Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sanftes Schlachten
Hallo ihr lieben,
heute mussten wir zwei kranke Hühner töten. ich habe es das erste mal gemacht und bin fix und fertig. nicht der tod als solcher ist schlimm für mich, es musste wirklich sein, sondern dass die hühner so lange zappeln, mich mit aufgerissenen augen anschauen und um ihr leben kämpfen, obwohl sie total schwach waren. ihr letzter eindruck ist, dass mir als vertraute doch nicht zu trauen ist. das schafft mich so.
kann man nicht erst eine narkose anwenden und dann den hals durchkneifen? dann gehen sie sanft hinüber, wenn es denn sein muss.
tucke
eierdieb65
24.04.2016, 12:13
Hast du ohne Betäubung, sprich Schlag auf den Kopf, den Hals durchgekniffen?:o
Ohnmächtige Hühner schauen dich nicht an und kämpfen nicht ums Leben.
lg
Willi
***altsteirer***
24.04.2016, 12:14
Klingt nach Wiederspruch in sich, aber "sanftes" Schlachten erfordert "beherztes" Handeln. Der Betäubungsschlag auf den Kopf muss stark genug sein um
dass die hühner so lange zappeln, mich mit aufgerissenen augen anschauen und um ihr leben kämpfen sowas zu verhindern.
Das können die meisten Leute lernen, vermutlich auch Du. Falls die Hemmschwelle zu groß ist, such Dir wen im Familien oder Bekanntenkreis.
Alternativ ginge meines Wissens auch Äther, aber da bin ich mit der Rechtslage nicht vertraut und habe den Thread selbst noch nicht gelesen. http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/56845-T%C3%B6ten-mit-%C3%84ther
Liebe Grüße,
Markus
Auf jeden Fall vorher betäuben!
Danke für den link, ich lese momentan darin. bin aber total entsetzt darüber, wie die themenstarterin von anderen forumsmitgliedern beschimpft wird.
Hühnerhuhn
24.04.2016, 13:21
bin aber total entsetzt darüber, wie die themenstarterin von anderen forumsmitgliedern beschimpft wird.
:-[ wo das denn, oder hat hier ein Mod schon durchgeputzt?
LG Hühnerhuhn
Der link ist von 2012, also schon älter. aber trotzdem teilweise informativ.
ohne betäubung werde ich das nicht mehr machen, ist für alle beteiligten schlimm.
ich glaube, chloroform ist als kurzfristige betäubung geeignet, um dann danach ohne aufregung den kopf abzutrennen. hat jemand erfahrung mit chloroform?
Vulpes vulpes
24.04.2016, 13:47
Versteht sich ja eh von selbst, dass man das Huhn betäuben muss. Das macht man mit einem beherzten Schlag mittels einer dünnen Eisenstange auf den Kopf, während man es an den Ständern mit der anderen Hand festhält.
Das geht ziemlich schnell und stressfrei, ich versteh gerade nicht wo das Problem liegt.
Hühnermamma
24.04.2016, 13:55
Hier ein Zitat von Myfanwy aus dem Thread "Töten mit Äther" das evtl. als Entscheidungshilfe dient:
So, ich hab mich grade durch die 7 Seiten gelesen und wollte dazwischen schon ein paar Mal schreiend davon rennen.
Also - ich habe Erfahrung mit dem Töten mit Äther - nur diese Erfahrung hätte ich lieber nicht gemacht.
Zur Erklärung: Unsere ersten Hähne haben wir von Bekannten schlachten lassen, weil wir selber zu feige waren. Für die Tiere war es Stress pur, da wir sie dort erst hinbringen mussten und uns war klar, dass wir so etwas nicht wiederholen wollten. Ein Jahr später hatten wir immer noch die Hose gestrichen voll als der Termin unweigerlich näher rückte. Unsere Tiere sind sehr groß, einen Betäubungsschlag haben wir uns nicht zugetraut, also hab ich in der Apotheke Äther besorgt.
Was dann kam, treibt mir immer noch die Tränen in die Augen. Trotz relativ hoher Dosierung ist der Gockel nicht betäubt, sondern nur benommen gewesen und man hat deutlich gesehen, dass ihm davon kotzübel war. Und anstatt ruhig auf dem Hackstock zu liegen, hat er wild gezuckt und sich gewunden, was widerum dazu führte, dass mein Mann bei jedem Schlag nur fast traf und insgesamt mehrere Schläge notwendig waren um den Kopf abzutrennen. Es war grauenhaft und mich schaudert es auch jetzt noch, während ich das tippe. Der Schlachtplatz sah hinterher aus wie der Drehort von einem Splattermovie und den restlichen Tag haben wir geheult und waren in Schockstarre - das arme Tier, was musste der erleiden, nur weil wir solche Schisser waren.
Ich habe das jetzt nur deshalb so genau beschrieben, dass erst gar niemand auf die Idee kommt, das zu versuchen. Äther ist definitiv kein Tötungsmittel für adulte Tiere! Das Tier leidet fürchterlich.
Wir töten unsere Tiere jetzt mit einer Luftdruckpistole. Aufgesetzter Schuß in den Hinterkopf. Das ist der gleiche Effekt, wie bei einem Bolzenschussgerät für Kleintiere. Danach kommt der Kopf ab. Der Schuss kommt für die Tiere so unerwartet und es geht so schnell, dass ich mir nichts schonenderes vorstellen kann. Selbst eine Betäubungsspritze kann so schnell nicht töten.
eierdieb65
24.04.2016, 14:03
Der link ist von 2012, also schon älter. aber trotzdem teilweise informativ.
ohne betäubung werde ich das nicht mehr machen, ist für alle beteiligten schlimm.
ich glaube, chloroform ist als kurzfristige betäubung geeignet, um dann danach ohne aufregung den kopf abzutrennen. hat jemand erfahrung mit chloroform?
Geh es mal in Gedanken durch:
Du greifst dir das Huhn und hältst es fest.
Dann öffnest du mit 2 Händen das Chloroformfläschchen und mit der 4. Hand wird der Wattebausch getränkt.
Ein Schlag dauert keine zehntel Sekunde, du brauchst nicht auf eine Hilfsperson warten und das Huhn hat nicht länger leiden müssen, als nötig.
Wenn du, als Anfängerin, zu fest zuschlägst, ist das Huhn sofort tot, nicht nur betäubt.
Der Unterschied? Es blutet nicht so gut aus, nachdem der Kopf dann abgeschnitten wurde.
Da du, im Gegensatz zu mir, wahrscheinlich keine kranken Hühner essen wirst, ist dieser Unterschied für dich irrelevant.
Du willst ja nur kranke Hühner "erlösen", oder?
Wenn der Betäubungsschlag zu fest war, brauchst du den Kopf auch nicht mehr vom Körper trennen.
Das Huhn ist tot.
Die Dekapitation brauchts nur zum Ausbluten.
lg
Willi
Ich betäube ganz klassisch mit einem runden Holz (Schlag auf den Hinterkopf). Am Anfang habe ich zu fest zugeschlagen (war fürs Huhn egal, weil direkt tot. Aber Blutspritzer überall an mir - nicht schön). Außer Küken, da nehme ich direkt die Rosenschere und trenne den Kopf ab.
Es ist wirklich so, wie oben geschrieben: zu sanftes und zögerliches Verhalten verlängert das Leid des Tieres. Auch vorher langes Rumhantieren ist kontraproduktiv. Also am besten zur Dämmerungszeit das Huhn aus dem Stall holen, wenn es schon zur Nachtruhe sitzt (oder früh morgens). Hektisches Hinterherlaufen und Einfangen verbessert die Lage für beide Parteien nicht.
Dann ruhig zum Platz des Geschehens tragen (vor den Augen der anderen Hühner finde ich persönlich nicht ok).
Mit einer Hand Huhn kopfüber halten (Flügel und Beine fixieren, der Griff muss sitzen, sonst artet das ganze in Geflatter aus). Betäubungsschlag und danach Kopf abtrennen.
Korrekt ausgeführt, starrt das Huhn einen nicht mehr an und kämpft auch nicht um sein Leben. Zuckungen beim toten Huhn habe ich allerdings auch danach für paar Sekunden. Das sieht nicht schön aus, laut Schlachter, der es mir gezeigt hat, handelt es sich hierbei aber um Nervenzuckungen, von denen das Huhn nichts mehr mitbekommt.
und wenn es nicht korrekt ausgeführt wird?????? Ich hab niemanden, an dem ich das üben könnte (und wollte). will mir nicht ausmalen wie das schiefgehen kann..... auch die nadelstechmethode ist nichts für mich. dafür hab ich nicht die sachkenntnis.
da ich meine hühner nicht esse, wäre es egal, wenn sie ungenießbar wären. hauptsache ruhiges ableben. da wäre chloroform doch evtl. geeignet. hat da einer erfahrung?
eierdieb65
24.04.2016, 15:45
Hast du einen Schwamm? Ein Stück Seife?
Hast du ein Stück Holz?
Dann kannst du jetzt rausgehen und üben, damit du triffst, wenn es wieder notwendig wird.
Was an einem Schlag auf den Kopf kann man nicht korrekt ausführen?
Chloroform senkt übrigens nur den Schmerz. Schmerzreiheit ist nicht gegeben.
lg
Willi
Danke für die gutgemeinten ratschläge, aber das trau ich mir nicht zu. Das huhn kann zur seite zucken und schon ist das leid groß! das berichten ja einige hier im forum, dass das immer mal daneben passieren kann, ich hab jetzt einiges gelesen. grusel.
Ich kann mir nicht vorstellen das Chloroform so einfach zu beschaffen ist.
Wenn es gar nicht anders geht, dann geh zu einem TA, vielleicht zu einem Landtierarzt, der auch Großvieh betreut, und lass dem Tierchen ne Spritze geben und gut ist. Kostet bei so nem kleinen Hühnchen ein paar Euro und schont Deine Nerven.
Ich halte eine Betäubung mit Äther schlicht für nicht tierschutzgerecht. Es gibt bei Äther vor dem Narkosestadium ein ausgeprägtes Exzitationsstadium, in dem die Tiere gestresst sind und besonders empfindlich auf Reize reagieren. Zumal man ja hier nicht mit einer Ätherglocke arbeitet, sondern wohl eine Art von Ätherschwamm auf das Gesicht der Tieres bringt. Das erzeugt neben Stress und Angst auch Reizungen an den Augen und oberen Atemwegen.
Tucke warum traust Du Dir so wenig zu? Du kannst das!!
Ich finde, JEDER Hühnerhalter sollte in akuten Notlagen dazu in der Lage sein. Schön ist das ganze selbstverständlich nicht. Ich habe auch immer einen Kloß im Hals, wenn ich den Gang Richtung Stall antreten muss, um ein Huhn zu erlösen (kommt Gottseidank sehr selten vor). Aber es geht hier nicht um unser Empfinden, sondern im Mittelpunkt steht das Tier.
Und ganz ehrlich: Fahrt zum Tierarzt, die Warterei dort, der Nadeleinstich, die fremde Umgebung....das alles müssen meine Tiere in ihrer letzten Stunde definitiv nicht ertragen. Auch sonstige Experimente, die nicht 100% sicher sind, finde ich unpassend. Dein Huhn hat bei Dir gelebt, es hat Dir Eier, Küken und Freude geschenkt, also hab die Eier in der Hose und erweise ihm einen schnellen Tod in gewohnter Umgebung.
Rohnhühner
24.04.2016, 17:25
Ich muss zugeben, ich weiß auch nicht, wie "der richtige" Betäubungsschlag geht. Ich musste meinen Lieblingshahn auch selbst Schlachten, nachdem er von einem fremden Hund hab angefressen war. Ich hatte ihn an den Ständern genommen und mit einem Holzstiel eins rüber gezogen. 1 mal. Aber er bewegte sich noch (also Augenreflexe) ,also nochmal 2. mal. Nun Blutete er aus Ohren und Nase. Augenreflexe waren aber immer noch da?!
Ich habe bis heute ein schlechtes Gewissen... Ist als normal oder hab ich es falsch gemacht. Ich hoffe sehr, das er eh nichts mehr mitbekommen hatte, vor schock.
Könnte mal jemand richtig erklären, wie man richtig schlägt und das Tier sich dann verhält bzw was dann normal ist.
Ich habe gerade so einen aggressiven Hahn, da sehe ich nur noch die Schlachtung als Lösung, aber ich hab angst es nochmal zu tun und verschenken möchte ich ihn ungerne.
Windfried
24.04.2016, 17:30
Guten Tag.
Lasst es euch einmal oder auch auch an mehreren Tieren zeigen dann verliert der Tod sehr schnell seinen Schrecken.
Ich bevorzuge selber bei Geflügelschlachtungen und bei Vorführung/Unterweisung die Trichter/Messermethode die eigentlich immer sowohl von Erfahrenen wie auch Neulingen als sehr ruhige und weitestgehend stressfreie Tötungsmethode eingestuft oder wahrgenommen wird, gute Betäubung in verschiedenen möglichen Varianten mit Schlagholz oder bei einigen Tieren auch mit (Bolzen)schuss vorausgesetzt.
Gruss Windfried
legaspi96
24.04.2016, 17:31
Ich bringe das auch nicht ein Huhn mit einem Stück Holz zu betäuben. Keine Ahnung warum, es klappt nicht.
Letztens hatte ich mit einer über 80jährigen Frau gesprochen. Sie fasst die Hühner bei den Füssen, also Kopf der Hühner unten und wenn sie am Hackklotz ankommt, sind die Hühner schon sehr beduselt, da zu viel Blut in der Kopf steigt und lassen sich gut mit dem Kopf auf den Hackklotz legen. Dann schlägt sie fix mit dem Beil den Kopf ab und das Huhn ist tot. So hatte ich es das letzte Mal auch gemacht und das war wirklich ein großer Unterschied zu vorher.
Grüße
Monika
Die tierarzt-lösung empfinde ich auch als belastend. das habe ich bisher so gemacht. aber allein die fahrt stresst das kranke tier, die hunde im wartezimmer, die fremde person, die eine nadel einsticht.... und so weiter. letztes mal hat die ärztin das kleine herz nicht getroffen und musste mehrmals einstechen. war nicht schön. da war ja unsere heutige tötung besser, würde ich sagen.
zum betäuben: äther ist aber nicht chloroform, @zfranky, äther finde ich auch kritisch. aber chloroform wurde früher ja sogar zur menschen-betäubung benutzt, ist also schmerz- und ätzfrei. das müsste doch gut gehen, oder?
ACHTUNG, soeben gefunden in diesem Beitrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlachtung
Es gibt noch eine sehr sanfte betäubungsmethode, die ungiftig ist: mit ARGON. Wer kann etws dazu sagen oder hat erfahrung? Wie handhabt man das? es hört sich gut an!
Hallo Tucke,
das Tier wird egal welches Gas Du verwendest Panik bekommen. Es merkt, dass es hilflos wird...
Vielleicht folgende Alternative. Ich versuche die meisten meiner Hühner immer mal wieder hochzunehmen. Irgendwann sind sie es gewohnt. Ich habe alles um die Ecke aufgebaut.
Das Tier wird mit dem Bauch auf den Klotz gelegt, ist aber immer noch nicht in Panik. Wichtig ist es Ruhe auszustrahlen. Meine Axt hat auf der stumpfen Seite einen Huppel aus Kunststoff. Damit ein schneller Hieb auf den Kopf. Ruhig fest. Das Ganze mit der scharfen Seite wiederholen. Dauert 15 Sekunden
Hallo Tucke,
das Tier wird egal welches Gas Du verwendest Panik bekommen. Es merkt, dass es hilflos wird...
Vielleicht folgende Alternative. Ich versuche die meisten meiner Hühner immer mal wieder hochzunehmen. Irgendwann sind sie es gewohnt. Ich habe alles um die Ecke aufgebaut.
Das Tier wird mit dem Bauch auf den Klotz gelegt, ist aber immer noch nicht in Panik. Wichtig ist es Ruhe auszustrahlen. Meine Axt hat auf der stumpfen Seite einen Huppel aus Kunststoff. Damit ein schneller Hieb auf den Kopf. Ruhig fest. Das Ganze mit der scharfen Seite wiederholen. Dauert 15 Sekunden
Bei der Methode hängt der Kopf dann bei dem Schlag über dem Klotz? Und ziehst du dann den Kopf auf den Block zum finalen Schlag?
Die tierarzt-lösung empfinde ich auch als belastend.
Für mich käme das auch nie in Frage, weil ich das lieber selber mache oder ich halte mir keine Hühner. Sorry, aber ich seh das so. Ich hab mir auch viel Mühe gegeben es zu lernen, ich hab Freude daran Küken aufzuziehen, dann muss ich auch den A... in der Hose haben meine überzähligen Hähne selber zu schlachten oder ich lasse das sein mit der Hühnerhaltung.
Ich kann mir nicht vorstellen, das man Äther oder Chloroform einfach so kaufen kann. Das dürfen meines Wissens nach die Apotheken gar nicht ohne Rezept rausgeben.
Kennst Du denn keine Landwirt oder Metzger, der Dir das mal zeigen kann?
Argon ist eine optimale Sache und der Trick daran, dass das Tier eben NICHT merkt, dass es ausgeschaltet wird...
Kann nur nochmal den einen Versuch wiederholen, den ich mal in einer Reportage zu Schlachtmethoden und dergleichen sah. Da hatten sie ein Schwein in einem Versuchsraum und einen Kübel voll Äpfel, der mit einer Klappe versehen war und in den Gas eingeleitet werden konnte.
Zuerst machten sie einen Versuch mit dem herkömmlichen CO².
Schweinderl kam, steckte den Kopp in den Behälter und mümmelte Äpfel. Dann wurde das CO² eingelassen, bis dem Schwein die Hinterbeine wegknickten und den Kopf in einer klaren Fluchtreaktion rauszog. Das Spielchen machte es genau dreimal mit, dann weigerte es sich, nochmal von den Äpfeln zu fressen, obwohl 's noch Hunger hatte und von den Seiten ranwollte.
Dann machten sie den Versuch mit Argon (weiß nimmer, ob es ein neues Schwein war oder noch das Alte, oder ob der CO²- Versuch vor oder nach dem Argon stattgefunden hatte).
Da steckte das Schwein wieder den Kopf rein und mampfte, und es war ihm völlig egal, dass es dann immer wieder vom Argon halb betäubt zusammen klappte. Wieder und wieder und Mal um Mal steckte es wieder den Kopf rein, keinerlei Flucht- oder Vermeidungsreaktion, immer ran da- ein ganz krasser Unterschied zum CO²...
Dennoch hat auch Argon ein oder zwei entscheidende Nachteile:
Erstens ist es für ein Flaschengas ziemlich teuer (ansonsten aber im Schweißerbedarf erhältlich), und zweitens wären die Tiere in der Zeit, die sie zur vollen Betäubung mit dem Argon brauchen, zwei- bis dreimal herkömmlich getötet.
Was bei mir bedeutet, Betäubungsschlag und Ohrscheibenstich- damit ist das Huhn binnen 30- 45 Sekunden im Nirwana.
Der aufgesetzte Schuss mit der Luftpistole im zitierten Beitrag auf Seite 1 wäre meine nächste Methode der Wahl, denn wichtig ist die Betäubung des Tieres, womit die erfolgt ist letzten Endes und prinzipiell ja relativ "egal".
Damit könnte man das Tier prinzipiell betäuben, ohne es berühren zu müssen, und wäre so die stressärmste Methode überhaupt, vergleichbar dem Kugelschuss auf der Weide, wie man ihn bei extensiv gehaltenen oder auch manchen Bio- Rindern anwendet.
Vorteil hierbei ist die völlige Streßfreiheit sowohl beim "Opfer" als auch bei der restlichen Gruppe, die höchstens mal neugierig kuckt, was mit dem Kameraden da los ist. Der sich nicht mehr rührende Körper ist aber bald uninteressant und man geht direkt daneben wieder seiner Dinge nach. Eigentlich DIE perfekte Methode!
Schuss in den Hirnschädel, entbluten, erledigt.
Nur hat die Sache einen Haken: Auch ein Hühnerschädel ist ziemlich hart, und von einer Luftpistole rate ich ab, denn die Teile haben nur bis max. 3 Joule Mündungsenergie. Setzt man die nicht genau so, dass sie das Hinterhauptloch oder das Ohr trifft, ist der Effekt dahin und es artet in Tierquälerei aus. Selbst mit den allein in Deutschland legalen Luftgewehren mit/ bis 7,5 Joule Mündungsenergie (unter 7 kann man es sowieso vergessen!!!) muss man halber Schützenkönig sein, um das Tier aus 5 m sofort tödlich zu treffen, und das nur bei Ratten...
Diese Variante scheidet also in meinen Augen völlig aus zur Betäubung, solange nur so geringgradig effektive Luftwaffen in Deutschland erlaubt sind. Bzw. erlaubt wären auch größere/ stärkere, aber nur bis 3 bzw. bis 7,5 Joule darf man frei, ohne irgendwelche Scheine bliblablubb erwerben. Und dann auch nur auf dem eigenen Grundstück verwenden, und nur so, dass keinesfalls Munition das Grundstück verlassen kann.
Ist also nix, und also muss man sich da zusammenreißen, mit Schlag (oder Bolzenschuss für Kleintiere, die für Hühner aber eigentlich überdimensioniert sind) betäuben, und so weiter...
Danke für eure ratschläge, aber auf den kopf hauen kommt für mich nicht infrage.
@pet75: vergasen ist problematisch, aber hast du in dem wiki-beitrag über ARGON gelesen? da gibt es wohl keine qual oder ängste. mich würde interessieren, wer das kennt.
Ich meine das würde auch mit Helium so gehen. Da gab es mal einen Beitrag im Fernsehen drüber.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/180411/index.html
sternenstaub
24.04.2016, 19:23
Hallo Tucke,
das erste Mal Töten, aus welchem Grund auch immer, ist das Schlimmste. Ich habe mir auch nie vorstellen können, dass ich mal Tiere töte. Am Anfang haben wir das auch abgeschoben an einen Professionellen, aber das war für die Huhns Stress pur.
Schlachten muss man nicht unbedingt, aber Nottöten sollte man können. Dazu muss man auch nicht den Kopf abhacken.
Wenn die Hühner einen kennen, auch das anfassen, dann halten sie still. Ich nehme das Huhn mit der linken Hand, und visiere mit dem Schlagstock in der Rechten erstmal die richtige Stelle an, bevor ich zuhaue. Da hat bisher noch kein Huhn mit Angst oder Panik reagiert, sie halten still. Und wenn ich aushole, ist das Huhn betäubt. Die Betäubung kann man einfach über den Augenreflex prüfen, wenn Du auf das Auge fassen kannst ohne das das Huhn reagiert, ist es betäubt. Danach einfach Ohrscheibenstich (direkt unter dem Unterkiefer die Halsschlagadern durchtrennen) und ausbluten lassen. Das Tier zappelt wenig bis nicht und hat sich nicht unnötig quälen müssen.
Vielleicht wäre ein Schlachtkurs sinnvoll und zwar, weil ihr dort lernen könnt wie man es richtig macht.
Kopf hoch und nur Mut, auch wenn es schwer fällt.
Helium stelle ich mir aber in der handhabung schwer vor, da es entschwebt. und ist auch sehr teuer, aber auch eine Möglichkeit. es muss also nicht immer der holzhammer sein.
@okina75: aber "richtige" nachteile sind es bei argon doch nicht, wenn es ein paar minuten länger dauert. hauptsache qualfrei! danke ffür die beiträge.
@ Melli: Nein, ich halte die Beine etwas hoch. Brust, Hals und Kopf liegen auf dem Holz auf.
Kurz über den Rücken streichen hilft auch. Gelegentlich glauben Hennen dann, das sie getreten werden und halten einen Moment ganz still.
@Tucke: Ich könnte mir vorstellen, dass das Fixieren des Huhns bis zur Wirkung des Argon problematisch ist. Wenn Du nicht zuhauen magst, gäbe es noch die erwähnte Möglichkeit eines Bolzenschußapparats für Kleintiere. Kostet Ca 40€. Ist eigentlich für Hasen gedacht.
Nachteil für den Geldbeutel halt, denn das Gas muss ja erstmal eine bestimmte Konzentration erreichen, um wirksam zu sein. Das heißt, eine luftdichte Kiste muss im gesamten Inhalt die Konzentration erreichen, dass das Tier entträumt. Und ist das dann geschehen und man macht die Kiste wieder auf, lösen sich so, ich würde schätzen, acht Zehntel des Argons in Luft auf...
Das wäre mir ehrlich zu teuer, wenn man mehrere Tiere im Jahr machen muss.
Brahma-line
24.04.2016, 20:52
Mal angenommen das Huhn ist zahm und man hat es im Schoss, oder so... wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit das dieses Huhn durch oder mit Luftdruck stirbt, und wo genau sollte man treffen?
Brahma-line
24.04.2016, 20:57
Meine Oma ...fällt mir gerade ein, hat die Hühner an den Füßen genommen und ordentlich im Kreis geschwungen, waren recht verwirrt und erst mal ruhig, macht das jemand, hat jemand Erfahrung ?
Das wird nix mit einer SoftAir, vergiss es. Die einzigen Tiere, die Du damit eindrucksvoll zur Strecke bringen kannst, sind Schoko- Osterhasen...
Und man will den Tieren lieber sonstwas antun, als ihnen einfach kurz und zackig eins auf die Rübe zu geben?
Klar ist die Knüppelmethode relativ neandertalermäßig, aber für den Privatmann ist halt nix anderes erlaubt, soviel ich weiß (abgesehen vom Bolzenschuss für Kleintiere).
Brahma-line
24.04.2016, 21:05
:kicher: dachte ich mir leider schon ... und auch mein Mann sagte das würde nicht gehen, danke
Vulpes vulpes
24.04.2016, 21:10
Und man will den Tieren lieber sonstwas antun, als ihnen einfach kurz und zackig eins auf die Rübe zu geben?
.
Das ist die Frage die nach den ganzen Beiträgen übrigbleibt.
Habe mir gerade mal einen Bolzenschußapparat im Netz angesehen. Scheint wohl eine sehr sichere Sache zu sein. Hat jemand Erfahrungen damit?
Leider nicht.
Was mir aber Sorgen macht ist, dass die halt doch für eher größeres wie Karnickel etc gedacht sind. Die wiegen zwar meistens ungefähr das gleiche wie ein Huhn, haben aber doch einen anderen Schädel. Ich hätte Schiss, mit dem Bolzen nach dem Schuss in der Tischplatte oder dem Holzklotz festzustecken, denn manuell haltend bzw. am frei beweglichen Kopf wie bei größeren Tieren würde ich das bei Hühnern nicht machen. Zu schnell könnte da die Flosse mit gelocht sein oder das Huhn den Kopf wegdrehen und man nur 'nen Streifschuss anbringen.
zickenhuhn
24.04.2016, 21:49
brahma-line -genauso hat mir jemand meine 1 Henne notgeschlachtet.An den Füßen und ein paar mal rundgeschleudert.Anschließend die sich ruhig verhaltene Henne auf den Schlachtklotz gelegt und Kopf ab.Hat mich ehrlich gesagt nicht überzeugt,denke mal Henne war ja nicht betäubt sondern nur verwirrt.Wir selber machen es jetzt auch nur noch mit betäubungsschlag. Man ist es dem Tier gegenüber schuldig,möglichst schnell ,so gut wie stressfrei und ohne weitere Schmerzen zu erlösen,wenn keine Heilungsaussichten bestehen.
Vulpes vulpes
24.04.2016, 21:51
Ja wie soll das bei einem Huhn mit im Gegensatz zu einem Kaninchen sehr beweglichen Kopf gehen?
Ich meine, es geht vermutlich schon, aber wenn ich den Kopf dafür irgendwie fixieren muss, wär der schnelle Schlag auf den Kopf wieder stressfreier.
Edit: bezieht sich auf den Schussapparat
@Okina: Man kann bei einigen Modellen die Penetrationstiefe so einstellen, dass die Finger nicht in Gefahr sind. Ich habe von jemandem gelesen, der seine Gänse direkt auf der Wiese betäubt.
@Vulpes: Meine Hühner sind es gewohnt angefasst zu werden. Die sind eher irritiert als zappelig. Vielleicht auch bisher Glück. Mit dem Bolzen würde ich es bei meinen Mechelner probeweise sogar im Freilauf probieren (nach ausreichend Trockenübung)
Vulpes: Genau, wenn man den Kopf zum Schuss eh fixieren müsste, kann man sich den Zauber auch gleich schenken, finde ich.
pet75: Ah, ok, das wäre natürlich prima, wenn man die Penetrationstiefe tiergerecht einstellen kann. Wird dann wohl aber nicht bei den günstigsten Modellen verfügbar sein, oder?
Ich habe mir heute Abend ein Modell für 43€ bestellt. Penetrationstiefe 5mm. Das müsste für Hühner >3 kg gut passen. Ich werde dann berichten wie es ausgegangen ist.
Und ja, die Knüppel-Methode ist einfacher. Ich habe aber das Äquivalent zur Weideschlachtung als Ziel. Das Tier auf der Wiese knuddeln und dabei beiläufig den Schuss anbringen.
Mal schauen...;)
LG Peter
Ja, das wäre auch mein Ziel. Da meine Hühner kein Anfassen gewöhnt sind (und ich das auch nicht will), bleibt zum Schlachten etc. immer nur ein kleines Zeitfenster am späten Abend, wenn man sie ohne viel Gemache von der Stange nehmen kann. Auch wenn die Tiere dabei ob der Dunkelheit äußerlich recht ruhig bleiben, bezweifle ich, dass sie das dann auch innerlich sind.
Zu genial wäre es, dann zB einfach dem Huhn auf der Stange kurz das Teil an die Birne halten, pfumm, fertig... Oder nehmen, unterm Arm fixieren, zügig ansetzen und Schuss- würde sicherlich das unvermeidlich nach wenigen Sekunden einsetzende Flattern unterbinden, was die anderen wiederum aufschrecken würde. So könnte man sich als Ohrscheibenstich- Schlachter auch die letzte rohe Grobheit ersparen, den Knüppelhieb.
Lau Fente
25.04.2016, 01:20
Kinersch (= Kinder),
sehr interessiert lese ich hier mit - als Weichei-Betroffener ist das genau mein Thema!
Da wir vorhaben, nächstes Jahr (für heuer sind wir einfach zu "muschig" - verzeiht den Ausdruck) selbst aus eigener Brut einen "Schlacht-Stamm" mitlaufen zu lassen und es für uns selbstverständlich ist, dann selber Hand anzulegen, lese ich mit großen Augen mit.
Auch ich sehe die Schlachttrichter-Methode als die meine, nur das Betäuben macht auch mir (noch mehr) Sorgen.
Ich bin gespannt, was ich hier noch lernen werde und verbleibe als euer
Stephan, dem bislang beim Schlachten schlecht wird.
sandyvast
25.04.2016, 13:29
Ja, ist komisch....Ich kann mir auch nicht vorstellen, auf ein lebendes Tier zu hauen...nachher Kopf ab finde ich nicht so schlimm....
Es ist die Hemmung, etwas lebendiges zu schlagen (dazu noch lebensgefährlich)
Nach wie vor Suche ich noch jemanden, der mir es fachgerecht zeigt. Ich habe das Gefühl, dass in unserem kleintierzuchtverein die Männer so die “ich dreh dir den hals um “ Methode anwenden - ohne richtige Betäubung....
Schlachtkurse gibt's hier wohl nicht....
...Und unser Hahn muss bald weg..schluck....
eierdieb65
25.04.2016, 13:34
Vergasen finde ich auch nicht sehr sanft.
Dauert halt zu lange.
lg
Willi
Habe mir jetzt 100 ml chloroform bestellt, dann bin ich für den nächsten notfall geüstet.
danke für eure antworten und LG, tucke
Lau Fente
25.04.2016, 15:45
Vergasen ist imho zu aufwendig, langwierig, teuer. Und ob der Sache dienlich, sei dahingestellt.
Ich, besser wir, würden sehr gerne mal beim Schlachten, das unserer Wertevorstellung entspricht, dabei sein.
Ich glaube, wenn einem die emotionale Bindung zum eigenen Tier fehlt, ist es viel leichter. Auch kann man nicht so leicht Fehler machen, wenn man zunächst zusehen kann und es bei Bedarf auch dabei lassen kann.
Wenn also jmd. irgendwann einmal schlachtet, mich, uns dabei haben möchte und das ganze für mich auch "fahrbar" ist (ich denke jetzt eher an die Foris aus Österreich), so dürft ihr mich bitte gerne kontaktieren.
Es ist nicht eilig - aber auf Dauer sehr wichtig.
Beste Grüße von eurem Lau Ferpel, der kopfloses Verhalten erst noch lernen muß.
Lau Fente
25.04.2016, 15:46
Habe mir jetzt 100 ml chloroform bestellt, dann bin ich für den nächsten notfall geüstet.
danke für eure antworten und LG, tucke
Dann berichte doch bitte bei Gelegenheit von deinen Erfahrungen, ist sicher interessant für alle.
Beste Grüße, Stephan
Habe mir jetzt 100 ml chloroform bestellt, dann bin ich für den nächsten notfall geüstet.
danke für eure antworten und LG, tucke
Chloroform ist hepatotoxisch und karzinogen, also krebserregend. Das Fleisch ist dann nicht mehr genusstauglich und erst recht nicht verkehrsfähig.
Lg
Ist zwar traurig zu sagen, aber mancher muss das Lehrgeld halt zahlen :kein.
Chloroform ist hepatotoxisch und karzinogen, also krebserregend. Das Fleisch ist dann nicht mehr genusstauglich und erst recht nicht verkehrsfähig.
Lg
So wie ich das verstanden habe sollen die Tiere damit auch nur im Notfall erlöst werden, also nicht mehr zum Verzehr gedacht sein.
Essen kann man das nämlich tatsächlich nicht mehr.
chicamama
25.04.2016, 17:22
nochmal zum Thema Bolzenschuss:
nachdem meine ersten Versuche per Knüppel zu betäuben in Gemetzel endeten, habe ich nach Alternativen gesucht. Dann habe ich mir so ein Gerät für Kleintiere bestellt und bisher einmal zum Einsatz gebracht.
Den Hahn wie sonst auch abends in Ruhe von der Stange genommen und in einem kleineren Stall separiert, morgends zu ihm gegangen, ihm ruhig eine Hand auf den Rücken gelegt und bisschen runtergedrückt, mit der anderen Hand angesetzt und abgedrückt. Der Hahn war sofort tot. Dann schnell ausbluten lassen.
Das übliche Gezappel bleibt nicht aus, aber ich bin mir sicher, dass er nur minimalen Stress hatte.
Auf diese Weise werde ich wohl in Zukunft weiterhin arbeiten. So fühle ich mich zwar trotzdem mulmig bei dem Gedanken, ein Tier zu töten, dass mir vertraut und für das ich verantwortlich bin, aber ich bin mir sicher, dass ich ihm so viel unnötiges Leid erspare, wie es mir möglich ist. Und damit komme ich ganz gut klar.
Ich habe auch mal eine Frage wegen des Betäubens.
Ich weiß, dass laut Tierschutzgesetz vorgeschrieben ist. Meine Frage ist, ob es bei zahmen Tieren nötig ist.
Ich habe auch Küken schon ohne Betäubung getötet (weil es in meinen Riesenhängen einfacher war, ihnen die HWS beim Streicheln zu brechen als sie noch zu "betäuben" - es ist quasi aus dem Streicheln heraus eine einzige Handbewegung), insofern wäre mir ein "einmal und das wars" lieber - so wie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=AHNKDIU-wtY
Was spricht also (abgesehen vom Gesetz! Darauf muss jetzt auch keiner mehr verweisen, ich WEISS es ja) dagegen?
Wenn das Gehirn nicht betäubt/beschädigt ist, empfindet das Tier nach abtrennen des Kopfes noch Schmerz. Wurde per EEG mal nachgewiesen. Ich versuche es jetzt auch mal mit dem Bolzen.
@Chicamama: Wo genau setzt Du an und wie hältst Du den Kopf?
Okay.... das ist definitiv ein Grund, danke.
Wo bekommt man so ein Gerät her?
Ich überlege jetzt, meine kranke Henne mit CO2 zu töten.... sie ist schon sehr schlapp, und ich denke, die Fahrt zum TA würde sie wohl mehr stressen, als wenn ich ihr auf meinem Schoß den CO2-Schlauch hin halte.
Ich weiß auch nicht ....
ach Schei**e einfach
legaspi96
25.04.2016, 18:39
Ja, ist komisch....Ich kann mir auch nicht vorstellen, auf ein lebendes Tier zu hauen...nachher Kopf ab finde ich nicht so schlimm....
Es ist die Hemmung, etwas lebendiges zu schlagen (dazu noch lebensgefährlich)
Nach wie vor Suche ich noch jemanden, der mir es fachgerecht zeigt. Ich habe das Gefühl, dass in unserem kleintierzuchtverein die Männer so die “ich dreh dir den hals um “ Methode anwenden - ohne richtige Betäubung....
Schlachtkurse gibt's hier wohl nicht....
...Und unser Hahn muss bald weg..schluck....
Doch Windfried macht Schlachtkurse. Schreib ihn mal an
http://www.huehner-info.de/forum/member.php/1290-Windfried
Grüße
Monika
Ein Bolzenschussgerät darf nur von fachkundigen Personen mit Schlachtbefähigung geutzt werden. Ich bin echt platt, wie sorglos hier mit hochtoxischen Dingen hantiert werden will anstatt zügig und rasch Tabula Rasa zu machen. Ich mach es auch nicht gern, aber noch weniger gern seh ich ein Tier leiden. Ich mach es mit der althergebrachten Methode wie ich es in einem Schlachtkurs gelernt habe: Tier möglichst aus Ruheposition holen, an den Ständern fassen, umdrehen, kurz aber beherzt nach unten und gleich wieder nach oben bewegen, sofort(!) ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf, nicht schmettern, der Schädel soll nicht zertrümmert werden. Dann sofort in den Schlachttrichter, Ohrenstich und ausbluten lassen. Während die Tiere noch reflektorisch zucken, verabschiede ich mich von ihnen, sage ihnen, wie leid es mir tut und entlasse ihre Seele in den Himmel. Man lege sich alles griffbereit zurecht und wenn's sein muss, trinke man noch einen Schnaps.
Nichts ist schlimmer als rumzaudern dabei. Zügig, bewusst und ruhig arbeiten. Das ist am besten für Tier und Mensch.
Was bedarf es denn bei einem Bolzenschuss an großer Kunstfertigkeit?
Du musst wissen, wo der Bolzen hingehört und was der anrichtet/ anrichten kann, fertig, gar nicht weiter kompliziert oder nebulös als hochspezielles Fachwissen zu verklären, das man nur noch vorheriger teurer Schulung zu beherrschen imstande ist :kein.
Oder ist man als erwachsener Mensch inzwischen so unmündig, dass der übliche Holzknüppel und die Axt/ das Messer das maximale sind, was man in die Hand nehmen darf, ohne das Papa Staat tadelnd mit dem Zeigefinger wackelt? Weil ja nicht in entfernter Weise so maschinentechnisch wie ein Bolzenschuss oder dergleichen gehirnpenetrierende Angelegenheiten...
Ich würde behaupten, dass ich als Biologe über ausreichende anatomische Kenntnisse verfüge um zu wissen, wo ein Bolzenschussgerät angesetzt wird. Irgendwo ist mit dieser Regulierungswut auch mal gut
Einen wattebausch mit chloroform zu tränken und im garten, also in vertrauter umgebung dem tier auf die nasenlöcher zu legen ist dem tier vielleicht angenehmer als "tabula rasa" zu machen. abgesehen davon bin ich nun mal kein tabularasa-mensch.
@lau fente: ich hoffe, nicht so bald wieder ein huhn erlösen zu müssen (hab jetzt nur noch 3) , aber sollte es so sein, werde ich an dieser stelle berichten.
LG tucke
Einen wattebausch mit chloroform zu tränken und im garten, also in vertrauter umgebung dem tier auf die nasenlöcher zu legen ist dem tier vielleicht angenehmer als "tabula rasa" zu machen. abgesehen davon bin ich nun mal kein tabularasa-mensch.
Das wage ich zu bezweifeln.. Zumindest meine Hühner sind im Schnabel/Nasenbereich sehr sensibel und mögen es überhaupt nicht, dort irgendwie fixiert zu werden.
Es ist für dich angenehmer. Für das Tier nicht.
Das kannst du nur vermuten, zfranky. tatsache ist doch, dass hier JEDER glaubt, er mache es am besten für die hühner. da bist du einer in einer längeren reihe.
wie es ist gekeult, betäubt, geköpft zu werden weiß hier niemand (zum Glück) , aber dass menschen früher mit chlorof. betäubt wurden, ohne nachher schlimmes zu berichten, gibt mir hoffnung, dass es auch anders möglich ist, jedenfalls für mich. bitte darüber nachdenken, nicht sofort sauer werden und contra posten, das bringt dem thema wenig neue erkenntnisse.
vielen dank,
tucke
Das kannst du nur vermuten, zfranky. tatsache ist doch, dass hier JEDER glaubt, er mache es am besten für die hühner. da bist du einer in einer längeren reihe.
wie es ist gekeult, betäubt, geköpft zu werden weiß hier niemand (zum Glück) , aber dass menschen früher mit chlorof. betäubt wurden, ohne nachher schlimmes zu berichten, gibt mir hoffnung, dass es auch anders möglich ist, jedenfalls für mich. bitte darüber nachdenken, nicht sofort sauer werden und contra posten, das bringt dem thema wenig neue erkenntnisse.
vielen dank,
tucke
:) erstens werde oder bin ich nicht sauer..
:) zweitens gibt es klare Erkenntnisse zu den Nebenwirkungen von Chloroform wie bei allen Narkosemitteln. Und es ist nicht so rosig wie du es dir vorstellst. Es läuft nicht so wie in alten Krimifilmen..
:) und zum Thema Tierschutz beim Schlachten gibt es viele Untersuchungen. Wenn du die für dich ignorieren möchtest, ist das deine Sache..
Trotzdem sage ich hier klar meine Meinung dazu, ganz entspannt :)
Liebe Grüße
Ich habe es gestern mit CO2 gemacht. Mir ist klar, dass das etwas anderes ist und Erstickungsgefühle hervorruft. Allerdings hatte sie diese Erstickungsgefühle bereits, weswegen ich mich in diesem Fall dafür entschieden habe, weil ich es abends im Dunklen im Zimmer machen konnte, in das ich sie ausquartiert hatte.
Wäre es tagsüber gewesen, hätte ich vermutlich - auch ohne vorherigen Schlag auf den Kopf - ein Beil gekauft.
Was ich sagen will: vielleicht ist die Methode der Wahl auch einfach von anderen Faktoren abhängig. Jedenfalls hätte ich gestern Morphine nicht mehr zumuten wollen, mit mir nach draußen ins dann Kalte zu gehen, nachdem ich sie drei Tage unter Rotlicht hatte und alles versucht habe und nachdem sie also gewöhnt war, von mir hoch genommen und auch in unangenehme Situationen (zur Medikamentengabe) gebracht worden zu sein.
Ich glaube, was Frank sagen wollte - korrigier mich, wenn's falsch ist, zfranky - war, dass man eben auch seine eigenen Motive hinterfragen soll. (Und er schrieb ja, er wage es zu bezweifeln und wenn er an seine Hühner denkt...)
Und dass wir das alle in der Regel tun - das macht uns beim Thema Schlachten schon zu deutlich anderen Haltern als es die großen Produzenten sind....
Naja ich finde wenn ich Hühnervögel schon kaufe, züchte,... dann bin ich auch dafür verantwortlich sie im Notfall oder bei Bedarf :cool: so schonend/schnell wie möglich zu töten.
Da würde mir als Frau Gift/Gas nicht einfallen :-X
Noch dazu weil man dann das Fleisch nicht verwerten könnte.
Wenn schon ein Tier für mich sterben muss dann will ich möglichst alles verwerten!
Na Willi... echt jetzt g
Ich machs aus der Not heraus.
Transport will ich ihnen ersparen!
Anfangs hat sich mein Nachbar erbarmt.. zumindest fürs schlachten.
Er meinte auch: wenn du mal selbst schlachtest fürchte ich mich vor dir :laugh (Nur weil mal ne Ziege am Balkon hing die meine Freundin und ich für die Hunde zerlegt haben, aber der VK geschlachtet hat :roll)
eierdieb65
26.04.2016, 10:54
:laugh
lg
Willi
PS "Schlimm/schräg" fand ich es eher als Schnucki, Schwänli und Bärli im PKW lagen ;)
Ich glaube, was Frank sagen wollte - korrigier mich, wenn's falsch ist, zfranky - war, dass man eben auch seine eigenen Motive hinterfragen soll. (Und er schrieb ja, er wage es zu bezweifeln und wenn er an seine Hühner denkt...)
Und dass wir das alle in der Regel tun - das macht uns beim Thema Schlachten schon zu deutlich anderen Haltern als es die großen Produzenten sind....
also ich denke, wir schlachten in der Regel allemal sanfter als die Industrie. Die Panik dort beim Einfangen, der Transport, das Einhängen ins Band... die Fehlerquoten bei der Betäubung..
Ob mit Gas oder Schlag... wir ersparen ohnehin schon viel Stress und Angst und auch Schmerzen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht ein gut ausgeführter Betäubungsschlag das Mittel ist, welches die Leidenszeit und die Leidensstärke am geringsten hält für das Tier.
Für uns wirkt es natürlich martialischer.
Lg
also ich denke, wir schlachten in der Regel allemal sanfter als die Industrie. Die Panik dort beim Einfangen, der Transport, das Einhängen ins Band... die Fehlerquoten bei der Betäubung..
Ob mit Gas oder Schlag... wir ersparen ohnehin schon viel Stress und Angst und auch Schmerzen...........
Lg
Nur mal so als Info!
In der Industrie wird Geflügel zu 99% mit Strom betäubt und dann Kopf ab.
Und das mit der Fehlerquote - die liegt weit unter 0,1%
Ich würde behaupten, dass ich als Biologe über ausreichende anatomische Kenntnisse verfüge um zu wissen, wo ein Bolzenschussgerät angesetzt wird. Irgendwo ist mit dieser Regulierungswut auch mal gut
Ich glaube, hier wird auch einiges durcheinander gebracht!
Man muss da schon unterscheiden, ob ich ein frei käufliches Gerät habe - eben für Geflügel, Kaninchen usw. oder ob ich ein Bolzenschussgerät mit Munition für Großtiere habe - wo ich natürlich eine Ausbildung bzw. genaue Einweisung für haben muss
Capreziosa
26.04.2016, 14:09
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht ein gut ausgeführter Betäubungsschlag das Mittel ist, welches die Leidenszeit und die Leidensstärke am geringsten hält für das Tier.
Lg
Diesen gut ausgeführten Betäubungsschlag kriegt halt manch eine(r) selbst beim besten Willen nicht hin – Stichwort "Schlaghemmung" – und dann wird's leider nix mit dem möglichst geringen Leiden.
Nur mal so als Info!
In der Industrie wird Geflügel zu 99% mit Strom betäubt und dann Kopf ab.
Und das mit der Fehlerquote - die liegt weit unter 0,1%
Selbst bei einer Quote von 0,01% wären das immer noch 70.000 Hühner pro Jahr, die ohne Betäubung geschlachtet werden.
Das sind 30 x mehr Hühner wie wir hier im Forum gezählt haben dieses Jahr..
Das sind für mich exakt 70.000 zuviel. Wobei ich befürchte, dass es doch mehr sind...
eierdieb65
26.04.2016, 14:11
Die tierarzt-lösung empfinde ich auch als belastend. das habe ich bisher so gemacht. aber allein die fahrt stresst das kranke tier, die hunde im wartezimmer, die fremde person, die eine nadel einsticht.... und so weiter. letztes mal hat die ärztin das kleine herz nicht getroffen und musste mehrmals einstechen. war nicht schön. da war ja unsere heutige tötung besser, würde ich sagen.
zum betäuben: äther ist aber nicht chloroform, @zfranky, äther finde ich auch kritisch. aber chloroform wurde früher ja sogar zur menschen-betäubung benutzt, ist also schmerz- und ätzfrei. das müsste doch gut gehen, oder?
Dies habe ich hier auch gelesen.
Seit wann mittels Injektion ins Herz ein Tierarzt euthanasiert, ist mir nicht bekannt.
So ein Käse.
lg
Willi
Seit wann mittels Injektion ins Herz ein Tierarzt euthanasiert, ist mir nicht bekannt.
Das ist gängige Praxis beim Vogel. Und m.W. auch so zugelassen.
Edit: Hab es gerade nachgelesen. Ist so auch nicht beim Vogel zugelassen.
Es darf erst nach vorheriger Betäubung ins Herz injiziert werden.
eierdieb65
26.04.2016, 14:19
Ich glaube dir mal.
Und das zigfache Einstechen ins Huhn, soll "sanfter" sein, als 1 Schlag?
Ich bin zu alt für diese Logik.
lg
Willi
Reaktion auf deine Edith: Also bin ich doch noch nicht zu alt, obwohl alt.
***altsteirer***
26.04.2016, 14:22
Hab mal etwas durchgeputzt.
Was für den einen ein derber Scherz ist, kann der andere schon als beleidigend empfinden.
Wäre schön, wenn der Thread ohne den daraus meist resultierenden persönlichen Schlagabtausch weiterlaufen könnte!
Liebe Grüße,
Markus
nobonebag
26.04.2016, 16:37
:aaa
Da ich nicht vor habe zu schlachten, hoffe ich, das ich es im Notfall zum 5 min enfernten TA schaffe.
Ich bin echt zu zart beseitet, um den Hennen den Hals selber umzudrehen :heul
Selbst bei einer Quote von 0,01% wären das immer noch 70.000 Hühner pro Jahr, die ohne Betäubung geschlachtet werden.
Das sind 30 x mehr Hühner wie wir hier im Forum gezählt haben dieses Jahr..
Das sind für mich exakt 70.000 zuviel. Wobei ich befürchte, dass es doch mehr sind...
Ich habe geschrieben, Zitat: die liegt weit unter 0,1%
Weil ich mich da nicht 100%tig festlegen kann und möchte.
Ich weiss nur, bei uns - Wiesenhof - kann es nicht passieren das sie unbetäubt................
Hallo Tucke,
ich verstehe Deine Intention. Bitte ziehe dabei aber Vinylhandschuhe an, im Labor wurde gesagt, dass Latex u.U. nicht ausreicht. Siehe Folgendes:
[B]Chloroform
Gefahrenhinweise
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H331 Giftig bei Einatmen.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H361d Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.
H372 Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
Sicherheitshinweise
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen.
Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen
.Weiter spülen.
BEI Exposition oder falls betroffen:
Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
BEI EINATMEN: An die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.
BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
Das ist ein Auszug aus einem Sicherheitsdatenblatt eines Herstellers.
Das soll nur ein Sicherheitshinweis zum Umgang mit Chloroform sein. Keine Wertung der Methode!
LG Peter
Ich habe geschrieben, Zitat: die liegt weit unter 0,1%
Weil ich mich da nicht 100%tig festlegen kann und möchte.
Ich weiss nur, bei uns - Wiesenhof - kann es nicht passieren das sie unbetäubt................
deswegen habe ich nur mit einen Zehntel deines Wertes gerechnet..
Wie will den Wiesenhof 100% sicherstellen?
Hallo Tucke,
ich verstehe Deine Intention. Bitte ziehe dabei aber Vinylhandschuhe an, im Labor wurde gesagt, dass Latex u.U. nicht ausreicht. Siehe Folgendes:
Du meinst wahrscheinlich Nitril-Handschuhe..
Vinyl ist Latex eher unterlegen..
deswegen habe ich nur mit einen Zehntel deines Wertes gerechnet..
Wie will den Wiesenhof 100% sicherstellen?
100%tig kann man es nie festlegen!
Aber alles andere ist eine Sache der Technik
@zfranky: Mistige Autokorrektur. Nitril ist natürlich richtig. ;)
100%tig kann man es nie festlegen!
und wieso schreibst du dann:
Ich weiss nur, bei uns - Wiesenhof - kann es nicht passieren das sie unbetäubt................[/I][/COLOR]
die 70.000 unbetäubten Hühner gäbe es bei einer bundesweiten Fehlerquote von 0,01%
also ein Huhn auf 10.000..
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Industrie so "gut" ist.
Zudem vorher immer noch das Einfangen, Transportieren und Einhängen bleibt.
Sorry, aber Hühnerschlachthöfe sind für mich das Grausigste, was es in der Fleischproduktion gibt...
Diese Massen an sozialen und intelligenten Tieren, die da unter Sekundentakt getötet werden.
legaspi96
26.04.2016, 20:00
Sorry, aber Hühnerschlachthöfe sind für mich das Grausigste, was es in der Fleischproduktion gibt...
Nicht nur die Hühnerschlachthöfe. Bei Rindern, Schweinen und Schafen geht es nicht anders zu.
Grüße
Monika
Brahma-line
26.04.2016, 20:28
Würde ein Elektroschockgerät für Menschen nicht für eine ausreichende Betäubung bei Hühner reichen?
Brahma-line
26.04.2016, 20:34
Meine Theorie, kurz an das Huhn dran halten, Huhn falt um, in ein Handtuch gewickelt, zum Beil laufen, Kopf mit einem umgebogenen Nagel fixieren, langziehen und abtrennen?
Soweit meine Theorie.:-[
@pet75: danke für die hinweise, ich bin gespannt, ob es wirklich geliefert wird, es war nicht vorrätig. ich werde benachrichtigt, wenn es wieder lieferbar ist.
@ alle:
ich finde es total gut, dass sich jeder auf seine art gedanken über den umgang mit seinen tieren macht. es ist halt ein kontroverses thema und jeder muss für sich, bzw. seine tiere eine entscheidung treffen. einig sind sich hier aber alle, dass massentierhaltung und massenschlachtung unterirdisch ist. wir haben alle einen gemeinsamen nenner! :jaaaa:
Brahma-Line: Ich vermute nicht, wenn sie in der industriellen Schlachtung die Elektrobetäubung extra mit Wasser machen. Könnten sie das einsparen, würden sie es garantiert- scheint also nötig zu sein.
...........
Diese Massen an sozialen und intelligenten Tieren, die da unter Sekundentakt getötet werden.
Wie würde es denn in deinen Augen ausschauen, wenn sie nur alle 60 Min. ein Tier töten würden! (ich weiss sehr unrealistisch)
Nur Du sprichst hier vom Töten im Sekundentakt wäre so grausam - also muss es ja im Stundentakt nicht so grausam sein!
Sorry - wir müssen uns einfach im Klaren sein, töten ist immer grausam! Aber es gehört zum Leben! Nur zum Vorteil ist es ja immer, wenn man es nicht sieht. Und da ist das industrielle töten genauso grausam als wenn Du mit jedem Schritt im Garten auch Tiere ermordest oder wenn deine bzw. unsere Hühner täglich hunderte Insekten ermorden und fressen
Wie würde es denn in deinen Augen ausschauen, wenn sie nur alle 60 Min. ein Tier töten würden!
Dann wäre genug Zeit, das Tier schonend zu behandeln und die Betäubung sicher durchzuführen.
Sorry - wir müssen uns einfach im Klaren sein, töten ist immer grausam! Aber es gehört zum Leben!
Darüber kann man vortrefflich streiten.. ist es grausam, ein Tier vom Leiden zu erlösen? Ist ein schmerzloser Tod grausam?
Es gehört aber definitiv nicht zum Leben dazu, einem Tier bei klarem Bewusstsein die Kehle aufzuschneiden und es ausbluten zu lassen.
Und da ist das industrielle töten genauso grausam als wenn Du mit jedem Schritt im Garten auch Tiere ermordest oder wenn deine bzw. unsere Hühner täglich hunderte Insekten ermorden und fressen
Hein, willst du wirklich einen Regenwurm oder eine Vogelmilbe mit einem sozialen und intelligenten Wirbeltier vergleichen?
Da sind doch wohl erhebliche qualitative Unterschiede in der Wahrnehmung und in der Leidensfähigkeit.
Du willst einfach nicht an das Grundproblem ran: Es wird zuviel Fleisch "gefressen"!
Und dadurch und den Zwang, es billigst zu produzieren, haben wir die Verhältnisse in den Schlachthöfen so, wie sie jetzt sind. Und sie sind nicht gut.
Edit:
Und nicht nur auf den Schlachthöfen sind die Verhältnisse nicht gut, sondern in vielen "Produktionsstätten" ebenfalls nicht.
...........
Es gehört aber definitiv nicht zum Leben dazu, einem Tier bei klarem Bewusstsein die Kehle aufzuschneiden und es ausbluten zu lassen.
Antwort: Da habe ich doch überhaupt nicht von gesprochen - warum wird hier immer ins negative abgelenkt?
Ich habe vom ganz normalen töten gesprochen - und dazu gehört in der heutigen zeit bei mir zuerst auch das betäuben
Hein, willst du wirklich einen Regenwurm oder eine Vogelmilbe mit einem sozialen und intelligenten Wirbeltier vergleichen?
Antwort: Wo besteht denn der Unterschied zwischen einem betäubten Huhn - was ich dann schlachte oder einem Regenwurm, den ich zertrete? Für mich sind beides Tiere! Wobei das betäubte Wirbeltier auch nicht mehr davon merkt als der Wurm.
Und wenn dir der Wurm als Beispiel nicht recht ist, denn nimm ein Wirbeltier - wie z. B. die Maus oder die noch intelligentere Ratte! Denn hast Du in dem vergleich 2 sehr intelligente Wirbeltiere. Wobei ich überzeugt bin, das die Ratte noch höher steht als das Huhn
Oder willst Du erst nach inteligenz unterscheiden - so nach dem mittelalterlichen Motto: Alle Neger sind dumm und da darf ich........ (Sorry - habe darum extra Neger geschrieben) und bei allen intelligenten Menschen da muss ich erst.............
Da sind doch wohl erhebliche qualitative Unterschiede in der Wahrnehmung und in der Leidensfähigkeit.......
Meine Antworten
Sanft?
Ich selber habe am eigenen Leibe beides hinter mir: Betäubung mit Äther/Chloroform und durch heftigen Schlag auf den Kopf (bei einem Unfall).
Äther: Qual!
Schlag: kurz und schmerzlos (bis zum Kopfschmerz nach'm Aufwachen, was ja beim Schlachttier nicht mehr passiert)
Hühner und anderes Geflügel kann man mit so einer Zange betäuben, die einen Dorn ins Gehirn drückt.
Finde ich sehr umständlich.
Bei mir bekommen die einen unerwarteten harten Schlag auf den Kopf (Dachlattenstück) und merken dann sofort nichts mehr, wie ich ja auch eigener Erfahrung weiß.
Dann auf den Hauklotz und Kopf ab, festhalten, ausbluten lassen.
Als ich das zum ersten Male gemacht habe, da habe ich mich auch etwas erschreckt, dass Kopf und Rumpf noch Bewegungen zeigten. Das sind aber nur die üblichen Nachzuckungen.
Kann man chloroformiert geschlachtete Hühner eigentlich noch essen?
Meine Antworten
Ich spreche von den unbetäubten Tieren...
Weil ich darauf hingewiesen habe, dass 10.000e Tiere bei vollem Bewusstsein geschlachtet werden, was ganz erheblich an der Stückzahl pro Minute liegt.
Dass du die für dich positiv interpretierst und eine Fehlerquote von unter 0,1 % klasse findest ist deine Sache.. bei über 700 Mio geschlachteten Hühnern pro Jahr nur in D.
Für mich ist diese Quote kein Beweis für das Funktionieren der Schlachtindustrie sondern ganz im Gegenteil ein Beweis für das moralische Versagen der Fleischproduktion in Deutschland.
Und m.E. nur der Masse und dem Preis geschuldet!
Edit: Ich persönlich finde es übrigens nicht gut, dass hier immer mehr um sich greift, die Antworten als farbig markierte Kommentare in die Zitate einzuarbeiten.
Das erschwert erstens das Zitieren dieser Antworten und der ein oder andere Leser merkt vielleicht gar nicht, dass das nicht die Worte des Zitierten sind.
Kann man chloroformiert geschlachtete Hühner eigentlich noch essen?
natürlich nicht!
eierschachtel
28.04.2016, 12:02
sanftes Schlachte... als ich den Titel las, war ich sehr interessiert....Aber das "sanft" bezieht sich leider auf die seltsamen Befindlichkeiten der Thread-Erstellerin, nicht auf das sanfte Töten des Tieres... schade! Das Einfachste und für das Tier Beste, fester Schlag auf den Kopf, wird nicht in Erwägung gezogen, statt dessen mit allerlei Chemie herumhantiert...
Massenschlachtungen so richtig fabrikmäßig finde ich auch (vorsichtig gesagt) sehr entfremdet.
Da ist auch kaum noch Nahrung, leckeres Essen zu erkennen, also zumindestens für mich.
Gequirltes Ei für ein Omelett vielleicht: Fein
20.000 Liter "Flüssigei" im Tankwagen: entfremdet
Ebenso für sagen wir mal 25 Hähnchen auf der Arbeitsplatte vor dem Eintüten sehen anders aus als ein oder zwei, die zum Würzen und Braten fertig gemacht werden.
Ich bringe das auch nicht ein Huhn mit einem Stück Holz zu betäuben. Keine Ahnung warum, es klappt nicht.
Letztens hatte ich mit einer über 80jährigen Frau gesprochen. Sie fasst die Hühner bei den Füssen, also Kopf der Hühner unten und wenn sie am Hackklotz ankommt, sind die Hühner schon sehr beduselt, da zu viel Blut in der Kopf steigt und lassen sich gut mit dem Kopf auf den Hackklotz legen. Dann schlägt sie fix mit dem Beil den Kopf ab und das Huhn ist tot. So hatte ich es das letzte Mal auch gemacht und das war wirklich ein großer Unterschied zu vorher.
Grüße
Monika
Betäubung durch "Aufhängen" mit dem Kopf nach unten mag wirken.
Mit dem Festhalten zum Schlag auf den Kopf mach ich das so, dass ich in das Tier an den Beinen halte und gleichzeitig die Flügelspitzen mit im Griff habe.
Dann kann man eigentlich nicht daneben treffen und es wird auch blutspritzendes Ausflattern eingeschränkt.
chicamama
28.04.2016, 14:48
den Hinweis von HubertL zu seinen eigenen Erfahrungen finde ich großartig und hilfreich:
wenn ich als Mensch es schon unangenehm finde, z.B bei einer Narkose zunehmend die Kontrolle zu verlieren, bis hin zum erzwungenen Wegdämmern, wie muss es da erst einem Fluchttier gehen?
Wenn dagegen der vertraute Mensch das Tier auf gewohnte Weise hoch nimmt, es denkt sich vielleicht noch, nanu, was ist das für ein Ding (in meinem Fall das Bolzenschussgerät) und plötzlich macht es Zack und alles ist vorüber, das scheint mir für das Tier stressärmer!
Ich selber würde das jedenfalls auch für mich selbst vorziehen, grade auch nach meinen eigenen vielfachen und meist unangenehmen Erfahrungen mit Narkosen und Betäubungen!
Ohne den Oberlehrer oder den Besserwisser geben zu wollen noch ein wichtiger Nachtrag zum Bolzenschussgerät:
Das Bolzenschussgerät darf nur verwendet werden wenn man die nötige Sachkunde hat (Sachkundenachweis). Das gilt auch für frei verkäufliche Geräte, denn die richtige Stelle des Ansetztens ist für eine sichere Betäubung von essentieller Bedeutung.
Im Übrigen muss ein Bolzenschussgerät für Tiere > 5kg verwendet werden. Bei solch schweren Tieren darf der Stock nicht mehr angewendet werden.
Diese Infos wurden mir/uns so beim Sachkundelehrgang vermittelt.
legaspi96
28.04.2016, 18:11
Betäubung durch "Aufhängen" mit dem Kopf nach unten mag wirken.
Mit dem Festhalten zum Schlag auf den Kopf mach ich das so, dass ich in das Tier an den Beinen halte und gleichzeitig die Flügelspitzen mit im Griff habe.
Dann kann man eigentlich nicht daneben treffen und es wird auch blutspritzendes Ausflattern eingeschränkt.
Ja, so hatte sie mir das erklärt und das funktioniert gut und schnell.
grüße
monika
colourfuls
28.04.2016, 18:40
sanftes Schlachte... als ich den Titel las, war ich sehr interessiert....Aber das "sanft" bezieht sich leider auf die seltsamen Befindlichkeiten der Thread-Erstellerin, nicht auf das sanfte Töten des Tieres... schade! Das Einfachste und für das Tier Beste, fester Schlag auf den Kopf, wird nicht in Erwägung gezogen, statt dessen mit allerlei Chemie herumhantiert...
Genau das dachte ich die ganzen letzten Tage auch beim lesen! Mir ist eigentlich richtig schlecht geworden und wäre ich Auge in Augen mit denen die hier so etwas anstreben, es wäre zu einer sehr heftigen Auseinandersetzung gekommen.
Mir fällt es auch schwer zu töten.
Aber wie schon beschrieben; aufnehmen und streicheln wie immer, vielleicht Lichtwechsel, das fällt dem Hühnerauge schwer sich umzustellen. Betäuben und schnell in den Trichter und Stich ansetzen. Das dauert bei mir keine 3 Minuten.
Das gleiche habe ich mir auch gedacht.
Ich möchte hier Niemandem zu nahe treten doch irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es hier doch irgendwie darum geht das Schlachten für den "Schlächter" "sanft" zu gestalten.
Es ist schwierig, Tiere zu töten, die man gemocht hat.
Und auch noch aufzuessen, obwohl sie gerupft und gebraten anders aussehen.
Den Tieren macht das fachgerechte Schlachten den Unterschied zwischen einem eher nicht so schonenden Sterben den zwischen Naturzähnen des Fuchses/Marders oder hackendem Schnabel des Habichts...
...keinen Unterschied, es muss wahnsinnig weh tun.
Also dem Huhn kann es lieber sein, vom Menschen getötet zu werden, oder?
colourfuls
28.04.2016, 19:48
Ihr dürft das Tier nicht vermenschlichen. Ob nun Hund oder Katze oder auch Huhn; keines denkt wie wir Menschen!
Hier geht es um den Stress, Todeskampf! Ob ich es wohin transportiere zu einem Schlachthof, wo die Gerüche , Geräusche ich weiss nicht was dem Tier entgegengebracht werden. Oder... ich mach es daheim schnell und selbst.
Schonendes Sterben... was ist das. Das kann nur ein schneller Tot sein.
Ich für mich habe meinen Weg gefunden; ich habe Tiere mit Namen die werden nicht gegessen, aber bei Bedarf erlöst wenn krank. Alles anderen, bei mir die Hähne, sind die Jungs!! Und für die ist Truhe das Entziel.
Man muss sich entscheiden was man will!!
Hubert: Fuchs und Marder packen so schnell und mit so einer Beißkraft zu, dass es genau so ist als würde man sie mit dem Betäubungsknüppel etwas zu beherzt gleich totschlagen statt nur betäuben.
Und unter Adrenalinausschüttung bzw. Gegriffenwerden bzw. plötzlicher schwerer Verletzung, keine Ahnung ob das ein Reflex ist oder welcher Mechanismus da wirkt, hat man auch keine Schmerzen. Ich weiß, kann man vllt. nur schwer vergleichen, aber ich hatte im Oktober '13 'nen kleinen Arbeitsunfall. Und habe mir mit der Benzin- Heckenschere den linken kleinen Finger subtotal amputiert. Nur kurz gemerkt, dass ich mit dem Finger ans Schwert gekommen war und gedacht "Au Shit"- nichts weiter.
Gekuckt/ schaden begutachtet, och je, sah unschön aus, also nur schnell mit der anderen Hand unten den Finger abgedrückt. Notdürftig verbunden, ab zum Unfallarzt. Dachte, ich könnte nach dem Nähen gleich wieder zurück zur Arbeit, röntgt der und erzählt mir, der Knochen ist durch, ich soll mal rüber ins Krankenhaus gehen... Bin hin, und bis ich dran war, waren seit dem Unfall etwa so 60 Minuten vergangen (inkl. Fahrt etc.).
War also quasi durch, der Finger, und ich habe die ganze Zeit aber auch nicht den allergeringsten Schmerz gespürt, Blutdruck war bei 120 zu 80, ich habe quasi gar nichts gespürt außer vielleicht so eine betonte Teilnahmslosigkeit.
Normalerweise denkt man ja bei schwereren Verletzungen gleich an Schockschwerenot, Panik, Hilfe, Arghhh und wenn schon mit dem Küchenmesser schneiden so weh tut, was muss dann erst bei was größerem auf einen zukommen.
Aber dem war da gar nicht so. Habe nach dem Kontakt mit dem Scherenschwert nur gekuckt, die Bescherung gesehen, und war von da an wirklich wie so "auf Autopilot". Da ich vorher noch niemals in so einer Situation war, kann es "Übung" nicht gewesen sein, muss also ein direkt resultierender körperlicher Prozess gewesen sein.
Und ich bin der Ansicht, auch nach Sehen und Studium tausender Tierdokumentationen seit meiner frühen Kindheit, dass, wenn wir Menschen schon so einen "Notstrom"- Zustand haben, Tiere den noch umso mehr haben.
Klar machen sie einen Riesenrabatz, wenn was hinter ihnen her ist und wollen das vermeiden- ist aber alle Liebesmüh vergeblich gewesen, sind die dem objektiven Eindruck nach genauso stoisch wie ich es mit meinem quasi- abben Finger war. Von daher glaube ich nicht, dass wir allein den Bogen beim schonenden Töten raushaben, ganz und gar nicht.
Capreziosa
29.04.2016, 07:04
Fuchs und Marder packen so schnell und mit so einer Beißkraft zu, dass es genau so ist als würde man sie mit dem Betäubungsknüppel etwas zu beherzt gleich totschlagen statt nur betäuben.
Und unter Adrenalinausschüttung bzw. Gegriffenwerden bzw. plötzlicher schwerer Verletzung, keine Ahnung ob das ein Reflex ist oder welcher Mechanismus da wirkt, hat man auch keine Schmerzen.
Von daher glaube ich nicht, dass wir allein den Bogen beim schonenden Töten raushaben, ganz und gar nicht.
Danke für diesen Beitrag (und vor allem den letzten Satz), Andreas. Ich seh das auch so.
colourfuls
29.04.2016, 07:21
Es ist einfach Kopfgesteuert. Ich töte!! Das schlachten kommt erst danach.
Früher eine Notwendigkeit. In der Heutigen Zeit braucht dass keiner mehr tun.
Ich bin sicher... wenn alle für ihr Essen selbst Hand anlegen müssten würde sehr viel weniger Fleich gegessen.
In der Heutigen Zeit braucht dass keiner mehr tun.
.
Genau, weil wir das schön ausgelagert haben in gut versteckte industrielle Schlachthöfe.
Danke, Okina75,
für diesen persönlichen Erfahrungsbericht!
sternenstaub
29.04.2016, 09:16
Nicht nur die Schlachtung ist ausgelagert, die Erzeugung sieht ja auch keiner. Dem Hähnchen in der Truhe sieht keiner an, wie es gehalten wurde. Da kann der Verbraucher wunderbar zwischen seinem Konsum und dem empörten Aufschrei über diverse Haltungsbedingungen trennen. Der Kühltruhenvogel wird nicht in Verbindung gebracht mit dem vorher schlecht gehaltenen Huhn. Der ist nur schön billig, also her damit. Dass das Veramschen von Fleisch gar keine tierfreundliche Haltung erlaubt, realisiert der Otto-Normalverbraucher auch nicht. Völlig egal, solange es 4 Steaks für 2,99 gibt (Li** Werbung im Radio).
Vulpes vulpes
29.04.2016, 09:22
Nicht nur die Schlachtung ist ausgelagert, die Erzeugung sieht ja auch keiner. Dem Hähnchen in der Truhe sieht keiner an, wie es gehalten wurde. Da kann der Verbraucher wunderbar zwischen seinem Konsum und dem empörten Aufschrei über diverse Haltungsbedingungen trennen. Der Kühltruhenvogel wird nicht in Verbindung gebracht mit dem vorher schlecht gehaltenen Huhn. Der ist nur schön billig, also her damit. Dass das Veramschen von Fleisch gar keine tierfreundliche Haltung erlaubt, realisiert der Otto-Normalverbraucher auch nicht. Völlig egal, solange es 4 Steaks für 2,99 gibt (Li** Werbung im Radio).
Sehr schön zusammengefasst, die Frage ist nur ob es Otto-Normalverbraucher nicht realisiert oder gar nicht realisieren will.
Nicht nur die Schlachtung wird ausgelagert, zunehmend auch die Gestalt: Frikadellen, Formschnitzel, sowas, da sieht man nicht einmal mehr, dass das mal ein Tier war.
Es ist einfach Kopfgesteuert. Ich töte!! Das schlachten kommt erst danach.
Früher eine Notwendigkeit. In der Heutigen Zeit braucht dass keiner mehr tun.
Ich bin sicher... wenn alle für ihr Essen selbst Hand anlegen müssten würde sehr viel weniger Fleich gegessen.
Das ist nicht richtig!
Wenn Du jedes Tier, was Du essen willst selber schlachtest, denn wird es seit der Kindheit her eine Angewohnheit. Wobei ich nicht sagen will, das das töten dadurch einfacher wird - selbst für mich ist es immer noch "nicht so schön". Aber Fleisch essen tust Du genauso viel
Aber kenne das, ich habe auch nicht sooo den Bezug zum Tier, kein Tier hat bei mir einen Namen usw. usw. und schon wird es um einiges einfacher. Selbst wenn es mein treuster Begleiter war - wie mein Hund, der über 10 Jahre mit mir lebte - wo ich gesehen habe, das er leidet da wurde er getötet. Ganz einfach!
Aber ok - ich bin auch damit aufgewachsen - möchte nicht wissen, wie viele Menschen überhaupt noch kein Huhn lebendig gesehen haben - geschweige denn, wissen, wo die Eier im Supermarkt her kommen!?
Und ein wichtiger Gedanke ist für mich - so habe ich es von den Eltern und auch von den Großeltern gelernt - ein Tier, so lange es lebt soll und muss es gut haben. Aber ich darf nie vergessen, unsere Tiere im Stall dienen uns als Nahrung und müssen alle geschlachtet werden. Aber es hat immer den Vorteil, ich weiss, was ich esse und wie gut es dem Tier - als es lebte ergangen ist.
Aber das wird hier sehr oft vergessen - da sind es "nur" die Kuschelhühner!
Und ich weiss noch genau, wo und wie ich das erste Huhn mit meiner Oma zusammen geschlachtet haben! So etwas vergisst man nicht! Und darum, nicht das Tier lange quälen - nur damit wir Menschen im Glauben sind, das Tier hat nicht geleidet! Oft sind es wir Menschen, die dabei "nur" Leiden und nicht das Tier
eierdieb65
29.04.2016, 10:18
Dass man weniger Fleisch essen würde, wenn man selbst schlachten müsste, ist meiner Meinung falsch.
Es würde nur mehr Fleisch verderben.
Ich kaufe 1x/Jahr ein halbes Schwein. Müsste ich es selbst schlachten, hätte ich ein ganzes Schwein in der Truhe.
Also würden die letzten Stücke dann 2 Jahre eingefroren sein.
Das geht ja noch.
Ich esse aber auch Rindfleisch. Wie lange würde ich wohl an einem Mastochsen knabbern?:eat
Mit Jemandem teilen ist ja nicht. Jeder muss selbst schlachten.
Muss auch jeder selbst den Jagdschein machen, der mal nen Feldhasen, oder Rehbraten essen will?
Muss Jeder, der Auto fahren will, sich das Auto selbst bauen?
Nur durch Spezialisierung entstand Fortschritt.
Dass es auch Fehlentwicklungen gibt, sieht man ja aktuell an VW.
lg
Willi
Mit Jemandem teilen ist ja nicht. Jeder muss selbst schlachten.
Ist das bei euch echt so streng geregelt?
Bei uns darf jeder Jäger sein Fleisch direkt vermarkten. Ebenso darf ich mit dem Nachbarn zusammen ein Schwein schlachten. Selber schlachten ist bei uns dafür nicht mehr so einfach. Die gesetzlichen Vorgaben sind eine ellenlange Liste und die Kontrollen sind sehr streng.
eierdieb65
29.04.2016, 10:27
Ist das bei euch echt so streng geregelt?
Bei uns darf jeder Jäger sein Fleisch direkt vermarkten. Ebenso darf ich mit dem Nachbarn zusammen ein Schwein schlachten. Selber schlachten ist bei uns dafür nicht mehr so einfach. Die gesetzlichen Vorgaben sind eine ellenlange Liste und die Kontrollen sind sehr streng.
Ich bezog mich auf colourful´s These, dass weniger Fleisch gegessen würde, wenn Jeder selbst schlachten müsste um Fleisch zu essen.
Hier darf man als Jäger auch verkaufen.
Schweine halten und schlachten geht auch kaum mehr, hier.
lg
Willi
Diese These vertrete ich aber auch.
Wieviele der Fleischkonsumenten machen sich wirklicht bewusst dass ein Tier sterben musste für ihr Schnitzel, Hackfleisch oder was weiß ich?
Ich gehe sogar noch weiter. Ich bin der Meinung, dass auch sehr viel weniger Fleisch gegessen würde wenn man nur beim Schlachten zuschauen müsste und es nicht selber machen müsste.
Ich kann von meiner eigenen Familie berichten. Seit wir selbst schlachten (Schafe, Hühner) wird sehr viel bewusster Fleisch gegessen. Das Töten mache ich alleine, beim Ausnehmen habe ich Hilfe von meiner besseren Hälfte und beim Verwursten oder Zerlegen und Einschweissen helfen die Kinder mit. Mir ist auch aufgefallen, dass weniger Fleisch weggeworfen wird.
Es werden deutliche mehr Reste aufgewärmt, wiederverwertet. Die Karkassen werden bis auf den letzten Fitzel Fleisch abgenagt. Wenn ich Fische schlachte, dann bekommen die Hühner und Katzen die Innereien die von uns nicht verwertet werden. Wenn es nur Fischfilet gibt, dann bekommen den Rest auch die Hühner. Ich möchte nichts wegwerfen, deshalb wird bei uns auch Herz, Leber, Nieren, Magen und Pansen gegessen.
Hühnerfüße werden wie auch Schweineohren und Schafsohren getrocknet und dann den Hunden gefüttert.
Ich vertrete die Auffassung dass man, wenn man schon tötet, nichts wegwirft.
eierdieb65
29.04.2016, 10:43
Nichts vom Tier ist Müll.
Dieser Meinung bin ich auch.
Ich verbrauche auch das Blut des halben Schweins, den Hühnerkopf, sogar die Krallen und Schnäbel (zu verwenden, wie Hornspäne)
Diese Einstellung hatte ich aber auch, noch lange bevor ich schlachtete.
Daran kann es also nicht liegen.
lg
Willi
eierdieb65
29.04.2016, 12:13
Die Themenstarterin sucht allerdings nach Methoden, wo sie NICHTS mehr vom Tier verwenden kann, damit "sanft" getötet wird. Was an einem vergifteten Kadaver (Chloroform, Äther) sanft sein soll, erschließt sich mir nicht.
Ein Schlafmittel ins Notzeitfutter und alle Wildschweine werden "sanft" geschlachtet.
Pervers, diese Idee in meinen Augen.
Bei Haushühnern aber nicht, sondern sanft???
lg
Willi
Sehe ich auch so.
Sanftes Schlachten gibt es nicht, in meinen Augen.
Es gibt nur schnelles, stressarmes Schlachten und dazu ist bereits mehr als genug geschrieben worden.
Ich habe bei einem durch einen Hund schwer verletzten Schaf letztes Jahr den Tierarzt kommen lassen um die Spritze zu setzen, da es bei Schafen nicht anders geht (außer qualvoll sterben lassen, wie es die meisten Nutztierhalter hier machen um Kosten zu sparen).
Doch selbst die Euthanasie in gewohnter Umgebung aber durch einen fremden Menschen war totaler Stress für das Tier.
Und alles was mit irgendwelchen Betäubungsmitteln oder Gasen zu tun hat ist in meinen Augen grausame Tierquälerei und bestimmt auch verboten (denke ich)
nutellabrot19
29.04.2016, 12:45
Ich betäube mit Luftpistole. Ich traue mir den gezielten Schlag nicht zu. Ich habe schon etliche Male daneben getroffen. In die Luft. Für das Tier ist das Stress. Das muss ich nicht haben und auch das Tier nicht.
Ich habe einen Kurs bei Windfried besucht . Er hat uns das Betäuben per Schlagholz sehr gut erklärt und gezeigt, aber ich kriegs nicht hin. Dann hat er das Töten mit Bolzenschussgerät bei einem Böckchen gezeigt, das hat mich völlig überzeugt. Das Bolzenschussgerät ist aber overdosed bei einem Huhn. Außerdem kann man es nicht so gut mit 1 Hand bedienen. Daher habe ich mich für eine Luftpistole entschieden, bin in ein renommiertes Waffengeschäft in Bonn gegangen und habe mich ausgiebig beraten lassen.
Nun benutze ich eine H&K, habe bereits 4 Tiere damit erlöst und möchte nichts anderes mehr benutzen. Ich setze direkt am Hinterkopf an. Wie Windfried schon beschrieb, ist bei der Methode der direkten Nervenverletzung das Gezappel ( reine Nervenreaktion) nachher stärker, daher dekapiert er nicht mehr, sondern lässt ausbluten nach der Betäubung via Ohrstich. Ich auch.
Bitte KEIN Äther, KEIN Chloroform!! Das ist Quälerei!
Echt, nutella? So eine kleine Plempe mit nicht mal oder gerade 3 Joule?
Ich will ja jetzt nicht sagen, dass ich auch schon zwei kranke Hühner mit meiner Umarex Perfecta (7,5 J) aus etwa 3,5 m im Rahmen einer Nottötung erlöst habe bzw. erlösen musste, weil die sich nicht fangen ließen und ich abends zum von der Stange nehmen keine Zeit hatte (natürlich mit reichlich Übung vorher und dadurch genau ins Ohr bzw. Genick), während sie nachmittags rammdösig "inmitten" der anderen saßen, die ihre Kumpeline nur Sekunden nach dem "Pfft" bereits vergessen hatten und auf das Blut geil waren. Das war bei aller jetzt vielleicht ausbrechenden Entrüstung aber wirklich das schonendste überhaupt.
Ein Traum: Das Tier nicht berühren, wirklich keinerlei Stress bei den Kranken wie bei den anderen, die nur kurz gackerten, etwas Richtung Busch liefen, als die Kollegin den Holzstoß runterfiel, sich aber auch gleich wieder beruhigten und direkt daneben weiter ihr Gras zupften.
Hernach noch zur Sicherheit Ohrscheibenstich und es ist gut.
Allgemein will ich das aber dennoch nicht empfehlen, denn a) muss man's können, b) sind die Luftwaffen KEIN Spielzeug, c) müssen alle Parameter stimmen, damit es kein Desaster gibt (Windstärke, Luftfeuchte, freie Schußbahn, Kugelfang etc.). Mal eben so in der Gegend rumballern, damit man das Huhn nicht hauen muss, ist also NICHT drin!
Ich habe es nur gemacht, weil es mir dann reichte mit den beiden, die trotz Hilfe nicht wieder hochkamen, ich morgens keine Zeit hatte, und abends auch verbucht war. Länger leiden lassen wollte ich sie nicht, in den Stall treiben ließen sie sich aber auch nicht, soviel Argwohn war noch drin, was also tun. Einfach sitzen lassen und den Marder machen lassen wäre noch besch...ener gewesen...
Also Plempe rausgeholt, Pellet mit Polymerspitze rein, auf 3,5 m gestellt, aufgelegt, und die stressfreisten zwei Hühner meiner Karriere waren von ihrem Leiden erlöst (eine mit Nierenproblematik, auf die nichts anschlug, die andere mit ebenfalls trotz aller Hilfe nicht nachlassender Bronchitis). War nicht geil, aber nötig- eben eine Nottötung...
Zur Info:
Trotz allem traue mich auch nicht, ein Huhn auf die Art küchenfertig zu machen! Denn ist ein Huhn nicht krank, steht der Kopf quasi nie still. Und den muss man mit so einer Luftpumpe treffen, weil 's ansonsten nicht tödlich ist. Schon der Hals ist durch das dicke Gefieder nicht anzuzielen! Kranke Tiere, die man ohne jede Beunruhigung entnehmen will, ok, das aber nur nach intensivem Training und auf kürzeste Entfernung, keinesfalls mehr als 3,5- 4 m (auf 5 m lachen sich bereits Ratten drüber kaputt). Alles andere mit den in Deutschland privat erlaubten Plempen- never, viel zu schwach und viel zu unsicher!
Ich hätte ja nicht mal geglaubt, dass die kleinen Luftpistolen aufgesetzt ausreichen...
Hallo zusammen,
mein Bolzenschussgerät für Kleintiere ist jetzt angekommen. In der Beschreibung steht für: Hasen, Enten, Gänse und Puten. Das Gerät hat 7 Joule Energie und eine Penetrationstiefe von 25 mm.
Meine Hühner sind alle >4 kg. Ich werde in einer guten Woche wieder schlachten und Euch Rückmeldung geben.
LG Peter
Ein Schlafmittel ins Notzeitfutter und alle Wildschweine werden "sanft" geschlachtet.
Pervers, diese Idee in meinen Augen.
nicht nur in deinen!
Die Idee mit den Wildschweinen hatte aber nicht allen Ernstes wirklich jemand, oder :o?
legaspi96
29.04.2016, 17:35
Danke für Deinen Beitrag Nutellabrot! Das könnte ich mir für mich auch noch vorstellen.
Grüße
Monika
Araucana2014
29.04.2016, 17:39
Ich hab es auch anfangs mit ner Luftpistole gemacht. Kopf angesetzt und abgedruckt.
Bin aber jetzt zum Holzknüppel, für mich sicherer da bei einem Durchschuss kein Diabolo in der Gegend rum fliegt... Wenn ich meine hühner an den Beinen halte gibt es kein gezappel...
Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
nutellabrot19
29.04.2016, 22:55
Ich schlachte ja nicht, sondern erlöse. Also ist das Tier wirklich krank. Aber ich habe letztes jahr auch 2 vitale Hähne einer Freundin geschlachtet, die einfach zuviel waren, weil sie es nicht konnte und sich sonst keiner fand, der es machen wollte und ich den armen Tieren den Weg zu diesen Schlachthöfen, die das für einen machen, ersparen wollte.
Einer hielt den Hahn und ich habe angesetzt. Und das ging wirklich sehr sauber und ruhig ab. Die Hähne waren jetzt schon an Menschen gewöhnt und nicht scheu, zudem riesig ( Mechelner)
Niemals würde ich auf Entfernung schießen, denn ich treffe auf 10 mtr mit dem Schneeball keinen LKW.
Und ich finde 3 joule nicht läppsch.
Das Tier ist wahrscheinlich sofort tot, aber zur Sicherheit ist Ausbluten Pflicht.
Ich bin Myfanwy bis heute extrem dankbar, dass sie hier im Forum von Äther abgeraten und ihre Methode mit der Luftpistole beschrieben hat.
@ Peter: ich bin auf deinen Bericht mit dem Bolzenschussgerät gespannt
@ araucana 2014: was ist an einem kleinen diabolo ( bei der H& K sind es Edelstahlkugeln) so schlimm?
Und wie waren deine Erfahrungen mit der Luftpistole?
Hallo zusammen,
mein Bolzenschussgerät für Kleintiere ist jetzt angekommen. In der Beschreibung steht für: Hasen, Enten, Gänse und Puten. Das Gerät hat 7 Joule Energie und eine Penetrationstiefe von 25 mm.
Meine Hühner sind alle >4 kg. Ich werde in einer guten Woche wieder schlachten und Euch Rückmeldung geben.
LG Peter
Danke- da warte ich drauf
@peter, was für ein gerät ist das? ist es das mit Federmechanismus oder mit Platzpatronen?
Ich habe mir für meine Kaninchen eines mit Platzpatronen gekauft und bin damit sehr seeeeehr sehr zufrieden. Abes es bei Hühnern zu verwenden??? da bin ich noch nie drauf gekommen.
Ich wüsste auch gar nicht, wo ich ansetzen soll.
Aber berichte mal, das klingt interessant!
Das Gerät hat einen Federmechanismus. Ansetzen werde ich mittig und parallel zum Kamm. Danach wollte ich per Ohrscheibenstich ausbluten.
Hallo,
auch ich habe als Kind beim Hühner-und Schweineschlachten, ausbluten, brühen, verarbeiten zugesehen und geholfen.
Wenn mal eins unserer Hühner was haben wird, werde es ich sein, die das Erforderliche tun muss. Ich werde brauchen: Knüppel, Hackklotz, scharfe Axt, Eimer.
Dass Menschen ihre Kuschelhühner nicht mit Essen (außer Eiern) in Verbindung bringen, ist ja wohl klar. Das tun sie ja aber bei Katzen auch nicht, obwohl die z.B. in Asien gegessen werden.
Ein Bauer hat mir letztens erzählt, dass er einen Hahn hat, der als Küken schwer verwundet war und von seinen Kindern im Wohnzimmer gesund gepflegt wurde, ebenso eine Henne. Die Henne ist mit 13 Jahren verstorben, der Hahn lebt noch. Er schlachtet und isst aber seine eigenen Tiere ansonsten auch problemlos.
Nutztier-Haustier kann also bei der gleichen Tierart selbst bei Bauern durchaus unterschiedlich sein.
Nur eins sollte man nie tun: Leiden lassen. Wenn, dann schnell. Vergiften (oral, inhalativ u.ä.): Qualvoll , langsam, unangemessen.
Nur mal eine Überlegung: Wie möchtet Ihr später mal sterben?
-Langsam dahinsiechend unter Schmerzen und Medikamenten?
-Schnell im Schlaf(Sekundentod)?
Araucana2014
30.04.2016, 13:27
@ araucana 2014: was ist an einem kleinen diabolo ( bei der H& K sind es Edelstahlkugeln) so schlimm?
Und wie waren deine Erfahrungen mit der Luftpistole?
Durch die Luftpistole 7 Joule (nachgemessen) ist das Tier Hase oder Huhn sofort tot. Da ich auflegen oder kurz davor halte. Soll ja nicht daneben gehen.
Dann ist die Gefahr für dich selbst halt auch noch da. Da das Diabolo bei nem Fehlschuss durch die Gegend fliegt oder dir die Waffe runterfällt.... Mir ist das einfach zu gefährlich da wir auch immer zu zweit sind.
Fühle mich beim Huhn mit Krüppel einfach besser. Beim Hasen werde ich mir wahrscheinlich so ein Bolzenschuss Gerät holen.
Keine Ahnung was die Pistole bei nem Menschen anrichtet aber wenn ein spitzdiabolo durch den Schädel eines Neuseeländers geht wird die gut in die Haut gehen. Bin dann übrigens auf Hohldiabolos umgestiegen. Da bekomme ich beim Hasen ne Betäubung hin und keinen Austritt... ausbluten...
Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
nutellabrot19
30.04.2016, 14:12
Gab es noch Nervenreaktionen nach dem Schuss?
eierdieb65
30.04.2016, 14:31
Nur als Nebenbemerkung:
Das Erschießen eines Tieres ist Jägern vorbehalten. Auch wenn das Projektil durch Druckluft den Lauf verlässt.
Nur als kleiner rechtlicher Hinweis, an die, denen diese Idee gerade supergut gefällt.
Es geht um Betäubung, nicht um töten.
lg
Willi
Das ist schon richtig. Aber wenn ein Tier dadurch so schmerzfrei wie möglich zu Tode kommt, sollte man auch mal ein Auge zudrücken. Im deutschen Gesetzbuch steht mittlerweile soviel Müll...
. Im deutschen Gesetzbuch steht mittlerweile soviel Müll...
Auch ne Einstellung..:wall
soll doch jeder selber entscheiden, welche Gesetze gelten oder nicht...
Tut unsere Kanzlerin seit Jahren. Aber mal im Ernst, der Sinn ist es doch Tieren Leid zu ersparen. Und das scheint hier ja der Fall zu sein.
@Araucana, für Kaninchen kann ich wirklich nur eines mit Platzpatrone empfehlen. Hab übrigens auch rote Neuseeländer.
Pet, berichte bitte unbedingt, wie es klappt. ich hätte die befürchtung, dass das huhn direkt tot ist. Wenn ich überlege, was mit einem Kaninchen nach dem Schuss passiert... Der schädel eines Huhns ist doch bestimmt viel dünner.... und das gehirn kleiner.
Wenn ich überlege, der bolzen tritt so ca. 0,75cm aus- gleicht bestimmt einem schläfenschuss beim menschen.
Aber ich finde es gut, mal erfahrungen dazu zu hören!!!
Windfried
30.04.2016, 18:43
Guten Abend.
Stellvertretend für viele denen ich Wissen weitergeben durfte aufrichtigen Dank an Nutellabrot und Coulorfouls für eure Beiträge. Ihr habt es begriffen das nicht die Emotionen und Emfindlichkeiten eines Menschen im Vordergrund stehen sollten sondern das Tier welches in wenigen Minuten sein Leben zurück gibt immer an erster Stelle stehen soll und niemals spüren soll das es bald sterben wird, also Ruhe bewahren und nicht Kopf über transportieren u.a. wir hatten es ja damals besprochen. Wie eine gute Betäubung letztlich gestaltet und durchgeführt wird muss dann jeder selbst entscheiden, mein Favorit ist immer noch das Schlagholz was man in verschiedenen Varianten einsetzen kann danach schnelles Töten durch Blutentzug möglichst nur durch Öffnen der Schlagadern.
Gase, Chemikalien usw sollten am Lebendsende keine Rolle spielen da sie vileicht Menschen beruhigen aber Tiere eher quälen
Gruß Windfried
Willi: Meine beiden sind auch durch den Blutentzug gestorben, wie sich das gehört...
Ansonsten kann ich's echt bald nicht mehr hören: Nur Jäger dürfen, nur Jäger durfen. nur Jäger dürfen- verdammt noch eins, wer hat "Euch" eigentlich in den neuen Adelsstand erhoben und das alleinige Recht verliehen, jederzeit ganz nach Gusto Herr über Leben oder Tod zu sein, während Otto Normalbürger rechtlich gesehen zu Kreuze kriechen muss, wenn er nur eine pupsige Feder oder unbedeutendste Knochen einer jagdbaren Art aus dem Wald mitnehmen will? Mamma Mia, langsam kriege ich echt mal 'nen tierischen Hals hier! Da wird sich gewundert, dass die Leute dann eben ihre eigenen Subversivitäten aushecken oder "einfach machen" :boese.
ICH denke in solchen Fällen dann ganz sicher nicht "Oh Mann, war schon Sch...ße von mir...", sondern "Jetzt erst recht!" Ehrlich, ich schätze Euch alle sehr, wie ihr hier seid, aber bleibt mir mit Eurem obrigkeitshörigen, selbstvertrauenslosen und kuschenden wedelnden Zeigefinger vom Leibe! Ich bin verdammt noch mal ein erwachsener, relativ intelligenter und zu eigenem Denken fähiger Mann und kein unmündiges Kleinkind oder hirnerweichter Teenager mehr, dem man zu jeder Gelegenheit "Neeeeiiiiiin" sagen oder vor seiner eigenen Dummheit bewahren muss! Ahhh :angry!
So, nachdem raus ist, was raus musste, können wir jetzt hoffentlich in aller Ruhe weiter diskutieren und Erfahrungen austauschen...
Huhn von den Hühnern
01.05.2016, 07:46
Was haltet ihr hier von? Ich hätte gerne was "sinnvolles" zum betäuben. Mit "Kopf runter halten und schlag" kann ich mich nicht anfreunden, zumal ich das Tier ja auch halten können muß (z.b. brahmahahn, jetzt ca. 5 kg..) ich muß das Tier doch "nur" normal festhalten und dann am Hinterkopf ansetzen....
http://www.amazon.de/ARNDT-Bet%C3%A4ubungsger%C3%A4t-Original-Kleintiere-Bolzenschu%C3%9Fapparat/dp/B00DYVXNXI/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1461931126&sr=8-1&keywords=Bolzenschussger%C3%A4t
Oder gibt es was"besseres", gerne auch per pn. Ohrscheibenstich/ausbluten bzw. "Kopf ab" schließt sich, wenn ich das richtig verstanden habe, an...
Huhn von den Hühnern
01.05.2016, 08:18
http://www.kotte-zeller.de/Heckler-amp;-Koch-P30-CO2-Luftpistole-45-mm-Diabolo-BB-schwarz-brueniert.htm?websale8=kotte-zeller-shop&pi=9859
Wäre das die alternative?
Willi: Meine beiden sind auch durch den Blutentzug gestorben, wie sich das gehört...
Ansonsten kann ich's echt bald nicht mehr hören: Nur Jäger dürfen, nur Jäger durfen. nur Jäger dürfen- verdammt noch eins, wer hat "Euch" eigentlich in den neuen Adelsstand erhoben und das alleinige Recht verliehen, jederzeit ganz nach Gusto Herr über Leben oder Tod zu sein, während Otto Normalbürger rechtlich gesehen zu Kreuze kriechen muss, wenn er nur eine pupsige Feder oder unbedeutendste Knochen einer jagdbaren Art aus dem Wald mitnehmen will? Mamma Mia, langsam kriege ich echt mal 'nen tierischen Hals hier! Da wird sich gewundert, dass die Leute dann eben ihre eigenen Subversivitäten aushecken oder "einfach machen" :boese..............
Nur Jäger dürfen das!!??
Das alles wollten wir Tier- und Naturschützer doch so! Es traut sich doch nicht mal mehr ein Jäger seine Waffe offen auf den Rücken zu tragen. Geschweige denn, das er es laut Gesetz überhaupt noch darf!?
Wir angeblich so schlauen Bürger versauen uns doch selber alles - Luftgewehre und Luftpistolen dürfen privat und zu Hause überhaupt nicht benutzt geschweige offen getragen werden. Und wehe da trägt ein Mensch so eine Waffe offen zum Schießstand - sofort ist ein liebenswerter Bürger mit der Polizei da - alles schon gehabt. Denn ein großer Schießstand steht bei mir fast vor der Tür (Rottweil-Schießstand Liebenau)
Und jetzt kommst Du und willst bei dir im Hühnerstall damit rumballern!!
Sorry, ist nicht persönlich und bös gemeint! - Denn genau das ist es auch, was mich total anmacht und auf den Nerv geht.
Aber glaub mir, es sind sehr sehr viele, die das gerne lockerer sehen würden - nur leider gibt es zu viele Menschen, die das ganz anders sehen. Aber da sind wir wieder bei dem Thema, alle wollen Tierschutz und keiner soll mehr ein Tier ermorden äääh erschießen bzw. keiner will mehr die Fleischfabriken. Und wenn es darum geht, selber billig Fleisch einzukaufen, denn ist dieses alles vergessen!
Das hatte ich letzte Woche gerade mal wieder - stehe an der Fleischtheke und da wettert eine Frau rum - auch so nach dem Motto artgerechte Tierhaltung und Tierschutz und beklagt sich gleichzeitig, das das Fleisch nicht im Angebot ist und sie doch tatsächlich dafür 6,99€/pro kg zahlen soll. Das hätte letzte Woche doch nur 3,99€ gekostet und wettert aber gleichzeitig immer noch über die unmögliche Schweinehaltung in den Tierfabriken! Leider ist denn die Frau vor mir und auch ich - leider sind wir dann etwas unhöflich geworden! So das die Gute dann ohne Fleisch abgehauen ist!
Aber so ist das doch überall! Man darf es ja überhaupt nicht erzählen! Aber der Hund von einem etwas entfernteren Nachbarn, der treibt sich sehr oft bei uns rum und unsere Kunden trauen sich dann nicht aus dem Auto! Da hab ich dann vor ca. 5-6 Wochen auch etwas mit Silvesterknaller nachgeholfen - seit dem war er auch nicht mehr bei uns - aber wissen darf das auch keiner - ist ja verboten!
Aber glaub mir kein Jäger will in den Adelsstand gehoben werden - ganz im Gegenteil. Die würden am liebsten ganz in Ruhe ihre Aufgaben erfüllen.
Trotzdem wünsche ich allen hier einen schönen Sonntag und eine schöne 1. Maifeier
Huhn von den Hühnern
01.05.2016, 09:06
Bevor meine frage gleich untergeht... siehe 148 und 149...
Ich denke, dass Thema ist einfach schwierig und sehr emotional. Mir würde es helfen, wenn ich das "betäuben" schnell hinbekomme. Das / mein Tier ist am Ende tot, egal wie ich es drehe. Das finde ich persönlich schrecklich genug, aber schnell soll es gehen. Bitte daher um Hilfe, wenn möglich ganz sachlich und ohne persönliche Anfeindungen, die helfen mir nämlich bei diesem Thema überhaupt nicht.
***altsteirer***
01.05.2016, 09:25
So: der eine hat Dampf abgelassen, der andere ausschweifend darauf geantwortet. Bleiben wir dann bitte wieder weitestgehend beim Thema!? :flowers
Im Café gibt's bei Bedarf ja auch den Jagdthread: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/81049-Die-Sache-mit-der-Jagd-Kontrovers-diskutiert
Schönen Sonntag Euch allen,
Markus
.......... Bitte daher um Hilfe, wenn möglich ganz sachlich und ohne persönliche Anfeindungen, die helfen mir nämlich bei diesem Thema überhaupt nicht.
Ganz sachlich und davon bin ich 1000%tig von überzeugt!
Knüppel in die Hand und das Huhn an den Beinen gepackt und zuschlagen (ok etwas spaßig beschrieben) - das geht so schnell, so schnell kann kein Huhn überhaupt reagieren. Und wenn dir die Hühner zu schwer sind, denn muss man sich etwas überlegen!
- entweder zu zweit
- oder Huhn schnell am Seil aufhängen - geht auch in Sekunden - weil es da auch mehrere Möglichkeiten gibt
- oder eine kleinere Rasse nehmen!
Sonst gibt es da kaum etwas!
Überleg mal, Du erschiesst sie - etwas daneben getroffen und schon steht der ganze Stall Kopf
Betäuben - auch da brauchst Du sehr viel Kraft um sie so fest zu halten, das Du sie in Ruhe betäuben kannst
Bolzenschuss - auch da braucht man etwas mehr als nur das Huhn im sitze...........
Hallo kokido,
das Problem ist einfach: Wenn einem was am Tier liegt, ist es immer schlimm. :troest
In der Natur wird ein schwaches, krankes Tier normalerweise von Raubtieren erwischt, das geht schnell. Du MUSST jetzt halt das Raubtier sein.
Bei meiner Großmutter ging es so-und war schnell:
1. Huhn fangen, Schlag auf den Kopf (Baseballschläger o.ä. Großes, schweres Stück Holz mit voller WUCHT benutzen!)
Das geht m.E. auch schneller und besser, als festhalten, dann schießen, stechen o.ä.. Durch die Länge des Schlagholzes hast Du etwas Abstand zum Tier. Ist emotional der schwerste Moment :heul
2. Ganz scharfe Axt/Beil, Hackklotz. Huhn drauflegen, mit EINEM Schlag(mit voller Wucht!) den Hals durchschlagen.
Wenn Du es erlösen musstest, war's das dann. Halt noch beerdigen.
P.S.: Hein hat recht.
hühnerling
01.05.2016, 11:05
...Aber glaub mir kein Jäger will in den Adelsstand gehoben werden - ganz im Gegenteil. Die würden am liebsten ganz in Ruhe ihre Aufgaben erfüllen...
So ist es. Das ganze "Anti-Jäger-Geheule" ist einfach absurd. :neenee:
Und im Übrigen steht es jedem frei, sich die erforderlichen Kenntnisse (Ausbildung) anzueignen, nachzuweisen (Jägerprüfung) und bei entsprechender Eignung (Führungszeugnis) einen Jagdschein zu erwerben und ein Revier zu pachten.
Und dann bitte nicht vergessen:
Natürlich auch die Wildschäden an Bauern und Waldbesitzer zu bezahlen, die jagdbehördlich festgesetzten Abschußpläne zu erfüllen und offiziell nachzuweisen (Trophäenschau), wer nicht abliefert, zahlt Strafe und bekommt behördlicherseits keinen Abschuß mehr genehmigt, muß aber trotzdem für die verstärkt entstehenden Schäden aufkommen. Auf eigene Kosten teure Wildschadenverhütungsmittel besorgen und aufstellen (Elektrozäune bei Mais- und Kartoffelanpflanzunge in Waldnähe) Nicht zu vergessen: Jagdsteuern zu bezahlen, Tag und Nacht zur Entsorgung von Unfallwild zur Verfügung zu stehen und auf eigene Kosten zu entsorgen etc. etc.
Sorry für das OT, aber bei all der üblen Anti-Jäger-Polemik schwillt mir doch der Kamm!
Hallo zusammen.
Nachfolgend mein versprochener Bericht zu meinem ersten mal Schlachten mit Bolzenschussapparat:
Der Hahn hatte 3 Kg (17 Wochen) und der Apparat einen Federmechanismus mit 7 Joule.
Ich hatte den Hahn eingefangen, durch kurzes Streicheln beruhigt und war derweil am Hackklotz angekommen. Während ich ihn noch an den Beinen leicht festhielt, setzte ich ihn mit Brust und Bauch auf den Klotz. Das schien das Tier zu beruhigen. Ich hielt mit der freien Hand den Apparat ca 2 cm hinter den Augen parallel zum Kamm an den Kopf. Der Hahn zog seinen Kopf nicht mal weg. Direkt nach dem Auslösen sackte der Hahn zusammen und machte sich lang und steif. Der Kopf sah unerwartet unversehrt aus. Nur ein winziger Blutstropfen. Da ich noch unerfahren bin mit dem Ohrscheibenstich trennte ich dann den Kopf per Beil ab. Nun begann das bekannte Flattern und Zucken.
Mein Fazi: Für mich perfekt. Mit dieser Methode sollte eine Betäubung sogar auf der Wiese oder Stange möglich sein. Das Tier hat zumindest bei mir so minimalen Stress und es ist sehr präzise.
Ich kann es nur empfehlen.
LG Peter
Danke für deinen Bericht! Hört sich alles gut an und ist vielleicht eine gute Alternative für die Schlag-Gegner.
LG
Herzlichen Dank!
Für den Mut, es zu testen und für die Bereitschaft, dies hier mitzuteilen!
Schlag-Gegner.
LG
Bin ich nicht - ich bin ein Schlag-Schisser....
Bin ich nicht - ich bin ein Schlag-Schisser....
:) ich wollte bewusst niemanden als Schisser bezeichnen.
:) ich wollte bewusst niemanden als Schisser bezeichnen.
Nun, bei mir darfst Du das. Aber auch NUR Du.... naja, und vielleicht noch ein paar GANZ wenige andere ;-)
Nachfolgend mein versprochener Bericht zu meinem ersten mal Schlachten mit Bolzenschussapparat: [...] Ich kann es nur empfehlen.
LG Peter
Welcher war das jetzt genau?
So, dickes Sorry an die Grünröcke unter uns, es waren mehr die ganzen nebenbeien Kleinigkeiten an der ganzen Sache, die mich aufregen und immer dieses offizielle Nach vorne ganz anders- Gerede, wie es dann im stillen Weltwinkel gemacht wird... Lassen wir das!
Gestern war genau das Thema des Themas wieder hochaktuell für mich, und ich genau in dem Dilemma, um das es geht!
Meine Chefhenne, die Königsbergerin, gefiel mir schon seit Donnerstag nicht recht, es war wieder dieses völlig unspezifische Neben der Spur sein, was ich bereits 2014 und 2015 bei jeweils nur einer Henne hatte, die interessanterweise alle um zwei/ drei Ecken verwandt waren. Obduktionen ergaben nichts organisches, also keine Ahnung, ob die zu dieser speziellen Jahreszeit irgendwie alle aufgrund genetischer Disposition eine bestimmte Pflanze nicht vertragen haben etc., nun ja...
Jedenfalls wollte die Dicke gestern morgen zuerst nicht aus dem Stall, sondern stellte sich langsamen Gangs in eine Ecke, und da dachte ich schon, sie macht nimmer lange. Über den Tag mussten wir weg, so stellte ich ihr extra Futter und Wasser in ihren Winkel.
Nachmittags dann war sie "weg", und die restlichen Mädels wirkten ungewohnt zickig, eine die andere am dominieren und hier und da, und ich fragte mich, ob die Chefin sich schon auf die Reise gemacht hätte...
Nun ja, geistig war sie noch da, hatte sich nur körperlich völlig separiert und sich draußen in eine weit entfernte Ecke zurück gezogen- also ziemlich klare Ansage zum bevorstehenden Abpfiff von ihrer Seite aus. Abends dann ging sie auch nicht mit rein, deutlicher gehts nun nicht mehr anzuzeigen, dass sie sich zum Abschied separiert hatte, und ich überlegte, was nun zu tun wäre.
a) Ihre Separation akzeptieren und sie ihren selbstgewählten Weg gehen lassen? Also draußen lassen und der Füchse harren, die da kommen (oder auch nicht)?
Das wäre von meiner Seite aus weniger das Problem gewesen, da man es auch akzeptieren muss, wenn ein Tier sich zum letzten Gang weit zurück zieht, wie sie 's auch in der Natur oft täten...
b) Sie schnappen und in den Stall stecken, obwohl sie das Kapitel offensichtlich abgeschlossen hat?
Wäre sicher nicht richtig gewesen- oberflächlich nicht weiter tragisch, aber da sie ja ganz offenbar die Kontakte abgebrochen hatte...
c) Sie "fernbetäuben"?
Ging nicht, weil wegen des Bombenwetters draußen viel zu viel los.
d) Den gewohnten Weg des Knüppels gehen?
Letzteren musste ich dann mangels Ausweichmöglichkeiten nehmen, denn nachdem sie die ganze Zeit meistens rumgelegen hatte, bewegte sie sich etwas mehr in einen Busch, und ich sah, dass sie kaum mehr laufen konnte! nur noch taumelig und ab und an tendenziell mit dem Flügel abfangend, und da war die weitere Vorgehensweise dann klar- die wird nicht weiter so rum"quälen" gelassen.
Da Variante c) nicht ging und auch Variante a) in dem Falle aus meiner Sicht mies gewesen wäre, weil sie das nach vier Jahren treuer Dienste nun auch nicht verdient hatte und an Ignoranz gegrenzt hätte, beschloss ich kurz und bündig Variante d.
Mit dem Ergebnis, dass die dreimal nochmal alle Reserven zusammen nahm und taumelig abhaute, trotzdem ich betont ruhig ranging und hastige Bewegungen vermied. Erst beim vierten Mal erwischte ich sie unter einem Busch. Und bekam die Quittung prompt in Form des durchdringenden "AAAOOOH, AAAOOOH" des gegriffenen Huhns, das meint, nun geht es ihm an den Kragen...
Der Rest war nur noch eine Sache von wenigen Augenblicken, durch abgedunkelte Augen hörte sie vorher auch auf zu klagen, aber ganz klarer Fall: Ich habe ihr nicht unerheblichen Stress durch das Fangen zugefügt, damit ich ihr dann eine mit dem Knüppel geben kann :(...
UM WELTEN lieber wäre es mir gewesen, sie hätte da weiter in ihrem Busch liegen können, auf einen bis anderthalb Meter kam ich ja ran, ohne dass sie abhaute, und ich hätte ihr aus der kurzen und todsicheren Entfernung eine mit dem Lufti verpassen können. Kein Stress, kein Klagen, nur kurz "Pufft", Moment des Krampfens, das übliche Flattern. Dann noch zur Sicherheit entbluten, fertig... Ohne Stress, ohne Angst, einfach nur "ausgeknipst" und im Hühnerhimmel...
Ging aber nicht wegen regen Nachbarschaftsverkehrs...
Sicher hätte ich noch eine halbe Stunde warten können, bis es dunkler und somit niemand mehr draußen gewesen wäre. Aber dann hätte sie in der Zwischenzeit vielleicht Angst bekommen, den Huhn in der beginnenden Nacht an den Boden gebunden- nicht gut, aus Sicht des Huhns... Ach, alles Mist, wenn man zuviel nachdenkt, wie ich immer :(...
So habe ich also die Knüppelvariante gewählt, und ihr auf ihre letzten Sekunden nochmal ordentlich Angst verpasst. Wohlbemerkt und betont NICHT durch die Knüppelmethode, sondern alleine durch das Fangen, denn wenn ein Huhn eines blitzschnell merkt, dann das, wenn es ihm an den Kragen gehen soll...
Mein Fazit aus dem ganzen Zauber also fürs erste:
Wer zahme Hennen hat, die sich ohne weiteres hochnehmen lassen- die Knüppelmethode wählen!
Ich persönlich habe absichtlich gleich mit richtig Wumms zu- und sie so gleich er-schlagen, hinterher aber natürlich dennoch mit Ohrscheibenstich entblutet. Kopf ab geht nat. auch, aber wenn man da seine Chefhenne in Händen hält, die das Amt vier Jahre souverän inne hatte und jedes dieser vier Jahre getreulich ihre Eier lieferte- da hätte ich das als ziemlich würdelos empfunden, sie abzutun wie so 'nen lästigen Lumpen...
Jedenfalls: Wer zahme Hennen hat, der sollte sie auf jeden Fall im innigen Kontakt erlösen.
Wer aber keine handzahmen Tiere hat, wie ich, sondern drauf besteht, dass sie Huhn unter Hühnern bleiben, nun ja... Welche Methode ich bei zukünftigen Fällen dieser Art für mich auswähle, ist klar! Den Stress auf die letzten Augenblicke hätte ich der guten alten Brigitte gerne erspart :(!
Wie man es macht, ist letztlich ziemlich unerheblich, finde ich!
Wichtig ist, dass man jegliche persönliche Ani- und Mimositäten fallen lässt und so schnell wie möglich im Sinne des Tieres handelt, sein eigenes empfindsames Selbst dabei einfach mal kurz fesselt, knebelt und in den Schrank hängt und beherzt zur Tat schreitet und jedes unsinnige längere Leiden verhindert!
R.I.P
Brigittchen
Januar 2012- Mai 2016
:heul
Grüße,
Andreas
- der gespannt ist, wie es in der Truppe nun weitergeht, denn Rang- No. 2 hat gerade eine Brut begonnen und ist somit auch erstmal "aus dem Rennen"...
Huhn von den Hühnern
08.05.2016, 06:40
Danke für diesen sehr persönlichen Bericht. Es tut mir sehr leid um deine Henne.
Am Ende der von uns gewählten Methode (Ast, lufti..) ist das Tier tot. Damit muss jeder von uns "fertig werden". Warum können die Methoden nicht gleichberechtigt nebeneinander stehen und jeder "nimmt" dass, was einem selber am besten liegt. Das wichtigste ist doch, dass es für das Tier schnell und stress.arm/frei geht. Wenn ich dreimal daneben schlage, ist doch meinem Tier nicht geholfen. Dann könnte für mich doch die lufti.Methode die Lösung sein. Denken wir an die Tiere und wählen wir für sie einen schnellen Tod. Das haben sie verdient.
okina, ich drück dich
Mal eine provokante These, ist als Diskussionsgrundlage gemeint:
Wäre es nicht sinnvoll, seine Hühner an gelegentliches Hochnehmen zu gewöhnen?
Hinsichtlich Untersuchungen oder eben Schlachten erspart man sich und dem Tier dann eine Menge Stress.
Gut, manche Rassen sind da etwas schwierig..
Gut, manche Rassen sind da etwas schwierig..
Nicht nur Rassen, auch Individuen..
Außerdem haben auch Hühner Launen oder sind gestresst.
Das klappt halt nicht immer .
LG
Zugegeben, meine Mechelner sind da wesentlich entspannter als meine Cou nu.
Und selbst da gibt es Unterschiedliche. Aber wenn man sie von Küken an daran gewöhnt?
Auch wenn sie es von Küken an kennen, finden es einige schrecklich hochgenommen zu werden, einige sehen es gelassen, einige mögen es sogar.
Ich achte besonders bei den Hähnen, die zur Schlachtung vorgesehen sind, darauf, dass sie es gut kennen hochgenommen zu werden.
Hy!
Kokido: Danke.
Ich will beinahe bald an einen "Fluch der Hybriden" glauben, denn bei der braunen Lohmännin vor zweieinhalb Jahren war es quasi dasselbe "Schadbild"... Nur das sie nur dreieinhalb wurde, während die Königsbergerin beinahe auf den Monat genau viereinhalb schaffte- ist fast wie bei vielen elektronischen Geräten... Während der Garantiezeit funzen die einwandfrei- aber sowie die Garantiezeit um ist, gehen sie zu 80 %iger Sicherheit stante pede hinüber...
pet75: Ist doch nicht provokant!
Nur, wie willst Du das anstellen, wenn Du 30- 60 Naturbrutküken im Jahr hast, die von Tag 3 an ihre natürliche Scheu zeigen? Bei Kunstbrutküken ist das sicher ein leichtes, da hast Du recht. Bei (m)einer ausschließlichen Naturbrut stehen da aber auch noch die Verteidigungsmodalitäten der Glucke im Raum, bzw. während Du ein Küken fängst, regt die sich auf und die restlichen schnallen spätestens nach dem dritten Mal, dass da was aus Hühnersicht uncooles abläuft...
Und leider kannst Du Hühnern 100 gute Taten tun, eine oder zwei aus deren Sicht schlechte reichen schon aus, um das alles zu torpedieren. Will heißen: Die riechen tierisch schnell Lunte, auch wo gar keine ist, und schon hast Du (erstmal) verloren...
SteffalH.
18.05.2016, 07:25
So hab mir das jetzt alles einmal durchgelesen. Was manche mit ihren Hühner machen, finde ich nicht gerade schön und teilweise erschreckend. Jeder muss auf seine Art für sich herrausfinden, wie er sein Geflügel erlöst. Zum Thema TA betäuben und dann einschläfern bin ich ich sehr empfindlich geworden. Einer Bekannten ihr Pferd sollte eingeschläfert werden. Wurde betäubt vorher und danach wurde Mittelchen gespritzt. Damals wurde das noch so gemacht. Das Pferd hatte eine dreiviertel Stunde einen wiederlichen Todeskampf. Es versuchte laufend, trotz hoher Betäubung aufzustehen. Brach wieder zusammen. Erstickte letztendlich und es lief Blut aus der Nase. Mittlerweile wird ja nur noch Überdosiert beim einschläfern. Und trotzdempassiert es laufen, dass die Tiere einen todeskampf haben und es ist nachgewiesen, dass Pferde oder auch andere Tiere leiden beim einschläfern. Meine Pferde werden nur noch geschlachtet und zwar nur von einem Pferdemetzger. Dieser hat selber Pferde. Er weiß genau was er macht, beruhigt das Tier. Setzt an, Schuss und das Pferd fällt um. Danach wird sofort gestochen. Innerhalb von weniger Sekunden ist alles vorbei.Und es stimmt nicht, dass das Tier mit dem Bolzenschiuss getötet wird, es wird betäubt. Und wartet der Metzger zulange mit dem stechen, wacht das Tier wieder auf und es bekommt alles mit. Was leider in Großen Schlachthöfen der Fall ist. Genug Reportagen bestätigen das. Ich finde die Knüppel Methode und dann ausbluten einfach am schonensten für die Hühner. Ich hab das selber auch noch nie gemacht. Aber wenn ich mir vorstelle, ich bekomme einen Lappen oder Wattebausch auf das Gesicht, bleibt mir jetzt die Luft weg und ich bekomme ein beklemmendes Gefühl.
............ Innerhalb von weniger Sekunden ist alles vorbei.Und es stimmt nicht, dass das Tier mit dem Bolzenschiuss getötet wird, es wird betäubt. Und wartet der Metzger zulange mit dem stechen, wacht das Tier wieder auf und es bekommt alles mit. Was leider in Großen Schlachthöfen der Fall ist. Genug Reportagen bestätigen das. ..............
Das mit den großen Schlachthöfen ist garantiert nicht richtig! Das da von den Millionen an Tieren, mal was daneben geht wird sicherlich richtig sein nur es ist sicherlich kein Standard! Denn der Weg von der Betäubung bis zum Abstechen ist nur ein paar meter weit und somit dauert es höchsten 1-2 Sek. Und in der Zeit ist noch kein Tier wieder erwacht!
Aber sonst hast Du sicherlich recht!
Denn wenn man es richtig nimmt ist das hier fast alles OT - denn in kaum einem Beitrag geht es um das "Sanfte Schlachten" und um das "Tierwohl" - sondern zu 95% geht es nur um das Wohl und der Gefühle des Menschen. Wie werde ich damit fertig, wie kann ich es mir am "Harmlosesten" vorstellen, wie ist es für mich am Harmlosesten und und und .......... Es geht immer um das, wie werde ich damit....... und kaum um das wie ist es für das Tier am........
Und wenn ich denn schon höre - mit dem Bolzenschussgerät in den Hühnerstall - ok kann 10x super gut klappen aber was ist, wenn das Tier beim 11x etwas mit dem Kopf zuckt und ich treffe nur das Auge des Tieres!? Oder ich treffe meinen eigenen Finger!? (Ok der blaue Finger, damit muss derjenige sich mit quälen)
Aber auch bei dem Knüppel und dem Nackenschlag - auch da kann man mal daneben und ...... aber innerhalb einer 10tel Sekunde habe ich schon ein 2tes mal zugeschlagen!
Man sollte auch bedenken, über die sehr geringen Fehltreffer in Schlachthöfen regt man sich auf. Aber ist man selber beim Schlachten besser?? - Wenn ich hier so einige barbarische Ideen nachlese, denn befürchte ich................. und wenn ich persönlich dann sehe, wie umständlich und mit wie viel Aufwand einige Hühnerliebhaber versuchen ihre Tiere in den Topf oder nach Sybirien zu verfrachten, denn wird mir ganz übel.
Ich persönlich habe mich noch für keine Variante beim schlachten der Hühner entschieden.
Ich besitze den bolzenschuss Apparat für die Kaninchen, weil (und das ist glaub ich für viele der Grund, warum sie sich dafür entschieden) ich mir selber nicht die Durchschlagskraft zutraue.
Ein bolzenschuss schießt mit konstanter Kraft. RICHTIG angesetzt ist ein Tier definitiv betäubt. Ich kann auch noch die Nachteile hier schildern, aber das spare ich mir.
Eine Ergänzung zu pet's Erfahrung:
Bitte nicht ein sitzendes Huhn von hinten mit so einem Apparat betäuben. Der Kopf muss auf einer festen Unterlage aufliegen, um ein federn zu vermeiden.
Ansonsten bin ich froh, einen Bericht über den bolzenschuss zu hören. Sollte ich meinen 5kg aggro-hahn nach sibirien schicken müssen, wäre ich glaube ich auch geneigt, den bolzenschuss zu nutzen.
Achja, okina: herzliches Beileid und Respekt für dein beherztes handeln.
Was mich bei vielen Beiträgen hier auch gestört hat ist, dass es oft um das Gefühl des Menschen beim Schlachten ging.
Ich bin der Meinung, dass es in erster Linie darum geht das Tier möglichst schmerz- und stressfrei und zügig zu töten.
Jeder sollte dazu so vorgehen wie er es mit seinen Möglichkeiten, seiner körperlichen Verfassung gewährleisten kann.
Dass es hierbei unterschiedliche Wege geben mag ist möglich, doch sollte im Vordergrund ausschließlich das Tier stehen.
Das wir alle nicht gerne schlachten setze ich voraus, denn ich habe mir geschworen nicht mehr zu schlachten wenn es mich nicht mehr berührt.
zickenhuhn
18.05.2016, 12:29
So hab mir das jetzt alles einmal durchgelesen. Was manche mit ihren Hühner machen, finde ich nicht gerade schön und teilweise erschreckend. Jeder muss auf seine Art für sich herrausfinden, wie er sein Geflügel erlöst. Zum Thema TA betäuben und dann einschläfern bin ich ich sehr empfindlich geworden. Einer Bekannten ihr Pferd sollte eingeschläfert werden. Wurde betäubt vorher und danach wurde Mittelchen gespritzt. Damals wurde das noch so gemacht. Das Pferd hatte eine dreiviertel Stunde einen wiederlichen Todeskampf. Es versuchte laufend, trotz hoher Betäubung aufzustehen. Brach wieder zusammen. Erstickte letztendlich und es lief Blut aus der Nase. Mittlerweile wird ja nur noch Überdosiert beim einschläfern. Und trotzdempassiert es laufen, dass die Tiere einen todeskampf haben und es ist nachgewiesen, dass Pferde oder auch andere Tiere leiden beim einschläfern. Meine Pferde werden nur noch geschlachtet und zwar nur von einem Pferdemetzger. Dieser hat selber Pferde. Er weiß genau was er macht, beruhigt das Tier. Setzt an, Schuss und das Pferd fällt um. Danach wird sofort gestochen. Innerhalb von weniger Sekunden ist alles vorbei.Und es stimmt nicht, dass das Tier mit dem Bolzenschiuss getötet wird, es wird betäubt. Und wartet der Metzger zulange mit dem stechen, wacht das Tier wieder auf und es bekommt alles mit. Was leider in Großen Schlachthöfen der Fall ist. Genug Reportagen bestätigen das. Ich finde die Knüppel Methode und dann ausbluten einfach am schonensten für die Hühner. Ich hab das selber auch noch nie gemacht. Aber wenn ich mir vorstelle, ich bekomme einen Lappen oder Wattebausch auf das Gesicht, bleibt mir jetzt die Luft weg und ich bekomme ein beklemmendes Gefühl.
Jeder TA der noch ein Herz hat,sagt auf die Frage"was humaner für ein Pferd ist,einschläfern oder Schlachthof,als antwort -Schlachthof! Noch idealerweise schießen auf der heimischen Wiese (was ja leider nicht erlaubt ist) eben aus dem Grund,das es mit Einschläfern ein Todeskampf ist. Mein Ta sagte damals bei mir,das die Tiere nervös auf dem Schlachthof werden,jedoch der Stress beim einschläfern um vieles schlimmer für das Tier wäre.Zum Glück ist mein Pferd akut durch Herzinfarkt gestorben,aber sonst hätte,wenn machbar ich mich für Schlachthof entschieden.Persönlich würde ich auch kein Huhn einschläfern lasseen,Meiner Meinung nacch sollte man enteder selber oder jemand haben der einem das Huhn im Fall der Fälle schnell erlösen kann,egal ob herkömmliche Art der Tötung oder durch Bolzenschuß. Das Betäuben durch Knüppel oder Bolzenschuß hat beides seine Vor und Nachteile,aber bei beiden muß man sich überwinden es zu machen,und da ist das Problem was die meisten haben,sie denken zu viel nach-treffe ich richtig,quäl ich das Tier noch mehr? usw. Ich kann jedem nur sagen,wenn ein Huhn sich, durch was auch immer,am quälen ist,und niemand da der es für euch macht,und ihr an dem Tier hängt.dann kann es jeder.Dann ist das wie bei einem Verkehrsunfall,man funktioniert und weiß instinktiv was man wie richtig macht. Habe gerade eine Henne die am ersticken war,erlöst. Gerade die Kuschelhuhnfraktion hätte dieseen Todeskampf nicht mit ansehen wollen,also aus Respekt vor dem Tier schnell reagieren.
Hexenkräuterin
26.05.2016, 00:23
RESPEKT vor dem Tier bedeutet auch, es zu verwerten!
Das Erlösen kranker Tiere mag eine Sache sein, diese Tiere verwirft man in der Regel ja - aber jedes andere Töten sollte auch eine Verwertung voraussetzen bzw. darauf abzielen. Ich kannte schon Halter, die ihre überzähligen Tiere getötet und in die Entsorgung gegeben haben, weil sie die aus persönlich-emotionalen Gründen nicht essen konnten. Und anderswo wären Menschen froh über ein Huhn...
Deswegen sind "sanfte" Methoden, die eine Ungenießbarkeit bewirken, schon mal abzulehnen.
Das Halten von Tieren stellt eine gewisse Verantwortung dar. Das bedeutet auch, im Falle eines Falles zum Wohle des Tieres zu entscheiden und zu handeln. Wer sich das nicht zutraut oder sich dazu nicht in der Lage sieht, sollte vielleicht besser keine Tiere halten.
Dem Tier ist am besten geholfen, wenn es schnell in die nächste Welt geht. Jedes zusätzliche Tun und Machen macht Stress. Deswegen halte ich alle Methoden für gut, die das Bewusstsein schnell und ganz plötzlich ausschalten.
Natürlich ist das schwierig zu bewerkstelligen bei nicht zahmen Tieren auf einem großen Gelände. Sie per Schuss zu erlegen ist so gesehen natürlich schon die beste Methode, aber da gibt es nun einmal die rechtlichen Probleme, ja. Ich verstehe den Unmut mancher Leute hier gegenüber Jägern, aber man sollte sich klarmachen, dass Jäger AUSGEBILDETE "Mörder" sind, sowohl Sachkunde, Waffenhandhabung, Waffenrecht als auch die Zuverlässigkeit für diese vermeintlichen "Privilegien" werden sorgfältig geprüft und den Jägern wegen Dingen sofort entzogen, bei denen sich der "Normalmensch" nicht einmal irgendwelche Gedanken macht! Von daher...
Jedenfalls lernt man in dieser Ausbildung auch, dass bei kleineren Tieren der Schlag auf den Kopf die "idiotensicherste" Methode zum Töten, somit auch zum Betäuben ist. Schiefgehen kann bei jeder Methode etwas, aber siehe oben, es schaltet schnell und sofortig das Bewusstsein aus und deswegen gehört der klassische Holzknüppel zu den sinnvollsten und für das Tier damit angenehmsten Methoden, gefolgt vom gekonnten Bolzenschuss.
Kopfschüsse auf Distanz (!) mit einer Waffe mögen zwar auf den ersten Blick ideal erscheinen, das sind sie so gesehen auch - aber außer, dass das wegen den Vorschriften eben nicht jeder einfach so machen kann, ist die Gefahr von Fehlschüssen, die nur schwer verletzen, bei solchen Aktionen doch sehr hoch. Deswegen lernen Jäger auch, warum solche Schüsse zu vermeiden sind. Der einzige Unterschied ist, dass das Huhn im Gehege ist und deswegen im Gegensatz zum Wildtier in der Natur nicht wirklich flüchten kann. Man wird des Huhnes schon habhaft, wenn es nicht richtig getroffen ist. Aber ich behaupte mal, für das betroffene TIER ist diese Frage irrelevant, es leidet bei einem fehlgegangenen Schuss, der nur verletzt hat - ob im Gehege oder in der Natur.
Hy!
Zum letzten Absatz nur kurz dies: Sicher bietet der Kopf ein nur winziges, sehr unstet bewegliches Ziel ab. Und ein Äserschuss etc. ist ein mieser Mist, ohne Frage. Aber!
a) Schießt man am Kopf daneben, ist das Wild unverletzt und weg von der Bühne. Was natürlich nicht sein soll! Am Körper hat man größere Bereiche mit vitalen Organen, die perforiert das sofortige oder alsbaldige Ableben garantieren.
b) In England jagen sie großenteils auf Fleisch, und da machen sie was? Richtig, Headshots wo es geht, selbst bei Karnickeln und selbst Ratten (die freilich nicht des Fleisches wegen verfolgt werden)! 300 Ratten in einer Nacht per sofort tödlichem Headshot? Bei denen komischerweise kein Problem... Obwohl gerade Ratten ja geradezu der Inbegriff der quecksilbrigen Unstetigkeit sind...
Die Sache kann bei Schalenwild mitunter reichlich pervers anmuten, wenn zur sicheren Wirkung überdimensionierte Munition verwendet wird, aber da ist das Tier mit Sicherheit tot, wenn auch vllt. nur noch halben Kopfes, und das komplette Wildbret ist völlig unbeeinträchtigt...
c) Als wir bei unserem Sikawild den Schießberechtigten hatten, da hat der was gemacht? Auf den Kopf geschossen, richtig. Und aus 10 m Entfernung problemlos getroffen- Fleischjagd eben. Und hatte zur Sicherheit noch eine großkalibrigere Waffe dabei als sein Kleinkaliber. Wenn das Wild verhofft, hat ein zielsicherer, geübter Schütze meist keine Probleme, die Sache im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden.
Auf einer Treibjagd oder sich bei aktiv schnell bewegenden Tieren ein Headshot wäre das beinahe unverantwortlichste. Aber Schalenwild käut mal wieder oder verhofft, zieht ruhig oder dergleichen, und kranke Hühner, um die es hier ja eigentlich geht, sitzen mucksmäuschenstill irgendwo rum.
Wozu das Tier noch durch Fangversuche stressen, wenn es auch total unauffällig, neutral und minimalst- stressig geht? Mir tut es immer noch leid, dass ich mehr auf die Nachbarschaft als auf das Wohl meiner Königsbergerhenne Rücksicht nahm. Den Stress in den letzten zwei Minuten hätte ich ihr ganz einfach ersparen können... Nun ja...
Hexenkräuterin
26.05.2016, 09:33
MIR brauchst du das alles nicht erklären, ich bin nicht nur seit über 15 Jahren Jägerin, sondern auch Ausbilderin in Sachen Jagd.
Aber du musst voraussetzen, dass es hier ja darum geht, Möglichkeiten für "Normalmenschen" darzustellen. Und da sollte aus von mir beschriebenem Grund halt nicht einfach so jeder zur Schusswaffe greifen und seine Hühner damit erlegen.
Sicher, wenn man es KANN, dann kann man das auch machen. Ich kann es auch.
Aber schau dich mal allein in der Jägerschaft um. Ich bin da ehrlich und sage, es ist besser so, zu lehren, dass man es lässt. Dasselbe gilt für den Fall: "Ich kaufe mir mal eine Luftdruckwaffe, weil ich das in einem Forum gelesen habe."
***altsteirer***
26.05.2016, 16:07
OT
@Okina:
Die vermeintlichen Vorteile der "Headshots" sind sehr theoretischer Natur.
a) Ein kleines Ziel birgt viele Risiken des qualvollen Krankschießens. Viel mehr als die relativ große letale Zone des Kammerbereichs. Die Gefahr von schlechten Treffern ist meines Erachtens viel zu groß!
b) Ob "der Engländer" tatsächlich so jagt, kann ich nicht beurteilen. Dass aber egal in welcher Nation die zugehörigen Fehlschüsse zur prunkvollen "Headshot-Statistik" nicht den Weg an die Stammtische finden ist wohl unbestritten. Die Leute, die sich ständig mit ihren Kopfschüssen rühmen finde ich genauso erbärmlich wie ihre Bewunderer. Denn das krankgeschossene, nicht gefundene, Stück, das über einige Tage hinweg qualvoll in der Dickung verludert wird schön unter den Teppich gekehrt.
Zu plötzlich und überraschend macht das Wild gelegentlich unerwartete Bewegungen, die auch einen geübten Benchrester zum jagdlichen Schlumpschützen auf Haupt und Träger werden lassen können.
Es gibt übrigens Metzger, die kein Wild mit Haupt- und Trägerschüssen annehmen. Weil die Stücke nicht ausbluten konnten leidet die Fleischqualität. Also ist mit dem risikoreichen Schuss eigentlich nichts gekonnt.
Gatterschüsse auf Haupt und Träger kenne ich nur mit sofortigem anschließenden Stechen, um wenigstens noch ein gewisses Ausbluten zu erreichen.
Liebe Grüße,
Markus
Habe jetzt nach längerer zeit wieder in mein thema geschaut und würde noch mal gern auf selbiges zurückkommen.
ja, ich gehöre zur kuschelhuhnfraktion, auch wenn das hier von den meisten irgendwie herabschätzend gemeint ist, bekenne ich mich dazu. meine hühner kuscheln nämlich gerne (nicht alle) weil ich sie mit respekt und nicht als eier-u. fleischlieferanten betrachte, sondern als freunde. tun ja viele auch mit hund und katze, das wird aber seltsamerweise nicht so belächelt...
wenn ich einem freund sterbehilfe leisten müsste, weil er unheilbar leidet, so würde ich ihn nicht mit einem knüppel bewusstlos schlagen, sondern chloroform vorziehen, da es ein qualfreies einschlafen bedeutet. früher wurden mit chloroform bei operationen menschen betäubt, bitte vergesst das nicht. so qualvoll, wie hier behauptet wird, kann es also nicht sein.
vielleicht ist meine meinung/empfindung nicht konform mit dem der meisten hier, ich kann keine gewalt ausüben, das habe ich beim töten meiner kranken hennen fast nicht ausgehalten. aber darf ich deshalb keinen hühnern meinen garten als lebensraum zur verfügung stellen? mit welchem recht wird mir das hier abgesprochen!
wenn ich einem freund sterbehilfe leisten müsste, weil er unheilbar leidet, so würde ich ihn nicht mit einem knüppel bewusstlos schlagen, sondern chloroform vorziehen, da es ein qualfreies einschlafen bedeutet. früher wurden mit chloroform bei operationen menschen betäubt, bitte vergesst das nicht. so qualvoll, wie hier behauptet wird, kann es also nicht sein.
:D dann weiß ich schonmal sicher, dass ich dich nie um Sterbehilfe bitten würde. Chloroform ist ja nicht umsonst aus dem Arsenal der Anästhesisten verschwunden.. Und sorry, der Betäubungsschlag ist definitiv schonender und stressfreier für das Tier. Aber das haben wir ja schon ausreichend erörtert und auch begründet.
vielleicht ist meine meinung/empfindung nicht konform mit dem der meisten hier, ich kann keine gewalt ausüben, das habe ich beim töten meiner kranken hennen fast nicht ausgehalten. aber darf ich deshalb keinen hühnern meinen garten als lebensraum zur verfügung stellen? mit welchem recht wird mir das hier abgesprochen!
Keiner spricht dir hier das Recht Hühner zu halten ab. Aber das Recht beinhaltet auch die Pflicht zum Tierschutz. Du musst halt dann den Tierarzt einschläfern lassen.
Das aber je nach Situation der Weg zum Tierarzt als gewaltvoller angesehen wird wie die sofortige Notschlachtung musst du akzeptieren.
nach 2 tierarzt-schlachtungen mache ich das nicht mehr, es war für die hühner sehr stressig.
fast jeder hier hält seine art zu töten für die einzig qualfreie, wie oft manchmal der hauklotz daneben geht, wird nur angedeutet. und ob das aufhängen mit dem kopf nach unten so angenehm ist, wage ich zu bezweifeln.
wir wissen nicht, wie es ist "angenehm" betäubt zu werden, deshalb kann ich nur von mir selbst ausgehen, und ich hätte gern, wenn ich unheilbar leiden müsste, ein sanftes hinwegschlafen, keinen bolzenschuss oder keulenschlag. Ich fänd es auch nicht gut, jemanden in die situation zu bringen, mir einen dermaßen überzubraten, dann doch lieber das wattebäuschchen.
ist okay wenn nicht alle so denken, muss ja auch nicht sein.
Aber Du hast den Part gelesen, wo es um das besondere Atmungssystem von Vögeln und damit die von Säugetieren völlig abweichende Art der Wirkung inhalierter Gase ging?
Dann kauf' Dir im Schweißerbedarf lieber eine Flasche Argon und schicke sie damit in die ewigen Jagdgründe- das dürfte mit das allerhumanste sein, was geht. Ist aber sauteuer und deshalb in Zweifel zu ziehen, ob die 70 € für eine Flasche gegenüber dem höchst gelegentlichen Rüberschicken von kranken Hühnern gerechtfertigt sind.
legaspi96
02.07.2016, 18:33
früher wurden mit chloroform bei operationen menschen betäubt, bitte vergesst das nicht. so qualvoll, wie hier behauptet wird, kann es also nicht sein.
Früher dachte man auch die Erde wäre eine Scheibe.
Grüße
Monika
Früher wusste man noch nicht, dass chloroform krebserregend ist, monika, deshalb wird es heute nicht mehr verwendet. das ist aber in dem fall, wenn ich es zur anwendung bringe egal.
Früher wusste man noch nicht, dass chloroform krebserregend ist, monika, deshalb wird es heute nicht mehr verwendet. das ist aber in dem fall, wenn ich es zur anwendung bringe egal.
Das ist nicht der eigentliche Grund, warum Chloroform nicht mehr verwendet wird. Als allererstes ist es ein schlicht ein grottenschlechtes Narkosemittel, das viele Tote produziert hat.
Hier im Tierschutz geht es aber bei der Schlachtung um die Stressreduktion.
Die reizende Wirkung von Chloroform, welches ja in Salzsäure und Phosgen ( auch als Giftgas Grünkreuz bekannt im 1. Weltkrieg ) zerfällt unter Licht und Sauerstoff, führt definitiv zu einer vermeidbaren Belastung des Tieres durch Reizung der Schleimhäute, Tachykardie und eventuell Kammerflimmern bevor das Narkosestadium erreicht wird.
Schon mal einen Menschen gefragt, der Kammerflimmern hatte, wie sich das anfühlt?
Schon mal einen Menschen gefragt, der Kammerflimmern hatte, wie sich das anfühlt?
Verdammt Scheiße, sowas wie Todesangst kommt auf alle Fälle auf, und ich hatte nur eine Vorstufe davon, die noch ohne Defi(brillator) auskam!
Ich würde keine Todesart für meine Hühner wählen, die mir nicht von jemandem gezeigt worden ist oder die ich nicht vorher mal live bei jemand anderem mitbekommen habe.
Vor kurzem musste ich schnell ein Kaninchen erlösen und habe es mir am Telefon nur theoretisch erklären lassen. NIE WIEDER! Es kam natürlich ganz anders, als ich dachte. Ich war vorher vollkommen überfordert, obwohl ich bei ein paar Hühnern schon mal erlöst hatte.
Aus lauter Verzweiflung hatte ich alle Erklärungen über Bord geworfen und das Hasi mit dem Genick auf eine Betonkante eines gemauerten Silos geschlagen. Zum Glück war es sofort gleich tot.
Ich will damit sagen, dass ich mich auf keinerlei Experimente mehr einlassen würde. Lasst es euch VORHER bitte von jemandem ZEIGEN!
VlG Tiffani
Alles was man nicht übt und ständig ausführt verlernt man wieder mit der Zeit, tiffani, auch deshalb kann ich die knüppel- oder ohrstechmethode nicht machen, denn bei kommt es durchschnittlich alle 2 jahre mal vor, dass ich in dieser form handeln muss.
@zfranky: du setzt chloroform mit giftgas und chlor gleich. das ist unkorrekt. ich bin zwar nicht chemikerin, kann aber wikipedia lesen. chloroform ist ein hervorragendes mittel zur narkose gewesen, bis man seine karzinogene wirkung entdeckte. diverse andere nebenwirkungen, wie kammerflimmern konnten auch auftreten. diese nebenwirkungen wurden aber in kauf genommen, weil es keine alternative gab. es gibt auch bei den heutigen narkosemitteln nebenwirkungen, die jetzt erst entdeckt und erforscht werden.
im falle eines tieres, das nicht weiterleben soll sind diese nebenwirkungen irrrelevant! die betäubung bei chloroform setzt so schnell ein, dass du das eventuelle kammerflimmern gar nicht mitbekommst. ein enger bekannter, der in den 70-ern mit drogen und ähnlichen wirkstoffen experimentiert hat, bestätigte mir die absolut schnelle wirkung. er hatte sich selbst ca. 2 min lang narkotisiert, zu eurer beruhigung, er lebt noch.
ich habe hier ein bisschen das gefühl, "was der bauer nicht kennt, das frisst er nicht" (oder so ähnlich) ;-)
LG tucke
@zfranky: du setzt chloroform mit giftgas und chlor gleich. das ist unkorrekt.
Nein, das habe ich nicht getan. Ich habe nur darauf hingewiesen, wie sich Chloroform chemisch verhält, auch in der Anwendung.
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Gestatten bin gelernter Metzger . Dieses Gerät wurde speziell für Geflügel entwickelt. In einem Bruchteil einer Sekunde kann damit das Tier Punktgenau geschossen werden. Wenn Mann seine Tiere als Lebewesen sieht und ein wenig Achtung vor ihnen hat, dann so kurz und Stressfrei wie möglich. Ich lege großen wert darauf das meine Hühner zutraulich sind und sich anfassen lassen ohne das als Stress zu empfinde. Das baut zwar eine enge persönliche Bindung auf, aber hilf beim schlachten sehr. Halte diese Art der Schlachtung für sehr geeignet.
MfG Basti
Was macht dieses Gerät genau? Mit Platzpatronen wird Druck erzeugt und somit die Spitze vorne ins Gehirn gejagt? Kommt die Spitze gleich wieder raus oder muss man sie rausziehen ... Erklär mal etwas genauer bzw. ganz genau den Ablauf des Sterbens, danke!
VlG Tiffani
Betäubt das Gerät, oder tötet es das Huhn? Wo genau muß man es ansetzen? Muß man den Hühnerkopf auf eine Unterlage legen dabei? Und wo kriegt man so ein Gerät?
Hier üblich ist, daß man den Hühnern die Kehle durchschneidet - ohne Betäubung, das ist indiskutabel. Da brauchen wir keinen fragen, ob er es uns zeigt. Ein Metzger kommt nicht, um Hühner zu schlachten, höchstens für ein Schwein oder ein Rind.
Hallo,
ich bin Chemikerin und möchte Euch mal folgendes sagen:
1. Setzt bitte kein Chloroform ein! Man setzt sich normalerweise nicht selbst freiwillig cancerogenen Stoffen aus und das tust Du, wenn Du es für ein Huhn nimmst.
2. Bei unsachgemäßer Anwendung-und Du wirst wohl nicht mit Schutzkleidung unter einem Abzug mit dem Huhn stehen-betäubst Du Dich u.U. nur selbst.
Wenn ich mir da vorstelle, wie eine schluchzende Hühnerhalterin mit einem zappelnden Huhn und einer leichtflüchtigen, vermutlich cancerogenen Substanz herumhantiert, da wird mir ganz anders.
Schönes WE!
Zwiehuhn_Neuling
03.07.2016, 12:32
Hi,
in diesem Merkblatt wird immer nur von Puten gesprochen - und auch dass es nur betäubt. (https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/iem/dateien/merkblatt_putenbet%C3%A4ubung_mit_bolzenschuss.pdf )
Gruß Johannes
Nachtrag: Bei Dick ist auch keine Rede von Hühnern
(http://www.dick.de/user-data/downloads/bedienungsanleitungen/BA%20BTG_Mod14_20.04.2016_D_CLOSED_902344173.pdf)
eierdieb65
03.07.2016, 12:47
Herrlich :(
Schon wieder ist GAS die Methode der Wahl, um nicht selbst Hand anlegen zu müssen, beim Töten.
Und DAS in Deutschland!
Ist das Thema nicht "sanftes Schlachten"?
Der Knüppel ist sanft! , oder auch Mückes Gerät.
Gas ist Qual.
lg
Willi
Der Ansatz des Bolzenschussgerätes muss so gewählt werden, dass mit der Schussabgabe die lebenswichtigen Zentren der Hirnbasis bei den zu betäubenden Tieren stark geschädigt oder zerstört werden.172739
Aber Vorsicht !! Es besteht Verletzungsgefahr. Ein bisschen Übung vor der ersten Anwendung kann nicht schaden.
Das gute an dem Gerät ist, es benötigt keine Munition wie die größeren Geräte.
Nach der Anwendung sollte man natürlich einen Schritt machen und das Tier ausbluten lassen.
Erhältlich ist das Gerät im Internet.
Kosten zwischen 80-90€ ungefähr.
Nehmt euch doch mal die Zeit und schneidet nach der Schlachtung vom ersten Huhn die haut an der Schnittstelle auf. Ihr seht dann den genauen Verlauf der Halsschlagadern. Das Wissen wo genau sie sind, gibt euch die Möglichkeit dem nächsten Huhn nicht den kompletten Hals aufzuschneiden. Wenn man Luftröhre und Wirbelsäule nicht stark beschädigt, dann blutet das Huhn um ein vielfaches ruhiger aus und zappelt nicht so.
Es ist also möglich das schonende ruhige Schlachten zu optimieren.
Wenn ich mal sterben muss dann kurz ,schmerzlos und friedlich.
Für die, die nicht wissen, wie Gas (in diesem Fall CO2) in der normalen Schlachtung bei Schweinen wirkt bzw. erst etwas später wirkt. 15 sec. Todeskampf mit Strecken der Schnauzen nach Frischluft. Und das ist Alltag in jedem Schlachthof, der diese Methode anwendet:
https://www.youtube.com/watch?v=vVfUAL7R_Yk
VlG Tiffani
Ein Metzger tötet beruflich. !!! Und wenn man dabei Mensch bleibt und nicht zur Maschine mutiert ist das sehr schön. Auch kommt es darauf an wo der Metzger seine Ausbildung gemacht hat. Welche Tiere wurden denn da so geschlachtet ? Kann niemand wissen... War ja keiner dabei.
Danke an unseren Chemiker der den Nagel aufm Kopf getroffen hat.
Danke an unseren Chemiker der den Nagel aufm Kopf getroffen hat.
;) unsere Hanne ist immer noch eine (übrigens sehr nette) Frau .. also Chemikerin
soviel Zeit muss sein...
:D
Bitte vielmals um Verzeihung :) das war keine Absicht.
Zwiehuhn_Neuling
03.07.2016, 13:45
Erhältlich ist das Gerät im Internet.
Kosten zwischen 80-90€ ungefähr.
So wie ich das gefunden habe (und DICK ist kein Billigheimer!) ist das eher so ab 40€ (http://lmgtfy.com/?q=Bet%C3%A4ubungsger%C3%A4t+dick+preis)
(Anmerkung: Siepmann ist der billigste unter 40, der "Preisroboter nennt 50 als billigstes)
Wenn ich mal sterben muss dann kurz ,schmerzlos und friedlich.
wie mein Opa mit seinem Schlaganfall und nicht laut schreiend, betend, fluchend um dann letztendlich zerquetscht zu werden wie die anderen 50 im Bus den er über die Klippe steuerte.
Sorry ist ein bisschen off topic - musste aber raus.
. . . und wie ich oben schon geschrieben habe - bei diesen Geräten ist nie von Hühnern die Rede.
Irgendwie habe ich Zweifel ob das wirklich die Methode der Wahl ist.
Gruß Johannes
[/ATTACH]Wenn ich mal sterben muss dann kurz ,schmerzlos und friedlich.[/QUOTE]
Und in den Händen einer mir vertrauten Person. In dem Fall seit das Ihr !!
So das hatte ich noch vergessen.
Vielleicht gibt es ja noch bessere ,humanere Wege Hühner zu schlachten ? Wenn jemand etwas weiß wie es noch genauer,schneller und Stressfreier geht, dann los. Ich lerne gerne etwas dazu. Würde mich wirklich sehr freuen.
Liebe grüße Basti
Übrigens war mein Opa Busfahrer. Hat aber aufgehört zu arbeiten nachdem ein Kind hinterm Busch vor seinem Bus geflitzt ist. Auch er hat sich Jahre vor schmerzen gequält bevor er gehen durfte. Das musste auch raus.
Und bei genauer Suche bei Tante Google, ist von Geflügel die Rede. In der Beschreibung des Gerätes steht Geflügel .
Also meine Hühner haben Flügel. Das Gerät tut seinen Dienst egal ob Ente,Gans oder Huhn. Es ist definitiv viel schneller als ein Schlag mit einem Holz. Damit ist doch logischerweise die Gefahr geringer zu versagen.
Wir können darüber gerne weiter diskutieren. Fakt ist, es ist einfach sehr schnell und genau.
Zwiehuhn_Neuling
03.07.2016, 14:25
Hi Mücke,
wenn Geflügelarten genannt werden ist eben das Huhn nie dabei.
Was mich auch verwundert - Zitat:
-----------...beobachten, um die Betäubungswirkung zu beurteilen. Zeichen einer guten Betäubung: heftiges Flügelschlagen.
-------
Ich habe noch keine eigene Erfahrung (der Kurs ist erst in 2 Wochen) ... aber sollte das Tier nicht ganz ruhig sein?
Gruß Johannes
Betäubung = Flügelschlagen
Ruhiger beim ausbluten hatte ich geschrieben wenn ich nicht irre.
Der Schlag mit deinem Holz, bewirkt doch das gleiche wie der bolzen.
Nur das der bolzen schneller und genauer ist als dein Holz.
Hühner sind also kein Geflügel ? Zählen sie zu kleinTieren ? Das steht auch drin.
Ich habe mit einem ähnlichen Gerät bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Das Hahn ist ruhig und stört sich nicht an dem Gerät, wenn man es vorsichtig an den Kopf legt.
Hattest du Fehlschüsse mit dem Gerät ? Wie viele Hühner hast du denn schon damit betäubt ? Wie gefällt Dir die Handhabung denn so ?
Bislang habe ich 4 Hühner damit geschlachtet (ist neu). Fehlschüsse gab es nicht, da meine Hühner es gewöhnt sind hochgenommen zu werden. Die Handhabung ist spitze, zur Sicherheit habe ich aber immer einen Knüppel daneben liegen.
legaspi96
03.07.2016, 17:54
Mücke, welches Betäubungsgerät für Hühner ist das denn genau? Hast Du einen Link? Ich finde nur die Bolzenschußgeräte für Kleintiere und die sind nicht für Hühner geeignet.
Grüße
Monika
Alfarinn
03.07.2016, 18:32
Herrlich :(
Schon wieder ist GAS die Methode der Wahl, um nicht selbst Hand anlegen zu müssen, beim Töten.
Und DAS in Deutschland!
lg
Willi
Ähm? Wie tötet man denn in Deutschland? ???
Kopfschuß, Kopf abhacken, Kehle aufschlitzen, Genick brechen, Schädel einschlagen, Scheiterhaufen, ... ja in Deutschland wird/wurde gerne getötet - mit allerhand tollen Methoden - und nicht nur in Deutschland. Ist "Mord" etwa legitim, wenn er durch die eigene Hand gebracht wird?
Ich kann das Anliegen von Tucke sehr gut verstehen. Man lebt mit einem Huhn jahrelang zusammen, hat es eventuell großgezogen und in Krankheiten begleitet. Man nimmt ihm sein Ei und ja eine Symbiose hat sich gebildet und nun steht der Tag an, an dem diese (bald) endet. Und dass das z. T. liebevolle Miteinander auf so brutalem Weg geschehen muss, ist nicht einfach!
Tuckes Frage beschäftigt wahrscheinlich jeden, der nicht "NUR" das Huhn sieht, sondern ein Lebewesen!
Hört/Liest man (manchmal schwingen ja schon ganz schön negative Töne mit) zwischen den Zeilen vieler Beiträge, ist es immer ein Auseinandersetzen mit dem eigenem Leben bzw. Tod!
Und wer weiß den schon, wie ein Huhn sterben möchte?
Achtung Philosophie: Vielleicht möchte ein Huhn dem Tod auch begegnen und einfach nur sterben, so wie es sein Schicksal ist - ohne dass wir unsere Hand anlegen. Immerhin kann ein Huhn nicht reflektieren - obwohl, wer weiß das schon von uns!
Oder geht es bei vielen darum, dass wir das Leiden nicht sehen können. Wie ist denn da dann aber erst die Einstellung zu Altenheimen oder Hospitzen?
Sicher sollte man tierisches Leben nicht mit menschlichem vergleichen, aber .... ich wünsche mir auch einen sanften Tod und warum nicht auch für ein Geschöpf, dass mich begleitet hat? Wenn ich einmal im Sterben lieg, wäre Schädel einschlagen und Kehle aufschlitzen - vielleicht eine Notlösung. Aber eine Tablette, die mich dahinschlummern lässt und dann mein Leben aushaucht, wäre mir ganz ehrlich lieber.
Sanftes Schlachten ist vielleicht auch nicht der richtige Titel (ich hoffe, ich verstehe Tucke da richtig, denn im Endeffekt geht es um STERBEHILFE .... und das ist in Deutschland ein verdammt schwieriges Thema, welches seltens vernünftig diskutiert wird. Was verdammt schade ist, denn der Tod ist jedem sein individueller Weg.
Würde mich freuen, wenn es dazu noch mehr Meinungen geben würde - also "sanfte Sterbehilfe" für Hühner!
Es gibt da zwei Geräte von Dick. Für Hühner wäre es dann eher das kleinere (für Geflügel bis 16kg), oder wäre das andere besser?
http://www.dick.de/de/suche/?search=bet%C3%A4ubungsger%C3%A4t
Hallo Mara,
ich habe das kleinere von beiden Geräten. Für Hühner über 3 kg blendend.
Würde mich freuen, wenn es dazu noch mehr Meinungen geben würde - also "sanfte Sterbehilfe" für Hühner!
Ja, es geht um eine Art Sterbehilfe für Hühner. Und da kommt es mir oft so vor, daß man da zu sehr von der menschlichen Betrachtungsweise ausgeht. Wenn es jemand macht, der es kann, und der erste Schlag auch richtig sitzt, dann ist ein Betäubungsschlag für das Huhn vermutlich schon eine sehr gute Methode. Ich stelle mir das so vor, daß da einfach jemand "das Licht ausknipst" für das Huhn. Innerhalb von einem Sekundenbruchteil im Nirwana. Brutal kommt es uns vor, weil wir den Schlag ausführen müssen, oder dabei zusehen.
Einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen, und sei es mit einer passenden Tablette. Das wäre natürlich auch eine schöne Art, abzutreten. Das Problem ist, daß man das nicht weiß, ob es auch wirklich so funktioniert. Zumal es ja "die Tablette" für diesen Zweck nicht gibt. Also bleibt nur, daß man andere Mittel zweckentfremdet. Und woher weiß ich dann, ob das Huhn, oder sonst ein Tier, nicht ganz erheblich leidet? Was wenn das Tier von dem Mittel eben nicht friedlich einschläft, sondern ihm übel wird, schwindlig, Atemnot, Herzschmerzen, Panikatacken, die es vielleicht - halb betäubt - nicht einmal mehr zeigen kann? Das, was uns sanft (weil nicht so "gewalttätig" wie ein Betäubungsschlag) vorkommt, kann für das Tier viel schlimmer sein als ein schneller Tod durch einen Betäubungsschlag und ausbluten.
Und ähnliches gilt meiner Meinung nach auch z.B. für Gas. Keiner weiß so wirklich, wie schnell es wirkt, und keine Luft mehr bekommen ist wirklich nicht schön.
Ich stelle mir vor, wenn ich ein Huhn wäre, und totkrank, möchte ich weder zum Tierarzt geschleppt und eingeschläfert werden, noch mit Tabletten oder Gas vielleicht langsam ins Jenseits befördert werden. Ich würde mir wünschen, daß jemand (am besten natürlich der Mensch, dem ich vertraue) den Mumm hat, mir eins auf die Rübe zu geben, das ausbluten würde ich schon gar nicht mehr spüren und eine Minute später wäre ich schon im Hühnerhimmel, wenn es den denn gibt.
Wenn ich selber mal abtreten muß und das geschieht genauso schnell und schmerzfrei - was sollte ich dagegen haben?
LG
Mara
Wenn ich selber mal abtreten muß und das geschieht genauso schnell und schmerzfrei - was sollte ich dagegen haben?
Das beziehe ich jetzt explizit auf den Menschen:
Gegen schmerzfrei ist ja nichts einzuwenden, aber warum muss man denn schnell sterben? Ein bewusstes Sterben bietet auch Vorteile. Man kann sich verabschieden, letzte Dinge klären.. Wer schon einmal einen Sterbenden begleitet hat, durfte eventuell auch erleben, dass es nichts schlimmes ist. Es gibt grausame Tode, wohlwahr, und die gönnt man keinem. Aber es gibt auch ein friedliches Sterben in Kreise seiner Lieben.
Ist jetzt aber sehr OT.:ot
Da gebe ich dir recht, zfranky. Leider habe ich "langsam, bewußt und schmerzfrei" bisher noch nicht miterlebt. Bei den Menschen, wo ich es miterlebt habe, war am Schluß immer einiges an Schmerzen zu ertragen und sie wollten sterben und konnten nicht (naja, irgendwann dann schon). Aber sie wären allesamt lieber einige Tage oder Wochen früher und mit weniger Schmerzen gegangen. Aber das ist ein anderes Thema. Es ging hier ja eigentlich um Hühner, und die müssen sich nicht von ihren lieben verabschieden und wollen auch nichts mehr regeln - so weit wir das wissen.
Orpington/Maran
03.07.2016, 19:30
Leute, das perfekte Mittel ist doch schon gefunden worden ! Helium! Einziges Nachteil ist, dass es endlich ist, und irgendwann einmal nicht mehr da sein wird. Aber bei Experimenten mit Schweinen wurde festgestellt, dass sie bei Helium " stresslos" bewusstlos werden ( fallen beim fressen von Äpfeln um ) im Gegenzug zu CO 2 ! Es wird triüotzdem CO2 genommen, da billiger ...http://www.3sat.de/page/?source=/nano/medizin/180411/index.html Wen es interessiert!
Um zum Thema zurück zu kommen: Ich finde halt, das wichtigste ist, daß man ganz ehrlich die FÜR DAS TIER sanfteste Methode wählt. Und das kann für mich nur heißen, möglichst schnell und schmerzlos. Auch wenn das für uns nicht so sanft aussieht, das ist in dem Moment einfach nicht maßgebend. Gerade wenn man sein Tier liebt muß man da für das Tier das beste entscheiden.
Um zum Thema zurück zu kommen: Ich finde halt, das wichtigste ist, daß man ganz ehrlich die FÜR DAS TIER sanfteste Methode wählt. Und das kann für mich nur heißen, möglichst schnell und schmerzlos. Auch wenn das für uns nicht so sanft aussieht, das ist in dem Moment einfach nicht maßgebend. Gerade wenn man sein Tier liebt muß man da für das Tier das beste entscheiden.
ja, besser kann man es nicht sagen!
Alfarinn
03.07.2016, 19:51
Ich muss Mara1 und allen anderen Vertreter dieser "Art des Übergangs" (leider) bisher rechtgeben :(
"langsam, bewußt und schmerzfrei" - habe ich leider beim Menschen bisher auch noch nicht erlebt. Und bei der "aktiven" Sterbebegleitung bei einem Tier gehört nicht nur Mut, sondern auch Wissen/Können dazu!
Selbst würde ich trotzdem (zumindest zum jetzigen Stand) schnell vorziehen ...
Mein letztes "krankes" und mittlerweile totes Huhn, zeigte in seinem Kampf mit seiner Krankheit dermaßen viel Lebensmut und -freude, dass selbst der Tierarzt nach dem dritten Besuch darüber überrascht war. Voller Schmerzen mit geschwollenem Bauch war es das erste Huhn, das raus wollte und hielt sich nach seinen Möglichkeiten immer bei den anderen auf, so dass die "Notlösung" für mich nicht so einfach war und nicht zu tragen kam. Als ich von der Arbeit kam und nach ihm schaute, starb es, noch ehe ich zum Knüppel greifen konnte.
Es wäre das erstmal für mich gewesen. Bisher hat mir der Nachbar dabei geholfen ... "Wer auch immer" hab es selig
legaspi96
03.07.2016, 19:56
Das beziehe ich jetzt explizit auf den Menschen:
Gegen schmerzfrei ist ja nichts einzuwenden, aber warum muss man denn schnell sterben? Ein bewusstes Sterben bietet auch Vorteile. Man kann sich verabschieden, letzte Dinge klären.. Wer schon einmal einen Sterbenden begleitet hat, durfte eventuell auch erleben, dass es nichts schlimmes ist. Es gibt grausame Tode, wohlwahr, und die gönnt man keinem. Aber es gibt auch ein friedliches Sterben in Kreise seiner Lieben.
Ist jetzt aber sehr OT.:ot
Dieser Meinung bin ich auch. Von daher lasse ich manche Hühner auch so sterben wie sie es möchten. Wenn ich merke das sie leiden natürlich nicht. Dann sollte es schnell und schmerzlos sein.
Menschen müssen nicht mehr unter Schmerzen sterben. Heute gibt es genügend Möglichkeiten das zu verhindern.
Grüße
Monika
legaspi96
03.07.2016, 20:03
Alfarinn, meiner Meinung nach hatte Dein Huhn einen schönen Tod. Es ist inmitten der Herde, bei der es sein wolle, gestorben.
"langsam, bewußt und schmerzfrei" - habe ich leider beim Menschen bisher auch noch nicht erlebt.
Wie ich schon geschrieben hatte, muss das heute nicht mehr sein. Vielleicht ist es auch einfach ein Gefühl er Angehörigen die es nicht wahr haben wollen das ein geliebter Mensch gestorben ist.
Grüße
Monika
Alfarinn
03.07.2016, 20:09
Hallo Monika,
nur am Rande dieses "traurigen" Themas, aber deine Signatur ist die beste aller Zeiten ;)
legaspi96
03.07.2016, 20:12
Danke :)
Grüße
monika
........... Von daher lasse ich manche Hühner auch so sterben wie sie es möchten. ..........
Grüße
Monika
Blöde Frage!
Aber jetzt frage ich mich ernsthaft, woher weiss man, wie ein Huhn sterben möchte?
Alfarinn
03.07.2016, 20:25
Keine blöde Frage, sondern - DIE FRAGE!
Wer es weiß, ist definitv der Hühnerflüsterer ... ausscheiden wird definitv ein Bolzenschußgerät, Gas, Kehle aufschneiden, usw. da dies aus dem einfachen Denkschemas eines Huhnes wohl ausscheidet .... auch wenn es aus UNSERER Sicht das Beste wäre ... da können wir uns "noch soviele Lügen grob ersinnen und an sie glauben " um deine Signatur zu zitieren;)
Ach Hein, hast Du gerade wieder Langeweile? Wenn Du nix zum Thema beizutragen hat, mach' es doch bitte durch Deinen Sarkasmus nicht kaputt...
legaspi96
03.07.2016, 20:35
Hein, ich merke es einfach ob ein Huhn Schmerzen hat oder nicht. Wenn es Schmerzen hat, erlöse ich es.
Dieses Huhn wollte bei der Gruppe bleiben
Mein letztes "krankes" und mittlerweile totes Huhn, zeigte in seinem Kampf mit seiner Krankheit dermaßen viel Lebensmut und -freude, dass selbst der Tierarzt nach dem dritten Besuch darüber überrascht war. Voller Schmerzen mit geschwollenem Bauch war es das erste Huhn, das raus wollte und hielt sich nach seinen Möglichkeiten immer bei den anderen auf, so dass die "Notlösung" für mich nicht so einfach war und nicht zu tragen kam. Als ich von der Arbeit kam und nach ihm schaute, starb es, noch ehe ich zum Knüppel greifen konnte.
und so habe ich es auch oft erlebt. Warum sollte ich es dann erlösen? Beim Menschen sehe ich es mittlerweile auch so das Euthanasie überflüssig wäre wenn vorher nicht so viel mit lebenserhaltenden Maßnahmen experimiert werden würde. Der Tod gehört zum Leben. Dessen sollte sich jeder bewußt sein.
Grüße
Monika
Das Betäubungsgerät BTG wurde in Zusammenarbeit mit führenden Geflügelbetrieben, für Großgeflügel bis 25 kg entwickelt. Das Ergebnis ist ein praxisgerechtes und tierschutzkonformes Betäubungsgerät
Ich verstehe nicht wieso das nicht für Hühner gehen sollte.
http://www.siepmann.net/Schlachtzubehör_und_Rupfen/Messer_Fleischverarbeitung/Betäubungsgerät-für-Geflügel.html
legaspi96
03.07.2016, 20:39
Das ist doch aber wieder für Großgeflügel. Dazu zählen Hühner nicht.
Grüße
Monika
Oh man.... Das Teil macht ein loch in den Kopf und das Blitz schnell. Es ist doch total egal in welchen. Huhn,Hase,Gans...... Das gleiche Ergebnis. Punktgenau und schnell.
Das Betäubungsgerät BTG wurde in Zusammenarbeit mit führenden Geflügelbetrieben, für Großgeflügel bis 25 kg entwickelt. Das Ergebnis ist ein praxisgerechtes und tierschutzkonformes Betäubungsgerät
Ich verstehe nicht wieso das nicht für Hühner gehen sollte.
Mücke, hast du damit schon mal Hühner geschlachtet? Ich bin da halt Laie und für mich liest es sich als wäre das Gerät für größere Tiere wie z.B. Puten gedacht. Oder ist das schlicht egal?
Wir sind gerade ernsthaft am Überlegen, die Frage ist nur welches Gerät passend für uns ist. Unsere Hühner haben zwischen 3 und 5,5 Kilo. Der Preis wäre da jetzt erst mal egal, es muß halt nur gut zu handhaben sein und einwandfrei funktionieren.
Grüße
Mara
Ok hat sich überschnitten, damit ist meine Frage beantwortet. Danke.
Zwiehuhn_Neuling
03.07.2016, 20:54
Hi Monika,
deshalb hab ich auch vorher dem Link zum kleineren eingestellt (http://www.arndt-europadiscount.de/Hof-und-Stall/Schlachtung/DICK-Betaeubungsgeraet-fuer-Kleintiere.html) - dort passt das Gewicht besser - Hühner sind auch nicht erwähnt.
Ich warte den Schlachtkurs mit Windfried ab. Vielleicht kann einer so ein Ding mitbringen, daß wur einen Vergleich haben.
Gruß Johannes
legaspi96
03.07.2016, 21:05
Hallo Johannes,
das ist das das wir für die Kaninchen und Gänse hatten. Für die Hühner halte ich es eher für ungeeignet.
Gute Idee den Schlachtkurs mit Windfried abzuwarten.
Grüße
Monika
Blöde Frage!
Aber jetzt frage ich mich ernsthaft, woher weiss man, wie ein Huhn sterben möchte?
In der Tat.. eine blöde Frage!
Ein Huhn kennt keine Ethik.. deswegen kann es gar nicht entscheiden, welche Todesart ethisch vertretbar ist.
Da wir Menschen dies aber können, ist es unsere Pflicht und Verantwortung ethisch mit dem Nutz/Haustier Huhn umzugehen.
sanftes schlachten ist tatsächlich ein falscher titel, es geht um sterbehilfe, nicht um shlachten.
heins frage ist gar nicht so blöd. man könnte auch den standpunkt vertreten, das tier von selbst sterben zu lassen, wenn es krank ist und nicht einzugreifen. buddhisten würden so handeln.
Meine Hühner haben teilweise 5,0kg. Da macht es keinen Unterschied zur Ente. Ich habe mit meinem BTG bis 3,0kg runter benutzt. Es hat sehr gut funktioniert. Ich werde nur noch mit BTG betäuben, da habe ich das Huhn ruhig im Arm.
ach, woher weiß denn ein Buddhist, wie ein Huhn sterben möchte?
Und um es nun mal genau zu nehmen:
Unter Sterbehilfe versteht man die Versorgung eines Patienten bis zum Tod um Leiden möglichst gering zu halten.(allerdings nicht nur medizinisch, sondern auch sozial)
und manchmal auch die Bereitstellung lebensverkürzender Medikamente, damit der Patient gemäß seiner Selbstbestimmung einen ihm angemessen Tod findet.
Was wir hier machen ist TÖTEN.
Da ist nicht viel mit Selbstbestimmung des Huhnes.
Es geht aber sehr wohl um Tierschutz und um Ethik. Aber das sind und bleiben menschliche Kategorien .
Das Huhn hat keine Ethik.
Ob man dieses Töten nun Schlachten, Erlösen oder Einschläfern nennt, ist wurscht. Der Euphemismus ändert nichts daran.
Von daher gesehen ist der Titel richtig und ich finde Hein s Frage immer noch blöd.
Edit: Typo
Nicolina
03.07.2016, 23:37
Was wir hier machen ist TÖTEN.
Da ist nicht viel mit Selbstbestimmung des Huhnes.
Es geht aber sehr wohl um Tierschutz und um Ethik. Aber das sind und bleiben menschliche Kategorien .
Das Huhn hat keine Ethik.
Ob man dieses Töten nun Schlachten, Erlösen oder Einschläfern nennt, ist wurscht. Der Euphemismus ändert nichts daran.
..oder man lässt es sterben. Wie- ich meine Monika war es- für ihre Henne so entschieden hat.
(Ich im übrigen bei meiner "Debby" auch- aus vergleichbaren Gründen)
Ja, ist immer die Frage... Sterben können die ganz prima auch selber, da muss eigentlich niemand nachhelfen. Insofern stellt sich schon die berechtigte Frage, für wen wir den Zauber eigentlich veranstalten- für uns oder für das Tier...
Fakt ist: Im Busch würde dem Tier keiner helfen, im Sinne von Erlösen etc., da würde der Tod wahrscheinlich plötzlich und schnell in Form eines Räubers kommen. Und ich habe bei meiner Königsbergerin ja auch überlegt, die über Nacht draußen zu lassen, nachdem sie sich entschieden hatte, sich von der Truppe abzusetzen, die sie als Chefin auch alsbald abgehakt hatte... Dann aber sah ich, dass sie nicht mehr wirklich gut laufen kann und offensichtlich in meinen Augen diese spezielle Hilfe "benötigte". Gut, ich habe sie hernach trotzdem einen Kilometer aus dem Dorf getragen und dorthin gelegt, wo vor zwei Jahren eine Fuchsfähe mit fünf Welpen war, aber ich habe es irgendwie nicht über's Herz gebracht, sie über Nacht draußen sich selbst zu überlassen, weil's Hühnern da sicher ähnlich wie uns geht...
Wir als Äffchen gehören nachts auf die Bäume, und wenn wir das nicht tun und dennoch draußen in der Finsternis am Boden rumturnen, beschleicht einen schon ein recht klammes Gefühl, weil man quasi nix sieht, viele Geräusche nicht kennt, die nicht zuordnen kann, und in unserer frühen Entwicklungsgeschichte reichte es dann eben, wenn hinter einem der Geräusche zB ein Leopard steckte... Wir WISSEN hierzulande, dass uns derlei Ungemach nicht droht, aber Millionen Jahre alte Instinkte, die uns ermöglichten, nicht von der Evolution auf den Sperrmüll gestellt zu werden, sind nicht so leicht zu negieren...
Und ebenso habe ich es, reichlich menschlich freilich, in die Henne reininterpretiert. Und wollte zudem trotz allem nicht, dass der Fuchs die Henne hier auf dem Gelände schnappt, sich merkt, dass es hier saftige Happen zum Mitnehmen gibt und ergo wiederkommt... Die Henne lebend nahe des Fuchsbaus aussetzen wäre richtig Schice gewesen, also gab es für mich nur die Option, ihr rüberzuhelfen...
Ist echt ein zweischneidiges Schwert... Lässt man se sitzen und selber ihren Weg gehen, oder kürzt man das im allerbesten Wohlwollen ab?
Ich finde, unsere menschengegebene Ethik gebietet uns, abzukürzen. Im Stall lasse ich durchaus mal eine Henne sterben, wie anno 2015 eine Maransmixhenne, die von gestern auf heute schlapp im Nest saß, wo ich sie über Nacht in Ruhe ließ, damit sie im Kreis der Ihren ihren Weg nehmen kann, und am folgenden Tag schon tot war...
Aber draußen kranke Tiere rumsiechen lassen, ich weiß nicht- habe irgendwie ein bisschen Bammel mir meine bislang sehr gute Bilanz zu ruinieren, was Räuberverluste bei meinem völligen Freilauf angeht- und kranke, leicht erwischbare Tiere könnten das forcieren... Da schalte ich im Zweifel lieber selber aus und beuge dem vor...
Meine effektive Methode will ich nun nicht nochmal breitschlagen, ist ja wirklich so, dass die erst recht nicht jeder kann, aber noch schneller und wirksamer, ganz ohne Stress, geht es wirklich nicht. Muss jeder seine ihm am besten erscheinende Methode finden, nur würde ich auf Chloroform nun wirklich verzichten, weil da SO viele stichhaltige Gegenargumente kamen...
Wie gesagt, hühnergroße, luftdichte Kiste, Argon aus dem Schweißerhandel, und das Huhn ist ebenfalls völlig stressfrei (außer vom Fangen) hinüber, wenn man auf die rohe Gewalt verzichten will...
Oder Bolzenschuss- ist das Gerät für das jeweilige Huhn zu groß dimensioniert, ist zumindest das Gehirn richtig Matsch und das Tier noch sicherer in derselben Millisekunde tot...
Nicolina
04.07.2016, 00:11
Ja, ist immer die Frage... Sterben können die ganz prima auch selber, da muss eigentlich niemand nachhelfen. Insofern stellt sich schon die berechtigte Frage, für wen wir den Zauber eigentlich veranstalten- für uns oder für das Tier....
..ein krankes Tier nun bewusst einem "Räuber" zu überlassen- ist jedoch noch mal was anderes- denn grundsätzlich haben wir als TH ja auch die Verantwortung" durch die Anschaffung der Tiere- bis zum Lebensende übernommen.
Es gilt da tatsächlich "abzuwägen"- und das nicht aus Feigheit vor dem Weg des Tötens, sondern ob das Tier noch soweit ohne Schmerzen ist, dass das eben zu verantworten ist.
Ich war z.B. vor 3 Jahren mit einer Henne beim abermals TA- die nach einer behandelten Durchfallerkrankung nicht wieder an Gewicht zu genommen hatte. Der TA erklärte mir, dass sich ihr Futterzustand sich unterhalb einer möglichen Regeneration befindet und hat es dann vor Ort eingeschläfert.
Im Nachherein hätte ich eve a- mit dem Wissen von heute ohnehin vorher schon anders gehandelt aber b. diese Henne, die, trotz ihres schlechten Futterzustandes , sehr "in" der Herde war- "so" laufen lassen..
Der TA erklärte mir, dass sich ihr Futterzustand sich unterhalb einer möglichen Regeneration befindet und hat es dann vor Ort eingeschläfert.
Weißt Du noch, wieviel die Henne vorher und nachher wog? Möchte das Argument des Tierarztes nachvollziehen können, wo man da die Grenze zieht, ab wo ein Zustand zu schlecht ist...
Denn ich hatte 2012 eine Junghenne, Marans, noch nicht ganz ausgewachsen, die es richtig übel erwischt hatte (was auch immer), und die mir von knapp 1700 g auf 700 g runterhungerte. Es waren meine Anfangszeiten, ich konnte noch nicht abwägen, wann es zuviel wäre, auch wollte und wollte die Henne nicht "von selber" sterben, doch hatte ich das definitive Ziel, die Sache zu beenden, wenn es unter 750 g geht und sie immer noch das Futter verweigert. Ich war auch schon drauf dran, es dann zu beenden, als sie mit 720 g dann wieder anfing, zaghaft was zu sich zu nehmen. Erst Haferschleim, dann Rinti- Hundedose, und damit war der Tiefpunkt überschritten, sie nahm sehr schnell wieder zu und lieferte mir in der Folgezeit auch zwei sehr gesunde und vitale Töchter, deren eine noch immer läuft, nun dreijährig...
Jedenfalls habe ich da ja nun schon "Vergleichswerte" und wüsste gerne, welche Kriterien da ein Fachmann anlegt, ab wann "es keinen Sinn mehr" macht.
..oder man lässt es sterben. Wie- ich meine Monika war es- für ihre Henne so entschieden hat.
(Ich im übrigen bei meiner "Debby" auch- aus vergleichbaren Gründen)
solange das Tier nicht leidet..
wenn doch landen wir wieder beim Töten..
Wenn doch , aber es wird nicht getötet, dann ist das gegen den Tierschutz..
Nicolina
04.07.2016, 01:01
@ Andreas
das war ein Tastbefund des Brustbeins- er erklärte mir, dass ab Zustand xy keine Regeneration mehr möglich sei- da ein Vogel dann nicht mehr das nötige "mehr" aufnehmen könne.
@Frank
Das meinte ich mit "anwägen"- bzw. genau auch "einschätzen" können, ob das Tier leidet.
Denn auch hier setzen wir "unsere" ethischen Maßstäbe an- zu Recht- denn anders geht es (für uns) als "Verantwortende" nicht.
Schnickchen
04.07.2016, 09:00
Hallo,
habe jetzt alles einmal zu diesem Thread durchgelesen. Meine erste Schlachtung steht mir noch bevor, habe erst seit Anfang des Jahres Hühner. Die Bolzenschussmethode scheint mir die geeignetste füt mich zu sein, weil ich nicht weiß, wie doll man mit dem Knüppel jetzt hauen soll. Zu doll: das Huhn ist tot, blutet nicht so gut aus und es der Kopf ist Matsch. Nicht doll genug: das Huhn ist nicht richtig betäubt und man muss öfter zuschlagen... Beides nicht schön.
Gerade wenn die Hühner recht zahm sind sollte das mit dem Bolzenschussgerät eigentlich doch gut klappen. Kann man die Hühner nicht auch so betäuben???
https://www.youtube.com/watch?v=6qG5VWmWQk4&list=PLbCoPlMOH_fONRfl4KQCRRYXb9iYCgfpd
Hat das schon jemand von euch ausprobiert?
Anschließend der Bolzenschuss, oder gleich der Kopf ab, oder Ohrstich (hier ist mir noch nicht ganz klar, wie und womit man den ansetzt). Das müsste doch schon einer sanften Schlachtung nahe kommen, oder?
LG
Imme
Das halte ich für zwar ganz niedlich und süß, aber auch für Affenzirkus.
In der Zeit, in der man das Tier so eingelullt hat, hat man ihm schon zehnmal eins übergebraten und es entblutet. Und das ist nicht etwa eine total stressfreie Methode, im Gegenteil, der Hahn war hinterher noch genauso ängstlich wie vorher, also auch nur wieder Gewissensberuhigung, weil man es ja so sanft schlafen legt...
Mensch, was soll denn dieses Um den heißen Brei- Geschleiche und Rumlamentieren?
Schluckt den Kloß runter, schaltet das Denken aus, zack, ran da, fertig... Für das Huhn ist es eh vollkommen egal, das ist hinterher so oder so tot! Man muss halt leider manchmal töten, was man liebt, und je schneller und zackiger das geht, umso besser! Und richtig kranke und erlösenswerte Hühner kriegen eh nimmer viel mit, selbst die scheuesten Tiere kann man dann ohne weiteres anfassen und aufheben oder im Gegensatz zu sonst problemlos greifen.
Und dann nicht lange rumhampeln, sondern Tier nehmen, an den Beinen halten, unverzüglich saftig eins auf den Hinterkopf und die Sache ist erledigt- eine Bewegung und ein Ding von Sekunden.
Ich weiß selbst am besten, dass das erste Mal super übel ist und man sich wie ein Verräter und das allerletzte Loch vorkommt. Aber meine Güte, zur Verantwortung für seine Tiere gehört halt noch mehr als die Pflege etc. ... Man überlebt es, es suchen einen keine Geister zu Unrecht dahingemetzelter Hühner auf- es ist nun mal im Prinzip der Lauf des Lebens. Deswegen töte ich nicht lieber oder leichthändiger, aber wenn ich merke, dass es keinen Zweck mehr hat, oder es zum Schutz der restlichen Truppe besser ist, dann wird nicht (mehr) lange gezögert, und wenn es mir noch so widerstrebt.
Je zackiger man rangeht, umso weniger kriegt das Tier mit, was nun Sache ist, und DAS sollte man anstreben!
Bolzenschuss, Luftwaffe (für die, die's können) oder Knüppel, alles andere dauert zu lange und ist nur Selbstschutz. Nur, dass es hier nicht um unsere Be- und Empfindlichkeiten geht, sondern darum, es dem Tier gegenüber möglichst anständig zu machen.
Der Ohrstich ist null kompliziert, den hat mir auch niemand gezeigt, und es hat gleich bestens geklappt.
Einfach genau unterhalb der Ohrscheibe im Winkel Unterkiefer/ Wirbelsäule etwas schräg nach hinten ansetzen und einmal quasi im Halbkreis um die Wirbelsäule herum durch den Hals stechen. So erwischt man beide Hauptschlagadern, wodurch das Huhn innert etwa 30 Sekunden ausgeblutet und tot ist. Man kann auch nur einseitig einstechen, dann dauert das Ausbluten aber länger und es besteht größere Gefahr, dass das Huhn Blut einatmet und zwischendrin anfängt zu ersticken.
Man kann zum Stechen nicht jedes beliebige Messer nehmen, idealerweise hätte es ungefähre Dolchform und hat keine gar zu breite Klinge, etwa 2- 2,5 cm sollten ideal sein.
Ich werde mal mein Messer zu diesem Zweck fotografieren und hier einstellen. Ist nur so ein 1 €- Teil vom kik, aber das Ding ist spitzer, schärfer und schnitthaltiger als manches Jagdmesser für ein paar zig Euro...
Vielleicht sollte man die verschiedenen Methoden nicht verallgemeinern und auf alle Hühnerhalter beziehen. Jemand der zum beispiel 20 Tiere und mehr schlachtet wird keine Zeit haben zu jedem Tier eine enge Bindung aufzubauen. Wenn man natürlich nur ein paar Hühner hat und sich viel mit ihnen beschäftigt , sind sie zutraulich und kommen kuscheln und aufm Arm. Rede jetzt nur von der Gefühlsschiene also der Vertrautheit die das Tier zum Halter haben kann. Auch ein Huhn kann zum "Familienmitglied" werden. Sie sind auch weitaus intelligenter als die meisten Halter annehmen.
Wenn man merkt das sie ein Tier quält dann weg damit. Aber wann ist das genau ? Sie können es doch nicht sagen ob sie schmerzen haben.
Und vollkommen richtig. Wer Tiere hält, hat die Verantwortung dafür. Von Beginn bis zum Ende.
Und wenn ich hier lese "in der Natur....und ich Lass mein Tier absichtlich vom Räuber holen.." wer hat denn hier groß Hühner die man als ursprünglich Art bezeichnen kann ? Gezüchtet für die Schönheit, Fleischansatz oder für möglich viele Eier. Es ist nicht schön So ein Tier einen Räuber absichtlich auszuliefern nur weil man zu feige ist seiner Pflicht als Halter nachzukommen. Das ist verantwortungslos.
Das mit dem bolzenschuss ist für mich eine super Methode. Geeignet ist natürlich auch das Schlagholz. Richtig getroffen macht es das gleiche.
Das ist halt Geschmackssache. Bin sicher jeder von euch hat seine Tiere gerne und lässt sie nicht unnötig leiden.
Ach Hein, hast Du gerade wieder Langeweile? Wenn Du nix zum Thema beizutragen hat, mach' es doch bitte durch Deinen Sarkasmus nicht kaputt...
Na ich weiss nicht hier sind mittlerweile über 200 Beiträge und alle handeln vom Stress und schlachten und sterben! Ich denke, da ist so eine Frage 100%tig erlaubt. Denn wenn ich so überlege sind sehr viele Beiträge nur in Richtung, Hauptsache, dem Schlachter oder dem Hühnerbesitzer geht es gut und er hat möglichst wenig Probleme damit!
Nur was fühlt das Huhn wirklich?
Huhn von den Hühnern
04.07.2016, 13:10
So unterschiedlich wie wir alle sind, so unterschiedlich der letzte weg.... ich denke, was das Huhn fühlt wenn es (gewaltsam) stirbt, werden wir nie wissen... wir sollten uns sicher in unserer Ausführung sein und es als bewusste Handlung tunen. Schönreden beruhigt uns, das Tier ist anschließend tot und das müssen wir verantworten... hier findet teilweise eine Rechtfertigung statt, die ich nur schwer nachvollziehen kann. Während ich schreibe, muß ich weinen... meine seidi.Henne ist gestern. In meinem Arm gestorben... für mich hatte das dennoch was von würde.... ja ich hatte können, wäre aber von Gefühl her, nicht richtig gewesen.... vertrauen wir doch auch mal unserem Gefühl und entscheiden dann....
Egal welche Methode wir anwenden, versagt diese, bedeutete das unnötige Qual für beide Seiten....
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