Ratten sind unheimlich schlaue Tiere! Wie hier: https://www.huehner-info.de/forum/sh...es-Bild!/page3 schon geschrieben, habe ich notgedrungen einen festen und gleichbleibenden Stand an Ratten am Hof.
Aber wir leben sozusagen in Frieden nebeneinander her. Bei meinen Hühner will ich sie allerdings nicht haben. Da traue ich ihnen nicht, daß nicht doch mal ein Küken oder über Nacht ein größeres Tier als Beute angesehen wird, auch wenn die Ratten hier immer genug leichter zu findendes Futter haben.
Die älteren meiner Küken mit jetzt 9-10 Wochen, fast ja schon Junghühner und schon die Größe von adulten Zwerghühnern, wohnen über Nacht ja zur Zeit im Gewächshaus. Da ich dort noch Naturboden drinnen habe, zur Sicherheit ab 22 Uhr bis 6 Uhr zum schlafen noch zusätzlich gesichert in einer Vogel- oder Kleintiervoliere mit engen Gitterstäben.
Da ich "meine" Ratten und ihre Findigkeit was einbrechen angeht, kenne war mir das so sicherer. Zu Recht, denn seit ein paar Tagen hat es wirklich eine geschafft, sich unter den Randplatten hindurch nach innen ins Gewächshaus zu graben. Schaden hat sie keinen verursacht, nicht mal übrig gebliebenes Kükenkorn gefressen. Aber an 2 Ecken waren morgens immer die Gänge offen. Nach paar Tagen hin und her, ich zugemacht, sie aufgebuddelt....habe ich sie jetzt in einer Lebendfalle gefangen.
1. Idee meinerseits....du wirst ausgewildert - weit weg.
Aber.... das bringt dann meine ganze Familienstruktur in der Rattenfamilie durcheinander. In der Falle habe ich das ranghöchste und uralte (mind. 9 Jahre) Männchen. Kampferprobt und wenn wir uns im Hof irgendwo frei begegnen recht zahm. Läuft schon mal so ganz in aller Ruhe und ohne Panik so 1 Meter an einem vorbei, bleibt stehen, schaut einen an, und marschiert seelenruhig weiter. So alte Männchen haben unter anderem die Eigenschaft, daß sie ihr Revier sehr gut und teils in blutigen und tödlichen Kämpfen, gegen andere Ratteneindringlinge vom Nachbarn verteidigen.
Zur Vermehrung würde bei Entfernen dieses Tieres sowieso sogleich ein junges Männchen nachrücken, also zur Verkleinerung der Population nicht gewinnbringend es weg zu bringen.
Höchstens bekomme ich dann noch zugewanderte Ratten, weil das Revier nicht mehr so gut verteidigt wird bis die Hirarchie bei den hofeigenen Tieren wieder gefestigt ist.
Daher werde ich mal Plan 2 durchführen und einen Versuch starten.
Kann eine Ratte lernen und an ihre Familie auch weitergeben, daß "Ratte" bei den Hühnern Nichts verloren hat und ihnen besser aus dem Weg geht?
Eine Ratte, welche mal in eine Falle gegangen ist und das überlebt hat, geht da kein 2. Mal mehr rein, das ist Tatsache! Eine Ratte welche eine zu geringe Menge Gift gefressen hat um daran zu sterben, der es aber schlecht ging, wird auch dieses immer meiden. Also sind sie sehr lernfähig.
Ausserdem scheinen sie so schlau zu sein, daß sie auch Familienmitglieder davor warnen können und diese ebenfalls dann Meideverhalten zeigen ohne die Erfahrungen selbst gemacht zu haben.
Früher war es hier auch gängige Praxis, eine gefangene Ratte gemeinerweise zu quälen, teils sogar lebendig anzuzünden und sie wieder aus zu lassen. Andere Ratten haben davon gelernt und sich abschrecken lassen. (Dabei möchte ich dazusagen, das ist eine total fiese Tierquälerei, und darf nicht gemacht werden! Für jene denen das egal wäre...es sind auch genügend Höfe dabei abgebrannt, weil sich die brennenden Tiere in Strohhaufen usw. geflüchtet haben, also laßt das!)
So weit gehe ich selbstverständlich nicht!!! Ich werde das Tier nicht mal selber ärgern,
das wäre irgendwie ein Vertrauensbruch, auch wenn es "nur" eine Ratte ist. Aber da wir uns ja schon so lange kennen, möchte ich ihr Nichts tun und sie ja auch weiterhin in Ruhe beobachten können. Es wäre ja auch fies, wenn ich sie immer mal gefüttert habe und dann plötzlich böse zu ihr wäre. Ja gefüttert, denn wenn die genug Futter haben, machen sie Nichts mehr kaputt und zerbeißen Nichts auf der Suche nach Fressbarem!
Mein Plan ist also , jetzt tagsüber wo meine Hühner und vor allem die 3 Hähne recht aggressiv auf die Ratte in der Falle reagieren, sie mit der Falle eine Weile und unter Beobachtung, ins Gewächshaus zu stellen. Sollten die Hühner dann keine Panik haben sondern weiter drauf los gehen, würde ich die Ratte, wenn sie dann richtig Angst und Panik zeigt, im Gewächshaus frei und durch ihre Gänge nach draußen entwischen lassen. Dann die Gänge wie gewohnt wieder verschließen und mal sehen, ob sie die kommenden Nächte wieder rein kommt oder lieber doch draußen bleibt wo sie hingehört.
Zu verlieren hab ich ja Nichts, die Hühners bleiben Nachts sowieso extra geschützt und in Kürze wird im Gewächshaus innen sowieso betoniert und gepflastert. Lernt das Nagetier Nichts, schadet es also nicht. Evtl. aber lernt es doch, sich von "aggressiven" Hühnern und deren Ställen fern zu halten und im besten Fall gibt sie es an die Nachkommen auch noch weiter.
Bin mal gespannt und werde weiter berichten.
Und keine Angst, meine Hühner und anderen Kleintiere werde ich auch falls es funktioniert, trotzdem weiterhin immer so sichern, daß die Ratten da nicht dran kommen. Denn wer weiß ob nicht doch mal eine ihre eigenen Erfahrungen machen möchte und doch auf den "Geschmack" von Eiern und Hühnern kommen will.
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