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Thema: Freilauf mit Elektrozaun bauen

  1. #1

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    Freilauf mit Elektrozaun bauen

    Hallo, ich plane gerade den Freilauf für meine Hühner. Bei uns sowie eigentlich im ganzen Dorf ist regelmßig der Fuchs zugegen und reisst die Hühner... Die Jäger interessierts leider nicht...

    Nun, jetzt wird ein Gehege gebaut, damit die Hühner nicht nur immer in der viel zu kleinen Voliere rumlaufen können.

    Ich habe geplant, 2m hohe 7x7cm Douglasie-Pfosten mit Einschlagpfostenschuhen zu setzen. Die Ecken usw natürlich abgestützt. Dann hab ich noch eine größere Menge verzinkten Volierendraht mit 1,5cm Maschenweite (etwas schwerere Ausführung) übrig. Damit will ich nun eine Umzäunung bauen.

    Was meint ihr, sind 7x7cm Holzpfosten ausreichend oder eher 9x9cm Holzpfosten?

    Reichen 1,6m Hühe und darüber dann noch einige Reihen Plus-Minus-Weidezaun-Litzen?

    Funktioniert das eigentlich auch, wenn man das komplette Gitter mit Minus verbindet bzw erdet und nur Plus-Drähte spannt oder muss man separat Plus und Minus auf die Drähte geben?

    Eher Metall-Litzen (Draht) oder die farbigen Litzen (Draht/Kunststoff)? (Ich will runde Drähte/Litzen, keine Bänder...)


    Aussenrum möchte ich am Boden Gartenplatten verlegen oder Wasserbausteine (Jura-Steine), damit der Fuchs nicht drunter durch buddeln kann.
    Bei Bekannten im Ort hat der Fuchs erst nach 90cm aufgehört (nachgemessen) - zum Glück ging der Zaun 1m in den Boden...
    Wie weit soll man aussen Platten/Steine legen? Reichen bis 50cm vom Zaun weg oder buddeln Füchse auch horizontal so weit um in den Stall zu kommen?
    Geändert von Bib (30.03.2025 um 10:45 Uhr)

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Meine Hühner leben im Sommerhalbjahr hinter einem 1 M hohen, elektrifizierbaren Kunststoffnetzzaun. Trotz mehrere bewohnter Fuchsbauten im nahen Umkreis und Fuchssichtungen auch am Tag reicht das (bisher jedenfalls - auf Holz klopf) aus. Ein fuchs erkundet in aller Regel erst mal auf Nasenhöhe, wo ein Durchschlupf ist. Bekommt er dabei gleich eine ordentlich gewischt, und bei einem oder mehreren weiteren Versuchen ebenfalls, sucht er sich leichtere Beute. Auch beim Versuch, das Netz zu untergraben, muß er schon sehr gewieft und vorsichtig sein, um nicht doch aus Versehen an den Zaun zu kommen. Die Option, mit Anlauf über den Zaun zu springen, bliebe ihm natürlich noch, aber wenn die ersten Zaunbegegnungen abschreckend genug waren, ist die Wahrscheinlichkeit dafür gering.

    Deswegen denke ich, daß Deine geplanten 1Meter60 ausreichend hoch sind. Welche Pfostenstärke sinnvoll ist, kann ich nicht sagen. Wenn das Drahtgitter Bodenkontakt hat, mußt Du keine Erdungslitzen mehr ziehen, denn dann funktioniert das Drahtgitter als Erdung - vorausgesetzt, Du hast eine ordentliche Erdung am Gerät selbst (Am Besten nach den Vorgaben des Geräteherstellers richten). Dann sollten oben am Zaun ein bis zwei mit Isolatoren auf Abstand zum Drahtgitter gehaltene, stromführende Litzen gegen das Überklettern helfen, und evtl könnten, da ja geplant ist, außenherum durch Platten eine ebene, mehr oder weniger bewuchsfreie Fläche zu schaffen, in 10 und 20 cm Abstand zum Boden ebenfalls stromführende Litzen gespannt werden, die dem Fuchs bereits das erste Sondieren nach Möglichkeiten verleiden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3
    Moderator Avatar von sil
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    Noch vergessen: Drahtlitzen können je nach Ausführung sehr schwer zu spannen sein. Sie haben dafür die höchste Leitfähigkeit.
    Kunststofflitzen mit stromführenden Drähten gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. Ich finde sie einfacher zu verbauen als Drahtlitzen, allerdings ist die Leitfähigkeit je nach Qualität sehr unterschiedlich. Mit den Jahren können die darin versponnenen, stromführenden Drähte korrodieren, so daß die Leitfähigkeit komplett unterrochen ist. So oder so verlangt jeder stromführende Zaun regelmäßige Kontrollen.
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  4. #4

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    Ich schließe mich hier mal den Vorempfehlungen an.

    Wenn da keine Überdachung drauf kommen soll, reichen wohl die 7x7. Den Volierendraht würde ich dann noch 10 cm umbiegen und da drauf dann mindestens 50 cm Platten als Grabschutz.

    Farbige Litzen reichen. Da gibt es bessere mit 1-5 Kupfer-Drähten oder Edelstahl. Was Einfaches oder Mittleres reicht aber sicher, da geht es ansonsten um bessere Leitfähigkeiten von xx Kilometern.

    Das Minus sollte einmal mit einen Erdstab in den Boden und parallel auf den Metallzaun. Das Plus kommt auf die Litze. Wenn der Fuchs nun den Stromkreis durch Berührung von Plus schließt, bekommt er eine gewischt. Wenn oben mehrere Litzen gespannt werden sollen (50 cm ?), muss eventuell noch eine Minus-Litze dazwischen, wenn der Abstand zum Metallzaun dann zu groß wird.

    Ich würde auch sehr empfehlen, wenn etwa 10 cm vor dem Zaun in 10-20 cm Höhe eine Litze lang läuft. Das verleidet im die Lust gleich am Anfang. Durch die Steine hat sich das Problem mit dem Pflanzenwuchs und eventuellen Kurzschlüssen ja auch erledigt.

  5. #5
    Avatar von Mara1
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    Bei uns ist der Zaun (Maschendrahtzaun) 1,50 hoch und darüber zwei stromführende Litzen. Der Zaun hat Bodenkontakt und ergibt eine gute Erdung, falls der Fuchs klettert. Unten habe ich den Zaun 40-50cm weit nach außen verlegt und mit Heu, Grasschnitt, Erde abgedeckt (was wir halt so da hatten). Ich denke, wenn der Fuchs anfängt zu graben macht er das nah am Zaun und kommt nicht weiter, weil da der waagrechte abgedeckte Draht ist.

    Eine stromführende Litze unten haben wir nicht, das würde bei unserem Gelände nie funktionieren. Aber bisher hat der liegende abgedeckte Draht genügt, und das schon seit 10 Jahren. Fuchsbesuch haben wir hier oft, auch tagsüber. Aber seit der Auslauf so gesichert ist gab es keine Verluste mehr.

    Wenn du unten einen stromführenden Draht machst würde ich das so bauen, daß du ihn auch mal vom Strom abtrennen kannst, z.B. wenn Schnee liegt. Einfach in die Verbindung zu den Litzen oben einen Weidezaungriff einbauen, dann kannst du den unteren Draht auch mal ganz einfach vom Strom trennen. Das kann auch hilfreich sein, wenn man einen Kurzschluß hat und den suchen muß.

    Und noch ein Tipp: Bei Weidezaun-Info gibt es so Kontrollkarten, die man in die Stromlitze hängt und die bei jedem Stromimpuls blinken. Das ist eine super Kontrolle, man sieht immer gleich, ob der Zaun funktioniert. Ich habe natürlich auch Prüfgeräte, aber die nimmt man ja doch nicht jeden Tag her, und mit den Kontrollkarten sieht man sofort wenn etwas nicht stimmt.

    LG
    Mara

  6. #6

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    Ich denke, eine unten liegende Litze ist die wichtigste überhaupt, wenn der Fuchs angreift rennt er zuerst da rein. Nachdem er damit Bekanntschaft geschlossen hat vergeht ihm alles andere. Wichtig ist auch, dass das Weidezaungerät stark genug ist.

    Dein Problem mit dem Bewuchs am Zaun kannst Du recht einfach mit starkem Unkrautvlies in den Griff bekommen.

    Wir wohnen direkt am Wald, Fuchs und Marder sind regelmäßige Gäste. Wir haben die hier schon empfohlene Variante mit dem Elektronetz und sind bis jetzt sehr zufrieden. Wir haben einige Bissspuren am Zaun aber unseren Hühner geht es gut. Vor ein paar Tagen war der Fuchs wieder da. Nicht ein einziger Fuchs hat versucht drüber zu springen oder unten drunter durch zu graben. Ich hoffe das bleibt auch so.

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