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Thema: Fuchs war da und hat 6 Hühner abtransportiert?

  1. #31
    Avatar von pyraja
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    Hallo, acer!

    Also... ich bin mittlerweile so ratlos und verzweifelt, ich würd alles ausprobieren... zumindest theoretisch, ob ich praktisch den Nerv dazu hätte... achselzuck...
    aber mit Sicherheit hätt ich meine Hündin auch auf den Fuchs losgelassen, wenn sie könnte.
    (Und dabei gehofft, dass es reicht, um den Fuchs laaange Zeit zu vertreiben).

    Schutzmaßnahmen hab ich alle ergriffen, soweit es hier möglich war, hab ja auch schon an Hühner-Aufgabe gedacht, nur, nein... ich will sie nicht aufgeben... Alle, die ich kenne hier in der Gegend mit Hühnern haben das gleiche Problem, also wo sollte ich einen bunten Hühnerhaufen mit verrücktem Hahn schon hinschaffen...
    (nee, ich esse sie jetzt nicht, nur damit ein Fuchs sie nicht frisst)

    Und nach aller Arbeit und Geld, dass die Raubtiersicherung nun schon gekostet hat, mag man mir radikalere Gedanken verzeihen ?!

    Das Foto muß ja nicht in Deutschland geschossen worden sein

    Pfeffer und Rizinus... ich hatte anfangs die Nüsse mit scharfem Senf gefüllt, aber das hat den Fuchs nicht gestört, am nächsten abend war er wieder da. Das hält doch den Fuchs nicht vom Hühnerreissen ab!

    Also, ich hab ne autom. Klappe, Gehege komplett vernetzt, Bewegungsmelder, Hundehaare und son Zeug, Stangen im Boden, und der Fuchs kommt trotzdem rein. Durchs Vogelnetz!
    Und ja, ein Fuchs kann auch einen Maschendrahtzaun durchbeissen. Jedenfalls dieser hier.
    Am WE versuchen wirs noch mit Strom und Stacheldraht, aber ich kann Dir sagen, das nervt!

  2. #32
    Moderator Avatar von sil
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    Hallo Berthe
    Ehrlich gesagt, das Bild ist heftig. Klar sind Windhunde für die Jagd gezüchtet und hervorragend imstande, ihre Ohren auf Durchzug zu stellen, aber ich hoffe doch, dass war ein einmaliger "Unfall" und keinesfalls das Ergebnis wiederholten Streunens oder gar gewollt.

    Nein, Jagdhaus nicht.
    Ein Sacherl (sagt man hier), also das Haus eines Kleinbauern, ganz früher mal Wirtshaus, bis in die 40ger, 50ger jahre standen hier herum noch mehr kleine Bauernhäuser, die Bewohner arbeiteten für den Forst, hielten sich 2 bis vier Kühe zur Selbstversorgung. Dann hat der Forst den Leuten angetragen, sich umsiedeln zu lassen da man alles aufforsten wollte. Mein Schwiegervater hat sich als einziger stur gestellt. 1. Ergebnis: Arbeitslos...
    2. Ergebnis: wir wohnen halt jetzt ganz für uns. Der nächste Nachbar ist ca. 1 km Forststraße weiter.
    Und das mit dem Kater: Mir war schon klar, dass er ein risiko eingeht, es gibt ja tatsächlich auch richtig sportliche Hunde, aber er lebt immer noch. Außerdem nehme ich mir die Freiheit heraus, auf unserem Grundstück auch mal fremden Hunden, die sich dabebenbenehmen, im Beisein ihrer (manchmal untätigen Besitzer) etwas hinterherzuschmeißen, bzw, zu verlangen, dass sie angeleint bleiben.
    Wir haben, schon aufgrund unserer Umgebung, immer darauf geachtet, dass unsere Hunde keinen übermäßigen Jagdtrieb zeigen, eher den Schwerpunkt als Hofbeschützer setzen, und sie auch entsprechend zu erziehen versucht, weil wir sie eben auch ohne Aufsicht draußen lassen wollten. Hätte einer unserer Hunde jemals ein totes, selbst erbeutetes Tier nach Hause gebracht oder auch nur Anzeichen von starkem Jagdtrieb gezeigt, oder angefangen zu Streunen, er hätte bei uns nicht alt werden können.
    Unser erster Hund hat auch gerne Hasen gejagt. Wehe, wenn einer über die Hofzufahrt gehoppelt ist. Aber es ging mehr ums Prinzip, auch ohne abrufen war er nach ein paar Minuten wieder da: Gelände erfolgreich von Eindringlingen gesäubert. Die Hasen haben trotzdem nebenan auf der Wiese ihre Jungen gesetzt, die gehörte ihnen, das hat der Hund respektiert.
    Darum gehts mir eigentlich. Ums nebeneinander. Vielleicht ist es bei uns leichter, eben weil genügend Platz auch für die Wildtiere ist.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Fuchs, der jeden Respekt verloren hat weil er viel zu nah an Menschen lebt, zu einer echten Plage werden kann und auch hunde nicht mehr ernst nimmt.
    Unser jetziger hund ist übrigends ein Hütehund (Entlebuchermischling) Er hütet mich, mein auto und unser Sofa, das ist seine Herde. alles andere ist ihm wurscht. Ob ein fuchs auf dem Hof ihn ernsthaft aufschrecken könnte
    Grüße
    sil
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #33

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    Hi acer,

    erstens stellt das Photo weder mich noch meine eigenen Hunde dar (man könnte evtl. vorher fragen, bevor man mit Kanonen auf Spatzen schießt), sondern eine erfolgreiche Jagd in der Ukraine. Dort und in den anderen russisch-asiatischen Ländern ist die Hetzjagd sehr wohl gestattet, ist also nix mit Straftat. Die Hetzjagd wurde übrigens gerade wieder in Ungarn eingeführt, u.a. auch aus Tierschutzgründen. Das zu erörtern, würde an dieser Stelle jedoch zu weit führen. Es sei nur so viel gesagt, daß in Großbritannien gerade festgestellt wird, wie negativ sich das Verbot der Hetzjagd auf die Gesundheit des Wildbestands auswirkt und wie weitaus unangenehmer für Füchse und Hasen der Abschuß statt der Hetzjagd ist (Meutejagd und Hetzjagd sind zwei paar absolut unterschiedliche Stiefel).

    Zweitens haben fremde bzw. wildernde Raubtiere/Tiere (also auch Katzen) auf einem eingezäunten Privatgrundstück nichts zu suchen. Werden sie dort von den Hofhunden erwischt, dann wird sich kein Richter in Deutschland (oder Frankreich, was die Katze betrifft) finden lassen, der da den Hund bzw. Hundehalter verurteilt. Der Katzenhalter hat vielmehr dafür zu sorgen, daß seine Katze keine fremden Grundstücke betritt. Urteile dazu gibts auch in Deutschland zuhauf. Im angesprochenen Fall reden wir übrigens von einer verwilderten und wildernden Katze.

    Das Problem der massivst in die Stadtgebiete wandernden Füchse (und anderen Wildtiere) ist keineswegs gehobener heutiger Natur- und Tierschutz, sondern das exakte Gegenteil davon. Ich bin prinzipiell der Jagd und den Jägern gegenüber positiv aufgeschlossen, aber in Deutschland hat sich in den meisten Revieren eine ziemlich pervertierte Freilandgehegezucht entwickelt, die mit ordnungsgemäßem Jagdwesen und Naturschutz so viel zu tun hat, wie Käse mit dem Mond.

    Die hiesige allgemeine Wilddichte entspricht einer extremen Überpopulation der Bestände, je nach Gebiet um teils bis zu 1000%, unsere auf Massenproduktion ausgerichtete Landwirtschaft tut ein Übriges indem sie die Nagerpopulationen so hoch hält, daß Füchse ein einfaches Auskommen haben. Zudem werden sie zwischenzeitlich gegen Tollwut geimpft, in manchen Ecken sogar mit Wurmkuren versorgt. Schalenwild wird, trotz der Verbote, massiv zugefüttert und erhält Antibiotika. Große Raubtiere, die diese Überpopulationen im Griff halten könnten, gibt es nicht mehr und die meist wohlbetuchte Jägerschaft hat größeres Interesse daran, gute Trophäen zu züchten, als die Populationen angemessen klein zu halten. Seit der Fuchsbandwurm um sich greift, ist der Fuchs auch nicht mehr gut verwertbar, wird also kaum noch bejagt, wenn dann nur auf Anweisung von oben. Insgesamt handelt es sich auch keineswegs um gesunde Wildbestände, sondern um weitenteils kranke bzw. erbkranke Tiere mit wenig oder gar keiner Instinktsicherheit. Wer einen ökologisch ausgerichteten Förster kennt, kann sich ja mal mit diesem darüber unterhalten, welchen enormen Schaden unsere Jagdgesetze im Wald verursachen und von allen Steuerzahlern finanziert werden müssen.

    Das alles sieht vor allem in jenen Ländern weit besser aus, in denen die Jagd kein privilegiertes Vergnügen ist, sondern allgemein der Bevölkerung zugänglich ist. In Frankreich z.B. gab und gibt es nicht dieselben heftigen Probleme mit marodierenden Füchsen. Gibt es mal einen, der ein Dorfinneres zu seinem Revier erklärt, findet sich schnell ein Jäger im Dorf, der diesen erschießt. Das ist auch völlig in Ordnung, denn Füchse übertragen nicht nur tödliche Krankheiten, sondern sind auch nicht mehr in ihrem korrekten ökologischen Umfeld und originalen Verhalten, wenn sie es sich leicht machen und aus Abfalltonnen bzw. Hühnerställen wie im Supermarkt bedienen. Hauptnahrung von Füchsen, egal was alte Kinderlieder sagen, sind Kleinnager, nicht Hausgeflügel und auch nicht organischer Abfall.

    Und richtig, ich bin erfreut darüber (übrigens nicht nur ich, sondern auch die Nachbarn), daß mit Zuzug meiner Hunde Füchse, Marder und wildernde Katzen Reißaus genommen haben. Ich werde den Teufel tun und meinen Hunden verbieten, das Hofgrundstück frei davon zu halten. Außerhalb des Grundstücks laufen sie brav an der Leine und werden definitiv nicht in Deutschland zum Jagen losgelassen. Erwischen sie Raubzeug bei mir auf dem Hof werde ich mir sicher weder ein schlechtes Gewissen, noch eine andere Erziehung einreden lassen.
    Liebe Grüße


    Berthe

  4. #34

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    Hi Pyraja,

    Windhunde bellen je nach Rasse wenig oder genauso viel wie andere Rassen. Meine z.B. verbellen Besucher, wenn die ans Tor kommen, aber ansonsten sind sie recht ruhig. Unangenehmer ist, wenn sie beschließen den Mond anzuheulen

    Ein einzelner Besuch würde glaube ich nicht helfen . Es gibt jedoch auch kleinere Windhundrassen (meine sind zwischen 65 und 75 cm groß, am Widerrist gemessen), die sehr gehorsam werden können und ebenfalls raubzeugscharf sind. Whippets und die kleineren Galgos z.B..

    Habt ihr bei euch schon mal intensiver mit dem Jäger/Forstamt beredet? Eventuell würde es auch helfen, wenn sich mehrere besorgte Eltern ans Ordnungsamt wenden, um diesen Fuchs entfernen oder schießen zu lassen. Weitaus problematischer als die Tollwut ist der Fuchsbandwurm, sowie die anderen Parasiten, die jeder Fuchs im Normalfall mit sich herumschleift und euch auch in die Gärten - pardon - kackt. Fuchskot kann eure Nagerpopulationen, auch die Hausnager, mit dem Bandwurm infizieren. Das ist dann fast noch weniger witzig als eure Geflügelverluste, weil damit auch euer Obst und Gemüse verseucht ist. Deutlich zu nennen sind hier auch Borreliose, Rickettsiose, Anaplasmen, und noch so Einiges, was weder für Haustiere noch für Menschen besonders toll ist und so mitgebracht werden kann.
    Liebe Grüße


    Berthe

  5. #35
    Avatar von piaf
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    @Berthe
    was schlägst Du vor? Die Abschaffung aller störenden Wildtiere damit der Mensch in Frieden leben kann?

    Der Hundebandwurm ist für den Menschen ebenso gefährlich, insoweit lebt die Gefahr bei Dir vor der Haustür.

    Mir verschlägt es auch den Atem, wenn so viele Tiere getötet werden, ich ziehe hier auch alle möglichen Register, damit weder Raubsäuger noch Raubvögel an meine Tiere kommen. Ich habe weiterhin 2 Jagdhunde und hoffe einfach, dass es mir nicht ähnlich schrecklich ergeht wie so manchem hier. Und trotzdem muss ich akzeptieren, dass um mich herum eine Tierwelt existiert, die ebenfalls ihre Lebensberechtigung hat.

    Gruß piaf
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  6. #36

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    Hi piaf,

    gegen den Fuchsbandwurm ist der Hundebandwurm ein harmloser Geselle. Meine Hunde kann ich übrigens entwurmen und mache dies auch.

    Vielleicht mißverstehst du hier etwas. Ein begrenztes Gebiet, und die Naturgebiete in Deutschland sind ohne wenn und aber begrenzt, kann nur eine bestimmte Anzahl an Wild (jeglicher Form) aufnehmen und dabei keinen Schaden nehmen. Das gilt übrigens sowohl für die Landschaft, für die Pflanzen, den Wald, wie auch für das Wild selbst.

    Diese Anzahl an Wild begrenzt sich - sofern man das Gleichgewicht in Ruhe läßt - bei den meisten Wildarten ganz von allein, durch das natürliche (!) Nahrungsangebot, durch den Witterungseinfluß und die Jagd der kleineren Raubtiere.

    Etwas anders sieht es bei den größeren Wildtierarten aus, denn dort wurden vom Menschen bereits die großen Raubtiere entfernt. Ich rede jetzt von Luchs und Wolf an aufwärts. Aber - auch diese großen Wildtiere würden ihre Populationen selbst beschränken, würden sie wenigstens "in Ruhe gelassen", also würden sie der Witterung, dem Wettbewerb und dem Nahrungsmangel ausgesetzt. Es wären zwar mehr als Wald und Wiese wirklich vertragen würden, aber noch immer nicht so viele wie wir heute haben.

    Unser Wild jedoch wird von der kleinsten Maus an bis ganz nach oben, eben gerade NICHT natürlich belassen. Die Landwirtschaft, besonders die moderne, verschafft bereits den Kleinnagern ein absolut abnormales Nahrungsüberangebot. Großwild wird massiv zugefüttert, ich kenne Ecken in Deutschland, da findest du nicht nur noch im Sommer gutbestückte Wildfutterstellen, sondern auch spezielle Wildäcker im Wald und an den Waldrändern, die allein dem Zweck dienen, das Fütterungsverbot zu umgehen und die Überpopulation an Großwild zu versorgen. Das müssen diese Jagdpächter in einem echten Teufelskreis auch, denn sonst würden diese Tiere über die Felder der Bauern herfallen und noch mehr Wald zerstören.

    Der Hintergrund dieser Fütterungen ist ganz konkret die Tatsache, daß der Wald diese Unmasse an Tieren nicht verpflegen kann. Hinzu kommt, daß bei der heute üblichen Jagdauslese nicht etwa das gesündeste, winterfesteste und erbfesteste Tier selektiert wird, sondern jene mit den eindrucksvollsten Trophäen. Noch genauer, es werden möglichst viele Tiere von großem Trophäenwert regelrecht gezüchtet, genauso wie du deine Hühner züchtest. Der einzige Unterschied ist, daß du das auf deinem privaten Grundstück tust und das nicht auf die Kosten der Allgemeinheit und der Natur geschieht.

    Es gibt ökologische Waldbauern, die in ihren Wäldern die Wilddichte auf den Bestand reduziert haben, den der Wald von alleine ernährt und das ohne Schaden zu nehmen. Das sind Wälder, die sich auch noch so nennen dürfen, mit reichem Unterholz, Gestrüpp, von allein ausgesäten Jungbäumen, einer reichen Mischkultur und völlig ohne Verbiß. Dort wird kein Wild gefüttert, es werden keine Medikamente ausgeteilt, der dortige Jagdpächter ist angewiesen, mindestens die Menge an kranken/schwächlichen Tieren zu schießen, die üblicherweise Wolf oder Bär erwischt hätten und der Gesamtbestand liegt im Schnitt bei nur einem 1/10 dessen, was sonst üblich ist. Im Gegensatz zu anders agierenden Waldbauern wirst du dort auch kein krankes oder sich fehlverhaltendes Wild antreffen, denn es fehlt völlig am sonst vorhandenen Populationsdruck.

    Viel bedeutet nicht immer "viel gut". Grade wenn man von Populationsdichten redet. Das artgerechter und gesünder lebende Wild ist in meinen Augen jedenfalls das, das ohne Zufütterung in einem gesunden Wald leben kann und sich dabei nicht gegenseitig auf die Hacken tritt.

    Oder anders formuliert: viele hier haben eine ganz eindeutige Haltung zu Massengeflügelhaltung. Zu Recht. 95% unserer Wildtiere jedoch leben in genau einer solchen Massentierhaltung, nur wird uns eingeredet, daß dies so richtig sei.
    Liebe Grüße


    Berthe

  7. #37
    Avatar von acer
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    Original von pyraja
    Hallo, acer!

    Also... ich bin mittlerweile so ratlos und verzweifelt, ich würd alles ausprobieren... zumindest theoretisch, ob ich praktisch den Nerv dazu hätte... achselzuck...
    ...........
    Und nach aller Arbeit und Geld, dass die Raubtiersicherung nun schon gekostet hat, mag man mir radikalere Gedanken verzeihen ?!
    Ich habe auch alles versucht und trotzdem an alle "Räuber" reichlich Tribut gezahlt. Ich sehe das aber als Entschädigung an die Natur an. Schließlich nehmen wir auch mit unserer Haustierhaltung den Wildtieren ihren Lebensraum.

    Das Foto muß ja nicht in Deutschland geschossen worden sein Das ist keine Entschuldigung..grausam bleibt grausam. .........
    Also, ich hab ne autom. Klappe, Gehege komplett vernetzt, Bewegungsmelder, Hundehaare und son Zeug, Stangen im Boden, und der Fuchs kommt trotzdem rein. Durchs Vogelnetz!Kenne ich alles. Ratten, Habicht, Fuchs und last not least Nachbars Hunde. ..Geholfen haben alle Schutzmaßnahmen nur kurzzeitig..
    Und ja, ein Fuchs kann auch einen Maschendrahtzaun durchbeissen. Jedenfalls dieser hier.
    Am WE versuchen wirs noch mit Strom und Stacheldraht, aber ich kann Dir sagen, das nervt!
    Trotz aller Verluste würde ich niemals ein Wildtier töten oder verletzen oder so etwas gutheißen weil es meine Haustiere als Beute ansieht.

  8. #38
    Avatar von piaf
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    Ich glaube nicht, dass man die Diskussion bis zur bärenverträglichen Umwelt erweitern muss.

    In meiner Region in Hessen sind nach früheren Zeiten hoher Fuchsbestände heute nur noch reduzierte Bestände zu erkennen. 70Km weiter sieht das schon wieder anders aus. Und trotzdem kommt auch bei uns die Fähe bis zur Haustür. Eben dann, wenn der Nachwuchs es einfordert.

    Der Hundebandwurm wird hier stark unterschätzt. Wenn Du einen Fall gesehen hast, wo eine kindskopfgroße Zyste im letzten Moment noch als solche erkannt wurde, denkst Du über die Gefahren trotz aller Entwurmungsvorsorge anders.

    Sicher lasse ich mir das Geflügel auch nicht wegfressen und rüste entsprechend auf, aber eben im Rahmen der notwendigen Toleranz

    Gruß piaf
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  9. #39

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    Hi piaf,

    die Dezimierung einiger Bestände in Hessen ist vor allem das Ergebnis der zuvor nicht erfolgten Tollwutbekämpfung mit den entsprechenden Folgen massiver Neuausbrüche und der EU-seits eingeforderten Sofortmaßnahmen (= hohe Abschußzahlen).

    Daß Füchse neuerdings verstärkt als "Kulturfolger" auftreten, hat eine Vielzahl von Gründen, u.a. den daß unsere Dörfer sich stark verändert haben und das Nahrungsangebot dort und in den Städten leichter "zu haben" ist, als in der freien Wildbahn. Füchsen kann man ja viel vorwerfen, aber nicht daß sie dumm sind

    Die Hundebandwurmzyste läßt sich jedoch, sofern es überhaupt dazu kommt, entfernen. Hast du erst mal den Fuchsbandwurm, ist dein Ableben vorprogrammiert. Die Letalität übertrifft die des Hundebandwurms um ein Vielfaches und liegt fast bei 100%. Hinzu kommt, daß der Fuchsbandwurm vom Fuchs ungehindert gestreut wird, während es die normale Praxis des Hundehalters ist, a) den Hund außerhalb kacken zu lassen und ihn b) 4x im Jahr zu entwurmen, zweimal davon mit Drontal und Konsorten, die den Bandwurm bestens abtöten. Auch infizieren sich Nager nicht einfach so an Hundekot neu und scheiden umgehend wieder aus. Ist jedoch eine Ecke mit Fuchsbandwurmträgern verseucht, dann kannst du dort vergessen, Obst und Gemüse zu ernten.

    Damit will ich die Gefahr von Hunde-übertragenen Parasiten nicht verkleinern, es ist jedoch ganz einfach so, daß sie nicht mal in Reichweite der Problematik gelangen, die durch vom Fuchs übertragene Parasiten und Zoonosen verursacht wird.

    Ich sage übrigens nicht, daß wir hier wieder Bären brauchen (obwohl Brunos Schicksal exemplarisch war), ich sage nur, daß derjenige, der für einen Mangel an natürlichen Räubern sorgt, deren Rolle gefälligst korrekt einzunehmen hat.
    Liebe Grüße


    Berthe

  10. #40
    Avatar von pyraja
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    Hallo Berthe,

    Ja, klar, Forstamt, Jagdpächter, alle, die mir eingefallen sind.
    Es darf keiner was machen, oder ist nicht zuständig.
    Als ich energischer wurde, wurde mir gesagt, es sei nur Handlungsbedarf bei Tollwutverdacht, und da würden wir (und die Nachbarn) geimpft und die Hunde kämen in Quarantäne.
    Da will ich nicht dafür verantwortlich sein, und das wußten "die" auch ganz genau

    Ja, der Fuchsbandwurm macht mir auch Sorgen, ich wollte den Fuchs sogar entwurmen. Hab die Tablette noch hier liegen, denn ausgerechnet jetzt hab ich eine Katze auf der Terasse, wo sonst der Fuchs ist.
    Ich weiß nicht, was die alle hier wollen, ich hab hier nix zum Essen ausser am Anfang die Walnüsse, die den Fuchs auf die Terrasse gelockt haben.
    Der TA sagte, es würde der Katze nicht schaden, aber ich weiß dann nicht, ob der Fuchs sie gefressen hat.
    Wollte die Tablette in einer Nuß verstecken (die mag der Fuchs), aber jetzt kommen auch die Eichhörnchen wieder... also lieber nicht.

    Hallo, Acer!

    Ja, das hab ich auch mal gesagt. Aber DER hier ist anders. Der ist gerissen, schlau, verfressen, frech... der überfordert meine Geduld.
    Der stellt jede Nacht was anderes an, und kommt morgens, mittags, abends, nachts... gräbt den Garten um, klaut meine Schuhe, frisst meine Tiere, treibt meinen Hund zur Weißglut... jede Nacht ein Riesenlärm und ich denk, der Hund springt gleich durch die Scheibe.
    Meine Rütteldosen interessieren den Fuchs nicht weiter, der geht dann "gemütlich" weg, während ich mit der anderen Hand meinen Hund irgendwie festhalte. Ist doch Verrückt!
    Und seine Haufen hinterläßt der auch überall.
    Und grausam... ? Also, meine Hühner und Enten hatten sicher keinen schönen Tod...
    und ich will meine Kücken nicht als Fuchsfutter großziehen.
    Und ich will meine Brombeeren essen ohne Angst vor Würmern.

    Hallo, Piaf!
    Keiner will alle Wildtiere töten, die "stören", auch nicht alle Füchse...
    ich hätte halt die Hoffnung, das der nächste Fuchs nicht so dreist ist wie dieser hier.

    Naja, wie soll ichs sagen... bei einer offenen Tür im Hühnerstall hätt ich keine Mordgedanken, auch nicht, wenn er sich durchs Gehege gebuddelt hat, alles mein Fehler, klar. Aber von oben durchs Vogelnetz

    DER / DIE hier... die übertreibt.

    Abgesehen davon, dass ich nunmal keinen Windhund habe , würde mir die Idee im Moment gut gefallen.

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