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Thema: Kastration Hahn

  1. #101

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    Lütticher, das ist sehr ärgerlich. Sowohl für die Tiere als auch für dich. Tierschützer tun auch manchmal gutes, aber viele verschlimmbessern auch die Situation der Tiere. Schade, weil es hier sicherlich ums Umgraben dürfen ging. Im Stall können sie jetzt auch nicht umgraben.

    Und so mit dem kurzen Schmerz sehe ich das hier auch bei den Kapaunen. Es geht nicht nur um das kulinarische. Ich finde es nicht gut, das die Junghennen so gejagd werden von den Halbstarken. Das empfinde ich als größere Tierquälerei, als so ein kleiner Schnitt. Nicht jeder hat immer sofort Zeit zum Schlachten, teilweise erwischt man den vergawaltigenden Jungspund auch nicht sofort. Oder ich weis dann Abends auf der Stange nicht mehr, welcher sich da danebenbenommen hat.

    Mit diesem kleinen Eingriff kehrt Ruhe ein. Die Hennen haben was davon, die Kapauen sowieso (ein längeres und entspannteres Leben) und wir Halter auch. Weil es einfach mehr Freude macht, wenn die Hennen nicht vergewaltigt werden. Als kleinen Nachteil empfinde ich, das man schon sehr früh wissen muß, welchen Hahn man gerne behalten möchte.

    Ich fühle mich ein wenig in die Ecke eines Tierquälers gesetzt, weil ich eine Betäubung nach Bauchgefühl da nicht für zwingend notwendig halte. Da kenne ich mich ehrlich gesagt auch nicht so gut aus, muß ich gestehen. Inwieweit eine Narkose oder örtliche Betäubung überhaupt Schaden am Tier anrichten kann. Oder ob es Medis gibt, um diese durchzuführen. Das zu beurteilen, dazu fehlt mir das Fachwissen. Mein Focus läge da zu allererst bei dem Gewinn an Lebensqualität für Mensch und Tier.

  2. #102
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Lütticher88 Beitrag anzeigen
    Gebe ich dir grundsätzlich Recht. Dennoch haben Hühner ein sehr gutes Heilfleisch und sind wesentlich schmerzunempfindlicher wie wir es uns vorstellen. Sind halt keine Menschen.

    Ist denn bekannt ob es europaweit keine zulässigen Medikamente / Schmerzmittel gibt?
    Hühner haben ein ganz intensives Schmerzempfinden. Vögel reagieren oftmals bei Verstärkung des Schmerzreizes mit zunehmende Passivität, was man vor allem bei Hühnervögeln beobachten kann. Dazu gibt es zahlreiche Studien. Der unbedarfte, unwissende Zuschauer interpretiert das dann sehr gern als Schmerzunempfindlichkeit.

    Und zum Thema Medikamente: Ich hab extra noch einmal bei Vetidata nachgeschaut.
    Für Hühner sind in Deutschland lediglich Narcoren, Release, Euthadorm und Narcodorm ( alle mit dem Wirkstoff Phenobarbital) aus der Stoffklasse der Narkotika zugelassen. Diese dürfen ausschließlich zur Euthanasie verwendet werden und - wer ahnt es - natürlich nicht bei Tieren, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
    Schmerzmittel und Lokalanästhetika gibt es gar nicht zugelassen für Hühner.

    Ein Import aus dem Eu-Ausland, falls es dort zugelassenen Medikamente gibt, ist verboten.
    nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
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  3. #103
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Elli Beitrag anzeigen
    Ich fühle mich ein wenig in die Ecke eines Tierquälers gesetzt, weil ich eine Betäubung nach Bauchgefühl da nicht für zwingend notwendig halte
    Das Bauchgefühl ist bei so gut erforschen Gebieten wie das Schmerzempfinden von Wirbeltieren allerdings ein schlechter Ratgeber..
    Hier ist mal ein ausführlicher Überblick in deutscher Sprache:
    https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2322...ski_Nadine.pdf
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  4. #104
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Zitat Zitat von Elli Beitrag anzeigen
    Das mit der Betäubung sehe ich bissl anders. Hab den Vergleich bei den Schafen. Wenn unbetäubt, wie es immer war gekluppt wird, springen sie schon Abends wieder spielend auf der Weide rum. Man merkt es ihnen gar nicht an, das da was war, außer mal ein einzelner besonders empfindlicher. Mit Betäubung laufen sie länger breitbeinig rum und knirschen auch mal mit den Zähnen, was ich ohne Betäubung noch nicht beobachten konnte. Merkt man ja auch, wie lange es nachwummert, wenn man doch mal in Krankenhaus zum nähen musste bei Verletzung. Wenn man das selber irgendwie tapen kann ist es schnell wieder gut.

    Ich denke, hier haben Tierschützer ganz großen Mist gebaut mit den Forderungen nach Betäubung. Diese Chemie scheint die Wundheilung und die natürlichen Schmerzhemmer, die ein Individium bildet zu blockieren. Es wäre wünschenswert, in dieser Richtung Studien durchzuführen, ehe man zulaut nach dem falschen schreit. Ich denke, aus gutem Grund wird das nicht gemacht. Würde sicherlich den Umsatz eines bestimmten Industriezweiges schmälern.
    Ich hab den ganzen Faden erst jetzt nachgelesen.

    Das o.g. möchte ich so nicht stehen lassen. Ich finde es furchtbar ein Lamm ohne Betäubung mit der Zange zu kastrieren. Sowas hätte ich niemals gemacht. Das ist ja nicht mal kurz knacknack - die Zange muss 2x je 1 Minute = also insgesamt 4 x angesetzt werden - oder min. 5 Minuten pro Seite draufbleiben.

    Das tut dem Tier nicht weh? Klemm doch mal 5 Minuten Deinen Finger in die Autotür, dann sprechen wir nochmal darüber.
    ....... Die Frau Werwolf sagt: "Des g'höööööööööört so !".......
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  5. #105

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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Hühner haben ein ganz intensives Schmerzempfinden. Vögel reagieren oftmals bei Verstärkung des Schmerzreizes mit zunehmende Passivität, was man vor allem bei Hühnervögeln beobachten kann. Dazu gibt es zahlreiche Studien. Der unbedarfte, unwissende Zuschauer interpretiert das dann sehr gern als Schmerzunempfindlichkeit.

    .
    Oh, danke. Das wusste ich nicht, für mich sah es recht harmlos aus. Den Link aus deinem nächsten Post werde ich mir mal durchlesen. Nicht die ganzen 300 Seiten, aber das wichtigste.

  6. #106

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    Lisa, wir haben früher ohne Betäubung gekluppt. Sie sind abends wieder am Rumtoben gewesen. Mit der Betäubung war das dann nicht mehr so gut. Sie hatten die Schmerzen einfach hinterher.

    Bei uns wird die Zange einmal pro Seite angesetzt für jeweils 2min. Hat immer funktioniert. Klar tat ihnen das sehr weh, da haben sie mir schon arg leidgetan. Nur mit der Betäubung tut es ihnen halt dannach weh. Auch nicht besser,. Das hatte ich mir besser vorgestellt. Gekluppt haben will ich sie aber, weil sie so in der Herde bleiben können und ein schönes Leben haben. Ich find das auch Mist, das sowas weder mit noch ohne Betäubung nie Schmerzfrei abgeht.

    Beim Hahn hilft ja immer noch zeitnahes schlachten. Beim Lamm ist das schlechter. Ich habe meist Zwillinge. Mal das männliche absetzen und das weibliche dranlassen geht nicht wegen der Gefahr von Mastitis. Alle absetzen und 3 Herden machen ist auf den hausnahen 3ha sogut wie unmöglich, ohne das Tiere durch den Zaun gehen trotz sehr starkem Weidegerät.

    Finger in die Autotüre?

  7. #107
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Bei uns kamen die Bocklämmer mit ca. 3 Monaten aus der Herde. Da waren sie noch klein genug um keinen Unfug anzustellen, aber schon abgesetzt. Klar Bockherde muss man dann haben und weit genug weg muss die auch stehen.

    Ich habe ganz am Anfang mal ein Bocklamm kastrieren lassen (mit Betäubung). Der war hinterher nicht glücklich. Keiner hat ihn ernst genommen. Fand ich für den Kerl auch nicht schön.

    Wir hatten die Schafe nie am Haus und dauerhaft 2 Herden koppeln war einiges an Mehrarbeit und Aufwand. Im E-Zaun muss man ja min. 2 x am Tag kontrollieren. Mir war es trotzdem so lieber. Nix für ungut, die anderen Schäfer haben immer über mich gelästert. Denen hätte ich gerne mal die Zange ...

    Aber ist OT und hat mit Kastration von Hähnen nix zu tun.
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  8. #108
    Avatar von elja
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    @zfranky
    Wenn es in D keinerlei zugelassene Narkosemittel für Hühner gibt, mit was werden dann die Hennen mit Legedarm-OPs narkotisiert? Widmet dann ein TA etwas um oder definiert das Huhn als Ziervogel?
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  9. #109
    Moderator Avatar von zfranky
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    Wenn es eine reine i.m. Narkose ist wohl mit Xylazin/Ketamin, bei Inhalationsnarkose mit Isofluran..
    Daten, Dosierungen etc. für Hühner liegen ja zahlreich vor. Fachlich ist das kein Problem..

    Umwidmen für Hühner geht nicht...

    Entweder wird das Huhn spontan zum Papagei ( unglaublich, wie schlecht Tierärzte bei der Artenkunde manchmal sind )
    oder wie bei dem Tierarzt meines Vertrauens.. der hält Hühner meistens für Kaninchen...und ich werd den Teufel tun und ihn aufklären
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  10. #110
    Avatar von Blindenhuhn
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    Ja, ja, so sind sie! Haben studiert, aber können ein Wildschwein nicht von einem Spatz unterscheiden.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

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