Sind Hahn und Hennen blutsfremd?
...übrigens keine "Sports Legbar"
Sind Hahn und Hennen blutsfremd?
...übrigens keine "Sports Legbar"
Geändert von 2Rosen (27.10.2023 um 13:02 Uhr)
Blurtfremd: keine Ahnung. Die BE waren vom Grobenhof (hieß der Anbieter, glaube ich).
Sports Legbar: verstehe ich nicht. Hatte ich einen Tippfehler?
Sorry: "blutsfremd" natürlich.
Eine Henne der Elterntiere, die mit mehr Sperberung/ohne gefalteten Kamm, hat eine deutliche Lachsbrust. Das fällt mir noch immer auf.
Ach und was noch auffällt: die Läufe der Elterntiere sind fleischfarben-weißlich, während die der F1 richtig gelb sind.
Ich bin nicht wirklich gut in Hühnergenetik ... vielleoicht könnt ihr mir helfen, dazu zu lernen Ich dachte mir so Folgendes:
Die F1 ist farblich wie die Plymouth Rock (Sperber), dh Sperbergen B (welches dominant ist) bei allen Hennen und gelbe Beine. Diese Hennen sind Bb oder BB und tragen das rezessive Lavender-Gen Lav (welches den Schwarzanteil bei reinerbigen Tieren verdünnt) nur auf einem Chromosom. Die Opal-Tiere sind dann diese Sperber, deren Schwarzanteile bis Ultimo aufgehellt sind durch das doppelte "Lavender-Gen".
Die lachsfarbene Brust ist der Anteil von den wildfarbenen Leghorn (rezessiv oder dominant weiß ich nicht).
Könnte das so stimmen oder liege ich komplett daneben?
Geändert von Schwanzfeder (27.10.2023 um 20:51 Uhr)
Hört sich für mich beim ersten Lesen richtig gut an. 👍 Werde nochmal in Ruhe darüber nachdenken. Ich habe aber keine Ahnung von Leghorns und es sind meine ersten Sperber. Normalerweise züchte ich Krüper in schwarz-gelb gedobbelt oder Marans.
Eines kann ich aber schon schreiben: der Sperberfaktor wird geschlechtsgebunden vererbt, d.h. nur der Hahn kann mir seinen zwei z-Chromosomen, auf denen das Gen liegt, BB oder Bb haben. Die Henne hat die beiden Geschlechtschromosomen z und w. Kann also, wenn eine Sperberung auftritt, nur ein B haben. Den Lavender-Faktor hatte ich auch schon im Blick. Das sieht man auf einem Foto (Henne mit Hahn) ganz gut, wo die Federn so typisch zerfranzt und ausgedünnt sind.
Stimmt mit dem Sperberfaktor, nur beim Hahn doppelt mgl, sonst wären die gesperberten Hähne ja auch nicht heller als die Hennen Das muss ich mir endlich mal merken
Die braunen Leghorn sehen von der Farbe her den Cream Legbar ähnlich (ausser die Sperberung haben sie nicht und der Hals wirkt dunkler/goldener).
Geändert von Schwanzfeder (27.10.2023 um 22:00 Uhr)
Ich habe eben mal bei "Genetik der Hühnerfarben" von Sigrid van Dort nachgelesen: lavender (= perlgrau) ist ein autosomal rezessives Gen, wirkt also nur in doppelter Dosis. Hahn und Hennen der Elterntiere sehen auch für mich auf den ersten Blick so aus, als hätte der Lavenderfaktor gewirkt. Aber dann müssten die F1-Hennen auch Lavender zeigen! Deswegen muss es was anderes sein, was die Aufhellung bewirkt. Dafür spricht auch, dass wohl ein Lavender-Araucanerhahn durch meine fehlende Vorsicht sich mit den Opalhennen vergnügen konnte. Dabei sind wohl zwei eher perlgraue Hennen ohne Sperberung rausgekommen mit dunkleren Läufen als bei den Lavender Araucanern. Bei einer hatten die Federn einen dunklen Schaft! Das kommt nach Sigrid van Dort raus, wenn man Lavender mit Blau kreuzt. Da der Hahn schon den Lavenderfaktor hatte, kann nur die Opal Legbarhenne blau haben. Blau, ein autosomal dominantes Gen, das in einfacher Dosis vorliegen muss. Das würde auch die fehlende Aufhellung in der F1-Generation erklären, wobei es schon merkwürdig ist, dass kein blau oder splash bei F1 aufgetreten ist, sondern anscheinend nur schwarz.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
Ich habe diese Kreuzung Lavenderhahn/Opalhenne im Sommer nochmal kontrolliert durchgeführt und bin gespannt, was rauskommt. Ich melde mich dann gerne wieder.
An dieser Stelle auch endlich mal ein Dankeschön für den Tipp, wie ich die Bilder einfügen kann!
Hier sind noch die Fotos von den ersten Eiern, die gelegt wurden (unter verschiedenen Lichtverhältnissen aufgenommen). Eine Henne legte blassere, die andere intenivere blaue Eier.
Lesezeichen