Viel sinnvoller und einprägsamer wäre es den Kindern und Jugendlichen die unsäglichen Umstände des "Erwachsenwerdens" und "Geschlachtetwerdens" für ihre Chicken Nuggets zu präsentieren als zu Ostern die heile Welt mit flauschigen Kükis.
![]() |
Viel sinnvoller und einprägsamer wäre es den Kindern und Jugendlichen die unsäglichen Umstände des "Erwachsenwerdens" und "Geschlachtetwerdens" für ihre Chicken Nuggets zu präsentieren als zu Ostern die heile Welt mit flauschigen Kükis.
Finde ich auch, Ostern ist eine super Gelegenheit!
Allerdings finde ich, man sollte auch über die Alternativen aufklären; sonst denken die, das geht nicht anders.
@2Rosen: Super Idee, Kinder zu Ostern zu traumatisieren. Grade die im Alter von 2 bis 5 Jahren. Es ist nie zu früh für Ekelpropaganda à la P€t@, gell?
Bezüglich anfassen, die Kinder bekommen die Küken nicht selbst in die Hand, aber bekommen genau gezeigt wie und wo gestreichelt werden darf. Sogar mein Sohn mit 1,5 Jahren kapiert das, da brauchts halt noch bissl Übung.
Geändert von Rohana (26.03.2024 um 19:37 Uhr)
Wenn schon Anschauungsunterricht fände ich es akzeptabler, sich von Leuts, die eh brüten wollen, eine Glucke samt Eiern zu nehmen...mit den Kindern einen Stall bauen,überlegen - was braucht die Hühnerfamilie? Den Kindern dürfte doch bewusst sein, dass eine Mama für die Tierkinder das schönste ist. Wie ein Küken schlüpft, kann man sich hinterher in Videofilm angucken und auch gleich hinterher, wie das in diesen Massenbrustanlagen läuft (natürlich keine Brutalodoku) so dass ein Bewusstsein gefördert wird von natürlich Abläufen und was der Mensch draus macht. Nach ein paar Wochen findet ein Kindergartenausflug zum Hühnerspender statt, der die Schar wieder nimmt
@Gackerliene: Eine Glucke mit Küken in der Kita und umgeben von plärrenden und schreienden Kindern von morgens bis nachmittags = die armen Viecher
@2Rosen: In ihren ersten Lebensjahren müssen Kinder nicht unbedingt mit allen unschönen Realitäten des Lebens vertraut und infolgedessen traumatisiert werden. Wenn Kinder nachts weinend aufwachen und man sie fragt, dann sind es eben solche oder ähnliche Dinge (Filmszenen ="Jumanji"), die ihnen nachgehen und sie traumatisch verarbeiten. Das soll nicht heißen, dass man ihnen so etwas vorsetzt, sondern irgendwo schnappen sie das auf.
Viele werden nie mit den "unschönen Realitäten des Lebens" vertraut. Wann willst du denn damit anfangen? Und wieso werden die da gleich traumatisiert, wenn man sich Zeit nimmt und Ihnen das einfühlsam erklärt, worum es geht? Und wenn sie dabei dann betroffen werden und ein paar Tränen rollen, was ist daran so schlimm? Solch amerikanisches Horrorgespinne wie in Jumanji ist ja überhaupt keine Erklärung für irgendeine Realität, und irgendwie einfühlsam schon gar nicht; das ist doch was ganz anderes.
Meiner Erfahrung nach verkraften kleine Kinder so schwierige Themen oft sogar besser als manch Erwachsene, weil sie in ihren Beurteilungen noch nicht so verbogen und festgelegt sind. Natürlich kommt es immer drauf an, WIE sie damit konfrontiert werden. Ich habe jedenfalls als 4jährige den Tod beider Großeltern erlebt, war beim Schlachten und Ausweiden von Hühnern, Karnickeln und Schweinen dabei und hatte davon nie irgendwelche Albträume. Allerdings gab es da keine einfühlsamen Erklärungen, war selbsterklärend sozusagen, was völlig ok war.
Geändert von Schwanzfeder (28.03.2024 um 08:05 Uhr)
In der (Grund)schule sollte schon auf dem Plan stehen wo das leckere Fleisch so herkommt, halt adäquat pädagogisch aufbereitet. Davor muss es meines Erachtens nicht sein, in der Familie kann das ja selbst entschieden werden wie und wieviel man den Kindern sagt, aber aufzwingen würde ich das keinem wollen. Und "aufgezwungen" ist es letzten Endes wenn es in der Kita live erlebt werden soll!
Ich möcht nur einmal etwas positives berichten. In der freien Waldorfschule werden Hühner gehalten und jedes Jahr als Jahresprojekt einer Klasse zur Verantwortung gegeben. Ferienzeit etc, müssen die Kinder die Hühner versorgen. Eine andere Klasse hilft in der Küche, Schmiede Holzarbeiten Garten u. Gemüsesnbau. Und so werden auch einmal im Kindergarten wenige Eier gebrütet und die Küken versorgt für eine gewisse Zeit.
Ich fand es interessant, wie verantwortungsvoll die Kinder sind.
Es ist immer die Frage, wie man das Thema angeht.
Lesezeichen