Ja, aber dass sich alle deshalb verstecken glaub ich eher nicht.
Ja, aber dass sich alle deshalb verstecken glaub ich eher nicht.
Ja das stimmt.
Es war im Sommer um die Mittagszeit. Ich habe das Huhn noch gesehen, als es unter der Hainbuchenhecke, direkt 1 m vor dem Zaun innerhalb vom Auslauf saß und döste. Dann ging ich ins Haus und als ich nach 20 min. zurückkam, dachte ich noch da stimmt etwas nicht. Als ich nachschaute, lebte es nicht mehr.
Kurze Zeit später bin ich auf die andere Seite vom Zaun gegangen, wo ein Trampelpfad verläuft. Dort sah ich direkt hinter dem Huhn die frische Kratzspuren von Hundekrallen auf dem Boden, da wusste ich dann, was mit hoher wahrscheinlichkeit passiert sein musste.
Gruß Rainer
1,8 Vorwerk, 0,1 Hybrid
"Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"
Bei einem Habichtangriff gibt es einen ganz speziellen Alarm, der sämtliche Hennen in Hörweite Deckung suchen und diese teilweise sehr lange nicht verlassen läßt. Es kann sein, daß ein angegriffenes Tier durch eine Schockmauser einen Kreis von Federn abstößt, muß aber nicht. Der Habicht selber rupft erst, wenn er sicher sein kann, daß das angegriffene Tier sich nicht mehr wehrt.
Wenn ein Habicht sich gegen einen Hahn wehren muß, der eine Henne verteidigen will, fliegen allerdings die Federn.
Ob ein Habicht gegen einen wehrhaften, großen Hahn eine reelle Chance hat, weiß ich nicht, ich habe aber mehrfach beobachtet, daß er es eher nicht darauf ankommen und sich vertreiben läßt. Bei Zwerghähnen sind die Chancen natürlich anders verteilt.
Ein Fuchs lauert gerne irgendwo im Verborgenen, greift sich in aller Heimlichkeit ein Huhn und bringt es erst mal weg. Da hört man meistens keinen Laut, und Federn fliegen auch nicht unbedingt.
Hunden geht es sehr oft nicht um die schnelle Beute, sondern um die Aufregung der Hetze und des Fangens. Das führt zu viel Aufregung, Geschrei und verlorenen Federn.
Bei der beschriebenen Situation würde ich auch auf Habicht tippen. Möglicherweise war die Aufregung durch einen Kampf zuviel für den Hahn.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Die beschriebenen Löcher weisen schon auf Ratten hin. Aber daß die tagsüber Hennen angreifen und auch noch einen großen Hahn töten? Vielleicht theoretisch möglich, aber ich halte das für extrem unwahrscheinlich. Außerdem hätte man dann auch von Ratten irgendwelche Spuren sehen müssen, und Blut wäre auch geflossen.
Vorstellen könnte ich mir z.B. Habichtsangriff auf eine Henne, der Hahn rennt hin und der Habicht fliegt weg, weil er sich nicht mit dem Hahn anlegen will. Habichte fliegen oft im Tiefflug weg, der Hahn hat ihn vielleicht bis zum Zaun verfolgt und ist dann an Herzversagen gestorben. Oder der Habicht hat den Hahn z.B. an der Lunge verletzt, wie schon geschrieben wurde, und der Hahn ist daran gestorben. Die Krallen machen ganz winzige Löcher, die findet man zwischen den Federn kaum.
Ein Habichtsangriff würde auch erklären, warum sich alle Hennen versteckt hatten. Das tun sie eigentlich doch nur bei einem Angriff aus der Luft.
So langsam kommt Licht ins Dunkel, denn unsere Nachbarin ist, als der Lärm losging, auf den Balkon gegangen und hat, wie sie sagt, 2 Krähen dort auffliegen sehen, wo dann der Hahn lag, den sie von dort allerdings nicht sehen konnte.
Als ich rausgehechtet bin, hatte ich die beiden, es waren Rabenkrähen, auch gesehen, mir aber nichts dabei gedacht. Sie waren schon in der Luft.
Dass meine Mädels alle in Deckung waren spricht ja wirklich für einen Luftangriff. So, wie ich es mir jetzt zusammenreime, sind die beiden wohl auf eine Henne losgegangen, der Hahn ist eingeschritten und hat sich etwas zu sehr erregt. Hie und da habe ich schon von solchen Angriffen gehört, das aber nie ernst genommen und ins Reich der Märchen eingeordnet.
Vorstellbar ist es schon. Bis gestern war bei uns alles, seit gut 2 Wochen, übelst gefroren. Da kann schon ein ordentlicher Nahrungsdruck herrschen, der die Viecher Dinge tun lässt, die sie sonst nicht wagen.
Die Krähen werden wohl eher am Aas Interesse gezeigt haben.
Dann wären sie aber allzu schnell vor Ort gewesen, wie klar sein sollte, wenn man sich den Ablauf vor Augen hält.
Spricht wieder für den Habicht, der ist selten ohne Krähen im Gefolge unterwegs !
Dummheit hört sich gern auf große Trommeln schlagen (Max Goldt)
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