmel geschossen kam und unter der Weide verschwand. Mein Merlin, der junge Madras, ist aus der Deckung raus, zu dem Räuber hin, der floh dann und flog Richtung Wald. Merlin entdeckt mehr und mehr seine Beschützerinstinkte.

Hobbyhuhn2013
02.01.2016, 16:54
...

Ich weiß gar nicht, was ich machen soll: der kommt doch jetzt bestimmt öfters... Nur im Winter? Auch im Sommer? Den gesamten Auslauf übernetzen geht nicht. starker Nordhang, viele Büsche und Bäume und ca. 1600 qm.

Bin gerade völlig durcheinander - die Flatterfahnen haben jedenfalls nicht so viel genützt; das neue Futterhäuschen denen, die es erreicht haben, schon :(

Warum passiert das jetzt? den ganzen Sommer war gar nichts... Das ist so deprimierend, immer irgendein Gehudel mit Parasiten, Krankheiten und irgendeinem Mist: den großen Auslauf (zusätzliche rund 650 qm), in dem Phantomas jetzt erwischt wurde, haben die Hühner ja v.a. deshalb, damit der Keimdruck auf der Fläche (vorher im kleinen Auslauf 120-130 qm) nicht so groß ist. Und da kommt dann der Habicht und macht sie alle :-X

Soll ich sie jetzt immer auf den 120-130 qm halten??
Und wenn nicht, (ver)brauche ich dann alle paar Monate neue Hühner? Das geht doch beides nicht...

Pralinchen
02.01.2016, 17:31
Tut mir leid, um Phantomas. Ich weiß das klingt jetzt doof, aber nimm es nicht so schwer. Wir oder besser die Hühner, zahlen einen Preis für ihre Freiheit. Es gibt nur kleinerer Auslauf und Übernetzen, als einzige Alternative. Ich lebe jedes Jahr mit dem Preis der Freiheit. Ich sage mir immer wieder, daß ich die Hühner abgebe, da es hier wohl zu gefährlich für sie ist. Der Preis sind tatsächlich "nur" ein paar wenige Tiere. Die Natur ist eben so, daß auch der Beutegreifer essen muß. 4 Tiere hat uns das Jahr 2015 gekostet. 4 von fast 50 die im Sommer eben hier sind. So betrachtet, ist es ein geringer Prozentsatz.

Ja, Du mußt jetzt aufpassen. Lerne den Zyklus bei Dir vor Ort, wann kommen die Greife und wer kommt. Danach kannst Du auch den Freilauf Deiner Hühner richten. Ich muß von August bis Mitte März auf der Hut sein. Am Anfang waren es nur die Monate Januar bis März und dann kam der Bussard auf den Geschmack. Ehrlich gesagt, finde ich den Bussard sehr viel aufdringlicher, denn der kommt nicht nur im tiefen Winter wie der Habicht. Ich habe jetzt keine Ahnung, wie groß die Reviere dieser beiden Vögel sind. Du hast jetzt keine brütenden Vögel die die Greife vertreiben würden.

Ich bin heute auch wieder mit den komplett freilaufenden Gartenhühnern auf der Wiese gestanden. Ich will sie nicht allein lassen. Meine dürfen Mittag raus, einfach in der Hoffnung daß der Greif dann schon woanders gegessen hat. Bei uns kommt der Habicht nur zur Mittagszeit mit einem Zeitfenster von 2 Stunden. Der Bussard kommt leider auch am Nachmittag. Wenn also die Pferde auf der Wiese sind und ich am Abmisten bin, dürfen auch die Hühner auf die Wiese. Alleine dürfen sie nicht. Der Auslauf nach hinten raus ist mit Zaun und Übernetzung gesichert und auf 1/3 der Sommerfläche verkleinert. Es geht nicht anders.

Würde Dir nur empfehlen, jetzt mal für 1 Woche keine Hühner raus zu lassen. Sonst sieht der Greif einen gedeckten Tisch und kommt und holt so lange Hühner da sind.

Laß Dir die Freude nicht vermiesen. Ich weiß, es ist jetzt schwer und Du wirst sie vermissen. Fühl Dich gedrückt.

Gitti
02.01.2016, 19:48
Ach je, tut mir total leid. Ich weiß auch wie schrecklich man sich fühlt, wenn immer wieder eins unserer gehätschelten und umsorgten Tierchen einen in unseren Augen grausamen und unnützen Tod stirbt.

Für meine Hühner hab ich aktzeptiert, daß es Zeiten und Tage gibt, in denen sie "nur" 170qm übernetzten Auslauf haben. Es gibt darin erhöhte Sitzstangen, einen Komposthaufen, einen "Brennesselurwald", einen Pflaumenbaum und ein Minigebüsch. Der Hühnerstall steht fast mittig in diesem Auslauf.
Wenn ich mal den ganzen Tag nicht da bin, oder nur drinnen beschäftigt - ja meine Güte, dann müssen die Hühner halt mal im Auslauf bleiben. Der ist Habicht-, Fuchs- und Ausbruchssicher - und ich bin die Einzige weit und breit, die im Sommer 2xwö im Hühnerauslauf mähen muss weil die Hühnchen ihn weder abnutzen noch braunmatschen.

Ansonsten können sie auf über einem Hektar tun und lassen was sie wollen - und für den Habicht ist es einfach zu mühselig immer nachschauen zu müssen, ob sein Futter nun unter dem Netz ist oder doch erreichbar.

Ich weiß von mehreren Nachbarn, daß die ganz übel unter dem Habicht zu leiden haben - und obwohl meine Hühner auch jetzt im Winter viel draussen unterwegs sind, hat er sich bei mir nicht blicken lassen :D

Also, wenn du deinen Auslauf übernetzt - so haben sie immerhin etwas Freiheit und du hast Sicherheit, wenn du mal nicht aufpassen kannst. Es wird sich einspielen - und die Hühner gewöhnen sich auch daran. Wenn meine momentan mal drinnen bleiben müssen, dann gammeln sie eben den ganzen Tag im Stall rum - sie könnten ja raus....... und wenn sie Freilauf haben, dann genießen sie es um so mehr.

Unbegrenzte Freiheit für Hühner - da bedeutet auch, der Habicht hat unbegrenzte Möglichkeiten - leider aber auf Kosten unserer Hühner......

Susanne
02.01.2016, 19:55
Hallo Hobbyhuhn2013,

tut mir Leid wegen Eurer Verluste!
Man kann auch 1600 qm übernetzen, muss man ja nicht auf einmal machen. Wir haben den Garten in drei Aufmärschen übernetzt, es sind jetzt 1500 qm. Wenn man das alles ordentlich plant und zudem das Netz schön hoch anbringt, muss das auch optisch keine Katastrophe sein. Bevor man sich dauernd über Verluste ärgert (ist ja auch nicht gerade schön), übernetzt man meines Erachtens lieber.

Grüße
Susanne

Hobbyhuhn2013
02.01.2016, 21:09
Vielen Dank für Euer Verständnis und Eure Gedanken... Ich bin froh, dass es verstanden wird, in welchem Zwiespalt ich gerade bin: Freiheit und Risiko, oder Sicherheit und Enge (und Parasiten-/Keimdruck) - da fällt die Wahl schwer. Am Liebsten hätte ich, wie wahrscheinlich jede(r), meine Hühner auf 2000 qm unter Netz :-[

Ich habe jetzt beschlossen, zunächst mal den kleinen Auslauf zu übernetzen und sie da - evtl. den gesamten Winter über- drinzulassen. Ist mir zwar nicht lieb, die Hühner nur dort herumpicken zu lassen, wo das im September hinzugekommene, leider verwurmte Henne vermutlich am Meisten Wurmeier hinterlassen hat, aber ich kann es jetzt nicht ändern :( Absammeln tue ich ja schon täglich. Aber sie tun mir einfach leid, meine Hühnchen - ich bin ja für sie verantwortlich. Und da sie nur den kleinen Schlafstall haben, kann ich sie definitiv nicht ganz "drin" lassen. Also brauchen wir eine Lösung anderer Art. Und regelmäßige Wurmkuren...

Den großen Auslauf lasse ich erstmal zu - dort werde ich nun ohnehin allmählich den Strauchschnitt für's Frühjahr beginnen und dort - à la Nobbi - große Strauchschnitthäufen errichten. Zusätzlich habe ich mich entschieden, dort noch mehr zu pflanzen: einige Obstbäume und viele Sträucher, auch immergrüne Bäume/Sträucher, die dann hoffentlich in den nächsten Wintern mehr Schutz bieten... Dort (im großen Teil) will ich ja dann auch bei passender Finanzlage und gewogenem GG einen neuen, größeren Stall bauen - z.B. sowas (der Mensch braucht ja Ziele, ich in schlechten Zeiten besonders ;)):

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Nun aber zum wirklich Wichtigen: Ich habe eine Frage bzgl. der zu verwendenden Netze, habe jetzt mal bei Engelnetze geguckt, mir nochmals Eure Antworten von früher durchgelesen und bin etwas irritiert :

Maschengröße 6, 8 oder 10 cm?
Raute (rhombisch) oder Quadrat? Leichter zu spannen (Apfelbaum, div. Büsche im Auslauf, Hanglage, Hauswand und bestehender Zaun muss mit einbezogen werden)?
Befestigung? Wie löse ich das? Habe an zwei Seiten Hauswand, an zwei Seiten 2m hohe Betonpfosten (Maschendrahtzaun), und das Ganze in Hanglage hinterm Haus, und dann noch "über Eck"... Würden da gespannte Drähte (befestigt an den Pfosten einerseits und der Hausmauer andererseits), und darüber das Netz funktionieren?

Bin leider kein begabter Handwerker, GG auch nicht... Also bitte nur Ratschläge für Doofies! :)

***altsteirer***
03.01.2016, 08:44
Hallo Hobbyhuhn,

@Pralinchen hat schon alles wesentliche gesagt, bei mir ist es auch ein saisonales Problem. Sobald das Laub fällt wird es einige Wochen ekelhaft, dann habe ich über den Winter meist Ruhe.
Als Grund vermute ich (auch bei Dir) umherstreifende Junghabichte auf Reviersuche. Wenn man Glück hat ziehen sie weiter.
Bei mir wurden dieses Jahr 6 von 40 nachgezogenen Hühnern geholt, das ist für mich noch im Rahmen und eben besagter Preis der absoluten Freiheit. Wenn der Habicht zuschlägt, kommen die Hühner etwa 10 Tage in die Voliere und dürfen nur raus, wenn man selbst draußen zu tun hat.

Ich habe Maschengröße 8 cm genommen. Bei 10 cm kommt der Habicht durch, bei 6 cm bleiben zu viel Schnee und Laub liegen.
Rhombisch ist zwar schwerer zu spannen, macht aber "mehr mit", wenn der Auslauf kein einfach zu überspannendes Rechteck ist.
Mein Netz ist umlaufend in die obere Reihe des Maschendrahtzauns gefädelt. Bei Bedarf kann man es bspw. noch mit einem Garn verflechten.
Das bekommt man auch bei Engel und kann dann auch benutzt werden, um das Netz bspw. an einen Apfelbaum zu binden.
An die Hauswand könnte man bspw. Dachlatten anbringen, auf denen man dann mittels eines Lochbands das Netz fixiert.
So habe ich das jedenfalls an meinem Stall gemacht, der eine Seite des Auslaufs begrenzt.
Um das Netz oben zu halten habe ich im Auslauf zwei "Aufrichter" stehen.
Das sind einbetonierte Kanthölzer, auf denen oben Plastikdeckel montiert sind.

Liebe Grüße, viel Erfolg und wenig weitere Verluste,

Markus

Pralinchen
03.01.2016, 09:09
@ Hobbyhuhn, das klingt ja schon mal gut, ich würde das auch so machen bzw. habe das so gemacht. Bei mir ist es momentan nur ein Provisorium, da auf die Schnelle gehandelt werden mußte. Das Engelnetz steht hier auch noch an. Hab momentan einfach Teichnetze gespannt (liegen heute wegen nassem Pappschnee natürlich auf dem Boden). Ich habe auch Pferdestall auf der einen Seite, Nachbar's 2 m hohen Zaun auf der anderen Seite und die 3. Seite müssen wir selber ziehen, 4. Seite kann offen bleiben (Straße, Dorflage). Ich habe eine stabile Schnur zwischen Stall und Zaun gespannt, um das Netz zu unterstützen. Klappt sehr gut. Ich muß allerdings nur 8 m quer überspannen. Im Frühling möchte ich den Hühnerlauf dann um ein Stück erweitern und habe da eben 2 Obstbäume mit drin, die eingebaut werden müssen. Vielleicht machen wir einen Thread über die Bastelarbeiten auf. Ich bin noch nicht so ganz sicher wie ich das mit den Bäumen mache. Sind frisch gepflanzt (Hochstämme mit 2 m), aber ich möchte ja irgendwie auch mal an das Obst ran. Auch ich plane noch mehr Sträucher. Bei mir geht es vor allen Dingen um den Spätsommer, weil die Küken auch da mitlaufen und der Greif sich vor allen Dingen die kleinen Hühner holt. Große Wiese ist bei uns somit auch nur über den Sommer möglich, sonst der doch relativ große Auslauf und heute eben die geschlossene Voliere. Ich habe also 3 Möglichkeiten für meine Hühner und kann wählen zwischen nur Stall + Voliere (60 + 30 qm) oder zusätzlich 600 qm Auslauf mit Teilübernetzung oder nochmal 1.200 qm offene Wiese. Meine Gartenhühner haben heute nur Stall und Voliere, da der Garten nicht übernetzbar ist.

Hast Du vielleicht jemand in Deiner Nähe wo Du mal gucken kannst und Dir ein paar Tips für Möglichkeiten holen kannst? Forum ist wunderbar für Tips, aber zu sehen wie es sein kann, hilft mir teilweise mehr. Ich habe stundenlang bei meiner Züchterin gesessen und wir haben uns ausgetauscht.

Hobbyhuhn2013
03.01.2016, 09:14
Vielen Dank Markus! Dann schaue ich mal, was ich auf Engelnetze an Befestigungsmaterial so finde - irgendwie werden wir's schon hinkriegen. Und dann heißt es warten auf den Frühling und den großen Auslauf...

Junghabicht, na, vielleicht. Der Greif, der die erste Attacke flog, war ja grau-weiß; ich vermute, Habicht. Der, der gestern Erfolg hatte, war braun - jedenfalls die Unterseite der Flügel, die ich beim Starten von ihm gesehen habe. Mehr sah ich leider nicht, da die Brombeerhecke dazwischen war...

Leider kenne ich mich mit Greifvögeln nicht aus - ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich beim Hühneranschaffen überhaupt nicht an die Gefahr aus der Luft gedacht habe, nur an das "Bodenpersonal" :(

Hobbyhuhn2013
03.01.2016, 09:25
Hallo Pralinchen,


Ich bin noch nicht so ganz sicher wie ich das mit den Bäumen mache. Sind frisch gepflanzt (Hochstämme mit 2 m), aber ich möchte ja irgendwie auch mal an das Obst ran. Auch ich plane noch mehr Sträucher.

So ist es bei mir auch - diverse Obstbäume, Apfel, Birne, Zwetschgen, Kirschen usw. zu "umnetzen", die ich aber auch ernten möchte! Meine Kinder erzählen mir was, wenn sie nicht ans Obst kommen :unsicher



Hast Du vielleicht jemand in Deiner Nähe wo Du mal gucken kannst und Dir ein paar Tips für Möglichkeiten holen kannst? Forum ist wunderbar für Tips, aber zu sehen wie es sein kann, hilft mir teilweise mehr. Ich habe stundenlang bei meiner Züchterin gesessen und wir haben uns ausgetauscht.

Ich muss mal schauen, wie das die Halter hier im Dorf so machen - allerdings habe ich eben das Grundstück vor'm Wald, ich weiß daher nicht, ob es innerorts ähnliche Probleme gibt. Ein Nachbar drei Häuser weiter hat einen Mini-Bereich (10qm) abgenetzt - das kann bei mir aber nicht zur Anschauung dienen.

Jetzt gehe ich erstmal runter, schaue nach den Hühnern und überlege mir, wie ich auf die ganz Schnelle kurz ein bisschen mehr Unterschlupf schaffen kann...

Bis bald!

JanaMarie
04.01.2016, 00:37
Oje, Meike - das tut mir so leid, zu lesen :(

Ich bin heut mal wieder etwas tippfaul, aber ja leider auch schon öfter mit der Luftwaffe konfrontiert worden - lass uns gern mal telefonieren die Tage wenn du Zeit hast bzgl Ideen und Möglichkeiten :)

glg an alle - und Engelnetze liefert sehr schnell super Qualität, bei der Maschengröße etc bin ich ganz bei Markus :bravo

Pralinchen
04.01.2016, 09:06
Heute Schneefall und die Teichnetze liegen am Boden. Ich hoffe das Engelnetz hält den Schnee besser aus. 8 cm merke ich mir. Ich müßte bei uns eine Art Naht einbauen, wo durch ich auch an die Obstbäume rankomme. Also das Netz unter den Ästen anbringen, aber im Erntefall öffnen können. Ich hoffe mir fällt da eine Lösung ein.

Bei uns ist der oft nasse Schnee im Winter auch der Grund weshalb ich eine fest überdachte Voliere habe und eine deren Dach aus Doppelstegmatten besteht. Da kann es schneien und stürmen wie es will.

Mara1
04.01.2016, 09:18
Wenn es dir etwas hilft stelle ich mal noch Fotos von unseren Netzen ein. Für größere Spannweiten gibt es bei Engel Unterspannseile, die bestellst du dir am besten gleich mit. Draht würde ich nicht nehmen, der reißt dir irgendwann, und wahrscheinlich zur unpassendsten Zeit (z.B. im Winter bei -10° und Schnee). Und für die Befestigung seitlich am Zaun oder zum verbinden von mehreren Netzbahnen gibt es Garne bei Engel-Netze, aus dem gleichen Material wie das Netz, die halten auch gut. Würde ich nochmal bestellen, würde ich mir zum befestigen und verbinden ein Garn in einer anderen Farbe nehmen. Bei mir ist jetzt alles schwarz, wenn man eine andere Farbe hat finde ich das etwas einfacher, weil man besser sieht was man macht.

Meine Unterstützungspfosten sind alle einfach nur aufgestellt, da ist NIX einbetoniert. Bei Bedarf setze ich auch mal einen einfach um. Auch der 4m hohe Mittelpfosten, der das Netz im großen Auslauf (ungefähr 1000qm) trägt, ist nur aufgestellt und nichts betoniert. Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will kann man die Pfosten unten so 10-20cm in den Boden stecken, damit sie nicht seitlich wegrutschen können. Oben schauen meine Unterstützungspfosten so 15cm durch das Netz, und dadurch können sie nicht umfallen.

Große Bäume umspannen ist möglich, aber nicht ganz einfach, wenn sie mitten drin stehen. Wenn sie zu groß sind, um mit dem Netz oben drüber zu gehen, bleibt dir nur, das Netz einschneiden und dann wieder zusammenzuhängen. Das habe ich bei einigen Bäumen auch so gemacht. Allerdings komme ich da jetzt nicht mehr ran zum Pflücken, sondern warte halt bis das Obst von selber runterfällt, bzw. ich schüttle mir z.B. die Birnen runter. Wenn du allerdings zum Pflücken an den Baum willst stelle ich es mir schwierig vor. Dann müßtest du das Netz so befestigen, daß du es bei Bedarf wieder weg machen kannst. Das wird mühsam, fürchte ich. Stehen deine Bäume eher am Rand oder mitten drin?

Ich habe auch noch einen zweiten Auslauf im Auge, würde ich gerne im Lauf der Frühjahrs einzäunen und übernetzen. Da muß ich aber Überzeugungsarbeit leisten. Mühsamer als übernetzen finde ich den Schutz gegen den Fuchs, und der ist noch wichtiger bei uns.

LG
Mara

Pralinchen
04.01.2016, 12:41
Bei mir stehen 3 Obstbäume so gut 2 m vom Zaun weg. Wenn es nicht anders geht, wird der Auslauf eben etwas kleiner. Ich möchte nur das was jetzt provisorisch teilübernetzt ist, fest einzäunen und auch ein festes Netz oben drüber spannen. Dann kann ich im Bedarfsfall die Tür zu machen und die Hühner haben Schutz.

Ansonsten dachte ich vielleicht geht es Pfosten zwischen die Obstbäume zu schlagen und an dieser Stelle mit einem schmalen Netz außen und einem breiten Netz innen arbeiten. Muß aber erst schauen in welchen Größen es die Netze gibt. Falls das so erhältlich ist, kann die "Naht" in der Baumreihe sein und ich kann sie öffnen, um eine Leiter durchzustecken.

Die komplette Wiese übernetzen möchte ich nicht machen, da sie im Herbst und Winter als Pferdekoppel dient.

Im oberen Teil des Auslaufs habe ich die Obstbäume unterpflanzt und hoffe so auf einen natürlichen Schutz vor Luftangriffen. Bin allerdings noch nicht fertig und plane noch mehr kleinere Sträucher im Vordergrund. Diesen Teil hatten wir schon mal übernetzt, was richtig ungünstig ist. Da stehen größere Bäume die in das Netz hineinwachsen.

Hobbyhuhn2013
04.01.2016, 13:00
Hallo,

vielen Dank für noch mehr Informationen und Tipps - danke Mara und Pralinchen!

Ich bleibe dabei, erstmal nur den kleinen Auslauf zu übernetzen - habe gestern nachgemessen und ca. 150qm, nicht 120qm, wie ursprünglich gedacht, "gefunden" :roll Bin insofern wieder etwas versöhnt mit dem Ausmaß des kleinen Auslaufs - soll ja im Frühling/Sommer wieder um den "Großen" erweitert werden!

Den großen Auslauf werde ich (zunächst mal) so lassen: das wäre wirklich ein jenseits Gefummel um jeden Obstbaum (insgesamt ca. 12-14 Stück), dazwischen habe ich vor zwei Jahren ein kleines "Vogelwäldchen" gepflanzt mit vielen einheimischen Arten und den Hang bepflanzt (extra für die Hühner) mit wilden Quitten, diversen Beerensträuchern und vielen Wildrosen - wenn da wieder was wächst, kommt da kein Greif durch/rein. Von daher brauche ich eher eine "Winterlösung", als eine Dauerlösung. Trotzdem werde ich in dem Teil noch mehr pflanzen, v.a. auch Immergrünes, vielleicht ein paar Fichten o.ä.

Bezüglich des Apfelbaumes im kleinen, zu übernetzenden Auslauf habe ich mir überlegt, das Netz an einer Seite einzuschneiden und mit andersfarbiger Schnur wieder zusammenzuflechten - danke, Mara, für den Tipp! Der Baum steht nur 2m vom Zaun entfernt, das müsste also auch mit einer immer wieder zu öffnenden Lösung gehen. Am Zaun selbst kann ich das Netz vielleicht eine gewissen Länge mit wieder zu öffnenden Haken in die oberste Reihe des Maschendrahtzaunes einclipsen - wißt ihr, was ich meine?

Pralinchen
04.01.2016, 13:44
Ja einclipsen ist gut, aber paß auf daß zwischen den Clips keine Öffnungen entstehen, durch die der Habicht durchkann. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, der Habicht steht in der Luft und sucht das Netz nach Öffnungen ab. Ich habe ihm dabei zugesehen und er hat wirklich Stück für Stück das Netz abgeflogen. Muß noch dazu sagen, daß meine Zwerge damals unter dem Netz hockten und sich kein Stück um den Habicht gekümmert haben. Sie wissen ja nicht, daß das Netz sie schützt. Einfach nur doof.

Auch bei Fichten, Kiefern u.ä. Bäumen besteht später (also wenn die Bäume groß genug sind) die Gefahr, daß ein Greif genau da drin ansitzt und späht und dann zuschlägt. Ist auch bei unserer Birke so, nur ist die Voliere da drunter.
Ich versuche einen Wirrwarr aus Ästen herzustellen. Also schon die Obstbäume oben drüber und diese aber unterpflanzt. Ich habe diverse Blütensträucher, auch Johannisbeeren und der Liebling unserer Hühner ist der Symphoricarpos (hmm... Schneebeere?). Die bogig überhängenden Äste laden in der Sommerhitze ein, sich da drunter zu kuscheln.
Auch habe ich für die Hühner einen Zwergapfelbaum. Die Äste sind zwar so groß wie bei einem normalen Apfelbaum, aber er hat keinen Stamm. Ist ideal zum Klettern, sich Äpfel plücken, drin hocken und drunter liegen. Drumherum habe ich einen kriechenden Euonymus und einen Goldliguster sowie einen Bux. Und auch sehr beliebt sind die Haselnußsträucher. Hinter dem Pferdestall habe ich Rotbuchen gesetzt. Sollen mal eine lockere Hecke bilden und auch einen Unterschlupf zwischen Stallwand und der Hecke bieten.

Hobbyhuhn2013
04.01.2016, 13:59
Puh, was hohe Bäume angeht, haben die Hühner hier eh nicht das große Los gezogen: mittig in unserem Grundstück steht ein königlicher 40-50 Jahre alter Ahorn, groß wie ein Haus. Drumherum (ums Grundstück) überall Wildnis mit locker 15m plus hohen Bäumen verschiedenster Art, in 200m Luftlinie dazu noch ca. 500qm zugewuchertes "Wäldchen" von einem faulen Angrenzer. Außerdem sind wir hier im Kraichgau, d.h. überall alte, verwilderte Streuobstwiesen ohne Ende. Hier gibt's auch viele Greifvogel - mittlerweile achte ich darauf :-X Das werde ich nicht komplett in den Griff bekommen!

Ich hatte aber den Sommer über kein einziges Mal ein Problem mit Greifen. Und ich habe im November nochmals 20-25 Sträucher und Wildrosen gepflanzt.

Vielleicht verfolge ich aber - statt Fichten u.ä. - doch lieber den Ansatz "Wirrwarr" weiter, so wie Du es geschildert hast. Also einfach noch mehr Sträucher verschiedenster Höhen und Wuchsformen - Cotoneaster z.B. kann ich mir auch gut vorstellen, die sind stachlig, überhängend und immergrün. Bei uns wächst - da die Vögel unseren Garten lieben - mittlerweile sowieso auch viel "Hinschiß" :biggrin: Wilde Mirabellen, Weißdorn, Hasel u.ä. habe ich mittlerweile ca. 28 Stück im Garten - wenn ich die ausgrabe und zusammenpflanze, habe ich schon eine neue dichte Hecke ;)

Die Lieblingssträucher meiner Hühner sind - neben allen Ribes-Arten (Wildformen der Johannis- und Stachelbeeren) - die Fasanenspieren. Sie blühen überreich und hübsch, sind von der Urform eher breit als hoch und gut wüchsig - und im Herbst haben sie Früchte, die Fasanen (und Hühner) gern picken. Diese Sträucher gibt's in verschiedenen Laubfarben (ich habe alle drei) und Endhöhen - kann ich für alle Standorte, sogar den kältesten Nordfleck, empfehlen!

Okina75
04.01.2016, 14:27
Was habt Ihr denn für Cotoneaster- stachlig? Ich als Mann vom Fach kenne keinen einzigen stachligen Cotoneaster :o!

Hornet
04.01.2016, 15:35
Hört sich eher nach der Gattung Berberis an.....

Kleener
04.01.2016, 18:01
Da ich nen netter Typ bin fang ich die liebenswerten Damen mit ner Korbfalle,verbinde die Fänge(bereits 5 in 4 Wochen)mit einem Besuch bei meiner Mutter(60 Kilometer)und lasse sie da direkt neben einem mobilen Legehennenstall wieder fliegen :D
So ist mein Problem gelöst und den Vögeln geht's weiterhin gut :D

***altsteirer***
04.01.2016, 18:14
Da ich nen netter Typ bin fang ich die liebenswerten Damen mit ner Korbfalle,verbinde die Fänge(bereits 5 in 4 Wochen)mit einem Besuch bei meiner Mutter(60 Kilometer)und lasse sie da direkt neben einem mobilen Legehennenstall wieder fliegen :D


Dann kannst Du "die liebenswerte Dame" ja das nächste mal auch beringen. Dann weißt Du wenigstens wie oft Du denselben Habicht zu Deiner Mutter karrst...;D

Kleener
04.01.2016, 18:19
Du die hab ich alle markiert!!!
Bisher wars nie dieselbe!!!

Hobbyhuhn2013
04.01.2016, 18:39
Was habt Ihr denn für Cotoneaster- stachlig? Ich als Mann vom Fach kenne keinen einzigen stachligen Cotoneaster :o!

Ach, Quark, ich meinte ja auch die Pyracantha-Arten :laugh Die verwechsle ich immer - Berberitzen habe ich auch schon diverse. Die kommen bei mir aber irgendwie nicht richtig in Gang - macht aber nix, wächst so auch genug - z.B. 'ne Cotoneaster bullatus :roll

Hobbyhuhn2013
04.01.2016, 18:41
Da ich nen netter Typ bin fang ich die liebenswerten Damen mit ner Korbfalle,verbinde die Fänge(bereits 5 in 4 Wochen)mit einem Besuch bei meiner Mutter(60 Kilometer)und lasse sie da direkt neben einem mobilen Legehennenstall wieder fliegen :D
So ist mein Problem gelöst und den Vögeln geht's weiterhin gut :D

Das ist doch verboten, die Vögel zu fangen, oder? Mein Mann hatte ja auch spontane Rachegedanken, aber mal im Ernst: die Greifen machen ja nix, was sie nicht sollen (aus ihrer Perspektive). Wäre ich einer, hätte ich auch Lust auf Huhn...

Sind die Habichte nicht auch reviergebunden? Dann kämen sie ja immer wieder zurück, oder?

Kleener
04.01.2016, 18:51
Es ist nur verboten sie zu töten,ich lasse sie ja wieder frei!!
Waren bisher alles Jungvögel von 2015,die sind noch nicht so ortsgebunden,erst nach Geschlechtsreife.

Winterurlauber
04.01.2016, 18:58
Es ist nur verboten sie zu töten,ich lasse sie ja wieder frei!!
.

Finde ich echt gut, dass du sie nicht ganz aus dem Verkehr ziehst!!!!

Würde mich echt interessieren, ob ein Habicht 2X in eine Falle (an der gleiche Stelle) geht?

***altsteirer***
04.01.2016, 19:05
Es ist nur verboten sie zu töten,ich lasse sie ja wieder frei!!

Nein, auch das Fangen ist verboten. Der Habicht ist eine dem Jagdrecht unterstellte Art. Schon das gezielte Nachstellen erfüllt den Tatbestand der Wilderei.

EDIT: Rechtlich auch unbedingt zu beachten: Neben der Wilderei verstößt man auch gegen das BNatSchG und die Bundesartenschutzverordnung.

Vorsätzlich nachstellen und fangen genügt schon für ein Strafverfahren.

Zitat:"Wer diese Tat gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht, kann in der Regel eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren erwarten.

https://tierschutz.bussgeldkatalog.org/artenschutz/

Desweiteren gilt für die Fallenjagd in NRW folgendes:



a) Fangjagd nach neuem Jagdrecht

Das neue LJG-NRW verbietet den Einsatz von Totschlagfallen für Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, komplett! Ausnahmen bilden Fallen zum Fang von Bisam und Nutria.

Die Anzahl und Art der noch zulässigen Lebendfallen, deren Kennzeichnung, der Einsatzort und der Verwendungszeitraum sind nun der Unteren Jagdbehörde anzuzeigen. Bei Änderung der angezeigten Verhältnisse ist entsprechend zu verfahren.

Bei der Verwendung von Jungfuchsfallen handelt es sich um Jagd am Bau und nicht um Baujagd. Die Verwendung von Jungfuchsfallen ist damit weiterhin erlaubt (die Fallen sind jedoch ebenso anzeigepflichtig).

Zur Vereinfachung der Meldung der anzeigepflichtigen Fallen im Jagdrevier und zur weiteren Information für anwendende Jäger wird auf das Merkblatt "Anzeige von Lebendfallen im Jagdrevier" (unten auf der Seite) verwiesen.

Die Fangjagd darf nur von Revierjägern (Berufsjägern!), Jagdaufsehern oder von Personen ausgeübt werden, die an einem anerkannten Ausbildungslehrgang teilgenommen haben. Bisherige Prüfungszeugnisse des Landesjagdverbandes NRW gelten als geeigneter Nachweis. Eine weitere Übersicht über anerkannte Lehrgänge zum Umgang mit Fallen, sehen Sie hier:

https://www.umwelt.nrw.de/natur-wald/jagd-und-fischerei/jagd/fangjagd/



Waren bisher alles Jungvögel von 2015,die sind noch nicht so ortsgebunden,erst nach Geschlechtsreife.

Das wäre meine nächste Frage gewesen. Trotzdem beachtlich, wenn auch illegal!

Winterurlauber
04.01.2016, 19:25
Nein, auch das Fangen ist verboten. Der Habicht ist eine dem Jagdrecht unterstellte Art. Schon das gezielte Nachstellen erfüllt den Tatbestand der Wilderei.

Schon klar, das eine ist die Theorie und das andere die gängige Praxis.......auch bei Taubenhaltern.

Egal ob Rothabicht oder adulte Greife, stellt sich immer noch die Frage ob ein Habicht bei Erfolg
(nur dann wird er wahrscheinlich gefangen) ein weiteres Mal an gleicher Stelle in die Falle geht?

elja
04.01.2016, 19:43
Tendenziell eher nein.
Bei uns hat sich 2014 einer im E-Zaun verfangen. Wir haben ihn aus dem Zaun befreit und er verschwand. Den haben wir nie wieder gesehen.

Pralinchen
05.01.2016, 08:52
Sie einzufangen und wo anders wieder frei lassen, hat aber zur Folge daß dort ansässige Hühnerhalter nun das Problem verstärkt haben. Dazu kommen sicher noch Revierstreitigkeiten der freigelassenen Vögel.
Ich sehe das auch so, sie schlagen die Hühner weil es ihr Instinkt ist, sie essen müssen und eine leichte Beute winkt. Sie tun es nicht um uns zu schaden. Ich habe als Hühnerhalter die Pflicht meine Tiere so gut wie möglich zu schützen. Trotz des Ärgers habe ich Nachsicht mit Räubern.

Hornet
05.01.2016, 17:14
Es ist nur verboten sie zu töten,ich lasse sie ja wieder frei!!
Waren bisher alles Jungvögel von 2015,die sind noch nicht so ortsgebunden,erst nach Geschlechtsreife.

Falsch: Das Fangen ist auch verboten!!!

Das ist ein Aufruf zu einer Straftat!!!!

Hobbyhuhn2013
05.01.2016, 17:31
Das ist ein Aufruf zu einer Straftat!!!!

Wo denn?

Eine Aussage ist noch kein Aufruf - dazu fehlt (auch hier) der Aufforderungscharakter.

eierdieb65
05.01.2016, 18:51
Zumindest war es ein Geständnis, mehrere Wirbeltiere ausgesetzt zu haben ( Verstoß gegen Tierschutzgesetz)
Ein Geständnis, der Wilderei in mehreren Fällen.

Da er es als gerechtfertigt propagiert hat, war dies sehr wohl ein Aufruf zur Nachahmung.

lg
Willi

Ich wollte heuer ja freundlich sein, aber manchmal könnte ich nicht so viel fressen, ......

Hobbyhuhn2013
05.01.2016, 21:00
Geständnis ja - Aufruf immer noch nein.

Auch wenn er es "als gerechtfertigt propagiert" hätte (wo?), wäre das trotzdem noch immer kein Aufruf zur Nachahmung gewesen.

Zu einem strafrechtlich relevanten Aufruf iSd § 111 StGB gehört in jedem Falle eine über eine bloße Befürwortung (genau genommen kann schon hier lediglich ggf. eine konkludente, d.h., durch die Tat des Greifvogel-Fangens an sich im Kontext zu bewertende Befürwortung festgestellt werden - eine verbale/schriftliche Äußerung "Ich befürworte das Greifvogel-Fangen" liegt nämlich nicht vor) hinausgehende Erklärung. Erforderlich ist vielmehr eine auf eine eindeutig eingrenzbare rechtswidrige Tat (hier Fangen eines Greifvogels/Wildtieres) gerichtete Erklärung mit der Absicht, eine unbestimmte Anzahl an Menschen zur Begehung einer solchen Straftat zu bringen (Vorsatz).

Und diesen Vorsatz/ diese Absicht ("Jetzt bringe ich im HüFo mal Jemanden zum Greifvogelfangen") kannst Du hier niemandem nachweisen. So leicht ist es - glücklicherweise ! - nicht.

Ich nehme Kleener oder seine Aktionen nicht in Schutz - ich finde es auch falsch, das zu tun, was er tut. Aber man sollte nicht immer gleich nach dem Strafrecht schreien - das sollte wirklich die "ultima ratio" bleiben ;)

***altsteirer***
05.01.2016, 21:42
Ich kann beim besten Willen keinen Aufruf zu einer Straftat erkennen.

Die freimütigen Äußerungen lassen vermuten dass man sich der rechtlichen Tragweite garnicht bewusst war.

Nachdem die Rechtslage nun eindeutig geklärt ist, gehe ich davon aus, dass entsprechende Handlungen nicht mehr vorgenommen werden und sich die Gemüter wieder beruhigen können.

Rosi
06.01.2016, 00:06
Ich kann beim besten Willen keinen Aufruf zu einer Straftat erkennen.

Die freimütigen Äußerungen lassen vermuten dass man sich der rechtlichen Tragweite garnicht bewusst war.

Nachdem die Rechtslage nun eindeutig geklärt ist, gehe ich davon aus, dass entsprechende Handlungen nicht mehr vorgenommen werden und sich die Gemüter wieder beruhigen können.

:bravo

Ich denke auch, wäre er sich seines Vergehesn bewusst, hätte er es sicher nicht öffentlich erwähnt. Hoffe, er lässt es jetzt zukünftig bleiben, bei den meisten Tieren ist es eh nie zielführend, da das Revier neu besetzt wird, wie man bei ihm ja auch sieht ;)

Ich schreib nachher noch kurz was dazu, warum ich mich hier angemeldet habe.

LG

Rosi
06.01.2016, 10:01
Guten Morgen allerseits.
Ich habe keine Hühner, sondern sehr kleine Kaninchen (ca 1kg), ich hoffe es ist trotzdem OK, dass ich mich hier angemeldet habe. Der Grund dafür ist, weil ich ich mich auch seit Tagen genau mit diesem Thema befasse und bei der Suche auf diesen thread gestossen bin.
Zu meinem Problem: ich tendiere im Moment auch zu einer kleineren Maschenweite (5 oder 6, Schnee ist hier kaum ein Thema, wegen Laub, da muss ich eben durch), allerdings habe ich gelesen, dass man bei kleinen Maschenweite aufpassen muss, dass sich kein Singvogel verheddert. Das will ich natürlich auf gar keinen Fall. Wie sind denn eure Erfahrungen damit? Ich denke, Spatzen und Meisen sollten da noch locker durchpassen, aber was ist mit Amseln oder Elstern? Auch habe ich gelesen, dass Netze mit Knoten schlechter wären, zum einen wegen der Formstabilität, zum anderen, weil sich da eher Vögel drin verheddern?

Achso, ich habe nur einen kleinen Reihenhausgarten, und werde aber auch erstmal nur eine Ecke übernetzen, es geht also nur um eine kleine Fläche im Vergleich zu euren.

LG

Mara1
06.01.2016, 11:54
Willkommen im Forum, Rosi. Hier ist zwar ein Hühnerforum, aber die meisten User hier haben auch noch andere Tiere, und ich hab mir hier auch schon sehr nützliche Tipps geholt z.B. über Hunde oder Pferde. Und Kaninchen haben auch einige. Und deine Frage ist ja sowieso eher allgemein.

Warnung: Lies nicht zu viel hier, sonst befällt dich womöglich noch der Hühner-Virus und dann möchtest du auch welche haben. :laugh

Aber zu deiner Frage: Bei mir hängt inzwischen seit 2 Jahren ein Netz von Fa. Engel mit 6cm-Maschen, und zwar die rhombischen. Das sind die, die sich in die Länge oder Breite ziehen lassen. Bei mir hat sich bisher noch nie ein Vogel drin verfangen. Und hier fliegen wirklich viele herum und sind teilweise auch im Auslauf unterwegs.

Viel gefährlicher für Singvögel sind diese feinmaschigen billigen Netze sein, die man z.B. nimmt, um die Obstbäume zu schützen. Da habe ich schon öfter gehört, daß sich da kleine Vögel drin verfangen.

Ein einziges Mal hat bei mir eine junge Drossel nicht gleich nach draußen gefunden. Sie war wohl seitlich durch den Maschendrahtzaun in den Auslauf gekommen. Weil sie vor mir fliehen wollte, wollte sie natürlich nach oben weg und ist dann paar mal an das Netz geflattert, aber nicht durch gekommen. Verheddert oder verletzt hat sie sich aber nicht, höchstens erschreckt. Nach ein paar Versuchen hat sie dann kapiert, daß sie seitlich durch den Zaun ganz leicht raus kann.

Was für Netze meinst du denn "mit Knoten"? Meins ist auch geknotet.

LG
Mara

Rosi
06.01.2016, 19:19
Hallo Mara,
ohje, Hühner, ich hätte nichts dagegen, aber dann muss uch erst umziehen. Hatte schonmal kurz über Wachteln nachgedacht, aber selbst da wäre eine Voliere schwierig.

Ja, Engel hat welche mit Knoten, aber dir scheint ja nichts nachteiliges aufgefallen zu sein. Die rhombischen sollen ja schwerer zu montieren sein, daher dachte ich an quadratische Maschen, aber entschieden habe ich mich noch nicht.

mm66
06.01.2016, 20:14
... Schon das gezielte Nachstellen erfüllt den Tatbestand der Wilderei.

EDIT: Rechtlich auch unbedingt zu beachten: Neben der Wilderei verstößt man auch gegen das BNatSchG und die Bundesartenschutzverordnung.

Vorsätzlich nachstellen und fangen genügt schon für ein Strafverfahren.

Zitat:"Wer diese Tat gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht, kann in der Regel eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis fünf Jahren erwarten.
...


@***altsteirer***
In meinem Engelnetz verfangen sich über die Jahre auch schon mal öfter Greifvögel über die Jahre. (Habichtmännchen und Bussard bisher). Sie hatten die Klauen von außen irgendwie im Engelnetz verheddert. Ich habe die Greife bisher immer mit sehr viel Respekt (Netz zerschnitten) befreit und fliegen lassen. (An Beringung/Kennzeichnung habe ich bisher nie gedacht.)

Da das ja auch schon öfter passiert ist, gilt mein Engelnetz dann auch als gewohnheitsmäßiges Fangen?:unsicher
Ich hoffe nicht, denn meine übernetzten 600m² sind lebensnotwendig für meine Hühner und die werde ich auch nicht abbauen. :neee:

Huhn von den Hühnern
06.01.2016, 20:29
Schaut mal unter
http://www.keller-shop.de/
Volierennetze.. ich habe da bestellt, da ich dringend ein Netz brauchte und hier so schnell geliefert werden konnte Bestellt 21.12.15; Lieferung 22.12.15, allerdings Lagerware... aber mit dem Maß kam ich hin. Habe jetzt nachbestellt; mir fehlt allerdings der Vergleich zu anderen Anbietern.

***altsteirer***
06.01.2016, 20:32
@mm66:

Das Netz wird ja nicht mit der Absicht gespannt einen Greif zu fangen. Nach meiner Rechtsauffassung sollte das kein Problem sein.
Aber vielleicht strebt ja jemand einen Musterprozess an... ;D

Wolle-von-Hagen
06.01.2016, 20:47
Wir hatten den ganzen Sommer absolut keine Probleme mit dem Greifvogel. Bis der Herbst kam. Beim ersten mal hatte unser Rheinländerhahn glück und verlor nur ein paar Federn.
Ein paar Wochen später hat der Greifer aber gewonnen und hat ihn gerissen und das an genau der selben Stelle wo er es das erste mal versucht hat.... Habe den Vogel noch aufm dem Hahn sitzen sehen, war aber so erschrocken das ich nicht so schnell handeln konnte.

Um das nicht noch einmal erleben zu müssen, habe ich meinen Hühnern nun auch ein voll eingezäuntes Stück Garten eingerichtet. Bis sie wieder einen natürlichen Schutz gegen den Greifer haben, bleiben die nun dort drin.
Habe mich für ein Netz Nylonnetz in schwarz mit 50mm Maschen entschieden und konnte schon feststellen das diese Maschenweite für Singvögel kein Problem ist.

mm66
06.01.2016, 20:47
[QUOTE=***altsteirer***;1333650
Aber vielleicht strebt ja jemand einen Musterprozess an... ;D[/QUOTE]

Meine beobachtenden Nachbarn auf keinen Fall, die wollten, dass ich die Vögel töte.:neee: Für sie war es völlig unverständlich, dass ich sie fliegen ließ.

Rosi
06.01.2016, 22:40
Schaut mal unter
http://www.keller-shop.de/
Volierennetze.. ich habe da bestellt, da ich dringend ein Netz brauchte und hier so schnell geliefert werden konnte Bestellt 21.12.15; Lieferung 22.12.15, allerdings Lagerware... aber mit dem Maß kam ich hin. Habe jetzt nachbestellt; mir fehlt allerdings der Vergleich zu anderen Anbietern.

Ja, genau,
die hatte ich auch im Auge, die haben keine Knoten und vor allem scheinen sie nicht aufzudröseln, wenn man sie abschneidet.





Habe mich für ein Netz Nylonnetz in schwarz mit 50mm Maschen entschieden und konnte schon feststellen das diese Maschenweite für Singvögel kein Problem ist.

Danke für die Info

Hobbyhuhn2013
07.01.2016, 11:27
Da das ja auch schon öfter passiert ist, gilt mein Engelnetz dann auch als gewohnheitsmäßiges Fangen?:unsicher

Nein, auf keinen Fall - wie Markus schon schrieb, fehlt hier die Absicht. Sonst wäre es ja auch jedesmal, wenn einem ein Greif vor's Auto flattert (bei mir dieses Jahr schon drei Mal) Töten eines Wildtieres, jeder Fuchs, der aus Versehen im Schuppen eingesperrt wird und verhungert ebenso etc. pp. Es gibt Delikte, die man auch durch Fahrlässigkeit begehen kann; Wilderei o.ä. gehört nicht dazu.

Du versuchst ja durch das Netz nur, Dein Eigentum (Deine Tiere) durch eine zugelassene Maßnahme vor der Ergreifung durch ein Wildtier zu schützen. Das ist erlaubt und daher, selbst wenn sich mal ein Greif verheddern sollte, kein strafrechtliches Problem.

Du brauchst Dir also keine Sorgen zu machen - auf so eine abstruse Idee kommt (hoffentlich) niemand ;)

Wolle-von-Hagen
07.01.2016, 17:53
Ja, genau,
die hatte ich auch im Auge, die haben keine Knoten und vor allem scheinen sie nicht aufzudröseln, wenn man sie abschneidet.





Danke für die Info

Die Netze habe ich bei Engel-Netze bestellt. Schnelle Lieferung allerdings nicht grad billiger Versand. Bin aber von den Netzen sehr überzeugt.....

flatter
08.01.2016, 09:33
So. Ich dachte bei den Geschichten über Habichtattacken immer: Betrifft uns nicht. Stadtrandlage. Hier sind keine und ich habe auch noch nie einen gesehen über unserem Gelände. Bis gestern. Mein Mann sah den Räuber in Höhe unseres Hauses über den Garten streichen. Wegen des Schnees waren unsere Hennen im kleinen überdachten Auslauf. Pech gehabt, Bursche! Aber nun dürfen sie nicht mehr ohne Aufsicht in den großen Gartenauslauf bis zum Frühjahr, wenn Büsche und Bäume wieder Laub haben und Schutz bieten. Wir haben ein eingezäuntes Stück, ca. 40 qm mit Bäumen und Sträuchern. Ob es Sinn macht, da ein Netz zu spannen? Eigentlich zu klein, dass ein Greif da einfach zupacken und wegfliegen kann. Oder wie macht der Bursche das? Ich dachte immer, die brauchen Platz zum Anfliegen, zupacken und mit der Beute wegfliegen. Würde mich über Infos freuen.

Rosi
08.01.2016, 09:41
Hallo Flatter,
Habichte und Sperber sind sehr wendige und geschickte Jäger. Sie brauchen keine freie Fläche. Die Büsche und Sträucher begünstigen im Gegenteil eine ihrer Jagdmethoden, den Überraschungsangriff. Dabei schiessen sie blitzschnell in einem wendigen Flug aus der Deckung hervor, auch durch Sträucher hindurch, und überraschen das Opfer.

Mara1
08.01.2016, 09:45
@Flatter,
da hat Rosi leider Recht. Bäume, gerade mit Laub, sind sogar günstig für den Habicht. Da setzt er sich rein und beobachtet, bis eine Henne in er richtigen Position ist für einen Überraschungsangriff. Und die Hühner sehen ihn im Laub nicht sitzen. Wegtragen muß er die Beute nicht, er tötet und frißt sich an Ort und Stelle satt. Und wenn er einmal Erfolg hatte kommt er wieder.

LG
Mara

flatter
08.01.2016, 09:45
Oh! Danke. Das wusste ich nicht. Aber noch eine Frage: Ein Sperber ist doch klein, eher wie eine Taube so groß. Schaffen die Hühner zu jagen?

Hobbyhuhn2013
08.01.2016, 09:49
Hallo flatter,

na dann - mein Beileid! Ich dachte ja auch immer, hier passiert nichts :(

Bei mir waren es zunächst auch nur "Erkundungsflüge" - auch ein Sperber war mal da, und zwei größere Exemplare. Dann kam wenige Wochen später der erste Angriff, bei dem ich durch Zufall die Henne noch retten konnte. Und dann, wieder drei Wochen später, hatte sie nicht mehr das Glück. Was sonst noch alles passiert ist, was an mir vorbeiging, kann ich natürlich nicht sagen - ich denke, das Ganze hat sich schon seit November mehr oder weniger angebahnt.

Ich wäre mir an Deiner Stelle nicht sicher, ob das dem Greif nicht ausreicht, ein Huhn zu packen - habe mittlerweile ja Geschichten gehört, dass die durch minimalste Lücken im Netz durchschießen - das Problem, wenn ich's richtig verstanden habe, ist wohl, dass insbesondere die Habichte vom Ansitz aus jagen, also irgendwo in der Nähe im Baum o.ä. warten, und im passenden Moment blitzartig von oben "heruntefallen" können. Dafür brauchen sie kaum Platz... Und mit der Beute wegfliegen tun sie auch nicht immer - meine Henne lag z.B. 10 m vom Haus entfernt und der Greif saß drauf und hat sich's schmecken lassen...

Andere wissen da sicher besser Bescheid, aber von meinem bisher glücklicherweise begrenzten Erfahrungshorizont aus würde ich sagen: Kauf' Dir ein Netz!

Edit: Oh, da waren Andere schneller! ;)

flatter
08.01.2016, 09:59
Das hilft schon mal weiter. Diese Jagdmethoden sind interessant. Also ohne Aufsicht kein Freilauf im Garten mehr. Wenn die Hühner in ihrem Auslauf sind, dann darf der Hund immer raus, weil auch der leider zupackt. Von seiner Anwesenheit verspreche ich mir auch etwas Abschreckung. Bei uns gibt es viele streitlustige Elstern, die ein Riesenspektakel machen, wenn ein Fremdling auftaucht. Nun weiß ich sie zu schätzen.

Pralinchen
08.01.2016, 12:02
Schluck - habe meine Gartenhühner vor einer Stunde raus gelassen und sie hocken schön im Wald und scharren im vermoderten Laub.

Also der Sperber geht ganz sicher auf Küken, auf größere Hühner nicht. Wir hatten hier am Waldrand vor 2-3 Jahren Sperber brüten. Ich habe die Küken sowieso die ersten Wochen übernetzt. Sicher ist sicher. Probiert hätte es der Sperber, aber die Glucke stellte sich ihm entgegen und er mußte abziehen. Scheint sich generell nicht mit adulten Hühnern anzulegen.

Wolle-von-Hagen
08.01.2016, 18:17
Um unseren Gehege gibt es reichlich Bäume und Sträucher die im Sommer viel Laub tragen. Ob dies nun der Grund ist warum im ganzen Sommer ruhe war oder das der Greifer einfach anderweitig sich satt gefuttert hat, kann man schlecht sagen.
Nach dem der Habicht sich unseren Hahn geholt hatte, hatte ich mich mit einem Jäger unterhalten.
Der mir sagte das es von den Habichten schon fast viel zu viele gibt und das der Habicht immer eine ein- und ausflugbahn braucht. Ist ihm das nicht gegeben, wird er auch nicht zuschlagen.
Fakt ist aber das sie sehr geschickt sind und selbst durch kleine ungewollte Löcher im Netz fliegen. Ebenfalls hat sich ein Habicht nicht davon abbringen lassen sich das Huhn vom Nachbarn zu holen, obwohl der Nachbar nur 20 Meter Luftlinie entfernt war.

Ich lasse meine Hühner auch nur noch unter Aufsicht in den großen Garten. Tragen alle Pflanzen wieder reichlich grün, dürfen sie auch so raus.....

Melli 2
08.01.2016, 18:23
Von was für einer Groesse von Löchern ist eigentlich die Rede? Wodurch passt ein Habicht? 3 cm, 5 cm, 10 cm?

Wolle-von-Hagen
08.01.2016, 18:35
Unser Netz hat 50mm, schlecht für den Habicht, er passt nicht durch, gut für die Singvögel, die dort ohne Probleme durch fliegen können.

Hornet
08.01.2016, 18:49
hatte ich mich mit einem Jäger unterhalten.
Der mir sagte das es von den Habichten schon fast viel zu viele gibt



Das sowas ein Jäger sagt, wundert mich schon nicht mehr....

Rosi
08.01.2016, 19:17
Ich tendiere im mom auch zu 50, obwohl mir in einem anderen Forum gesagt wurde, es müsse kleiner sein, aber ich denke, da passt dann höchstens noch ein Sperbermann durch, und da mein ich auch, der kann nicht allzuviel ausrichten.


Was der Jäger da bezüglich Jagdverhalten sagt - ich befürchte, das ist nicht richtig.
Ich habe viel nachgelesen und ich versuche nachher mal ein paar links rauszusuchen.
Mir wurde das auch in einem anderen Forum gesagt, ich weiss aber nicht, ob ich den link zu meinem thread hier einstellen darf.
Die Stärke von Habicht und Sperber (der eine Kleinausgabe des Habichts ist), ist blitzschnelles beschleunigen. Der braucht glaub ich noch nichtmal einen Ansitz.

"Mein" Vogel war vermutlich ein Sperberweibchen, das ist absolut krass, wie es um jegliche Hindernisse in meinem Garten Haken geschlagen hat.

Hornet
08.01.2016, 19:20
Was der Jäger da bezüglich Jagdverhalten sagt - ich befürchte, das ist nicht richtig.
Ich habe viel nachgelesen und ich versuche nachher mal ein paar links rauszusuchen.
Mir wurde das auch in einem anderen Forum gesagt, ich weiss aber nicht, ob ich den link zu meinem thread hier einstellen darf.
Die Stärke von Habicht und Sperber (der eine Kleinausgabe des Habichts ist), ist blitzschnelles beschleunigen. Der braucht glaub ich noch nichtmal einen Ansitz.

.



Genau so ist das!!!

Mara1
08.01.2016, 19:26
@Rosi,
je kleiner die Maschen sind, umso teurer ist das Netz und umso leichter bleiben auch Schnee, Laub und Äste darauf liegen.

Wenn du Küken aufziehst könnte der Sperber auch eine Gefahr sein, aber gegen den Habicht genügt 6cm Masche und im Normalfall sogar 8cm Masche. Überlege dir auch, wie dein Zaun seitlich aussieht. Es macht keinen Sinn, ein so engmaschiges Netz zu spannen, wenn der Zaun seitlich größere Löcher hat als das Netz. Ein normaler Maschendrahtzaun hat mehr als 5cm Maschenweite.

LG
Mara

Rosi
08.01.2016, 19:33
Ja, du hast recht, an Küken habe ich gar nicht gedacht, da ich ja keine habe (auch keine Kaninchenwelpen). Als "Zaun" werde ich wohl bereits vorhandene Freilaufgehege verwenden, die haben einen Gitterabstand von 3,5 cm. Ein Netz kann ich als Zaun leider nicht nehmen, das wird durchgebissen.

Rosi
08.01.2016, 20:21
Hier eine Skizze der Jagdtaktiken:
http://www.anblick.at/wp-content/uploads/2010_03_Greife.pdf

Hier ein Video über die Fähigkeiten eines Habichts:
http://youtu.be/2CFckjfP-1E


Die Beschreibung der Jagdmethoden habe ich bisher nicht wieder gefunden. Suche weiter.

Hobbyhuhn2013
13.01.2016, 20:18
Hallo,

heute leider wieder ein Angriff (nein, Netz ist noch nicht dran, schwierige Verhältnisse zum Spannen und ein GG, der gerade beruflich umzieht :():

Es hat Polly erwischt, das Huhn, das gerade ohnehin schwächelt und Kokzidien hat - aber sie ist nicht tot. Ich war im Bad und wunderte mich über die Stille, als plötzlich der "Krähenalarm" losging - so nenne ich es immer, wenn die Krähen/Rabenvögel so meckern. Fenster also auf und rausgeguckt, und Retho (unser Hahn) ist auch nicht blöd und hört das und gibt gleich Vollgas-Alarm - also in Socken durch den Keller hinten raus und das Scheißvieh noch vor'm Sehen angebrüllt: und siehe da, an der gleichen Stelle, an der ich Phantomas (RIP) das erste Mal retten konnte, erhebt sich das Vieh (braun, also wohl jüngerer Habicht, so wie bei Phantomas' Ende - vermutlich derselbe...) und hebt ab.

Polly hat extrem viele Federn verloren, der Rücken ist partiell nackt, aber ich konnte keine Verletzungen dort oder unter den Flügeln oder sonstwo entdecken. Am Hals sind auch nicht mehr viele übrig. Sie hat einen Schock und war auf meinem Arm ganz ruhig - das ist schon ungewöhnlich :-X Gut, sie hat auch in den letzten Tagen einige Federn verloren, evtl. auch beginnende Mauser, aber jetzt mal meine Frage:

Kann es sein, dass der Habicht dem Huhn so viele Federn ausreißt, es aber nicht tötet?? Wie läuft denn der Vorgang des Hühnertötens normalerweise so ab?

Ich denke, dass meine aufgebauten "Schutzhütten" im Auslauf das Schlimmste verhütet haben - habe heute morgen noch (!) die Weihnachtsbaumreste bzw. -äste zur weiteren Verdeckung der Schlupfwinkel angebracht... Aber ob das gereicht hätte, wenn ich nicht rausgerast gekommen wäre - eher nicht wahrscheinlich.

Also stimmt es auf jeden Fall: wenn er einmal Erfolg hatte, kommt er immer wieder..

Hornet
13.01.2016, 20:22
Wegen dem "Scheißvieh" werde ich Dir deine Fragen nicht beantworten...

Du solltest mal Deine Ausdrucksweise überdenken....

***altsteirer***
13.01.2016, 20:44
Wegen dem "Scheißvieh" werde ich Dir deine Fragen nicht beantworten...

Du solltest mal Deine Ausdrucksweise überdenken....

Mit der Ausdrucksweise magst Du ja recht haben. Aber solange man sich so Luft macht und Rat einholt vergräbt man das "Scheißvieh" immerhin nicht irgendwo. Nicht jeder hat 80 Hühner, von denen er gerne jährlich 10 opfert, bzw. "froh wäre, wenn der Habicht sich noch mehr holt" ;)

Zu Deiner Frage, Hobbyhuhn:

Der Habicht als Grifftöter bindet seine Beute mit seinen kräftigen Fängen und drückt die scharfen Krallen in die Beute bis "Ruhe ist".

Bekommt der Habicht die Beute nicht richtig zu fassen und dem Huhn gelingt die Flucht bleiben häufig viele Federn zurück. Gelegentlich so viele, dass man erstmal mit dem Schlimmsten rechnet.

Hühner, die bei mir dem Habicht gerade nochmal entkommen sind, haben bislang alle überlebt. Achte darauf, dass sich nichts infiziert! Oft haben die Hühner winzige Verletzungen, die nicht richtig ausbluten.

Viel Erfolg und schleunigst ein Netz wünscht

Markus

Hobbyhuhn2013
13.01.2016, 21:11
Wegen dem "Scheißvieh" werde ich Dir deine Fragen nicht beantworten...

Du solltest mal Deine Ausdrucksweise überdenken....


Oh, herrje, Hornet, mag ja sein, dass der Ausdruck "Scheißvieh" nicht der Allertollste ist, mea maxima culpa... Ich habe allerdings heute mittag schon wieder 8 völlig verschreckte Hühner aus allen Ecken des Auslaufs "zusammensammeln" müssen und die Henne, die angegriffen wurde, ist sowieso gesundheitlich schon schlecht dran z. Zt. - da könnte man es ja evtl. menschlich auch verstehen und nachsehen, dass ich mich mal aufrege und dementsprechend ausdrücke :roll Immerhin ist hier das Hühnerforum und nicht das Habichtforum, oder?

Ich würde übrigens nie einem Habicht etwas tun, ich finde, das sind wunderschöne und geschickte Tiere, und ich bewundere sie gern aus der Ferne - nur in dem Moment, in dem ich eine völlig zerfledderte Henne "retten" muss, ist und bleibt er für mich ein "Scheißvieh" ;) Hinterher wieder ein faszinierender Greifvogel - bis zum nächsten Mal :p

Hobbyhuhn2013
13.01.2016, 21:16
Der Habicht als Grifftöter bindet seine Beute mit seinen kräftigen Fängen und drückt die scharfen Krallen in die Beute bis "Ruhe ist".

Bekommt der Habicht die Beute nicht richtig zu fassen und dem Huhn gelingt die Flucht bleiben häufig viele Federn zurück. Gelegentlich so viele, dass man erstmal mit dem Schlimmsten rechnet.


Ok, habe ich es richtig verstanden, dass der Habicht seine Beute dann quasi gleichsam erstickt (durch Zusammendrücken) und "erdolcht" (durch die Krallen)? Wo hält er denn die Beute, hier das Huhn, dann fest? Vermutlich ja am Rücken oben und unter den Flügeln, oder? Das wären dann genau die Stellen, an denen meine Henne nun "nackig" ist :o Wenn ich da keine Verletzungen finde, müsste es doch hoffentlich gut sein, oder? Und wenn da was ist: behandeln? Womit am Besten?

Oh Mann, und heute morgen habe ich noch Einiges für die Hühnerapotheke zusammenbestellt...

Ach, und das Netz ist auch bestellt - nur noch nicht da bzw. befestigt...

Hornet
13.01.2016, 21:20
Hinterher wieder ein faszinierender Greifvogel - bis zum nächsten Mal :p

OK!

***altsteirer***
13.01.2016, 21:36
Ok, habe ich es richtig verstanden, dass der Habicht seine Beute dann quasi gleichsam erstickt (durch Zusammendrücken) und "erdolcht" (durch die Krallen)? Wo hält er denn die Beute, hier das Huhn, dann fest? Vermutlich ja am Rücken oben und unter den Flügeln, oder? Das wären dann genau die Stellen, an denen meine Henne nun "nackig" ist :o Wenn ich da keine Verletzungen finde, müsste es doch hoffentlich gut sein, oder? Und wenn da was ist: behandeln? Womit am Besten?


Ja, soweit richtig verstanden! Du musst genau schauen, die Wunden sind teils winzig wie Nadelstiche. Andererseits halten Hühner auch einiges aus.

Ich desinfiziere immer mit so einem Wundermittel aus der naturheilkundlichen Hexenküche meiner Mutter. Keine Ahnung, was da drin ist.

Der konventionelle Klassiker wäre wohl Betaisodana, bei größeren Geschichten Blauspray.

Da sind aber andere fitter als ich, bei ernsten Verletzungen wird bei uns geschlachtet.

Liebe Grüße,

Markus

Melli 2
13.01.2016, 21:49
Für mich sind die weder faszinierend noch sonst was. Wer sich an meinem Eigentum vergreift hat seine Existenz vertan!
Meine Meinung, und zu der stehe ich!!!!

Hornet
13.01.2016, 22:09
Das sind wahre Worte...
Kannst stolz auf Dich sein!

Melli 2
13.01.2016, 22:16
Danke!!
Das ist schön das zu hören, gerade von dir.
Manche Menschen können ja andere Meinungen nicht ertragen oder generell Menschen die ihre Meinung sagen.
Und ja, ich klopfe mir täglich auf die Schulter das ich fähig bin zu meiner Meinung zu stehen!!

FoghornLeghorn
13.01.2016, 23:05
Zitat Hornet:

OT!

Du hast Recht, sorry. Aber es muß auch hier mal erlaubt sein sich über einen eigentlich schönen Raubvogel zu ärgern, wenn er die geliebten Hühner attakiert.
Ich tue ja auch alles um meine Tiere vor Räubern zu gut wie möglich zu schützen. Da es hier bei mir auch schon Raubvogelangriffe auf meine Hühner gab habe ich mir schon Gegenmaßnahmen in Form von mehr Verstecken überlegt. Übernetzen ist auf meiner Hühnerwiese nicht möglich da sie mir nicht gehört.
Und ich werde immer "Scheißvieh" schimpfen, wenn ich einen Raubvogel bei meinen Hühnern sehe ....;D
In diesem Sinne:

LG
Sabine

Hornet
13.01.2016, 23:10
Man muss aber nicht schreiben das Er seine Existenz vertan hat...nur weil man mit der Natur nicht mehr zurecht kommt!

In diesem Sinne


Gruß
Hornet

Nicolina
13.01.2016, 23:35
Zwischen dem "Dampf ablassen" nach einer Greifvogel-Attacke und diesen Worten:


Für mich sind die weder faszinierend noch sonst was. Wer sich an meinem Eigentum vergreift hat seine Existenz vertan!
Meine Meinung, und zu der stehe ich!!!!

liegen jedoch Welten

Melli 2
13.01.2016, 23:39
Zwischen dem "Dampf ablassen" nach einer Greifvogel-Attacke und diesen Worten:



liegen jedoch Welten

Es tut mir leid für Dich, dass auch Du meine Meinung nicht nachvollziehen kannst.
Aber - und das wird manche hier mich wieder sensibel nennen - ich liebe meine Hühner!
Und ich kann niemandem gestattet noch mehr von ihnen zu töten!!!

Nicolina
13.01.2016, 23:44
@Melli- Jeder hier "liebt" seine Hühner/ schätzt sie Wert..
ohne deshalb den Angreifer zu töten.

Melli 2
14.01.2016, 00:05
Hab ich ihn getötet? Womit? Ohne Waffenschein? In der Stadt? Ich kenne die Gesetze, auch wenn ich sie gerne nicht kennen würde.
Aber das ich ihm am liebsten seine Existenz nehmen würde müsste doch wohl begreiflich sein. Ich kann Menschen nicht begreifen die Hühner halten und Verluste einfach emotionslos hinnehmen.
Ich bin wütend das ich meine Tiere einschränken muss um sie am Leben zu erhalten!!!

Nicolina
14.01.2016, 00:15
Liebe Melli,
ich schrieb nicht, dass du getötet hast..aber wenn du von "Existenz" verwirkt schreibst, dann ist es wohl das was du machen möchtest ( am liebsten).
Wer hier nimmt den Verluste emotionslos hin? Selbst diejenigen die schlachten, machen das mit der entsprechenden Wertschätzung.

Deine Tiere contra das Leben des Habichtes? Aller Habichte?
..aller Füchse, Marder oder was sonst noch "deinen" Tieren gefährlich werden könnte?
Alle hätten ihre Existenz "verwirkt"?

Melli 2
14.01.2016, 00:21
Das kann ich nicht verneinen. Aber es wird beim Wunsch bleiben, dass das Tier weg ist. Wie auch immer.
Der heutige Tag hat es nicht besser gemacht.

Ich kann das gerade nicht logisch und vernünftig betrachten. Dafür war das Bild das sich hier bei mir geboten hat zu ein prägend.

Na ja, Emotionen er mangelt es. Es gibt hier gewisse Posts die keinen anderen Eindruck zulassen.

Winterurlauber
14.01.2016, 06:13
Deine Tiere contra das Leben des Habichtes? Aller Habichte?
..aller Füchse, Marder oder was sonst noch "deinen" Tieren gefährlich werden könnte?
Alle hätten ihre Existenz "verwirkt"?

Zusätzlich müssten dann manche auch ihre eigenen Katzen und Hunde einschläfern lassen, welche sich auch schon mal an die geliebten Hühner machen.

Hauptsache weg.....dann warten und wieder weg, usw.
Manchmal kann man gar nicht glauben was man so alles liest.

zfranky
14.01.2016, 07:06
Mein Gott... man kann es aber auch übertreiben.
Melli hat mal so unter dem Eindruck einer Habichtattacke emotional geschrieben. Ihr jetzt die Durchführung eines Genozids am Habicht zu unterstellen, ist doch wohl sehr weit hergeholt.
Bei einer Umfrage im Forum, wo es darum ginge, ob man regelmäßig Habichtbesuche haben möchte und gerne seine liebevoll gezogen Tiere regelmäßig auf dem Altar des Naturschutzes opfern möchte, wage ich mal das Ergebnis vorherzusagen..
Dies ist halt immer noch in erster Linie ein Hühnerforum.
Und ich gebe mal zu bedenken, dass auch hier im Forum bei anderen Tierarten weit weniger zimperlich reagiert wird.
Zumindest habe ich so eine Diskussion hier über Ratten noch nicht gesehen. Aber auch die sind intelligente und soziale Lebewesen, die in der Bekämpfung Tag für Tag erschlagen und vergiftet werden....
Ich glaube niemand möchte hier ernsthaft Greifvögel töten oder gar ausrotten, aber ich denke als Hühnerhalter sollte man hier zumindest verbal seinem Frust, Zorn und Schmerz über den Verlust seiner Tiere Luft machen dürfen, ohne das jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.

***altsteirer***
14.01.2016, 08:54
Auch wenn das Posting von Melli emotionale Reaktionen hervorrufen musste, habe ich mal wieder die Posts, die zu persönlich wurden, oder Bezug auf ebendiese nahmen, gelöscht.

Bleibt bitte sachlich, aber vermeidet doch auch bitte eindeutig provozierende Postings!

Liebe Grüße,

Markus

Pralinchen
14.01.2016, 08:56
Zurück zu OT:
Ich könnte nicht behaupten daß alle meine dem Greifvögel zum Opfer gefallenen Hühner immer die gleichen Merkmale aufwiesen. Eher sind sie unterschiedlich.
1 Zwerghuhn lag mit Genickbruck tot im Garten, knapp vor dem Haus, also nur 2 m entfernt. Ich hab das Huhni untersucht und 2 nadelfeine Einstiche am Bauch gefunden, mehr nicht.
1 größeres Kücken wurde so erwischt, daß ihm der komplette Kropf längst aufgeschlitzt wurde
1 Junghahn fehlte spurlos
Der Rest war noch nie am Rücken kahl, alle nur und ausschließlich am Bauch und auch von dort aus dann gefressen. Wenn ich die Hühner alle nur vom Rücken ausbetrachtet hätte, wären sie alle unversehrt gewesen. Der letzte Kadaver bestand nur noch aus Karkasse, Beinen, Flügeln, Hals und Kopf und das war alles komplett befiedert, während der Bauch gerupft wurde, alles Fleisch, Leber und Herz nicht mehr vorhanden waren. Der Darm lag noch da.
Und es geht verdammt schnell, daß ein Kadaver mit Präzision gefressen wird.

@ Hobbyhuhn, Du mußt die Hühner schützen. Das ist oberste Priorität. Ein Teichnetz kann ich auch selber schnell spannen. Hab's ja auch nur provisorisch und mit Kabelbindern und Wäscheklammern befestigt. Hab's einfach über die Büsche drübergestülpt, ja zugegeben unter ziemlich viel Schimpfen und Fluchen, weil einfach geht es halt nicht.
Du darfst damit rechnen, daß sich ein Greifvogel so lange einladen wird, bis Du keine Hühner mehr hast. Je schlechter das Wetter jetzt in Richtung Winter wird, desto wahrscheinlich ist die Häufung der Besuche.

Alles Gute der armen Polly. Schau gut nach ob Du Wunden findest und denk dran, es sind u.U. so kleine Einstiche wie von Nadeln. Du mußt richtig die Federn zur Seite schieben, um sie zu finden.

Hier mal ein Bild meiner Übernetzung. ich weiß daß sie nicht schön ist, auch nicht von Dauer. Aber für's Erste hilft sie. Im Hintergrund sieht man sehr gut, wo unser Problemchen liegt. Die großen Bäume sind der ideale Ansitz und über die offene Wiese (die im Sommer als Auslauf dient) sieht man oder eben ES die Hühner schon von weitem und kann sie gut beobachten.
Hab ein grünes und ein schwarzes Teichnetz gespannt, damit der Einflug von dieser Seite her nicht stattfinden kann.
161483

wattwuermchen
14.01.2016, 09:55
@pralinchen, du hast dir soviel Mühe mit dem Netz gemacht, ich würde aber unbedingt noch die Lücken unter dem Dachvorsprung schließen, da kommt der Habicht noch rein.
(Wenn ich das richtig sehe, oder ist da noch Netz drunter?)

LG Susi

Pralinchen
14.01.2016, 11:13
Da ist so gut es geht zu. Du hast schon Recht, es geht noch besser. Sobald wir Sturm und/oder Schnee haben, ist der Auslauf zu. Da drückt es mir jedes Mal das Netz zu Boden. Es muß ein stabiles Engelnetz her und ich möchte noch ein Stück mehr Wiese mit übernetzen.
Ich habe jetzt nur diesen gefährlichen Teil vom Auslauf übernetzt. Da hat der Habicht schon zugeschlagen.

Hobbyhuhn2013
14.01.2016, 12:54
@ Hobbyhuhn, Du mußt die Hühner schützen. Das ist oberste Priorität.

Pralinchen, glaub' mir, das ist mir absolut klar - ich habe noch gestern Vormittag (VOR dem Angriff) verschiedene zusätzliche Unterschlupfe gebaut, um die Hühner zu schützen. Das Engel-Netz und jede Menge Zubehör zur Befestigung ist bestellt und kommt hoffentlich spätestens Anfang nächster Woche. Und für den Zwischenzeitraum von wenigen Tagen noch ein Teichnetz zu besorgen und anzubringen, dazu fehlt mir ehrlich gesagt sowohl Zeit als auch Geld - ich habe ja nicht nur meine Hühner, sondern auch noch drei Kinder zwischen 2 und 7 Jahren, die beides beanspruchen ;)

Das Problem, dass der Greif immer wieder kommt, wird hier also schon gesehen und ernst genommen: mein Mann, der blöderweise gerade mitten im beruflichen Umzugsstress steckt, hat sogar angeboten, sobald das Netz da ist, sich einen Tag frei zu nehmen, um es mit mir zusammen anzubringen (ich hoffe nur, das reicht an Zeit - ist wirklich diffizil hier...). Also am Wollen liegt's definitiv nicht!

Melli 2
14.01.2016, 13:15
Damit wir wirklich mal endgültig zum Thema zurückfinden, und ihr meinen guten Willen seht, dass ich wirklich nicht willens bin zu morden - aber Wünsche müssen erlaubt sein, ebenso wie eine Antipathie gegen alles was meine Tiere töten will - mag ich mal anmerken, dass mein Netz seit gestern hier liegt.
Ich habe mir zwar Urlaub genommen, aber es geht nicht.
Die Hühner sind im GWH und werden gerade mit Leckerlis bei Laune gehalten - die die noch leben selbstverständlich. >:(

Hier regnet es aus Kübeln. Der Garten ist eine Sumpflandschaft.

***altsteirer***
14.01.2016, 13:25
Und weiter geht's...

Wenn ihr Euch so viel persönliches zu sagen habt, dann klärt das doch z.B. per PN.

Weitere OT und persönliche Angriffe werden künftig kommentarlos entfernt und der User wird entsprechend verwarnt.

Pralinchen
14.01.2016, 14:28
Mädels, ich glaube Euch auf's Wort. Niemand sieht zu, wie die Hühner Stück für Stück gefressen werden. Ihr schafft das.
Melli, es wird auch wieder aufhören zu regnen (hier strahlt die Sonne). Ein Netz bei Regen spannen wollen, ist einfach nicht möglich. Mir reicht es ja schon, drunter durch gehen zu müssen, wenn das Ding nass ist.
Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir sagst, ein Tier handelt nur nach seinem Instinkt. Es handelt nicht böswillig, es will Dich nicht ärgern und sieht auch nicht, daß es Dir und Deinen Tieren Schaden zufügt. Es sieht nur seine nächste Mahlzeit. Wir als Menschen können vorausdenken und entsprechend handeln.

Hobbyhuhn, dann würde ich vielleicht die Hühner mal für ein paar Tage nicht raus lassen. Sie werden zwar nicht erfreut darüber sein, aber das WE lebend überstehen. Und nächste Woche findet Ihr sicher Zeit das Netz anzubringen, sobald es geliefert wurde.
Ich habe mittlerweile 2 große Tüten voller Teichnetze herumliegen. Erstaunlich wie oft wir sie schon gebraucht haben. Nicht jeder Winter ist ein Dauerherbst wie dieser.
So toll Unterschlupfe sind, sie bringen wenig. Der Habicht macht keine Treibjagd. Die Hühner sehen ihn in den seltensten Fällen kommen. Wenn sie ihn also nicht sehen, bleiben sie leider völlig arglos am Fleck stehen und picken weiter. Sie ahnen nicht mal, daß sie gleich sterben werden.

Ich weiß, ich muß meine Übernetzung viel professioneller machen. War grade nachschauen, mein Mann hat längst eine Dachlatte angebracht, da wo das Netz mit dem Dach zusammentrifft. Es sind keine Löcher vorhanden.
Für den Moment bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren, was ich genau machen will. Und bis ich es weiß, reichen die beiden großen Teichnetze.

Melli 2
14.01.2016, 15:50
Ja, ich hoffe, dass das Wetter besser wird. Bis jetzt ist daran aber nicht zu denken. Es wird ja "nur" ein Auslauf von 200 Quadratmetern. Erst einmal zumindest. Aber da die Gruppe so geschrumpft ist, wird das schon gehen, denke ich.

Pralinchen
14.01.2016, 16:01
Über den Winter geht das. Meine mußten schon mal mit weniger auskommen. Aber lieber ein kleiner Auslauf, der dafür sicher ist, als die Tiere als Futter anbieten müssen. Ich will ja selber nicht jede Minute völlig hysterisch und voller Angst nach den Hühnern sehen müssen.

dieflauschis
14.01.2016, 17:06
Wir haben Anfang des Jahres ein Huhn an den Habicht verloren (obwohl wir in der Stadt wohnen) und haben danach einen Teil des Gartens übernetzt. Wenn wir im Garten sind, dürfen sie dann ganz raus und teilweise auch wenn wir engmaschig gucken gehen. Heute war es leider wieder soweit - er hat angegriffen und meine Nachbarin konnte ihn noch verscheuchen. Unser Hahn ist verletzt und hat sehr viele Federn verloren, aber schafft es hoffentlich. Als wir dann gerade alle Hühner wieder im Gehege hatten (übernetzt!) kam der zweite Angriff. Er hat es geschafft, ein Huhn zu greifen und als wir rausrannten, lies er es los und flog weg. Wir haben es nach einer Stunde im Gebüsch gefunden - tot. Äußerlich unversehrt, aber es muss wohl innere Verletzungen gehabt haben. Wir sind alle super traurig (Kuschelhühner - und das Huhn stammt aus eigener Nachzucht und war gerade erst ein Jahr alt). Uns ist ein Rätsel wie das passieren konnte - entweder ist das Huhn aus dem Gehege entwischt? - oder der HAbicht ist durch eine Lücke irgendwo reingeflogen. Aber mit Huhn raus??

Trotzdem - wir haben eben alle geheult - gerade meine kleinen Töchter - aber mir tut der Habicht echt leid. Der sitzt jetzt irgendwo sehr hungrig auf einem Ast und hat durch die Angriffe viel Energie verloren....der kann ja auch nichts dafür. That's life....... :(

Pralinchen
14.01.2016, 17:43
Das ist traurig! Tut mir leid für das Huhn und für Euch.

Leider erwischt es meist die jungen und unerfahrenen Hühner. Ich habe noch nie gesehen, daß ein Habicht mit einer Beute wegfliegen kann. Bei mir hat ein adultes weibliches Tier sogar eine Amsel fallen lassen, als ich den Greif verscheucht habe. Wenn, dann werden die Hühner nur so knapp über dem Boden ein Stück weit mitgenommen. Ich mußte es leider schon mit ansehen. Bei mir hat's der Habicht mit einem Zwerghuhn nicht mal über den Zaun geschafft. Also mit Huhn durch ein Loch in der Übernetzung dürfte eher nicht passiert sein, ohne daß ich es jetzt komplett ausschließen möchte.

Leid tun braucht Dir der Habicht nicht. Er versucht sein Essen zu fangen und ich denke auch in der freien Wildbahn, wird das nicht immer gelingen. Er wird es wieder versuchen.
Wenn ich es irgendwie sehe, daß eines meiner Hühner dem Habicht zum Opfer gefallen ist, wird er verscheucht und ich räume den Kadaver weg. Er soll gar nicht erst lernen, daß es bei mir leichte Beute gibt.

Hornet
14.01.2016, 18:22
Also ich lasse das tote Huhn immer liegen,damit er mehrere Tage richtig gut schlemmen kann....

dieflauschis
14.01.2016, 18:27
Hatte ich auch erst überlegt, aber bringe ich nicht, schon allein der Kinder wegen. Und will ihm auch keine positiven Assoziationen zu unseren Hühnern bescheren....

Pralinchen, danke.

Pralinchen
14.01.2016, 18:51
Also ich lasse das tote Huhn immer liegen,damit er mehrere Tage richtig gut schlemmen kann....

Wie lange braucht ein Habicht bis er ein Huhn gefressen hat (von mir aus auch in Kiloangaben)?

Wundere mich grade, denn die Gockelreste die ich gefunden habe, waren komplett ohne Fleisch und das kann nicht mehr als 1 1/2 Stunden alles insgesamt gedauert haben. Jedenfalls war das die Zeitspanne zwischen der letzten lebenden Sichtung des Gockels und dem Finden des bis auf das Skelett gefressenen Kadavers (Darm, Magen und das Restskelett mit Federn waren schon noch da).

Melli 2
14.01.2016, 18:51
Trotzdem - wir haben eben alle geheult - gerade meine kleinen Töchter - aber mir tut der Habicht echt leid. Der sitzt jetzt irgendwo sehr hungrig auf einem Ast und hat durch die Angriffe viel Energie verloren....der kann ja auch nichts dafür. That's life....... :(

Dein Verlust tut mir leid, aber mein Mitleid mit Greifvögeln hat sich "leider" seit gestern nicht einstellen wollen.


Also ich lasse das tote Huhn immer liegen,damit er mehrere Tage richtig gut schlemmen kann....

Ohne Worte ***würg***


Über den Winter geht das. Meine mußten schon mal mit weniger auskommen. Aber lieber ein kleiner Auslauf, der dafür sicher ist, als die Tiere als Futter anbieten müssen. Ich will ja selber nicht jede Minute völlig hysterisch und voller Angst nach den Hühnern sehen müssen.

Nun, mehr als 400 Quadratmeter werden es NIE wieder werden. Ich denke aber nicht das sich drei Hühner auf 400 Quadratmetern, und das auch noch Zwerghühner, die Beine in den Bauch stehen, vor Enge.
Eigentlich sind es ja nur noch zwei Hühner. Den Hahn wollte ich ja nicht behalten. :(

Hornet
14.01.2016, 18:57
[QUOTE=Pralinchen;1337095]Wie lange braucht ein Habicht bis er ein Huhn gefressen hat (von mir aus auch in Kiloangaben)?


Beim normalen Huhn habe ich ihn schon am dritten Tag(mit dem Tag des Schlagens gezählt) fressen gesehen,aber meistens haben die Katzen das Huhn schon "entsorgt"!!

FoghornLeghorn
15.01.2016, 12:10
Wie lange steht der Habicht eigentlich schon unter Schutz ? Ich meine seit welchem Jahr.

***altsteirer***
15.01.2016, 13:01
Wie lange steht der Habicht eigentlich schon unter Schutz ? Ich meine seit welchem Jahr.

Mir spukt 1973 im Kopf rum, irgendwann in den 70ern war es auf jeden Fall.

Liebe Grüße,

Markus

Pralinchen
15.01.2016, 13:16
Hier ist von 1979 die Rede.
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/greifvoegel/04510.html

Ich kann mich noch deutlich an meine Kindheit in den 70ern erinnern und daß generell Greifvögel sehr sehr selten waren. DDT hatte die Bestände extrem dezimiert.

FoghornLeghorn
15.01.2016, 14:31
Danke für die Antworten. Uiii, so lange ist der schon geschützt.

Hornet
15.01.2016, 14:55
Hier ist von 1979 die Rede.
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/jagd/jagdbare-arten/greifvoegel/04510.html

Ich kann mich noch deutlich an meine Kindheit in den 70ern erinnern und daß generell Greifvögel sehr sehr selten waren. DDT hatte die Bestände extrem dezimiert.

Nicht nur DDT! Sie durften auch gnadenlos legal bejagd und verfolgt werden....


https://www.nabu.de/news/2016/01/20016.html

Leider heute immer noch.....

Pralinchen
16.01.2016, 08:54
Da könnte ich mich nur noch aufregen! >:(
Kein Tier kann etwas dafür, als das geboren zu sein, was es halt ist. Und so sehe ich das auch beim Habicht.

Hornet
16.01.2016, 09:34
Genau so ist das!
Nur einige Menschen glauben über den Dingen zu stehen, und sich wirklich alles rausnehmen zu dürfen, um in ihrem Hirn zu einer Befriedigung zu kommen...

zfranky
16.01.2016, 09:42
Wen meinst du jetzt konkret damit?

***altsteirer***
16.01.2016, 09:49
Wen meinst du jetzt konkret damit?

Bitte nicht schon wieder... :-X

zfranky
16.01.2016, 10:23
Bitte nicht schon wieder... :-X
O. k. Du hast ja recht! aber manchmal bin ich wie ein Habicht, ich kann dann einfach nicht anders.;)
Aber so wird es Hornet auch gehen.:laugh
Und es war wirklich nur eine Nachfrage, aber wenn man sich das zweimal durch liest, ist es selbsterklärend.
Ich beziehe jetzt einmal den Post auf die selbst ernannten Wilderer und Fallensteller. Da kann ich es auch voll unterschreiben.
LG

Hobbyhuhn2013
16.01.2016, 11:11
Unser Netz ist da!! Ich hoffe, wie kriegen es heute ran!! Gerade noch rechtzeitig vor der extremen Kälte (und dem damit verbundenen Habichtshunger :-X)!

Drückt die Daumen, dass wir es heute erfolgreich befestigt bekommen!

Hornet
16.01.2016, 11:11
@Zfranky

Richtig!!!!

PS: Auch die gelernten Fallensteller schließe ich mit ein!!!!

Rosi
16.01.2016, 13:15
Unser Netz ist da!! Ich hoffe, wie kriegen es heute ran!! Gerade noch rechtzeitig vor der extremen Kälte (und dem damit verbundenen Habichtshunger :-X)!

Drückt die Daumen, dass wir es heute erfolgreich befestigt bekommen!

Daumen sind gedrückt. Ich bin noch nicht zum Bestellen bekommen. Gartenauslauf geht wegen der Kälte für unsere eh nicht. Ich grüble im moment darüber, in welchem Abstand man die Stäbe anbringt und welche Stäbe man nimmt.
Wie habt ihr das denn gelöst?
Ich gr

Melli 2
16.01.2016, 13:19
Ich nutze Bodenspieße (heißen die so?), na ja. Und ich dachte an 2 mal 2 Meter Abstand. Es ist noch in der Schwebe hier. Die verwöhnte Bande buddelt im GWH, denn hier hat es aufgehört zu Regnen, dafür kommt jetzt Schnee-Regen-irgendwas runter. Und es ist windig. Da kommt Freude auf.

Mara1
16.01.2016, 13:54
Daumen sind gedrückt. Ich bin noch nicht zum Bestellen bekommen. Gartenauslauf geht wegen der Kälte für unsere eh nicht. Ich grüble im moment darüber, in welchem Abstand man die Stäbe anbringt und welche Stäbe man nimmt.
Wie habt ihr das denn gelöst?
Ich gr

@Rosi
was für Stäbe meinst du?

@Hobbyhuhn
Daumen gedrückt, ihr schafft das!

Grüße
Mara

Dieselheimer
16.01.2016, 17:51
In erster Linie die Grünen Abiturienten.

Alles was das sogenannte Niederwild bedroht wird/wurde erledigt. Hat sich bis Heute nichts daran geändert.

GFG

Hobbyhuhn2013
16.01.2016, 17:58
Puh, wir sind leider nicht fertig geworden... Schneefall und drei Kinder, die ständig im Matsch ausrutschen, haben das Ganze doch beträchtlich erschwert.

Morgen geht's leider nicht weiter, da stehen Besuche an. Montag wollen wir's nochmals versuchen und hoffen auf einigermaßen niederschlagsfreies Wetter!! Wenn wir fertig sind, stelle ich mal ein Bild ein - damit ihr seht, warum das so lange gedauert hat...

Pralinchen
17.01.2016, 08:55
Wird wohl das Gepfriemel rund um Bäume sein, das aufhält. Mein Netz geht noch oben drüber. Nur rund um die beiden Haselnüsse habe ich ein seltsames Gespinnst aufgebaut.

Schneit grade wie verrückt, hoffe bei Euch ist es besser.

Rosi
17.01.2016, 09:50
@Rosi
was für Stäbe meinst du?



Irgendetwas um das Netz in bestimmter Höhe anzubringen, sowohl die Abgrenzung als auch zwischendrin als Zwischenstützen damit das Netz nicht durchhängt. Ich habe im Netz irgendwo Spiesse gefunden, die sind allerdings nichz allzuhoch.

flatter
17.01.2016, 10:08
Lasst Ihr Eure Hühner raus ins Gelände? Bei dem Schnee sind sie für Greife besonders gut zu sehen. Meine sind im Auslauf und quengeln und wollen raus. Trau mich aber nicht.

Pralinchen
17.01.2016, 10:39
Lasst Ihr Eure Hühner raus ins Gelände? Bei dem Schnee sind sie für Greife besonders gut zu sehen. Meine sind im Auslauf und quengeln und wollen raus. Trau mich aber nicht.

Nein! Die Volieren bleiben geschlossen und die Hühner drin. Da können sie so lieb gucken wie sie wollen.
Wir haben eine geschlossene Schneedecke und so lange diese besteht, kann ich mir absolut sicher sein, daß die Greifvögel kommen. Der Habicht kommt hinter den Vögeln her die hier gefüttert werden und macht dann auch keinen Bogen um meine Hühner.

Hornet
17.01.2016, 11:14
Meine können wenn sie wollen immer raus und überall hin....
Ich halte nichts von Zwangshaft...

zfranky
17.01.2016, 11:17
:laugh dich stört es ja auch nicht, wenn der Habicht eins deiner Hühner holt.

Melli 2
17.01.2016, 11:23
:laugh dich stört es ja auch nicht, wenn der Habicht eins deiner Hühner holt.

Treffer...versenkt.:rofl

Meine sind auch wieder drin, bzw. im Gwh. War mit Emmi draussen und die Panik vor dem weissen Zeugs war auch zu gross.

Hornet
17.01.2016, 11:24
Das ist vollkommen richtig!!!

Aber,jetzt im Herbst/Winer gabs auch nur einen Verlust....Den haben andere auch-die sie nicht immer laufen lassen.

Ein Huhn verlust-dafür aber vollkommen Freiheit der Hühner,was will ich den mehr?

flatter
17.01.2016, 11:26
Treffer...versenkt.:rofl

Meine sind auch wieder drin, bzw. im Gwh. War mit Emmi draussen und die Panik vor dem weissen Zeugs war auch zu gross.

Meine sind jetzt draußen und kratzen im Schnee herum. Aber sie sind nicht ohne Aufsicht. Mein Mann wurschtelt draußen rum und sägt Holz.

Melli 2
17.01.2016, 11:49
Ich werde sie nachher auch noch mal aus dem GWh schieben. Sie sind halt sehr aengstlich seit dem Vorfall. Unbeaufsichtigt gehen die mir auch nicht raus. Bei meinem Glück momentan bleibt mir dann vermutlich nur der Hahn. Wenn ich ihn behalte muss ich sowieso aufstocken. ;)

Pralinchen
17.01.2016, 12:15
Ein Huhn verlust-dafür aber vollkommen Freiheit der Hühner,was will ich den mehr?

Weil es bei uns im Winter über Schnee nie und nimmer bei nur diesem einen Huhn bleiben würde. Und auch dieses eine Tier verfüttere ich nicht gewissenlos.
Mal ein paar Wochen in den Volieren überleben sie problemlos. Zur Not muß ich sie danach halt entwurmen. Wenn der Habicht jetzt meine Hühner erspäht, kommt er jeden Tag, bis keines mehr übrig ist und das muß ich doch nicht provozieren.

Hobbyhuhn2013
17.01.2016, 12:27
Meine wollten heute morgen sowieso nicht raus - der "weiße Tod" lauert eben überall :roll

Werde sie nachher, wenn der Besuch wieder weg ist, kurzzeitig rauswerfen aus dem Stall, um richtig saubermachen zu können; danach muss ich noch Holz packen und hochschleppen, solange können sie mit den Kindern draußen bleiben ;) Danach gibt's Körner im Stall und sie bleiben drin!

Mara1
17.01.2016, 12:44
Irgendetwas um das Netz in bestimmter Höhe anzubringen, sowohl die Abgrenzung als auch zwischendrin als Zwischenstützen damit das Netz nicht durchhängt. Ich habe im Netz irgendwo Spiesse gefunden, die sind allerdings nichz allzuhoch.

Wir haben Dachlatten genommen und zur Unterstützung auch ein paar Schnüre eingezogen. Die Dachlatten kann ich mir auf die Länge abschneiden wie ich sie brauche.

Schaut so aus:
161676

161677

161678

Wenn du genau hinschaust siehst du auf dem 2. Foto, daß aus der kleinen Querlatte eine Schraube raus schaut, damit das Seil nicht seitlich herunter rutscht.

LG
Mara

Susanne
17.01.2016, 12:57
Noch haltbarer als Holz ist Metall. Da gibt es Vierkantstäbe in verschiedenen Ausführung (am besten verzinkte nehmen) im Metallhandel. Die haben eine Länge von 6 m, man kann sie dann einen Meter tief einbetonieren und hat dann eine komfortable Höhe. Die Stäbe dann mit Spannseilen verbinden und Netz auflegen. Dann passen auch ganz viele Bäume drunter, ohne durchzuwachsen.