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Thema: Auslauf/Gehege Boden kalken desifizieren (Branntkalk, Löschkalk, gelöscht ungelöscht)

  1. #1

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    Fragezeichen Auslauf/Gehege Boden kalken desifizieren (Branntkalk, Löschkalk, gelöscht ungelöscht)

    Hallo an alle,

    wir hatten in unserem Gehege eine starken Kokzidien-Befall, mittlerweile ist uns auch eine Henne daran verstorben. An vielen Stellen ist zu lesen oder wird einem empfohlen, das Gelände zu bearbeiten. Leider sind die Informationen wiederum stark durchwachsen, teils auch sehr alt (was ja nichts heißen muss). Daher würde ich mich über eure Tipps und Ratschläge freuen, Fragen und Infos folgen jetzt:

    Infos:
    • Zwerseidenhühner, konkret US Silkies, zurzeit nur eine Henne (5 Monate alt), 4 Nachzügler (~3 Monate alt) kommen Ende Oktober dazu
    • Nestera Stall aus Kunststoff, kann und wurde immer gut gereinigt, mit 2 Holzstangen
    • Gehege 3x6m fest verbaut, nicht versetzbar
    • einiges an Deko (Blumentopf, Schilf, Holzstämme, Holzbank
    • Keine Möglichkeit, die Hühner woanders unterzubringen (außer im Stall einzusperren oder mal paar Stunden in einem kleinen Kaninchenkäfig)


    Fragen zum Kalk bzw. Fakten die wir heraus gelesen haben
    • Es gibt gelöschten und ungelöschten, ungelöschten in Pulverform. Wir würden diesen bevorzugen da er sich besser verteilen lässt (auch auf/um Holz herum) und so wie wir verstanden haben, nicht ganz so agressiv ist wie der ungelöschte
    • Wir können ohne Problem viel und stark wässern
    • Muss es Branntkalk (ungelöschter) sein?
    • Welche Mengen und woher bekommt man ihn (wir finde akut nichts im Netz dazu), also konrekt welche Produkte und woher
    • Sehr ungern wollen wir das Gelände umgraben. Durch starkes wässern ist das Verteilen im Erdreich aber gesichert
    • Eignet sich auch Garten-/Rasenkalk?


    Vielen Dank, für sind für sämtliche Tipps offen und dankbar!

  2. #2
    Avatar von Irmgard2018
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    Aaaaalso - verwendet werden sollte UNGELÖSCHTER Kalk. Weil bei diesem zusammen mit Wasser eine extreme Hitzereaktion entsteht, und die Bazillen durch die Hitze allein schon vernichtet werden. Wenn Du gelöschten Kalk nimmst, dann wirkt das nur über die Änderung des ph-Werts des Bodens. Glaub nicht, daß das so effektiv ist.....

    Dann mußt aber echt riiichtig gut wässern, weil von dem Ungelöschten darf nix übrigbleiben, das dann reagieren kann, wenn zB ein Huhn ein Körnchen aufpickt. Normalerweise ist das ja nur Kalk, den können Hühner futtern - aber ungelöschten dann doch besser nicht *gg Weil im Kropf = feucht --> Reaktion mit Hitze. Macht sich nicht gut.....

    Beim Ausbringen und Wässern mußt Du dann aber Schutzkeidung tragen, also wenigstens was Langärmeliges (sonst Verätzungen!), Handschuhe, Brille und evtl. Mundschutz, um den Staub nicht einzuatmen. Das ist der Nachteil der aggressiveren Variante. Dafür hilfts halt besser..... Und beim Wässern nicht mittendrin stehen, weil dann wird´s warm. Evtl. auch Sicherheitsschuhe tragen, wenn Du hast, S3 sind glaub ich auch hitzebeständig. Man kann ja auch erst eine Ecke kalken und wässern, dann die nächste etc., dann läuft man nicht Gefahr, reinlaufen zu müssen, weils zu groß ist, als daß der Schlauch überall hinkäme.

    Gartenkalk ist gelöschter Kalk, also die "harmlosere" Variante.

    Ich hab meinen bei ebay gekauft, da findet man schon was. Ich hab den hier gekauft:Otterbein Naturkalk Branntkalk gekörnt 25 kg 77 % CaO ungelöscht 0-6 mm Dünger | eBay

    Zur Menge find ich grad nix. Das Internet ist voll von Infos zu Kalk und Branntkalk und Löschkalk. Aber keine verda.....e Mengenangabe. Aber ich weiß genau, ich hatte eine gefunden vor der Anwendung Mal gucken, was ich noch finde.

    Also: Hühner in den Stall, Schutzkleidung an, Zeugs ausbringen, guuut wässern. Dann erstmal liegenlassen, die Huhns also nicht gleich wieder drauf. Ich würd vlt. sicherheitshalber am zweiten Tag mal durchharken und nochmal einweichen, damit echt nix mehr übrig ist, das an den Hühnern reagieren kann.

    Holzstämme würd ich raustun und gegen neue ersetzen (verbrennen!), Blumentöpfe evtl. auch wegwerfen und neue holen. Ich denke, kleine Mengen Erreger, die im Gehege (Blumentopf, Schilf) bleiben, bringen die Hühner net um, weil Kokzidien in Maßen, damit dürfte der Organismus fertig werden (es sei denn, der ist bereits arg geschwächt durch die bisherige Situation!). Aber wenn ich schon tabula rasa mache, dann richtig.... Daher würd ichs raustun. Um eingewachsenes Schilf halt etwas frei lassen und dann mit etwas Abstand drumherum streuen, das mußt nicht zwangsläufig vernichten......

    Das wär jetzt so meine Variante..... ;-)

    Und bevor ich die Hühner da wieder raus lasse, natürlich alle beim Doc (!) behandeln. Wenn der Auslauf dann wieder begehbar ist, Hühner in den Auslauf schmeißen, dann kannste den Stall noch desinfizieren.
    LG, Sylvia
    mit 3,0 DJT (und seit 2.6.24 nur noch im Herzen: 0,1 ZwPudel), 3,2,2 ZwAraucana, 0,2 ZwReichshuhn gsc, 0,5 ZDresdner, 0,3 ZWyandotten und 9,3,21 ZwBreda sowie 1,1 große Araucana

  3. #3
    Avatar von Irmgard2018
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    Tip: wenn man das Zeugs kauft, kann man natürlich dann auch den Verkäufer kontakten und nach der Dosierung fragen..... ;-)
    LG, Sylvia
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  4. #4

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    Weiteren Auslauf haben die Hühner nicht zur Verfügung?
    1.14 Gr. Wyandotten + 11 Küken

  5. #5

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    vielen Dank euch ersteinmal.

    Wir hatten gelesen, Holz und Co über den Winter draussen lassen wäre auch eine Idee?

    Und nein, wir haben keinen weiteren Auslauf, so gar nicht. Gibt zwar gute einfache Ideen mit (altem) Trampolin und dieses temp. dazu umbauen, aber nein. Einen kleinen Kaninchenstall haben wir, wo sie während dem Transport zum Tierarzt drin sind. Der kann auch mal auf die Wiese, sicherlich besser als der kleine Stall, aber dann auch völlig ungeschützt - und hier wird der Fuchs das ein oder andere mal auch am Tag gesichtet.

  6. #6

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    Das mit dem Brantkalk hat die Sylvia ja schon perfekt beschrieben.
    Ich würde mir neben dem kalken, was in deinem Fall sicher empfehlenswert ist, auch Gedanken um die Auslaufgröße und die Anzahl und Größe der Hühner machen.
    18qm sind halt sehr, sehr wenig. Da komprimieren sich halt sämtliche Parasiten auf der kleinen Fläche. Wenns grö0ßer ist, verteilt sich das alles besser.
    Hühner kacken ja auch recht oft. Sammelst du das täglich im gesamten Auslauf auf? Das würde ich besonders bei so kleinen Flächen sehr gewissenhaft machen. Sonst sind die 18qm ja innerhalb ein paar Tagen nur noch ein stinkendes Loch und da ist es nicht verwunderlich, wenn immer wieder Probleme auftauchen.
    Kannst du das nicht ein bisschen vergrößern?
    Wenn das die maximal mögliche Fläche ist, würde ich da höchstens zwei oder drei ganz kleine Zwerghühner (weniger Kot, weil kleinere Häufchen) halten und wirklich jedes Häufchen jeden Tag entfernen.
    Nur so als Tipp.

  7. #7

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    Nachtrag: tatsächlich finde ich es eher sehr schwer, Infos dazu zu erhalten. Man bekommt diverse Information und am Ende bin ich verwirrt. Jeder sagt etwas anderes.

    Bspw. wird Kalk wohl ja auch zum anpinsel der Stallwände verwendet (warum macht man das überhaupt?). Heißt, die Farbe bleibt an der Wand. Ich möchte aber nicht die Wiese/die Erde weiß malern und versiegeln, ich möchte das es im Boden versickert. Passiert das überhaupt? Sowohl bei Branntkalk (körnig)/Calciumoxid/ungelöschter Kalk/Kalkerde/Ätzkalk/Freikalk/CaO, als auch bei Löschkalk/Calciumhydroxid/Kalziumhydroxid/gelöschter Kalk/Löschkalk/(Weiß)Kalkhydrat/Hydratkalk(CaOH2)

    Ihr seht, ich bin völlig verwirrt, ...

    Zum Vorredner:
    Zitat Zitat von Gockelmeisterin Beitrag anzeigen
    Das mit dem Brantkalk hat die Sylvia ja schon perfekt beschrieben.
    Ich würde mir neben dem kalken, was in deinem Fall sicher empfehlenswert ist, auch Gedanken um die Auslaufgröße und die Anzahl und Größe der Hühner machen.
    18qm sind halt sehr, sehr wenig. Da komprimieren sich halt sämtliche Parasiten auf der kleinen Fläche. Wenns grö0ßer ist, verteilt sich das alles besser.
    Hühner kacken ja auch recht oft. Sammelst du das täglich im gesamten Auslauf auf? Das würde ich besonders bei so kleinen Flächen sehr gewissenhaft machen. Sonst sind die 18qm ja innerhalb ein paar Tagen nur noch ein stinkendes Loch und da ist es nicht verwunderlich, wenn immer wieder Probleme auftauchen.
    Kannst du das nicht ein bisschen vergrößern?
    Wenn das die maximal mögliche Fläche ist, würde ich da höchstens zwei oder drei ganz kleine Zwerghühner (weniger Kot, weil kleinere Häufchen) halten und wirklich jedes Häufchen jeden Tag entfernen.
    Nur so als Tipp.
    nein, größer ist nicht möglich und auch nicht Sinn der Sache (bei uns). Es sollen auch kleine US Silkies bleiben, ca. 5-6, mehr nicht. Sie sollen auch mal ins große Grundstück,, also frei rumlaufen im Garten, aber nur unter Aufsicht (also eher unregelmäßig). Aber so ist es, verstehe aber deine Anmerkungen. Und ja, wir werden immer mal absammeln, haben wir bisher auch gemacht (täglich). Schon der Schönheit wegen, und auch dem Gehege wegen.
    Geändert von schrecke (25.09.2024 um 22:06 Uhr)

  8. #8

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    Wie wäre es denn, den Auslauf umzugraben.

  9. #9

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    Zitat Zitat von schrecke Beitrag anzeigen
    Es sollen auch kleine US Silkies bleiben, ca. 5-6,
    Ach es sind ja eh Zwerge. Hatte ich ganz überlesen Dann ist das ja eh schon Mal gut
    Aber warum unbedingt 5-6 und nicht die geringstmögliche Anzahl (2-3) wenn die Auslauffläche so winzig ist und nicht vergrößert werden kann?

    Wegen dem Kalk noch Mal kurz. Du brauchst in deinem Fall Brantkalk (der ist ungelöscht) zum Streichen der Kalk ist gelöscht. Den gibts z.B. fertig zu kaufen unter Namen wie "Kalkfarbe" oder "Streichkalk", oder man setzt selber Sumpfkalk an. (Schon gelöschten Brantkalk mit Wasser z.B. in einem Fass mischen und bestenfalls ein paar Monate stehen lassen)

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