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Thema: Anfängerfrage zur Bresse Zucht/Vermehrung in gemischter Truppe

  1. #11

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    Zitat Zitat von Acavis Beitrag anzeigen

    ...
    Angedacht ist die Hähne alle 1-2 Jahre durch Blutsfremde Hähne/Bruteier zu ersetzen. Entscheidend für mich wird hier wahrscheinlich die Befruchtungsrate sein.

    ...
    Geht jemand so vor? Hat Erfahrungen damit? oder würde davon (begründet) abraten?
    Wenn du jedes Jahr oder jedes zweite Blutauffrischung betreiben möchtest, dann brauchst du dir auch keine hohen Ausleseziele stecken, da das Erbgut ja immer wieder durcheinandergewirbelt würde. Blutauffrischung ist eigentlich nur bei nachlassender Vitalität erforderlich, wenn es häufig wäre, dann vielleicht alle 5 Jahre.

    Ein Hahn wäre angesichts deiner kleinen Hennenzahl auch ausreichend, allenfalls ein schnell zur Verfügung stehender Ersatzhahn würde Sinn machen. Mit diversen Zuchtstrategien kann man viele Jahre die Züchtung ohne Fremdblut sicherstellen.

    Die Käfighaltung zur Gewinnung der Bruteier ist ein probates Mittel der engagierten Züchter. Hauptsächlich, um einwandfreie lückenlose Abstammungskontrolle zu erreichen, gerade bei Einsatz von mehreren Hähnen. Bei nur einem Hahn und mehreren Hennen kann man den gleichen Effekt aber auch z. B. mit Fallennestern erreichen.

  2. #12
    Avatar von Irmgard2018
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    Zitat Zitat von Acavis Beitrag anzeigen
    ......
    Um eine hohe Befruchtungsrate sicherzustellen, habe ich irgendwo (weiß nicht mehr ob es hier im Forum oder wo anders war, finde es nicht mehr) gelesen, dass man die Hennen für ein paar Tage in 1m² große Einzelboxen setzen kann und täglich einen hahn bzw. den Wunschahn für ein paar Stunden dazu setzt.
    Geht jemand so vor? Hat Erfahrungen damit? oder würde davon (begründet) abraten?
    Für mich als Laie klingt es sinnvoll....
    Sinnvoll vielleicht. Nachdem hier aber die Hühner auch irgendwie Haustiere sind, mach ich sowas grundsätzlich nicht. Bei mir laufen die Bredas in 2 Zuchtgruppen mit inzwischen je einem Hahn, und bleiben in der Zusammensetzung. Wenn ich zu wenige Hennen bei den Bredas habe, setz ich welche dazu, die andre Eier legen, damit ich das unterscheiden kann. So hat der Hahn ausreichend Hennen (wobei meine Bredahähne sich echt gut benehmen, die sind nicht dauer-notg..l *gg), und ich kann die Eier trotzdem als Bruteier verwenden.

    Ich möchte den Sozialverband der Herde nicht durch solche Wechsel immer wieder durcheinanderbringen. Ist nur Streß für die Tiere. Und natürlich braucht das auch entsprechend Platz. Und Zeit. Wenn ich in der Arbeit bin, kann ich net alle paar Stunden fröhliches Hahnenwechseln betreiben *gg Und wenn ich die Hähne eh abwechselnd an die Henne dranlassen, kann ich sie auch gleich in der Gruppe laufen lassen. Weil die Eier kann man ja dann trotzdem nicht einem bestimmten Hahn zuordnen.
    LG, Sylvia
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  3. #13

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    Danke für alle Antworten

    Zitat Zitat von Krawatte Beitrag anzeigen
    Wenn du jedes Jahr oder jedes zweite Blutauffrischung betreiben möchtest, dann brauchst du dir auch keine hohen Ausleseziele stecken, da das Erbgut ja immer wieder durcheinandergewirbelt würde. Blutauffrischung ist eigentlich nur bei nachlassender Vitalität erforderlich, wenn es häufig wäre, dann vielleicht alle 5 Jahre.
    Interessant - Danke!
    Also würdest du auch kein Problem sehen alle 1-2 Jahre einen guten Hahn aus dem eigenen Bestand zu behalten und nur alle ca. 5 Jahre Fremdblut reinholen?


    Zitat Zitat von Irmgard2018 Beitrag anzeigen
    ...Ich möchte den Sozialverband der Herde nicht durch solche Wechsel immer wieder durcheinanderbringen. Ist nur Streß für die Tiere. Und natürlich braucht das auch entsprechend Platz. Und Zeit. Wenn ich in der Arbeit bin, kann ich net alle paar Stunden fröhliches Hahnenwechseln betreiben *gg Und wenn ich die Hähne eh abwechselnd an die Henne dranlassen, kann ich sie auch gleich in der Gruppe laufen lassen. Weil die Eier kann man ja dann trotzdem nicht einem bestimmten Hahn zuordnen.
    Zeit & Platz wäre nicht das große Problem.
    Aber die anderen Punkte, insb. den Sozialverband durcheinanderbringen werde ich bedenken.


    Dann noch einmal:
    Zitat Zitat von Acavis Beitrag anzeigen
    Da es mir ausschließlich um die Fleisch-Nutzung (Eier geht über Marans & Grünleger) geht, würde ich die 3 Hähne und die 6 Hennen mit dem besten Wachstum behalten.
    Wobei ich Tiere mit körperlichen und/oder charakterlichen Problemen generell von der Zucht/Vermehrung ausschließen würde.
    Worauf sollte ich mit meiner Zielsetzung sonst achten?
    Insbesondere, wenn man doch nur alle paar Jahre (bspw. 5) fremdes Blut einkreuzt.

  4. #14

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    Zitat Zitat von Acavis Beitrag anzeigen

    Interessant - Danke!
    Also würdest du auch kein Problem sehen alle 1-2 Jahre einen guten Hahn aus dem eigenen Bestand zu behalten und nur alle ca. 5 Jahre Fremdblut reinholen?
    Grundsätzlich auf keinen Fall!

    Ich würde dir raten sich ausführlich mit den Themen Inzucht und Zuchtstrategien auseinanderzusetzen.

    In Kürze zur Inzucht/Inzest:
    Fremdblut ist angebracht, wenn bestimmte Indikatoren auftreten, so z. B. schlechter werdende Befruchtungsrate, schlechtere Schlupfrate, lang hinziehender Schlupf, nachlassende Frohwüchsigkeit, nachlassende Legeleistung und vieles mehr, alles unter dem Oberbegriff "nachlassende Vitalität". Je nach Ausgangsmaterial kann es relativ schnell eintreten oder sich kaum oder garnicht auswirken.

    Zuchtstrategien:
    Da kommen auch in Kleinhaltungen einige in Frage! Z. B.:

    1) 1 Hahn, mehrere Hennen: Munter drauflos vermehren und am Ende des Jahres die besten Jungtiere selektieren.

    2) 1 gleichbleibender Zuchtstamm über mehrere Jahre, d. h., so lange wie der Hahn befruchtet und die Hennen legen. Dann hast du zwar keine Entwicklung in der Zucht, aber qualitätsmäßig weißt du, was dich erwartet und Inzuchtprobleme treten auch nicht auf.

    3) 1 Hahn, mehrere Hennen: Jedes Jahr mit einer einzelnen Henne den nächsten Zuchthahn und die Junghennen für den Zuchtstamm ziehen. Im zweiten Jahr mit dem Junghahn und der nächsten Althenne den Vorgang wiederholen und so weiter in den Folgejahren fortfahren. Irgendwann geht es dann mit der inzwischen in die Jahre gekommenen besten Junghenne aus dem ersten Zuchtjahr weiter, usw.. Das kann über viele Jahre ohne Probleme funktionieren.

    4) Klassische Linienzucht: mit zwei oder mehr Stämmen unabhängig voneinander mit Inzucht arbeiten. Bei auftretenden Inzuchtdepressionen einfach nur die Hähne der einzelnen Stämme tauschen.

    Für ernsthaftere Züchtungsversuche empfiehlt sich auf jeden Fall Abstammungskontrolle, nicht nur bei den Hähnen, sondern auch bei den Hennen.

    Um eine breitere Genbasis zu erhalten, sollte möglichst auch von jeder Henne Nachzucht gezogen werden (außer von den "Versagern").

    Fremdblut muss auch nicht zwingend durch einen Hahn eingeführt werden (Vorteil: generelle Blutauffrischung), sondern kann natürlich auch durch eine Henne erfolgen (Vorteil: nur partielle Blutauffrischung, nicht geeigneter Nachwuchs kann ohne weitere Folgen aus dem Zuchtstamm ausgeschlossen werden).

    Wenn du einige Jahre durchhalten solltest, dann wirst du wissen, was für dich am besten passt.
    Geändert von Krawatte (26.07.2024 um 09:08 Uhr)

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