Hallo Hühnerfreunde, ich brauche mal wieder euren Rat: Letzte Woche habe ich beim Mistsammeln im Garten, fünf Minuten vor Abreise nach Dänemark, einen Kothaufen gefunden, der mit einem Spulwurm garniert war, auf dem Kotbrett im Stall gab es dann noch einen zweiten solchen Haufen. Jetzt bin ich wieder da und will mich gerne um die offensichtlich von Würmern (Ascaridia gallii, hab ich hier im Forum anhand der Fotos gelernt) befallen Hühner kümmern.
Letzten Herbst und auch im Jahr davor bin ich in solchen Fällen mit dem Wurm in Glas zum Tierarzt um die Ecke gefahren, der mir dann eine Tube Panacur - für Hunde - verkauft hat. Ich habe dann die Dosierung fürs Hühnergewicht ausgerechnet, die Paste mit Katzenfutter gemischt und herrlich entwurmt, nach ein paar Tagen wurden jedesmal reichlich gruselige Würmer ausgeschieden und die Hühner und ich waren sehr zufrieden.
Gestern allerdings wollte der Tierarzt mir kein Wurmmittel für die HÜhner mitgeben (ist gerade nicht lieferbar, hat er nur in Tablettenform und die kann man nicht für Hühner dosieren, das waren die Argumente, aber es war ganz klar, er wollte irgendwie nicht) sondern verwies mich an die Kollegin ein paar KM weit weg, die auf Ziergeflügel spezialisiert ist. Die hatte gestern keine Sprechstunde, also bin ich heute morgen mit einer Kotprobe (aber ohne Wurm, hab keinen mehr gefunden) zu ihr.
Die Tierärztin war dann sehr nett, leider würde sie aber keine Hühner (mehr) behandeln, das sei alles wahnsinnig kompliziert, alle Medikamente müssten dem Amt gemeldet und sehr mühevoll dokumentiert werden, das wäre alles viel zu schwierig, möglicherweise würde sie sich da auch strafbar machen, wenn sie mir jetzt ein Mittel gibt, das für Nutztiere nicht zugelassen ist. Nachher würde sie mir noch die falsche Zeitspanne nennen, in der ich die Eier nicht essen dürfte. Sie wollte mir gerne weiterhelfen, aber selbst könnte sie da gar nichts machen. Sie hatte allerdings eine weitere Adresse von einem Tierarzt, der eventuell noch Hühner behandeln würde, garantieren könnte sie das allerdings nicht. Dieser Tierarzt ist dann doch noch ein ganzes Stück weiter entfernt.
Weil die Tierärztin allerdings offensichtlich Zeit hatte, hat sie dann doch noch die Kotprobe untersucht, mit dem Ergebnis: Keine Wurmeier drin
Insofern, meinte die Ärztin, könnten die HÜhner jetzt nicht sehr stark von Würmern befallen sein. Das finde ich ja erst mal ganz tröstlich, aber die Würmer vor ein paar Tagen habe ich halt trotzdem gesehen, und die Erfahrung gemacht, das, wenn man einen sieht, im Huhn schon ordentlich was drin sein kann.....
Die Idee der Tierärztin ist jetzt folgende: Ich sammle jetzt über drei Tage sämtlichen Hühnerkot auf - vor allem am Nachmittag, da werden eher Wurmeier ausgeschieden und komme dann mit der Sammelprobe und meiner Katze zur Tierärztin, die dann die Katze untersucht und mir dann das verlangte Wurmmittel - offiziell für die Katze - aber eigentlich für die HÜhner, mitgibt. Ohne Katze kein Wurmmittel. Im übrigen könnte die Katze sich natürlich sehr gut mit diesen Würmern angesteckt haben.
Ich finde das schon nett von der Tierärztin, aber die Katze möchte nicht, ich hab sie gefragt. Die Hühner liegen ihr nicht so am Herzen...
Ich habe inzwischen hin- und hergelesen, das sich Katzen mit diesen Würmern infizieren scheint nicht wahrscheinlich, hat irgendwer was anderes gelesen?
Und jetzt (nach der ellenlangen Vorgeschichte) die Frage: Würdet ihr jetz im Internet einfach eine Tube Panacur bestellen und entwurmen wie bislang jeden Herbst oder soll ich das lieber lassen, weil die Hamburger Tierärzte da jetzt anscheinend komplett verunsichert sind und die Kotprobe keinen Befall ergeben hat?
Und noch ne Spezialfrage: Lieber Fenbedazol oder Flubendazol? Was ist jetzt besser?
Vielen Dank an alle, die mir bis hier gefolgt sind und für Tips und mentale Unterstützung...
LG Claudia
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