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Thema: Rottweiler

  1. #11

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    Hi,

    zuerst einmal muß der Zaun so hoch sein, daß ihn der Hund nicht überwinden kann. Bei einem Rottweiler wären das minimal 1,60-1,80m, Strom hilft bei dieser Art Hunde so gut wie nicht (ich habe Dobermänner genüßlich auf intakten und unter Strom stehenden Stromlitzen kauen sehen, ist die gleiche schmerzunempfindliche Art Hunde).

    Ich würde nicht unbedingt sofort zum Ordnungsamt rennen, aus eben den genannten Gründen, u.U. landet der Hund im Tierheim, was nun echt nicht Not tut.

    Ich würde versuchen mit beiden Parteien zusammen ein Gespräch zu führen. So teuer ist es ja nun nicht wirklich, einen höheren Zaun zu setzen (Tipp: www.wiremetal.cz oder ebay) und im Fall der Fälle kann man den Zaun ja auch gemeinschaftlich (Die Mutter und ihr) setzen und abzahlen lassen.

    Hahn und Tierarztkosten/Ertragsausfall der Henne würde ich mir ersetzen lassen.
    Liebe Grüße


    Berthe

  2. #12
    Avatar von fly73
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    Wobei sich grundsätzlich die Frage stellt, ob sie überhaupt in der Lage ist, so einen Hund auch zu führen.
    Finde das Verhalten von ihr einfach unverantwortlich. Bin selbst Hundehalter und Trainer und hab für so ein Verhalten kein Verständnis.
    Gruß Marc

  3. #13
    Toffee Avatar von Toffee
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    Es geht zum Glück noch nicht überall in Deutschland zu wie im Polizeistaat. Auch hier ist es kein Drama wenn ein Hund mal alleine rumläuft - im Gegenteil, die meisten tun das dann und wann.
    Macht ein Hund dabei Mist versucht man das Problem gemeinsam zu lösen, was in 99% der Fälle auch klappt. Keiner käme auf die Idee gleich den Nachbarn anzuzeigen und den Kindern den Hund wegzunehmen, wenn der nicht wirklich gemeingefährlich ist.
    Selbst wenn man da anderer Meinung ist: Ein Nachbarschaftskrieg ist schnell angezettelt, und das kann zu viel schlimmeren Dingen führen...

    Ich hoffe wie Berthe dass die Kommunikation noch nicht zu gestört ist, und dass ein neuer Zaun Abhiife schafft.

    @Berthe: Dobis und Rottis sind übrigens nicht schmerzunempfindlich, sie reagieren nur anders darauf. Im Falle der Litze beißen sie in das, was ihnen weg getan hat. Genauso wie viele Hunde sich in Igeln festbeißen...

    LG
    Toffee
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Lao Tse)

  4. #14
    Avatar von fly73
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    Natürlich sollte man immer zuerst versuchen mit den Leuten zu reden.
    Nur hatte ich hier das Gefühl das es nichts gebracht hat. Und es geht auch nicht darum den Leuten den Hund wegzunehmen, da er ja scheinbar nicht aggressiv ist. Nur denke ich wenn reden nix hilft, hilft vielleicht eine Belehrung vom Ordnungsamt.
    Gruß Marc

  5. #15

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    Hi Toffee,

    ich muß dir in zwei Punkten widersprechen...

    Ich selbst (obwohl derzeit mit einem halben Dutzend Hunde versehen) hasse es wie die Pest, wenn Hunde im Dorf oder der Stadt freilaufen. Alle meine Hunde sind sehr territorial und gegenüber gleichgeschlechtlichen Hunden rassetypisch unleidig. Das läßt sich nicht aberziehen, das natürliche Revier- und Rudelverhalten wurde dieser Rasse nie weggezüchtet. An der Leine sind meine Hunde problemlos zu führen - solange kein anderer Hund in ihren Intimbereich eindringt. Dann gibts eine kurze Drohgebärde, wird die nicht bierernst genommen, dann wird auch bierernst getackert.

    Da neuerdings aber Gott, die leicht pervertierte Welt und insbesondere jede Menge leicht bescheuerte Hundeshrinks meinen, jeder Hund müsse jeden anderen Hund mögen und lieben (was die Natur eben gerade nicht so vorgesehen hat), werden schon Welpen darauf getrimmt, möglichst Kontakt zu fremden Hunden zu suchen, und das unverschämt und vor allem ohne Drohgebärden ernst zu nehmen zu lernen.

    Wenn ich dann rufe, den Hund (egal welcher Größe) doch bitte zurückzuordern und anzuleinen, kommt dann doch immer die nette Antwort "meiner macht nix". Tja, aber meine machen was. Und das so schnell und dem losen und rüden Verhalten der anderen Hunde entsprechend so ernstgemeint, daß dann das Geschrei groß ist. Größe spielt dabei keine Rolle, selbst ein Bernhardiner oder ein Dobermann bekäme sein Fett weg.

    Ich war lange lieb und brav, habe die Straßenseite gewechselt, die Hunde am Halsband gehalten, bin ins Gebüsch gehüpft - ganz ehrlich, ich hab das so richtig satt.

    Zum zweiten hatte ich selbst schon Dobermänner, und sie - wie auch die mit ihnen verwandten Hunde, z.B. der Rottweiler, haben eine ganz wesentlich höhere Schmerzschwelle, als viele andere Rassen. Es war der Junghund einer Freundin, der genüßlich die Litze zerkaute, das Bitzeln auf der Zunge interessierte ihn nicht (er kaut alles Seilähnliche), auch meine früheren Dobis juckte Strom rein garnicht. Sie schauten den Draht höchstens mal erstaunt an.

    Mein Rüde lief sich auf einer Radtour leider mal die Sohlen runter, er lahmte nicht, auch am nächsten Tag nicht, die Hündin schnitt sich an einer Scheibe die halbe Zunge ab, sie fiepte nur mal kurz, nähen ging mit örtlicher Betäubung. Usw.. Ausnahmen waren das auch nicht, es ist rassetypisch. Eine Züchterfreundin (Rottweiler) näht Risse und Tackerwunden ihrer Hunde selbst, Betäubung brauchts nicht, die Hunde zeigen kaum Schmerzreaktionen. Ich würde nichts davon mit Hunden anderer Rassen versuchen und bei Rottis und Dobis ist für Besitzer stets angesagt, ihre Hunde täglich sorgfältig anzusehen, sie können massive Verletzungen haben, ohne zu jammern oder fiepen.
    Liebe Grüße


    Berthe

  6. #16
    Avatar von fly73
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    @ Berthe
    Die Hunde sollen nicht darauf getrimmt werden jeden zu mögen sonder Sozialverhalten lernen, genau darum geht es. Ein Welpe, der immer von andern Hunden isoliert wird, lernt nämlich genau dieses nicht und daraus resultieren viele Verhaltensprobleme heutzutage.
    Gruß Marc

  7. #17
    Avatar von Kücken08
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    viel wichtiger als dieses unsinnige Welpengekabbel finde ich für einen Welpen das Zusammenleben mit wenigen älteren, dafür aber gut sozialisierten Hunden (qualitative Hundekontakte sind wichtiger als quantitative) - mit gut sozialisiert meine ich nicht 'nen Hund der sich vom Welpen alles gefallen lässt, sondern der ihn auch mal in seine Schranken weist

    ansonsten: @Berthe .. als Rudelhalter kenne ich das Problem mit den Tutnixen die nicht akzeptieren wollen dass mein Rudel eine gewisse Individualdistanz wahren will

  8. #18
    Avatar von fly73
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    beides ist für Welpen wichtig, der Umgang untereinander und der Umgang mit älteren gut sozialisierten Hunden.

  9. #19

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    Hi Fly,

    das Problem dabei ist, daß nur noch eine Art "Sozialverhalten" akzeptiert wird - nämlich "friedliches Miteinanderspielen". Mit dem realen, natürlichen sozialen Verhalten von Caniden hat das so viel zu tun, wie Käse mit dem Mond!

    Hunde und Hundeartige leben in Rudeln zusammen, mal großen, mal kleineren. Diese Rudel haben ein ebenfalls mehr oder weniger großes Revier.

    Innerhalb des Rudels dient das soziale Verhalten der Hunde (in der Regel sind es Familien, NICHT wahllos zusammengewürfelte Individuen) dem problemlosen Zusammenleben, inklusive Rangstreitigkeiten, die auch im Rudel keineswegs stets friedlich und beschwichtigend ablaufen.

    Das soziale Verhalten von Hunden zu und mit fremden Hunden ist zuvorderst von Verteidigung des eigenen Reviers, der eigenen Mitglieder und Welpen gekennzeichnet. Das Lernziel für Jungtiere besteht dabei vor allem aus dem Erkennen und Verstehen von Droh- und Imponiergebärden, sowie Unterlegenheitsgesten, die in der Natur übrigens nur INNERHALB des Rudels relativ häufig zu einem Abbruch der Aggressionshandlungen führen!!!

    Und nun geh mal in einen Welpenkurs... das sind wild zusammengewürfelte Hundchen, weder aus einem Wurf, noch aus einer Familie, auf fremdem Revier, einer Reglementierung und durchaus gewaltsamen Konditionierung ausgesetzt, die in der Natur so nicht stattfindet und den Instinkten der Hunde teilweise diametral entgegengesetzt sind.

    Selbst im besten Fall werden Welpen dort darauf getrimmt, den Respekt vor fremden Hunden fallen zu lassen und von spielerisch bis frech auf fremde Hunde zuzugehen.

    Die meisten Verhaltensprobleme resultieren daraus, daß Besitzer normales Hundeverhalten nicht verstehen. Außer bei Hunden aus völlig abnormer Aufzucht haben Welpen ihr grundsätzliches Gerüst an innerartlichem Verhalten bereits mit 8-12 Wochen mitbekommen. Würden die Besitzer unter Beachtung des natürlichen Hundeverhaltens danach mit Hundekontakten weiterverfahren, wie es sich gehört, und auch Abneigungen akzeptieren, gäbs keine Probleme.

    Die Leute mit den sich am intensivsten fehlverhaltenden Hunden, die ich kenne, waren dagegen in Welpenkursen. Und da die immer mehr in Mode kommen, ziehen wir uns Probleme geradezu heran, vor allem da mittlerweile einige sehr instinktsichere, lebhafte Rassen groß in Mode kommen.
    Liebe Grüße


    Berthe

  10. #20
    Avatar von fly73
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    Hi Berthe
    Ja das unverständnis dem Hund gegenüber kommt leider noch erschwerend hinzu, da gebe ich Dir Recht.
    War schon lange nicht mehr auf Hundeplätzen und kann somit zu den jetzigen Methoden nicht viel sagen, da ich selbst nur noch "Problem-Hunde" betreue, wobei es meistens Problem-Herrchenoder Frauchen sind.
    Zudem suchen sich halt viele leider die falsche Rasse aus, die nicht zu ihnen passt. Betrachte da gerade mit großer Sorge das in Mode kommen von Herdenschutzhunden.
    Gruß Marc

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