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Thema: E. Coli Infektion

  1. #1

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    E. Coli Infektion

    Hallo!

    Ich bin neu im Forum und muss leider wegen einem unschönen Thema posten. Wir haben uns vor 2 Monaten unsere ersten Hühner genommen, 3 Bielefelder Kennhuhn-Küken. Vor 2 Wochen ist uns dann aufgefallen, dass das Küken, was immer etwas zurückhaltender als ihre Schwestern war die Geierhaltung hatte und sich kaum noch bewegt hat, gegessen und getrunken hat sie aber noch. Das war am Freitagnachmittag, wir haben dann am Montag beim Tierarzt angerufen und einen Termin bis Mittwoch bekommen. In der Zwischenzeit haben wir sie mit Rührei und Hanfsamen und Bierhefe und Mohnsamen und Oregano gepäppelt. Ihr Zustand war dann deutlich besser. Der TA hat dann Abstriche gemacht und ihr Baytril gegeben und uns auch mitgegeben. Ich habe dann im Internet gelesen, dass das gar nicht für Legehennen zugelassen ist (der TA ist aber eigentlich auf Hühner spezialisiert und hat selber welche..) Wir haben es ihr eine Woche gegeben, waren dann aber im Urlaub (unsere Nachbarin hat in der Zeit auf die Hühner geschaut). Als wir gestern zurückkamen, ging es der Junghenne genauso wie vor der AB Gabe, sie ist mittlerweile nur noch halb so groß wie ihre Schwestern, hat eine leichte Geierhaltung, kann zwar wegrennen, wenn man sie einfange will, aber deutlich langsamer als ihre Schwestern. Gegessen und getrunken hat sie. Sie hatte nie sichtbaren Durchfall (die Hühner sind aber meistens in wechselnden Ausläufen, also schwer zu sagen), höchstens weicheren Kot, ihr Po war allerdings verklebt (vor dem AB) und jetzt auch wieder.
    Ich habe also den TA wieder angerufen, was denn nun die Diagnose war und offenbar sind es E.Coli Bakterien. Er meinte, man müsse das Baytril insgesamt 3-4 Wochen geben. Natürlich haben wir es jetzt aber eine Woche nicht gegeben, weswegen ich mir Sorgen wegn der Wirksamkeit mache.
    Ich habe jetzt die Beiträge zu E.Coli im Forum gelesen, habe aber diese Empfehlung, dass man 3- 4 Wochen Baytril geben soll, nirgends gelesen. Zumal es ja auch nicht mehr zugelassen ist.
    Vor allem habe ich auch gelesen, dass E.Coli häufig zu einer Grunderkrankung dazukommt, sodass selbst bei erfolgreicher Behandlung, diese ja nicht behandelt wird. Es ist für mich schon auffällig, dass die beiden Schwestern nichts haben, obwohl ich sie nie separiert habe (der TA hat es zwar vorgeschlagen, aber da sie ja da schon 5 Tage krank zusammen waren, dachte ich es macht dann auch nichts mehr aus und für unser Küken ist es das Schlimmste ohne ihre Schwestern zu sein)
    Ich bin etwas verunsichert und vertraue dem TA nicht so richtig (wegen der Baytril Gabe). Ich werde es wohl versuchen, frage mich aber ob - sollte es überleben- überhaupt Eier von dem Huhn essen kann, wenn es so lange ein solches Medikament bekommt?

    Wäre über eure Erfahrungen oder Tipps dankbar!

    Nachtrag: Unser TA hatte eigentlich gesagt, er ruft uns wegen der Diagnose im Urlaub an, hat er aber nicht. Da unsere Nachbarin immer meinte, dass es allen Hühnern gut geht, hatten wir auch selbst nicht nochmal angerufen um nachzufragen.
    Geändert von Therge (08.07.2024 um 18:34 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Blindenhuhn
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    Wie alt ist das Küken/Junghenne? Wie kam es zur Diagnose "E. coli"? Kannst du das betroffene Tierchen mal kurze Zeit separieren und Kot sammeln?
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  3. #3
    Avatar von Widdy
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    Hallo Therge,

    Zuerst mal herzlich willkommen.

    Vor etlichen Jahren waren auch unsere Huhns von E-Col. betroffen und ich weiss, dass ich dagegen 2 Medis bekam zum Verabreichen, nicht nur eines (ich weiss keider nicht mehr welche).

    Zum Thema Baytril, ich hatte schon Tiere hier, die bekamen das viel länger als nur 1 Woche.

    Von meiner Sicht aus kann ich Dir nur empfehlen, genau die von Dir hier beschriebenen Fragepunkte und Unsicherheiten umgehend mit Deinem TA zu besprechen.
    Sollte dies nicht möglich sein, sich einen anderen suchen.

    Bei meinen war die nachgewiesene E-Col. sehr schwer und ich dachte lange nicht, dass mir meine Tiere das überleben werden. 1 ist sllerdings trotzdem dran gestorben.

    Bzgl E-Col.; meine haben sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in stark von Enten verdrecktem Trinkwasser angesteckt gehabt. Wo siehst Du die Ansteckungsmöglichkeit bei Deinen Tieren?
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  4. #4

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    Die Junghennen sind ziemlich genau 2 Monate alt. Das sind die ersten und einzigen Tiere, die wir haben. Sie haben aber natürlich Auslauf im Garten, auch ganz frei, wenn wir da sind und da gibt es Wildvögel und Katzen. Ich war aber überrascht, dass so schnell eines krank wurde, da ich auch davon ausgegangen war, dass die Ansteckung über Althühner oder belastete Flächen erfolgen. Wir verstellen aber das Hühnerhaus inklusive angebautem Auslauf mindestens wöchentlich und machen täglich die Schlaf Kammer sauber...

  5. #5

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    Der Tierarzt hat eine Kotprobe und einen Rachenabstrich gemacht. Die Diagnose habe ich am Telefon bekommen, allerdings von der Sprechstundenhilfe und nur, weil ich angerufen habe. Obwohl mir gesagt wurde, dass ich angerufen werde und der Tierarzt unglaublich teuer ist. Gut, ich werde es mit dem Baytril versuchen. Ich gebe dazu fermentierte Körner, in der Hoffnung, damit die Darmflora zu unterstützen. Aber eigentlich isst das kranke Huhn vor allem Rührei und Insekten, die es so im Garten entdeckt. Danke für eure Rückmeldungen!

  6. #6
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    Hallo, und willkommen .
    Also der TA ist verpflichtet,dich darauf hinzuweisen das Baytril nicht an Hennen zur Nutzung v. Eiern od. Fleisch gegeben werden darf,da es nicht für Hennen zugelassen ist.
    Würde er das nicht machen,könnte er seine Zulassung verlieren.


    Hier im Hüfo ,schwanken die Wartezeiten von 14 Tagen- 6 Wochen nach Gabe.

    Lt. Gesetz darfst du keine Eier mehr von den Hennen essen.
    Mehr kann ich dir dazu leider nicht schreiben.
    Freiheit ist der Atem des Lebens

  7. #7

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    Nachdem ich immer so viel immer Forum lese und merke, wie wichtig es ist, den Ausgang von Krankheiten zu schildern, hier noch der Nachbericht. Wir haben dem Huhn noch 4 Wochen Baytril gegeben, ihr Zustand blieb stabil, aber besserte sich nie richtig, nachdem wir das Baytril nicht mehr gegeben haben, war sie dann eine Weile stabil und verschlechterte sich dann sehr, weswegen wir bei der Veterinärmedizischen Universität (Vetmed) einen Termin zur Einschläferung ausmachten. Gerade als wir aufbrechen wollten, ist sie verstorben. Wir haben uns als Anfänger gedacht, gut, sie hatte vielleicht irgendeine Immunschwäche, da die anderen Hühner gesund wirkten und haben 2 neue Tiere (auch Bielefelder) dazugenommen, wobei uns aber schnell auffiel, wie viel fitter diese waren als unsere "Alten" (waren aber auch noch jünger). Wir wollten sie eigentlich getrennt halten, allerdings sind die Kleinen immer ausgbrochen und zu den Großen ins Gehege und wir haben sie dann dort gelassen. Unsere Großen lebten voll auf, fraßen den Kleinen soviel weg, wie sie konnten und es sah gut aus. Einige Wochen später ist das nächste Huhn nach einigen Regentagen plötzlich krank geworden (schlapp, langsam, Geierhaltung, Po verklebt), ich hab einen Termin bei der VetMed ausgemacht und am Tag des Termins ist sie dann schon in der Früh so schwach geworden, dass wir sie nur noch zum Erlösen hinbringen wollten, aber sie ist dann noch in meinen Armen auf dem Weg zum Arzt gestorben. Wir haben sie dann zur Obduktion hingebracht. Es stellte sich raus, dass sie Marek (tumoröse Form) und Kokzidiose, sowie Bakterienbefall hatte. Das dritte Huhn hing auch schon in den Seilen, wurde dann zur Behandlung gebracht und Kokzidiose festgestellt und behandelt. Für eine Weile war sie sehr fit und fröhlich und flitzte durch den Garten, dann nach 2 Wochen wieder ein Rückfall. Wir fingen nach einer Kotanalyse wieder mit Kokidienbehandlung an, dann fing aber ihr Kropf plötzlich an zu gären, wir waren noch mal in der VetMed und dort wurde gleich mit einer AB-Gabe begonnen. Am nächsten Tag stand sie in der Früh noch kurz und war aufmerksam, dann verschlechterte sich ihr Zustand sehr schnell, sie fing an zu krampfen und genau als ich bei der Vetmed anrief, um sie einschläfern zu lassen, starb sie in meinen Armen (meine Hühner haben eine klare Meinung dazu, wo sie sterben wollen).
    Da die "Kleinen" (waren, als wir sie bekamen 7 Wochen alt) weiterhin super fit waren (leider aber ungeimpft, daher hätten wir sie nicht guten Gewissens weggeben können), haben wir uns dann zwei geimpfte Marans dazu genommen.
    Jetzt hoffen wir, dass es die "Kleinen" nicht auch noch erwischt mit Marek, aber außer sie so gesund wie möglich zu ernähren, regelmäßige Kotuntersuchungen um Sekundärinfektionen zu bekämpfen und Freilauf in unserem 300 m2 Garten können wir nicht viel machen.
    Letzten Endes hatte ich aber recht mit der Vermutung, dass die E.Coli Bakterien nur eine Sekundärinfektion waren und es ein anderes Grundproblem war, Marek hatte ich nachdem das 2. Huhn krank wurde aufgrund der langen Inkubationszeiten auch schnell im Verdacht. Da die tumoröse Variante von Außen nicht erkennbar ist und sich nur durch allgemeine Krankheitssymptome äußert, ist es leider sicher häufig so, dass sich bei den Kotanalyen und Abstrichen immer nur die Sekundärinfektionen mit Parasiten und Bakterien zeigen und die Tiere dann trotz Behandlung trotzdem sterben. Das sollte man sicher im Hinterkopf haben, wenn Hühner trotz bester Haltung an Kokzidiose, E.Coli etc. erkranken.
    Es war leider ein sehr traumatischer Start mit der Hühnerhaltung für uns und die Kinder und jetzt hoffen wir, dass wir mit unseren jetzigen 4 Hühnern mehr Glück haben.

  8. #8

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    Och mensch, das tut mir echt alles sehr leid! Alles Gute von jetzt an!

    Vielleicht wäre es auch künftig eine Option, ältere Tiere zu kaufen (7 Wochen ist noch klein), ab 1/2 Jahr alt? Dann werden die im klassischen Fall schon beim Züchter auffällig, und 1/2Jährige stecken sie sich wohl nicht mehr so leicht an.

  9. #9

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    Ja, wobei ich im Forum gelesen hatte, dass sich bei manchen Marek-Varianten auch erwachsene Hühner anstecken können. Daher werden wir in Zukunft wohl nur Marek-geimpfte Hühner kaufen, wenn wir bei der Hühnerhaltung bleiben. Die neuen Hühner legen schon, was toll ist, allerdings sind alle unsere Hühner sehr scheu und wir wollten ursprünglich auch deswegen Küken, um sie möglichst handzahm zu bekommen (was auch gut geklappt hat, aber umso trauriger war, als sie dann nach und nach starben). Aber vielleicht wird das noch mit etwas Geduld.

  10. #10

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    Ich find es toll, das Ihr trotz aller Rückschläge an der Hühnerhaltung festhaltet !
    Bei uns ist damals auch bei Beginn der Hühnerhaltung das Lieblingshuhn meines Sohnes gestorben, war auch kein leichter Start ….:
    Trotz allem möchte ich sie nicht mehr missen !
    Viel Spaß und ein glückliches Händchen mit Euren Mädels !

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