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Thema: Hanfeinstreu

  1. #11
    Avatar von Nina Suppenhuhn
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    Das mit dem Eukalyptus ist ganz nett, aber danach riecht es nur wenige Tage, und dann gibt es keinen Unterschied mehr. Den Hühnern ist es, glaube ich, egal.
    Ich hab auch Hanfeinstreu im Schlaf"zimmer" des Stalls und Strohkügelchen im "Wohnzimmer"-teil. (Die Aufteilung ist dem geschuldet, dass ich den Stall vom Vorbesitzer übernommen und renoviert und vergrößert habe. Die Trennung von schlafen/legen und fressen/trinken finde ich aber ganz praktisch.) Warum verschiedene Streu? Ich hatte je einen Sack bestellt und brauchte beide für die Gesamtfläche. Als ich Monate später einmal Hanf in die andere Stallhälfte gestreut hatte, waren die Hühner unzufrieden bis entsetzt. Seither kriegen sie in diese Hälfte immer die Strohkügelchen, die im Laufe der Zeit zerfallen und sich genauso gut von Häufchen befreien lassen wie Hanf.
    Auf den Kotbrettern liegt Sand.
    Nur selber denken macht schlau.

  2. #12
    Avatar von nero2010
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    Ich nehme schon seit Jahren nur Hanfeinstreu, bin sehr zufrieden.
    Nester werden mit Lage Hanfeinstreu da da drauf Heu bestückt.

  3. #13
    Avatar von Wilde Hummel
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    Wir haben auch ein paar Jahre Hanfeinstreu benutzt, sind aber mittlerweile aus verschiedenen Gründen davon ab.
    Mir verrottet die im Kompost zu langsam, nach einem Jahr ist sie immer noch zu sehen, so dass unser Kompost viel langsamer fertig wurde und nicht für die Tomatentöpfe fertig wurde. In den Hochbeeten bindet die Hanfstreu beim Verrottungsprozess lange zu viel Stickstoff. Es fielen auch einfach zu große Mengen an. Wir haben dann versucht, sie auf den Staudenbeeten zu verteilen, aber die Schicht auf den Staudenbeeten führte dazu, dass im Sommer der Regen nicht durchkam, weil das Zeug so saugfähig ist, dass der Regen praktisch darin steckenblieb.

    Wir sind dann erst auf feinen Sand als Einstreu umgestiegen. Aber weil wir sowieso sehr sandigen, trockenen Boden haben, fand ich das auch nicht optimal. Unser Garten braucht wirklich nicht noch mehr Sand.

    Seit einiger Zeit benutzen wir daher als Einstreu für Kotbrett und Boden getrocknete Erde. Wir haben uns mal einen Kubikmeter lehmige Erde liefern lassen, auch um Substrate zu mischen, die lagert in einem Lager hinter dem Hochbeet und trocknet im Sommer gut, dann stellen wir ein paar Eimer für die Hühner in den Heizungskeller.
    Mit dieser Lösung bin ich super zufrieden. Auf dem Kotbrett (es hat einen erhöhten Rand) lassen sich die Häufchen blitzschnell absieben und sind für den Kompost schon fertig "paniert", so dass sich Ton-Humus-Verbindungen bilden können. Zusammen mit dem Küchenabfällen und etwas Buchenlaub gibt das fantastische Tomatenerde.
    Auf dem Betonboden im Stall reicht eine ganz dünne Schicht trockene Erde, weil die Hühner irgendwie von selbst stubenrein geworden sind und nur selten ein Häufchen in den Stall machen, das wir mit wegmachen, wenn wir das Kotbrett reinigen. So bleibt alles schön sauber. Weil die automatische Hühnerklappe aufgeht, sobald es hell wird, flitzen alle nach dem Frühstück sofort nach draußen und entleeren sich erst dort. Die Küken können das noch nicht, aber die Jungtiere lernen das dann von den Großen.
    Der Betonboden ist natürlich kalt, aber die Hühner halten sich außer zum schlafen, fressen und Eierlegen sowieso nie im Stall auf (haben sie auch nicht getan, als sie noch warme Hanfeinstreu hatten).
    Einen großen Vorteil von Erde auf dem Boden finde ich die Milbenbekämpfung. Die sind seitdem viel besser in Schach zu halten, weil die staubige Erde milbenfeindlich ist. Ich mische noch etwas Microgur darunter. Ich kann außerdem viel leichter und regelmäßiger den Stall von innen abflämmen, ohne dass man vorher die Hanfeinstreu rausmachen muss, damit sie nicht brennt. Über die Erde am Boden kann ich einfach drüberflämmen.
    In der Mauserzeit finde ich es praktisch und hygienisch, dass ich die Federn ganz leicht vom Boden wegharken kann.
    Der gelegentliche Austausch der dünnen Erdschicht geht auch viel einfacher und schneller als die ganze Hanfstreu aus dem Stall zu schaufeln. Billiger als Hanfeinstreu ist diese Lösung auch.
    Erde sieht vielleicht nicht ganz so schick aus, hat aber jede Menge Vorteile. Allerdings sah es auch nicht schick aus, dass wir bei Regen die Hanfeinstreu immer mit den feuchten Schuhen aus dem Stall getragen haben und sämtliche Gartenwege und Fußmatten damit voll waren. Auch das gefällt mir so besser.
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  4. #14
    Avatar von Nina Suppenhuhn
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    Da hast Du allerdings Recht, dass Mengen an Hanfeinstreu so gut wie nicht verrotten! Das, was täglich an Häufchen klebt, ist nicht das Problem, aber wenn man sie komplett austauscht - ja, stimmt! Da machen sich die zerfallenen Strohkügelchen besser im Kompost. Obwohl es schon auch da ein Thema ist, sie mit ausreichend anderem Zeug zu mischen, damit es gute Komposterde ergibt.
    Hat eigentlich auch jemand Rindenmulch im Stall? Oder selber Gehäckseltes? (Beides hatte ich bislang nur draußen.)
    Nur selber denken macht schlau.

  5. #15

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    @ wilde Hummel, lieben Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Ich arbeite im Kieswerk, das heißt ich komme an alle möglichen Sandmischungen für umme ran. Ch werde da noch mal mit meinem Mann drüber sprechen. Da würde ich dann aber 0/2 oder 0/4 er Körnung nehmen, nicht diesen feinen Sand den ich auf dem Kotbrett nutzen will.

  6. #16
    Avatar von Außenstelle Puttis
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    Also ich nutze auch seit Jahren Hanfeinstreu,bei mir verottet es prima(Komposter gut befüllen mit unterschiedlichem Material und regelmäßig durchmischen).
    Es fallen da aber nie riesige Mengen an.Ich bin da sehr zufrieden.

    Mit Erde hatte ich auch schon mal überlegt,aber derzeit sehe ich einfach NOCH keinen Grund zum wechseln,außer der Preis steigt noch weiter.
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  7. #17
    Avatar von Wilde Hummel
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    Zitat Zitat von Vierfachomi Beitrag anzeigen
    @ wilde Hummel, lieben Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Ich arbeite im Kieswerk, das heißt ich komme an alle möglichen Sandmischungen für umme ran. Ch werde da noch mal mit meinem Mann drüber sprechen. Da würde ich dann aber 0/2 oder 0/4 er Körnung nehmen, nicht diesen feinen Sand den ich auf dem Kotbrett nutzen will.
    Das ist natürlich unschlagbar. Vielleicht kannst du ihn später für den Garten mit Bentonit mischen. Damit versuche ich den Eiszeitsand in unserem Garten in Erde zu verwandeln.
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  8. #18

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    Sand auf dem Kotbrett hat bei mir nicht funktioniert - wenn die hochflogen sind die Sandkörner in alle Richtungen verschwunden - ich nutze mittlerweile Zeitung und spieße die auf Nägeln an den Ecken fest

  9. #19

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    Ich habe seit Mitte 2021 Hühner und schon einige Einstreuvarianten durch. Darunter auch Hanfeinstreu.
    Hanfeinstreu hatte ich einige Monate ausprobiert und fand sie nicht wirklich schlecht. Sie verrottet allerdings deutlich langsamer auf dem Kompost. Die Geruchsbindung hat mir nicht sehr gut gefallen und sie war staubiger.
    Auch miskanthus, Hackschnitzel und strohpellets hatte ich schon im Stall.
    Miskanthus war viel zu scharfkantig (habe ich von einem Bauern in der weiteren Umgebung bezogen), super staubig, obwohl angeblich entstaubt und verrottet noch langsamer. Riecht sehr schnell sehr schlecht. Kot lässt sich kaum abnehmen.
    Für die Strohpellets war der Stall zu feucht, die rochen sehr schnell unangenehm. Vielleicht versuche ich die im Sommer noch mal, zumal die recht günstig sind.
    Die Hackschnitzel waren schlecht für die Hühnerfüsse und der Kot ließ sich nicht absammeln.
    Und verrotten natürlich noch langsamer.
    Seit über einem Jahr bin ich bei Boxengold Kleintierstreu hängen geblieben. Die ist weich genug für empfindliche Hühnerfüsse - bei anderen Einstreuarten hatten wir vermehrt Probleme mit Ballenabszessen), bleibt auch in unserem alten und leider leicht feuchten Mauerstall trocken, ist nahezu staubfrei, bindet Geruch gut, die Köttel lassen sich mit einer Katzenschaufel aussieben und sie verrottet von allen Einstreuarten am schnellsten auf dem Kompost.
    Sie ist mein absoluter Favorit, nur leider verhältnismäßig teuer.
    Für unseren Stall mit ca 8m2 brauche ich bei der Komplettreinigung 2-3 Ballen. Ich tausche die Streu alle paar Monate komplett. In der Zwischenzeit streue ich bei Bedarf etwas nach. Das kotbrett streue ich mit der beim absieben der köttel rausfallenden Streu ein.
    Nachtrag: In den Nestern verwende ich Dinkelspelzen. Die Eier rutschen dann schön nach unten durch und bleiben sauberer als in Sägespänen oder Heu. Zum brüten sind sie damit wohl nicht geeignet.
    Und herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Stall, der sieht super aus
    Geändert von Paolo (26.01.2025 um 09:17 Uhr)

  10. #20
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ja, dein Beitrag macht gut deutlich, dass es auch etwas von den örtlichen Gegebenheiten abhängt, was gut funktioniert. Z.B. auch wie groß der Stall ist. Unserer hat 8 m², plus 2 m² Kotbrett kam da einfach zu viel Hanfeinstreu zusammen. Bei einem kleinen Stelzenstall von 2 m² sieht das dann mit den Mengen ganz anders aus. Da läuft man auch nicht mit den Füßen durch.
    Mir ist noch eingefallen, als wir zum ersten Mal Milben im Stall hatten und sie sich explosionsartig vermehrt hatten, war es ziemlich mühsam, die milbenverseuchte Hanfeinstreu zu entsorgen. Auf den Kompost, der im Hühnerbereich liegt, wollten wir sie nicht geben. Wir taten sie in Beutel und schnürten sie oben zu, aber die Milben sind so klein, dass sie trotzdem herauskamen und auf den Beuteln rumliefen, es war eklig.
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