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Thema: Blauspray, Silberspray, Pulverspray und Co.

  1. #1

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    Fragezeichen Blauspray, Silberspray, Pulverspray und Co.

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin neu in der Welt der Hühnereltern Ich habe meine 5 Hennen erst seit Anfang Oktober.
    Leider hatten wir jetzt schon mit zwei kleineren aber blutigen Verletzungen zu tun...

    Gestern war ich auf der EuroTier und habe mich zum Thema schlau machen wollen. Es gibt ja das Blau- und das Silberspray, Zinkspray, Pulverspray, ... dann haben wir noch Octenisept, Jodsalbe, usw... Ich habe unterschiedliche, leider auch widersprüchliche Aussagen bekommen, was man auf offenen Wunden anwendet.

    Hat jemand von euch vielleicht ein bisschen mehr Ahnung, welches Spray in welchem Fall angewendet wird? Wie macht ihr das, wenn ihr kleinere Wunden auf die Schnelle oder dann auch im späteren Verlauf der Heilung versorgt?

    Bin fürs Teilen eurer Erfahrungen dankbar!

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Es gibt wohl auch Blauspray zum Desinfizieren von Oberflächen. Das antibiotische für aufs Tier gibts wohl nur beim Tierarzt. Die Farbe soll die anderen von Picken abhalten und gegen Fliegenbefall helfen. Auf größere offene Wunden würde ich aber eher erstmal gar kein Spray sprühen, dafür habe ich mir Blutwurzpulver angeschafft, zum Blutstillen. Ich weiß gar nicht, ob ich es unbedingt so notwendig finde, Wunden am Huhn zu desinfizieren, mache ich meistens gar nicht. Die können da ziemlich viel ab, da entzündet sich so schnell nichts. Bei großen Wunden würde ich sie aber ins Haus holen, damit sie erstmal nicht sandbaden.
    Kleine, nicht (mehr) blutende Wunden kann man einfach lassen, wenns doll blutet (z.B.Kamm, Kralle) Blut stillen und ggf. separieren oder verbinden, bis es aufhört, damit die anderen nicht auf den Geschmack kommen.
    Honigsalbe kann ich sehr empfehlen.
    Abraten würde ich von Teersalbe, die wurde mir ganz früher mal empfohlen, habe ich einem Hahn auf den Kamm geschmiert, aber das war eine ziemliche Sauerei.
    Mixe 1,13; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0 und 25 Wachteleier!

  3. #3
    Avatar von Tibi
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    Also ich würde ja sagen, das es unterschiediche Wirkung hat. Desinfizieren tun die alle. Blau hilft aber dagegen, dass da keiner mit dem Schnabel dran geht und pflegt. Jod dringt glaube ich auch noch tiefer ein und wirkt auch auf Schleimhäuten. Silberspray zieht einen Film über die Wunde und wirkt wasserabweisend und Pulverspray trocknet suppende Wunden aus, weil es die Oberfläche vergrößert und so die Feuchtigkeit besser abtransportiert wird.
    Grüße Tina


  4. #4
    Avatar von hirsch
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    Ich mache es mit denselben Mitteln wie mein TA.

    Folgende Reihenfolge:
    Zur Wundreinigung Wasserstoff-Peroxid-Lösung 3 % (5 - 10fach m. Wasser verdünnen).
    Betaisodona Salbe (Antiseptische Salbe für Haut und Wunden).
    Aluminiumspray (Filmbildendes atmungsaktives und elastisches Schutzspray für die Haut -v. Livisto-)
    Gruß Rainer
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  5. #5
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Die EuroTier ist schön und gut, aber nichts für Hobbyhalter unbedingt Ganz ernst gemeint: Kleinere Wunden in Ruhe lassen. Octenisept ist super zum desinfizieren, der Grundgedanke vom desinfizieren ist aber beim Huhn eh meist zu spät, du siehst Wunden ja idR nicht sofort. Mit färbenden Sprays hab ich extrem schlechte Erfahrungen gemacht weil dann die ganze Herde hinpicken will auf das "besondere".
    Solltest du Wunden versorgen müssen die antibiotische Behandlung brauchen, ist das Blauspray vom Tierarzt Mittel der Wahl - das ist aber nicht freiverkäuflich.

    Aus meiner Erfahrung beim Huhn kann ich nur sagen, die haben super Selbstheilungskräfte und wir sollten da nicht reinpfuschen. Tretsättel sind ggf. eine gute Vorsorge, ebenso passende Fütterung und genügend Platz, Milbenvorsorge und -behandlung auch ganz wichtig. Aber sonst? Grössere Wunden hatte ich beim Fuchsopfer, sind ohne Hilfe wunderbar verheilt, das ist jetzt 2 Jahre her. Oder bei der Lieblingshenne vom Althahn, das mag man nicht glauben dass sowas wirklich verheilt, die musste ich halt separieren damit er sie nicht weiter kaputt tritt (leider hab ich mich von dem Hahn trennen müssen). Aber das ist echt eine Frage der Zeit. Kritisch wird es bei inneren Geschichten, Entzündungen und sowas, das bekommt man schlecht/spät mit, kann es nur schwierig diagnostizieren und wenn man nicht die 100% passende Behandlung parat hat, ist es ggf. schnell vorbei. Aber Fleischwunden? Nix Problem.

  6. #6

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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Die EuroTier ist schön und gut, aber nichts für Hobbyhalter unbedingt
    War da tatsächlich auch beruflich

    Also, vielen lieben Dank für eure Antworten! Jetzt bin ich auf jeden Fall ein Stückchen schlauer und vor allem beruhigter.
    Meiner Henne scheint es auch gut zu gehen, sie frisst, hüpft herum aber reißt den Schnabel immer wieder weit auf. Daher werde morgen dennoch mal mit ihr zum TA fahren und nehme die ganzen Sprays mit die ich habe - mal sehen was er dazu noch sagt
    Kann euch das dann natürlich auch weiter geben
    __________________________________________________ _____________________
    LG Nina

  7. #7
    Avatar von Veni76
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    Wenn ich da als Krankenschwester auch noch mal was dazu sagen darf:
    Jod benutze ich gar nicht mehr am Tier, erstens scheint es zu schmecken (Hund & Katze lecken es ab), zweitens erschwert es massiv eine gute Wundbeurteilung durch die Farbe und es hat nur eine kurze Wirkdauer. Wunden spülen kann man gut mit Octenisept, muss aber aus tiefen Wunden mit NaCl nach gespült werden. Prontosan (Polyhexanid) hat noch zusätzlich eine Wundfördernde Wirkung, gibt es als Creme oder Spray. Es ist auf Seifenbasis, nicht schädlich beim verschlucken, schmeck aber anscheinend so eklig, das es Tiere nicht ablecken und hat eine Wirkdauer von bis zu 24h.
    Wasserstoffperoxid ist gut zum Wunden säubern, riecht aber in Verbindung mit viel Blut wirklich gruselig.
    Gemischte, bunte Hühnertruppe 1,7 + 1 Hund, 2 Katzen und 2 Versorger und ganz viele, wunderschöne Küken

  8. #8
    Avatar von Bohus-Dal
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    Gute Tips, Veni, danke! Magst Du auch noch was zu Ethanol und Chlorhexidin sagen bitte?

    Und irgendwo hatten wir mal die Frage, was zum Desinfizieren von Schleimhäuten am geeignetsten wäre, Kloake z.B. Da brennt doch Ethanol z.B. sicher?
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  9. #9
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Ich desinfiziere auch nicht...Ich mach nur Silberspray drauf wenn es blutet, damit die anderen nicht picken oder damit die Wunde etwas versorgt ist.
    LG
    Astrid

  10. #10
    Avatar von Veni76
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Gute Tips, Veni, danke! Magst Du auch noch was zu Ethanol und Chlorhexidin sagen bitte?

    Und irgendwo hatten wir mal die Frage, was zum Desinfizieren von Schleimhäuten am geeignetsten wäre, Kloake z.B. Da brennt doch Ethanol z.B. sicher?
    Ethanol brennt zu sehr in Wunden, es wird normalerweise nur auf intakter haut angewendet, z.B. vor einem OP-Schnitt. Mit Chlorhexidin kenne ich mich nicht so aus, es wird vor allem in der Zahnmedizin angewendet, weil es nur sehr wenig über die Schleimhäute resorbiert wird. Ob man es auch an der Kloake benutzen kann, weiß ich nicht, aber es ist doch schon als Mundspüllösung sehr scharf.
    Wir haben in der Klinik bei Menschen auch Octenisept bei Schleimhäuten verwendet, theoretisch kann man damit auch gurgeln, ist halt Seifig. Es wurde auch für Sitzbäder benutzt.
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