Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum Ohrscheibenstich?
***altsteirer***
16.07.2016, 09:01
Guten Morgen werte Forengemeinde und guten Morgen Windfried ;D,
dieses Jahr werde ich bestimmt 30 Hühner und Junghähne schlachten.
Bislang bin ich nach der rustikalen Knüppel-Axt Methode verfahren, was den Hühnern sicherlich einen recht unmittelbaren, schmerzfreien Tod beschert hat. Auch das anschließende Rupfen nach kurzem Brühen hat hervorragend geklappt. (Ich habe mal was von "Federlösenden Botenstoffen" gehört, wenn der Kopf dran bliebe ???)
Aber die Profis scheinen ja auf besagten Ohrscheibenstich zu schwören.
Könnten die kundigen Personen hier vielleicht nochmal kurz die wesentlichen Vorteile nennen!?
Und erspart mir ein Schlachttrichter lediglich den Anblick flatternder Hühner ohne Kopf, oder was bringt der darüber hinaus?
Wenn ich einen entsprechenden, bereits existierenden, Thread übersehen haben sollte dann bitte verlinken!
Danke, liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Markus
Stefanie
16.07.2016, 10:23
Danke, Markus, für diesen Thread. Das interessiert mich auch. Bin gespannt auf Antworten - bei Windfried wird's wohl ein wenig dauern, der ist ja gerade beschäftigt .....;)
eierdieb65
16.07.2016, 10:36
Grüß euch
Bin zwar kein Sachverständiger, aber ich versuche trotzdem dir, Markus, zu antworten:
Bei der Axtmethode durchtrennst du das Rückgrat, was zu unwillkürlichen Nervenreaktionen führt. (Auch das Flattern gehört dazu)
Das Herz wird durch die fehlende Stimulation durch das Gehirn unkontrolliert. (Schocktod ist wahrscheinlich)
Beim Ohrstich öffnest du die 2 größten Blutgefäße, damit das Tier, bei funktionierendem Herz, schneller ausblutet.
Die unwillkürliche Nervenreaktion unterbleibt fast vollständig.
Durch den Hieb ist das Schmerzempfinden in beiden Fällen ausgeschlossen.
lg
Willi
Das interessiert mich auch, sollte man im Notfall können - aber - wo genau sticht man da rein?
Gibt es dazu ein deutliches Foto, könnte jemand eines machen und vielleicht sogar noch einen Pfeil drauf malen?
Und - sticht man im Rechten Winkel mitten rein oder eher in irgend eine Richtung?
ptrludwig
16.07.2016, 11:36
Die Kopf ab Methode bei Hühnern war bis vor kurzem auch meine Tötungsart. Da man nicht jünger wird, habe ich nach dem letzten großen Zuchthahn mit der Ohrstichmethode zu schlachten begonnen. Die Betäubung hat hat gut geklappt, die Tiere haben den Hals gestreckt wie es hier immer beschrieben wird. Nur mit dem Stich, das wird nichts. Ich habe jedes Mal nach einem vergeblichen Versuch die Halsschlagader durchschnitten. Wo liegt mein Fehler?
Was mir trotzdem aufgefallen ist, die Tiere bluten besser und schneller aus, halten still, nur wenn sie ausgeblutet sind gibt es noch einen kurzen Todeskampf.
- wo genau sticht man da rein?
http://up.picr.de/16778914tv.jpg
HüFo-Suche: Ohrstich, Ohrscheibenstich
Danke für das Foto! Suchfunktion hab ich diesbezüglcih schon mehrmals betätigt. Kann mir das erst mit Bild vorstellen.
Hatte das Bild schon mal gepostet, Suchfunktion ergab zu viele Treffer zum Thema,
als das ich den richtigen Fred schnell finde. Es gibt aber gute Beiträge,
wenn man sie denn findet ...
ptrludwig
16.07.2016, 12:51
http://up.picr.de/16778914tv.jpg
HüFo-Suche: Ohrstich, Ohrscheibenstich
Genau da liegt mein Problem, stechen heißt doch eigentlich mit einem spitzen Gegenstand (in dem Falle Messer) einstechen. Dort ist aber ein breiter Bereich angezeichnet? Man sticht dort also ein und muss dabei die Halsschlagader durchtrennen? Oder sticht man ein und schneidet dann von unten her den Bereich auf?
***altsteirer***
16.07.2016, 12:56
Grüß euch
Bin zwar kein Sachverständiger, aber ich versuche trotzdem dir, Markus, zu antworten:
Bei der Axtmethode durchtrennst du das Rückgrat, was zu unwillkürlichen Nervenreaktionen führt. (Auch das Flattern gehört dazu)
Das Herz wird durch die fehlende Stimulation durch das Gehirn unkontrolliert. (Schocktod ist wahrscheinlich)
Beim Ohrstich öffnest du die 2 größten Blutgefäße, damit das Tier, bei funktionierendem Herz, schneller ausblutet.
Die unwillkürliche Nervenreaktion unterbleibt fast vollständig.
Durch den Hieb ist das Schmerzempfinden in beiden Fällen ausgeschlossen.
lg
Willi
Erstmal schönen Dank!
Das mit den unwillkürlichen Nervenreaktionen und dem Flattern kann ich nachvollziehen. Allerdings sind, bei Schnee ist das sehr "schön" zu beobachten, geköpfte Hühner mit einer regelrechten Blutfontäne aus der Halsschlagader durch den Schnee geflattert und sehr gut ausgeblutet.
Sind am Ende Ohrscheibenstich und Schlachttrichter nur etwas zivilisierter und "angenehmer" anzuschauen, oder hat auch die Fleischqualität und/oder ein Trocken Rupfer was davon?
Liebe Grüße, Markus
Stefanie
16.07.2016, 13:01
Hier,
https://www.youtube.com/watch?v=5_S3P0eU0lE, bei etwas nach 10 Minuten, wird es gezeigt und erklärt. Man kann es nur nach Anmeldung sehen, es ist nicht für jedes Alter sichtbar.
(Die Dame ist ein wenig wunderlich, sagen wir mal - sehr naturnah, wie sie z. B. die rohen Eidotter isst - aber dennoch finde ich das Video sehenswert). (Ach nein, das ist im Folgevideo, wo es um's Ausnehmen geht..)
***altsteirer***
16.07.2016, 13:15
Danke, Markus, für diesen Thread.
Gerne! Schauen wir mal, welche Erkenntnis er uns bringt ;)
ptrludwig
16.07.2016, 13:21
Nun die Dame schneidet doch, oder sehe ich etwas falsch? Ist Ohrstich vielleicht nur eine falsche Bezeichnung. Bitte, ich will hier keinen nerven, aber ich denke beim Schlachten sollte alles stimmen und es ist kein Platz für Experimente.
Stefanie
16.07.2016, 13:34
Nun die Dame schneidet doch, oder sehe ich etwas falsch? Ist Ohrstich vielleicht nur eine falsche Bezeichnung. Bitte, ich will hier keinen nerven, aber ich denke beim Schlachten sollte alles stimmen und es ist kein Platz für Experimente.
Nein, die Dame schneidet, das ist richtig. Beim Ohrscheibenstich geht das Ganze an der gleichen Stelle nur in umgekehrter Richtung - wenn ich selbst das richtig verstanden habe, was ich bisher darüber gehört und gelesen habe. Also an der Ohrscheibe einstechen und nach vorne zur Kehle hin schneiden. Soweit ich weiß, schneiden manche dann auch die Luftröhre nicht durch - also nicht ganz nach vorne durchschneiden. Dann ist es wirklich nur ein Stich, der der beide Arterien öffnet - darum soll das Messer wohl auch beidseitig scharf geschliffen sein. Ob ich mir das aber ohne ganz durchzuschneiden so zielsicher zutraue ............... ich weiß nicht ..
Bruderlack, das Mädchen in dem Video hat ja Kraft in den Händen.
Leider kann ich nicht das ganze Bild sehen, nur halb. Aber trotzdem sehr interessant. Danke
ptrludwig
16.07.2016, 13:51
Stefanie danke, jetzt habe ich es begriffen.
FoghornLeghorn
16.07.2016, 14:09
Äh, sorry, aber ich habe bei dem Video nicht gesehen, dass das Huhn vor dem Schnitt in die Schlagader irgendwie betäubt wurde !
Das ist schächten ! Ein Tier bei vollem Bewußtsein ausbluten zu lassen.
Oder habe ich was nicht richtig gesehen ? Also so bin ich nicht mit der Methode einverstanden.
Sabine
Stefanie
16.07.2016, 14:16
Äh, sorry, aber ich habe bei dem Video nicht gesehen, dass das Huhn vor dem Schnitt in die Schlagader irgendwie betäubt wurde !
Das ist schächten ! Ein Tier bei vollem Bewußtsein ausbluten zu lassen.
Oder habe ich was nicht richtig gesehen ? Also so bin ich nicht mit der Methode einverstanden.
Sabine
Das ist richtig, das ist schächten. Aber darum ging es ja nicht - es ging darum, dass einige hier sich gerne bildlich vorstellen können wollten, wo genau man schneidet. Das ganze Video ist nicht als beispielhaft anzusehen - es ging nur um die Stelle, wo gestochen/geschnitten wird. Und das erklärt sie recht gut.
(Ich möchte bemerken, dass ich persönlich nicht unbedingt einProblem mit Schächten habe, wenn es auf diese einfühlsame Weise geschieht. Ich habe Videos von Schlachtungen von Bio-Hühnern im kleinen Rahmen gesehen, wo die Hühner (von einem professinellen Schlachter) vorher mit Schwung mit dem Kopf auf eine Tischkante geknallt wurden, um dann im Trichter mit einer Gartenschere den Kopf abgetrennt zu bekommen. Das war tierschutzgerecht, mit Betäubung ........... Aber angesichts dessen bei dem Video hier empört zu sein, ist für mich nicht nachvollziehbar).
(Nachtrag: Ich entschuldige mich für OT. Ich will den Thread nicht in eine moralisch-ethische Diskussion über Schlachtmethoden überführen)
FoghornLeghorn
16.07.2016, 14:24
Hallo Stefanie,
gibt es einfühlsames Schächten ? Ich bin jedenfalls für eine vorherige Betäubung, egal wie. Aber das ist hier OT.
Das Video zeigt die Stelle wo geschnitten bzw. gestochen werden muss.
Ich kritisiere ja auch nicht dich, und dass du das Video eingestellt hast, aber so wie es dort gezeigt wird ist es lt. Tierschutzgesetz in DE verboten.
Sabine
Sorry, aber das am Film ist nichts für mich.
Der Film erinnert mich doch sehr an ein Köpfungsvideo vom IS..
Das Opfer wird fixiert in die Kamera gehalten, es wird viel erzählt, und zum Schluß schneidt man dem Opfer ohne Betäubung die Kehle durch und läßt es ausbluten... Nur das man bei den Videos vom IS an der Mimik der Opfer die Schmerzen ablesen kann... So ein Huhn hat ja keine glücklicherweise keine Mimik.
Deswegen kann man das auch als sanftes Schlachten verkaufen...
Sorry, aber ich finde es echt unglaublich, das hier derartige Verstöße gegen den Tierschutz auch noch verlinkt werden.
eierdieb65
16.07.2016, 14:51
Ich distanziere mich von diesem Video!
Siehe den letzten Satz meines Beitrags!
NACH der Betäubung ist Schmerzempfinden ausgeschlossen.
keine lg
Willi
Zur Frage, wie stechen und schneiden: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/82982-Schlachten
Tier ist im Trichter, du packst den Kopf mit der freien Hand, streckst ihn noch weiter nach unten mit der Messerführenden Hand stichst zu, drehst das Messer um 180 Grad und schneidest nach vorne raus nochmal durch. ... Sauberer Schnitt, fertig
also offenbar mit der scharfen Messerseite zuerst Richtung Wirbelsäule einstechen? Warum nicht gleich mit Klinge nach vorn einstechen?
Genau das.. zuerst mit der Klinge nach hinten... weil da hinten die Adern laufen die man durchschneidet
Aha, hab das anders gemacht. Eben mit der Schneide nach vorn eingestochen, aber so dass das Muskelfleisch des Halswirbels knapp gestreift und angeschnitten wird.
Beide Methoden sind machbar, mit der Schneide Richtung Schnabel muss das Messer aber soweit am Wirbel wie möglich angesetzt werden, um die Blutgefäße dort zu erwischen. Ist m.M.n. die einfachere Methode, wenn man es eh schon nicht einfach hat zu schlachten.
Für Fortgeschrittene:
Noch mal das Thema Ohrscheiben oder Halsstich zum Töten. Mit etwas Übung kommt es nur noch sehr selten zu einer Verletzung der Luftröhre und damit zm Einsaugen von Blut und somit zum Ersticken des Tieres.
Man kann es auch deutlich beim Ausnehmen sehen ob A. die Luftröhre beschädigt ist und B. in dessen Folge die Lunge eingeblutet ist. Ich weiss nicht mehr wann ich beim Ausnehmen von Hühnern oder Hähnen eine bei einer Stichtötung beschädigte Luftröhre gesehen habe.
Gruss Windfried
FoghornLeghorn
16.07.2016, 14:53
Zitat zfranky
So ein Huhn hat ja keine glücklicherweise keine Mimik.
Leider haben Hühner keine Mimik müßte es wohl eher heißen.
Ich distanziere mich ebenfalls von diesem Video. Habe ja gleich geschrieben dass es schächten ist.
Stefanie
16.07.2016, 19:31
Der Film erinnert mich doch sehr an ein Köpfungsvideo vom IS..
Das Opfer wird fixiert in die Kamera gehalten, es wird viel erzählt, und zum Schluß schneidt man dem Opfer ohne Betäubung die Kehle durch und läßt es ausbluten...
Ich kann ja verstehen, dass man die Tötungsweise im Video ablehnt. Aber das mit den Methoden der IS zu vergleichen, finde ich geschmacklos. Ich sehe da einen Riesenunterschied. Ich hoffe nicht, dass ich den auch noch erklären muss.
Ja, das Video entspricht nicht den deutschen Tierschutzvorschriften - ist ja auch amerikanisch. Und ich habe es nicht als Empfehlung für diese Tötungsweise eingestellt, das sagte ich schon.
Ich sehe allerdings wenig Qual in dem Video, das Huhn wird kaum festgehalten und liegt dort beinah entspannt. Wenn es wild davonflattern wollte, könnte es das. Es zappelt auch sehr wenig nach der Tötung. Wie gesagt - ich habe da schon wesentlich barbarischere Methoden im Video gesehen - die aber dem deutschen Tierschutzgesetz entsprachen. DAS hat mich entsetzt.
***altsteirer***
16.07.2016, 21:11
@fradyc: Danke für den Link und das ausführliche Zitieren wie das mit dem Ohrscheibenstich gemacht wird. Jetzt werde ich gleich mal schauen, ob da auch steht warum.
@all: Ich hatte es so verstanden, dass das verlinkte Video nur den Stich, bzw. Schnitt veranschaulichen und nicht für ein Schlachten ohne Betäubung werben sollte.
Dieser Thread soll sich möglichst sachbezogen mit den Vorteilen des Ohrscheibenstichs zu anderen gängigen Schlachtmethoden in der Hobbyhaltung auseinandersetzen.
Insofern möchte ich Euch bitten nicht auf die emotional immer höchst brisante und vor allem äußerst subjektive Ebene des "sanften Schlachtens" abzudriften!
Danke, liebe Grüße
Markus
Stefanie
16.07.2016, 21:24
@all: Ich hatte es so verstanden, dass das verlinkte Video nur den Stich, bzw. Schnitt veranschaulichen und nicht für ein Schlachten ohne Betäubung werben sollte.
Ja, genau, das hast du richtig verstanden, Markus, genauso hatte ich das gemeint. Hab' ich ja auch dazu geschrieben.
Insofern möchte ich Euch bitten nicht auf die emotional immer höchst brisante und vor allem äußerst subjektive Ebene des "sanften Schlachtens" abzudriften!
Das hat weder was mit emotional noch subjektiv zu tun, lieber Markus.
Es wird schlichtweg eine tierschutzwidrige Schlachtmethode gezeigt.
Und wer das moniert, begeht keine subjektive Gefühlsduselei.
Sondern er beklagt und verurteilt Tierquälerei.
Dies ganz sachlich angemerkt.
Liebe Grüße
Frank
PS: Brisant ist nur das Video
***altsteirer***
17.07.2016, 07:08
Lieber Frank,
ich will mich jetzt nicht selbst an der Diskussion beteiligen, die ich eigentlich vermeiden möchte.
Aber der Vergleich, den Du angestellt hast, lässt durchaus die Vermutung zu, dass Dich das Video emotional berührt hat.
Ein nüchterner Hinweis, dass tierschutzgerechte und gesetzeskonforme Schlachtung nicht ohne Betäubung auskommt, sieht jedenfalls anders aus ;)
Du weißt, wie leicht sich solche Diskussionen verselbstständigen und das eigentliche Thema eine Threads bedeutungslos werden lassen.
Jeder hatte nun ausreichend Gelegenheit sich zu dem Video zu positionieren. Die im Kern richtigen Einwände beziehen direkt Stellung zu der gezeigten Schlachtung, und jedes entsprechende Posting bleibt ja stehen.
Somit sehe ich das Video als ausreichend kommentiert und möchte nur darum bitten das Thema hier nicht weiter auszubreiten!
Einen angenehmen Sonntag und liebe Grüße,
Markus
Hauklotz
17.07.2016, 10:24
Es geht nichts über Schlachttrichter, da gibt es auch an Beinen und Flügeln keine Verletzungen.
Stefanie
17.07.2016, 10:51
Es geht nichts über Schlachttrichter, da gibt es auch an Beinen und Flügeln keine Verletzungen.
Ja, aber der Schlachttrichter ist ja keine Alternative, sondern nur ein "Hilfsmittel" - auch unter dessen Verwendung ist ja der Ohrscheibenstich machbar.
Auch mich würde also weiteres zum Ohrscheibenstich interessieren. So ganz ist mir das alles nämlich immer noch nicht klar: OK, einstechen, beidseitig scharfes Messer um 180° drehen - und dann ziehen manche den Schnitt nach vorne, schnabelwärts durch - und durchtrennen dabei doch Speise- und Luftröhre? Andererseits sagt Windfried, dass man Luftröhrenverletzungen vermeiden soll. Das heißt, nur einstechen und drehen reicht?
Huhn von den Hühnern
17.07.2016, 11:11
Ich habe es gestern so gemacht...und werde den weg mit betäuben, Trichter und ohrscheibenstich weiter anwenden. So "blöde" das jetzt klingt, aber die Tiere bluten sehr ruhig aus, wenig Zuckungen/geflatter weil sie ja durch den Trichter gehalten sind. Axt.Methode scheidet für mich aus, mein verletzungsRisiko ist mir für mich viel zu hoch. Mit dem scharfen Messer kann ich mir max. richtig in die Hand schneiden, diese aber nicht abhacken
Der Trichter hilft ungemein... und nicht zu unterschätze, es geht auch alleine. Für mich... wenn schlachten, dann so, oder gar nicht...
Petra hat die Vorgehensweise verständlich und tierschutzgerecht beschrieben.
Schwierig. Irgendwie schließt sich alles gegenseitig aus., finde ich.
Am Schnellsten geht für mich ein beherzter Schlag direkt hinter dem Kopfansatz mit einem nicht zu dicken Stock. Kräftig genug ausgeführt kommt es dabei zum Genick- oder Schädelbruch. Zur Sicherheit eröffne ich dann noch die Halsschlagadern mit einem halbrund geführten Schnitt von Ohr zu Ohr (die Wirbelsäule dabei aber nicht durchtrennen, es kommt sonst unvermeidlich zum Krampfen und Flügelschlagen).
Gruß Petra
Btw.: In dem Video hätte Sie die Henne etwas länger brühen können, dann wäre das rupfen auch leichter gegangen.;)
Lehranstalt Triesdorf schreibt, Kopf abhacken wäre verboten:
http://www.rassegefluegel-bayern.de/app/download/25016581/Gefl%C3%BCgel+schlachten,+Rassegefl%C3%BCgelz%C3%B Cchter.pdf.
also ich mache auch den Ohrstich nach dem Betäubungsschlag, auch benutze ich einen Schlachttrichter. Die Tiere bluten sauberer und schnelle aus, auch der Schlachtkörper sieht schöner aus. Wir hatten auch schon Probleme bei den Maranshähnen mit starkem Kamm, die bereits 1,5 Jahre alt waren mit dem Betäubungsschlag, obwohl wir immer zu zweit sind. Hier kann ich ggfs. auch schneller korregieren, als mit einer Axt und ich fühle mich einfach wohler damit.
Zwiehuhn_Neuling
17.07.2016, 16:52
Hi,
nun noch mein "Senf":
Betäubung: Das Holz darf nicht zu lang sein, mein Axtstiel war es.
Wenn man nicht richtig getroffen hat kann man innerhalb einer Sekunde einen zweiten Schlag setzen - der (hat bei mir als Anfänger) funktioniert.
Man kann auch im Schlachttrichter betäuben. Da ist ein Fehlschlag nahezu ausgeschlossen, das Huhn muß aber zuerst rein und ich stelle mir das für das Huhn nicht angenehm vor. Wenn ich es in der Hand halte ist es IMO ruhiger bis zu dem Moment an dem es betäubt ist.
Stich: Die Arterien sind dicht an der WIrbelsäule. Daher muß die Schneide nach hinten (Kammseite) des Tieres zeigen.
Nach der Erfarung des Wochenendes sind sie eher links und rechts der WIrbelsäule, daher macht ein "Schneiden Richtung Wirbelsäule" (von Oben auf das Tier gesehen leicht U-förmig) die Adern sicherer auf als ein einfacher Stich (der evtl. zu viel Abstand zur Wirbelsäule hat).
Wenn nur tropfenweise Blut kommt ist etwas falsch. Es muß ein durchgängiger Strahl sein.
@Stefanie: "Rumdrehen" haben wir nicht gebraucht.
@all - findet einer einen Schnitt durch den Hühnerhals an dem man die Lage der Arterien und der Wirbelsäule sieht - ich hab jetzt 'ne halbe Stunde gesucht und nichts gefunden.
Gruß Johenns
Hi Johannes,
ich habe gestern Abend auch noch etwas gesucht, da ich die genaue Position sehen konnte.
Ich habe folgendes gefunden:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10272/1/Kobienia_Martin.pdf
auf Seite 70 (in der Datei die 77)die Position 17 und 18...
Sieht man nicht perfekt, aber man kann halbwegs was sehen.
Ich hoffe es hilft dir.
Gruß Sushi
Hy!
Ohne jetzt alle vier Seiten gelesen zu haben (nur die erste).
Für das verlinkte Bild hat dankenswerterweise meine selige (und übel mausernde) Zwergbrakeline seinerzeit "den Kopf hingehalten".
Sie ist mit viereinhalb Jahren auf natürliche Art gestorben, aber sie passte sehr gut für's Beispiel. Der Strich/ Bereich ist deshalb so breit eingezeichnet, damit man die Gegend sieht, wo der Stich hingehört.
Man sucht am betäubten Huhn genau den Winkel Unterkiefer/ Hals, was man mit der Messerspitze gut ertasten kann. Dann setzt man vom Hals aus mit der Messerspitze etwas schräg nach vorn an und sticht ein. Damit erwischt man die erste Schlagader.
Dann "hebelt" man mit der Klinge am Widerstand des Halses entlang, um auf selbe leicht schräge Weise (nun nach hinten schräg) auch die zweite Schlagader zu durchtrennen.
So vermeidet man es großenteils, Luftröhre etc. zu zerschneiden, und das Huhn ist in ca. 20- 30 Sekunden ausgeblutet. Man kann auch nur eine Seite durchstechen, dann blutet das Tier aber länger aus. Zappeln und flattern tut das Huhn auch mit Ohrscheibenstich noch, aber es läuft alles viel koordinierter und schneller ab, als würde man den Kopf abhacken.
Große Vorteile sind:
- Der Kopf bleibt dran. Ist zwar mehr ein optisches "Problem", aber das Blut spritzt nicht so unkoordiniert umher, sondern fließt bei gerade gestrecktem Hals/ Kopf in ruhigen Strömen aus. Den Vorteil hat man bei abbem Kopf nicht, und das blutverschmierte Halsgefieder ist zudem auch mehr als unschön anzusehen. Der Halsstumpf ragt einem dann auch nicht so obszön- steif in der Gegend rum (Stichwort "Letzter Ständer", hahaha, um auch mal einen geschmacklosen Witz zu reißen :-X...), sondern alles hängt schön sauber und adrett nach unten.
- Mit kopf ab- gehackten Vögeln habe ich es quasi nie geschafft, sie trocken zu rupfen. Das ging bei ohrscheibengestochenen Vögeln selbst bei den Schwungfedern und den fiesen kleinen Stützfedern an den Händen ziemlich problemlos. Ich brühe inzwischen nur darum wieder, damit nicht soviele Haare am Huhn bleiben und es gebrüht einfach schneller geht :D.
Was die Frage nach dem Schlachttrichter angeht, so sehe ich den bei Hühnern als nicht für zwingend nötig an- wenn man nur so ein, zwei oder drei auf einen Satz schlachtet. Schlachtet man mehr, ist so eine Schlachttrichterbatterie sicher sehr vorteilhaft, weil man das betäubte Tier reinsteckt, sticht, und dann kann es schon mal ausbluten, während man das nächste betäubt, etc. ... Mit Trichter und mehreren Tieren geht es sicher effizienter und schneller, weil man nicht jedes Tier die 30- 40 Sekunden festhalten muss, bis es tot ist.
Und jetzt lese ich erstmal den Rest vom Thema :D!
Zwiehuhn_Neuling
17.07.2016, 18:15
Hi Sushi,
leider nicht,
das ist der Kopf. Wir schneiden am Hals, deutlich unterhalb des Kopfes.
Gruß Johannes
Stefanie
17.07.2016, 18:55
@all - findet einer einen Schnitt durch den Hühnerhals an dem man die Lage der Arterien und der Wirbelsäule sieht - ich hab jetzt 'ne halbe Stunde gesucht und nichts gefunden.
Gruß Johenns
Hatte ich heute Morgen auch gesucht - hier (https://ixquick-proxy.com/do/spg/show_picture.pl?l=deutsch&rais=1&oiu=http%3A%2F%2Fwww.eier.de%2FSeiten%2FHuhn%2Fhen ne.gif&sp=33ab8be37c04f906b4a3bb744e502ad6), das ist das beste, was ich finden konnte.
Lehranstalt Triesdorf schreibt, Kopf abhacken wäre verboten:
Das ist falsch, in der aktuellen Tierschutz- Schlachtverordnung - TierSchlV - steht es sogar für Geflügelschlachtbetriebe noch als mögliche Schlachtmethode drin.
Windfried
18.07.2016, 18:08
Eigentlich ist alles gesagt und geschrieben aber Theorie und Praxis sind wie immer 2 Paar Schuhe also wenn die Möglichkeit besteht zeigen lassen, selber testen und entscheiden, entweder überzeugt sein, fast alle sind es, oder weiter wie bisher mit allen Konsequenzen.
Auf dem Weg des Tieres vom Stall zur Küche, vom Lebewesen zum Lebensmittel, gibt es in allen Abschnitten (Betäubung, Tötung, Aufbereitung, Zerlegung, Rezepte) immer verschiedene Wege und Sichtweisen.
Für den Bereich Betäubung Tötung habe ich mich für die Schlagbetäubung entweder mit Schlagholz oder in Einzelfällen Bolzenschuss entweder direkt im Trichter oder auf fester Unterlage entschieden, es gibt auch noch die freihändige Methode mit Schlagholz, danach Tötung mit Messer und Ohrstich oder Halsschnitt. Letzteres kommtwas die Unruhe und Zappelichkeit des Tieres angeht der Beilmethode oft schon sehr nahe, ersteres ist für das Tier sehr viel schonender und für den Mensch signifikant einfacher wenn man sich in die Methode eingearbeitet hat was nicht besonders schwierig ist. Über 98% derer die es schon mal gesehen und getestet haben bleiben bei der Messer Methode
Liebe Grüße Windfried
***altsteirer***
18.07.2016, 18:57
Hallo Windfried,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Schön, dass Du den Weg in diesen Thread gefunden hast!
... oder weiter wie bisher mit allen Konsequenzen.
Genau das ist ja meine Frage: Welche (negativen) Konsequenzen gibt es da?
Das mit der (freihändigen) Betäubung kann ich nachvollziehen. Es gibt immer wieder Tiere, die den kurzen Moment kopfüber nicht ruhig auf den Knüppel warten. Eine Betäubung auf fester Unterlage leuchtet somit ein.
Aber jetzt der reine Tötungsvorgang - Kopf ab vs. Ohrstich: Ist das für Huhn und Fleischqualität nicht unerheblich?
Es gibt ja auch die Methode betäubten Hühnern im Trichter den Kopf abzuschneiden.
Das Geflatter ist sicherlich nicht schön anzuschauen, Kopf abtrennen immer irgendwie "brutal".
Aber rein fachlich und sachlich: Ist es schlechter Hühnern den Kopf abzutrennen, als sie "nur" ausbluten zu lassen. Oder ist es letztlich einfach nur die Frage welche Bilder man sich antun möchte...
Danke, liebe Grüße,
Markus
Zwiehuhn_Neuling
18.07.2016, 19:15
Hi Markus,
der Betäubungsschlag muß nicht hängend sein. Das Huhn nehme ich (eher mehr oben) an den Ständern und klemme (ihm süße Worte murmelnd) die Flügelspitzen auch noch dazu.
Dann sitzt es "relativ entspannt" da und guckt rum.
Wenn es dann etwas interessantes entdeckt und stillhält kommt der Schlag.
Der Schlag auf "Unterlage" ist bei meiner Kraft schon Tötung durch "Kopfzermatschen". Ich kann da die Kraft nicht richtig vermindern.
Für Frauen mit weniger Kraft mag das richtig dosiert sein.
Flattern:
Ich meine festgestellt zu haben daß das Flattern die Unruhe, Empöhrung verstärkt.
Ein Huhn (auch ein nicht zames), das man über die Flügel fasst ist immer sehr ruhig und lässt sich verbringen.
Ein Huhn daß ich nur am Körper fasse und das daher mit den Flügeln schlagen kann macht mords Wind und Geschrei und empöhrt sich von Sekunde zu Sekunde mehr.
Ohrstich - Kopf ab:
Bei Ohrstich ist sowohl die Verbindung der Nerven vom Hirn zum "Rückenmarkshirn" intakt wie die Luft- und Speiseröhre.
Wenn das Huhn "falscherweise" noch etwas mitbekommt so leidet es nicht an Athemnot und zusätzlichen Schmerzen.
Das ist für mich nach diesem Wochenende die beste Methode vor allem für "wenigschlachter".
Sie hat für mich Reserven, ich kann nachschlagen (innerhalb einer Sekunde). Ich kann nachschneiden wenn ich die Arterien nicht richtig erwische (auch innerhalb weniger Sekunden), Ich sehe ab Blutfluß ob ich richtig erwischt habe.
Das Huhn kann nicht flattern und ist viel ruhiger, zuckt mehr als richtig Aktion zu machen.
Des weiteren kann ich mit Schlachttrichter und Stich ganz alleine schlachten.
Gruß Johannes
Huhn von den Hühnern
18.07.2016, 19:16
Irgendwann muss sich jeder für (s)eine Methode entscheiden. Das Tier ist am Ende tot und wird nicht gefragt. Köpfen widerstrebt mir einfach. Beim ohrscheibenstich bleibt alles ziemlich sauber, das Tier bleibt im Sterben/im Tod"ganz"... und das hat irgendwie für mich was mit Respekt vor dem tier zu tunen. letztendlich spielen die Bilder auch eine Rolle..
maticado
18.07.2016, 19:21
Ich hab noch nie geschlachtet.
Vom Gefühl her, habe ich mehr Respekt vor dem Stich/schneiden, als vor einem beherzten Schlag mit der Axt.
Das soll aber nicht heißen, dass ich das auch so machen werde.
Hier auf S. 150 wird deutlich, worin der Unterschied zwischen Köpfen und dem Ohrstich liegt.
https://books.google.de/books?id=XFdwBQAAQBAJ&pg=PA150&dq=slaughter+method+chicken+meat+quality&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwilrs7Vw_3NAhXsCMAKHc3_AOUQ6AEIJjAB#v=on epage&q=slaughter%20method%20chicken%20meat%20quality&f=false
Was ja bisher als Unterschied beschrieben wird, ist das Flattern oder Zappeln. Man kann also annehmen: Bei dem "Todeskampf" der Nervenbahnen nach dem Köpfen/Durchtrennen des Rückgrats verkrampfen sich die Muskeln im Körper verhältnismäßig mehr, als bei dem Ohrstich, wo ja keine Nervenbahnen durchtrennt werden, und die Impulse in den Nervenbahnen während dem Ausbluten schwächer werden und schließlich absterben.
Da gibt es auch noch eine Reihe von Studien, welche die Auswirkung des Köpfens (in Kombination mit der Betäubung) auf die Fleischqualität beleuchten.
Ich hab jetzt noch nicht in die papers reingeschaut, aber schon die erste Studie scheint Deine Fragen beantworten zu können.
http://bfy.tw/6nbr
Hab gerade mal kurz per Bildersuche geschaut, was es an Betäubungsgeräten gibt.
Die Wandmodelle wären eine Alternative zu den Betäubungszangen, die auch einiges mehr kosten. Da lohnt die Anschaffung auch schon, wenn man nur ein paar Dutzend Tiere jährlich über den Jordan ... nach Sibirien oder sonst wo hin schickt.
http://oldmcdonald.ie/poultry/poultry-processing-equipment/wall-mounted-humane-poultry-dispatcher.html
***altsteirer***
19.07.2016, 06:34
Hier auf S. 150 wird deutlich, worin der Unterschied zwischen Köpfen und dem Ohrstich liegt.
Nein, leider nicht. Da steht was von Gasbetäubung, Bolzenschuss, Überstrecken der Halswirbelsäule, Elektrobad und dem sogenennten "Pithing", das bei Geflügel sicherlich keine Rolle spielt.
Also lediglich ein Vergleich unterschiedlichster Betäubungsmethoden.
Da gibt es auch noch eine Reihe von Studien, welche die Auswirkung des Köpfens (in Kombination mit der Betäubung) auf die Fleischqualität beleuchten.
Dieser Link ist allerdings interessant! http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12580261
Zitat:
"Based on carcass activity in Experiment 1, decapitation following stunning was similar to a conventional stun and unilateral neck cut, except there was almost no late activity (after 60 s) observed in the decapitated birds.
Decapitation following stunning did not result in any consistent carcass quality defects compared to conventional killing in the four experiments. No differences were found in 24-h lightness values, yellowness, cook yield, tenderness, and ultimate pH between conventionally killed and decapitated birds."
Kurz und frei übersetzt:
Nach Betäubung geköpft ähnelt im Ergebnis dem konventionellen Kehlschnitt nach Betäubung.
Aus dem Köpfen resultieren keine Qualitätseinbußen am Schlachtkörper. Es wurden keine Unterschiede hinsichtlich Fleischfarbe, Gelbfärbung, Kochausbeute, Zartheit und ph-Wert festgestellt.
Danke, liebe Grüße,
Markus
***altsteirer***
19.07.2016, 06:56
@Johannes: Das mit der Betäubung klappt bei mir schon recht gut, ich sehe nur das Risiko der freihändigen Methode.
Bei Ohrstich ist sowohl die Verbindung der Nerven vom Hirn zum "Rückenmarkshirn" intakt wie die Luft- und Speiseröhre.
Wenn das Huhn "falscherweise" noch etwas mitbekommt so leidet es nicht an Athemnot und zusätzlichen Schmerzen.
Ob das ein Vorteil ist, wenn das Huhn "falscherweise" noch etwas mitbekommt... :-X
Mir geht es aber in keinster Weise darum jemand den Ohrscheibenstich madig zu machen! Windfried gilt ja als sehr fachkundiger und vor allem empathischer Schlachter. Somit muss an der Methode ja was dran sein.
Ich bin nur wirklich bei einer noch völlig ergebnisoffenen Entscheidungsfindung, wie ich die vermutlich noch etwa 1000 Hühner und Gockel der nächsten Jahrzehnte am besten (in erster Linie fürs Tier) ins Jenseits befördere.
Des weiteren kann ich mit Schlachttrichter und Stich ganz alleine schlachten.
Das mach ich mit Schlagholz und Axt auch.
Liebe Grüße und Danke für Deinen Beitrag,
Markus
***altsteirer***
19.07.2016, 07:34
OT
Hab gerade mal kurz per Bildersuche geschaut, was es an Betäubungsgeräten gibt.
http://oldmcdonald.ie/poultry/poultry-processing-equipment/wall-mounted-humane-poultry-dispatcher.html
"To use, insert neck of bird in U gap and pull lever down smartly. This will break the neck of the bird..." ???
Gut, dass Du (hoffentlich) kein Anästhesist bist. Mir wäre irgendwie nicht ganz wohl bei Deiner Definition von Betäubung ;)
Ich meinte den Absatz
Similarly, decapitation does not result in instantaneous
loss of brain responsiveness. Although a flat
Electrocorticogram (EcoG) is elicited within a few seconds,
corneal reflexes remain in completely isolated
heads for periods up to 30 seconds. In his commentary
article, Bates (2010) concluded that
1 Severing the spinal cord and the tissues immediately
surrounding is likely to be painful.
2 Decapitation is a painful procedure and that conscious
awareness may persist for up to 29 seconds in the disembodied
heads.
Effects of stunning on poultry meat quality
As with the larger farm animals, deleterious changes
sometimes occur in poultry carcases after slaughter
which are attributed to defects in the slaughter methods.
These frequently result in downgrading and even condemnation.
However, conclusions about the effects of
stunning are often contradictory and at least some of the
changes encountered may be occasioned by the stress of
handling and transport in part, if not in whole.
A disadvantage of using 50Hz AC water bath stunners
is that, at current levels greater than 105 mA per chicken
and 150 mA per turkey, there are significant increases in
the incidence of haemorrhaging in the breast and leg
muscles, broken bones in the carcase and the appearance
of other conditions which result in carcase downgrading
(Gregory and Wilkins, 1989a, 1989b).
Hier gibt es das Buch als PDF (ZIP) zum downloaden.
http://freebookbank.net/book-listing/graceys-meat-hygiene-11th-edition/
fhuchler
19.07.2016, 07:57
Zum Thema "Ohrscheibenstich" hatte ich vor kurzem dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=2mTPdEwJT84#t=1m50)gefunden.
Ich denke hier sieht man gut das es sich um einen "Stich" und nicht um einen Schnitt handelt.
Gruß
Florian
Oops, falscher Link
Hab gerade mal kurz per Bildersuche geschaut, was es an Betäubungsgeräten gibt.
Die Wandmodelle wären eine Alternative zu den Betäubungszangen, die auch einiges mehr kosten. Da lohnt die Anschaffung auch schon, wenn man nur ein paar Dutzend Tiere jährlich über den Jordan ... nach Sibirien oder sonst wo hin schickt.
http://oldmcdonald.ie/poultry/poultry-processing-equipment/ wall-mounted-humane-poultry-dispatcher.html
http://oldmcdonald.ie/poultry/poultry-processing-equipment.html?mode=list
Es geht um die elektrischen Betäubungsgeräte.
***altsteirer***
19.07.2016, 08:14
Ich meinte den Absatz
Ich finde da immernoch nichts über Ohrscheibenstich und/oder Kehlschnit...
Und Kopf ab ohne Betäubung kommt ja eh nicht in Frage!
Der Unterschied muss man sich herleiten ... so wie von mir formuliert, oder schon mehrmals vor mir.
Du wolltest den Unterschied und den Vorteil erfahren, der für den Ohrstich spricht - richtig?
Beim Ohrstich wird kein Rückgrat durchtrennt, also weniger Schmerzen und Stress.
Der Todeskampf bei durchtrenntem Rückgrat führt zu einem vielfachen an Stress, dem sogenannten Todeskampf.
Da ist das ganz gut beschrieben.
http://www.halal.de/wuf_s02.htm
(http://www.halal.de/wuf_s02.htm)Mag ja sein, dass man keinen Unterschied in der Zartheit finden kann, aber der viel extremere Todesstress beim Köpfen, ist einmal eine ethische Entscheidung (Will ich das dem Tier antun?) und zum anderen sollte man für sich klären, ob man Stresshormone im Fleisch nicht lieber durch eine einfache Maßnahme minimiert - auch wenn der Unterschied im homöopathischen Bereich liegt, kann es große Auswirkungen haben.
Zwiehuhn_Neuling
19.07.2016, 09:13
Hi Redcap,
da redet ihr mal wieder aneinder vorbei.
Markus spricht von Betäuben und "Kopf ab" oder "Ohrstich".
Du verlinkst auf "ohne Betäuben" , verbluten lassen.
Gruß Johannes
Quatsch - es geht mir um den Mechanismus, wie durch den Todeskampf der Körper mit Stresshormonen überschwemmt wird.
Das ist beim Köpfen nicht viel anders, als beim Schächten. Immerhin dauert der Todeskampf des Tieres beim Köpfen auch 29 Sekunden ( Gracey, 2015).
Genug Zeit für das Autonome Nervensystem, die Havarie von Stresshormonen aufzufahren.
PS: Das reichen Millisekunden.
***altsteirer***
19.07.2016, 10:15
Quatsch
Da wäre ich nicht so (selbst) sicher. Dein Link gibt lediglich her, dass ein Köpfen keinen sofortigen Bewusstseinsverlust zur Folge hat und ein bis zu 30 sekündiges Erleben und einen ebenso lange andauernden Cornealreflex im abgetrennten Kopf zur Folge hat.
Die Schlussfolgerung, dass bei einem zuvor ordnungsgemäß betäubten Huhn eine Dekapitation mit oben genannten Symptomen einhergeht ist höchst unwahrscheinlich und rein spekulativ.
Dass eine entsprechende Stressbelastung allerdings keinen Einfluss auf die Fleischqualität hat, halte ich (auch spekulativ) für sehr unwahrscheinlich. Zumindest würde es allem widersprechen, was ich bislang über Fleischqualität gelernt habe.
Damit will ich die Fleischqualität nicht über die Ethik stellen, sehe in ihr aber einen guten Indikator für die Stressbelastung des Tieres vor und während der Schlachtung.
Aus dem Köpfen resultieren keine Qualitätseinbußen am Schlachtkörper. Es wurden keine Unterschiede hinsichtlich Fleischfarbe, Gelbfärbung, Kochausbeute, Zartheit und ph-Wert festgestellt.
Da müsste ich zumindest teils insistieren.
Ich hatte seinerzeit zwar immer gedacht, dass würde nichts weiter bedeuten, sondern auf Fetteinlagerung/ zu hohem Maisanteil im Futter beruhen, aber jetzt, wo es aufs Tapet kommt: Zu meinen Beil- Zeiten hatte ich nicht selten Tiere, deren zumindest Brustfleisch ganz deutlich gelb getönt war- die normal- fleischfarbigen Tiere waren eher die Ausnahme...
Da sie sonst gesund waren, maß ich das aber wie gesagt anderen Faktoren zu. Nun fällt mir aber rückblickend ganz deutlich auf: Seit ich steche, habe ich kaum bis gar keine Tiere mit gelb verfärbter Brust mehr- alles so zartrosa/ hell, wie es sein soll :o...
Immerhin dauert der Todeskampf des Tieres beim Köpfen auch 29 Sekunden ( Gracey, 2015).
Und hier, ganz wichtiger Satz, liegt der Hase denn auch im Pfeffer...
Der Todeskampf des Tieres dauert 30 Sekunden, alleine dieser, also zusätzlich zum Ausbluten etc., dass auch nochmal seine so 30- 40 Sekunden in Anspruch nimmt. Meine gestochenen Tiere sind innerhalb von 30 Sekunden ausgeblutet, und der Todeskampf (flattern, strampeln...) erstreckt sich nur auf die sagen wir mal letzten 10- 20 Sekunden, beginnend, wenn sie "fast leer" sind.
Ein geköpftes Tier hampelt also nicht nur subjektiv betrachtet länger und übler rum als ein gestochenes, sondern auch objektiv. Hier stehen "meinen" etwa 30- 40 Sekunden bis Exitus von Schlag an bis zu 60 Sekunden beim enthaupteten Tier gegenüber, bis bei dem vom Schlag an gesehen jede Lebensäußerung erloschen ist.
Das Problem nämlich ist, dass nicht nur ausschließlich das Gehirn als Schaltzentrale fungiert und dessen Ausschaltung den sofortigen Tod garantiert, sondern auch das Rückenmark, in seiner Gesamtheit bei manchen Tieren teils wesentlich größer als das Gehirn, seinen Anteil hat.
Das wurde zwar alles bestimmt noch nicht nachgewiesen, aber ich kann mir folgendes gut vorstellen:
Vögel sind ja nun quasi nichts anderes als Dinosaurier.
Ich weiß nun nicht, ob das bei Theropoden (überwiegend Raubsaurier), den Vorfahren der Vögel, auch so war, aber bei Sauropoden (Brachiosaurus und Co.) ist es nachgewiesen, dass nicht nur allein das Gehirn für den gigantischen Körper zuständig war, sondern noch viele Abschnitte des Rückenmarks die Geschicke des Körpers lenkten.
So hätte man quasi wirklich so einen Brontosaurus erschießen können, und der hätte erst 'ne Stunde später gemerkt, dass er eigentlich schon längst tot ist, oder dergleichen...
Sicher ist, dass auch die Vogelvorfahren ein vergleichsweise nichtig winziges Gehirn hatten, aber teils gigantische Körper dahinter (T- rex, Allosaurus und Co.). Warum sollten also nicht auch die quasi Neben- Schaltzentralen gehabt haben, die dem eigentlichen Gehirn viel Arbeit abnahmen, und warum sollten dann Vögel nicht auch noch sowas aufweisen?
Daraus schlösse folgerichtig, dass ein Huhn (Vogel) nach der Enthauptung nicht wirklich auf der vielgepriesenen Stelle tot ist, sondern nur das Gehirn als Haupt- Schaltzentrale wech ist. Worauf die restlichen Nervenzentren entlang des Rückenmarks völlig unkoordiniert rumexplodieren und das bekannte Bild des wegrennenden/ -torkelnden oder wilde Tänze auf der Wiese veranstaltenden Tiers ohne Kopf ensteht...
Beim Ohrscheibenstich fliesst das Leben langsam und heimlich aus dem Körper, Hirn und Rückenmark dämmern quasi hinüber, dimmen immer weiter runter, und das Zucken und Strampeln am Ende beruht dann "nur noch" auf dem Sterben an sich.
Ebenso wie ein im Feuer liegender Bock noch ein paar Sekunden schlegeln mag- und dessen Hirn und Rückenmark ja auch noch intakt sind...
maticado
19.07.2016, 13:13
Die Betäubung, also den Schlag auf Kopf, oder Genick sorgt doch für eine länger andauernde Bewusstlosigkeit. Dann dürfte doch der Tötungsprozess (Enthaupten, oder Schlagader durchtrennen) nicht mehr zum Bewusstsein durchdringen (und somit fürs Tier völlig nebensächlich sein).
***altsteirer***
19.07.2016, 13:31
Nun fällt mir aber rückblickend ganz deutlich auf: Seit ich steche, habe ich kaum bis gar keine Tiere mit gelb verfärbter Brust mehr- alles so zartrosa/ hell, wie es sein soll :o...
Interessante Beobachtung, aber vielleicht doch Zufall. Die verlinkte Studie kommt ja zu einem anderen Ergebnis. Mir selbst fehlt noch der Vergleich. Ich füttere auch Mais, hatte bislang aber immer rosa Fleisch. Nur die Fettauflage ist etwas gelb.
Und hier, ganz wichtiger Satz, liegt der Hase denn auch im Pfeffer...
Der Todeskampf des Tieres dauert 30 Sekunden, alleine dieser, also zusätzlich zum Ausbluten etc., dass auch nochmal seine so 30- 40 Sekunden in Anspruch nimmt.
Ich denke nicht, dass sich die Zeiten addieren.
Daraus schlösse folgerichtig, dass ein Huhn (Vogel) nach der Enthauptung nicht wirklich auf der vielgepriesenen Stelle tot ist, sondern nur das Gehirn als Haupt- Schaltzentrale wech ist. Worauf die restlichen Nervenzentren entlang des Rückenmarks völlig unkoordiniert rumexplodieren und das bekannte Bild des wegrennenden/ -torkelnden oder wilde Tänze auf der Wiese veranstaltenden Tiers ohne Kopf ensteht...
Beim Ohrscheibenstich fliesst das Leben langsam und heimlich aus dem Körper, Hirn und Rückenmark dämmern quasi hinüber, dimmen immer weiter runter, und das Zucken und Strampeln am Ende beruht dann "nur noch" auf dem Sterben an sich.
Könnte sein, liest sich zumindest gut ;) In beiden Fällen ist das Huhn jedenfalls nicht sofort tot, es bleibt die Vermutung, dass die "Explosion" der Nervenbahnen schlechter für Huhn und Fleisch ist.
Ich werde es jedenfalls dieses Jahr mal mit dem Ohrscheibenstich probieren.
Ich hatte zwar gehofft noch belastbarere Fakten pro Ohrscheibenstich zu finden, werde aber für mich selbst mal den Vergleich anstellen.
Insgesamt habe ich trotz allem noch den Eindruck, dass es großteils dem subjektiven Eindruck des respektvolleren oder sanfteren Schlachtens geschuldet ist, dass der Ohrstich bevorzugt wird. (Was ja auch nichts Schlechtes wäre!)
Jedenfalls nochmal ein herzliches Dankeschön an Alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben!
Wenn noch jemand interessante Infos zu dem Thema hat - immer her damit!
Liebe Grüße, Markus
Naja, auf jeden Fall dauert's im Vergleich zu einem gestochenen Vogel llänger, bis ein enthaupteter ganz und gar tot ist. Habe zwar nie die Zeit gemessen, aber gerade am Anfang meiner Stich- Zeit fiel der Zeitunterschied noch sehr deutlich ins Auge.
Ich hab vorhin - nur halbherzig/geschwing dabei - überlesen/nicht registriert, dass sich die 29 Sec. auf das Gehirn bezieht.
Gibts da nicht ein Chicken Comic -> Sach doch wat, lebste noch?
Ich beziehe mich darauf:
1 Severing the spinal cord and the tissues immediately
surrounding is likely to be painful.
2 Decapitation is a painful procedure and that conscious
awareness may persist for up to 29 seconds in the disembodied
heads.
Dennoch ist die Durchtrennung des Rückgrats ein Supergau, der in dem Moment der Durchtrennung noch eine Reaktion auslöst.
Die Ausschüttung des Stresshormons wird vom ANS ausgelöst und erfolgt durch die Nebennierenrinde. Und in denen der Körper mit Stresshormonen überschwemmt werden kann. Wie lange braucht es bei Dir, um "zu Tode" zu erschrecken? Ich hoffe mal, das dauert nicht länger als, die üblichen 12 MSec - in denen das Adrenalin durch den Blutkreislauf schießt. Beim Huhn ist der Blutdruck auch etwas höher, so dass schon in der Sekunde wo der Kopf fällt/ das Rückgrat durchtrennt, das System mit Adrenalin voll gepumpt ist.
In einem In-Vivo Versuch, wurde durch die Injektion von Adrenalin vor dem Schlachten dunkles Brustfleisch verursacht, was für eine extreme Stresssituation sprechen würde.
Ich hab so was noch nie gesehen - und wir haben früher mit der Schleudermethode und Köpfen geschlachtet.
Fletcher (1993) simulated severe ante-mortem stress by injecting with adrenaline just prior to
slaughter resulting in darker breast meat due to both a higher muscle pH and increased
haemoglobin content.
http://randd.defra.gov.uk/Document.aspx?Document=FO0310_7790_FRA.pdf
Ein weiterer qualitätsmindernder Faktor könnte die Verletzung der Nervenversorgung des Herzens sein, was zu einem schlechten Ausbluten führt.
Therefore, cutting off nervous control to the heart by decapitation may account for poorer bleeding in this killing method. (Swanson, Carlson & Fry, 1964)
https://books.google.de/books?id=BxUnAQAAMAAJ&q=Decapitation+poultry+adrenalin++meat&dq=Decapitation+poultry+adrenalin++meat&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiPytObsP_NAhWMDcAKHfJ2COoQ6AEIHzAA
Für mich wären aus ethischer Sicht die 29 Sekunden Qual (obwohl da ja eine im kommerziellen Kontext eine Betäubung vorangegangen sein muss) schon Argument genug für den Ohrstich. Je nachdem, wie die Tiere, vor dem Töten gehändelt werden, sind die sowieso schon gestresst. Aber das Durchtrennen des Rückgrats entsteht zusätzlich Stress, und das nicht nur im Kopf, sondern auch im Schlachtkörper. Das Zappeln der Tiere wird durch Adrenalin verursacht, wenn das durch die Betäubung verhindert wird ist das ein gutes Zeichen.
***altsteirer***
19.07.2016, 22:12
Vielleicht wirklich besser Ohrscheibenstich! :-X
http://www.welt.de/geschichte/article143807325/Ohne-Kopf-lebte-Mike-noch-18-Monate.html
Zwiehuhn_Neuling
19.07.2016, 22:21
http://www.welt.de/geschichte/article143807325/Ohne-Kopf-lebte-Mike-noch-18-Monate.html
Hi Markus,
da kann ich nur "krass" sagen.
@Redcap: Du hast doch immer so gute Quellen: Gibt es keinen Schematischen Schnitt (Bild) durch den Hühnerhals?
Gruß Johannes
Stefanie
20.07.2016, 05:29
Gibt es keinen Schematischen Schnitt (Bild) durch den Hühnerhals?
Gruß Johannes
Ich hatte in #40 hier im Thread einen link zu so etwas gepostet - war das nicht ausreichend, oder hast Du es vielleicht übersehen?
colourfuls
20.07.2016, 06:51
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/69161-Bieten-Schlachtkurs-Erl%C3%B6sen-PLZ-32120
Auf einem Bild sieht man nachträglich den Ohrstich. Vielleicht hilft es Euch.
Zwiehuhn_Neuling
20.07.2016, 18:56
@Stefanie, Martina,
ich suche einen horizontalen Schnitt (also das was man sieht wenn man den Huhn den Kopf abhackt) - nur eben als Schema.
In einem Photo sieht man nichts.
Gruß Johannes
Stefanie
20.07.2016, 19:09
@Stefanie, Martina,
ich suche einen horizontalen Schnitt (also das was man sieht wenn man den Huhn den Kopf abhackt) - nur eben als Schema.
Ah, jetzt ist es klar - das hattest Du bisher nicht gesagt.
Huhn von den Hühnern
24.07.2016, 23:00
Rein theoretisch...
... ein schwerverletztes Huhn. Ein dicken Ast und ein scharfes Taschenmesser habe ich. Nach dem betäuben würde ich das Huhn in meinen Pulli rollen (ENTSPRECHEND vorbereitet), mir unter den Arm klemmen und töten (Ohrscheibenstich). Zum ausbluten entsprechend festhalten... das Tier ist durch den Pulli fixiert... ist das eine Notfall.Lösung ? Oder hat ihr eine bessere Idee?
Einen dicken Ast habe ich auch immer dabei, ich finde aber ganz selten schwer verletzte Hühner. Warum willst Du Dir Deinen Pulli einsauen? Betäuben, auf den Boden drücken, Ohrstich, dann erst Pulli ausziehen ...
Muss man nicht auf den Boden drücken- zwischen die Beine klemmen, stechen und dann bis zum Exitus den Hals nach unten gestreckt halten tut es auch.
Moin ihr,
nun stehe ich auch ganz bald davor, das machen zu müssen.
Ich hab mal eine (bestimmt dämliche) Frage: Wie lange hält eine richtig-ausgeführte Schlagbetäubung im Schnitt an?
Ich werde das alleine machen, und hab irgendwie Schiss, dass die Gockel wieder zur Besinnung kommen bis zum Stich (von dem ich noch nicht weiß, wo ich ihn ausführe) Zwischen die Beine klemmen- das hat meine Oma auch immer beim Schlachten gemacht....
Nachdenkliche Grüße, Vinny
Orpington/Maran
28.07.2016, 14:36
20 Sekunden, hat man mir gesagt, aus eigener Erfahrung weiss ich es nicht, da alle bei mir erfolgreich ausgeblutet sind, ohne wieder zu Bewusstsein zu kommen, aber ich mache es auch zack und Schnitt, musst mal bei Google Bilder Ohrscheibenstich eingeben, da ist eine sehr gute Grafik ( von Okina)
Auf YouTube gibt es auch ein Video, wo eine Frau das Huhn vorher sehr ruhig in ein Handtuch wickelt und dann.....
Moin wieder
Am Wochenende waren die ersten 6 Stück dran. Von einem Profi wurde mir gesagt: "einmal zum Betäuben richtig mit karacho auf den kopf."
Ich war mir schon klar, dass ich ein Huhn ggf. dadurch auch töte und nicht nur betäube.
Folgende Reaktion trat ein:"Das Tier schloss die augen, der Hals verkrampfte sich in Richtung körper, der ganze Hahn wurde starr.... für genau 1 sekunde.
Und dann ging das flattern los. Eine Bekannte, die auch oft schlachtet sagte, das Flattern sei normal, weil ich wohl das genick gebrochen habe.
Mein Freund und ich hacken OFT Holz und wir sind beide der Meinung, dass ich wirklich kräftig zugeschlagen hab.
Aber: Ist diese Reaktion normal?
Sorry, ich hab bis jetzt nur Kaninchen geschlachtet und hatte dementsprechend bei den Hühnern eine andere Reaktion erwartet. Ruhig/Still/bewegungsunfähig.
Die bekannte erklärte es so:"Natürlich ist es bei Kaninchen anders- Hühner sind eben keine Säugetiere, die Reaktionen dieser sind gewöhnungsbedürftig"
Auf sowas war ich nicht vorbereitet.... :(
Jo, ist leider normal. Wenn Du ihn gleich totschlägst/ das Genick brichst, ist das ja quasi wie Kopf ab- in beiden Fällen ist das Rückenmark futsch.
Danke für die Beruhigung, Okina.
Ich glaube, ich trau mich nicht "sachter" zuzuschlagen.
Edit: Da ich noch auf einen Schlachttrichter warten muss, werde ich das Tier wohl beim nächsten mal in ein tuch oder so einwickeln. hätte ich nur ein paar mehr hände- was da alles gezappelt hat.
Ich sah danach auch, wie ein Serienmörder :rotwerd
eierdieb65
01.08.2016, 16:03
Vergiss den "Tuchscheiß"
Schlag einfach weniger fest zu.
Wird dir ja auch eingängig sein, dass ein Hühnerkopf dünner, als ein Karnickelkopf ist, oder?
Der Schlag hat nichts damit zu tun, ob du einen Trichter hast, oder nicht.
Halte dich zurück und du wirst das Huhn nur betäuben, nicht brutal erschlagen, wie bisher.
lg
Willi
Willi, du hast wohl wahrscheinlich recht.
Nur wenn mans nicht besser weiß, macht man es so, wie zuvor empfohlen - ist auch eingängig, find ich ;)
Ich hab bisher, obwohl natürlich einleuchtend, nicht damit gerechnet, dass ein Huhn dann das zappeln anfängt. "hab ich zu lasch geschlagen, und es nur verletzt?"
Schlagkraft kann man leider schwer beschreiben, an die richtige Kraft muss ich mich wohl heran probieren.
Hühnerclan
04.01.2018, 10:24
Ich möchte mich auch noch gerne zu Wort melden... Wir standen vor der schwierigen Aufgabe, den Ziehhahn meines Mannes schlachten zu müssen. Hingegen allem anderen was mein Mann so kann und tut ging ihm das nicht übers Herz und er meinte: ich kann das nicht, das musst Du machen.....
Schei....benkäse. Aber ich konnte ihn verstehen. Gru (der Hahn) war mit einem verkrüppelten Beinchen gekommen, zeitweise konnte ich es schienen, aber irgendwas war da irreparabel. Der Gute lebte in einem kleinen Ställchen (nachts) und durfte tagsüber die komplette Wiese unsicher machen. Alles war gut.
Bis gestern, da hatte er ein Gewicht erreicht, was das Krüppelbeinchen nicht mehr halten konnte und er saß oder lag nur noch in der Grätsche. Wir waren uns beide im Klaren, das er nicht leiden sollte, aber wie gesagt, mein Mann mit der Axt, das war nicht drin.
Leider ist meine Treffsicherheit mit der Axt nicht empfehlenswert und bevor ich dann auch ein Krüppelbeinchen hab, hab ich die Ohrstichmethode hier gefunden. Da bin ich echt froh drum.
Ich hätte nicht gedacht, das es so "einfach" ist. Sorry, hört sich jetzt alles bekloppt an, aber es war wirklich für mich gut zu händeln, Kanickelfangschlag im Handtuchmantel, einschneiden, keine Zappelei....
Auch wenn ich supertraurig bin, dem Humpelhahn hätte es nichts genützt, mit einem Bein rum zu robben. :(
Empfehlung meinerseits: Da ich meinen Messern nicht so 100 % vertraue, hab ich eine spitze Skalpellklinge genommen.
Ich benutze erst ein Bolzenschussgerät für Kleintiere und dann einen Ohrscheibenstich. Das klappt bei Hühnern und Puten gleichermaßen. Hühner zappeln meiner Erfahrung nach wirklich weniger und sind besser zu rufen.
Hühnerclan: Trotz traurigem Anlass gut zu lesen, freut mich, dass die Methode soviel besser ging!
Das mit dem Skalpell ist eine gute Idee, die ich mal versuchen werde. Da werde ich dann wohl zweimal stechen müssen, einmal rechts und einmal links, um beide Schlagadern zu kriegen (bluten so viel schneller aus). So umgeht man aber sicher Gefahr gut, doch die Luftröhre mit durchzuschneiden, in die die Tiere dann doch manchmal noch Blut reinatmen können, was dann ja auch uncool ist, wenn sie beim Ausbluten auch noch ersticken.
Anni Huhn
04.01.2018, 17:17
Ich habe mir jetzt auch so ein Kleintierbolzenschussgerät zugelegt, leider ist keine Anleitung dabei, weiß jetzt nicht wirklich wo ich es ansetzen soll, und ob es die Schädeldecke durchschlägt weil es meiner Meinung nach ziemlich viel Wums hat. ( fände ich ziemlich bäh)
...was dann ja auch uncool ist, wenn sie beim Ausbluten auch noch ersticken.
wenn ich einem bekannten Pathologen Glauben schenken soll, ist beides das gleiche. Wenn man verblutet, stirbt man einen Erstickungstod....
Merkt das huhn dann (hoffentlich) nur nicht....:unsicher
Windfried
04.01.2018, 18:49
Guten Tag. Nachdem ich im letzten Herbst alle Zusagen für Hilfe absagen musste möchte ich einen Anlauf zur Hilfe machen. Allerdings keine langfristigen Termine mehr, man spürt ja wenn man älter wird. Wer aktive oder zunächst Gespräche über das wie usw. sucht seine Tiere vom Stall in die Küche, vom Lebewesen zum Lebensmittel oder nur zur Erlösung aktiv zu begleiten kann mich gern kontaktieren auch am Telefon 02552 2333 Mein Favorit für die Tötung von Geflügel ist immer noch der Aderstich (Ohrscheibensstich) in verschiedenen Vaeianten, meist im Trichter und immer mit Betäubungsvarianten nach Absprache
wenn ich einem bekannten Pathologen Glauben schenken soll, ist beides das gleiche. Wenn man verblutet, stirbt man einen Erstickungstod....
Merkt das huhn dann (hoffentlich) nur nicht....:unsicher
kommt auf die Definition an.. wenn das Blut fehlt, fehlt der Transporter für den Sauerstoff.. ergo ersticken die Zellen.
Beim Ersticken ist der Transporter da, kommt nur nicht an den Sauerstoff ran..
Ersteres führt bei entsprechender Stärke zu schneller Bewusstlosigkeit ohne Leiden
Zweiteres führt bei Bewusstsein zu großer Todesangst und Panik.
Frank, da möchte ich kurz nachfragen : ich habe (Dank windfried) so den ohrstich gelernt, dass ich das Messer in der stelle einsteche, die direkt hinter dem "wangenknochen" liegt und direkt unter der Wirbelsäule.
Also quasi das Eck, wo die Wirbelsäule im den Schädel übergeht.
Wie groß ist denn da die Gefahr, dass ich mit einem speziellen beidseitig geschliffenen Messer da die Luftröhre treffe?
Stefanie
06.01.2018, 08:32
Ich habe mir jetzt auch so ein Kleintierbolzenschussgerät zugelegt, leider ist keine Anleitung dabei, weiß jetzt nicht wirklich wo ich es ansetzen soll, und ob es die Schädeldecke durchschlägt weil es meiner Meinung nach ziemlich viel Wums hat. ( fände ich ziemlich bäh)
Schau mal hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/99360-Erleichterung-das-zweite-Mal-war-viel-besser?p=1600965&viewfull=1#post1600965), ich hatte das gleiche Problem, bin jetzt aber sehr zufrieden.
Wie groß ist denn da die Gefahr, dass ich mit einem speziellen beidseitig geschliffenen Messer da die Luftröhre treffe?
Kommt ja auf die breite des Messers und die Technik an.. möglich ist es, auch wenn es eigentlich nicht passieren sollte, aber aus meiner Sicht doch eher unwahrscheinlich und vernachlässigenswert.
Das Tier ist betäubt und hängt im Schlachttrichter (?) , das Blut fließt dann sowieso nicht in großen Mengen die Luftröhre. Und ein Huhn stirbt sehr schnell durch den Blutverlust, der Kreislauf von Vögeln ist viel empfindlicher als der von Säugetieren wegen der deutlich höheren Herzfrequenz.
Zumal ohne Sauerstoff ( Durchtrennen der Blutgefäße) die Wahrnehmung im Gehirn schnellstens vorbei ist. Dein Huhn wird also nicht daran sterben, dass es am eigenen Blut erstickt.
Ich mache auch inzwischen den Ohrscheibenstich, für mich auch die beste Lösung, um ein Huhn möglichst schnell und schmerzfrei zu töten..
Liebe Grüße
Vinny, wenn du das herder Messer meinst, ich habe damit bisher auch bei Zwergen die Luftröhre nicht verletzt.
Ob die Aussage vom Pathologen so stimmt?
Wenn man beim Judo einem Kontrahenten die Halsschlagadern abdrückt, wird der ganz ruhig (man sollte loslassen, bevor der ohnmächtig wird). Setzt man den Griff falsch und erwischt die Luftröhre (mit) fängt der ganz schön an zu zappeln. Was ich damit sagen will, eine Unterbrechung der Blutzufuhr verursacht keine Panik oder Angst, eine Beeinträchtigung der Atemmöglichkeit sehr wohl. Inwieweit davon ein ordentlich betäubtes Huhn etwas davon mitbekommt???
Elja, genau, dieses feine, dünne superscharfe Messer.
Danke, auch dir franky. Es ist bis jetzt auch immer gut gelaufen (im anbetracht des Blutes im wahrsten Sinne des Wortes)
ich habe mir Anfang des Jahres von unserer firmeneigenen Schlosserei zwei Trichter anfertigen lassen und bin so sehr zufrieden.
den letzten Hahn hab ich heuer auch mittels Bolzenschuss betäubt. Bei großen kämmen tu ich mich schwer mit einem gut sitzenden Schlag. Der kamm ist durch die ausladende Größe schlicht im weg. Und es ist mir schon passiert, dass dieser durch den Schlag "aufplatzt".
und das gefällt mir überhaupt nicht. Dann lieber mit Bolzenschussgerät
Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Ohrscheibenstich bei Puten?
legaspi96
06.01.2018, 19:41
Vor Jahren hatte ich Puten schlachten lassen. Der Metzger betäubte sie per Schlag und wendete den Ohrscheibenstich an nachdem er sie in den Trichter befördert hatte. Ich sah zu und empfand es als sehr schmerzfrei für die Puten. Naja, es ging sehr schnell! Selbst würde ich es nicht können. Aber wer den Schlag hinbekommt schafft auch den Stich wenn sie/er weiß wo man ansetzen muss.
Grüße
Monika
Kann mir jemand Details zu dem Herdermesser nennen?
https://www.siepmann.net/Schlachtzubehör_und_Rupfen/Messer_Fleischverarbeitung/Spezial_Schlachtmesser_Herder.html
den letzten Hahn hab ich heuer auch mittels Bolzenschuss betäubt. Bei großen kämmen tu ich mich schwer mit einem gut sitzenden Schlag. Der kamm ist durch die ausladende Größe schlicht im weg. Und es ist mir schon passiert, dass dieser durch den Schlag "aufplatzt".
und das gefällt mir überhaupt nicht. Dann lieber mit Bolzenschussgerät
Wie setzt du bei Hähnen mit sehr großem Kamm den Bolzenschuß an? Weil genau mit solchen Hähnen hatten wir da beim letzten Schlachten ein Problem. Bei den Hähnen mit kleinerem Kamm hat das Betäuben mit Bolzenschuß gut funktioniert, aber bei den älteren Hähnen mit breitem und langem Kamm hatten wir da Probleme.
Sorry für OT, möchte auch gar keine große Diskussion auslösen, nur kurz eure Meinung hören.
Habe das eben entdeckt, ist ja eigentlich eine super Methode um das Tier zum Still liegen zu bringen und Panik hat es ja auch nicht. Was haltet ihr davon, oder vielleicht hat auch schon jemand Erfahrung damit?
https://www.youtube.com/watch?v=6qG5VWmWQk4&list=PLbCoPlMOH_fONRfl4KQCRRYXb9iYCgfpd
Was ich damit sagen will, eine Unterbrechung der Blutzufuhr verursacht keine Panik oder Angst, eine Beeinträchtigung der Atemmöglichkeit sehr wohl. Inwieweit davon ein ordentlich betäubtes Huhn etwas davon mitbekommt???
Ein betäubtes kriegt da so gesehen sicher gar nichts mit. Ist mir aber schon durchaus mal passiert, wenn auch selten, dass das Tier dann Blut in der Luftröhre hatte. Und auch, wenn es davon nichts merken wird, ist das für mich ein Grund, da noch schonender zu Werke zu gehen. Und darum werde ich es mal mit dem Skalpell- Trick und Stich/ Schnitt auf beiden Seiten separat versuchen.
Danke für den Link zum Herder- Messer- ist ja, obwohl von Siepmann, mal direkt bezahlbar :D! Hat Siepmann eine Mindestbestellsumme, oder kann ich da ganz einfach auch das eine Messer kaufen?
Mara: Dann einfach etwas seitlich vom Kamm ansetzen, den Kamm zur Not einfach etwas zur Seite drücken. Wichtig ist, dass man das Stammhirn erwischt, und das geht auch von etwas schräg- dann einfach von etwas seitlich zur Mitte zielen.
Huhn von den Hühnern
07.01.2018, 06:16
Kannst du so kaufen... das messer ist zweckgebunden und für den Stich konzipiert. Liegt im ersten Moment komisch in der Hand, da es aber kein! Schneidmesser ist, relativiert sich dieser Eindruck. Kann ich empfehlen
Stimmt schon, das Messer wirkt vom Griff und Gewicht auch nicht unbedingt qualitativ hochwertig. Aber die klinge macht es eben. Dieses Messer ist mir heilig. Nichtmal eine dünne plastikfolie wird damit angepieckst.
Beim bolzenschuss hatte ich dann wohl bis jetzt Glück, ich habe trotzdem direkt hinterm kamm angesetzt.ich kam noch immer an die kleine Stelle hinten am Schädel, wo diese Vertiefung ist. Also letzter Wirbel, Übergang schädelbasis. Da habe ich angesetzt und dann nach schräg unten gepeilt, also quasi Richtung Schnabelspitze.
Ich habe das Gerät mit treibladung von dick und bin damit ganz zufrieden.
Betäubung habe ich übrigens am Boden liegend (also der Hahn ^^) linke Hand fixiert Füße und Flügel, rechte Hand drückt sanft mit dem Gerät den Kopf auf den Boden.
Halt immer darauf achten, dass der Kopf nicht wegfedern kann.
Was mir beim peilen geholfen hat, ist, sich vorher mal bilder anzugucken, wo überhaupt das Gehirn im Schädel sitzt beim huhn...
Danke für den Link zum Herder- Messer- ist ja, obwohl von Siepmann, mal direkt bezahlbar :D! Hat Siepmann eine Mindestbestellsumme, oder kann ich da ganz einfach auch das eine Messer kaufen?
Hy Andy,
du kannst ganz einfach nur das eine Messer bestellen.
Siepmann hat zwar einen Mindestbestellwert von 25 €, jedoch alles was darunter ist bekommt einen Mindermengenzuschlag von 2,50 €.So bezahlt man 19,90 € für das Messer.
Ich kanns Dir nur empfehlen.
legaspi96
07.01.2018, 17:02
Sorry für OT, möchte auch gar keine große Diskussion auslösen, nur kurz eure Meinung hören.
Habe das eben entdeckt, ist ja eigentlich eine super Methode um das Tier zum Still liegen zu bringen und Panik hat es ja auch nicht. Was haltet ihr davon, oder vielleicht hat auch schon jemand Erfahrung damit?
https://www.youtube.com/watch?v=6qG5VWmWQk4&list=PLbCoPlMOH_fONRfl4KQCRRYXb9iYCgfpd
Luca, das ist ja mal ganz was Neues:) Das habe ich mir abgespeichert und werde es ausprobieren.
Grüße
Monika
***altsteirer***
07.01.2018, 17:37
Das habe ich mir abgespeichert und werde es ausprobieren.
Warum? Ein sauberer Betäubungsschlag stellt sicher, dass das Tier auch beim Ausbluten nichts mehr wahrnimmt. Da wäre ich mir bei dem Schaukelhahn nicht so sicher. So schnell, wie der nach dem angedeuteten Axtschlag (dessen Nachteile ja auch schon Thema dieses Threads waren) wieder losrennt, halte ich wenig davon.
Ihn per Ohrscheibenstich quasi zu schächten gefiele mir auch nicht.
Liebe Grüße, Markus
legaspi96
07.01.2018, 17:44
Markus, ich kann den Betäubungsschlag einfach nicht! So sehr ich das gerne können möchte, es geht einfach nicht!!!
Güße
Monika
***altsteirer***
07.01.2018, 17:50
Niemand im Bekanntenkreis der hilft?
Kann zu dem Bolzenschuss für Kleintiere nichts sagen, schieße nur Schafe damit. Aber wäre das nicht eine Alternative? Da scheinen ja auch einige recht zufrieden mit.
legaspi96
07.01.2018, 17:58
Wegen Bolzenschuss müsste ich erst wissen wo ich den Bolzen ansetzen muss. Das Treffen mit Windfried hatte ja leider nicht stattgefunden.
Grüße
Monika
Wegen Bolzenschuss müsste ich erst wissen wo ich den Bolzen ansetzen muss. Das Treffen mit Windfried hatte ja leider nicht stattgefunden.
Grüße
Monika
Monika....Du hättest kommen sollen. Wir haben das alle toll gemeistert.
legaspi96
07.01.2018, 18:05
Heidi, das weiß ich! Aber der Bolzenschuss wurde nicht gezeigt. Deswegen war ich nicht dabei.
Grüße
Monika
Stefanie
07.01.2018, 18:06
Wegen Bolzenschuss müsste ich erst wissen wo ich den Bolzen ansetzen muss.
Schau hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/99360-Erleichterung-das-zweite-Mal-war-viel-besser?p=1600965&viewfull=1#post1600965), da hatte ich mal ein Bild gepostet. Im Prinzip unter dem hinteren Ende des Kamms, also da, wo der Hinterkopf nach unten verläuft.
Ich kann übrigens dieses Messer (https://www.amazon.de/Kaninchenstechmesser-Schlachtermesser-Kunststoffgriff-Marsvogel-Solingen/dp/B00DS9FMGM/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1505555233&sr=8-1&keywords=Kaninchenstechmesser) absolut empfehlen.
legaspi96
07.01.2018, 18:18
Stefanie, das ist gut gemeint aber ich müsste es gezeigt bekommen. Anhand von Bildern möchte ich nicht schlachten.
Grüße
Monika
Stefanie
07.01.2018, 18:24
Stefanie, das ist gut gemeint aber ich müsste es gezeigt bekommen. Anhand von Bildern möchte ich nicht schlachten.
Grüße
Monika
Klar, kann ich verstehen. Aber Hinterkopf unterhalb des Kammes ist - wie auch beim Betäubungsschlag - doch eine eindeutige Ortsangabe?
Ich fand es viel schwieriger, den Ohrscheibenstich richtig zu platzieren - und selbst das ist mir nur durch hier gelesene Informationen gelungen, und noch visuell bestätigt durch ein Video, wo ganz kurz deutlich der Ohrscheibenstich zu sehen ist. Da wusste ich, wo ich stechen muss, und es war auch genau richtig.
Man hat ja auch gewisse anatomische Kenntnisse, und gerade zur Betäubung am Hinterkopf hat man ja nicht nur einen einzigen winzigen Zielpunkt, den man nicht verfehlen darf, sondern doch eine Fläche von - sagen wir mal - 1-Euro-Größe.
Hendl von Goisern
07.09.2018, 08:58
Hallo!
Ich hole dieses Thema jetzt wieder hervor!
Ich habe letztens ein Huhn geschlachtet, per Schlag auf den Hinterkopf und anschließendem Ohrscheibenstich. Der Stich gelang auf Anhieb super dank Erklärungen aus dem Forum und dem einen oder anderen Link zu einem Video. Das war meine erste Schlachtung und ich hab sie alleine gemacht, weil mein Mann da so gar nicht mitmachen will.... Allerdings haperts noch bei der vorherigen Betäubung. Leider war die Henne beim Schlag nicht sofort betäubt, da sie mir ausgewichen ist. Ich musste 2x nachschlagen und das war so gar nicht schön anzusehen.
Drum habe ich mir nun auch so einen Bolzenschussapparat für Kleintiere zugelegt.
Anleitung ist zwar beigelegt gewesen, allerdings nur für Kaninchen, nicht für Geflügel. Ich weiß jetzt zwar schon, wo man ansetzen muss, aber ich bin noch verwirrt: Muss ich das Huhn nun auf einer Unterlage fixieren (wie beim Kaninchen)? Dann schießt der Bolzen ja 3 cm ins Hirn rein und das kommt mir etwas drastisch vor. Oder fixiert man den Kopf nicht und handhabt das Gerät quasi so, als ob das Tier nur einen Schlag bekommen würde? Dass also der Kopf dann vom Bolzen nach vorne gestoßen wird?
Es wäre großartig, wenn jemand schon mehr Erfahrungen damit gemacht hat. Morgen möchte ich 2 Hähne schlachten. Vielleicht kann ich das Gerät dann auch verwenden.
Liebe Grüße,
Sigi
Ich nutze es bei Hähnen mit großen kämmen.
Wenn sie ruhig sind, kann man sie mit dem Bauch einfach auf den Rasen legen, eine Hand hält ständer und flugelspitzen. Ich drücke mit dem Gerät dann den Kopf bis auf den Boden und drücke ab.
den Knüppel sollte man trotzdem griffbereit haben. Mir ist es zwar noch nicht passiert, aber wenn doch im letzten Moment der Kopf weggezogen wird, ist nachladen /-spannen von dem Gerät utopisch
Sigi: Glückwunsch zur gelungenen Alleinschlachtung, schön, dass wir helfen konnten :)!
Was das drastische angeht: Hm, das ist ja gerade der Sinn der Sache! Der Bolzen soll ja möglichst das Stammhirn perforieren und das Tier so verlässlich ausschalten. Dazu benötigt es schon einer gewissen Penetration, weil es mit dem Großhirn allein nicht getan ist. Nur dort hinein zu schießen wäre das Adäquat von "Nicht fest genug mit dem Knüppel geschlagen". Wie auch mancher, sorry, Selbstmörder schon ein böses, bzw. überhaupt ein Erwachen hatte, weil er falsch angesetzt und sich nur in die Großhirnbereiche bedient hat. Da ist man dann unter Umständen zwar erstmal betäubt, aber nicht "wie gewünscht" ganz weg vom Fenster, sondern mitunter dann lebenslang schwerbehindert...
Darum ist es wichtig, dass Stammhirn zu treffen, und darum muss der Bolzen auch eine gewisse Tiefe erreichen. Beim Huhn, vor allem den kleineren, braucht man dazu sicher keine 3 cm, aber es gibt nun mal leider keine Apparate speziell für Hühner.
Da ich auch alleine schlachte kommt bei mir der Hahn zuerst in den Schlachttrichter.Dann kann ich mit einer Hand den Kopf halten und das Bolzenschussgerät hinter dem Kamm ansetzen.Nach dem Schuss kann ich dann gleich den Ohrstich setzen.
LG Margret
Hendl von Goisern
07.09.2018, 13:49
Super, danke für eure Antworten! Jetzt traue ich mir vielleicht einen Versuch mit dem Bolzenschussgerät zu :)
Darum ist es wichtig, dass Stammhirn zu treffen, und darum muss der Bolzen auch eine gewisse Tiefe erreichen. Beim Huhn, vor allem den kleineren, braucht man dazu sicher keine 3 cm, aber es gibt nun mal leider keine Apparate speziell für Hühner.Danke, ich verstehe! Ich dachte nur immer, dass der Bolzen den kleinen Tieren dann gleich den ganzen Schädel zerfetzt und das dann ja schon einer Tötung gleichkommt (daher hab ich's als "drastisch" bezeichnet). Aber wenn es dann eh "nur" betäubt ist und man nach wie vor den Ohrscheibenstich macht, dann entspricht es eh dem, wie ich gerne schlachten möchte.
Wenn sie ruhig sind, kann man sie mit dem Bauch einfach auf den Rasen legen, eine Hand hält ständer und flugelspitzen. Ich drücke mit dem Gerät dann den Kopf bis auf den Boden und drücke ab.Hui, also so geht das. Schönen Dank für die genauere Ausführung, da kann ich mir den Ablauf schon besser vorstellen!
Da ich auch alleine schlachte kommt bei mir der Hahn zuerst in den Schlachttrichter.Dann kann ich mit einer Hand den Kopf halten und das Bolzenschussgerät hinter dem Kamm ansetzen.Nach dem Schuss kann ich dann gleich den Ohrstich setzen.Ich möchte gerne morgen schon 2 Hähne schlachten, wenn mir nix dazwischen kommt. Ich versuche es mal ohne Schlachttrichter, aber eventuell lege ich mir sowas auch noch mal zu.
Falls die Tiere morgen in der Tiefkühltruhe liegen, gebe ich euch Bescheid, wie es mir ergangen ist ;)
Huhnihunde
07.09.2018, 14:22
Da ich auch alleine schlachte kommt bei mir der Hahn zuerst in den Schlachttrichter.Dann kann ich mit einer Hand den Kopf halten und das Bolzenschussgerät hinter dem Kamm ansetzen.Nach dem Schuss kann ich dann gleich den Ohrstich setzen.
LG Margret
@Margret: Danke für die Beantwortung meiner Frage für diesen Thread (die ich noch gar nicht gestellt hatte :laugh ): ob jemand mir sagen kann, ob es Sinn macht das Tier zuerst in den Schlachttrichter zu tun und dann erst den Betäubungsschlag und Ohrscheibenstich durchzuführen.
Bis jetzt mußte ich nur eine schwerkranke Henne und ein 3 Wochen Küken Himmeln. Da habe ich es allein mit Betäubungsschlag und Axt geschafft (zitternd und mich selbst verfluchend in dem Wissen, dass ich das einzig Richtige in dieser Situation mache). Das Flattern nach Kopf ab, fand ich auch nicht so prickelnd.
Da auch ich alleine Schlachten muß, werde ich mir auf jeden Fall für meine heranreifenden Hähne einen Schlachttrichter und ein Bolzgerät besorgen.
Meine Hände sind zu klein, um Läufe und Flügelspitzen mit einer Hand zu umfassen, auch habe ich eine gewisse "Schlaghemmung" bei dem Betäubungsschlag gespürt, so dass ich bei der Henne zweimal zuschlagen mußte (Grusel).
So könnte ich mir den Schlachttrichter in einer Höhe anbringen, die es erlaubt die Tiere ohne große Verrenkungen meinerseits in den Trichter zu geben und den Ohrscheibenstich über einem daruntergestellten Eimer auszuführen.
Besonders interessant finde ich die Beobachtung, dass das Rupfen nach dem Stich deutlich leichter geht, als nach der Axt-Methode.
Ich dachte nur immer, dass der Bolzen den kleinen Tieren dann gleich den ganzen Schädel zerfetzt und das dann ja schon einer Tötung gleichkommt (daher hab ich's als "drastisch" bezeichnet). Aber wenn es dann eh "nur" betäubt ist und man nach wie vor den Ohrscheibenstich macht, dann entspricht es eh dem, wie ich gerne schlachten möchte.
Tja, im Grunde tötet man das Huhn ja mit so einer Verletzung, den von einem Schädelbasisbruch (Knüppel) oder einem durchgebolzten Gehirn (Schussapparat) würde sich das Tier in keinem Fall mehr erholen und dran sterben. Man nutzt beim Schlachten quasi nur die Zeit des noch schlagenden Herzens zur Ausblutung, bevor das Tier von selber tot wäre, und dann nicht mehr (so) gut ausblutet.
Was den Schlachttrichter angeht: Geh' mal in eine Metallwerkstatt und frage, ob die da noch Blechreste rumliegen haben, aus denen die Dir in ein paar Minuten so ein Teil zusammenschweißen oder -nieten könnten. Kostet in der Regel nur ein paar Euro, vllt. auch nur eine Kiste Bier oder was für die Kaffeekasse, weil der Lehrling da was zum Üben hat, und keine 30- 40 € wie im Handel, was ich 'nen argen Wucher finde...
Hendl von Goisern
07.09.2018, 20:46
Was den Schlachttrichter angeht: Geh' mal in eine Metallwerkstatt und frage, ob die da noch Blechreste rumliegen haben, aus denen die Dir in ein paar Minuten so ein Teil zusammenschweißen oder -nieten könnten.Das ist eine gute Idee!
Hendl von Goisern
15.11.2018, 15:16
Ich wollte mich hier nochmal für eure Infos bedanken! Mittlerweile habe ich 5 Hähne geschlachtet. Mit Bolzenschuss und dann Ohrscheibenstich. Der Stich klappt immer super. Beim Bolzenschussgerät bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich das auch wirklich richtig gehandhabt habe. 4 der 5 Hähne waren nach dem Schuss regungslos und so glaube ich gut betäubt, wenn auch die Flügelmuskulatur dann beim Stich etwas gezuckt hat. Bei einem Hahn habe ich zwar auf die glaub ich richtige Stelle gezielt, aber der Hahn ist mir nach dem Schuss aus dem Griff gesprungen und ist dagestanden. Er hat etwas getorkelt und ich habe ihn gleich wieder schnappen können. Der war wohl nicht so betäubt, wie es sein müsste. Da ich das Gerät mit einer Hand nicht neu spannen konnte und es nun schnell gehen sollte, habe ich ihn schon in der nächsten Sekunde gestochen, um ihm weiteren Stress zu ersparen. Er hat sich nicht mehr gewehrt und war schnell tot. Aber ich wünschte, ich hätte einen Knüppel neben mir gehabt, dass ich ihm noch einen Schlag über den Hinterkopf ziehen hätte können. Das habe ich daraus gelernt und ich werde das nächste Mal einen Knüppel griffbereit haben. Keine Ahnung, wieso der Bolzenschuss nicht besser gewirkt hat. Meiner Meinung nach habe ich schon richtig gezielt.
lg, Sigi
Bettina99
13.07.2019, 09:11
Äh, sorry, aber ich habe bei dem Video nicht gesehen, dass das Huhn vor dem Schnitt in die Schlagader irgendwie betäubt wurde !
Das ist schächten ! Ein Tier bei vollem Bewußtsein ausbluten zu lassen.
Oder habe ich was nicht richtig gesehen ? Also so bin ich nicht mit der Methode einverstanden.
Sabine
würde sich die dame hier nicht auf den stuhl hinsetzen, sondern auf einem steinboden, das huhn fast identisch halten, nur den kopf auf den boden legen, könnte man das huhn vorher ohne probleme mit dem bolzenschuss gerät betäuben.
nach dem bolzenschuss flattern sie auch kaum, erst wenn man dann betäubt den klopf mit der axt abtrennt. da könnte der ohrscheibenstich besser sein, so wie hier gezeigt. (aber natürlich mit BETÄUBUNG VORHER! ich find das auch - auch wenn das huhn sich nicht rührt ganz schlimm ohne betäubung anzusehen).
Bettina99
13.07.2019, 09:42
da könnte sie ja auch gleich mit dem Beil sofort den kopf abhacken... es flattert durchaus das huhn. mit dem betäubungsgerät flattern sie weniger.
allerdings, wer von euch hat sicher keinen käse von Endres gegessen??? Oder wurst von diesen gequälten kühen? der möge sich hier aufregen.... so viel zu Tierschutzrecht in Deutschland. Papier ist geduldig, intersesant ist aber was in der Realität geschieht. Nur weil es auf dem papier moralischer zugeht, offenbar überhaupt nicht in der Realität.
In einem Land wo sowas abartiges mit Kühen geschieht, wie kann man sich dann über diesen amerikanischen film und deren etwas andere tierschutzgesetze aufregen....
da muss man doch vor der eigenen haustür kehren. die lebende kuh mit dem traktor hochziehen. Schokierend Abartig, der gehört sofort eingeseprrt... aber das läuft 1 JAHR LANG???? keiner macht was? was nützen da die besten Tierschutzgesetze auf dem Papier.
Wer Endres im Land hat, der kann sich auf seine noch so tollen Tierschutzgesetze absolut nicht mehr berufen. Das ist doch lächerlich.
https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/solche-bilder-noch-nie-gesehen-kuehe-sterben-leidvoll-einer-der-groessten-milchbauern-bayerns-soll-seine-tiere-quaelen_id_10908542.html
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