Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind schwere Rassen kurzlebiger?
Pralinchen
12.07.2017, 14:28
Mir geht seit einer Weile etwas durch den Kopf, weiß nur Mangels Vergleichen nicht, ob das sein kann - ähnlich den großen Hunderassen. Sind schwere Hühnerrassen anfälliger und kurzlebiger als leichte Rassen? Generell oder nur manche, kommt es auf die Linie an oder ist es schlicht nicht wahr?
Vielleicht liegt es auch an alten und neueren Rassen?
Ich sehe bei den Rassen die ich hatte und habe, daß man vielleicht sagen könnte je älter und bewährter die Rasse, desto langlebiger und gesünder sind sie. Vielleicht trifft es auch nur auf meinen Bestand zu. ???
Das kann man nicht so sagen. erstens kommt es auf die Gene an. Ein fittes, vitales Hihn wird wahrscheinlich lnger gesund bleiben, und hat eine höhere Lebenserwartung. Es ist wie beim Menschen, manche werden hornalt, und leider sterben welche schon nach 2 Tagen. Die Haltung tut dann ihr übriges. Bei mir werden die kaum älter als 2 Jahre, dann gibt es Suppe und Frikasse.
juno
Pralinchen
13.07.2017, 16:49
Danke, dann schiebe ich es auf die Gene.
Bislang sind meine Lakenfelder mit Abstand die härtesten Hühner die ich je hatte. Ich halte sie nicht anders, füttere sie nicht anders und doch sind sie so viel problemloser. Habe zum Vergleich tatsächlich nur schwerere Rassen.
cimicifuga
13.07.2017, 19:19
doch, ich kann das bestätigen
hier laufen ja viele rassen rum. die eher schweren sind kurzlebiger (orpington, bielefelder, marans....)
am langlebigsten und unempfindlichsten sind bei mir auch in der tat die weißleger (hpts. italiener)
kann aber erst 7 jahre hühnererfahrung vorweisen. ich glaub aber nicht, dass sich mein eindruck noch großartig ändern wird
PS: mei mischlingen kann ich es noch nicht genau sagen
Pralinchen
13.07.2017, 19:25
Ui Cimicifuga, genau das deckt sich mit dem was ich die letzten, auch erst 6 Jahre, so beobachte. Da müßte ich mal schauen, ob die Lakenfelder vielleicht Italienerblut in sich tragen. So von der Leichtigkeit des Körperbaus her, sind sie sehr ähnlich.
Orpis hatte ich noch keine, Bielefelder und Marans schon und die sind im direkten Vergleich alles aber nicht robust.
cimicifuga
14.07.2017, 19:12
lakenfelder und italiener zählen beide zu den rassen im mediterranen typ.
Orpington/Maran
14.07.2017, 19:30
Ich denke es stimmt! Meine älteste Henne ist eine hektische dürre Augsburgerin aus 2012, dagegen sind die schweren Sussex, Orpington und Bresse, ganz zu schweigen von der Dorking und Sundheimerin viel früher gestorben oder zwangsausgezogen ...meine Hennen aus 2013 ( klopf auf Holz) sind alle noch fit, ich fürchte, die meisten der grösseren Rassen sterben bei mir an Überfettung :( d.h. an den Folgen , wie Hitzeschlag oder laufende Fussballenabzesse...weniger füttern klappt nicht, da dann die Rangniedrigen sonst in die leere Röhre schauen würden >:(
Meine letzte Orpington Mixhenne lebt meiner Meinung nach nur so lange, da sie gerne lange gluckt, in dieser Zeit nimmt sie super ab, und wird wieder vitaler, wenn sie mal länger nicht gluckt, hört sie auf zu legen, ist anfällig für Ballenabzesse, und mehrfach war sie auf der TK Liste, dann hat sie aber wieder gegluckt, und ist nach der Kur wieder erschlankt dem drohenden Tiefkühler entfleucht ;)
cimicifuga
14.07.2017, 20:14
ja, die glucken leben etwas länger, aber im verhätnis auch nicht so lange wie die mediterranen typen
mein ältestes huhn vom schweren farbschlag ist 4 jahre alt und es ist ein cochin mix hahn :)
es fangen schon die ersten zipperlein an sich bemerkbar zu machen. aber noch ist er halbwegs fit.
Pralinchen
15.07.2017, 08:52
Das ist interessant mit dem Glucken. Da könnte ich dann eine Parallele ziehen. Ich hatte eigentlich 7 Küken Bielefelder Kennhühner. Sie starben alle in den ersten 1-2 Jahren. Nur meine Pearl lebt noch und wird jetzt im Juli 6. Sie ist die einzige die jedes Jahr gegluckt hat, letztes Jahr schon nicht mehr. Bei ihr fällt eine exzessive Wasseraufnahme auf und daraus dann wässeriger Durchfall. Das ist weg, wenn sie gluckt. Mag sein, daß das wie eine Erholungskur ist. Ballenabszeß hatte sie letztes Jahr. Schön wird das Bein nicht mehr, aber sie kann es normal belasten. Sie legt noch, läßt aber nach.
Ich habe ein paar Vorwerkerinnen bei den Lakenfeldern mitlaufen (wollte sie aus Altersgründen nicht mehr umsiedeln). Das mit der Verfettung würde ich da auch so zuordnen. Bekommen ja alle das gleiche Futter. Die Lakenfelderinnen sind z.T. super in Form oder sogar dünn, während die Vorwerkerinnen eher würfelförmig aussehen. Vielleicht siedle ich sie doch zu den Vorwerkern rüber.
Meine ältesten Hühner sind: Brahma Henne aus 2013, Dorking Henne aus 2014 und ein Serama Hahn aus 2013. Diese dürfen auch bleiben bis sie von alleine gehen oder Notgeschlachtet werden müssen.
Kann ich nicht bestätigen.
Ich habe eine Orpingtonhenne im Alter von 5 Jahren, die ist noch total fit.
Meine großen Hunde wurden auch alle älter als 15 ...
Das ist etwas genetisch bedingt, kommt aber auch sehr auf die Fütterungs- und Haltungsbedingungen an.
cimicifuga
29.07.2017, 14:57
na gut, von 2013 ist ja nicht sooo alt
Blindenhuhn
29.07.2017, 15:02
Kann ich auch nicht bestätigen!
Mein ältestes Huhn ist eine dicke, weiße Plymouth Rock und sie ist jetzt 6,5 Jahre alt.
Saatkrähe
29.07.2017, 16:46
Sehr interessantes Thema. Auch ich kann es weder bejahen noch verneinen. Gene, Fütterung, Haltung allgemein sind sicher entscheidend.
Instinktiv würde ich sagen, unter den allgemein üblichen Haltungsbedingungen mit Freilauf, haben die Kleinen bessere Chancen.
Vor bald neunzehn Jahren hatte ich die Hühnerhaltung meiner Freundin übernommen, mit fünf Turbohühnern. Hatte dann einen Amrock-Hahn dazugeholt. Der wurde 8 Jahre alt. Da es damals nur sehr wenige Bücher zum Thema Hühnerhaltung gab und ich noch kein Internet hatte, war ich auf zwei Bücher und Hörensagen angewiesen. Eines davon enthielt hauptsächlich Rassebeschreibungen. Ich entschied mich für Bassetten, kleine Hühner, aber nicht verzwergt, da ich besonderen Wert legte auf eine eher ursprüngliche Rasse, die hier im Norden durch ihre Robustheit gut zurechtkommen würde.
Diese ersten vier Bassetten sind 9, 10 und 11 Jahre alt geworden und haben bis ins achte und neunte Jahr immer mal wieder Eier gelegt - im Frühjahr und Sommer. Eine ihrer Nachkommen ist jetzt gerade acht Jahre alt geworden.
Mit Welsumern hatte ich bisher kein Glück. Die Erste wurde einjährig vom Seeadler geholt. Die Zweite lag eines tages dreijährig tot im Gelände und die Dritte war vierjährig jetzt im Frühjahr plötzlich verschwunden. Kann ich also auch nix zu sagen. Meine Marans und Mixe aus Welsumer und Marans habe ich erst seit drei Jahren.
Außerdem hatte ich vor sieben Jahren Zvorwerks dazu geholt und nun auch Mixe aus Zvorwerk und Bassetten. Die gefallen mir alle besonders gut. Die Gruppe der Bassetten, Zvorwerks und Mixe sind besonders hervorragende Futtersucher. Außerdem sind sie viel aufmerksamer und lassen sich nicht so leicht von Fuchs und Raubvögeln überraschen. Diese Gruppe ist für mich hier komplett problemlos. (Weites und großes Gelände, mit viel hohem Buschwerk, kleiner Wald und Wiese mit vielen hohen Büschen).
Vor einigen Wochen lief ich wegen Gezeter raus und sah, wie ein Fuchs eine schwarze Marans ausweidete und alle Marans und Mixe standen meckernd drum herum, samt Hahn. Da fiel mir dann nix mehr ein :roll
Werde mir jetzt große Vorwerk und neue Welsumer beschaffen und noch einige andere große Rassen testen - mal sehen. Die Welsumer haben mir sehr gut gefallen. Sind auch recht aufmerksam. Aber Zwelsumer hätte ich auch noch sehr gern.
Ich vermute sehr, daß bei den großen Hühnern eine wirklich gute Zuchtlinie, samt bester Haltung, auch diese recht alt werden können.
Zwerghuhnfan
01.08.2017, 10:55
Ich habe Mal gehört das schwere Rassen leichter einen Herzinfarkt bekommen können, ob das stimmt weiß ich nicht. Hab seit drei Jahren 2 Hybriden die erst beim Nachbarn waren und dieses Jahr zu mir gekommen sind ( waren eigentlich mit 4 weiteren zusammen, die alle eines unnatürlich Todes gestorben sind) seit letztes Jahr hab ich jetzt auch 6 Zwerge und zwar welche von den ganzen Kleinen.😊
Saatkrähe
01.08.2017, 22:00
Naja, wenn es Turbohühner sind/waren, dann fallen die aus dieser Diskussion heraus. Denn die werden nur nach Eierleistung gezüchtet. Ich denke, daß es hier nur um Rassehühner geht. Wenn nur auf Legeleistung für ein einziges Jahr gezüchtet wird, fallen die u.U. natürlich auch extrem früh um.
Gelten Marans schon als schwere Rasse?
Wenn ja, kann ich angeben, dass meine ältestgewordene Henne ever meine amtierende Chefin, Maranshenne Paula, ist. Und die hat Anfang vergangenen Junis das halbe Jahrzehnt vollgemacht.
Sie ist nie krank gewesen, fit und gut drauf, und hat mich gestern auch überrascht. Seit Juni kam eiertechnisch nicht mehr viel von ihr, und sie hat dies Jahr auch erstmals nicht gegluckt (sonst immer zweimal im Jahr zu fast den exakt selben Zeiten), so dass ich schon meinte, sie hätte jetzt die Rente eingereicht. Wäre auch ok gewesen, als Chefin hätte sie auch so bleiben können, bis sie von selber abtritt. Doch dann hörte ich gestern wieder ihre markante (und ausdauernde...) Eier- Tröte und dachte "Ach ja!" ^^...
Sie hat zwar noch nie mehr als 140 Eier im Jahr gelegt und ist in ihrem vierten Jahr auf knapp 80 abgesunken, aber so ganz fertig ist sie dann wohl doch noch nicht, und ich sehe optimistisch dem Erreichen ihres sechsten Lebensjahres entgegen :D.
PS:
Was Turbohühner angeht, so werden die bei mir regelmäßig über drei.
Meine letzte Chefin war eine Königsberger, die relativ genau viereinhalb wurde. Und die war auch nie krank und legte in jedem ihrer vier Legejahre zwischen 204 und 210 Eier.
Aktuell habe ich eine dreieinhalbjährige Maran+, die ebenfalls nie krank war (ok, das ist bei den durchgeimpften Hybriden sicher auch nicht weiter ungewöhnlich *denk*) und noch ihre 24- 28 Eier im Monat legt. Turbohuhn muss also nicht per se gleich "anfällig" heißen.
Saatkrähe
04.08.2017, 02:14
Turbohuhn muss also nicht per se gleich "anfällig" heißen.
Das stimmt natürlich. Aber die Anfälligkeit ist bei Turbohühnern immerhin angelegt. Gilt für Rassehühner aus schlechten Zuchten oder Linien ebenso.
Und ja, Marans zählen m.M.n. zu den schweren Rassen. Denke, alles ab 20er Fußring. Für mich ist ein Huhn erst wirklich alt, wenn es die zehn Jahre voll hat. Doch darüber sind wir alle sicher geteilter Meinung.
Ich wünschte, meine Marans würden auch weniger legen. Das käme der Natur wenigstens eeetwas entgegen. Dafür legen und leben sie dann auch länger.
cimicifuga
04.08.2017, 20:37
hä? meint ihr die selben marans die ich auch hab? das sind bei mir fast die kurzlebigsten hühner überhaupt und die mit der absolut schlechtesten legeleistung :unsicher
Also, wenn Du unter Marans die komischen dicklichen Franzmann- Hühner mit den Federfüßen und den dunkelrotbraunen Eiern verstehst, dann ja- die meine ich :-[...
Du musst aber sicherlich auch bedenken: Marans ist 'ne Hafenstadt in der Nähe von Nantes, die beide eindeutig im atlantisch beeinflussten Klimabereich liegen, sogar im maritimen, genauer betrachtet, und mithin auf Meereshöhe.
Das Klima, die haben da im Schnitt 'ne Minimaltemperatur von 3,4 Grad PLUS, sind also quasi frostfrei rund ums Jahr, ist also sicher nur bedingt mit Deinem schon ziemlich harschen Hochgebirgsklima zu vergleichen mit den auf jeden Fall sicher über 1500 m NN gelegenen Gefilden.
Und man kann eben nicht jedes Huhn überall gleich gut halten :kein.
Saatkrähe
04.08.2017, 20:50
Ich weiß ja nicht welche Marans Du hast :) Meine ersten und ältesten Marans sind 3 1/2 Jahre alt - aus BE aus Gütersloh. Legen/legten schöne dunkle Eier, zwischen Nr. 6 und 7 der Farbskala. Werden aber immer heller und liegen manchmal bei Nr.5.
cimicifuga
05.08.2017, 11:50
ähm, ich wohn auf nichtmal 400m :roll
klar ist es hier kälter als in marans, aber bei anderen rassen aus wärmeren gefielden scheint das auch keine rolle zu spielen.
ich glaub eher, es liegt an den hier kursierenden zuchtlininen
vielleicht besorg ich mir mal bruteier von * ganzwoandersher* ;D
Hühnernanny
06.08.2017, 08:33
Ich denke, es stimmt, dass grosse Rassen kürzer leben. Eine zeitlang hat es mich sehr interessiert, wie alt Hühner werden können und ich habe bei jeder Gelegenheit gefragt. Bei Brahma und Cochinzüchtern habe ich die Zahl 4-5 Jahre gehört, bei Friesen und Appenzellern durchaus über 10 Jahre. Mit eigenen Erfahrungen kann ich über so lange Zeit noch nicht dienen.
Orpington/Maran
06.08.2017, 09:11
Etwas OT ...ich habe von jemanden gelesen, OHNE Lichtprogramm leben Hühner kürzer als mit, da es eher dem natürlichen Rhythmus des Huhns entspräche?! Unsinn? Ich habe bewusst die Jahre auf Lichtprogramm verzichtet, da ich dachte, Legepause ect ist lebensverlängernd?!
Zurück zum Thema : Zu Brahma kann ich nur sagen...bei Leuten, die ich kenne, werden die nicht alt, kippen nach 2-3 Jahren tot um ( Herzinfarkt?!)
Hallo,
meine Erfahrungen sind bislang folgende:
Schwere Rassen leben kürzer als leichte, große Hennen kürzer als Urzwerge. Je weniger ein Huhn legt, desto älter wird es, je weniger es frisst (damit meine ich bei zum Beispiel Marans, wo es ja so Mastlinien gibt), desto besser.
Mein aktuell älteste Henne ist eine Holländer Zwerghenne von 2005, dann habe ich noch zwei Friesen von 2008. Denen geht es gut. Nicht älter als 6 Jahre sind bislang alle meine Cochin Hennen geworden, die neigen bei mir auch zum dick werden.
Ausnahmen gibt es immer, so hatte ich schon Tiere aus Beständen, wo irgendwie der "Wurm" drin war, die sind dann alle nicht so alt geworden und haben immer geschwächelt (hier waren es sicher die Gene bzw. die Neigung zu Tumoren).
Bei Hybriden hatte ich zwei die 10 und 12 geworden sind, allerdings scheinen mir die "neuen" Hybriden "schlechter" geworden zu sein. Bei Hybriden ist es irgendwie das vierte Jahr- wenn sie das überleben, ist gut (vor allem auch wenn sie selbstständig durchmausern).
Manche Rassen scheinen mir auch sehr empfindlich zu sein, auch da stimmt meine Regel nicht unbedingt. So habe ich zum Beispiel Ko Shama (besonders die Hähne) als sehr anfällig erlebt, meine sind von 2013, aber ich befürcht, würde ich denen im Winter keine Wärme spendieren, würden sie das nicht überleben.
Liebe Grüße Susanne
Mein aktuell älteste Henne ist eine Holländer Zwerghenne von 2005, dann habe ich noch zwei Friesen von 2008.
Das musste ich jetzt zwei Mal lesen. 12 Jahre? Wow! Sag nicht, sie legt auch noch...
Da jetzt im Thread mit dem Lichtprogramm geschrieben wurde: fährst Du Lichtprogramm oder nicht? Wobei ich mich ja auch genauso aus demselben Grund auf Licht verzichtet habe: weil ich davon ausging, dass die natürliche Winterpause der Langlebigkeit gut tut... Jetzt bin ich irritiert, wenn es genau umgekehrt sein soll. :-[
Hm, ein, bzw. der Urvater meines weißen Buschhahns und aktuellen Hahns wurde um die 19 Jahre alt. Er war freilich ein Buschhuhn, mithin ein relativer Zwerg, aber es geht hier ja um schwere/ große Rassen ;)!
Die Holländer Zwerghenne legt noch, allerdings nur im Frühjahr und frühem Sommer. Letztes Jahr hatte sie mir noch eine Henne ausgebrütet (sie hatte nur ein Ei, also sie hätte sicherlich auch mehr Eier bebrütet, aber das wollte ich nicht). Die Friesen legen übrigens auch noch, sogar richtig gut. Allerdings machen auch sie eine recht lange Winterpause.
Hm, ein, bzw. der Urvater meines weißen Buschhahns und aktuellen Hahns wurde um die 19 Jahre alt. Er war freilich ein Buschhuhn, mithin ein relativer Zwerg, aber es geht hier ja um schwere/ große Rassen ;)!
Na ja, das zeigt aber doch schon auch, dass kleine Hühner länger leben (und natürliche wie mir scheint auch- mit natürlich meine ich instinktsicher)
Das musste ich jetzt zwei Mal lesen. 12 Jahre? Wow! Sag nicht, sie legt auch noch...
Da jetzt im Thread mit dem Lichtprogramm geschrieben wurde: fährst Du Lichtprogramm oder nicht? Wobei ich mich ja auch genauso aus demselben Grund auf Licht verzichtet habe: weil ich davon ausging, dass die natürliche Winterpause der Langlebigkeit gut tut... Jetzt bin ich irritiert, wenn es genau umgekehrt sein soll. :-[
Falls Du mich gemeint hast mit dem Lichtprogramm:
In meinem Stall ist fast immer hell- zumindest so hell, dass Marans- Mastlinienhenne- nachts aufstehen und fressen kann. Das ist aber nicht von mir so eingerichtet, sondern liegt an der Flutlichtbeleuchtung der Firma gegenüber. Insofern habe ich Licht"programm". Und eine sehr dicke Maranshenne...
Hm, ein, bzw. der Urvater meines weißen Buschhahns und aktuellen Hahns wurde um die 19 Jahre alt. Er war freilich ein Buschhuhn, mithin ein relativer Zwerg, aber es geht hier ja um schwere/ große Rassen ;)!
Mir fällt auf, dass die Hähne auch generell älter, als die Hennen werden. Das ständige Gebären trägt wohl nicht zur Langlebigkeit... Aber 19 Jahre - Reschpekt! ;D
Falls Du mich gemeint hast mit dem Lichtprogramm:
In meinem Stall ist fast immer hell- zumindest so hell, dass Marans- Mastlinienhenne- nachts aufstehen und fressen kann. Das ist aber nicht von mir so eingerichtet, sondern liegt an der Flutlichtbeleuchtung der Firma gegenüber. Insofern habe ich Licht"programm". Und eine sehr dicke Maranshenne...
Ah, o´k, alles klar. :laugh
Saatkrähe
06.08.2017, 14:36
...(vor allem auch wenn sie selbstständig durchmausern).
Moin Susanne - was verstehst Du unter selbständig durchmausern ?
Moin Susanne - was verstehst Du unter selbständig durchmausern ?
Wahrscheinlich meinte sie "überhaupt mausern"?
Saatkrähe
06.08.2017, 15:18
Ich sehe es so wie Susanne. Kann aber nicht auf so umfangreiche Erfahrung blicken, da ich erst spät größere Hühner und deren BE angeschafft habe. Rein theoretisch hatte ich von Anbeginn die Vermutung, daß viele Zuchten überzüchtet sind, was auch bei kleineren Rassen der Fall sein kann. Zumal wenn es verzwergte Rassen sind. Ich vermute, je näher an der Urform, bzw. je weniger rumexperimentiert wurde, desto vitaler. Darum geht es mir auch schwer auf den Sender, daß 'alle Züchter' meinen immer mehr Farbschläge züchten zu müssen, anstatt eine gelungene Züchtung zu stärken und zu bewahren. Das allein ist doch schon schwer genug. Aber Männer wollen einfach immer groß 'rauskommen. Sorry Jungs - sind ja nicht alle so ;)
Moin Susanne - was verstehst Du unter selbständig durchmausern ?
War etwas doof ausgedrückt. Habe ja viele Hybriden (aus Ausstallungen). Manchmal muss ich denen ein Hormonchip verpassen lassen, weil sie Probleme mit dem Eierlegen haben. Dann mausern sie natürlich, aber das ist nicht selbständig, sondern durch Hormon beeinflusst. Oder sie mausern nur so ein bisschen, also schon von alleine, aber nicht vollständig, sondern immer nur Teilmauser. Diese Hennen werden nicht alt. Anders solche, die eine ganz normale Mauser durchlaufen und komplett das Federkleid wechseln. Also auch eine Legepause machen.
Saatkrähe
06.08.2017, 16:57
Alles klar - danke Dir. Da habe ich doch gleich noch mehr erfahren :)
War etwas doof ausgedrückt. Habe ja viele Hybriden (aus Ausstallungen). Manchmal muss ich denen ein Hormonchip verpassen lassen, weil sie Probleme mit dem Eierlegen haben. Dann mausern sie natürlich, aber das ist nicht selbständig, sondern durch Hormon beeinflusst. Oder sie mausern nur so ein bisschen, also schon von alleine, aber nicht vollständig, sondern immer nur Teilmauser. Diese Hennen werden nicht alt. Anders solche, die eine ganz normale Mauser durchlaufen und komplett das Federkleid wechseln. Also auch eine Legepause machen.
Ohje, also so kompliziert ist das! Finde ich aber toll, dass Du für die Damen Hormonchip besorgst. (Ist es eigentlich nicht sauteuer??)
Roksi,
Chip ist eine Notlösung. Mache ich, wenn eine Henne eine Legedarmentzündung hatte/ und oder nur noch Windeier legen kann. Da hat sie ggf. eine kleine Erholung durch den Chip. Es gibt ihn in groß und klein, der Chip alleine kostet zwischen 60 und 120 Euro (ohne Mwst und ohne Einsetzen), wobei ich auch schon höhere Preise gelesen habe. Mein TA verlangt sonst nichts, aber bei anderen kommt noch Untersuchung und einsetzen dazu, dann ist es schon teuer (das ist eh relativ). Je nach Henne ist ein kleiner Chip nicht ausreichend. Nichts desto trotz ist das immer ein Zeichen, dass Henne nicht alt wird. Aktuell habe ich eine Henne von 2011 mit dem dritten Chip. Wobei das eher die Ausnahme ist.
Ich habe mir 2015 große Brahma gekauft.
Eine Henne trug einen Ring,als sie 2016 gestorben ist,habe ich auf den Ring geschaut.
.......sie war von 2008.
Eine Henne ist gestorben bevor sie 1 Jahr alt werden durfte und ihr Bruder wurde grade mal 1 Jahr alt.
LG
Susanne
Danke für die Info, Susanne. Wir haben schon ein teures Hobby! Das würde der Otto-ich-kaufe-Supermarkt-Eier-Verbraucher nie und niemals verstehen...
cimicifuga
07.08.2017, 08:58
in diesem zusammenhang muss man (ich?) folgendes loswerden / hinterfragen:
kein hühnerzüchter hat langlebigkeit als zuchtziel. es ist doch so, dass die zuchtstämme jedes jahr neu zusammengestellt werden aus den besten nachzuchten der vergangenen saison. wenn da mal ein 3 jähriges tier dabei ist, dann ist das eh schon ein unkonventioneller züchter.
folglich können anfälligkeiten auf bestimmte erkrankungen (z.b. tumore oder bindegewebsschwäche/legedarmproblematik) die erst ab 2-3 jahren auftreten, gar nicht ausgemerzt werden.
bin mir auch nicht sicher, ob man den züchtern einen vorwurf machen kann, immerhin wird das huhn doch erst seit kurzem auch als liebenswertes haustier gesehen und nicht bloß als nutztier (zumindest von einigen)
findet ihr das auch oder lieg ich da falsch?
Danke für die Info, Susanne. Wir haben schon ein teures Hobby! Das würde der Otto-ich-kaufe-Supermarkt-Eier-Verbraucher nie und niemals verstehen...
Das mit dem teuren Hobby, das liegt aber auch an jedem selber. Wenn ich natürlich das Teuerste vom Teuren z. B. als Futter kaufe, denn kostest natürlich.
Aber man kann es auch "billiger" haben.
Saatkrähe
07.08.2017, 13:23
in diesem zusammenhang muss man (ich?) folgendes loswerden / hinterfragen:
kein hühnerzüchter hat langlebigkeit als zuchtziel. es ist doch so, dass die zuchtstämme jedes jahr neu zusammengestellt werden aus den besten nachzuchten der vergangenen saison. wenn da mal ein 3 jähriges tier dabei ist, dann ist das eh schon ein unkonventioneller züchter.
folglich können anfälligkeiten auf bestimmte erkrankungen (z.b. tumore oder bindegewebsschwäche/legedarmproblematik) die erst ab 2-3 jahren auftreten, gar nicht ausgemerzt werden.
bin mir auch nicht sicher, ob man den züchtern einen vorwurf machen kann, immerhin wird das huhn doch erst seit kurzem auch als liebenswertes haustier gesehen und nicht bloß als nutztier (zumindest von einigen)
findet ihr das auch oder lieg ich da falsch?
Das ist sicher von A bis Z richtig. Ich mache den Züchtern auch keinen Vorwurf, was die Lebensdauer betrifft. Mir gefällt nur nicht wie Viele so an die Zucht herangehen. Da ist die Vitalität eines von mehreren Themen. Verstehen kann ich sie trotzdem. Für eine richtig gute Zucht braucht es halt viel Zeit und noch mehr Geduld. Das Gros der Züchter hier in Deutschland bringt es z.B. fertig, aus Welsumern und Marans, die wegen ihrer besonderen Eier gezüchtet wurden, ein durchschnittliches Rassehuhn zu machen, indem nur noch auf Optik des Tieres und nicht mehr auf das Ei Wert gelegt wird. Ich weiß gar nicht, wozu es Rassestandards und Zuchtvereine gibt, wenn eh so viel verhunzt wird.
Mir ist allerdings die Vitalität an erster Stelle wichtig. Ohne ausreichende Vitalität reicht es nur bis zur nächsten Auszeichnung. Und da sind wir bei des Pudels Kern. Alles nicht so einfach... ich weiß es sehr wohl :)
Wenn man auf Langlebigkeit züchten möchte, müsste man dann abwarten, wie lange das Huhn überhaupt leben wird. Und wir soll man dann mit alten Hühnern züchten, die keine oder nur wenige Eier legen?
Ich merke jedenfalls deutlich, dass ich von schweren Rassen Abstand nehmen muss. Sie sind mir einfach zu anfällig. Bei Marans konnte ich wegen der schönen Schalenfarbe nicht widerstehen. Ich bin gespannt, wie es sich bei ihnen mit der Anfälligkeit verhält. Aber ansonsten werde ich keine Schweren mehr "testen". Für die Hühnerhalter, die eh nur Eier wollen, ist z.B. Zwienutzungshuhn sowieso ein Unding. Und diese Rassen werden garantiert nicht auf Langlebigkeit gezüchtet. Im Endeffekt sind die Zwienutzungshühner dazu da, 2 Jahre auf turbo zu legen und danach im Topf zu landen. Eigentlich die gleiche Lebensdauer, wie bei Hybriden.
Wenn sich in der Zukunft die Hobbyhühnerhaltung weiterhin verbreiten wird, so wird sich auch Rassenbild entsprechend ändern. Es gibt hier im Forum eine Menge Hühnerverrückte, die das Huhn erst begraben, wenn es freiwillig von der Stange fällt. Und diese Gemeinde wird immer größer.
Meine Probier-Ambitionen gehen im Moment in Pawlowskaja und Lakenfelder. Sie sind keine Zwerge, aber durchaus sehr leicht. Mal gucken, wie die Letzteren sind - die Pawlows haben sich auf den heutigen Tag in jeglicher Hinsicht bewährt, von denen werde ich in der Zukunft bestimmt mehr haben.
Aber man kann es auch "billiger" haben.
Man kann auch den Fraß aus dem Laden kaufen- um das zu imitieren, halt' ich mir aber keine Hühner. Wem seine Tiere so wenig bedeuten, dass er sie mit dem billigsten Fraß abfüttert, ist jedem selbst überlassen. MEINE sollen das haben, was sie BRAUCHEN- nicht, was gerade so für anderthalb Jahre Ausbeutung reicht...
Zum teuren Hobby: Wenn "der Verbraucher" das wüsste, dann würde er wissen, dass selbst Eier für 3,50 á 10 Stk. noch billig sind! Die teuersten erhältlichen Eier sind noch erklecklich leistbar, ohne die ganze Arbeit. Ohne das Gefüttere, den Stress bei Krankheit, deren Behandlung, und und und... Wenn man es mal nüchtern betrachtet. Aber Hühnerhaltung ist soviel mehr als all das. Und das ist den Mehrpreis aber sowas von wert!
Ich für meinen Teil füttere lieber 30 Hühner, die mir noch Eier, Fleisch und Seelenlabsal bieten, als mir 100 völlig nutzlos fressende und sch...ßende Wellensittiche zu halten :kein...
Was die Langlebigkeits- & Vitalitätssache angeht: Ist eigentlich sehr einfach!
Schon optimale Ernährung garantiert beinahe Gesundheit und Vitalität, und damit, sagen wir mal, Zählebigkeit... Damit einhergehen muss aber rigorosere Selektion, und da liegt dann auch der Hase bereits im Pfeffer: Wie soll ich wirklich gesunde Tiere rausfinden, wenn ich vor lauter Paranoia die Tiere schon als Küken bis unter's Schädeldach mit Impfungen vollknalle?
Und es gibt Leute, die propagieren sogar noch hybridenartige Impfverhältnisse auch bei Rassetieren :o... Kann man ja auch irgendwo nachvollziehen: Tut weh, wenn sich die prächtigsten Tiere erstmal reihenweise als Rohrkrepierer erweisen, da wirkt man lieber schnell und schein- effizient gegen.
Andererseits aber: Nur vier/ fünf Jahre Durststrecke, wenn man es konsequent angeht, und man hat TROTZ genetischer Vielfalt seine Truppe ziemlich umfassend vital/ gesund gezüchtet. Vieles weitere lässt sich vermeiden, indem man neues Blut nur über Eier reinholt, oder Tiere nur von Leuten, die man (zB aus dem Forum hier) lange kennt und denen man vertraut.
Ist gar nicht so schwer: Erfordert aber halt Zeit, mitunter auch viele Opfer, aber lohnen tut es sich allemal!
cimicifuga
07.08.2017, 21:44
Wenn man auf Langlebigkeit züchten möchte, müsste man dann abwarten, wie lange das Huhn überhaupt leben wird. Und wir soll man dann mit alten Hühnern züchten, die keine oder nur wenige Eier legen?
wenn's mal 5 jahre alt ist, dann ist die wahrscheinlichkeit, dass es noch älter wird groß :p und 5 jährige hennen legen in der regel schon noch
Die Frage ist ja auch: ab wann ist ein Huhn überhaupt alt.
Ich habe bekannte, wenn da ein Huhn nach 3-4 Jahren "plötzlich" tot ist wird als Ursache gerne Altersschwäche angegeben.
Meine beiden Lachshüher sind gute 7,5 Jahre und ich merke, das ist ein hohes Alter.
Sie sehen nicht mehr gut, werden zunehmend noch schrulliger, die Gelenke knarren und die Haut hängt richtig runter um Gesicht.
Es geht Ihnen sehr gut, aber sie sind echt alt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass zB eine kleine deutsche Zweghenne in dem Alter diese Anzeichen zeigt.
Für Hunde ist man ja auch von der Pauschalisierung von dem Faktor 7 weg. Bei schweren Rassen eher 8-9, bei leichten mal 6.
Was wäre ein geeigneter Faktor für Hühner? meine Lachse würde ich mit dem Faktor von Ca. 10 (bis 11) einstufen.
Also 7,5 Jahre mal 10 = ~ 75 Jahre
Ich find' ja, man kann Tiere nicht in solche Schablonen pressen, also "Menschenjahre".
Nehmen wir mal Hühner- Stadien (Alter bis pi mal Daumen- Huhn/ Mensch):
Hilfloses Baby/ Neugeborenes: Ein halber Tag/ Ein halbes Jahr
Krabbelkind: 3. Tag/ ein Jahr
Laufendes Baby: 4. Tag/ anderthalb Jahre
Kleinkind: 5. Woche/ 3 Jahre
Kleines Kind (selbstständiger): 8. Woche/ 5 Jahre
Kind: ca. 3. Monat/ 12 Jahre
Teenager: ca. 8. Monat/ 18 Jahre
Junger Erwachsener: ca. 1 Jahr/ 25 Jahre
Voll Erwachsener: ca. 3.- 15. Jahr/ ca. 55. Jahr
Ältlich: ca. 4.- 17 Jahr/ ca. 55. - 65. Jahr
Alt: ca. 5- 18. Jahr/ ca. 65- ...
Ähnlich kann man das auch beim Hund berechnen, wo ein Einjähriger einem 18jährigen Menschen entspricht, wie ich estimieren würde- ein siebenjähriger hingegen einem Mittfünfziger, ungefähr. Der Hund hätte sechs gute Jahre, der Mensch 35. So wäre die Formel 5,8 für 'nen erwachsenen Hund sicher nicht verkehrt.
Hühner sind bereits mit ca. sieben Monaten auf Stand eines 18jährigen Menschen, und sind so ab 6 Jahren alt. Deren Hochphase beträgt so ca. fünfeinhalb Jahre. So... Das übersteigt nun meine mathematischen Fähigkeiten, sorry, was andere beim Schreiben bin ich in Mathe, der pure Legastheniker! Möge eine Formel hierfür ein beflissenerer Geist berechnen :rotwerd *und wech*...
Deine 10- 11 klingen dabei schon mal gut, Luci :D! Obwohl auch die sicherlich fließender sein müsste, gab es doch auch nachweisbar Hähne, die ca. 19 geworden sind.
Saatkrähe
08.08.2017, 00:24
Der älteste Hahn von dem ich weiß, wurde 24 Jahre alt. War mal eine Reportage in der Zeitung. Der Hahn ging jeden Tag vom Hof seinem 'Besitzer' entgegen, der von der Arbeit nach Hause kam.
@Okina #46: :bravo. Besser kann ich das nicht sagen...
Man kann auch den Fraß aus dem Laden kaufen- um das zu imitieren, halt' ich mir aber keine Hühner. Wem seine Tiere so wenig bedeuten, dass er sie mit dem billigsten Fraß abfüttert, ist jedem selbst überlassen. MEINE sollen das haben, was sie BRAUCHEN- nicht, was gerade so für anderthalb Jahre Ausbeutung reicht...
Zum teuren Hobby: Wenn "der Verbraucher" das wüsste, dann würde er wissen, dass selbst Eier für 3,50 á 10 Stk. noch billig sind! Die teuersten erhältlichen Eier sind noch erklecklich leistbar, ohne die ganze Arbeit. Ohne das Gefüttere, den Stress bei Krankheit, deren Behandlung, und und und... Wenn man es mal nüchtern betrachtet. Aber Hühnerhaltung ist soviel mehr als all das. Und das ist den Mehrpreis aber sowas von wert!
Billig heißt nicht automatisch letzte Rille. Das obligt der Betrachtung des einzelnen. Bio ist für mich sau teuer, das geht billiger, ohne daß es der letzte Dreck ist. Wer ein großes Grundstück mit viel Auslauf und Abwechslung hat, hat´s auch billiger, als der, der nur füttern muß.
Und Eier geb ich nur innerhalb der Familie und Freundeskreis ab, gut auch Kolleginnen meine Frau, aber die wissen um den Wert des Eies. Ich bin nicht gewillt mir anzuhören: "Deine Eier sind aber teuer.", und beim kleinsten Skandal zahlen die praktisch jeden Preis.
juno
Saatkrähe
09.08.2017, 18:58
Das ist richtig. Aber 'billig' war hier ganz offensichtlich als qualitativ minderwertig gemeint und nicht als angemessener Preis. So habe ich es jedenfalls herausgelesen und verstanden.
Ich selbst bevorzuge eine preisliche Mitte. Habe oft versucht, meinen Hühnern Bioweizen zukommen zu lassen. Aber wo auch immer ich hier in der Gegend Bioweizen kaufte, war es Dreckszeug. Nicht einmal gereinigt. Das muß ich/müssen meine Hühner nicht haben. Schon gar nicht für derartige Preise.
Jo, genau wie Saatkrähe hatte ich es auch interpretiert- wer zudem weiß, dass der "billig"- Meinungsvertreter meint, überwiegend Weizen reicht aus und man kriegt Hybriden gut in der Legeleistung gedrückt, wenn man sie magerer füttert, kann man sich das seine denken (und nein, das ist keine Verleumdung, genau dies wurde hier schon manches Mal propagiert)!
Und ansonsten, ja: "Bio" scheint eine willkommene Ausrede zu sein, den Leuten den letzten, ungereinigten Crap anzudrehen. Ich hatte mal 'nen Sack Süßlupine, die die Hühner zwar eh nicht fraßen, aber hätte ich da die mineralischen Bestandteile rausgesiebt, hm, auf 2- 3 Kilo Dreckanteil wäre ich sicher gekommen. Zusätzlich zu den ganzen Schotenresten und ungeöffneten Schoten. Wo einem dann einleuchtet, warum der für's Kilo nur 2 € wollte- war wahrscheinlich der Kehricht, der nach Reinigung des teuer verkaufbaren Ernteanteils übrig war...
Aber wir schweifen ab ^^!
Saatkrähe
10.08.2017, 01:34
Naja.... wer ausreichend Wiese mit einer reichen Kräuter-Gras-etc.-Diversität seinen Hühnern bieten kann; warum soll da eine Weizenzufütterung nicht reichen - im Sommer. Bissi gutes Öl an den Weizen und Kalk-Bierhefe dran, Grit im Stall. Das reicht doch. Oder habe ich da jetzt was mißverstanden ? Und wenn man damit den Turbo bei den Hühnern abstellen kann, isses doch klasse.
Naja.... wer ausreichend Wiese mit einer reichen Kräuter-Gras-etc.-Diversität seinen Hühnern bieten kann; warum soll da eine Weizenzufütterung nicht reichen - im Sommer. Bissi gutes Öl an den Weizen und Kalk-Bierhefe dran, Grit im Stall. Das reicht doch. Oder habe ich da jetzt was mißverstanden ? Und wenn man damit den Turbo bei den Hühnern abstellen kann, isses doch klasse.
Genauso sehe ich das auch. Ich fütter meine Hühner auch nicht auf Leistung sondern auf das Wohl der Tiere und mit dem "Billig" (Beitrag 43) habe ich nicht Minderwertig sondern wirtschaftliches und gesundes Futter gemeint.
Z. B. ich muss kein Futter für 30 Euro je 20kg füttern, wenn ich das gleiche Körnerfutter für 12 Euro von der heimischen Genossenschaft bekommen kann - eben aber nicht mit dem bekannten teuren Namen sondern bei uns von der Mühle und ich muss auch nicht Mehlwürmer - das Kilo für 10 Euronen plus Porto kaufen. Man kann sich auch "Fleischabfälle" vom Metzger für unter einem Euro das Kilo holen! Wobei ich mit "Fleischabfälle" nicht irgendwelches Gammelzeugs meine sondern wirklich frisches Fleisch, was der Metzger sonst nicht mehr verwenden kann. Oder ich hole mir ggf. auch eine selbstgemacht Hundewurst (wie man immer so schön sagt) vom Metzger meines Vertrauens für 1,50 das Kilo wo ich auch genau weiss, das danur frisches Fleisch drin ist. Selbst unser Supermarkt freut sich immer wenn ich (kostenlos) das ganze Grünzeugs wie Obst- und Gemüseabfälle (auch hier nicht das Gammelzeugs sondern z. B. die Blätter vom Gemüse oder Salatblätter) oder nicht mehr verkaufbares Obst und Gemüse abhole usw. usw.
Aber der Trent - so auch hier - sieht ja immer ganz anders aus! Da ist man denn eben immer der Meinung, was nichts kostet, das kann nicht gut sein! Und je mehr Geld ich für meine Hühner ausgebe, je besser haben sie es! So ein Schwachsinn!!
Ich mag meine Hühner!!! Ich erfreue mich an ihnen und gewisse Anekdoten bleiben in Erinnerung und werden ggf. bei passender Gelegenheit herausgekramt. Doch behalte ich den Wirtschaftlichen Aspekt im Auge, auch wenn ich mir/ uns ein paar Seidis ausgebrütet habe, und die alles sind, aber nicht wirtschaftlich.
Die Ausgangsfrage war welche Hühner länger leben, und ich kann diese Frage nicht aus persönlicher Erfahrung beantworten. Zwar werden die Hühner gepflegt, bei Krankheiten behandelt, aber TA? Nein, soweit kam es bei uns nicht. Bei bekannten Krankheiten wurden diese geschlachtet und je nach dem was sie hatten verwertet, und ansonsten "beerdigt". Hühner waren seit ich denken kann Nutztiere, die wegen Eiern und Fleisch gehalten wurden. Um das Fleisch zu nutzen wurden und werden die Hühner und der Hahn nach dem 2. Legejahr geschlachtet. Ich weiß nicht ob man ein 5 Jahre altes Huhn noch "weich" bekommt. In einem Teil meiner Familie hat man mal versucht eine 20 Jahre alte Zuchtgans zuzubereiten. Gut das war in den 40er Jahren, aber lustig, denn eine Schuhsohle ging leichter zu kauen und war bekömmlicher.
Ich gehe davon aus, daß es egal ist was für Hühner man hält. Die Frage der Langlebigkeit ist eine Frage der Gene, Fütterung und Haltung. Leistungorientierte Tiere werden sicher nicht genau so alt wie die "Urtümlichen". Gewicht und "Legestreß" sind auf dauer sehr Kräfte raubend, und ein mehr an Körbermasse braucht auch mehr an Blut und eine gut funktionierende Pumpe um alles optimal zu versorgen. Das alles kostet "Lebensernergie" und ein frühes "altern" ist wahrscheinlich die Folge, so daß ich vermute eine 5 Jahre alte Marans oder Mechelner ist so alt wie eine 10 Jahre alte Bankivahenne.
juno
Zur Langlebigkeit und Vitalität aus Sicht eines lanjährigen (über 30 Jahre) Züchters:
Für meinen Bestand und meine züchterische Praxis kann ich sagen, daß ich sehr wohl auf Langlebigkeit und Vitalität achte. Bei einer leichteren Rasse ist das deutlich einfacher auf Langebigkeit zu züchten, weil sie weniger schnell verfettet als die Zweinutzungsrassen. Je schwerer und größer eine Rasse ist, umso weniger bewegt sie sich, umso weniger sucht sie sich Zusatzfutter im freien Auslauf, umso schneller setzt sie körperinneres Fett - besonders an den inneren Organen (Legeorgange, Herz, Leber, etc.) an ... und das mit den Folgeerscheinungen relativer "Kurzlebigkeit". Ich habe 20 Jahre eine Zweinutzungsrasse gezüchtet, deren ältestes Tier war eine Henne mit 7 Jahren. Mit 3 Jahren ließ bei dieser Rasse die Legeleistung deutlich nach. Bei einer weiteren sehr legebetonten Rasse wurde die älteste Henne 11 Jahre. Bei dieser Rasse ist aktuell die älteste Henne im Bestand 7-jährig mit für Ihr Alter wirklich guter Legeleistung (und noch nicht abgeschlossener Leistung für dieses Jahr), die dieses Jahr auf etwa 80 Eier kommen wird. Diese Henne hat im 1. Legejahr 214 Eier gelegt, im 2. Jahr 205, im 3. Jahr 189, im 4. Jahr 146, im 5. Jahr 110 und im 6. Jahr 97 Eier. Weshalb ich hier die Legeleistung so betone ... sie ist ein - wenn nicht der Maßstab - für Vitalität!!! Bewährte Henne bleiben bei mir relativ lange in der Zucht ... Hähne werden meistens relativ früh mit spätestens 3 Jahren aus der Zucht genommen. Es gibt aber immer wieder Ausnahmen, die individuell entschieden werden.
Ich muß leider feststellen, daß sich der größte Teil meiner Züchterkollegen keine oder nur wenig Gedanken zur Legeleistung und Vitalität macht, weil häufig noch nicht einmal eine komplette Legesaison (sprich die erste Legeperiode) die Tiere im Bestand verbleiben und nur Wert auf Farbe und Form gelegt wird. Es wird regelmäßig nur von den 1-jährigen Tieren gezogen und - meist aus Platzgründen - werden die Zuchttiere dann abgegeben, wenn der Platz für die Küken benötigt wird. In solchen Zuchttierbeständen reichen dann natürlich 20 bis 30 Eier pro Henne für die benötigte Nachzucht, weil man ja meistens auf eine Ausstellungszucht fixiert ist. Daß damit auch schon mittelfristig nicht auf Langlebigkeit gezüchtet wird ist klar. Und auf solche weise lassen sich auch solche einst mit guter Leistung versehene Rassen - ganz gleich, ob leichte, schwere, Zweinutzungs- oder Legerassen wie z. B. Leghorn, Italiener, Sussex oder Hampshire quasi ins züchtrische Aus bzgl. Legeleistung und Vitalität stellen. Da nützen auch alle offiziellen Beteuerungen in Standard, Fachpresse und Zuchtbuch ("Leistung und Schönheit") nichts!
Vitalität geht auch mit erhöhter Aktivität der Tiere einher. Solche Tiere entsp. Rassen wollen sich bewegen und auch weit(!) umherlaufen. Ich muß hier nicht erläutern, daß es dann bei entsprechenden Rahmenbedingungen wie kleine Ausläufe, begrenzte Platzverhältnisse, Stallpflicht, etc. zu deutlichen Problemen im Verhalten kommt.
Viele Grüße von Mathias
Es gibt aber in jedem Bestand - auch bei mir - Tiere, die weniger fit sind als andere Tiere. Da nützt auch eine langjährige Zucht auf Vitalität nichts. Eine gewisse individuelle Schwankung bleibt!
Und noch eine Ergänzung zu meinem vorigen Beitrag: Auch Rassehühner mit hoher Legeleistung können noch gut im Federkleid aussehen, u. a. richtige und bedarfsgerechte Versorgung mit Wasser, Futter, Vitaminen und Mineralien, etc. voraussgesetzt ... und NEIN, mit etwas Weizen und grüner Wiese geht das natürlich nicht!
Viele Grüße von Mathias
Genauso sehe ich das auch. Ich fütter meine Hühner auch nicht auf Leistung sondern auf das Wohl der Tiere und mit dem "Billig" (Beitrag 43) habe ich nicht Minderwertig sondern wirtschaftliches und gesundes Futter gemeint.
Dann nutze doch die Deutsche Sprache, Hein! >:( Eure Sprache ist wirklich sehr präzise und hervorragend mit verschiedenen Nuancen ausgestattet.
Du hättest Deinen Gedanken schneller und verständlicher ausdrücken können, wenn Du statt "billig" eben "preiswert" genommen hättest. Denn das Wort "billig" weist auf die schlechte Qualität beim niedrigen Preis hin.
Ich würde meinen Hühnern kein billiges Futter zumuten wollen. Aber dafür gebe ich mir Mühe, nach preiswerten Sachen zu schauen.
Ich habe 20 Jahre eine Zweinutzungsrasse gezüchtet, deren ältestes Tier war eine Henne mit 7 Jahren. Mit 3 Jahren ließ bei dieser Rasse die Legeleistung deutlich nach. Bei einer weiteren sehr legebetonten Rasse wurde die älteste Henne 11 Jahre. Bei dieser Rasse ist aktuell die älteste Henne im Bestand 7-jährig mit für Ihr Alter wirklich guter Legeleistung (und noch nicht abgeschlossener Leistung für dieses Jahr), die dieses Jahr auf etwa 80 Eier kommen wird. Diese Henne hat im 1. Legejahr 214 Eier gelegt, im 2. Jahr 205, im 3. Jahr 189, im 4. Jahr 146, im 5. Jahr 110 und im 6. Jahr 97 Eier.
Wäre interessant zu erfahren, welche zwei Rassen Du gezüchtet hast.
Das tut im Prinzip nichts zur Sache @Roksi, da es bei beiden Rassen jeweils nur mein Bestand ist, der entsprechend langjährig selektiert wurde. Verallgemeinerung auf die jeweilige Rasse bezogen ist nicht zulässig ;) ... Trotz verschiedener Aktivitäten meinerseits ist es mir leider nicht gelungen langfristig mehr Mitstreiter bei den beiden Rassen zu finden, die nicht nur den Ausstellungskäfig als Zuchtziel haben!
Du kannst die beiden Rassen aber an meinen Profilbild ersehen. Die Hauptrasse züchte ich immer noch.
Viele Grüße von Mathias
Das tut im Prinzip nichts zur Sache @Roksi, da es bei beiden Rassen jeweils nur mein Bestand ist, der entsprechend langjährig selektiert wurde. Verallgemeinerung auf die jeweilige Rasse bezogen ist nicht zulässig ;) ... Trotz verschiedener Aktivitäten meinerseits ist es mir leider nicht gelungen langfristig mehr Mitstreiter bei den beiden Rassen zu finden, die nicht nur den Ausstellungskäfig als Zuchtziel haben!
Du kannst die beiden Rassen aber an meinen Profilbild ersehen. Die Hauptrasse züchte ich immer noch.
Viele Grüße von Mathias
Na Du machst einen auf geheimnisvoll! ;D
Aber Dir ist schon klar, dass jeder hier in der "perfekter Rasse" genau das zu finden erhofft, wie im "perfekten Medikament gegen eine Krankheit". :biggrin: Und wäre es nicht schön, jedem Neuling gleich im "angepinnten Wichtig-Thema" "sichere" "Anfängerrassen" vorzustellen? :biggrin:
Aber jetzt habe ich die Rassen gesehen. Danke für den Hinweis! Vor allem, weil ich die beiden Rassen gar nicht kenne. Die WT und R (wir bleiben beim Geheimnisvoll) lesen sich aber interessant an. Ich, als "nicht-kuschelhuhn-esser" bin ja für meine Familie an Legerassen interessiert. Und ich hatte als Neuling die eben "für Neulinge empfohlenen" Rassen damals 2015 genommen. Die da waren:
New-Hampshire, Bielefelder, Australorps, Araucana, Barnevelder, Amrock.
Dass sie nur anfangs "unkompliziert"(wie es so schön in den Rassebeschreibungen immer heißt) waren, konnte ich ja nicht wissen. Jetzt aber würde ich keine von ihnen nehmen. Nur Araucana - aber auch diese nur von ausgewählten Züchtern. Diese Groß-Rassen sind mir mit dem Alter schlicht... zu anfällig. Und dabei habe ich echt Traumbedingungen mit Biofutter, Grit und Auslauf, der voll übergrünt ist mit Kräutern, Bäumen, Sträuchern etc. auf mehr als 2000qm. Ich meine: da können sich doch die Vögel wirklich wohl fühlen. Aber ich merke: sie werden trotzdem zu gefressig. Und das - obwohl sie alle hervorragenden eigenständigen Futtersucher sind und den ganzen Tag im Auslauf verbringen (nicht bei schlechtem Wetter).
Deine beiden Rassen sind aber (zumindest in der Rassebeschreibung im INet) gar nicht schwer! Wenn ich sie mit meinen anfänglichen vergleiche - das sind echt "Schwerschiffe".
Dazu kommt, dass sich die Barnevelder (die eigentlich vergleichsweise gar nicht schwer ist) als genauso besonders schnell anfällig wie Bielefelder herausgestellt hat. Längeres Surfen im Hüfo hat ergeben, dass diese Rassen durchaus in der Mehrzahl als nicht besonders robust gelten (Ausnahmen in guten Zuchtlinien bestätigen natürlich die Regel).
Sind Deine beiden Rassen während der Zucht im 2kg-Level geblieben? Oder waren sie schwerer/leichter als gewollt?
Moment mal, meine lieben Herren und Damen Gesangsverein weiter oben!
Ich habe:
- Sowohl Erfahrungen mit Hühnern, die AUSSCHLIESSLICH Weizen und angebautes Grün bekamen, angereichert nur durch Mineralpulver
- Als auch meine eigenen Hühner die ersten zwei Jahre und paar Monate konventionell ernährt. Also mit dem billigsten Kram aus dem Raiffeisen UND wenigen Hühnern auf großer Fläche, also immergrünem, dauerhaft artenreichen Grünland.
- Desweiteren ernähre ich selbige eigenen Hühner seit nun fast vier Jahren ausgewogen und optimal mit noch immer wenigen Hühnern auf großer Fläche, also immergrünem, dauerhaft artenreichem Grünland.
Und meine hier schon vielfach postulierten Erfahrungen sprechen Bände, die das genaue Gegenteil beweisen, von wegen "billig reicht"...
Roksi, ich kann auch gerne auflösen ... weil vielleicht nicht jeder auf mein Profil schauen mag ;) ...
... über 30 Jahre züchte ich die Rasse Westfälische Totleger im Farbschlg Silber als legebetonte Rasse, und habe sie noch heute.
Die Ramelsloher als Zweinutzungsrasse im Farbschlag Weiß habe ich von 1996 bis 2016 gezüchtet.
Zu Deiner Frage bzgl der Gewichte bei diesen Rassen: In der Rassebeschreibung werden für die Westfälischen Totleger für die Henne um die 2000 g und für den Hahn bis 2500 g und bei den Ramelslohern die Hennen bis 2500 g und die Hähne bis etwa 3000 g beschrieben. Bei mir waren, bzw. sind diese Rassen im Mittelfeld geblieben. Die oberste Gewichtsgrenze habe ich nie angestrebt mit Ausnehme der Ramelsloher Hähne, da war schon einmal einer auch deutlich über den 2500 g. So hatte ich z. B. im letzten Jahr meiner Ramelsloher-Zucht einen Junghahn, der mit 5 Monaten die 2500 g bereits erreicht hatte! Das war aber dann eher die Ausnahme von der Regel.
An diesen Gewichten siehst Du, daß Ra und WT deutlich unter den Gewichten von Bielefelder und Co. liegen.
Einzig die Araucana sind ja auch eher eine leichte Rasse.
Außerdem habe ich - allerdings immer nur kurze Zeit - die Rassen Ostfriesische Möwen, Bergische Schlotterkämme, Lakenfelder, Andalusier, New Hampshire, Zwerg-Cochin und Federfßige Zwerge gezüchtet.
Viele Grüße von Mathias
Ich habe jetzt gerade das aller-allererste Mal die Lakis ausgebrütet (naja, meine Pawlow hat es, genauer gesagt. :biggrin:)
Was kannst Du zur Langlebigkeit, Gesundheit und Legefreudigkeit dieser Rasse sagen? Hast Du sie überhaupt so lange gezüchtet, dass Du daraus relevante Aussagen treffen könntest? Würde mich sehr interessieren, weil ich natürlich wissen möchte, was mich da "erwartet". ;D
Und noch weiter Roksi, die perfekte Rasse gibt es nicht !!! Das ist einfach so! ... und auch nicht die perfekte Rasse für Anfänger!!! Das gilt noch zweimal mehr!
Viel entscheidender ist die Herkunft vom ehrlichen und seriösen Züchter, der auch dem Anfänger reinen Wein einschenkt bzgl. der jeweiligen Rasse, und diese Rasse auch wirklich züchtet - unter Betrachtung des Wortes ZUCHT im besten Sinn!
Deswegen kann ich bei meinen langjährigen Rassen auch nicht für jeden meiner Züchterkollegen sprechen. Da gibt es bzgl. Rasseverhalten und Leistungsmerkmale einfach zu viele Unterschiede zwischen den Züchtern.
Westf. Totleger und Ramelsloher sind ganz sicher keine geeigneten und sicheren Anfänger-Rassen.
Und in der Tat Bielefelder und Barnefelder scheinen - besonders als ältere Tiere - anfälliger bzgl. Schnupfen, etc. zu sein. Sie sind aber ruhige Hühner, die wenig fliegen und weniger Blumenbeete "umgraben" ;) , deswegen werden sie gerne als Anfänger-Rassen dargestellt.
Viele Grüße von Mathias
Lakenfelder habe ich nur 3 Jahre gehabt. Das reicht persönlich nur für den ersten Eindruck! Ich habe immer noch aber einige bekannte Bestände in meinem Umfeld, sodaß ich tendenziell dazu sagen kann: Grundsätzlich vital, beweglich, gute Futtersucher und auch gerne fliegend. Legeleistung eher ein kleineres Ei und in der Leistung nur im mittleren Rahmen (bis höchstens 150 Eier). Sie neigen allerdings vermehrt zur Anfälligkeit bzgl. Kalkbeinen.
Viele Grüße von Mathias
Moment mal, meine lieben Herren und Damen Gesangsverein weiter oben!
Ich habe:
- Sowohl Erfahrungen mit Hühnern, die AUSSCHLIESSLICH Weizen und angebautes Grün bekamen, angereichert nur durch Mineralpulver
- Als auch meine eigenen Hühner die ersten zwei Jahre und paar Monate konventionell ernährt. Also mit dem billigsten Kram aus dem Raiffeisen UND wenigen Hühnern auf großer Fläche, also immergrünem, dauerhaft artenreichen Grünland.
- Desweiteren ernähre ich selbige eigenen Hühner seit nun fast vier Jahren ausgewogen und optimal mit noch immer wenigen Hühnern auf großer Fläche, also immergrünem, dauerhaft artenreichem Grünland.
Und meine hier schon vielfach postulierten Erfahrungen sprechen Bände, die das genaue Gegenteil beweisen, von wegen "billig reicht"...
Okina, leider hat nicht jeder Hühnerhalter die Möglichkeiten eines artenreichen Grünlandes ... ich schätze das bei meinem Bestand auch sehr, noch dazu ungedüngt und seit 20 Jahren Bio-Standard.
Deine Erfahrungen stimmen für Deinen Bestand ... aber kaum jemand Anderes wird die gleichen Möglichkeiten haben. Von daher hilft Dein Statement nicht so wirklich weiter, wenn ein Anfänger fragt wie es gehen kann bzgl. Haltung und Fütterung.
Meine Hühner ernähre ich mit konvetionell erzeugtem Futter und nicht mit Futter nach Bio-Standard ... d. h. aber nicht automatisch, daß ich billigsten Kram füttere. Mein Zuchttierfutter z. B. setzt sich zusammen aus Weizen, Hafer, Sommergerste, Erbsen, Sonnenblumen, Buchweizen, Milokorn und Mineralfutter.
Viele Grüße von Mathias
Lakenfelder habe ich nur 3 Jahre gehabt. Das reicht persönlich nur für den ersten Eindruck! Ich habe immer noch aber einige bekannte Bestände in meinem Umfeld, sodaß ich tendenziell dazu sagen kann: Grundsätzlich vital, beweglich, gute Futtersucher und auch gerne fliegend. Legeleistung eher ein kleineres Ei und in der Leistung nur im mittleren Rahmen (bis höchstens 150 Eier). Sie neigen allerdings vermehrt zur Anfälligkeit bzgl. Kalkbeinen.
Viele Grüße von Mathias
Danke! Das hilft mir schon Mal weiter.
Okina, deine Beschreibung in #46 ist wirklich sehr gelungen.:jaaaa: Ich würde jedoch die Größe noch hinzuziehen, wie bei Hunden. Im Schnitt liegen die bei dem Faktor 7. Ein kleiner Terrier ist mit 10 Jahren aber nicht mit einer Deutschen Dogge im selben Alter zu vergleichen. Der Faktor könnte sich also am Gewicht orientieren. Ich habe mal so eine Tabelle gesehen.
Hunde von 5-10 kg- 1 Menschenjahr = xy Hundejahre
10-15 kg- 1 Menschenjahr= xy Hundejahre usw....
Meine Erfahrungswerte und mathematischen Fähigkeiten verwehren mir jetzt eine genaue Übertragung auf das Huhn. ;-)
@Mathias: Du hast zwei meiner absoluten Traumrassen gezüchtet. Die stehen ganz oben auf meiner Wunschliste und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr evtl. BE finden kann.
Du hast Recht, es gibt im allgemeinen nicht die perfekte Rasse. Aber ich denke für jemanden kann es individuell die perfekte Rasse oder das perfekte Individuum geben.
Hallo Mathias!
Ich finde, das hilft schon weiter. Nämlich vor dem Hintergrund, soweit wird hoffentlich jeder denken können, dass dann bei Hühnern ohne artenreichen Grünauslauf die optimal ausgewogene Ernährung erst recht wichtig ist! Und nicht nur Weizen und geschnittenen Grünkram bzw. irgendwelche Gemüse(abfälle) und Essensreste zusätzlich als ausreichend empfunden wird- Legehybriden sch...ßen nunmal Eier wie die Irren, da kann man füttern wie man will, die sind genetisch drauf gedrillt. Und füttert man die betont unreichhaltig und somit günstig, legen sie sich halt tot :kein.
Biofutter kriegen meine auch nicht- weil's zu teuer für denselben Effekt ist. Ich nehme nicht den billigsten Kram, so nehme ich aktuell lieber von einem Bauern Abstand, der 100 Kg Weizen für nur 15 € verkauft, aber auch nicht den teuersten- da muss ich Hein mal den pauschalen Wind aus den Segeln nehmen!
Ich wehre mich nur dagegen, dass eine reichhaltige Fütterung als überkandidelt abgetan wird, wo es doch simpel Weizen, und davon noch absichtlich zu wenig, "auch tut". Hat Hein zwar nicht hier im Thema gesagt, aber schon oft genug im Forum zum besten gegeben, in der sicheren Annahme, Hybriden würden schon weniger legen, wenn man die nicht mit Powerfutter treiben würde...
Ich HABE Powerfutter- das beweist allein die Tatsache, dass ich von November '13 bis Oktober '16 keinen Tag ohne zumindest ein Ei hatte, und das bei nur max. drei (alten) Hybriden in einer ansonsten aus eigenen Mixen und Rassetieren bestehenden Truppe von maximal 20, meist eher 12- 15 Hennen, davon locker die Hälfte Zwerge/ Buschhuhnmixe.
Und dass meine Königsbergerhenne, als solche eine Hybride, in keinem ihrer vier (!) vollen Legejahre unter 204 Eier legte UND jedes Jahr prima komplett durchmauserte... Und niemals irgendwie ausgezehrt wirkte, wie auch keine andere meiner Hennen... Ich verwehre mich dagegen, dass das als völlig überflüssig abgetan wird, oder überkandidelt, weil ich da noch zum üblichen Getreide noch meine Siebensachen dazumische, vor allem von so 'nem Phrasendrescher... Der mit "billiger" nix anderes meint als "Weizen reicht!"
Hier lesen x- hundert Leute mit, und bei weitem nicht alle reflektieren oder hinterfragen, was sie vorgesetzt kriegen, und lesen die da "Weizen reicht als Zufütterung", egal ob mit oder ohne Wiese, verallgemeinern sie das und wundern sich am Ende, dass ihre Tiere nach maximal zwei Jahren heillos verfettet sind und nicht mehr legen... Und das es also normal ist, dass man die Hühner alle anderthalb Jahre austauschen MUSS! Was vollkommener Blödsinn ist- man muss die nur richtig füttern und gut halten, dann legen solcherart ausgemusterte Legehybriden auch anderthalb Jahre NACH Ablauf des Haltbarkeitsdatums noch exzellent. So legt meine vor über einem Jahr übernommene Maran+ Hybride noch immer respektable und einwandfreie bis zu 28 Eier im Monat, mit nun über drei Jahren!
Und ist schlanker, als wo ich sie übernommen hatte, und sie vorher auch nur Weizen und wenig anderes kriegte, also entsprechend wuchtbrummig daher kam.
Ein Riesenvieh ist sie noch immer, aber gut bei Figur, sie mausert gut durch und ihre Leistung überzeugt auch. Trotz "völlig übertriebenen" Futters :(...
Luci: Merci :D!
Um nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abzukommen: Okina, deine Beschreibung klingt sehr interessant. Hast du deine Fütterungsmethode im Forum irgendwo genauer erläutert?
Dann könntest du das verlinken 🙂
........- Legehybriden sch...ßen nunmal Eier wie die Irren, da kann man füttern wie man will, die sind genetisch drauf gedrillt. Und füttert man die betont unreichhaltig und somit günstig, legen sie sich halt tot :kein.
Wie kommst Du denn auf so einen Quatsch?
Wenn eine Hybride nicht dementsprechend gefüttert wird lässt die Legeleistung nach und sonst passiert nichts
........
Ich wehre mich nur dagegen, dass eine reichhaltige Fütterung als überkandidelt abgetan wird, wo es doch simpel Weizen, und davon noch absichtlich zu wenig, "auch tut". Hat Hein zwar nicht hier im Thema gesagt, aber schon oft genug im Forum zum besten gegeben, in der sicheren Annahme, Hybriden würden schon weniger legen, wenn man die nicht mit Powerfutter treiben würde...........
So habe ich das noch nie gesagt! Bitte keine Unterstellungen!
........Hybriden würden schon weniger legen, wenn man die nicht mit Powerfutter treiben würde...........
Diese Aussage kann ich nur bestätigen!
Das hat dann aber nichts mit billig oder zu wenig Futter zu tun
Saatkrähe
11.08.2017, 01:11
Wir reden hier öfter mal aneinander vorbei :) Um nur mal einen einzigen Punkt herauszugreifen... Es gibt Legehybriden, denen man erfahrungsgemäß auf keinen Fall das Turbo-Futter kürzen darf !! Und es gibt welche, die nach Umstellung von Fabrik auf Privat, mit reichhaltigem Grünfreilauf (was diverse Insekten mit einschließt) und Weizenzufütterung, den Turbo abgestellt haben, jeden Tag, oder jeden zweiten ihr Ei gelegt haben. Für diese Hühner kann ich mir aber eine 'nur Weizen'-Fütterung im Winter nicht vorstellen. Im Sommer unter besten Freilaufbedingungen schon.
Tjo, ich hab Hybriden die legen jeden Tag brav ihr Ei, und Hybriden die legen 2x die Woche. Selbes Alter, selbe Zucht, selbes Futter... und nu? :D
Tjo, ich hab Hybriden die legen jeden Tag brav ihr Ei, und Hybriden die legen 2x die Woche. Selbes Alter, selbe Zucht, selbes Futter... und nu? :D
Aber auch da müssen wir unterscheiden, es gibt die richtigen Hybriden z. B. die Lohmänner die als Hybriden aus 3 Linien gezüchtet wurden.
Und es gibt die s. g. Hybiden die aus Rassehühner mit einem guten Leger verpaart entstanden sind z. B. die Maran oder die Sperber, die man am Wagen gekauft hat. Diese werden meistens irrtümlich auch als Hybriden verkauft oder nur so genannt - aber es sind keine Hybriden sondern ganz normale Mixis
.............. Es gibt Legehybriden, denen man erfahrungsgemäß auf keinen Fall das Turbo-Futter kürzen darf !! Und es gibt welche, die nach Umstellung von Fabrik auf Privat, mit reichhaltigem Grünfreilauf (was diverse Insekten mit einschließt) und Weizenzufütterung, den Turbo abgestellt haben,.........n.
Hmm eine Lege-Hybride darf man das Futter nicht kürzen!
Eine Lege-Hybride die aus einer Umstellung kommt - da darf man das!?
Also muss ich eine Hybride erst umstellen und denn darf ich das Futter ohne Folgen kürzen - was sind das denn für Ansichten??
Für mich ist eine Hybride eine Hybride - ob "umgestellt" oder nicht, es bleibt und es ist ein "Turbohuhn" - denn wenn das anders wäre, denn bräuchte ich ja nur eine Turbohybride einmal "umstellen" und schon wäre es keine mehr
Saatkrähe
11.08.2017, 14:27
Ich gebs auf... :)
Hehnabua
11.08.2017, 17:28
Moooooment.
Beim drüberfliegen hab ich jetzt gelesen schwere Rassen sind ggf. Kurzlebiger. Leichte Rassen und Zwerghühner sind langlebiger. Wie ist das dann bei Zwergbrahmas die größte mir bekannte Zwerghuhnrasse???
um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ich kann das nicht bestätigen. Ich habe im Moment hier mein ältestes Huhn, eine recht dickliche Amrock-Henne, 8 Jahre alt. Erfreut sich bester Gesundheit. Meine älteste Orpingtonhenne wurde knapp 7 Jahre alt. Dann hatte ich Niederrheiner gelbsperber. Auch ziemlich schwere Hühner. Die Hennen wurden bei bester Gesundheit 4 Jahre alt. Mussten leider wegen der Stallpflicht geschlachtet werden. Ebenfalls die Australorps. Auch da wurden die ältesten Hennen 4 Jahre, bevor sie geschlachtet werden mussten. Alle Organe völlig unauffällig, die Damen standen in der Blüte ihres Lebens. Während der Stallpflicht gab ich 5 Brahmahennen Asyl. Alle sind knapp 5 Jahre alt. Und die Unterbringung war nicht so ganz ohne für 5 Monate... Sie erfreuen sich bester Gesundheit, sind wieder bei der Besitzerin. Leichte Hühner habe ich auch, die Isländer. Da ist die älteste jetzt 5 Jahre alt. Ich sehe keinen Unterschied bei meinen veschiedenen Rassen, die ich bisher hatte.
Gerne hätte ich natürlich weiter beobachtet, wie sich die Niederrheiner so entwickeln, aber die Stallpflicht :(
Saatkrähe
11.08.2017, 18:18
Moooooment.
Beim drüberfliegen hab ich jetzt gelesen schwere Rassen sind ggf. Kurzlebiger. Leichte Rassen und Zwerghühner sind langlebiger. Wie ist das dann bei Zwergbrahmas die größte mir bekannte Zwerghuhnrasse???
Drüberfliegen reicht da nicht :) Wenn Du mal die letzten zwei oder drei Seiten gründlicher liest, ist Deine Frage sicher beantwortet.
Meine älteste Orpingtonhenne ist jetzt 11 Jahre alt und legte diese Saison 3 Eier ! Sie wiegt etwa 4,5 -5 KG und ist somit kein leichtes Huhn ! Sie hat lebenslanges Wohnrecht, da sie mein erstes Huhn war- wir verstehen uns wortlos und sind super auf einander abgestimmt.
Wozu hebt man eine Henne so lange auf , mag mancher fragen ?
-Neuzugänge werden bestens im Sozialverband durch sie integriert
-alle Veränderungen durch ihre Ruhe schnellstens akzeptiert etc. etc..
Schwere Rassen sind nicht kurzlebiger bei guter Pflege !! LG Mantes
wollte sie dann nach dem dritten Ei brüten?
Stefanie
11.08.2017, 22:16
Ich habe eine große Welsumer Henne von 2012, die sich immer noch guter Gesundheit erfreut und auch noch jeden zweiten Tag legt.
Aber gestern ist meine große Barnevelder Henne von 2014 aus heiterem Himmel gestorben.
Richtig, Mantes!
Alte und am besten auch noch ranghohe Hennen sind ziemlich unerlässlich für eine ruhige, harmonische Truppe, und jeder artgerecht gehaltene Bestand sollte so eine Alterspyramide aufweisen. Die Alten kennen schon quasi alles, wissen auf alles angemessen zu reagieren, und sind sie ranghoch, schaut alles auf sie. Wodurch, ganz wie Du sagst, Veränderungen leichter akzeptiert werden, den jüngeren Tieren vllt. unbekanntes Futter wird schnell(er) als lecker erkannt, und als Glucke sind sie erst recht Gold wert!
Meine "Oma" vom Dienst, Maranshenne und Chefin Paula (5), legt jetzt übrigens wieder. Erst kamen ein paar ungefärbte, sehr dünnschalige Eier, nun aber seit drei Eiern wieder schön dunkle gutschalige. An den erst eher schlechtschaligen und ungefärbten merkt man wohl, dass sie nimmer die jüngste ist, aber quer durch's ganze Dorf plärren kann sie immer noch.
Waren gestern Pilze sammeln und parkten dazu am oberen Dorfende etwa 800 m von unserem Hof entfernt und so etwa 50 m höher als unser Hof, und wen haben wir trotzdem quer durch die Pampa gehört. Frollein Paula mit ihrer noch immer glasklaren Alt- Damenstimme- man weiß erst, was man nicht vermisst, wenn man es wieder hat- 7- 8 Wochen war jetzt Ruhe vor ihrem Organ :-X...
Je oller, desto doller... :roll
Hehnabua
12.08.2017, 16:52
Drüberfliegen reicht da nicht :) Wenn Du mal die letzten zwei oder drei Seiten gründlicher liest, ist Deine Frage sicher beantwortet.
Also werden in dem Fall die ZweBras auch älter, oder?
wollte sie dann nach dem dritten Ei brüten?
Nein, sie wollte noch nie brüten. Sie legte im ersten Legejahr 181 Eier, im zweiten noch 98 im dritten knapp 50 und dann eben immer weniger- dieses Jahr 3 und Feierabend. Ihre Eier sind über 80g schwer, dunkelbraun mit noch dunkleren Flecken und daher einmalig in meinem Bestand . LG Mantes
Saatkrähe
12.08.2017, 17:49
Also werden in dem Fall die ZweBras auch älter, oder?
Ich denke, daß man da prinzipiell nichts genaues sagen kann. Wie man liest, gibts alte Tier von groß und klein. Die derzeitigen realen Zustände sagen mir allerdings, daß es viele nicht optimale Zuchten gibt und somit auch Klein wie Groß oft nicht alt werden. Schön wäre es, wenn mehr Züchter auch auf Vitalität züchten könnten/würden. Das gilt genauso für Hobbyhalter :) ..beginnt schon mit der Auswahl der zu kaufenden Tiere und Bruteier. Geht weiter in der Pflege der BE wenn man sie im eigenen Bestand auswählt und während man sie lagert. Was ich hier manchmal/oft so lese... :roll Und letztlich kommt es ja auch darauf an, wie man die Tiere hält und versorgt. Da ist dann nicht immer der ursprüngliche Züchter schuld.
@Mathias:
Ich freue mich, wenn ein langjähriger Züchter uns so ausführlich von seinen Erfahrungen erzählt, DANKE !
Selber züchte ich erst seit 4 Jahren, seit 3 Jahren intensiv.
Nun bin ich an dem Punkt, mir die Frage zu stellen, wo die Reise hingehen soll. Alles kann man nicht optimieren, dazu müsste man mit tausenden von Tieren züchten. Also was ist mir wichtig ?
Perfekt den Standard ? Nein, nur so viel, dass ich einmal im Jahr bei einer grossen Ausstellung meine Züchterfreunde treffen kann und meine Tiere ordentlich wirken, Sieger sollen und werden sie nicht sein.
Meine Hennen sollen möglichst über eine lange Zeit im Jahr legen, lieber über viele Monate als jeden Tag ein Ei.
Und robust sollen sie sein - aber dann darf man nicht mit jedem kranken Küken zum Tierarzt - oder zumindest mit den Geretteten nicht züchten.
Wie macht Ihr das, genau zu wissen wieviel Eier eine Henne legt ? Fallennester oder Einzelhaltung ?
Meine legen überallhin, nur nicht in's Fallennest .....
Ob sie jetzt 5 Jahre oder 11 Jahre alt werden, ist für mich nicht so entscheidend. Die Eier sollen gross und schön sein. Meine bringen 75g auf die Waage. Mit 50 g Eierchen von kleinen Rassen kann ich mich nicht recht anfreunden.
Saatkrähe
13.08.2017, 02:57
...
Selber züchte ich erst seit 4 Jahren, seit 3 Jahren intensiv.
Nun bin ich an dem Punkt, mir die Frage zu stellen, wo die Reise hingehen soll. Alles kann man nicht optimieren, dazu müsste man mit tausenden von Tieren züchten. Also was ist mir wichtig ?
Das ist z.B. etwas, das ich nicht verstehe. Du hast Dir doch sicher die Marans ausgesucht, weil sie Dir gefallen. Diese Rasse ist in erster Linie wegen ihrer dunklen Eier herausgezüchtet worden. Warum halten die Marans-Züchter sich nicht daran ? Die meisten Zuchten hier in D finde ich grottenlangweilig. Ich lege mir Marans zu, um dunkle Eier zu bekommen, Punkt. Die meisten Marans-Eier, die ich bei vielen Haltern und auch Züchtern sehe, sehen aus wie von Lohmann-Braun u.ä. Kapiere ich nicht. Das Gleiche gilt für Welsumer. Warum wird also nicht in erster Linie auf dunkle Eier gezüchtet, bzw. auf gefleckte ?
Meine Hennen sollen möglichst über eine lange Zeit im Jahr legen, lieber über viele Monate als jeden Tag ein Ei. ...
Ob man das hinbekommt ? Meine legen wie die Teufel - machen dann aber glücklicherweise eine sehr lange Pause. Ich bin damit zufrieden. Nur mal nebenbei bemerkt: Ich finde es gut, wenn meine Marans unterschiedlich dunkle Eier legen. Im laufe der Zeit werden die ja auch ein wenig heller. Aber die 5 wird nie unterschritten. Öfter ist auch eine 7 oder sogar 8 dabei - generell z.Z. die 6. Auf die 9 kann ich verzichten. Aber das ist Geschmacksache.
Wie macht Ihr das, genau zu wissen wieviel Eier eine Henne legt ? Fallennester oder Einzelhaltung ?
Meine legen überallhin, nur nicht in's Fallennest .....
Hast Du die Fallnester denn mal offen gelassen und eine Schicht Heu hineingelegt ? Hat bei mir nach einer Weile geklappt.
Ob sie jetzt 5 Jahre oder 11 Jahre alt werden, ist für mich nicht so entscheidend. Die Eier sollen gross und schön sein. Meine bringen 75g auf die Waage. Mit 50 g Eierchen von kleinen Rassen kann ich mich nicht recht anfreunden.
Das BE-Mindestgewicht wird ja mit 65 g angegeben. Nur sind die Eier der Farbschläge schon sehr unterschiedlich. Aber vielleicht auch nur, wenn noch nicht ausreichend gezüchtet wurde. Meine weiße Marans legte so um die 85 bis 90 g Eier. Das fand ich überhaupt nicht gut. Wenn 65 g Mindestgewicht ist, dann empfinde ich 75 bis 78 g als absolute Obergrenze. Meine Schwarz-Kupfer liegen bei 67 bis 78 g.
Das Gleiche gilt für Welsumer. Warum wird also nicht in erster Linie auf dunkle Eier gezüchtet, bzw. auf gefleckte ?
Kann mich jemand aufklären, was genau das Besondere an Welsumer-Eierschale-Farbe sein soll? Also die Marans - klar. Die Weißleger - klar. Die Grünleger - auch klar.
Aber welche besondere Farbe haben die Welsumer? Gibt es irgendwo Fotos?
*sehr-interessiert-bin* :cool:
Saatkrähe
13.08.2017, 13:39
... Aber welche besondere Farbe haben die Welsumer? Gibt es irgendwo Fotos?
*sehr-interessiert-bin* :cool:
:) Klasse! Deine Frage sagt doch schon alles. Im deutschsprachigen Netz habe ich jetzt z.B. keine Fotos von guten Welsumer-Eiern gefunden. Auf dem Foto sieht man eine ganz gute Mischung, wie Welsumer-Eier aussehen können. Auch mit Pünktchen welche weiter hinten.
http://kulturhons.se/wps/wp-content/uploads/2015/08/11950940_10153243253398541_327236549_n.jpg
Oder die hier
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/31/47/ac/3147ac0391de7aae96203c309f010657--urban-chickens-pet-chickens.jpg
https://www.google.de/search?q=welsumer+eier&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiH_7SGj9TVAhXKI8AKHfamCKkQ_AUICigB&biw=1280&bih=652#imgdii=2QZ0Dp5UJoIU3M:&imgrc=kv48uy1iQljAfM:
Also die mit Pünktchen sind schon Mal sehr attraktiv! Aber, wie ich verstehe, es gibt nur wenige Züchter, die auf diese Schalenfarbe selektieren würden...
Saatkrähe
13.08.2017, 14:07
...wenn überhaupt welche in D. Es ist ein Elend hier in D. Ich werde endlich mal in die Niederlande fahren oder nach Dänemark, wo man auch welche findet.
Es mag hier schon welche geben. Aber man findet sie nicht im Netz. Und daß mal auf den Seiten statt Männer mit prächtigem Hahn im Arm, auch mal Eier gezeigt würden... Fehlanzeige.
... Männer mit prächtigem Hahn im Arm...
;D Solche Fotos kenne ich auch.
Stefanie
13.08.2017, 17:03
Ei Nummer 4 ist eines von meiner alten großen Welsumerin, Ei Nummer 8 ist von einer Zwerg-Welsumerin:
https://up.picr.de/28747434fu.jpg
Ich finde sie sehr hübsch, und auch die ganze Farben-Palette! Meine New-Hampherin hat ab und zu schon ähnliche Eier gelegt. Aber auf durchgehende Punkte hat sie es doch nicht geschafft.
@saatkrähe, wessen Eier möchtest du da sehen?
Ich habe eine Z-Welsumerin, die hellbraune mit Punkten legt und eine große, die auch eher helle Eier, aber sehr schön bepunktet, legt - wenn sie denn mal legt.
Hänge mich hier an, ist derzeit ein Thema bei mir ...
Bohus-Dal
10.10.2018, 15:49
Den Thread kannte ich noch nicht, danke fürs AusderVersenkungholen :)
Mathias, toll, daß es auch Züchter wie Dich gibt!
Das mit der Eifarbe k... mich auch an. Barnevelder und Penedesenca legen nur noch blaßbeige Eier :wacko na toll. Habe auch schon gelesen, wer dunkle Eier will, soll sich doch Marans anschaffen. Es scheint überhaupt keine Bereitschaft zu geben, die dunkle Eierfarbe der anderen Braunleger zu erhalten :daumenrunter:
Und zum eigentlichen Thema: Als mir eine Zwergwyandotte im Alter von 4 Jahren starb, hieß es, "Zwerge werden ja nicht so alt". Das hatte ich noch nie gehört. Sind damit nur Verzwergungen gemeint? Andererseits kenne ich sowohl Urzwerge als auch Verzwergungen, die alt wurden.
Ich habe ja nicht so schwere Rassen. Bei so wenigen Individuen ist vieles sicher einfach Zufall, aber meine erste Maranshenne wurde nur 3 Jahre alt und wirkte uralt und verbraucht. Meine jetzige aus einer völlig anderen Linie legt nicht ganz so grottenschlecht, ist jetzt 4 und wirkt auch schon seit bestimmt einem Jahr oder länger alt, sortiert sich immer zu den alten Omas, geht früh schlafen, steht viel rum. Ist bestimmt ein Zufall, oder die Rasse paßt aus irgendwelchen Gründen nicht so gut hierher.
in diesem zusammenhang muss man (ich?) folgendes loswerden / hinterfragen:
kein hühnerzüchter hat langlebigkeit als zuchtziel. es ist doch so, dass die zuchtstämme jedes jahr neu zusammengestellt werden aus den besten nachzuchten der vergangenen saison. wenn da mal ein 3 jähriges tier dabei ist, dann ist das eh schon ein unkonventioneller züchter.
folglich können anfälligkeiten auf bestimmte erkrankungen (z.b. tumore oder bindegewebsschwäche/legedarmproblematik) die erst ab 2-3 jahren auftreten, gar nicht ausgemerzt werden.
bin mir auch nicht sicher, ob man den züchtern einen vorwurf machen kann, immerhin wird das huhn doch erst seit kurzem auch als liebenswertes haustier gesehen und nicht bloß als nutztier (zumindest von einigen)
findet ihr das auch oder lieg ich da falsch?
Ich "züchte" ja nur meine Mixe. Da ich alle Eier zuordnen kann, habe ich doch den Einfluß darauf, wer sich fortpflanzen darf. Mindestens 2 sollten sie schon sein, gesund usw. Letztes Jahr z.B. war ich dann irgendwann so beeindruckt von der Legeleistung einer da 4-jährigen Henne (bei immer guter Schalenqualität und guter Gesundheit), daß ich von ihr nachzüchtete, obwohl ich eigentlich weder ihre Farbe noch ihre Persönlichkeit mag.
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