Hänchenfutter Protein?

[jan]

Was nehmt ihr für ein Protein für Hähnchenfutter. Ich habe bei Soja irgendwie immer einen merkwürdigen Beigeschmack zwecks Genmanipulation und so. Habt ihr echte Alternativen? Würde mich für die nächste Saison brennend interessieren.
Gruß Jan

[Zwergseidi]

Ich hab nicht viele Hühner, so kann ich mir erlauben Soja-Granulat, auch Soja-Geschnetzeltes genannt, zu kaufen. Das Produkt hat ein Bio-Siegel.

Das isind eigentlich einfach so harten Klumpen getrocknetes Soja. Aufgekocht ist es ähnlich wie weiches Fleisch, sofern man es richtig zu würzen weiß.
Ich mixe das Zeugs mit einer Kaffeemühle unters Futter.

[chook]

Hi Jan,
Die Proteinkomponente in meiner Eigenmischung (nicht speziell für die Hähne) sind Ackerbohnen (10%, entsprechend der Einsatzbeschränkung) und Sesam (4%; komme ich relativ preiswert dran).
Hätte noch lieber Futtererbsen, aber da komme ich nicht dran.
Es gibt aber auch Bio-Hähnchenmastfutter, ohne GVO.

LG
Ute

[odranoeL]

Hallo Jan,
ich nehme Futtererbsen und habe eine Schrotmühle,
so dass sie das Futter unter das Schrot gemischt bekommen.
Im Schrot sind u.a. auch Luzerne noch drin, das fressen sie
sehr gerne. Schrot bekommen sie ab Herbst bei mir 2-3x die
Woche, nur bei Brahma muss man aufpassen, die dürfen nicht
so viel davon.

[Ines]

Für kurze "Therapien" nehm ich gern tierisches Eiweiß, mal nen ungewürztes Gehacktes oder Fleischabfälle. Für längere Aufzucht würd ich auch an Erbsen und Bohnen denken.
LG Ines

[Jersey]

Hallo,

mir wurde von nem Futterhändler Raps als Sojaersatz empfohlen. Er meinte Raps hätte ca. 30% Eiweißgehalt. Ob´s stimmt, kann ich leider nicht sagen - hab mich noch nicht weiter schlau gemacht.

Gruß Rainer

[chook]

In "Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere (Ulmer) wird Raps ("00"-Typ) mit 22.7% (227g/kg TM) Rohprotein angegeben. Nutzbares Rohprotein 10% (100g/kg TM). Ackerbohnen schneiden da mit 29.8% / 19.5% erheblich besser ab. Desgl. Erbsen (25.1% / 18.7%).
Aufgrund antinutritiver Substanzen gibt es auch für Raps Einsatzbeschränkungen, nämlich 10% für Geflügel. Bei Legetieren kommt hinzu, dass das enthaltene Sinapin, bzw. dessen Abbauprodukte, zu Fischgeschmack bei den Eiern führen kann.
Es ist auch zu bedenken, dass Raps aus USA ebenfalls genmanipuliert sein kann (hier gibt es seit ein paar Jahren Streit zwischen GM-Gegnern und der Regierung, die Transporte von genmanipuliertem Raps aus USA für die Futtermittelindustrie zulässt).

Ich denke, mit Erbsen kommt man am weitesten, oder auch mit Süsslupinen, aber die sind noch schwieriger zu bekommen.
Einsatzempfehlungen für die Geflügelmast:
Ackerbohnen 15-20%
Erbsen 20-30%
Süßlupinen 20%

LG
Ute

[Sefina]

Ich bin dabei Mehlwürmer zu züchten, um meine Huhnis mit Proteinen zu versorgen.
Wie würdel ihr die wöchendliche Menge angeben , bzw was haltet ihr davon?

[Jersey]

Danke Ute,

für die Erklärung zum Raps. Werde das dann doch bleiben lassen, vor allem da ich jetzt genfreies Soja aufgetan habe

Gruß Rainer

PS: Erbsen und Ackerbohnen sind bei uns nur so gut wie gar nicht zu bekommen

[odranoeL]

Es gibt hier bei uns Ackerbohnen in Kombination mit Luzerne und Mais,
allerdings geschrotet. Davon bekommen sie nur hin und wieder was,
da es sonst mästet.
Im Winter im Eimer angefeuchtet, das wird gut angenommen.

Raps wird m.W. nach eigentlich für Tauben genommen, aber denke, dass es genauso fatal für die Tauben wäre (genmanipuliert).