Hallo zusammen!
Ich schreibe hier, weil ich mir unendliche Vorwürfe mache
Frederike, meine ca. 5 1/2 Jahre alte Sussex-Henne, ist gestern gestorbenSie hatte schon öfter Probleme mit der Verdauung, hatte Durchfall (gelblich), war schlapp und kraftlos. Wir sind dann immer mit ihr zum Tierarzt gefahren (ich glaube 2 oder 3 mal in der ganzen Zeit), der ihr eine Spritze verpasst und uns Antibiotika in Tablettenform mitgegeben hat. Das hat auch alles immer super gewirkt, ihr gings danach besser, obwohl der Durchfall blieb (aber in "normaler" Hühnerkot-Farbe). Das ging jetzt bestimmt schon 1 1/2 bis 2 Jahre so.
Vor ca. zwei Wochen hatte sie das wieder, wieder Spritze und Tabletten und das Huhn war wieder einigermaßen fit. Seit Mittwoch ging es ihr aber auf einmal extrem schlecht, sie hat kaum noch gefressen, saß immer müde und schlapp im Auslauf oder im Stall herum und hat auch nur noch sehr wenig getrunken...und das bei der Hitze. Der Kamm hing schlapp herunter, war dunkel und hat sich an den Spitzen sogar schon leicht blau gefärbt.
Wir sind dann gestern mit ihr zum Tierarzt gefahren, der sie mitleidig anschaute und fragte, ob wir nochmal eine Behandlung versuchen sollten. Er hat sie auch gewogen, und sie war nur noch 900 Gramm leicht. Und sie hat mal 2,5 kg gewogenEr hat ihr dann zwei Aufbauspritzen gegeben und uns geraten, sie im Kühlen unterzubringen und ihr Wasser einzuflößen. Das haben wir auch getan, als wir nach Hause kamen. Und dann ist es passiert
Sie saß auf dem Boden, hat gehechelt. Plötzlich hat sie den Kopf nach hinten geworfen, die Augen verdreht, und es sah so aus, als wenn sie völlig verkrampft wäre. Dann kam aus ihrem Kropf das wenige Futter (Gurke) heraus, das sie am Tag davor gefressen hatte. Sie lag noch kurz völlig verkrampft in den Händen meines Vaters, dann erschlaffte ihr Körper *heul*
Ich mach mir solche Vorwürfe!! Sie hatte bestimmt einen Herzstillstand, weil wir sie so mit dem Wasser gestresst haben. Ich habe dieses Huhn geliebt und wollte ihr nie etwas böses...ich wollte ihr doch nur helfenWährend ich diese Zeilen schreibe, laufen mir schon wieder die Tränen übers Gesicht. Ich werde mir das nie verzeihen, dass ich Schuld an ihrem Tod bin
Wir haben sie dann bei uns im Garten beerdigt und uns von ihr verabschiedet...
Jetzt ist meine Amöna ganz alleine. Sie läuft durch den Stall, durchs Gehege und sucht Frederike. Das mit anzusehen tut so weh
Aber ich will das ganze nicht nochmal durchmachen. Wir hatten Amöna geholt, weil schon einmal ein Huhn gestorben war und Frederike sonst alleine gewesen wäre. Amöna ist jetzt ca. 3 Jahre alt, und wenn ich noch ein Huhn holen würde, dann setzt sich dieses Problem ja endlos fort...das würde ich nicht ertragen
Jetzt frage ich mich, ob ich Amöna alleine halten kann oder ob das völlig verantwortungslos wäre. Ich will nicht, dass sie unglücklich ist. Bei uns ist auch nur Platz für 2, maximal 3 Hühner. Bitte helft mir irgendwie...bin so traurig
Liebe Grüße
die heulende Melli![]()
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