Lütticher, das ist sehr ärgerlich. Sowohl für die Tiere als auch für dich. Tierschützer tun auch manchmal gutes, aber viele verschlimmbessern auch die Situation der Tiere. Schade, weil es hier sicherlich ums Umgraben dürfen ging. Im Stall können sie jetzt auch nicht umgraben.
Und so mit dem kurzen Schmerz sehe ich das hier auch bei den Kapaunen. Es geht nicht nur um das kulinarische. Ich finde es nicht gut, das die Junghennen so gejagd werden von den Halbstarken. Das empfinde ich als größere Tierquälerei, als so ein kleiner Schnitt. Nicht jeder hat immer sofort Zeit zum Schlachten, teilweise erwischt man den vergawaltigenden Jungspund auch nicht sofort. Oder ich weis dann Abends auf der Stange nicht mehr, welcher sich da danebenbenommen hat.
Mit diesem kleinen Eingriff kehrt Ruhe ein. Die Hennen haben was davon, die Kapauen sowieso (ein längeres und entspannteres Leben) und wir Halter auch. Weil es einfach mehr Freude macht, wenn die Hennen nicht vergewaltigt werden. Als kleinen Nachteil empfinde ich, das man schon sehr früh wissen muß, welchen Hahn man gerne behalten möchte.
Ich fühle mich ein wenig in die Ecke eines Tierquälers gesetzt, weil ich eine Betäubung nach Bauchgefühl da nicht für zwingend notwendig halte. Da kenne ich mich ehrlich gesagt auch nicht so gut aus, muß ich gestehen. Inwieweit eine Narkose oder örtliche Betäubung überhaupt Schaden am Tier anrichten kann. Oder ob es Medis gibt, um diese durchzuführen. Das zu beurteilen, dazu fehlt mir das Fachwissen. Mein Focus läge da zu allererst bei dem Gewinn an Lebensqualität für Mensch und Tier.
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