Folgende Geschichte ist schon ein paar Jährchen her und inzwischen ist mein geliebter Hund auch schon verstorben. Aber eigentlich verdanken wir es IHM, das wir seit diesem Vorfall nie mehr von einem Fuchs heimgesucht wurden.
Es gab eine Zeit, wo wir von dem Fuchs regelrecht geplagt wurden. Das Vieh schikanierte uns bis aufs Blut, (noch mehr die Hühner natürlich) und ganze drei mal musste ich quasi wieder bei Null anfangen, mit meiner kleinen Hobbyzucht von grossen Brahmas.
Das schlimmste ist natürlich immer, das ganze Massaker "entsorgen" zu müssen. Was mich aber noch mehr ärgerte war, dass dieser Quälgeist sich nicht nur EIN Huhn schnappte und verduftete, sondern einfach die ganze Sippe gekillt und lediglich die Köpfe gefressen hat. Von den drei mal schlug er stinkfrech am Tag zu, natürlich dann, wenn ich nicht Zuhause war. Ich habe jedesmal Rotz und Wasser geheult, bei den "Beerdigungen"!
An einem Abend kam ich etwas später Nachhause. Verbarrikatierte sorgfältig den Hühner-und Hasenstall, übersah aber ein junges Huhn draussen, dass sich noch nicht in Stall bequemt hatte. (Zum voraus: dieses Tier lebt heute noch und ist unser "Masskottchen seitdem).
Ziemlich spät fiel ich dann müde ins Bett und schlief sofort tief und fest. Unser Hund, ein Neufundländer-Landseermischling, lag wie immer vor meiner Schlafzimmertüre, seinem Lieblingsplatz.
Mitten in der Nacht jedoch, es war etwa drei Uhr, hörte ich "Tequila" aufgeregt winseln und an die Türe poltern. Ich sass kerzengerade im Bett und wusste sofort, das stimmt was nicht! Mit dem erstbesten Gegenstand der mir in die Finger kam, (es war ein Schuh...himmel nochmal , WEN oder WAS kann man mit einem Schuh erschlagen??) stürzte ich nur mit T-Shirt und Slip bekleidet nach draussen. Vor mir unser Bär, der wie eine Furie richtung Hühnerstall raste!
Im Aussengehege hörte ich dann ein aufgeregtes Gackern und Kreischen und schattenhaft nahm ich eine Gestalt wahr. Im ersten Moment dachte ich, es wäre eine grosse Katze aber beim Näherkommen sah ich dann, dass es sich um einen Fuchs handelte. Durch das Aussenlicht und durch mein Hund, welcher tobend am Gehege hin und her rannte gestört, flüchtete das Tier. Ich traute meinen Augen nicht und ungläubig schaute ich dem Fuchs zu, wie er regelrecht am Gehege, (ca. zweieinhalb Meter hoch!) hinaufkletterte, wie Spiderman! Die Rechnung hatte der Fuchs jedoch ohne den Wirt, respektive "Tequila" gemacht...der Fuchs sprang in seiner Panik meinem Hund direkt ins Maul.
Es gab ein fürchterliches Gekämpfe!Mein Neufi drückte den Fuchs regelrecht zu Boden und Verbiss sich in ihm....Ich stand mit weissem Gesicht wie gelähmt daneben, immer noch der dämlichen Turnschuh in der Hand!...Der Lärm, die irren Laute von den Beiden...es war grauenhaft!
Endlich, nach elend langer Zeit konnte sich der Fuchs irgenwie befreien und haute blitzschnell ab. Mein 70 Kilo Hund hinterher aber der hatte natürlich keine Chance den Fuchs noch einzuholen. Mit Puddingbeinen stand ich dann im Hühnergehege, fand dann auch das unverletzte Huhn und wartete auf die Rückkehr von "Tequila". Dieser kam sehr schnell zurück und ich durchsuchte ihn erstmal gründlich auf Bisswunden. Ein beissender Gestank von "Wild" wehte mir in die Nase, mir wurde kotzübel dabei.
Tequila hatte keinen einzigen Kratzer, obwohl ich mir am Anfang nicht sicher war, denn sein Hals und Maul waren blutverschmiert. Beim TA Besuch am nächsten Tag bestätigte sich dies auch, mein "Held" hatte keine einzige Wunde. Durch das dicke Fell wurde ihm dies erspart.
Von diesem Tag an hatten wir RUHE von Füchsen, (holz klopf) und ich denke, das wird auch so bleiben. Denn sicher funktioniert das "Buschtelefon" auch bei den Füchsen:
"Wenn ihr nicht Lebensmüde seit, macht lieber einen grossen Bogen um die Hühner von dieser Familie!"
Lg Liv
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