Bruteier zu bekommen ist warscheinlich einfacher als Eintagsküken
Bruteier zu bekommen ist warscheinlich einfacher als Eintagsküken
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Hmmm, das ist ja interessant.
Ich ging eigentlich davon aus, dass künstlich erbrütete Küken, die man so zu kaufen bekommt, mehr oder weniger aus einer Hühnerfarm stammen und da ich sie natürlich aufziehe (ohne sie zu mästen, mit viel Auslauf und so) sie eben keine Masthühner in dem Sinn sind.
Wo genau ist da der Unterschied, ob es Rasseküken oder Wildmastküken sind?
Vergangenes Jahr hatte ich 16 Eier von einem Bauernhof in meinem Brutapparat, davon sind nur 2 Küken geschlüpft. 6 weitere Küken – eben die Vorwerkhühner – kaufte ich dann aus einer Hühnerfarm als Tagesküken. Sie wurden dort auch künstlich inkubiert.
Darum bin ich bei Bruteiern etwas skeptisch, was wenn aus 10 Bruteiern nur ein oder gar kein Küken schlüpft?
Das größte Problem ist wohl eben die Hühnerfarm… und die Erzeugung dieser Küken, die Haltung der Elterntiere… die Tatsache, dass DU die Tiere ordentlich hältst, ändert ja nichts an der Tatsache, dass sie als „Massenprodukt“ erzeugt wurden. Das gilt für Legehennen ja ganz genau so.
Und ja, natürlich kann es bei jeder Brut Ausfälle geben, das ist tatsächlich recht normal.
Hier in Niederösterreich ist es gar nicht so einfach Bruteier von einer Fleischrasse zu finden und wenn ich bei einem Bauern Eier einsammle, dann weiß ich gar nicht was heraus kommt.
Warum bloß konnte ich meinen sanften Han nicht behalten, wie einfach wäre das alles gewesen
Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Mastküken und Biomastküken?
Hallo,
Bei Masthühnern denken hier alle an Masthybriden, das sind Hühner die speziel gezüchtet wurden um schon nach ein paar Monaten geschlachtet zu werden, leider sind diese Masthybriden oft gehbehindert oder haben Organprobleme oder ähnliches...weil sie zu schnell zu schwer werden.
Ob Wildmastküken eine andere Zuchtvorm sind ? Es klingt ja fast so, aber Wildmast ist mir kein Begriff.
Jedenfalls gibt es noch einige Hühnerrassen, die für die Fleischerzeugung gezüchtet worden sind und keinen Hybriden sind. Von solchen Rassen könnte man auch Bruteier von Privatpersonen bekommen, man braucht dann keine Eier aus den Zuchtbetrieben.
Da ist natürlich auch nicht klar, wie die Befruchtung ist und ob es Transportschäden gibt.
Das Beste ist, man kann die Eier irgendwo in der Umgebung persöhnlich abholen.
Wildmastküken dürfen - im Gegensatz zu "normalen" Mastküken - ganze 12 Wochen lang leben.
Wie wäre es denn mit Sulmtalern? Die müssten doch auch in NÖ leicht zu bekommen sein.
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
Charles Bukowski
Die klassischen "Mastküken" sind Ross 308, Hybriden die auf extrem schnellen Fleischansatz gezüchtet werden. Ich habe hier in Deutschland auf e*-Kleinanzeigen schon entsprechende Bruteier zum Verkauf gesehen (Stück 0,70 Euro). Wenn man Erfahrungsberichten glauben darf, dann nehmen die Mastküken auch bei extensiver Haltung derart an Gewicht zu (vor allem am Brustfleisch), dass die Hähne bereits mit 3-4 Monaten nicht mehr fähig sind, zu laufen - man muss sie dann mit spätestens 16 Wochen alleine aus Mitleid schlachten.
Ein "Biomastküken" wurde per Definition einfach nur mit Bio-zertifiziertem Futter gemästet und ist in einem entsprechend zertifizierten Betrieb geschlüpft.
Falls du dich für fleischbetonte Rassehühner entscheiden solltest: Schlachtung ist etwa ab 16 Wochen möglich, mit einem halben Jahr oder mehr ist dann schon deutlich mehr dran. Das Fleisch ist fester, nur das Brustfleisch ist weiß, der Rest bräunlich. Generell würde ich auch sagen, es ist aromatischer. Und was uns auch aufgefallen ist, es macht "satt": wo wir als Familie beim gekauften Masthendl früher noch mehr als eines hätten essen können, bleibt beim teilweise sogar leichteren Rassehuhnbraten noch was übrig.
Ich für meinen Teil esse nur noch unsere eigenen Rasse- bzw. Mixhühner.
Hier gibt es einige Angebote von Sulmtalern in NÖ: https://www.landwirt.com/ez/index.ph...nfrage/1868332
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
Charles Bukowski
Eine Freundin von mir hält Sulmtaler. Wie sie sagt, eine ganz ruhige, aber gut futtersuchende Rasse. Die Hühner sind übrigens auch was fürs Auge, Legeleistung ist für ein fleischbetontes Zwiehuhn auch recht ordentlich.
Ich brüte gerade Sundheimer aus - bisher durfte ich keinen unserer beiden Sundheimer Hähne schlachten, drum kann ich über das Fleisch leider (noch) nichts sagen. Als Hähne sind sie toll: zutraulich, nicht aggressiv, keine Hahnenkämpfe, und wahre Kavaliere für die Hennen.
Dann werde ich mich mal nach Sulmtaler umschauen, die Steiermark ist ja nicht so weit weg von mir.
Ich hatte meine Biomastküken, die ich bisher immer selber aufgezogen hatte, im Mai/Juni gekauft und im September/Oktober geschlachtet. (bzw schlachten lassen) Das Fleisch ist da natürlich nicht vergleichbar mit einem gekauften Händerl. Es ist dunkler und das Huhn hat richtige Knochen.
Die Henne konnte ich heute in den separaten Stall umsetzen, sie hat sich das ganz brav gefallen lassen. Werde morgen ganz früh beobachten wie sie sich verhält.
Vorwerkhühner sollen ja auch eine Zwierasse sein, allerdings finde ich sie eher zart und um ehrlich zu sein, habe ich zu ihnen eine gewisse Beziehung aufgebaut, da schaffe ich es nicht sie zu schlachten, rupfen und essen.
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