Bruthenne zurück in die Herde

[Graufüßchen]

Hallo Miteinander! Ich bräuchte dringenden Rat. Unsere Orpington Henne hat Wichen angefangen zu brüten und sich auch nicht mehr davon abhalten lassen. Zugleich haben wir einen Nachbarsjungen der täglich meine Hühner besucht hat. Nach Absprache mit den Eltern durfte mein Orpi dann ein paar Eier brüten. Während den 21. Tagen wurde dann auch ein toller Stall in Nachbarsgarten errichtet. Die geschlüpften Küken durften samt Mama also dort einziehen. Soweit so gut, alle glücklich
Nun möchte ich meine Orpington Henne in meine Hühnertruppe rückführen. Ihre Küken sind 8 Wochen alt. Ich habe sie also probeweise mit den anderen in den Auslauf gesetzt. Alles verhielt sich zunächst ruhig bis plötzlich mein Hahn (deutscher Sperber, 6 Monate alt) anfing sich für sie zu interessieren und zu balzen. Tja dies war ne schlechte Idee von ihm. Die Orpingtonhenne ist im gewichtmäßig locker ebenbürtig und hat den Hahn quasi auseinander genommen. Das sah aus wie ein Asiatischer Hahnenkampf. Hahn hat sich ergebend, laut schnaufend in ein Eck des Auslaufes gelegt. Das Orpington hätte ihn weiter angegriffen, wäre ich nicht dazwischen gegangen. Dies war zwingend nötig da der Kamm des Hahnes blutete. Ich hab nun beide selbstverständlich getrennt. Hahn gehts wieder gut. Nun meine Frage: wie gehe ich die Vergesellschaftung an, so dass sich niemand verletzt?
Ich habe die Möglichkeit den Auslauf in zwei Abteilungen zu organisieren. Könnte die Henne auch in einen separaten Stall in der Nacht unterbringen. Aber gibts denn überhaupt Hoffnung? Der Hahn ist natürlich noch unerfahren aber ein sehr lieber und pflichtbewusster Geselle. Orpington Henne schon immer sehr emanzipiert. Wie gehe ich das an? Möchte ungern eins der beiden hergeben müssen. Wie macht ihr das so nach fertiger Brut und 8 Wochen Elternzeit einer Henne?

[Bea65]

Am Wochenende, wenn Du Zeit hat, setzt du abends im dunkeln, die Henne zu den anderen auf die Stange im Stall.
Morgens früh solltest Du beim Öffnen des Stalles dabei sein und beobachten was passiert. Notfalls kannst du eingreifen.

Wahrscheinlich wird nicht viel passieren, da der Hahn keine Lust auf eine weitere Abreibung haben wird.

[Dorintia]

Hier gibt es keine 8 Wochen separate Elternzeit für die Glucke.
Nach rund 2 Wochen öffne ich das extra Abteil und vorher konnten sich auch alle direkt sehen.
Auslauf nebeneinander um sich wieder kennenzulernen und erstmal extra Stall ist eine gute Idee.

Die Küken sind bei den Nachbarn geblieben?
Legt die Henne schon wieder?

[Graufüßchen]

Ja die Küken sollen beim Nachbar bleiben. Henne legt seit einer Woche wieder.
Ist die Henne nich im Schutzmodus wegen ihrer Küken? Hat das schonmal jemand erlebt dass eine Henne einen Hahn derart zurichtet?

[Dorintia]

Ich denk die Küken sind nicht dabei?
Was für ein Schutzmodus?
Für den Hahn ist sie eine Henne die er integrieren will.
Ob er sie noch kennt? Hmmm....
Warum die Henne sich so benimmt obwohl sie wieder legt, k.A.

[chtjonas]

Ich verstehe nicht, warum die Wieder-Vergesellschaftung der Glucke mit ihrer alten Truppe nicht warten kann, bis sie nicht mehr führt.

Und kam der Hahn erst zur Truppe nachdem die Glucke schon beim Nachbarn war?

[Bea65]

Ja die Küken sollen beim Nachbar bleiben. Henne legt seit einer Woche wieder.
Ist die Henne nich im Schutzmodus wegen ihrer Küken? Hat das schonmal jemand erlebt dass eine Henne einen Hahn derart zurichtet?

Jepp, allerdings ist das Tier nicht so streitlustig wie deine. Sie gefiel mir und so kaufte ich sie und setzte sie direkt in den Auslauf zu den anderen Hühnern. Sie hat dann alle Hühner inkl. Junghahn nacheinander wenige Sek. lang verprügelt. Und hatte ab da den Chefposten.

Sie ist eine gute und gerechte Chefin. Und mit dem Hahn versteht sie sich auch bestens, läßt sich treten.

Es ist sinnvoller neue Tiere, oder alte, nachts in den Stall zu setzen. So gibt es weniger Ärger.

[Graufüßchen]

Hm also der Hahn hat sie wohl nicht mehr erkannt. Er ist ja auch erst 6 Monate alt.

Mit Schutzmodus meinte ich ihren Instinkt, ihre Küken verteidigen zu müssen. Diese waren zwar nicht mit dabei aber ihren Instinkt hat sie ja trotzdem.

Ich kann schon noch bisschen warten mit dem Vergesellschaften bis sie gänzlich aufgehört hat zu führen. Sie legt schon wieder und ist auch nicht mehr ganz so fixiert auf ihre Küken. Von daher wollten wir mal einen ersten Versuch starten. Da dieser nicht geklappt hat, hol ich mir lieber guten Rat.

[Graufüßchen]

Jepp, allerdings ist das Tier nicht so streitlustig wie deine. Sie gefiel mir und so kaufte ich sie und setzte sie direkt in den Auslauf zu den anderen Hühnern. Sie hat dann alle Hühner inkl. Junghahn nacheinander wenige Sek. lang verprügelt. Und hatte ab da den Chefposten.

Sie ist eine gute und gerechte Chefin. Und mit dem Hahn versteht sie sich auch bestens, läßt sich treten.

Es ist sinnvoller neue Tiere, oder alte, nachts in den Stall zu setzen. So gibt es weniger Ärger.

Dann habe ich Hoffnung Ich bin nämlich großer Fan meiner Henne und meines Hahns

[Vero123]

Ich denke, in diesem Fall hat der Hahn halt das „Nein“ der Henne nicht akzeptiert und daraufhin hat die Henne ihm gezeigt was sie von so nem jungen Schnösel hält, wenn er sie anmacht. Nicht ungewöhnlich für eine noch führende Henne. Ich denke aber dass jetzt erstmal die Fronten klar sind und der Hahn wird nen Bogen um die Henne machen. Bisschen beobachten ob alles ok ist, aber ich würde die Vergesellschaftung nicht rückgängig machen.
Wir haben hier auch so eine Furie, wenn sie führt, machen Hahn und Hennen einen braven Bogen um sie. Und wenn sie im Gluckmodus ist, bläst sie sich so auf, der Hahn warnt „Bodenfeind“ wenn sie auch nur in seine Nähe kommt. Das sind einfach die ranghohen Hennen, da machste nix… Versteckmöglichkeiten und Sichtschutz optimieren, damit die anderen mal Ruhe vor der Stinknudel haben…