Also eigentlich müssten die Hühner des/der TE ja dann massig legen, ist ja alles ganz einfach und Kartoffeln mit Kellerasseln wahrscheinlich ganz toll... *Ironie off*
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Also eigentlich müssten die Hühner des/der TE ja dann massig legen, ist ja alles ganz einfach und Kartoffeln mit Kellerasseln wahrscheinlich ganz toll... *Ironie off*
1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger
Amrocks neigen dazu zu verfetten. Ich vermute einfach mal das Deine Amrocks zu fett sind. Das würde auch das lange Sitzen im Legenest erklären. Brot und Kartoffeln würde ich ganz weglassen. Legekorn muss bei reinrassigen Amrocks auch nicht sein. Da schließe ich mich Anni Huhn an.
Grüße
Monika
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.
Hm. Ob die Damen zu dick sind, sagt die Waage und oft auch die Eiform (i.d.R. zylindrisch).
Ich denke eher, dass die limitierenden Aminosäuren (Methionin und Cystin) unterrepräsentiert sind. Kartoffeln und Brot begrenzen ja, Legekorn weglassen m.E. nein, weil das Legekorn insbesondere im Bereich Protein alles beisammen hat, was die Henne zum legen braucht.
Rassehühner reagieren deutlicher auf Fehler im Proteinmanagement bzw. auf die Verdaulichkeit des Eiweißes. Ich merke das bei meinen, da macht es einen riesen Unterschied, ob der Erbsenanteil im Futter etwas höher oder niedriger ist (5% mehr Erbsen reichen für einen deutlichen Effekt) - trotz das unter dem Strich der gleiche Proteingehalt drin ist und auf dem Papier auch die Aminosäuren passen. Die Verdaulichkeit des Erbseneiweiß ist geringer als z.B. die in der Bierhefe und damit geht die Legeleistung sofort in den Keller.
Sprich, wenn die Eiweißversorgung nicht passt, gibt es weniger oder keine Eier. Beim Rassehuhn ist eine gute Legeleistung oft der Lohn für gutes Futter (wenn man die Genetik mal außen vor lässt).
Gruß sternenstaub
... ich habe das mal grob überschlagen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sie ungefähr genausoviel Brot/Quark-Gemisch 10:2.5 essen dürfen wie sie Regenwürmer im Garten finden um noch optimal mit Methionin versorgt zu werden. (Wenn ich mich nicht verrechnet habe, wäre das genaue Verhältnis 122 g lebende Regenwürmer zu 124 g Weissbrot/Quark-Gemisch). Also je nach Auslaufqualität ist auch ab und zu mal etwas Weissbrot drin, ohne dass das Legehennenfutter in Bezug auf seinen Methioningehalt eine schlechte Qualität hätte.
LG Oliver
Ich habe sie nochmal mit Kofferwaage gewogen. Einige sind deutlich zu schwer, machen fast dem Hahn Konkurrenz. Das sind auch die, die man nie im Legenest antrifft. Das ist Gelbhuhn, dickste mit 4,4 kg.
Pinkhuhn legt auf jeden Fall viele Eier, 3,7 kg
Hellblauhuhn sieht sehr knubbelig aus, ist aber mit 3,1 die Leichteste.
Orangehuhn hat auch 4 Kilo, ist eines von den 2016ern
Der Chef mit 4,8 kg garnicht mal so viel schwerer, obwohl er viel größer wirkt. Er ist beleidigt weil er in einen Beutel musste.
Der Auslauf ist ramponiert, aber in den Randbereichen ist noch Gras da:
Im Bereich hinter dem Hühnerhaus ist kein Halm mehr da und ich muss das Pflaster öfter mal wieder ausgraben.
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Wat für Wuchtbrummen. Laut Standard soll der Hahn 3-4kg wiegen und die Hennen 2,5-3kg. Ein bisschen würde ich persönlich noch drauflegen, bis um die 3,5kg für die Henne würde ich schon tolerieren, sind ja recht große Damen. Aber ich glaub da ist für einige abspecken angesagt.
Ich würde da nur noch das Legefutter (evtl. mit Körnerfutter gemischt - je nachdem, was auf der Packung steht) und sonst nix geben. Und das Ganze rationiert. Ich würde pro Huhn mit ca. 130-150g Futter rechnen. Zum Abspecken minimal weniger, um die 120-135g. Und hart bleiben, egal wie sie betteln und es am Anfang verschmähen. Keine Kartoffeln, kein Brot, nix Extra, gar nix. Minimum 4-6 Wochen durchhalten und alle 1-2 Wochen mal wiegen, einfach um zu sehen, ob sich was tut. Wenn nicht Futter weiter moderat reduzieren.
Solche Leckereien wie Kartoffeln, Brot u.ä. würde ich generell nur sehr sparsam geben, einmal die Woche ist OK, aber keinesfalls täglich.
Falls es ein gesundes Leckerchen sein soll: Haferflocken, die werden in der Regel gern genommen. Da gehen 1-2 Handvoll, auch täglich.
Geändert von sternenstaub (25.04.2019 um 22:40 Uhr)
Gruß sternenstaub
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Und dann müssen sie Regenwürmer auch noch lecker finden. Ein Teil meiner Hennen spuckt Regenwürmer wieder aus oder rührt sie gar nicht erst an. Ich nehme an, das wird bei den Hühnern anderer Halter ähnlich sein.
Gruß sternenstaub
... da magst du durchaus recht haben. Zur Zeit ist es bei mir aber anders: Es regnet und auf der Wiese finden sie grade relativ viele Würmer:
Hühner im Garten.jpg
LG Oliver
... da magst du auch recht haben. Bei mir ist es so, wenn ich im Garten umgrabe oder den Kompost umsteche, stürzen sie sich wie die Geier auf alles was darin kreucht und fleucht. Nach dem ersten Ansturm ist der Bedarf aber fürs Erste gesättigt und ein Teil der Würmer kann sich unbehelligt zurückziehen. Auch stehen Regenwürmer ja nur exemplarisch für Hochwertiges Eiweiß. Ich denke, dass andere tierische Komponenten wie Bachflohkrebse oder ein professionelles Proteinhühnerfutter ebenso einen zusätzliche Bedarf an Methionin oder Lysin ausgleichen können. Aber ich gebe zu, ich war schon erstaunt, wie wenig Methionin Auszugsmehl pro Energieeinheit enthält. Nur 137 mg pro 1410 kJ oder 10.3 kJ pro mg Methionin.
Bei Kartoffeln sind es 30 mg Methionin pro 289 kJ oder
9.86 KJ pro mg Methionin
Bei Regenwürmern 1.57 kJ pro mg Methionin
In diesem Legehennenalleinfutter sind es zu Vergleich 4.5 g Methionin pro 11700 kJ oder
2.6 kJ pro mg Methionin.
Erstaunlich gut schneidet aber Magerquark ab:
314 kJ pro 311 mg Methionin oder
1kJ pro 1 mg Methionin.
Methioninoptimiert sollte man also Magerquark und Weizenmehl (=trockenes Weizenbrot) im Massenverhältnis 83 : 17 mischen um an das Methionin/Engergieverhältnis des oben angegebenen Alleinfutters zu kommen.
Das wären 488g Magerquark pro 100g Brot.
Für Kartoffeln ergäbe sich ein Verhältnis von 82 g Magerquark : 18 g Kartoffeln oder
455 g Magerquark pro 100 g Kartoffeln.
Dies liegt an den relativ hohen Stärkegehalten von Kartoffeln und Weizen.
Ich bin von diesen Ergebnissen selber etwas überrascht und hoffe ich habe mich da nicht verrechnet aber man lernt nie aus
LG Oliver
Geändert von Oliver S. (26.04.2019 um 11:36 Uhr)
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