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Thema: Angriffslustiger Ganter! Wie zämen??

  1. #1
    Avatar von Mocca
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    Angriffslustiger Ganter! Wie zämen??

    Hallo! Ich arbeite ehrenamtlich im Teirschutz und habe leider nicht viel Erfahrung mit Gänsen. Jetzt haben wir Ende des Jahres ein Gänsepaar und diverse Hühner aufgenommen, weil der Besitzer verstorben ist. Leider ist Herr Gans sehr giftig und greift jeden, der in den Stall will an.
    Seit seine Frau brütet, ist es natürlich noch schlimmer geworden.
    So weit wir wissen muss der alte Besitzer die Gänse getreten haben.
    Zum Füttern komme ich mittlerweile gut in den Stall, aber so bald ich ausmiste muss ich echt aufpassen, was ich tue.
    Wie kann ich die beiden zähmen? Gibt es Leckerlis, mit denen ich mich einschleimen kann?
    Würde mich über ein paar Tips zum harmonischern Zusammenleben freuen.
    Manche Menschen drücken nur ein Auge zu um besser zielen zu können

  2. #2
    Avatar von odranoeL
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    RE: Angriffslustiger Ganter! Wie zämen??

    Hallo Mocca,
    einen schönen Guten Abend und toll,
    dass Du hierher gefunden hast.

    Nun mal zu den Zeilen von Dir:
    - """So weit wir wissen muss der alte Besitzer die Gänse getreten haben.
    geschockt """
    Da wäre ich auch geschockt. Gänse sind sehr neugierige Tiere.
    Sie passen auch sehr gut auf, und sind besser als Hunde.
    Der alte Herr kam vielleicht mit den Gänsen nicht klar, das haben sie sich
    aber gemerkt. Und zeigen es im Verhalten auch.
    - """Leider ist Herr Gans sehr giftig und greift jeden, der in den Stall will an."""
    Du wirst am Anfang vielleicht einen Stock benötigen, damit Du Dich notfalls
    verteidigen kannst, wenn der Ganter angreift
    - """Seit seine Frau brütet, ist es natürlich noch schlimmer geworden."""
    Auch meine Ganter sind sehr giftig, wenn die Frauen brüten. Sie passen
    wirklich sehr gut auf ihre Frauen dann auf. Dieses Verhalten werden sie so
    lange beibehalten, bis die Gans vom Nest geht. Kommen Gössel, dann
    haste noch ne längere "Durststrecke" mit einem toll aufpassenden Ganter
    vor Dir .
    - """Zum Füttern komme ich mittlerweile gut in den Stall"""
    Das Füttern der Gänse würde ich immer außerhalb des Stalles machen,
    da die Tiere sehr viel pantschen. Im Stall würde es nur feucht werden
    und die Einstreu schädigen.
    - """o bald ich ausmiste muss ich echt aufpassen, was ich tue."""
    DAnn stell Dir einfach eine Schubkarre vor die Tür, so dass die Gänse nicht
    reinkönnen, denn die Schubkarre benötigst Du ja eh beim Ausmisten
    - """Wie kann ich die beiden zähmen?"""
    Ich denke, man bekommt nach und nach jede Gans etwas zahmer, mit viel
    Geduld. Kommt auf Alter, Herkunft, Rasse und Vorbedingungen an, die
    ja nicht gerade gut waren. Gänse gewöhnen sich schnell an tolle Bedin-
    gungen
    - """Gibt es Leckerlis, mit denen ich mich einschleimen kann?"""
    Schwer zu sagen, kommt auch drauf an, was vorher gegeben wurde.
    Bei mir stehen die auf Möhrengrün, Kohlrabiblätter, Tomaten, ab und an
    mal weiches Brot in Teichnähe, Äpfel geraspelt, Mohrrüben ganz zum
    Knuspern, Zucchini, hin und wieder Kürbis - versuch mal - wirst sehen,
    die zeigen es Dir schon. Und kommen dann jeden Morgen.
    Wichtig ist, dass sie Deine Stimme jeden Tag hören, egal ob Du denen aus der Bildzeitung vorliest oder oder - Hauptsache Deine Stimme hören sie.
    Und ruhige Bewegungen sind wichtig. Mein Toulouser Paar, dass ich damals übernommen hatte, war anfangs sehr hektisch und flog förmlich in die Luft, wenn ich kam. Das hat sich nach und nach gebessert.

    Wenn Du morgen mal Zeit hast, ist hier im Forum die conny unsere Expertin schlechthin, als auch Mathias, der der Zuchtwart einer meiner Gänserassen ist.

    Ganz liebe Grüße
    Christiane
    Füge dich der Zeit, erfülle deinen Platz und räum ihn auch getrost: Es fehlt nicht an Ersatz!

  3. #3
    Avatar von conny
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    Guten Morgen,

    dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Odranoel hat alles sehr gut beschrieben.
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





  4. #4
    Avatar von Mocca
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    Schon mal vielen Dank für die Tipps.
    Da wir eigentlich nur Pferde aufnehmen sind unsere räumlichen Bedingungen leider nicht auf die beiden abgestellt.
    Ich hoffe auf besseres Wetter, damit ich das Aussengehege für die beiden fertig machen kann, aber im Moment ist da leider nicht dran zu denken. Zudem hat unser Schreiner gekündigt und meine handwerklichen Fähigkeiten sind sehr begrenzt.
    Ich hoffe mit dem Freigehege wird die Situation entspannter.
    Im Moment könnte ich die beiden nur auf die grosse Weide lassen und habe ehrlich gesagt Bedenken, ob ich die Zwei wieder einsammel kann.
    Wie groß ist denn der Stalltrieb bei Gänsen?
    Freue mich über eure Hilfe. Anja
    Manche Menschen drücken nur ein Auge zu um besser zielen zu können

  5. #5
    Avatar von Sefina
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    Woraus schließt du, daß der Vorbesitzer nicht gut zu den Tieren war und diese getreten hat?
    Ich kann dir aus Erfahrung sagen, daß sie den Stall nach der Eingewöhnungszeit annehmen. Ich würde sie raus lassen, da Gänse ja weiden müssen. Ganter können schlimmer als bissige Hofhunde sein. Ich würde nicht darauf hoffen, daß er freundlicher wird. Sie sind sehr wachsam und verteidigen ihr Revier und ihren Partner gegen Eindringlinge.

    Gutes Gelingen sefina
    Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse sondern gut gemeint.
    Kurt Tucholsky

  6. #6
    Avatar von Mary
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    Solange die Gänsedame brütet, wird Euer Ganter ein blutrünstiges Tier bleiben. Nach der Brutzeit hört dies aber auf. Er wird zwar kein "Kuscheltier", aber die gefährlichen Angriffe hören auf. Er wird eher das Weite suchen, als auf Dich los zu gehen.

    Mein Ganter ist inzwischen 3 Jahre alt und "riesig". Im Sommer führt er die Herde aus dem Stall heraus und auf die Weide kommt er als letzter wieder rein (erst wenn alle anderen din sind).

    Zur Zeit legen bei mir auch seine zwei Damen. Vorsicht ist also geboten. GsD kennt er den Griff an den Hals, mit dem ich ihn abhalten kann um die Eier rauszuholen. Aber ich muss ihn hoch am Kopf festhalten, sonst dreht er den Kopf und beisst zu. Durch eine dicke Winterjacke hindurch habe ich nun durch Unvorsicht einen 2 Euro grossen, blauen Fleck. Ohne Jacke, würde ein Stück Fleisch fehlen! Er versucht sogar ÜBER die Stallmauer zu fliegen um mich zu killen.

    Ich habe mit ihm sogar Disskussionen, wenn ich füttern will. Aber da ich ihn ja kenne weiss ich, dass es in ein paar Wochen wieder aufhört.

    Also akzeptiere ich seinen "Hormonspiegel" und gehe ihm aus dem Weg.

    Es scheint, dass Du ganz normale und instinktsichere Gänse hast. Freu Dich und gehe ihm aus dem Weg.


    LG
    Mary

    PS: Gänse erkennen sehr schnell ihre "Bezugspersonen". Im Sommer werden diese also keine Probleme haben, zu füttern oder auszumisten. Fremden gegenüber sollten sie aber dennoch ein gesundes Misstrauen haben und Drohgebärden zeigen.
    [COLOR=seagreen][I][FONT=verdana]Liebe Grüße
    [SIZE4]Mary[/SIZE]

  7. #7

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    Hallo Mocca
    Code:
    Leider ist Herr Gans sehr giftig und greift jeden, der in den Stall will an.
    Das ist im Frühjahr ganz normal. Machen bei uns auch die Laufentenerpel.

    Du kannst mal folgendes versuchen, klappt bei uns sehr gut.
    Wenn die Gans angreifen will, ihr in die Augen schauen und unsere Gänse drehen dann ab und gehen weg.
    Klappt natürlich nur bei den Bezugspersonen, Fremde dürfen nicht auf den Hof ohne Begleitschutz

    Abends gehen unsere Gänse freiwillig in den Stall.
    Würde es einfach mal probieren, wenn die Gans brütet, will sie ja wieder auf die Brut und geht nach kurzem Ausflug wieder zum Nest - und da der Ganter sie beschützen will.....

    Gruß Quaki

  8. #8
    Avatar von odranoeL
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    Hallo Quaki,
    also - nur den Finger zeigen, oha, da hätte ich schon blaue Beine.

    Die hatte ich bei unserem Höckergänsepaar auch - obwohl ich einen Stock zur Hilfe hatte. Weil alles nicht klappte beim Ganter, kam die Gans als Verstärkung dann. Ne, also alleine darauf würde ich nicht hoffen.

    Wenn Brutsaison ist, muss man sich halt bewaffnen,
    mit Stock und Besen - egal. Nach der Brutsaison ist alles vorbei.

    Aber - auch wenn die Brutsaison zu Ende ist - kann auf das Grundstück noch lange nicht jeder rauf. Der Leineganter ist ein ganz besonderes Exemplar.
    Der fackelt nicht lange.

    Übrigens, wer mich zur Zeit angreift, Du glaubst es nicht, ist unser New-Hampshire-Hahn. Da darf keiner seinen Damen zu nahe treten

    Einen schönen Abend noch Euch Allen
    Christiane
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  9. #9
    Avatar von acer
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    Mein Ganter, handaufgezogen mit viel Liebe und Menschenkontakt wurde mit der Geschlechtsreife auch angriffslustig. Ich konnte auch nur noch mit Knüppel in den Stall gehen. Die andere Methode war, ihm Auge in Auge gegenüber zu treten und ihn dann blitzschnell am Hals zu packen und mit ausgestrecktem Arm festzuhalten . Leider hatte ich dann nur noch eine Hand zum Arbeiten frei. Für kurzfristige Stallbesuche ging das aber ganz.

  10. #10
    Avatar von Mocca
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    Themenstarter
    Danke für die Infos. es wird besser, gestern hatten die Beiden ihren ersten Weidetag und sind auch ohne Aufhebens in den Stall zurück gegangen.
    Und wenn ich das so höre, hält sich die Angriffslust ja fast noch in Grenzen. Bislang droht er nur, gebissen hat er mich nocht nicht. Dafür hat er aber den Jutesack, in dem ich das frische Stroh hatte, ordentlich vermöbelt..
    Offentsichtlich findet er Gummistiefel besonders bedrohlich, betrete ich mit normalen Stallschuhen die Box, ist er auch etwas entspannter.
    Manche Menschen drücken nur ein Auge zu um besser zielen zu können

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