Hallo zusammen,
seit gestern sitzt eine junge SB-Marans-Mix-Henne wie festgeklebt in ihrem "privaten" Legenest auf ihrem eigenen unbefruchteten Ei sowie einem Gummiei und brummelt jeden an, der ihr zu nahe kommt. Auch heute Nacht blieb sie dort. Ich habe ihr vorhin testhalber ein weiteres Gummiei vor den Schnabel gelegt, das sie sofort untergerollt hat. Ich gehe also davon aus, dass sie brüten möchte, was sie auch darf, wenn sie unbedingt möchte. Dazu würde ich ihr ein paar Bruteier organisieren. Und ja, ich weiß, was ich mit den Hähnen machen würde, sollten welche ausschlüpfen. Essen
Jetzt hätte ich ein paar Fragen zu den Rahmenbedingungen:
Die Dame hat sich für ein Abrolllegenest aus Holz entschieden (hab das Loch mit Pappe verschlossen), das in einer gut gesicherten Voliere steht, die tagsüber geöffnet wird, damit die Damen frei im Garten herumlaufen können. An die Voliere ist mit einer dauerhaft offenen Verbindung der Schlafstall der anderen angeschlossen. Die anderen Hennen (dicke Bielefelderinnen) legen ihre Eier in die Legenester, die sich im Schlafstall befinden bzw. eine Schwester der Glucke (kleines SB-Mädel) legt ausschließlich outdoor im Garten. Das bedeutet, die Glucke hat keine Ei-Konkurrenz in ihrem Nest zu befürchten, die anderen interessieren sich nicht dafür bzw. würden gar nicht reinpassen. Die Mädels scharrten heute Früh vor dem Öffnen ganz normal im Boden herum und beäugten das Nest, ließen die Glucke aber ansonsten komplett in Ruhe. Ich könnte also alles offen lassen, oder aber einen Teil der Voliere einfach abtrennen.
Allerdings jetzt das Problem(?):
Das Nest ist extrem klein, denk ich zumindest, weil die Glucke total reingequetscht aussieht und sogar ihr Schwanz an der Wand hoch steht. Ich hab grad die Bodenmatte des Nachbarabteils ausgemessen: 23x28cm. Die Henne selber dürfte gefühlt die Maße eines Hybridhuhns haben und irgendwas zwischen 1,5 und 2 kg wiegen. Es ist also reichlich eng. Außerdem sitzt sie auf der fast nackten Pappe mit wenig Sägespänen, unter ihr viel Luft.
Jetzt gäbe es zwei Möglichkeiten:
1. Sitzen lassen, evtl. das Nest und die Abrollschublade mit Heu auspolstern und das Nest demnächst im Dunkeln auf den Boden stellen (im Moment steht es etwas erhöht auf Steinen, so dass Küken definitiv rauspurzeln könnten und nicht mehr zurückkommen würden).
2. Ein größeres Brutnest bauen und umquartieren. Welche Größe würdet ihr mir dann raten?
Was denkt ihr, wäre am besten?
Das ist meine erste Naturbrut bei Hühnern, bisher hatte ich nur zwei Bruten von Wachteln. Bei denen hab ich damals gar nichts gemacht und der Natur ihren freien Lauf lassen. Es wäre mir am liebsten, wenn das diesmal auch so laufen würde. Kunstbruten hab ich schon zwei hinter mir und die Glucke stammt aus einer solchen.
Ich würde mich sehr über ein paar Tipps freuen!
Viele Grüße
Sandi
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