Original von hühnerling
Aus gegebenem Anlaß hier nochmal ein Link zur Information über die in den gängigen Insektiziden vorhandenen giftigen Wirkstoffe:
http://www.schadstoffberatung.de/permethr.htm
LG Hühnerling
Original von hühnerling
Aus gegebenem Anlaß hier nochmal ein Link zur Information über die in den gängigen Insektiziden vorhandenen giftigen Wirkstoffe:
http://www.schadstoffberatung.de/permethr.htm
LG Hühnerling
Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt
Um es hier nochmals ganz klar zu sagen:
U-5 ist hochgiftig und die Anwendung ist derzeit nicht zugelassen. Egal, ob es nun immer geholfen hat oder nicht. Am Verbot und der Giftigkeit ändert das erstmal nichts.
Zitat aus der Datenbank des Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Schweiz:
Hühner
Nach einer Entwurmung von Pferden mit Dichlorvos sind Reste des Wurmmittels und auch die abgetöteten Würmer im Kot hochtoxisch für Hühner.
Dasselbe gilt auch für die mit Dichlorvosdämpfen abgetöteten Ektoparasiten. Klinische Symptome sind Krämpfe, Lähmungen, wässrige Durchfälle, Atemnot und akute Todesfälle. Die Therapie besteht in der Spülung des Kropfes, der Gabe von Abführmitteln, wie Paraffinöl (10 ml/kg), oder Glaubersalz (5 g/kg), und der intramuskulären Injektion von 0,5 - 1,0 mg/kg Atropin (Kummerfeld 1998b).
und aus Wikipedia:
Verwendung:
Als Kontakt- und Fraßgift wird Dichlorvos gegen Schädlinge im Hygienebereich und in der Landwirtschaft eingesetzt. In Deutschland waren bis Ende 2006 noch mehrere Dichlorvos-Präparate für den Vorratsschutz zugelassen. Im November 2006 wurde die EU-Richtlinie 2006/92/EG veröffentlicht, nach der keinerlei Dichlorvos-Rückstände in Lebensmitteln nachweisbar sein dürfen. Zur Umsetzung dieser Richtlinie wurden in Deutschland und Österreich im Laufe des Jahres 2007 die Zulassungen aller dichlorvoshaltigen Pflanzenschutzmittel (Mittel zum Vorratsschutz gelten zulassungsrechtlich als Pflanzenschutzmittel) widerrufen.[9] In der Schweiz[10] kann Dichlorvos in Gewächshauskulturen gegen Läuse und Spinnmilben eingesetzt werden.
Intermitox (enthielt bis 2010 das heute verbotene Propoxur http://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00000011/4261__F.htmund war nur für Tauben zugelassen. Es ist wie Dichlorvos http://www-vetpharm.unizh.ch/wir/00000006/2737__F.htm ein Carbamat.
Zitat aus der oben genannten schweizer Giftdatenbank:
Chronische Toxizität
Bei Hühnern kann es zu verzögerten neurotoxischen Effekten, in Form von Degeneration des Rückenmarks, kommen (Rasul 1974).)
Das derzeit im Handel erhältliche enthält das Pyrethroid Cypermethrin (Neurotoxische Wirkungen von Pyrethroiden siehe weiter unten im Beitrag #7 und #.
Parasit-Ex und MilbaStop und Insecticide2000 :
Enthält Pyrethrum-Derivate/Pyrethroide. Damit ist es auch nicht frei von toxischen Wirkungen, sowohl auf das Tier als auch auf den Menschen. Resistenzen inzwischen regional hoch.
http://www.i-m.de/gefahrstoffe/255505.pdf
Die Pharmakoy Nackentropfen helfen, sind aber bei Legehennen ebenfalls nicht zugelassen (nur für Brieftauben), genauso wenig, wie einige andere anscheinend verschriebene Medikamente gegen Würmer und Parasiten.
Allerdings sind sie bei weitem nicht so giftig wie U-5... und schaden nur dem eiernutzenden Besitzer selbst und nicht so sehr der Umwelt.
Ich persönlich finde diese immer wiederkehrende U-5 Diskussion inzwischen schon zum Fürchten:
Einerseits soll es Biofutter für meine Tiere sein und dann U-5 reinknallen.
Leute, auch wenn es in manchen Situationen einfacher wäre, bringt das U-5 endlich zum Sondermüll. Es schadet nämlich auch eurer Gesundheit.
Gruß Petra
Geändert von MonaLisa (09.10.2012 um 13:25 Uhr) Grund: neues Pyretrum-Mittel
Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt
Hallo,
da bin ich beim Raiffeisen ja suuuuper beraten worden!!!
Man hat mir dieses Jahr Intermitox verkauft, für Hühner!!!
Ich werde es entsorgen und garantiert nie wieder benutzen!!!!!!
Gott sei Dank habe ich es nur einmal genommen.
Wirkstoff: amorphes Siliciumdioxid (100 %), z.B. Biobeck PA 910
Wirkungsmechanismus:
Siliciumdioxid dringt in die Atmungsorgane der Milben ein und es kommt
zu einer Austrocknung von innen heraus.
Darüber hinaus blockieren die feinen Siliciumdioxid-Kristalle die Gelenke
und führen damit zu einer Immobilisierung der Milben.
Eine Teilchengröße von 2 ¼m bis 4 ¼m garantiert die beste Effektivität
und eine staubförmige Applikation verspricht die beste Wirksamkeit.
Es gibt jetzt auch einige gelförmigen Varianten:
http://hs-sikma.de/unsere-produkte/g...en/mikrogur-5/ (Mikrogur 5)
http://www.vpprodukte.de/vortrag_milban.html (Milban)
Der Vorteil liegt in der Haftung auf glatten Flächen, das mit dem Puder nur schlecht hinzukriegen ist. Die Lösung wird überall aufgesprüht bzw mit dem Pinsel aufgetragen und wird nach dem Trocknen aktiv.
Somit ist es auch für große und unübersichtliche Ställe gut geeignet.
Für beide Varainten gilt:
Feinstaubmaske P2 tragen, da es durch die geringe Größe lungengängig ist. Eine Silikose ist bisher dabei noch nicht aufgetreten, aber für Asthmatiker ist bereits der normale Hausstaub gefährlich, da auch lungengängig.
Bezüglich möglicher Krebsgefahr gilt: nur kristallines -kieselgur ist als krebserregend eingestuft, amorphes nicht...
http://fzarchiv.sachon.de/Fachzeitsc..._Kieselgur.pdf
und :
http://www.stroeh.de/magazin/Archiv-...ht--100597.htm
Aufgrund der physikalischen Wirkung ist eine Resistenzbildung nicht möglich.
Schädliche Nachwirkungen auf die Umwelt sind auch nicht zu erwarten und unsere Hühner werden sicherlich nicht alt genug, um durch evtl Einatmen während ihres Stallaufenthaltes an Lungenkrebs zu sterben.
Aufgrund der Wirkungsweise ist eine sofortige Abtötung aller Milben nicht möglich. Die Milben trocknen erst beim Kontakt mit dem Pulver aus und können noch eine Weile beweglich sein. Deshalb ist es am wirksamsten, Kieselgur immer vorbeugend im Stall zu haben.
Und hier ein Erfolgsbericht eines Schweizers mit dem dortigen Kieselgur-Produkt..
Gegen Milben und Federlinge (Für die Schweizer)
Und hier soll es das in Oesterreich geben:
ogris pharma
Geändert von MonaLisa (19.07.2012 um 14:08 Uhr) Grund: neue Hersteller
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Rauchbomben,
zB Fumicide:
Und wieder ist es Dichlorvos mit all seinen Nebenwirkungen etc.
Daher scheint es jetzt ein neues zu geben namens Ultrad BF.
http://www.lcb-gmbh.de/insektizidet.htm
Hier das Datenblatt dazu:
http://www.lcb-gmbh.de/pdf/FDS_ULTRADBF_D.pdf
Es enthält Bifenthrin - ein Pyrethroid der 3. Generation - und gilt als schwer abbaubar und Kupfercarbonat. Halbwertzeit für Bifenthrin im Boden: 65-125 Tage !! Umwelttoxisch!
Gruß Petra
Geändert von MonaLisa (16.04.2013 um 15:41 Uhr) Grund: geändertes Produkt
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Frontline = Fipronil
Dieses Kontaktgift steht im Verdacht, Krebs zu erregen.
Quelle: http://www-vetpharm.uzh.ch/wir/00012006/8373__F.htm
Allgemein
...
Hühnervögel
Aufgrund erhöhter Empfindlichkeit darf Fipronil nicht bei Hühnervögeln eingesetzt werden (Beck 2000).
Akute Toxizität
...
Hühnervögel
Ebenfalls als sehr empfindlich gelten Hühnervögel. Die Anwendung von Fipronil ist bei dieser Spezies kontraindiziert (Beck 2000).
...
LD50 in mg/kg Körpergewicht
Hund oral: 640 mg/kg (Reinsubstanz)
über 2000 mg/kg (Veterinärprodukt)
Hühnervögel: 11,3 mg/kg!
Wassergeflügel: über 2150 mg/kg (Löscher 1997a)
Daraus folgt also: kein Frontline für Hühnervögel....
Gruß Petra
Geändert von MonaLisa (22.03.2012 um 15:27 Uhr)
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Und hier noch ein paar Ergänzungen zu Pyrethroiden:
Permethrin siehe Link im ersten Beitrag.
Pyrethrum:
"Vögel
Man sollte Pyrethrum mit Vorsicht anwenden (Rübel 1995; Hatt 2004)."
Cypermetrin (z. B. in Intermitox, Ardap):
"Hühner
Bei Hühnern kommt es zu einer artspezifischen Anreicherung im Gehirn (Ungemach 1994b)."
Alle sind Bienen- und Fisch-gefährdend.
"Anwendungssicherheit (aus www-vetpharm.uzh.ch):
Pyrethroide gehören aufgrund ihrer geringeren Toxizität zu den sichersten Ektoparasitika. Die Insektentoxizität ist etwa 1000-fach höher als die Säugertoxizität. Das toxische Prinzip in Säugetieren ist das gleiche wie in Insekten. Die klinischen Symptome einer Pyrethroidvergiftung sind Nerven- und Muskelstörungen (Hart 1986).
Pyrethrum stört die Nervenreizleitung, verursacht Krämpfe und Lähmungen und tötet so den Floh. Der Stoff wird schnell abgebaut. Allerdings ist der Stoff nicht nur für Flöhe gefährlich. Das Einatmen von Pyrethrum-haltigem Staub oder Sprühnebel kann Kopfschmerzen und Brechreiz verursachen. Gelangt Pyrethrum ins Blut, wirkt es stark giftig. Um die Wirksamkeit von Pyrethrum zu verlängern, mixen die Hersteller häufig weitere Substanzen in die Mittel.
Piperonylbutoxid ist eine dieser Substanzen, die vermutlich den Entgiftungsprozess im Körper verzögern und damit genau den Vorteil des natürlichen Pyrethrums, nur kurzzeitig wirksam zu sein, zunichte machen.
Pyrethroide wie Tetramethrin, Permethrin (Exspot), Sumithrin oder Bioallethrin sind synthetische Nachbauten des natürlichen Pyrethrums. Sie wirken ebenso nervengiftig, sind aber wesentlich langlebiger und gefährlicher. Die Vergiftungssymptome, die diese Stoffe auslösen können, reichen von Kopfschmerzen bis zu depressiven Verstimmungen. (Ökotest)
Aufgrund sehr geringer Schleimhautresorptionsraten im Magen-Darm-Trakt weisen die Pyrethroide eine sehr hohe orale Dosisverträglichkeit auf. Bei Dauerkontakt über die Haut oder den Inhalationsweg steigt die Toxizität jedoch an (Kühnert 1991). Auch beim Vorliegen grösserer Hautläsionen ist Vorsicht geboten. Es kann zu resorptiven Vergiftungen kommen (Ungemach 1994b)."
Der letzte Absatz schließt für mich persönlich die großflächige Anwendung im Stall und auf den Hühnern aus. Außerdem gibt es das ungiftige Kieselgur ultra dafür... und für Federlinge Verminex.
Gruß Petra
Geändert von MonaLisa (05.07.2012 um 17:40 Uhr)
Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
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Hier eine Zusammenfassung eines älteren Artikels (Ökotest) über Hunde-Flohmittel:
Pyrethroide wie Tetramethrin, Permethrin (Exspot), Sumithrin oder Bioallethrin sind synthetische Nachbauten des natürlichen Pyrethrums. Sie wirken ebenso nervengiftig, sind aber wesentlich langlebiger und gefährlicher. Die Vergiftungssymptome, die diese Stoffe auslösen können, reichen von Kopfschmerzen bis zu depressiven Verstimmungen.
Carbamate wie Propoxur und 2-Isopropoxiphenylmethylcarbamat lähmen die Nervenreizleitung. Wenn ausreichend große Mengen aufgenommen werden, passiert das auch beim Menschen. Die dadurch ausgelöste Dauererregung der Muskeln kann zu Krämpfen und Erschöpfung führen.
Phosphorsäureester wie Tetrachlorvinphos, Chlorpyriphos, Dimpylat oder Fenthion töten die Flöhe auf die gleiche Weise wie die Carbamate und können ähnliche Nebenwirkungen auf Menschen haben.
Methopren. Dieses Insektenhormon verhindert die Larvenentwicklung und Verpuppung der Flöhe. Auch professionelle Kammerjäger, wie das Frankfurter Unternehmen Puschmann, rücken damit den Flöhen auf den Pelz. "Es ist die ungiftigste Variante", sagt Geschäftsführerin Renate Puschmann, Mitglied im Verein ökologische Schädlingsbekämpfung. Allerdings enthält keines der von uns getesteten Mittel ausschließlich Methopren, sondern auch Carbamate oder Pyrethroide, um die lebenden, erwachsenen Flöhe zu töten.
Pyriproxifen ist wie Methopren ein Insektenwachstumshemmer.
Imidacloprid: Dieses Nervengift ist im Advantage von Bayer enthalten. Es wirkt im Prinzip wie die Pyrethroide.
Fipronil ist der Wirkstoff in den Frontline-Präparaten der Firma Merial. Dieses Kontaktgift steht im Verdacht, Krebs zu erregen.
Lufenuron wird vom Haustier gefressen oder vom Tierarzt gespritzt. Über das aufgesaugte Blut gelangt Lufenuron in die Flöhe und verhindert, dass sie lebensfähige Eier absetzen. Darüber, ob und wie Lufenuron auch das Haustier schädigen kann, ist wenig bekannt.
Selamectin: Mit diesem Nervengift wirken die Stronghold-Tropfen von Pfizer. Das Wirkprinzip ist das Gleiche wie bei den Carbamaten.
Neemextrakt aus Teilen des Neem-Baums wird in Indien schon seit Jahrhunderten zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen eingesetzt. Für Menschen ist er nicht giftig.
Ätherische Öle, natürliche Öle, Pflanzenextrakte: Der Geruch von ätherischen Ölen und Pflanzenextrakten soll Flöhe vertreiben. Die Wirkung konnte nur die Firma Canina Pharma für das Petvital Bio-Insect Shocker Spray belegen
Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
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PlantaZid enthält Neem (=Margosa). Insofern ist es bei Insekten genauso geeignet wie alle anderen Neem-Produkte auch. Es gilt als nicht gefährlich für unsere Haustiere, die Blätter dienen sogar als Viehfutter.
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