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Thema: Neuplanung Hühnerhaltung

  1. #1

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    Neuplanung Hühnerhaltung

    Liebe Foris,

    ich bin neu hier und komme gleich mit einigen Fragen ums Eck

    Bis vor einem Jahr hatte ich zusammen mit meinem Vater 5 Krüperhennen und 1 Hahn auf einem ca. 2.500 qm großen Grundstück mit Bach, vielen Büschen, Hühnerstall und Holzlager. Auf der Wiese waren noch 3 Zwergziegen. Alle sind tagsüber frei gelaufen und nur über Nacht in den Stall. Mit dem Tod meines Vaters musste ich das alles aufgeben, da ich zu weit weg wohnte, um die Tiere weiter gut zu versorgen (selbstverständlich wurden die Tiere (unter Tränen) in allerbeste Hände abgegeben).

    Seit Mai wohne ich im schönen Allgäu in einem Bauernhaus und… ES MÜSSEN UNBEDINGT WIEDER HÜHNER HER!!!!

    Ich schreibe einen Artikel bei „Hühnerhaus“ und einen bei „Auslauf“, da ich zwar schon einiges an Wissen habe, die Umstände hier aber völlig anders sind als in der früheren Heimat. Vor allem fehlt mein Papa, der als Schreiner alles selbst gebaut hat

    Wir wollen die Wintermonate zum Vorbereiten nutzen und im Frühling sollen dann wieder Hühnis einziehen – am liebsten wieder Krüper. Mittlerweile liebäugle ich aber auch so ein bißchen mit Wyandotten, denn Krüper sind sehr flugfreudig .

    Vorerst möchte ich gerne mit 4 - 5 Hühnern und 1 Hahn anfangen, bin mit dem Hahn aber unsicher. Wir wohnen zwar abgelegen, aber in einem Talkessel und einer Seite des Talkessels sind Wohnhäuser und sogar ein Hotel – das Krähen wird ganz wunderbar weit schallen. Die direkten Nachbarn (Landwirte, 100 m entfernt) sind zwar von der Hühneridee angetan, aber ob die Hotelgäste sich freuen, wenn morgens um halb 6 der Hahn kräht… Hier gleich die erste Frage: Krähen Hähne auch im Stall und falls ja – ist das so laut, dass es die Nachbarn stört? Oder erst wenn sie rausgelassen werden? Unser voriges Grundstück war so weit weg von unserem Wohnhaus, das hab ich nicht mitbekommen.

    Wir haben einen großen eingezäunten Gemüsegarten (Auslauf für unsere Hauskatzen, 2 m hoch… so werden wahrscheinlich keine Hühner einfliegen), einen Bachlauf an der Grundstücksgrenze, ein Gebüsch, einen riesigen Walnussbaum und eine Wiese mit ca. 1.800 qm.

    Die Idee ist, den Stall auf einen Fahrzeuganhänger-Unterbau zu stellen (kann mit bestellt werden). Der Stall ist für bis zu 10 Hühner konzipiert – dann ist noch Luft nach oben

    Die mobile Lösung deshalb, weil wir – trotz des riesigen Grundstücks – keinen vernünftigen Platz haben, an dem wir einen Hühnerstall fest installieren könnten samt ausreichend großem fest eingezäuntem Grundstück. Mir ist aber sehr wichtig, dass die Hühnies möglichst viel Auslauf haben. Dadurch sind wir auf diese „mobile“ Lösung gekommen.

    Wir wollen also einen festen Winterauslauf bauen mit Maschendrahtzaun (ca. 1,80 m hoch), in den der Stall dann über Winter gestellt wird (auf Stelzen, damit sie einen Unterschlupf haben. Der Winterauslauf ist an der Rückseite einer Lagerhalle unserer Nachbarn – also von einer Seite her super geschützt – denn die Winter im Allgäu sind KAAAALT). Muss so ein Auslauf von oben auch „dicht“ sein? Das ginge dann nur mit fester Überdachung – ein Netz ist im Allgäu unrealistisch wegen der Schneemassen in so manchem Winter…

    Von Frühjahr bis Herbst (und wenn möglich auch im Winter) wollen wir den Stall aufs Grundstück stellen und alle paar Wochen verschieben und mit einem Stromzaun

    https://www.weidezaun.info/voss-farm...aungeraet.html

    einen neuen großen Auslauf stecken.

    Bisher nutzen unsere Nachbarn unsere Wiese zum Heu machen und jetzt im Herbst weiden ihre Schafe darauf. Wir haben schon mit ihnen gesprochen, ob wir uns die riesige Wiese teilen können, aber sie sind sich unsicher, ob der Hühnerkot für die Heuproduktion und das Schafe weiden schädlich ist und erkundigen sich erstmal.

    Zur Not müsste ich halt die ganze Wiese übernehmen und ggf auch mähen – das wäre mir die Hühnerhaltung aber absolut wert!!!

    Und jetzt kommen die Fragen:

    - Ist die Idee mit festem Winterauslauf und mobilem Stromzaunauslauf während der wärmeren Jahreszeiten praktikabel? Auf der Wiese gibt es halt nur Wiese… keine Büsche, Unterschlupfe etc. Sind die Hühnis trotzdem glücklich?

    - Gibt es jemand, der es genauso macht? Und wie viele qm Wiese machen 4 – 6 Hühner in 2 – 3 Wochen kurz bzw die Grasnarbe nicht völlig kaputt? Reicht unser 1.800 qm Grundstück aus, damit von der Wiese am Ende des Jahres noch Wiese übrig ist, wenn wir den Auslauf alle 2 – 3 Wochen umziehen? Nach meiner Erfahrung mit dem vorigen Grundstück können die Hühner die Grasnarbe eines solchen Grundstücks niemals zerstören…

    - Schadet der Hühnerkot der Heuqualität bzw den weidenden Schafen? Gibt’s hier Landwirte, die sowas wissen?

    - Der Großteil der Wiese hat keine Bäume, ist im Sommer also ohne Sonnenschutz. Da der Stall auf dem Anhänger steht, ist unter dem Stall immer Schatten. Reicht das? Oder macht ihr da noch extra Sonnenschutz – mit Sonnensegeln etc.?

    - Was brauchen die Hühnis fürs Glücklichsein denn außer Wiese und Stall? Mobiles Sandbad? Regendach? Sonst irgendwas? Futter und Wasser sind ja selbstverständlich…
    Unser Grundstück ist von 2 Seiten von einem Schilfgürtel umgeben, direkt dahinter kommt der Wald. Und der Fuchs. Und der Dachs. Und der Marder, das Wiesel…. Außerdem haben wir eine Menge Greifvögel hier.

    - Mobile Unterschlüpfe aus Holz werde ich auf jeden Fall in die jeweils abgesteckten Ausläufe stellen.

    - Reicht der Stromzaun (leider finde ich keinen, der höher als 1,20 m ist) tagsüber aus, um die Wildtiere abzuhalten? Rät jemand zum Wildschutzzaun? Muss der dann auch noch zusätzlich mit Stromlitzen gesichert werden? Nachts sind die Hühnis ja sicher im Stall, der immer im Auslauf steht.

    - Würdet ihr in diesem Fall zu einem Hahn raten? Wir hatten früher mal eine zeitlang keinen und ich hatte den Eindruck, die Damenschar hatte die Gefahren nicht so gut im Blick als der Hahn…

    Sorry für so viel Input – aber ich denke, es ist besser, vorher alles gut zu planen und Expertenrat einzuholen.

    Vielen Dank schon jetzt für eure Tipps und eure Hilfe – ich bin sehr froh, dass es euch gibt und ihr eure Erfahrung hier teilt!
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    Geändert von cinocinelli (24.09.2023 um 17:54 Uhr)

  2. #2

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    Kann nur ausschnittsweise antworten, aber in puncto Hahn klares Ja, ggf mehrere bei einer großen Gruppe. Die Hähne krähen auch im Stall. Ich denke, auf dem Land sollte man mit Hähnekrähen rechnen (früher ist man noch dafür hingefahren). Es gibt ja hierzulande diverse neuerliche Diskussionen dazu. Holzsägearbeiten und Motorräder werden auch toleriert; ein Hahn ist deutlich leiser und kräht im Schnitt seltener. Es kommt auch auf die Stallarchitektur an, wieviel man hört (im Steinstall natürlich weniger als im Holzstall).

    Ich würde dann eine eher scheue, aufmerksame, ursprüngliche, selbständige Hühnerrasse wählen (zB Creme Legbar, Appenzeller Spitzhauben) und keinesfalls Hybriden. Mit Wyandotten kenne ich mich nicht wirklich aus, aber sie fliegen wenig und wirken eher träge; ich würde sie auf den ersten Blick als nicht sonderlich raubtiersicher einschätzen. Vielleicht kann da jemand mehr dazu sagen.

    Wenn da wirklich nur der Bauwagen Schatten gibt, könnte es mglw zu heiss werden und die Greifvögel würden noch mehr Stress machen. Es gibt große Sonnensegel; jemand hier in der Nähe spannt sowas im Sommer am Hühnerwagen fest (Foto habe ich leider nicht vom Sommer).

    Ggf wieder drei Ziegen (Greifvogelabwehr)? Meiner Erfahrung nach sind 400qm die Untergrenze für 8 große Hühner, damit dauerhaft, dh ganz ohne Weidewechsel, Gras übrig bleibt. Dann aber nicht unbedingt mehr "Wiese", sondern eher Kurzgras mit gelegentlichen Sandbadstellen, es sieht aber grün aus. Es kommt auch auf die Grassorte an und ob/was da für Kräuter mit drin wachsen. Bestimmte (drahtige) Pflanzen lassen sie gänzlich unberührt. Eigentlich gibt es zu deinen Themen schon recht viel im Forum; mal nach Einzelthemen schauen.

    Tja, ehrlich gesagt, ich würde vmtl nur die Fläche nutzen, in der es auch Sträucher/ Bäume für die Hühner gibt; bei 1800 qm brauchst du nicht die ganze Wiese, um Wechselweide zu machen.
    Geändert von Schwanzfeder (24.09.2023 um 18:11 Uhr)

  3. #3

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    Jepp, Hühner sind Waldtiere, keine Steppentiere!!!
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  4. #4

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    Vielleicht den Hühnerbereich dort wo Gestrüpp, Sträucher und Bäume sind.
    Die Ziegen auf die Wiese und den Zaun dazwischen etwas höher, so das die Hühner auch mal auf die Wiese zu den Ziegen laufen können.
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  5. #5
    Moderator Avatar von sil
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    Erstmal: Willkommen hier im Forum.

    Ja, wo anfangen ...
    Der Plan mit fahrbarem Stall und Wechselauslauf hört sich doch gut an. Aber wie schon geschrieben, Hühner sind keine Weidetiere, die sich auf einer freien Grasfläche wohlfühlen. Deckung nach oben und am Boden viel Laub, Flecken zum Badekuhlen anlegen und auch ein bißchen Grün ist eigentlich ihre Wohlfühlzone.
    Ein elektrifizierbarer Zaun mit ca. 1 Meter Höhe (die zusätzlichen 15 cm in den Beschreibungen entfallen auf die Spitzen, die im Boden stecken) reicht für die allermeisten Hühner als Barriere locker aus, und hält auch beinahe alle Wildtiere ab. Wichtig ist, daß der Zaun gut gespannt ist (Ecken verstärken) und nirgends durchhängt. Auch unten sollten durch Bodenunebenheiten keine einladenden Durchschlupfe sein. Ich habe mit zusätzliche Pfosten bestellt und meinen Zaun so modifiziert, daß die Pfostenabstände maximal 1,30 Meter betragen. So läßt sich der Zaun viel besser ordentlich aufstellen.
    Auf einen Hahn zu verzichten, nur weil sich möglicherweise irgendwelche Hotelgäste gestört fühlen könnten, die in einer Gegend Urlaub machen wollen, die durch viele Naturerlebnisse punktet, würde mir nicht einfallen. Ein Hahn hat wichtige Aufgaben in einem Hühnervolk, u.A. auf Gefahren zu achten und zu warnen.
    Die Wiese könntet ihr, so ihr sie nicht selber braucht, eigentlich weiterhin dem Nachbarn überlassen, vielleicht im Herbst, wenn die Schafe sie überweidet haben, oder noch während sie das tun, die Hühner dann zeitweise auch drauflassen. Von hohem Gras haben sie nichts, auf kurzgeweidetem, mit Schafsmist gedüngtem finden sie aber sicher noch Beschäftigung.
    Bis zur nächsten Heumahd ist der Hühnerkot kein Thema mehr. Es gibt genügend Haltungen, wo Schafe und Hühner miteinander sich ein Grundstück teilen. Wenn es da regelmäßig zu Krankheitsausbrüchen käme, wäre das sicher schon kommuniziert worden. Meine Hühner teilen sich im Winter Offenstall und Auslauf mit den darin wohnenden Pferden, kacken dabei sicher auch mal ins Heu. Bisher gabs keine Probleme dadurch.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  6. #6

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    Vielen Dank für deine Antwort ... du hast total recht wegen dem Hahn - Plan ist gefasst

    Und mit der Hühnerkacke denke ich eigentlich auch, dass das für die Schafe kein Problem sein sollte.

    Es ist halt so, dass wir außer der Wiese nicht so viel Grundstück haben. Der Platz, an dem wir den festen Winterauslauf machen wollen, ist ziemlich klein, vielleicht 20 - 30 qm. Und der Platz mit dem Gebüsch ist vom Winterauslauf einiges entfernt. Da könnte ich dann von Frühjahr bis Sommer eine große Fläche mit dem Elektrozaun einmachen.

    Die Frage ist halt wegen dem Winter... da kommt hier der Elektrozaun halt nicht in Frage wegen des vielen Schnees. Ist es ok, die Hühner wochenlang bei Schnee in einem relativ kleinen Auslauf mit Stall zu lassen?

    Vielen vielen Dank für eure Ratschläge, ich freu mich sehr darüber!

  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Wir sind hier auch in einer ziemlich schneesicheren Gegend. Dauerhafte Maschendraht oder Wildzaun - Zäune zu bauen habe ich schon lange aufgegeben. Selbst der Holzlattenzaun um den Gemüsegarten kapituliert regelmäßig und muß im Frühjahr wieder repariert werden.
    Unter anderem deswegen (und auch wegen der Vogelgrippe) haben wir vor ettlichen Jahren einen Offenstall mit Schlafnischen gebaut. Zwei Seiten sind durch Holzwände geschlossen, zwei mit Volierengitter. Es gibt im Winter Tage, da setzen die Hühner freiwillig keinen Fuß vor die Stalltür. Bei geschlossener Schneedecke wandern sie sowieso nicht herum. Meinen schaufle ich dann einen Pfad bis zum Pferdeauslauf.
    Ich denke, mit dem kleinen Winterauslauf könnten sie sich grundsätzlich arrangieren, es spricht ja nichts dagegen, die Fläche so zu gestalten, daß sie nicht zu einer platten Wüste verkommt, allerdings sehe ich die Kombi Kleiner Schlafstall + viel Schnee eher kritisch. Wenn ihr nämlich bei Schneefall über Tage nicht zügig dazu kommt, den Auslauf halbwegs schneefrei zu halten, bzw zumindest Laufwege auszuschaufeln, sitzen die Hühner im Stall fest.
    Vielleicht findet ihr noch irgendeine Möglichkeit für ein paar Quadratmeter Auslauf-/Bewegungsfläche unter Dach, mit Minimumeinrichtung Staubbad, Chillstange und etwas Scharrfläche, und auch an eine Lösung für eine mögliche Stallpflicht sollte vorbereitend schon gedacht werden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #8

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    Wir hatten anfangs auch das Modell "kleiner Schlafstall und dann Aussengehege", war im Winter Mist, und hier ist es lange nicht so schneereich und so lange Winter wie im Allgäu. Mit der lichtdurchlässig überdachten Voliere (Holzkonstruktion mit abschüssigem Dach) dann komplett anders, Hühner legen zudem auch im Winter ohne Kunstlicht. Die Voliere hat 25qm, wenn du kannst mach sie so groß wie mgl, es lohnt sich hinterher. Dach wg der Schneelast mit Querstreben verstärkt müsste halten.

    Am Bachlauf - könntest du da nicht ein paar robuste, heimische Sträucher pflanzen, oder an den Rändern der Wiese? Das würde den Hühnern gut gefallen.

  9. #9

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    Ich habe im Auslauf Feldahorn- und Ligustersträucher. Zu mindestens der Feldahorn ist heimisch. Absolut robust und schnittverträglich und auch die Hühner lieben die Deckung der Sträucher und picken sie nicht kaputt.
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  10. #10
    Avatar von Tibi
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    Wir haben an der Wiese einen Streifen Bäume gepflanzt. Da sind die Hühner auch meist. Wenn ich mich direkt zu ihnen setze, laufen sie aber auch gerne frei auf der Wiese.

    Der Stall sollte gut gedämmt sein, wenn man das Krähen dämpfen möchte. Jeder Hahn ist da anders. Es gibt Hähne da erscheint das gar nicht so laut, aber es trägt sich weit und umgekehrt. Mein Hahn kräht auch mal schon um 5 und der Stall ist nicht gedämmt. Da plagt einen schon das Gewissen ab und an, vor allem wenn im Sommer alle ihre Fenster auf haben. Was übrigens auch auf den Stall zutrifft. Der muss ja im Sommer besonders luftig sein. Wenn man am Stall die Fenster aufmacht nützt einem die Dämmung auch nicht so viel gegen das Krähen.

    Was mich hier echt „krank“ macht sind die Habicht und Fuchsangriffe. Es ist immer eine latente Gefahr und fühlt sich auch so an. Man hängt immer mit einem Ohr bei den Tieren. Das ist Stress. Ich merke wie entspannt ich bin, wenn ich weiß, die sind sicher im Stall.

    Bekannte haben 25 Hühner binnen 15 Minuten an den Fuchs verloren. Ein Alptraum. Trotz 1,20 m Elektrozaun.

    Ideal wäre es einen fahrbaren Auslauf am Stall zu haben. Einen der wirklich schützt gegen Raubtiere.

    Vielleicht sind die Hühner dann tatsächlich nicht soooo glücklich (obwohl kommt halt auf die Größe an)
    Aber tot ist eben auch blöd.

    Eine Rasse die nicht so viel Bewegung braucht und wenig Kamm hat (wegen möglicher Erfrierungen an den Kämmen)

    Falls du sagst, Ich glaube hier ist nicht so viel Raubwild, dann würde ich Dir Kraienköppe empfehlen. Ich bin zwar nicht so der Rasseprofi, habe aber schon mit einigen Rassen Erfahrungen. Das sind sehr robuste, friedliche, recht zutrauliche (gesunde Distanz) und wehrhafte Hühner. Sie legen auch im Winter und es gibt sie in einigen Farbschlägen. Sie haben einen Wulstkamm, da erfriert nichts und man muss auch keine Sorge haben, dass sie ihre Kehllappen im Winter in die Tränke hängen, da die auch fehlen.

    Würde ich noch mal neu Anfangen würde ich mir auch gleich Hühner aus BE ziehen. Dann schleppt man sich erst gar nichts ein an Krankheiten, Parasiten oder sowas. Aber leider kommt man dazu erst später.

    Parasiteneintrag kommt eh auch durch Wildvögel.

    Ich würde auch dafür sorgen, dass nur die Hühner ans Futter kommen. Da könnte man auch in dem fahrbaren Auslauf füttern.

    Der Auslauf kann ja auch eine Hühnerklappe haben. Die dann offen ist, wenn man sich in der Nähe aufhält. Dann können sie entscheiden ob sie auf die Wiese wollen.

    Wir lassen unsere Hühner nur auf die Wiese wenn wir in Höhrweite sind.

    Gerade erst konnten wir so 2 x den Habicht enttäuschen.
    Federn sind geflogen, aber nicht mehr zum Glück.

    Ich würde das so einrichten, dass die Hühner Auslauf haben und trotzdem sicher sind.
    Wie gesagt, ein gerissenes Huhn ist auch nicht glücklich. Und wenn dir das erst mal passiert ist, ist Schluss mit innerlicher Entspannung.
    Geändert von Tibi (26.09.2023 um 07:04 Uhr)
    Grüße Tina


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