Batschkapp
09.11.2016, 17:32
Hallo Forum.
Zunächst ein kleiner Überblick über meine Situation.
Im Mai 2016 habe ich mit der Hühnerhaltung überhaupt erst begonnenen und 5 Hybriden in den frisch gebauten Stall nebst ganztägigem 150qm Auslaf gesetzt. Die Tiere waren zu dem Zeitpunkt bereits ca. zwei Jahre alt, genau kann man das nicht sagen. Bereits in der ersten Woche ist eine Henne verendet. Abends habe ich sie in den Stall gesetzt da sie es alleine nicht schaffte. Das Tier war morgens noch fit, am Abend jedoch sichtlich entkräftet und am nächsten Morgen tot. Ich war zunächst geschockt, habe im Forum recherchiert und gelesen, das bei Hybriden in dem Alter die Probleme los gehen. Also nichts weiter bei gedacht.
Einige Wochen später hat dann eine Henne angefangen mit Atemgeräuschen. Gurgeln und Röcheln bei jedem Atemzug Das ging und ging nicht weg, alle Hausmittel und Tipps aus dem Forum probiert, keine Besserung, letztendlich geschlachtet. Noch während der Versuche mit den Hausmitteln hatte ich eine weitere Henne mit den selben Symptomen wie bei der ersten. Morgens fit, abends nicht in den Stall, entkräftet. Da ich das Tier nach den Erfahrungen mit dem ersten Huhn nicht qualvoll verenden lassen wollte, noch am selben Abend Notschlachtung. Spätestens jetzt war ich schwer beunruhigt.
Mittlerweile hatte ich noch vier Sundheimer Junghennen von 2015 und zwei einjährige Araucanas dazu geholt. Der nächste Schock dann mit einer der jungen Sundheimer. Schwere Erkältungssymptome. Die Henne verendete nach einigen Tagen intensiver Pflege über Nacht im Quarantänestall. Deren Körper habe ich nach Gießen in die Uniklinik eingeschickt. Vernichtende Diagnose: Mykoplasmen, genauer das Mycoplasma Gallisepticum.
Momentan wird hin und wieder genießt, es ist mal eine Nase verklebt. Die Legeleistung ist schlecht, manchmal sind die Eier deformiert. Ansonsten scheinen die sieben verbliebenen Tiere fit, aber das ist bei Hühnern ja so eine Sache...
Jetzt sitze ich hier, habe wunderschöne Hennen meiner beiden Wunschrassen im Garten.... und weiß das ich die armen Tiere nie mehr Mycoplasmosefrei bekomme.
Darum dieser Thread. Wer hat Informationen zum Thema, einen guten Rat oder ist eventuell auch betroffen?
Nach meinen Recherchen zum Thema Mykoplasmen habe ich folgende Möglichkeiten:
1. Mit Tylan behandeln.
Bekanntlich beseitigt man das Problem damit nicht, kann aber Symptome zeitweise unterdrücken. In Internetrecherchen bin ich allerdings auf Hinweise auf eine rasche immunisierung des Bakteriums gegen Tylan gestoßen. Eine acht-Tage-Kur habe ich bereits bei meinen Hühnern durchgeführt. Am zweiten Tag waren alle Symptomfrei, am fünften wurde bereits wieder genießt.
2. Bestand Keulen (ich HASSE dieses Wort)
Alle meine Tiere töten, Stall und Auslauf desinfizieren und Kalken. Im Internet stößt man auf Zeitangaben um einen Monat rum, bis man neue Hühner einstallen kann. Jedenfalls erscheint mir die Jahreszeit sinnvoll, da das Bakterium wohl ohne Wirt nicht lange überleben kann, besonders bei niedrigen Temperaturen.
3. Gar nichts machen.
Versuchen, es einfach auszusitzen. Man liest hier und da, dass infizierte Bestände nach Jahren keine Symptome mehr zeigen. Ob das der richtige Weg sein kann... ich glaube jedenfalls nicht an eine "Wunderheilung".
Was ist eure Meinung?
Zunächst ein kleiner Überblick über meine Situation.
Im Mai 2016 habe ich mit der Hühnerhaltung überhaupt erst begonnenen und 5 Hybriden in den frisch gebauten Stall nebst ganztägigem 150qm Auslaf gesetzt. Die Tiere waren zu dem Zeitpunkt bereits ca. zwei Jahre alt, genau kann man das nicht sagen. Bereits in der ersten Woche ist eine Henne verendet. Abends habe ich sie in den Stall gesetzt da sie es alleine nicht schaffte. Das Tier war morgens noch fit, am Abend jedoch sichtlich entkräftet und am nächsten Morgen tot. Ich war zunächst geschockt, habe im Forum recherchiert und gelesen, das bei Hybriden in dem Alter die Probleme los gehen. Also nichts weiter bei gedacht.
Einige Wochen später hat dann eine Henne angefangen mit Atemgeräuschen. Gurgeln und Röcheln bei jedem Atemzug Das ging und ging nicht weg, alle Hausmittel und Tipps aus dem Forum probiert, keine Besserung, letztendlich geschlachtet. Noch während der Versuche mit den Hausmitteln hatte ich eine weitere Henne mit den selben Symptomen wie bei der ersten. Morgens fit, abends nicht in den Stall, entkräftet. Da ich das Tier nach den Erfahrungen mit dem ersten Huhn nicht qualvoll verenden lassen wollte, noch am selben Abend Notschlachtung. Spätestens jetzt war ich schwer beunruhigt.
Mittlerweile hatte ich noch vier Sundheimer Junghennen von 2015 und zwei einjährige Araucanas dazu geholt. Der nächste Schock dann mit einer der jungen Sundheimer. Schwere Erkältungssymptome. Die Henne verendete nach einigen Tagen intensiver Pflege über Nacht im Quarantänestall. Deren Körper habe ich nach Gießen in die Uniklinik eingeschickt. Vernichtende Diagnose: Mykoplasmen, genauer das Mycoplasma Gallisepticum.
Momentan wird hin und wieder genießt, es ist mal eine Nase verklebt. Die Legeleistung ist schlecht, manchmal sind die Eier deformiert. Ansonsten scheinen die sieben verbliebenen Tiere fit, aber das ist bei Hühnern ja so eine Sache...
Jetzt sitze ich hier, habe wunderschöne Hennen meiner beiden Wunschrassen im Garten.... und weiß das ich die armen Tiere nie mehr Mycoplasmosefrei bekomme.
Darum dieser Thread. Wer hat Informationen zum Thema, einen guten Rat oder ist eventuell auch betroffen?
Nach meinen Recherchen zum Thema Mykoplasmen habe ich folgende Möglichkeiten:
1. Mit Tylan behandeln.
Bekanntlich beseitigt man das Problem damit nicht, kann aber Symptome zeitweise unterdrücken. In Internetrecherchen bin ich allerdings auf Hinweise auf eine rasche immunisierung des Bakteriums gegen Tylan gestoßen. Eine acht-Tage-Kur habe ich bereits bei meinen Hühnern durchgeführt. Am zweiten Tag waren alle Symptomfrei, am fünften wurde bereits wieder genießt.
2. Bestand Keulen (ich HASSE dieses Wort)
Alle meine Tiere töten, Stall und Auslauf desinfizieren und Kalken. Im Internet stößt man auf Zeitangaben um einen Monat rum, bis man neue Hühner einstallen kann. Jedenfalls erscheint mir die Jahreszeit sinnvoll, da das Bakterium wohl ohne Wirt nicht lange überleben kann, besonders bei niedrigen Temperaturen.
3. Gar nichts machen.
Versuchen, es einfach auszusitzen. Man liest hier und da, dass infizierte Bestände nach Jahren keine Symptome mehr zeigen. Ob das der richtige Weg sein kann... ich glaube jedenfalls nicht an eine "Wunderheilung".
Was ist eure Meinung?