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Thema: Huhn atmet zeitweise durch den Schnabel und hat nun einen "dicken Luftsack"

  1. #1

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    Huhn atmet zeitweise durch den Schnabel und hat nun einen "dicken Luftsack"

    Hallo ihr alle!

    Ich habe hier noch nie etwas geschrieben und weiß gerade nicht wirklich wie das geht :-) Ich versuche es am besten einfach mal ..

    Also, ich bin Sarah und wohne mit meinen drei Kindern, ein paar Katzen und natürlich Hühnern im Elsass.

    Wir haben eine Orpinton- und eine Brahmahenne und einen weißen Hahn mit riesen Kamm (keine Ahnung, was der ist) und dann noch seit ein paar Wochen ein Küken. Mamahuhn (das Orpingtonhuhn, es heißt Schlingelchen und gehört meiner Tochter) und Küken haben eine zeitlang bei uns im Haus in einem großen Käfig übernachtet. Ich konnte sie also sehr gut beobachten. Dabei habe ich vor drei Wochen festgestellt, dass Schlingelchen zeitweise durch den Schnabel atmet. Zunächst dachte ich, es sei die Hitze oder irgendwie Stress, denn sie wirkte dabei gestresst und rannte immer hinter den Gitterstäben hin und her, wenn ich morgens runter kam, als wollte sie sofort in den Auslauf. Ich habe sie und ihr Küken dann draußen im Häuschen übernachten lassen und das Wetter wurde auch wieder etwas kühler. Leider ist das mit der Schnabelatmung aber trotz kühleren Temperaturen geblieben. Außerdem ist mir einmal aufgefallen, dass Schlingelchen Schleim im Schnabel hatte. Sie lief gerade über die Wiese ... vielleicht hatte sie nur eine Nacktschnecke gefressen ... ich weiß es nicht. Auf jeden Fall habe ich sie sofot zum Tierart gebracht. Als wir dort ankamen, atmete sie durch den Stress sehr, sehr schnell durch den Schnabel und keuchte dabei, ich dachte schon, sie würde mir ersticken. Leider war beim Tierarzt kein Termin mehr frei und ich musste sie den ganzen Vormittag dort lassen, war also nicht dabei, als der Tierarzt sie untersucht hat und weiß so nicht, wie er zu seiner Diagnose kam. Als ich sie wieder abholen konnte, bekam ich ein Antibiotikum (Ronaxan, Wirkstoff Doxycycline) mit der Erklärung, sie hätte eine schlimme Entzündung im Hals. Dieses Antibiotikum habe ich allen meinen Hühnern zwei Wochen lang geben müssen. Ich konnte weder eine Besserung, noch eine Verschlimmerung der Symptome beobachten. Deshalb musste ich heute mit Schlingelchen wieder zum Tierarzt. Ich wollte sie nur ungerne mitnehmen, weil es ihr ja beim letzten Mal dort so schlecht ging, aber die Tierärtin wollte sie sehen. Natürlich hat Schlingelchen wieder wie wild durch den Schnebel geatmet. Beim Tierart fiel mir gleich auf, dass sie eine dicke weiche Beule unterhalb des Halses hat. Die war mir vorher nicht aufgefallen. Die Tierärtin meinte, das wäre der Luftsack, der komischerweise sehr stark mit Luft gefüllt sei, da wäre vielleicht durch die Krankheit etwas in der Lunge geplatzt. Viel untersucht wurde an meinem Huhn nicht, sie hat sich hauptsächlich mit den Federn beschäftigt. Sie hat auch selbst gesagt, dass sie sich nicht gut mit Hühner auskenne, dass sie aber auch keinen Tierartz hier in der Nähe kennt, der so etwas kann. Meine Idee, es könnten Luftröhren- bzw. Lungenwürmer sein, fand sie gut, ich soll das Antibiotikum nicht weiter geben und mit meinen Hühnern nun eine Wurmkur (Panacur, Wirkstoff Fenbendazole) machen. Sie hat auch eine Kotsammelprobe haben wollen, um diese wegen der möglichen Würmer zu untersuchen. Dienstag kann ich das Ergebnis erfragen. Abschließend sagte sie mir nur, es sähe nicht gut aus.

    Das zu unserer Geschichte, ich bin scheinbar nicht gut, im Beitrag schreiben, das ist schon VIEL zu lang und ich bin noch lange nicht fertig :-)

    Also, das ganze ist mir irgenwie zu ungewiss. Wir haben schon zwei Wochen mit einer eindeutig falschen Behandlung verloren, und mein Huhn oder sogar meine Hühner einfach so ersticken lassen will ich auf keinen Fall! Es muss da doch eine Erklärung und wirksame Behandlung geben! Unsere Hühner sind unsere geliebten Haustiere, genauso wie unsere Katzen. Wir hängen sehr an ihnen, unser Hahn war sogar schon mal mit im Urlaub :-) Weil ich mich mit der Situation irgendwie ziemlich allein gelassen fühle und wirklich nicht weiß, wen ich noch fragen kann, hoffe ich, dass ihr mir hier weiter helfen könnt! Dazu versuche ich mal stichpunktartig alles, was ich an meinen Hühnern beobachtet habe aufzulisten:

    - Unser Hahn macht nach dem Krähen schon seit ca 3 Monaten manchmal ein komisches Quitschgeräusch, ein kurzer, hoher Ton, manchmal auch zwei. Das ist an manchen Tagen schlimmer, an anderen höre ich es gar nicht. Er frisst immer schon zeitweise schlecht, dann sieht es so aus, als könnte er größere oder feste Sachen nicht runter schlucken. Seit ein paar Wochen verliert er Federn am Hals und hat da auch schon eine kahle Stelle. Ansonsten wirkt er völlig fitt und voller Energie, wie immer.

    - Mein Brahmahuhn atmet zeitweise durch den Schnabel, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sich das bei ihr noch mit der Hitze erklären lässt. Mein Sohn hat sie auch schon mal durch den Garten gejagt (das soll er natürlich nicht, aber er versteht das nicht und so passiert das manchmal) und da hat sie dann auch durch den Schnabel geatmet, was ja vielleicht in so einer Situation auch mal passieren darf, allerdings passiert es im Moment evtl. schneller.

    - Schlingelchen hat wie gesagt vor drei Wochen mit der Schnabelatmung angefangen. Auch bei ihr passiert das selten, also ab und zu, nicht den ganzen Tag, dazu braucht es aber keinen besonderen Auslöser. Es kommt und geht irgendwie von alleine. Sie trinkt an manchen Tagen auffällig viel. Eine Zeit lang war das mit der Schnabelatmung schon schlimmer, da konnte sie es nicht haben, wenn das Küken unter ihren Bauch kriechen wollte. Sobald es drunter kroch, atmete sie durch den Schnabel. Seit wahrscheinlich heute Abend, evtl. aber auch eher und es ist mir nur nicht aufgefallen, hat Schlingelchen eine dicke Beule vorne am Bauch, also nach vorne hin und mittig, aber sie sitzt tiefer als der Kropf. Laut Tierärtzin ist es der Luftsack.

    - Das Küken (es ist jetzt fast 2 Monate alt) atmet seit knapp zwei Wochen auch zeitweise und völlig grundlos durch den Schnabel. Gestern saß es hier drinnen einfach auf einer Stange und schien einzuschlafen, als es plötzlich mit der Schnabelatmung anfing. Ich habe es dann schnell raus in den Auslauf zu seiner Mutter gesetzt, da hat es dann wieder normal geatmet. Vorgestern hatte es zudem eine Art Hustenanfall. Es lag ruhig vor seinem Stall, als es plötzlich anfing zu husten (oder zu niesen, ich kenne mich damit nich aus, habe ich noch nie zuvor gesehen, die Tierärtin hält es für Husten). Es hat dann 5 bis 10 Minuten lang alle paar Sekunden husten müssen, danach war es wieder normal. Bis jetzt habe ich erst einen Hustenanfall mitbekommen.

    Alle 4 Hühner haben zeitweise etwas Durchfall, Schlingelchen und ihr Küken hatten dabei jeweils ein mal helles Blut mit im Kot. Alle vier Hühner wirken von ihrem Verhalten her ansonsten nicht krank. Allerdings waren sie heute zum ersten Mal auffällig müde und haben nicht viel gegessen. Wobei, wenn ich es mir genau überlege, dann würde ich sagen, dass sie sich vielleicht schon seit ein paar Tagen weniger gierig als gewohnt auf ihr Futter stürzen. Ob die Müdigkeit und der fehlende Appetit von der langen Atnibiotikagabe kommen kann? Wir werden ja acuh schon mal müde durch das Zeug ... oder ob es nun die Krankheit ist? ... ich weiß es nicht.

    Entschuldigung, jetzt ist das ja schon ein richtiger Roman! Tut mir leid! Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt und sooo viel gelesen habt!

    Meine Fragen nun natürlich: Hat jemand zufällig eine Idee, was meine Hühner haben? Ist die Wurmkur das Richtige, also sieht das nach Luftröhrenwürmern aus? War ja nur meine Idee, ursprünglich nicht die der Tierärtin ... hätte ich etwas anderes vorgeschlagen, wer weiß, vielleicht hätte ich dann ein anderes Mittel bekommen ... Und was ist mit Schlingelchens "Luftblase"? Kommt die vielleicht nur durch das zu schnelle atmen beim Tierarzt? Ist das ein Luftsackriss und muss vielleicht punktiert werden? Oder haben meine Hühner vielleicht doch eher Luftsackmilben? Diese dicke mit Luft gefüllte Stelle irritiert mich irgendwie etwas ...

    Es wäre toll, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte! Ich weiß schon, dass ein Besuch bei einem guten Hühnertierarzt besser wäre, aber gerade geht das wohl nicht, und schließlich hat ein Beitrag hier bei euch schon meinen Hahn gerettet, als er noch ein Miniküken war, vondaher halte ich wirklich viel von euch :-)

    Ganz liebe Grüße aus Frankreich von Sarah!

  2. #2
    Avatar von Sterni2
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    Hallo Sarah,
    da habt ihr ja schon viel mitgemacht!
    Meine erste Idee war - Kropfentzündung, falls die dicke Beule am Hals nicht der Kropf war. - Foto wäre super.
    Und - frühmorgens Kropf abtasten, der muss morgens leer sein. - Schnabel aufsperren und Kropf massieren und schnuppern ob da was gärig oder schlecht riecht.

    Wenn die anderen auch schlecht atmen könnte schon was im Bestand sein.
    Da könnte man Abstriche aus Hals und Kropf nehmen und Kulturen anlegen.

    Haben sie ausreichend Durchlüftung im Stall?

    Wenn du kürzere Beiträge schaffst steigen die Chancen, dass mehr Leute das fertig lesen und dann auch jemand dabei ist der dir wirklich helfen kann .

    LG Sterni

  3. #3

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    Hallo Sterni!
    Vielen Dank für Deine Antwort!
    Ja, an Kropfentzündung hatte ich auch erst gedacht, aber dann fand ich, dass die Tierärztin Recht hatte, dass die Luftblase dafür zu tief sitzt. Heute morgen war die Blase auch schon nur noch höchstens halb so groß, vielleicht noch so ca. eine plattgedrückte Clementine von der Größe her. Gestern war sie länger nach unten hin, fast bis zu den Beinen runter, das ist für den Kropf doch ziemlich ungewöhnlich, oder? Da heute nur noch der obere Teil da ist, sieht es noch mehr nach Kropf aus. Riechen konnte ich bis jetzt nichts, Madame will aber nach zwei Wochen Verarztung auch nur noch sehr widerwillig den Schnabel aufsperren. Auf einem Foto sieht man da leider gar nichts, bei einem Orpingtonhuhn mit den vielen Puschelfedern fällt so eine Beule optisch nicht auf. Ich wollte es gleich mal mit einer Zeichnung versuchen. Leider will Schlingelchen heute gar nicht fressen, sodass ich nicht überprüfen kann, ob die Beule unter dem Kropf sitzt oder nicht, ich versuche es seit Stunden. Auch das Wurmmittel bekomme ich nicht wirklich in sie hinein. Sie nimmt es weder im Wasser, noch im Futter noch lässt sie es sich in den Schnabel träufeln. Wenn da jemand einen guten Tipp hat, wäre ich dankbar!
    Ausreichend Belüftung haben sie sicherlich, die meiste Zeit sind sie ja eh draußen und weil um den Stall noch eine Voliere drum ist, mache ich die Tür auch erst sehr spät abends zu. Außerdem sind Luftschlitze im Häuschen.
    Ich versuche es gleich mal, mit einem Bild!
    Bis dahin allen noch einen schönen Samstag!
    Liebe Grüße!
    Sarah

  4. #4

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    Ein Pendelkropf/ausgeleierter Kropf würde auch ziemlich nach unten hängen.
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

  5. #5

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    Huhnzeichnung.png

    Hm, geht das so? Ich sehe noch kein Bild. Die schwarze Linie soll die Blase von gestern sein, die rote von heute. Ist aber sehr ungenau. Ich hoffe, man versteht was ich meine.

  6. #6

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    Wurm x.jpg

    Dieses Ding habe ich heute morgen im Wasserschälchen gefunden. Sieht das nicht doch einem Lungenwurm ähnlich? Gut, es könnte auch einfach ein Krabbeltier sein, das heute Nacht ins Wasser gefallen ist ...

  7. #7

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    Danke Dorintia! Einen Pendelkropf kenne ich noch nicht, ich suche gleich mal danach!

  8. #8

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    Könnte das velleicht auch ein geschwollener Lymphknoten sein?

  9. #9

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    Hm, gute Frage. Wie erkenne ich den? Auf jeden Fall fühlt es sich nicht so an, wie ein geschwollener Lymphknoten bei einem Menschen. Eher "matschig", wie ein nur noch sehr schwach aufgeblasener Luftballon, den man leicht eindrücken kann, der aber sofort wieder in seine alte Form zurück geht. Die Beule ist auf jeden Fall sehr schnell gewachsen, da war am Tag vorher auf keinen Fall etwas. Gestern noch eher etwas fester als heute, wo es nicht nur kleiner sondern auch noch weicher ist. Deshalb dachte ich halt, es würde wirklich Luft sein und irgendwie mit der zu hefitgen Atmung auf der Fahrt zu tun haben. Vielleicht hat sie dabei ja auch Luft geschluckt und die jetzt im Kropf?

  10. #10
    Avatar von Sterni2
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    Im Wasserschälchen könnten auch Schnecken so einen Kot hinterlassen haben, die trinken da nachts gern.

    Leider fällt mir jetzt nicht mehr ein als hier schon steht. Lymphknoten würde niemals so riesig werden.

    Es gibt schon einen Luftsackriss, aber das würde wohl nicht solche Beschwerden machen.

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