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Thema: Neuling braucht Hilfe bei der Auslaufplanung

  1. #1

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    Neuling braucht Hilfe bei der Auslaufplanung

    Hallo Hühnerfreunde!

    Ich lese hier bereits seit einigen Tagen immer mal wieder mit und bin nun so weit, das ich mich näher mit der Planung eines Auslaufs beschäftige.

    Aktuell planen wir auf der Fläche zwischen den Rhododendron Hühner laufen zu lassen. Hier mal zwei Fotos von der Fläche.

    IMG20230601210052.jpg

    IMG20230601210030.jpg

    Die Hecke hat eine Höhe von > 2m und darin ist ein Zaun von ca. 1,80m "eingewachsen". Leider hat der Schachtelhalm die gesamte Fläche eingenommen. Daher erhoffen wir uns, das die Hühner diesen ein wenig in Schach halten.

    Ich möchte die Fläche gerne mit einem max. 1,50 hohen Zaun einzäunen und habe daher so einige Fragen:

    1. Ist Schachtelhalm grundsätzlich ein Problem für Hühner?

    2. Muss der Schachtelhalm-Dschungel vorher "gekürzt" werden?

    3. Welche Rassen sind "Flug faul", so dass ich keinen höheren Zaun setzen muss und wie viele Tiere sind nötig, um durch aktives Scharren/Kratzen die Fläche Unkrautfrei zu halten?

    Die Gesamtgröße der Fläche, die ich den Hühnern zur Verfügung stellen möchte, ist noch nicht zu 100% festgelegt. Da bin ich flexibel und würde dies auch von euren Vorschlägen/Antworten abhängig machen. Allerdings plane ich auch im Bereich der Bienenbeute (zu sehen im 2. Bild) einige Gemüsebeete - also alles steht den zukünftigen Hühnern nicht zur Verfügung!

    Natürlich sollen die Tiere auch einen passenden Stall bekommen - aber alles schön der Reihe nach.

    Freue mich über Vor- und Ratschläge!

  2. #2

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    Der normale Schachtelhalm ist offenbar ungiftig, im Gegensatz zum Sumpfschachtelhalm:
    https://www.gartenjournal.net/ackerschachtelhalm-giftig
    Da die Fläche recht trocken aussieht (?), vermute ich mal ganz vage, dass es sich im Ackerschachtelhalm handelt ...?

    Rhododendron ist für Hühner giftig, aber meistens wissen sie das bei Giftpflanzen. Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen (habe keinen R im Auslauf, Eibe grenzt an, ist noch nix passiert)? Würde ich beobachten, ob die rangehen und notfalls entfernen

    Ich befürchte ja fast, dass die Hühner deinen Schachtelhalm nicht fressen mögen ... (meine mögen den zumindest nciht) einkürzen würde ich den aber auch nicht. Auch wenn er nicht gefressen wird, wird er sicherlich auf Dauer kaputtgescharrt

    Wegen der Flugfähigkeit: naja, dann eher vom Temperament her ruhige Hühner; viele Zwerge oder "leichte Eierrassen" fliegen gern und gut. Es kommt vielleicht auch ein wenig drauf an, welche Ansprüche du sonst an sie hast? Größere, schwere Rassen fliegen vielleicht weniger (ausser meine ...), scharren aber uU gern. Wie groß ist denn der "Rhododendron-Auslauf"?

  3. #3
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    Hmmm,kann echt schön werden.
    Ich sehe da ehr ein Problem darin,so was wie ne Weidefläche anzulegen,wo auch Gras und Kräuter wachsen.

    Ewtl. solltes du schon jetzt beginnen eine solche Fläche anzulegen,da die Wurzeln v. Rasen ect. länger brauchen,um so stark zu werden,das sie dem Scharren stand halten.Ober einen Teil der vorhandenen Wiese zur Verfügung stellen u.Wurzeln schützen.In heißen Sommern nie unter 5 cm Tiefe mähen.
    Den Ackerschachtelhalm stellenweise zu entfernen wird denke ich problematisch.
    Den zu entfernen, habe ich keine Erfahrung ernte ihn aber regelmäßig um Jauchen zu verbessern von den Feldern.

    Ich habe Sussex.Die scharren verdammt viel.Wenn du aber lange vor der Huhnanschaffung bepflanzt,verschiedene Scharrflächen anbietest (gefärdete Flächen mit Scharrschutz)und den Auslauf gut struckturierst bleibt es grün.
    An den Winter denken ,da gibts kein Laub auf den Bäumen/Sträuchern.
    Da schaut der Auslauf schnell trist aus.
    Unbedingt Besatzgröße u. Auslaufgröße beachten.10-15 qm pro Huhn sind in meinen Augen zu wenig.
    Viel Spaß mit den Gockchen.Sind tolle Tiere .
    Freiheit ist der Atem des Lebens

  4. #4
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    Ich habe auch Gemüsebeete.
    Sie sind ALLE (!)eingezäunt.
    Die Hochbeete in meinem Auslauf habe ich extra geschützt mit jeweils an jeder Ecke ne Stange und abnehmbaren Zaun dran.Ja, ist umständlich mit der Bearbeitung der Beetfläche,aber ich habe super große Salatköpfe und keine Schnecken.
    Die können dir in wenigen Min ein ganzes Beet platt machen.

    Ackerschachtelhalm ist für Hühner nicht giftig.
    Er zieht sich Herbst/Winter in den Boden zurück.
    Kann/könnte sein,das du dann an diesen Stellen nur noch "Pampe/Matsch" hast.
    Also an frühzeitige Bepflanzung denken.
    Freiheit ist der Atem des Lebens

  5. #5

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    Ich denke auch, dass sich die Schachtelhalmfläche in eine "(Matsch)-Wüste" verwandeln wird. Deshalb würde ich da eine Mulchscharrfläche anlegen mit mehreren Sträuchern, die auch zum Teil gerne ein bisschen größer werden können (wie z.B. Haselnuss) am Boden dann eine dicke Schicht Hackschnitzel/Rindenmulch, oder ähnliches ausbringen.
    Vielleicht auich noch einen Baum mit reinpflanzen. Schaut ja allegmein recht dürftig aus die Fläche von der Bepflanzung her. Oder/und du lässt einfach die Thuhjenhecke auswachsen. Außen ist ja vermutlich die Straße. Ist dann gleich weniger Arbeit, wenn man das Ding nur noch dort bisschen schneiden muss (ich würd sie rausreißen, aber das liegt an meiner großen Abneigung gegen Thujen)

    Zweite Möglichkeit:
    Den Schachtelhalm grob entfernen (kommt ja eh wieder) und dann auf der Fläche Rasen ansähen. Da ist dann nur, insbesondere die ersten Monate sehr regelmäßig mähen wichtig, weil sonst wird das junge Gras vom Schachtelhalm verdrängt.

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Grundsätzlich kann man von Hühnern, die auf einer begrenzten Fläche gehalten werden, erwarten, daß sie diese in relativ kurzer Zeit von jeglichem Bodenbewuchs befreien, Das passiert aber nicht nur dadurch, daß sie scharren und Grünzeug picken, sondern sie verdichten auch den Boden und treten ihre Hinterlassenschaften ein. Vielleicht wächst da irgendwann kein Schachtelhalm mehr, aber optisch schöner wird es durch die Hühner "einfach so" nicht werden. So wie ich das auf dem Bild sehe, gibt die Schachtelhalmfläche auch für die Hühner nicht viel her. Irgendwann wird das kahl, staubig und plattgetreten sein, möglicherweise etablieren sich statt dem Schachtelhalm Brennesseln. Die Hühner werden aus lauter Langeweile die Rhododendren bearbeiten und Thujazweige abzupfen.
    Ein Auslauf, von dem auch die Hühner was haben, sollte Bereiche mit Deckung nach oben, Bereiche mit Mulch zum Scharren und Bereiche mit Gras zum dran zupfen haben, außerdem die Möglichkeit bieten, sich Badekuhlen anzulegen und auch niedrige Sitzstangen zum chillen werden gerne angenommen.
    Ich würde deswegen die Schachtelhalmfläche durch ein großzügiges Stück der Grasfläche erweitern und da, wo der Schachtelhalm wächst, noch einige Büsche pflanzen, unter denen die Hühner sich gerne aufhalten werden, wo sie ihre Staubbäder nehmen und im abgefallenen Laub scharren können, und auf keinen Fall alles so lassen, Zaun drumrum und erwarten, daß sich da Hühner auf Dauer wohlfühlen werden. Das werden sie wahrscheinlich nämlich von Anfang an nicht.
    Grundsätzlich sollte um einen ausreichend großen Auslauf ein Zaun mit 1.50 Meter Höhe ausreichen. Auf sehr flugfreudige und agile Rassen würde ich verzichten und mich bei den eher schwereren Zweinutzungsrassen umsehen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #7

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    Wie wahr.
    Auf dem ersten Bild so ungefähr in der Mitte hinten, was da weiss blüht ... ist das nicht ein anderer Strauch (Felsenbirne?) oder auch eine riesige Azalee? Vielleicht kannst du hinter/zwischen die Rhododendren so Wildsträucher pflanzen (Felsenbirne super), die gern auch etwas höher werden, wurde ja schon angedacht mit Haselnuss (es gibt die Wildvariante oder auch Züchtungen, wo die Nüsse größer werden). Da gibt es aber noch eine Menge mehr hübscher, anspruchsloser, teils einheimischer Sträucher, die echt eine Bereicherung für deinen Garten wären, zB Wolliger Schneeball, Sanddorn (wohnst du an der Küste?), Hartriegel, Kreuzdorn, Wildapfel, ..., Bauernjasmin, Forsythia, Schlehe. Kleine Laubbäume gehen auch zwischendrin. Und kleinere Sträucher, Wildrosen etc im Vordergrund. Naja, es kommt auch auf das Licht an (sieht ja sehr sonnig aus). Da kann man echt was Schönes draus machen, ein bisschen Naturgarten, schau` dich doch mal um? Mir würde das sehr viel Spaß machen^.^ Die Thujahecke im Hintergrund würde ich da einfach einwachsen lassen und nur an der Straße schneiden, oder da wo man sie sieht. Am Boden dann Hackschnitzel (nicht die eingefärbten) oder so, ja. Also, ich würde das erstmal alles neu anlegen und frühestens im nächsten Jahr die Hühner holen.
    Die Rhododenren kannst du, wenn sie noch klein sind, vllt auch noch umpflanzen ... (sind ja Flachwurzler)?

    Kleine Anmerkung: Was leider viele nicht wissen: Die fremdländische Thuja ist Zwischenwirt für den Birnengitterrost (ein Pilz, der Birnbäume zerstört); bei uns in der Gegend sind wegen der allgemeinen Thujabeliebtheit der letzten Jahrzehnte alle alten, teils sehr wertvollen Birnbäume eingegangen. Falls du also einen kranken Birnbaum hast ... .

  8. #8

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    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Die fremdländische Thuja ist Zwischenwirt für den Birnengitterrost (ein Pilz, der Birnbäume zerstört); bei uns in der Gegend sind wegen der allgemeinen Thujabeliebtheit der letzten Jahrzehnte alle alten, teils sehr wertvollen Birnbäume eingegangen. Falls du also einen kranken Birnbaum hast ... .
    Bist du dir da sicher, dass du die Thujen nicht mit dem Wacholder verwechselst?
    So weit ich weiß, ist der Wacholder der "Winterwirt" für den Birnengitterrost und der Birnbaum der "Sommerwirt"
    Geändert von Gockelmeisterin (05.06.2023 um 09:55 Uhr)

  9. #9
    Avatar von Blindenhuhn
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    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen

    Kleine Anmerkung: Was leider viele nicht wissen: Die fremdländische Thuja ist Zwischenwirt für den Birnengitterrost (ein Pilz, der Birnbäume zerstört); bei uns in der Gegend sind wegen der allgemeinen Thujabeliebtheit der letzten Jahrzehnte alle alten, teils sehr wertvollen Birnbäume eingegangen. Falls du also einen kranken Birnbaum hast ... .
    Ich kenne es nur so, dass der Wacholder der Wirt für den Birnengitterrost ist. Unser kleiner Birnbaum lebt schon seit 12 Jahren mit dieser Krankheit (dank Nachbars Wacholder) und trägt unbeirrt jedes Jahr.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  10. #10

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    Wow, ich bin überwältigt von der Vielfalt der Antworten!

    Vielen Dank schon mal an alle!

    Hier ein paar weitere Info's, von denen ich nicht dachte das sie relevant sein könnten.
    Das Grundstück haben wir so vom Vorbesitzer übernommen. Leider verläuft genau in dem Bereich des geplanten Auslaufs eine Pipeline durch das Grundstück. Daher dürfen wir auf dem Teilbereich keine tief wurzelnden Pflanzen (z.b. Bäume) anpflanzen oder bauliche Anlagen (mit Fundament) erstellen. Alles muss leider vorher mit der Betreibergesellschaft abgesprochen werden.

    Vielen Dank auch für die Liste der möglichen Sträucher, diese werde ich den Herren von der Betreibergesellschaft mal unter die Nase halten. Mal hören was die dazu sagen...

    Ich habe gestern mal die Fläche bzgl. des Bodens etwas genauer erkundet. Auf den Fotos oben kann man es nicht sehen, aber unter dem Schachtelhalm liegt eine Schicht Hackschnitzel und darunter sogar noch eine Unkrautfolie!

    Das bedeutet also, das ich natürlich die Folie in dem Bereich vorher komplett entfernen muss... so'n Mist! Aber wer das eine will, muss das andere mögen...

    Ich denke in dem Zusammenhang werde ich auch - wie von euch vorgeschlagen - dann eine Rasensaat ausbringen. Wäre eine Weidemischung ok?

    Zu den angesprochenen Ansprüchen, die wir an die Hühner stellen: Da haben wir keine besonderen!
    Möglichst ruhig sollten sie sein (Stichwort "alte" Nachbarschaft) und halt auch genügend scharren, das wir den Schachtelhalm-Dschungel in den Griff bekommen.

    Die bisher angedachte Fläche ist ca. 100qm groß. Ich denke das vielleicht 4 bis max. 5 Hühner dort platz finden sollten.
    Vorerst möchten wir die Tiere aber noch nicht auf dem vorhandenen Rasen laufen lassen - wie von einigen hier vorgeschlagen. Grundsätzlich wäre das zwar kein Problem, aber da möchten wir erstmal abwarten wie sich alles entwickelt.
    Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, das wir den Zaun nach dem ersten Jahr noch einmal umstellen bzw. die Fläche auch vergrößern.

    Wie ihr vielleicht herauslest, wir sind quasi zu allem bereit, möchten es aber ruhig angehen lassen und nichts überstürzen. Wenn die ersten Tiere noch in diesem Jahr einziehen, freuen wir uns. Wenn es aber nicht klappt, dann ist es halt so. ;-)

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