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Thema: Dissertation: Vergleich Struktur Auslauf

  1. #1
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Dissertation: Vergleich Struktur Auslauf

    Ist ja vielleicht für den ein oder anderen lesenswert.

    https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4140...er_Daniela.pdf

    Das ..."Der Futterverbrauch der Tiere im unstrukturierten Bereich war signifikant höher als im strukturierten Abteil."
    finde ich schon mal interessant.

    Fazit:

    "Vergleicht man die gesamten Ergebnisse beider Gruppen miteinander, so schnitten die Tiere auf der strukturierten Seite bei einigen Parametern (Auslaufnutzung, Verhalten, Futterverbrauch, verlegte Eier) signifikant besser ab. Bei allen anderen Parametern waren sie nie deutlich schlechter, sondern lagen meist gleichauf mit den Tieren der unstrukturierten Seite. Die Strukturierung hatte demnach keine Nachteile und brachte in bestimmten Bereichen eine deutliche Verbesserung mit sich. "
    Geändert von Lisa R. (20.02.2022 um 19:11 Uhr)
    ....... Die Frau Werwolf sagt: "Des g'höööööööööört so !".......
    Wir Wichteln Wieder

  2. #2
    Avatar von Wilde Hummel
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    Interessante Studie!
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 3 Mixe

  3. #3
    Avatar von Quarkkuchen
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    Wobei allerdings die Stallfläche pro Huhn für die strukturierte Seite gar nicht so unwesentlich größer war als für die unstrukturierte: 0,17qm pro Henne vgl. mit 0,16qm, also immerhin 6%. Auf die Futterausnutzung (nächtliche Verdauung) könnte das ja durchaus Einfluß haben. Demgegenüber stehen 4% Futterersparnis.
    Trotzdem lassen sich da viele interessante Dinge finden:
    "Fettlebern sind ein häufiges Problem bei Legehennen in allen Haltungssystemen. In einer
    Studie von GOLZE et al. (2002) hatten vier von fünf Hennen aus einer Freilandhaltung
    Fettlebern. BAUMGART (2005) berichtet sogar von 100 % Fettlebern bei Tieren (Tetra) in
    Volierenhaltung. Nach MORGENSTERN und LOBSIGER (1994) waren es bei zur Sektion
    eingelieferten Tieren (n=70 aus Auslaufhaltungen dagegen nur 6,8 %. ...
    Am Ende der Legeperiode wurden je 20 zufällig ausgewählte Tiere pro Gruppe untersucht.
    Hierbei wurden deutliche Veränderungen festgestellt und keines der Tiere war ohne
    pathologischen Befund.
    Alle Tiere hatten eine Fettleber, welche bei den meisten Tieren hochgradig ausgeprägt war.
    Ein Großteil der Tiere wies außerdem auch eine hochgradige Herzkranzverfettung auf.
    Die Brustbeine waren bei mehr als der Hälfte aller Hennen verändert, wobei jedoch nur gering bis mittelgradige Verkrümmungen auftraten.
    Am Ende der Legeperiode wurden 20 Tieren pro Seite einer Sektion unterzogen. Es wurde
    versucht die Hennen zufällig auszuwählen und sowohl stark bepickte Hühner als auch Tiere
    mit vollständigerem Gefieder einzufangen, um möglichst ein Bild vom Zustand der gesamten
    Herde zu erhalten. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass vermehrt schwache und
    langsame Tiere, welche eventuell leichter zu fangen waren, zur Sektion gelangten.
    Auffällig waren zunächst die bei allen Tieren feststellbare Fettleber und die bei einem großen
    Teil der untersuchten Hennen vorhandene Herzkranzverfettung. Obwohl der Energiegehalt
    des Futters gegen Ende des Durchganges gesenkt wurde, konnte die Entstehung nicht
    verhindert werden. Die große Differenz zu den Angaben von MORGENSTERN und LOBSIGER
    (1994) mit 6,8 % Fettlebern kam sicher dadurch zustande, dass in deren Statistik nur speziell
    zur Untersuchung eingesandte Hühner aufgeführt sind. Es wurden von ihnen demnach
    vermutlich auch junge und in irgendeiner Form kranke oder auffällige Tiere untersucht. Mit
    den Werten von GOLZE et al. (2002), die bei 90 % der Hennen in einer Freilandhaltung
    Fettlebern feststellten, stimmen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit dagegen besser
    überein und BAUMGART (2005) wies ebenfalls bei 100 % aller Tiere einer Volierenhaltung
    Fettlebern nach.
    Als Ursache des Fettlebersyndroms der Legehennen wird eine multifaktorielle,
    ernährungsbedingte Stoffwechselstörung angesehen, die bei hoher Legeleistung, meist zu
    Legebeginn oder in der Hochleistungsperiode, auftritt. Selbstheilungen kommen häufig vor,
    die Mortalität beträgt 2-3 %. Das Auftreten dieser Erkrankung steht in enger Beziehung zur
    Futteraufnahme, Legeleistung und zum Hormonspiegel. Relative Bewegungsarmut, ein hohes
    Östrogenniveau und kohlenhydratreiche Ernährung fördern sie zusätzlich. Das Ausmaß der
    Erkrankung nimmt mit zunehmendem Alter zu. Häufig tritt die Leberverfettung in
    Kombination mit einem stark verfetteten Abdomen, ausgiebigen Fetteinlagerungen und
    vermehrtem Herzkranzfett auf (TEGELER, 1992).
    Der Prozentsatz an Tieren mit einer Brustbeinverkrümmung liegt mit über 50 % relativ hoch.
    Allerdings handelte es sich nur um leichte bis mittelgradige Veränderungen. Zudem machten
    VAN DEN WEGHE et al. (2000) und ACHILLES et al. (2002b) ähnliche Angaben und nannten als
    Grund für derartige Veränderungen die größere Bewegungsfreiheit in alternativen Systemen.
    Brüche des Brustbeines konnten weder bei der Sektion noch im Rahmen einer Bonitierung
    festgestellt werden, was vermutlich in der Aufzucht der Hennen in einem Volierensystem und
    der Gewöhnung daran begründet ist. ...
    Alle im Rahmen der Sektion untersuchten Tiere wiesen eine Fettleber auf und bei mehr als
    der Hälfte der Hennen wurde eine Brustbeinverkrümmung festgestellt."

  4. #4
    Avatar von chtjonas
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    Vielen Dank für den Link. Ich fand die Studie sehr interessant.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter Jungtrupp 1,9 und 4 Seidies (1,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  5. #5
    Avatar von Quarkkuchen
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    Wem's gefallen hat - hier gibt es mehr: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8162..._Alexandra.pdf

    (- - - der zitierte Text wurde von der Moderation gelöscht - - - )


    Und nun, meine Damen und Herren, Mesdames et Messieurs, Ladies And Gentlemen, Señoras y Señores - das Hauptresultat der Untersuchung:

    HÜHNER SIND EINFACH FIDELE GESELLEN !
    denn:

    "Bei der Auswertung der Daten (Tierzahl am Ein– und Ausstallungstag, Verluste
    auf jeder Seite im Laufe der Legeperiode, sowie ab einem bestimmten Zeitpunkt der
    Legeperiode stark voneinander abweichende Legeleistung, Eimasse und Futterverbrauch)
    musste angenommen werden, dass ein Wechsel von Tieren beider Seiten stattgefunden hatte."

    Anmerkung der Moderation:
    Zur Erinnerung: Entsprechend der Nutzungsbedingungen
    https://www.huehner-info.de/forum/sh...ngsbedingungen ist das Kopieren ganzer Textpassagen bedenklich.

    "3. Das HüFo-Team sorgt für die Einhaltung der Forumregeln. Bei Zuwiderhandlung behält das Team sich das Recht vor, einzelne Beiträge oder Themen zu kürzen oder zu entfernen.

    Im Einzelnen meint dies:
    ...
    e) Beiträge, in denen teilweise oder komplett Inhalte anderer Webseiten wiedergegeben werden, z.B.Online-Zeitungsartikel (3-4 Zeilen des Originals sind erlaubt, der Rest dann per Link)."
    Geändert von sil (21.02.2022 um 21:03 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Quarkkuchen
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    Die Ergebnisse zur Leberverfettung finden sich auf Seite 83.

    Man beachte, daß die zuvor gemachten Beobachtungen zum Futterverbrauch hier nicht bestätigt werden konnten.

  7. #7

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    Jepp, interessante Studie.

    Zu Struktur, nicht ganz so wissenschaftlich, gibt es auch diesen Film: Happy Huhn Folge 136: Warum eine gute Strukturierung im Hühnerauslauf so wichtig ist

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