Es wurde eigentlich schon alles geschrieben.
Bei mir laufen Küken mit Glucke mit der Gruppe wenn die Glucke entscheidet raus zu wollen. Das passiert meist so wenn die Küken 1-2 Wochen alt sind. Länger hat es noch keine im abgetrennten Gehege ausgehalten. Kunstbrutküken kommen je nach Wetter mit 6-8 Wochen raus. Die ersten Tage sind sie abgetrennt, dann wird aufgemacht und sie laufen mit. Meine Hühner sind zu den Kleinen immer nett. Erst später wird ihnen die Hausordnung erklärt.
Wichtig ist ein souveräner und verträglicher Althahn. Da hab ich sowohl damals bei den Italienern und nun bei den Sundheimern immer sehr nette Exemplare gehabt. Ich habe aber auch immer die nettesten Hähne laufen lassen. Da ich nicht züchte, spielen kleine Schönheitsfehler keine Rolle. Hähne mit groben Fehlern oder gesundheitlichen Einschränkungen werden geschlachtet, auch wenn sie nett sind.
Hähne, die unverträglich sind oder die Hennen richtig nerven werden geschlachtet, auch wenn sie schön sind.
Hähne, die sich eingepasst haben und keinen Stunk machen, dürfen bei mir alt werden. Meist wird der Alte so mit 4-5 Jahren von einem jüngeren verdrängt. Hähne, die dann den Alten trietzen oder ständig jagen und nicht mehr in der Gruppe dulden, kommen kompromisslos in den Topf. Ich kann keine "Alleinherrscher" gebrauchen. Ein Hahn, der sich nach Machtübernahme so zeigt, kann nicht bleiben. Da ist der Stunk mit der nächsten Hahnengeneration vorprogrammiert.
Meine Althähne haben noch nie darunter gelitten, dass sie nun die zweite Geige spielen. Bei den meisten erschien es mir so, dass sie sogar irgendwie erleichtert waren nicht mehr immer in Aktion treten zu müssen. Sie haben meist die alten Hennen um sich, denen die Jungspunte zu aktiv sind und leben ein friedliches Altenteil. Natürlich sind sie auch noch ins Geschehen involviert, passen auf und warnen, helfen die Junghähne zu erziehen usw.
Ich habe viel Platz, eine Struktur im Auslauf die es immer ermöglicht mal außer Sicht zu gehen und mehrere Ställe und Schlafabteile.
Ich denke, das erleichtert die Sache. Meine Hähne können sich aus dem Weg gehen und Streit vermeiden ohne jeweils das Gesicht zu verlieren.
@sil
Ich habe das lange beobachtet. Dass nur einzelne Hennen abgetreten sind, liegt an diesen Hennen selbst. Bei mir ist es im Moment nur eine Bovans, die etwas abgetreten ist. Die ist aber auch selbst "schuld". Hab ich gerade gestern wieder gesehen: Der Hahn geht im 3 m Entfernung an ihr vorbei und sie duckt sich. Der Hahn war im ersten Augenblick echt verwirrt, dann sah man ihm an: "OK, eigentlich hatte ich was anderes vor, aber wenn sie unbedingt will." Dann hat sie eher halbherzig getreten.
So ein Hahn hat's auch nicht leicht 
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