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Thema: und wieder der Fuchs...

  1. #1

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    wütend und wieder der Fuchs...

    Erstmal ein großes Kompliment an Euch alle! Hier gibt's ja wirklich unglaublich viele und tolle Infos und ich bin froh, dass ich Euch gefunden habe (wenn auch leider etwas zu spät...)

    Zu meinem Problem:
    Wir leben in Melbourne in Australien und hatten seit ca. 8 Monaten in unserem Garten hinterm Haus 4 Hennen, und 3 Enten (1,2). Der Garten ist rundherum mit einem ca. 2 Meter hohen Holzlattenzaun eingegrenzt, als Hühnerhaus dient ein ca. 3 x 3m großer Metallschuppen, der gut beschattet unter einem riesigen Eucalyptusbaum steht. Der Boden des Schuppens ist mit Ziegelsteinen ausgelegt.

    In meiner grenzenlosen Blauäugigkeit, und weil mir hier bisher kein Fuchs begegnet ist, dachte ich, unser Garten sei sicher für unsere Tiere. Deshalb haben wir sie abends nie weg gesperrt, sie konnten ins Haus raus und rein wie und wann es ihnen gefiel. Ein dicker Fehler, wie sich vor ca. 1 1/2 Wochen rausgestellt hat. Nachts um 3 war großes Trara im Garten, ich bin (gottseidank) sofort davon aufgewacht und rausgeflitzt, aber für unsere Lieblingshenne Dotty war es schon zu spät. Der Fuchs war zwar weg, aber Dotty lag nach einem gut gezielten Biss in den Hals sterbend auf dem Boden.

    Am nächsten Morgen fanden wir heraus, dass an einer Stelle, gut hinter dichtem Efeu versteckt, ein Spalt zwischen Gartentorpfosten und Wand klaffte, durch den der Fuchs gekommen war. Dass es ein Fuchs gewesen sein muss ist weitgehend klar, denn Marder gibt es hier nicht, Hunde können nicht in den Garten und Katzen (die oft unseren Garten besuchen) tun den Hühner ja wohl nichts (stimmt das wirklich).

    Nun ist die Trauer groß, die Panik, dass der Fuchs wieder kommen könnte auch und ich könnte mich von früh bis spät für meine eigene Blödheit treten.
    Die Tiere werden nun selbstverständlich nachts immer weg gesperrt (im Moment schlafen sie in unserer Waschküche, weil ich mir da absolut sicher bin, dass sie sicher ist - das geht aber nur übergansweise). Aus Angst, der Fuchs könnte auch tagsüber wiederkommen, weil er jetzt weiß, wo es lecker Braten gibt trau ich mich vorläufig nicht mehr aus dem Haus, wenn sonst niemand daheim ist.

    Ich bin jetzt dabei, alles so sicher wie möglich zu machen und brauche dazu Eure Hilfe. Sehr viel (von wegen tief eingegrabener Zaun und so) kann ich aber nicht machen, weil wir nur zur Miete wohnen und im kommenden Dezember voraussichtlich nach Brisbane umziehen werden). Der Spalt, durch den der Fuchs kam, ist mittlerweile verschlossen. Aber der Zaun schließt überall (außer an der Frontseite des Gartens, da sind die Zugänge zum Garten entweder mit Ziegelsteinen oder mit Betonplatten befestigt) mit dem Erdboden ab, der Fuchs kann sich also jederzeit durchgraben. An den drei anderen Seiten des Gartens grenzen die Nachbargrundstücke an. Der Zaun an einer dieser Seiten ist ziemlich verrottet, aber vorhandene Löcher sind schon länger geflickt.
    Das Hühnerhaus macht mir noch große Sorgen, weswegen ich mich bisher nicht traue, die Tiere dort schlafen zu lassen. An den vier Wänden ist es auf Holzschweller aufgesetzt, die aber mittlerweile sehr morsch und termitenzerfressen sind. Der Boden ist, wie gesagt mit Ziegelsteinen ausgelegt. Die Türen sind metallene Schiebetüren. Nun habe ich die Holzschweller, wo sie schon extrem verrottet waren, entfernt und die entstandene Lücke mit Beton ausgegossen. Die anderen Schweller, die zwar noch tun aber nicht mehr superstabil sind, habe ich vom Inneren der Hütte her mit einer ca. 1 cm dicken Betonschicht "ummantelt". Auf den Ziegelsteinboden habe ich auch noch eine 1 cm-Schicht Beton gelegt. Ich hab nun keine Ahnung, ob der Boden so sicher ist, oder ob ich da noch mehr machen muss. Sorgen machen mir vor allem die Schiebetüren. Kann ein Fuchs sowas aufkriegen? Ich meine, die Türen laufen halt oben und unten nur in einer Art Blechschienen und das war's. Ich hab mir ein Vorhängeschloss besorgt, so dass man die Türen nicht mehr auseinander kriegt, wenn sie zu sind, aber ich weiß nicht, ob man sie nicht auch von der Seite her "knacken" könnte... Ich kann nachts noch zusätzlich ein paar Holzrugel davor legen, aber mehr fällt mir nicht ein.

    Ach ja, und dann haben wir auch noch eine Kastenfalle gebastelt, die steht jetzt im Vorgarten und wartet auf "Beute". Leider ist bisher, außer Nachbars Katze noch niemand rein gegangen. Entweder hat der Fuchs grad was Besseres gefunden oder er ist quasi unsichtbar und seeeeeeeeeeeehr schlau. Wenigstens ist es hier legal, die Füchse mit Kastenfallen zu fangen, weil die Australier eh große Probleme mit den eingeschleppten Füchsen haben.

    Habt Ihr noch gute Ideen/Vorschläge? Vielleicht auch noch eine Idee, wie ich den Garten tagsüber sicherer machen könnte, damit ich mich mal wieder aus dem Haus trauen kann, bevor die Tiere schlafen gehen?

    Für unsere Dotty ist es nun leider zu spät, aber lieber schlaf ich im Garten, als dass ich noch ein Tier verliere (obwohl es hier grad rabenkalt ist, bei uns hier ist ja jetzt Winter).

    Viele Grüße vom anderen Ende der Welt,

    Inge
    Our lives begin to end the day we become silent about things that matter.
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  2. #2
    Moderator Avatar von gaby
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    RE: und wieder der Fuchs...

    Das klingt als hättest Du alles gemacht was möglich ist. Ideen was Du noch machen könntest habe ich leider auch nicht.

    Welchen Köder hast Du in der Falle? Habt Ihr dort nicht sowas wie Förster od. Jäger? Die könnte man vielleicht ansprechen.

    gg
    Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt.

    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  3. #3

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    RE: und wieder der Fuchs...

    In der Falle versuch ich's im Moment mit Innereien, Lammleber, -herz und so. Das soll hier zu seinen Leibspeisen gehören. Ich hoffe, der Fuchs weiß das auch! Vielleicht sollt ich es auch mal mit einem Huhn probieren (scheint ja seine Geschmacksrichtung zu sein). Ich bin grad dabei, einen Versand für Fallen abzuklopfen. Die haben auch spezielle Fuchslockstoffe (Öle, die man auf den Köder oder bei Schlagfallen, die hier auch üblich sind, direkt auf den Boden tropft). Aber ich hab ein bisschen Angst, dass ich mir damit erst Recht sämtliche Füchse aus der näheren und weiteren Umgebung anlocke.

    Förster oder Jäger in dem Sinn hab ich hier in den Vororten bisher noch nicht gefunden. Direkt in Melbourne und Vororten gibt's sowas eher nicht. Bin grad noch dabei, ob der City Council (so eine Art Ortsverwaltung für die jeweiligen Vororte) irgendwas in der Art hat. Aber eigentlich bringt das Wegfangen der Füchse ja eh nicht so sonderlich viel - der nächste Fuchs rückt halt nach. Wär nur vielleicht praktisch speziell DIESEN Fuchs zu fangen, da er ja jetzt weiß, wo's was Gutes gibt.

    Denkt Ihr, die Betonstärke im Hühnerhaus ist ausreichend?

    Ach ja, zwei Bewegungsmelder haben wir auch noch angebracht. Die überwachsen die Umgebung der beiden Gartentore, weil die ein wenig niedriger sind als der Zaun und weil neben dem einen ja der Fuchs rein gekommen ist. Natürlich steh ich jetzt bei jeder Katze, die durch unseren Vorgarten schleicht senkrecht im Bett bzw. rase tagsüber bei jedem Vogel, der sich in die Nähe der Senoren setzt in den Garten...
    Naja, bin ja selbst schuld...

    Gruß, Inge
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    (Emerson)

  4. #4
    Avatar von vogthahn
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    Hallo nach Australien!

    Ich würde (zusätzlich zu den von Dir gemachten Vorkehrungen) möglichst oft draußen herumlaufen, und mich nicht im Haus "verstecken". Der Fuchs geht dem Menschen normalerweise aus dem Weg und wird Dir sicherlich nicht ins Bein beißen . Wenn Du, vielleicht auch noch spät abends, immer mal "Streife" läufst, merkt er vielleicht, das hier jemand Wache hält und kommt nicht wieder .

    Viel Glück!
    Die besten Ärzte der Welt sind
    Dr. Diät, Dr. Ruhe und Dr. Fröhlich.

    Jonathan Swift

  5. #5
    Avatar von Arne
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    Hallo nach "Down Under".
    Hast Du nicht die Möglichkeit einen Hund beim Hühnerauslauf zu halten? Seit wir den Hund haben, finden sich keinerlei Fuchsspuren mehr im Garten!
    Du kannst NIE so dumm DENKEN, wie Hühnerhalter sich verhalten können!


    Jetzt hab ich endlich meinen eigenen Gockel im Avatar!
    Eulenspiegelei ist mein "Ding"! Danke an den freundlichen "Erkenntnishelfer"!

  6. #6
    Avatar von lias
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    Hallo,

    ein alter Chef von mir war mal Jäger. Der hat jeden Winter einige Füchse geschossen. Er hat diese vorher mit Schlachtabfällen (Hasenfelle, Gedärme usw.) geködert. Und irgend wann ist er dann mit seiner Schrottflinte auf Lauer gesessen und hat sie abgeknallt. Er hat auch erklärt, daß man dabei sehr still sein muß. Wenn man einen Fuchs verscheucht kommt der nicht wieder.

    Ich denke daher auch daß du überhaupt keine Angst haben mußt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sie vor Menschen sofort weglaufen. Ausnahme nur wenn sie Tollwütig sind. Weiß jedoch nicht ob es bei euch die Tollwut gibt.

    Ein cm Beton finde ich ist sehr wenig. Weniger weil er da durchbuddeln kann, sondern weil das irgendwann springen wird - und somit ist wieder alles offen.

    Ein Hund finde ich wäre die beste Lösung.

    Gruss Lias

  7. #7

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    Erstmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten!

    Zum Thema draußen rumlaufen: Mach ich eh schon. Seit der Fuchs hier war wohn ich praktisch im Garten (zumindest tagsüber). Seit ich so furchtbar viel draußen bin sind meine Tiere noch viel anhänglicher und vertrauensseeliger geworden als vorher. Das ist zwar schön, macht mir aber auch Sorgen, weil sie so arglos werden.
    Aber ich werde jetzt trotzdem auch noch ab und zu mal nachts draußen patroullieren, danke für den Tipp.

    Weiß nur nicht, wie lange sich der Fuchs das merkt. Hoffe sehr, dass es bis zu unserem Umzug vorhält, wenn ich mich nach ein paar Wochen nur noch ab und zu draußen blicken lasse (irgendwann würd ich ja schon gerne wieder einen halbwegs normalen Lebensrhytmus finden...)

    Einen Hund wollen wir uns zwar langfristig hertun, das haben wir gleich nach dem Fuchsbesuch beschlossen. Allerdings muss auch das leider bis zum Umzug warten, da wir in diesem Haus hier keine Hunde halten dürfen. Sollte das eine bestimmte Rasse sein und auf was sollte ich achten? Die Hütehunde, die hier empfohlen werden sind halt schon eher Tiere für größeres Farmland, die entsprechend viel Vieh und Auslauf brauchen um dann auch ausgelastet zu sein. Die würden sich in einem Hinterhof + Spazieren gehen vermutlich nicht besonders wohl fühlen, oder? (ich hatte noch nie Hunde)

    Ich persönlich hab gar keine Angst vor dem Fuchs, mir geht es halt nur um meine Tiere (notfalls beiß ich ihn auch persönlich ). Tollwut gibt es hier bisher glücklicherweise nicht. Auch keine Vogelgrippe, BSE, Maul- und Klauenseuche etc. Was Tierseuchen und -krankheiten betrifft ist Australien (noch) ein wahrlich himmlisches Land!

    @ lias: Wenn der Betonboden im Hühnerhaus dick genug ist um dem Fuchs zu widerstehen mach ich mir wegen irgendwann einmal auftretenden Rissen im Boden keine allzu großen Sorgen, es muss ja nur noch bis Dezember halten (oder passiert das mit den Sprüngen evtl. schneller?). Aber der Tipp wegen der Risse ist gut für unser nächstes Hühnerhaus. Wie dick sollte Beton denn liegen, damit er nicht reißt?

    Was meint Ihr denn zu der Schiebetür? Kann ein Fuchs wohl so was knacken, wenn sie abgeschlossen ist? Ich trau mich einfach noch nicht, die Tiere wieder ins Hühnerhaus zu tun. Aber die Waschküche ist auf Dauer auch keine Lösung. Dieser Raum ist nicht etwa eine Waschküche im Keller mit Betonboden wie wir sie in Deutschland kennen. Es ist vielmehr eine Art Hauswirtschaftsraum im Haus mit Holzboden und Tapete, also ein richtiges Zimmer. Ihr könnt Euch den Aufwand vorstellen: Alles (einschließlich Waschmaschine) mit Folie abkleben, damit nichts kaputt geht, Stroh reinschütten, Nistkästen, Sitzstangen, Futter, Wasser rein und alle paar Tage dann alles wieder raus, ausmisten, verkackte Folie abwaschen und das Ganze von vorn. Bin ich froh, dass ich grad keinen Job hab!!

    Gruss, Inge
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  8. #8
    Moderator Avatar von gaby
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    Also ich traue einem Fuchs eine Menge zu aber eine Schiebetür öffnen? Eher nicht.

    Die Hühner werden vielleicht anhänglich zu Dir aber Du wirst sehen: Sie sind allen anderen gegenüber nicht arglos. Du bist die "Futterfrau" und die anderen könnten ihnen was tun. Hühner sind nicht doof, sie unterscheiden schon ob es sich um vertraute Personen oder Fremde handelt.

    gg
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    aus: *Deine Schuld* von den "ärzten"

  9. #9
    Avatar von vogthahn
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    Moin!

    Ein Sturmhaken an der Schiebetür dürfte 100%e Sicherheit bieten.
    Ein leichter Betonboden, auch mit Rissen, ist bestimmt ausreichend.

    MfG
    Die besten Ärzte der Welt sind
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    Jonathan Swift

  10. #10

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    Was ist ein Sturmhaken
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